Leon­ber­ger – Sanf­ter Rie­se mit aus­ge­gli­che­nem Wesen

Was Sie über Hal­tung, Cha­rak­ter, Pfle­ge und Gesund­heit die­ser impo­san­ten Hun­de­ras­se wis­sen soll­ten

Leonberger Hund mit heraushängender Zunge in Nahaufnahme

Mit sei­ner impo­san­ten Erschei­nung hat der Leon­ber­ger die Her­zen vie­ler Hun­de­lieb­ha­ber im Sturm erobert. Die­ser wun­der­vol­le Vier­bei­ner beein­druckt nicht nur äußer­lich, son­dern birgt auch eine fas­zi­nie­ren­de Per­sön­lich­keit.

Über­le­gen Sie sich, einen Leon­ber­ger in Ihr Zuhau­se zu holen, oder sind Sie bereits stol­zer Besit­zer und möch­ten mehr über die­se ein­zig­ar­ti­ge Ras­se erfah­ren? Dann sind Sie hier genau rich­tig! Tau­chen Sie mit uns ein in die Welt die­ser bezau­bern­den Hun­de. Wir erkun­den die beweg­te Geschich­te die­ser Ras­se, geben wert­vol­le Tipps zur Erzie­hung und Hal­tung und schau­en uns den unver­gleich­li­chen Cha­rak­ter die­ser majes­tä­ti­schen Hun­de ein­mal genau­er an.

Doch das ist erst der Anfang! Wir gehen auch auf cha­rak­te­ris­ti­sche Merk­ma­le des Leon­ber­gers, not­wen­di­ge Pfle­ge­hin­wei­se und das Geheim­nis ihrer Gesund­heit ein. Zudem wer­fen wir einen Blick auf häu­fig auf­tre­ten­de Krank­hei­ten und zei­gen Ihnen, wie Sie prä­ven­tiv han­deln kön­nen. Und da uns die Gesund­heit Ihres Hun­des am Her­zen liegt, las­sen wir das The­ma Ver­si­che­rung nicht außer Acht.
Leonberger Hund liegt entspannt im Feld und blickt in die Kamera

Steck­brief Leon­ber­ger

Vom Metz­ger­hund zum sanft­mü­ti­gen Fami­li­en­be­glei­ter

Die Geschich­te des Leon­ber­gers

Der Leon­ber­ger zählt heu­te zu den bekann­tes­ten Fami­li­en­hun­den mit impo­san­ter Erschei­nung. Sei­ne Ursprün­ge rei­chen jedoch zurück bis ins 19. Jahr­hun­dert – in eine Zeit, in der Hun­de vor allem als Arbeits- und Gebrauch­s­tie­re gezüch­tet wur­den. Ein Blick auf die Ent­wick­lung der Ras­se zeigt, wie aus einem kräf­ti­gen Wach­hund ein ver­läss­li­cher Gefähr­te für moder­ne Haus­hal­te wur­de.

Die Geschich­te des Leon­ber­gers beginnt in der gleich­na­mi­gen Stadt Leon­berg in Baden-Würt­tem­berg. In der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts ver­folg­te der Stadt­rat und Züch­ter Hein­rich Essig das Ziel, einen impo­san­ten Hund zu schaf­fen, der dem Löwen im Wap­pen der Stadt ähnelt. Durch Kreu­zun­gen aus Bern­har­di­ner, Neu­fund­län­der und Pyre­nä­en­hund ent­stand schließ­lich der Leon­ber­ger – ein gro­ßer, kräf­ti­ger Hund mit ruhi­gem Wesen.

Anfangs dien­te der Leon­ber­ger vor allem als Wach- und Zug­hund. Ins­be­son­de­re Metz­ger und Bau­ern schätz­ten sei­ne Kraft und Zuver­läs­sig­keit. Sei­ne statt­li­che Grö­ße und sein wach­sa­mes Ver­hal­ten mach­ten ihn zu einem idea­len Hel­fer im All­tag.

Mit dem gesell­schaft­li­chen Wan­del im 20. Jahr­hun­dert ver­la­ger­te sich die Funk­ti­on der Hun­de zuneh­mend vom Arbeits­tier zum Fami­li­en­mit­glied. Der Leon­ber­ger ent­wi­ckel­te sich par­al­lel dazu wei­ter: Sein freund­li­ches, aus­ge­gli­che­nes Wesen wur­de gezielt geför­dert, ohne sei­ne Robust­heit zu ver­lie­ren. Die­se Kom­bi­na­ti­on aus Stär­ke, Gut­mü­tig­keit und Gelas­sen­heit ist bis heu­te ein zen­tra­les Merk­mal der Ras­se.

In Deutsch­land fand der Leon­ber­ger rasch Ver­brei­tung – zunächst als Hof­hund, spä­ter als Fami­li­en­be­glei­ter. Auch inter­na­tio­nal gewann die Ras­se an Bedeu­tung, ins­be­son­de­re in Euro­pa und Nord­ame­ri­ka. Zucht­ver­bän­de sorg­ten für eine Stan­dar­di­sie­rung des Erschei­nungs­bil­des und ach­te­ten auf gesund­heit­li­che Aspek­te, ohne dabei die Wesens­merk­ma­le aus dem Blick zu ver­lie­ren.

Heu­te gilt der Leon­ber­ger als aus­ge­gli­che­ner, men­schen­be­zo­ge­ner Hund mit hoher sozia­ler Kom­pe­tenz. Sei­ne Ent­wick­lung vom Arbeits­hund zum Fami­li­en­hund spie­gelt nicht nur züch­te­ri­sche Leis­tun­gen wider, son­dern auch den Wan­del der Mensch-Hund-Bezie­hung in den letz­ten 150 Jah­ren.

Wor­auf es bei Hal­tung und Erzie­hung des Leon­ber­gers wirk­lich ankommt

Sanft, lieb, wil­lens­stark – so gelingt die Erzie­hung des Leon­ber­gers

Der Leon­ber­ger ist bekannt für sein ruhi­ges und men­schen­be­zo­ge­nes Wesen. Gleich­zei­tig bringt er eine selbst­stän­di­ge und wil­lens­star­ke Sei­te mit. Wer sich für einen Ver­tre­ter die­ser Ras­se ent­schei­det, soll­te sich auf eine durch­dach­te Erzie­hung und eine an die Bedürf­nis­se des Hun­des ange­pass­te Hal­tung ein­stel­len. Denn gera­de bei gro­ßen, kraft­vol­len Hun­den ist eine kla­re, aber fai­re Füh­rung ent­schei­dend für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der.

Die Erzie­hung eines Leon­ber­gers basiert auf Geduld, Kon­se­quenz und einem respekt­vol­len Mit­ein­an­der. Die Ras­se gilt als intel­li­gent und lern­wil­lig, jedoch auch als sen­si­bel. Ein lau­ter oder har­scher Ton kann schnell zu Ver­un­si­che­rung füh­ren. Bes­ser ist es, mit posi­ti­ver Ver­stär­kung zu arbei­ten – etwa durch Lob, Strei­chel­ein­hei­ten oder klei­ne Beloh­nun­gen. Kon­se­quen­tes Han­deln bedeu­tet dabei nicht Stren­ge, son­dern Ver­läss­lich­keit in der Kom­mu­ni­ka­ti­on.

Leon­ber­ger reagie­ren gut auf kla­re Regeln und nach­voll­zieh­ba­re Struk­tu­ren im All­tag. Wich­tig ist, bereits im Wel­pen­al­ter mit der Erzie­hung zu begin­nen. Spä­te­re Kor­rek­tu­ren sind bei gro­ßen Hun­den deut­lich schwie­ri­ger umzu­set­zen. Neben dem Grund­ge­hor­sam soll­ten auch sozia­le Kon­tak­te zu Art­ge­nos­sen und Men­schen früh geför­dert wer­den. So lernt der Hund, sich in unter­schied­li­chen Situa­tio­nen sicher zu ver­hal­ten.

In der Hal­tung ist aus­rei­chend Bewe­gung ein zen­tra­ler Punkt. Leon­ber­ger sind zwar kei­ne Sport­hun­de im klas­si­schen Sinn, benö­ti­gen aber täg­lich Spa­zier­gän­ge, Platz zum Lau­fen und men­ta­le Beschäf­ti­gung. Lan­ge­wei­le oder Bewe­gungs­man­gel kön­nen sich nega­tiv auf das Ver­hal­ten aus­wir­ken. Zugleich soll­te die kör­per­li­che Belas­tung dem Alter und Gesund­heits­zu­stand ange­passt wer­den – ins­be­son­de­re bei jun­gen Hun­den im Wachs­tum.

Das dich­te Fell macht den Leon­ber­ger emp­find­lich gegen­über hohen Tem­pe­ra­tu­ren. An hei­ßen Tagen soll­ten Akti­vi­tä­ten in die küh­len Mor­gen- oder Abend­stun­den ver­legt wer­den. Zudem braucht der Hund jeder­zeit Zugang zu schat­ti­gen Rück­zugs­or­ten und fri­schem Was­ser. Regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge beugt Ver­fil­zun­gen vor und unter­stützt die Haut­ge­sund­heit. Auch die Ohren soll­ten kon­trol­liert und bei Bedarf gerei­nigt wer­den, da sie anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen sein kön­nen.

Wer bereit ist, sich auf die Bedürf­nis­se eines Leon­ber­gers ein­zu­las­sen, wird mit einem treu­en, gut­mü­ti­gen und ver­läss­li­chen Fami­li­en­mit­glied belohnt. Vor­aus­set­zung dafür ist jedoch eine Umge­bung, die kla­re Struk­tu­ren bie­tet, aus­rei­chend Platz, Zeit und Auf­merk­sam­keit – sowie die Bereit­schaft, den Hund als Part­ner mit eige­nem Cha­rak­ter zu sehen.

Was den Leon­ber­ger aus­macht – sei­ne bes­ten Sei­ten und wor­auf Sie ach­ten soll­ten

Das ein­zig­ar­ti­ge Wesen des Leon­ber­gers: Tief­ge­hen­de Ein­bli­cke in Cha­rak­ter und Ver­hal­ten

Der Leon­ber­ger ist ein außer­ge­wöhn­li­cher Hund mit vie­len Stär­ken, aber auch eini­gen Schwä­chen. Hier sind eini­ge der her­aus­ra­gen­den Eigen­schaf­ten die­ser Ras­se:

  • Obwohl sie sanft sind, besit­zen sie einen aus­ge­präg­ten Beschüt­zer­instinkt gegen­über ihrer Fami­lie.

  • Leon­ber­ger sind für ihre Sanft­heit und Freund­lich­keit bekannt, was sie zu groß­ar­ti­gen Fami­li­en­hun­den macht.

  • Ihre loya­le und sozia­le Natur macht sie zu treu­en Beglei­tern.

  • Trotz ihrer Grö­ße sind sie ruhig und pas­sen sich gut ver­schie­de­nen häus­li­chen Umge­bun­gen an.

  • Pfle­ge

    Das lan­ge Fell erfor­dert regel­mä­ßi­ges und inten­si­ves Bürs­ten.

  • Ernäh­rungs- und medi­zi­ni­sche Anfor­de­run­gen

    Ihre Grö­ße erfor­dert ange­pass­te Ernäh­rungs­richt­li­ni­en und sorg­fäl­ti­ge medi­zi­ni­sche Über­wa­chung.

  • Lebens­span­ne

    Im Ver­gleich zu klei­ne­ren Ras­sen haben Leon­ber­ger typi­scher­wei­se eine kür­ze­re Lebens­dau­er.

Ein impo­san­ter Hund mit kla­ren Ras­se­merk­ma­len

Groß, kräf­tig, cha­rak­ter­voll – so sieht der Leon­ber­ger aus

Der Leon­ber­ger zählt zu den gro­ßen Hun­de­ras­sen mit einem kraft­vol­len Kör­per­bau, auf­fäl­li­gem Fell und mar­kan­ter Kopf­form. Sei­ne äuße­re Erschei­nung spie­gelt sowohl sei­ne his­to­ri­sche Nut­zung als Wach- und Zug­hund als auch sei­ne heu­ti­ge Rol­le als Fami­li­en­be­glei­ter wider. Neben sei­ner Grö­ße und Fell­struk­tur sind es ins­be­son­de­re bestimm­te Pro­por­tio­nen und Farb­va­ri­an­ten, die ihn von ande­ren Ras­sen unter­schei­den.

Mit einer Schul­ter­hö­he von etwa 65 bis 80 Zen­ti­me­tern und einem Gewicht zwi­schen 45 und 77 Kilo­gramm gehört der Leon­ber­ger zu den schwe­re­ren Hun­de­ras­sen. Rüden sind in der Regel deut­lich grö­ßer und kräf­ti­ger als Hün­din­nen. Der Kör­per­bau ist mus­ku­lös, gleich­zei­tig aber har­mo­nisch pro­por­tio­niert. Typisch für die Ras­se ist ein ins­ge­samt kräf­ti­ges, aber nicht plum­pes Erschei­nungs­bild.

Der Kopf des Leon­ber­gers ist breit, mit einer aus­ge­präg­ten Stirn­par­tie und einer gera­den, kräf­ti­gen Schnau­ze. Die dunk­len Augen lie­gen mit­tel­groß und leicht oval im Schä­del, der Aus­druck ist freund­lich und wach­sam. Die Hän­ge­oh­ren sit­zen hoch am Kopf und lie­gen eng an den Wan­gen an. Ins­ge­samt ver­mit­telt der Leon­ber­ger einen wach­sa­men, aber aus­ge­gli­che­nen Ein­druck.

Das Fell des Leon­ber­gers ist eines sei­ner auf­fäl­ligs­ten Merk­ma­le. Es ist mit­tel­lang bis lang, dicht und was­ser­ab­wei­send, mit dich­ter Unter­wol­le. Beson­ders cha­rak­te­ris­tisch ist die üppi­ge Mäh­ne im Hals­be­reich, die bei Rüden stär­ker aus­ge­prägt ist. Die Farb­va­ri­an­ten rei­chen von Löwen­gelb über Rot bis zu Röt­lich-Braun; eine schwar­ze Mas­ke im Gesicht ist ras­se­ty­pisch. Eine regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge – idea­ler­wei­se mehr­mals pro Woche – ist not­wen­dig, um Ver­fil­zun­gen zu ver­mei­den und Haut­ir­ri­ta­tio­nen vor­zu­beu­gen.

Die Lebens­er­war­tung des Leon­ber­gers liegt durch­schnitt­lich bei etwa 8 bis 12 Jah­ren. Wie bei vie­len gro­ßen Hun­de­ras­sen ist die Lebens­er­war­tung stark abhän­gig von gene­ti­scher Ver­an­la­gung, Hal­tung und Gesund­heits­vor­sor­ge. Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen, eine bedarfs­ge­rech­te Ernäh­rung sowie ange­pass­tes Bewe­gungs­ver­hal­ten sind ent­schei­dend für die Lebens­qua­li­tät und Gesund­heit im Alter.

Der Leon­ber­ger ver­eint kraft­vol­le Erschei­nung mit ruhi­gem Aus­druck und sozia­lem Wesen. Sei­ne äuße­ren Merk­ma­le sind Aus­druck sei­ner Geschich­te – und zugleich ein Hin­weis auf die Anfor­de­run­gen, die die­se Ras­se an Pfle­ge, Hal­tung und Gesund­heits­vor­sor­ge stellt.

Hun­de­ver­si­che­rung

Absi­che­rung für Ihren Leon­ber­ger

Auch wenn der Leon­ber­ger eine robus­te Hun­de­ras­se ist, kön­nen Krank­hei­ten oder Unfäl­le jeder­zeit auf­tre­ten. Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung schützt Sie vor hohen Tier­arzt­kos­ten und sorgt dafür, dass Ihr Lieb­ling immer bes­tens ver­sorgt ist.

Ein kleiner Hund liegt auf einem Tisch, ein Stethoskop ist um seinen Hals gelegt

Bes­te Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Ein Hund liegt mit einem Verband auf einer blauen Decke und erholt sich nach einer Operation

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Ein junger Hund springt an der Leine, während sein Halter ihn beim Spaziergang sicher führt

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Pfle­ge, Füt­te­rung und Bewe­gung im All­tag des Leon­ber­gers

Pfle­ge, Ernäh­rung und Bewe­gung – so för­dern Sie die Gesund­heit Ihres Hun­des

Ein gesun­der Leon­ber­ger benö­tigt mehr als nur Fut­ter und Aus­lauf. Pfle­ge, Ernäh­rung und Bewe­gung müs­sen auf die beson­de­ren Bedürf­nis­se die­ser Ras­se abge­stimmt sein. Neben regel­mä­ßi­ger Fell- und Zahn­pfle­ge gehö­ren auch ein ange­pass­tes Akti­vi­täts­ni­veau und eine aus­ge­wo­ge­ne Füt­te­rung zum Fun­da­ment für ein lan­ges und gesun­des Hun­de­le­ben. Was Sie kon­kret beach­ten soll­ten, erfah­ren Sie im Fol­gen­den.

Das Fell des Leon­ber­gers ist dicht, lang und was­ser­ab­wei­send. Um Haut­ir­ri­ta­tio­nen und Ver­fil­zun­gen zu ver­mei­den, soll­te es mehr­mals pro Woche gründ­lich gebürs­tet wer­den. Beson­ders wäh­rend des Fell­wech­sels im Früh­jahr und Herbst ist eine inten­si­ve­re Pfle­ge erfor­der­lich. Ein Bad soll­te nur bei Bedarf erfol­gen, da zu häu­fi­ges Waschen den natür­li­chen Haut­schutz beein­träch­ti­gen kann.

Auch die Zahn­pfle­ge ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der Gesund­heits­vor­sor­ge. Mit einer spe­zi­el­len Hun­de­zahn­bürs­te und ‑zahn­creme kann das Risi­ko von Zahn­stein und Ent­zün­dun­gen redu­ziert wer­den. Eine wöchent­li­che Rei­ni­gung ist emp­feh­lens­wert.

Auf­grund ihrer Hän­ge­oh­ren nei­gen Leon­ber­ger zu Ohren­ent­zün­dun­gen. Eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le und vor­sich­ti­ge Rei­ni­gung mit einem geeig­ne­ten, mil­den Mit­tel kann hel­fen, Rei­zun­gen früh­zei­tig zu erken­nen und vor­zu­beu­gen. Die Augen soll­ten eben­falls regel­mä­ßig auf Rötun­gen oder Aus­fluss über­prüft und bei Bedarf mit einem fus­sel­frei­en, feuch­ten Tuch gesäu­bert wer­den.

Ernäh­rungs­sei­tig benö­tigt der Leon­ber­ger ein Fut­ter, das auf gro­ße Hun­de­ras­sen abge­stimmt ist. Wich­tig ist eine aus­ge­wo­ge­ne Nähr­stoff­zu­sam­men­set­zung, um sowohl das Wachs­tum als auch die Erhal­tung der Mus­kel­mas­se zu unter­stüt­zen. Über­füt­te­rung soll­te ver­mie­den wer­den, da Über­ge­wicht bei gro­ßen Hun­den zu Gelenk­pro­ble­men füh­ren kann. Lecker­lis soll­ten spar­sam und vor­zugs­wei­se in Form gesun­der Snacks ein­ge­setzt wer­den. Die Fut­ter­men­ge rich­tet sich nach Alter, Akti­vi­tät und Gesund­heits­zu­stand. Bei Unsi­cher­hei­ten ist eine tier­ärzt­li­che Bera­tung emp­feh­lens­wert.

Bewe­gung spielt eine zen­tra­le Rol­le für die kör­per­li­che und geis­ti­ge Aus­ge­gli­chen­heit des Leon­ber­gers. Die Ras­se gilt nicht als über­mä­ßig aktiv, braucht aber täg­li­che Spa­zier­gän­ge und mode­ra­te kör­per­li­che Aus­las­tung. Abwechs­lungs­rei­che Wege mit neu­en Ein­drü­cken för­dern zudem die men­ta­le Sti­mu­la­ti­on. Inten­si­ve Belas­tung oder lan­ge Akti­vi­tä­ten bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren soll­ten ver­mie­den wer­den, da Leon­ber­ger hit­ze­emp­find­lich sind. Ide­al sind küh­le­re Tages­zei­ten am Mor­gen oder Abend.

Ein struk­tu­rier­ter All­tag mit fes­ten Pfle­ge- und Bewe­gungs­rou­ti­nen sowie bedarfs­ge­rech­ter Ernäh­rung trägt maß­geb­lich dazu bei, die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den des Leon­ber­gers lang­fris­tig zu erhal­ten. Gleich­zei­tig stärkt die gemein­sa­me Zeit das Ver­trau­ens­ver­hält­nis zwi­schen Hund und Hal­ter.

Früh erkannt, gut behan­delt

Die 5 häu­figs­ten Gesund­heits­pro­ble­me beim Leon­ber­ger

Der Leon­ber­ger ist im All­ge­mei­nen eine robus­te und gesun­de Hun­de­ras­se. Den­noch gibt es eini­ge Gesund­heits­pro­ble­me, die bei die­ser Ras­se gele­gent­lich auf­tre­ten kön­nen. Hier sind die fünf häu­figs­ten Gesund­heits­pro­ble­me beim Leon­ber­ger:

Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen

Leon­ber­ger kön­nen an Herz­pro­ble­men wie dila­ta­ti­ver Kar­dio­myo­pa­thie lei­den. Die Kos­ten für die Behand­lung kön­nen zwi­schen 1.500 und 5.000 Euro vari­ie­ren, abhän­gig von der Schwe­re der Erkran­kung und den benö­tig­ten Maß­nah­men.

Gelenk­er­kran­kun­gen

Auf­grund ihrer Grö­ße sind Leon­ber­ger anfäl­lig für Gelenk­er­kran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie und Ellen­bo­gen­dys­pla­sie. Die Kos­ten für Dia­gno­se und Behand­lung kön­nen zwi­schen 1.000 und 4.000 Euro lie­gen.

Magen-Darm-Pro­ble­me

Leon­ber­ger haben mög­li­cher­wei­se emp­find­li­che Mägen, was zu Ver­dau­ungs­pro­ble­men füh­ren kann. Die Behand­lungs­kos­ten kön­nen je nach Schwe­regrad der Erkran­kung zwi­schen 500 und 2.000 Euro vari­ie­ren.

Augen­er­kran­kung

 Krank­hei­ten wie Kata­rak­te oder pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie kön­nen auf­tre­ten. Die Kos­ten für Augen­un­ter­su­chun­gen und mög­li­che Ope­ra­tio­nen kön­nen zwi­schen 500 und 3.000 Euro lie­gen.

Krebs

Leon­ber­ger sind anfäl­lig für bestimm­te Krebs­ar­ten oder Tumo­re. Die Behand­lungs­kos­ten hän­gen stark von der Art des Kreb­ses und den erfor­der­li­chen The­ra­pien ab, mit einem brei­ten Spek­trum von 2.000 bis 10.000 Euro.

Gesund­heits­vor­sor­ge und Absi­che­rung für ein lan­ges Hun­de­le­ben

Ver­mei­dung und Umgang mit den häu­figs­ten Krank­hei­ten beim Leon­ber­ger

Der Leon­ber­ger gilt als robus­te, aber gesund­heit­lich anspruchs­vol­le Ras­se. Eine vor­aus­schau­en­de Gesund­heits­vor­sor­ge trägt wesent­lich dazu bei, Erkran­kun­gen früh­zei­tig zu erken­nen und Beschwer­den im Alter zu mini­mie­ren. Neben einer auf­merk­sa­men Pfle­ge gehö­ren auch regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len, bedarfs­ge­rech­te Ernäh­rung und eine geeig­ne­te Absi­che­rung zur ver­ant­wor­tungs­vol­len Hun­de­hal­tung.

Um die Gesund­heit des Leon­ber­gers lang­fris­tig zu erhal­ten, ist eine Kom­bi­na­ti­on aus Prä­ven­ti­on, Beob­ach­tung und fach­li­cher Betreu­ung erfor­der­lich. Zu den häu­figs­ten ras­se­spe­zi­fi­schen Pro­ble­men zäh­len Gelenk­er­kran­kun­gen wie Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie (HD) oder Ellen­bo­gen­dys­pla­sie (ED), aber auch Herz­krank­hei­ten oder neu­ro­lo­gi­sche Stö­run­gen kön­nen auf­tre­ten. Daher ist es rat­sam, bereits im jun­gen Alter tier­ärzt­li­che Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren zu las­sen und die Ent­wick­lung des Hun­des sorg­fäl­tig zu beglei­ten.

Regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che die­nen nicht nur der all­ge­mei­nen Kon­trol­le, son­dern auch der früh­zei­ti­gen Erken­nung poten­zi­el­ler Erkran­kun­gen. Imp­fun­gen und Ent­wur­mun­gen soll­ten stets auf dem aktu­el­len Stand gehal­ten wer­den – ange­passt an Alter, Lebens­um­stän­de und regio­na­le Risi­ko­fak­to­ren. Eine geziel­te Para­si­ten­pro­phy­la­xe, vor allem im Früh­jahr und Som­mer, schützt zusätz­lich vor über­trag­ba­ren Erkran­kun­gen.

Ernäh­rungs­sei­tig ist eine hoch­wer­ti­ge, auf gro­ße Hun­de­ras­sen abge­stimm­te Füt­te­rung emp­feh­lens­wert. Über­ge­wicht soll­te unbe­dingt ver­mie­den wer­den, da es das Risi­ko für Gelenk­pro­ble­me und Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen erhöht. Die Fut­ter­ra­ti­on soll­te an Alter, Akti­vi­täts­le­vel und Gesund­heits­zu­stand ange­passt wer­den – bei Bedarf auch in Abstim­mung mit einem Tier­arzt oder Ernäh­rungs­be­ra­ter für Hun­de.

Neben kör­per­li­cher Bewe­gung – etwa durch regel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge und mode­ra­te Akti­vi­tä­ten – sind auch men­ta­le Rei­ze wich­tig. Neue Umge­bun­gen, klei­ne Auf­ga­ben oder geziel­te Spie­le för­dern das Wohl­be­fin­den und hel­fen, Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten zu ver­mei­den. Gleich­zei­tig ist Auf­merk­sam­keit gegen­über Ver­hal­tens­än­de­run­gen gefragt: Rück­zug, Appe­tit­lo­sig­keit oder auf­fäl­li­ge Bewe­gungs­ab­läu­fe kön­nen auf gesund­heit­li­che Pro­ble­me hin­deu­ten.

Ergän­zend zur Gesund­heits­vor­sor­ge spielt die finan­zi­el­le Absi­che­rung im Krank­heits­fall eine zen­tra­le Rol­le. Die Ent­schei­dung für eine pas­sen­de Ver­si­che­rung – etwa eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung oder eine rei­ne OP-Ver­si­che­rung – soll­te gut über­legt sein. Gera­de bei einer Ras­se wie dem Leon­ber­ger, bei der Behand­lun­gen mit­un­ter kos­ten­in­ten­siv aus­fal­len kön­nen, kann eine leis­tungs­star­ke Ver­si­che­rung hel­fen, medi­zi­nisch not­wen­di­ge Maß­nah­men ohne finan­zi­el­le Hür­de umzu­set­zen.

Ach­ten Sie bei der Tarif­wahl dar­auf, ob Selbst­be­tei­li­gun­gen vor­ge­se­hen sind, wie hoch die jähr­li­chen Erstat­tungs­gren­zen lie­gen und wel­che Behand­lun­gen kon­kret abge­deckt sind. Vie­le Ver­si­che­rer bie­ten heu­te fle­xi­ble Model­le mit unter­schied­li­chen Leis­tungs­bau­stei­nen an. Ein Ver­gleich lohnt sich, um den Schutz zu fin­den, der den Bedürf­nis­sen Ihres Hun­des gerecht wird – und Ihnen im Ernst­fall Sicher­heit gibt.

Eine sorg­fäl­ti­ge Gesund­heits­vor­sor­ge in Kom­bi­na­ti­on mit einer pas­sen­den Ver­si­che­rung schafft die Basis dafür, dass Ihr Leon­ber­ger mög­lichst lan­ge gesund bleibt – und auch im Krank­heits­fall die Ver­sor­gung erhält, die er benö­tigt.

Die­se The­men könn­ten Sie eben­falls inter­es­sie­ren

In unse­rem gro­ßen Hun­de­rat­ge­ber fin­den Sie vie­le hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen rund um Ernäh­rung, Pfle­ge, Erzie­hung und das Leben mit Hund. So ler­nen Sie die Bedürf­nis­se Ihrer Ras­se noch bes­ser ken­nen – von Anfang an.

Hun­de­er­näh­rung

Von Tro­cken- bis Nass­fut­ter: Wir zei­gen, wie Sie Ihren Hund aus­ge­wo­gen füt­tern und auf indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se ein­ge­hen. Auch Snacks und Füt­te­rungs­zei­ten spie­len eine wich­ti­ge Rol­le bei der Gesund­heit.

Hun­de­hal­tung

Jede Ras­se hat beson­de­re Ansprü­che an Hal­tung und Aus­las­tung. In unse­rem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wie Sie für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der im All­tag sor­gen – zu Hau­se und unter­wegs.

Hun­de­pfle­ge

Fell, Kral­len, Ohren und Zäh­ne – die rich­ti­ge Pfle­ge hängt stark von der Hun­de­ras­se ab. Wir geben Tipps, wie Sie Ihren Hund effek­tiv pfle­gen und wor­auf Sie dabei beson­ders ach­ten soll­ten.

Wel­pen­rat­ge­ber

Ein Wel­pe zieht ein? Wir beglei­ten Sie Schritt für Schritt: Von der Vor­be­rei­tung über die Ein­ge­wöh­nung bis hin zur Erzie­hung – damit der Start ins Hun­de­le­ben gelingt.

Fazit — Der Leon­ber­ger: War­um er das per­fek­te Haus­tier für Sie sein könn­te

Der Leon­ber­ger beein­druckt durch sei­ne impo­san­te Erschei­nung und sein lie­be­vol­les Wesen. Mit einer beein­dru­cken­den Grö­ße und dem freund­li­chen Cha­rak­ter passt er sich per­fekt ver­schie­de­nen Lebens­sti­len und Wohn­si­tua­tio­nen an. Sei­ne bedin­gungs­lo­se Treue und inni­ge Bin­dung zu sei­nem mensch­li­chen Beglei­ter machen ihn zu einem wun­der­ba­ren Fami­li­en­mit­glied.

Die Pfle­ge des Leon­ber­gers erfor­dert beson­de­re Auf­merk­sam­keit, ins­be­son­de­re in Bezug auf sei­ne Gesund­heit und Ernäh­rung. Mit regel­mä­ßi­gen tier­ärzt­li­chen Unter­su­chun­gen, einer aus­ge­wo­ge­nen Ernäh­rung und aus­rei­chend Bewe­gung kann man jedoch sicher­stel­len, dass die­ser impo­san­te Hund ein glück­li­ches und gesun­des Leben führt. Leon­ber­ger sind nicht nur für akti­ve Besit­zer per­fek­te Spiel­ge­fähr­ten, son­dern auch gemüt­li­che Part­ner für ent­spann­te­re Lebens­sti­le.

Mög­li­che gesund­heit­li­che Her­aus­for­de­run­gen kön­nen mit der rich­ti­gen Ver­si­che­rung und prä­ven­ti­ven Maß­nah­men erfolg­reich bewäl­tigt wer­den. Die­ser ein­zig­ar­ti­ge Hund bringt nicht nur Freu­de und Begeis­te­rung in Ihr Leben, son­dern wird auch zu einem unver­zicht­ba­ren Teil Ihrer Fami­lie. Bevor Sie sich jedoch für einen Leon­ber­ger ent­schei­den, ist es wich­tig, Ihre indi­vi­du­el­len Umstän­de und Bedürf­nis­se zu berück­sich­ti­gen und sicher­zu­stel­len, dass er zu Ihnen passt. Mit der rich­ti­gen Für­sor­ge und Lie­be wird er Ihr Leben vie­le Jah­re lang berei­chern.

häu­fi­ge Fra­gen

Der Leon­ber­ger ist eine gro­ße Hun­de­ras­se aus Deutsch­land mit einer Schul­ter­hö­he von 72 bis 80 cm bei Rüden und 65 bis 75 cm bei Hün­din­nen sowie einem Gewicht von 50 bis 77 kg. Er hat ein lan­ges, dich­tes, was­ser­ab­wei­sen­des Fell und ist bekannt für sei­nen aus­ge­gli­che­nen, freund­li­chen und gut­mü­ti­gen Cha­rak­ter.

Leon­ber­ger haben einen mode­ra­ten Bewe­gungs­be­darf und genie­ßen regel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge und Schwim­men. Sie sind zufrie­den mit einer ruhi­gen Lebens­wei­se und eig­nen sich für Fami­li­en mit Zugang zu Frei­räu­men und Was­ser, wo sie ihre natür­li­chen Fähig­kei­ten ent­fal­ten kön­nen.

Leon­ber­ger kön­nen zu bestimm­ten gesund­heit­li­chen Pro­ble­men nei­gen, dar­un­ter Hüft­dys­pla­sie, Magen­dre­hung (Bloat/GDV) und Poly­neu­ro­pa­thie. Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen und eine ange­pass­te Pfle­ge sind wich­tig, um die­se Risi­ken zu mini­mie­ren.

Ja, der Leon­ber­ger ist sehr gut als Fami­li­en­hund geeig­net. Mit sei­nem sanf­ten, anhäng­li­chen und sozia­len Wesen passt er gut in Fami­li­en. Sei­ne lie­bens­wür­di­ge und ruhi­ge Art macht ihn zu einem idea­len Beglei­ter.