Kat­zen­schnup­fen – Wenn die Kat­ze hus­tet und niest

Häu­fig unter­schätzt, aber poten­zi­ell gefähr­lich: So erken­nen und behan­deln Sie Kat­zen­schnup­fen früh­zei­tig

Katze krank

Kat­zen­schnup­fen ist eine weit ver­brei­te­te, hoch anste­cken­de Atem­wegs­er­kran­kung bei Kat­zen, die beson­ders für Kit­ten und immun­ge­schwäch­te Tie­re zur Gefahr wer­den kann. Aus­ge­löst wird sie durch eine Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Viren und Bak­te­ri­en – häu­fig durch Her­pes­vi­ren, Cali­ci­vi­ren oder Bor­detel­len. Ers­te Anzei­chen wie trä­nen­de Augen, Nie­sen oder Fie­ber ähneln einer bana­len Erkäl­tung, kön­nen aber unbe­han­delt zu schwe­ren Fol­ge­er­kran­kun­gen wie Lun­gen­ent­zün­dun­gen, Erblin­dung oder chro­ni­schen Schä­den füh­ren. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, wie Sie Kat­zen­schnup­fen sicher erken­nen, wann ein Tier­arzt­be­such nötig ist und wie Sie Ihre Kat­ze effek­tiv schüt­zen kön­nen – damit aus einem harm­lo­sen Schnup­fen kein lebens­be­droh­li­ches Risi­ko wird.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Kat­zen­schnup­fen ist eine anste­cken­de Atem­wegs­er­kran­kung, die durch ver­schie­de­ne Viren und Bak­te­ri­en ver­ur­sacht wird.

  • Beson­ders gefähr­det sind Jung­tie­re, unge­impf­te Kat­zen und geschwäch­te Tie­re, etwa mit FIV oder aus dem Tier­schutz.

  • Typi­sche Sym­pto­me sind Nie­sen, Augen­aus­fluss, Fie­ber und Appe­tit­lo­sig­keit – teils mit schwe­ren Ver­läu­fen.

  • Unbe­han­delt kann Kat­zen­schnup­fen zu chro­ni­schen Schä­den, Erblin­dung oder sogar zum Tod füh­ren.

  • Eine Imp­fung schützt zuver­läs­sig – sie ist bereits ab der 8. Lebens­wo­che mög­lich und Teil der Stan­dard-Grund­im­mu­ni­sie­rung.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Von den ers­ten Anzei­chen bis zur The­ra­pie – was Sie über Kat­zen­schnup­fen wis­sen soll­ten

Erken­nungs­merk­ma­le, Krank­heits­ver­lauf und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten bei felin­em Schnup­fen­kom­plex

Kat­zen­schnup­fen beginnt oft schlei­chend, ent­wi­ckelt sich aber schnell zu einer ernst­zu­neh­men­den Erkran­kung. Beson­ders bei Jung­tie­ren oder immun­ge­schwäch­ten Kat­zen kön­nen bereits weni­ge Tage ohne Behand­lung lebens­be­droh­lich wer­den. Umso wich­ti­ger ist es, typi­sche Sym­pto­me rich­tig ein­zu­ord­nen, den Ver­lauf zu ver­ste­hen und bei Ver­dacht auf Kat­zen­schnup­fen früh­zei­tig zu han­deln. Die The­ra­pie rich­tet sich nach dem Erre­ger, der Schwe­re des Ver­laufs und dem All­ge­mein­zu­stand der betrof­fe­nen Kat­ze.

Die Sym­pto­me bei Kat­zen­schnup­fen kön­nen je nach Erre­ger­kom­bi­na­ti­on unter­schied­lich stark aus­ge­prägt sein. Zu den häu­figs­ten Anzei­chen gehö­ren:

  • Nie­sen, Nasen­aus­fluss (klar bis eit­rig)

  • Augen­aus­fluss, Bin­de­haut­ent­zün­dung, ver­kleb­te Augen

  • Fie­ber, Appe­tit­lo­sig­keit, Abge­schla­gen­heit

  • Mund­schleim­haut­ent­zün­dun­gen, schmerz­haf­te Schluck­be­schwer­den

  • Atem­ge­räu­sche, Hus­ten, Sab­bern

Unbe­han­delt kön­nen sich die Sym­pto­me ver­schlim­mern, zu chro­ni­schen Schä­den füh­ren oder in schwe­re­ren Fäl­len sogar die Atmung mas­siv beein­träch­ti­gen.

Der Ver­lauf von Kat­zen­schnup­fen hängt stark vom Gesund­heits­zu­stand der Kat­ze und dem Zeit­punkt der Behand­lung ab:

  1. Inku­ba­ti­ons­zeit: 2–5 Tage nach Anste­ckung

  2. Aku­te Pha­se: deut­lich erkenn­ba­re Sym­pto­me (Nie­sen, Fie­ber, Augen-/Na­sen­aus­fluss)

  3. Kri­ti­sche Pha­se: bei feh­len­der Behand­lung Risi­ko für Lun­gen­ent­zün­dung, Dehy­dra­ti­on oder Sekun­där­in­fek­tio­nen

  4. Chro­ni­scher Ver­lauf: Schleim­haut­ver­än­de­run­gen, blei­ben­de Augen­schä­den, wie­der­keh­ren­de Infek­tio­nen mög­lich

Gera­de bei Kit­ten, Senio­ren oder bereits vor­er­krank­ten Kat­zen kann der Krank­heits­ver­lauf sehr ernst wer­den – bis hin zum Tod.

Die Behand­lung erfolgt je nach Aus­prä­gung und Ursa­che. Ein schnel­ler Tier­arzt­be­such ist ent­schei­dend, um Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den.

  • Anti­bio­ti­ka bei bak­te­ri­el­len Erre­gern oder Sekun­där­in­fek­tio­nen

  • Inha­la­tio­nen (z. B. mit Koch­salz­lö­sung) zur Schleim­lö­sung

  • Augen- und Nasen­trop­fen, ggf. anti­vi­ra­le Medi­ka­men­te

  • Flüs­sig­keits­zu­fuhr (Infu­si­on bei Dehy­dra­ti­on)

  • Schmerz­mit­tel, Fie­ber­sen­ker je nach Zustand

  • Scho­nung, Ruhe und Wär­me, idea­ler­wei­se in einem sepa­ra­ten Raum

Auch die Gabe von immun­stär­ken­den Prä­pa­ra­ten, hoch­wer­ti­gem Fut­ter und Stress­ver­mei­dung kön­nen den Hei­lungs­ver­lauf posi­tiv beein­flus­sen.

Meh­re­re Erre­ger gemein­sam sind ver­ant­wort­lich für die typi­sche Sym­pto­ma­tik

Ursa­chen und Aus­lö­ser des felinen Schnup­fen­kom­ple­xes im Über­blick

Kat­zen­schnup­fen ist kei­ne ein­zel­ne Erkran­kung, son­dern ein soge­nann­ter infek­tiö­ser Kom­plex. Ver­schie­de­ne Viren und Bak­te­ri­en grei­fen gleich­zei­tig die Atem­we­ge, Augen und Schleim­häu­te der Kat­ze an. Die Infek­ti­on ist hoch anste­ckend und wird durch direk­ten Kon­takt oder kon­ta­mi­nier­te Gegen­stän­de über­tra­gen. Vor allem Jung­tie­re, unge­impf­te Kat­zen und Tie­re aus Mehr­kat­zen­hal­tun­gen sind gefähr­det.

Die häu­figs­ten Erre­ger des Kat­zen­schnup­fens sind das feline Her­pes­vi­rus (FHV‑1) und das feline Cali­ci­vi­rus (FCV). Bei­de Viren grei­fen die Atem­wegs­schleim­häu­te und Augen an, ver­ur­sa­chen Nie­sen, Augen­aus­fluss, Fie­ber und Ent­zün­dun­gen im Nasen-Rachen-Raum. Cali­ci­vi­ren kön­nen zusätz­lich schmerz­haf­te Maul­ge­schwü­re her­vor­ru­fen. In Kom­bi­na­ti­on mit bak­te­ri­el­len Erre­gern – wie Chla­my­do­phi­la felis, Bor­detel­la bron­chisep­ti­ca oder Myco­plas­men – kommt es zu schwe­re­ren Ver­läu­fen.

Die Über­tra­gung erfolgt in ers­ter Linie durch direk­ten Kon­takt: etwa beim gegen­sei­ti­gen Put­zen, bei Revier­kämp­fen oder durch die Nähe zu infi­zier­ten Art­ge­nos­sen. Aber auch indi­rek­te Wege wie kon­ta­mi­nier­te Fut­ter­näp­fe, Kat­zen­toi­let­ten, Trans­port­bo­xen oder Hän­de von Men­schen spie­len eine Rol­le – ins­be­son­de­re in Tier­hei­men, Zuch­ten oder Haus­hal­ten mit vie­len Tie­ren.

Risi­ko­fak­to­ren sind:

  • unzu­rei­chen­der Impf­schutz oder feh­len­de Grund­im­mu­ni­sie­rung

  • Stress, z. B. durch Umzug, Ver­ge­sell­schaf­tung oder Tren­nung von Mut­ter­tier

  • man­geln­de Hygie­ne und schlech­te Hal­tungs­be­din­gun­gen

  • bestehen­de Grund­er­kran­kun­gen oder Immun­schwä­che

Kat­zen, die eine Infek­ti­on über­stan­den haben, kön­nen dau­er­haf­te Virus­trä­ger blei­ben und ande­re Tie­re immer wie­der anste­cken – auch wenn sie selbst kei­ne Sym­pto­me mehr zei­gen.

Ein Tier­arzt­be­such ist bei Ver­dacht unver­zicht­bar und ver­hin­dert schwe­re Ver­läu­fe

Ablauf der Dia­gno­se­stel­lung, Unter­su­chungs­me­tho­den und wich­ti­ge Tier­arzt­maß­nah­men

Wer­den ers­te Anzei­chen von Kat­zen­schnup­fen erkenn­bar – etwa trä­nen­de Augen, häu­fi­ges Nie­sen oder Fie­ber – soll­te umge­hend ein Tier­arzt auf­ge­sucht wer­den. Gera­de bei Kit­ten und immun­ge­schwäch­ten Tie­ren kann sich der Zustand inner­halb weni­ger Tage dra­ma­tisch ver­schlech­tern. Der Tier­arzt klärt mit­hil­fe einer gründ­li­chen Unter­su­chung und geziel­ter Tests, wel­che Erre­ger betei­ligt sind und wie die Behand­lung auf­ge­baut wer­den muss.

Die Dia­gno­se beginnt mit einer all­ge­mei­nen kli­ni­schen Unter­su­chung: Der Tier­arzt prüft Tem­pe­ra­tur, Atmung, Schleim­häu­te, Augen und Maul­be­reich. Typi­sche Sym­pto­me wie Nasen­aus­fluss, Bin­de­haut­ent­zün­dung oder Geschwü­re im Rachen­raum deu­ten bereits stark auf Kat­zen­schnup­fen hin.

Zur exak­ten Iden­ti­fi­zie­rung der betei­lig­ten Erre­ger kann ein Abstrich aus Nasen- oder Rachen­schleim­haut ent­nom­men und im Labor mit­tels PCR-Ver­fah­ren ana­ly­siert wer­den. So lässt sich fest­stel­len, ob Herpes‑, Calici‑, Chla­my­di­en- oder bak­te­ri­el­le Kom­po­nen­ten betei­ligt sind. Bei schwe­ren oder unkla­ren Ver­läu­fen sind ergän­zend Blut­un­ter­su­chun­gen oder Rönt­gen­auf­nah­men sinn­voll – z. B. zur Abklä­rung einer Lun­gen­be­tei­li­gung.

In der Pra­xis erfolgt die The­ra­pie bei typi­schem Krank­heits­bild meist schon vor dem Labor­er­geb­nis, um wert­vol­le Zeit nicht zu ver­lie­ren. Wich­tig ist, dass der Tier­arzt auch den All­ge­mein­zu­stand der Kat­ze berück­sich­tigt: Atem­not, Aus­trock­nung, Fie­ber oder Fut­ter­man­gel kön­nen eine sta­tio­nä­re Auf­nah­me und inten­siv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung erfor­der­lich machen.

Bei sehr jun­gen, alten oder bereits vor­er­krank­ten Kat­zen kann Kat­zen­schnup­fen schnell lebens­be­droh­lich wer­den. Des­halb gilt: Je frü­her der Tier­arzt auf­ge­sucht wird, des­to bes­ser die Pro­gno­se.

Kat­zen­schnup­fen ist ein Aus­schluss­kri­te­ri­um – sichern Sie Ihre Kat­ze recht­zei­tig ab

War­um eine früh­zei­ti­ge Absi­che­rung Tier­arzt­kos­ten plan­bar macht

Ist Kat­zen­schnup­fen erst ein­mal dia­gnos­ti­ziert, leh­nen vie­le Anbie­ter eine Neu­auf­nah­me in die Kat­zen­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung ab. Auch spä­te­re Fol­ge­be­hand­lun­gen wer­den nicht erstat­tet, wenn der Ver­trag erst nach der Erkran­kung abge­schlos­sen wur­de. Des­halb ist es wich­tig, bereits im gesun­den Zustand eine pas­sen­de Ver­si­che­rung zu wäh­len – beson­ders bei Frei­gän­gern, Kit­ten oder Tier­schutz­kat­zen.

Katzenversicherung

Kat­zen­ver­si­che­rung

Die Kat­zen­ver­si­che­rung über­nimmt ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen – auch bei Infek­tio­nen wie Kat­zen­schnup­fen, wenn der Schutz recht­zei­tig besteht. Ide­al für Hal­ter, die kei­ne Tier­arzt­kos­ten ris­kie­ren möch­ten.

Katzenkrankenversicherung

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Sie deckt Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und Nach­sor­ge bei vie­len Erkran­kun­gen ab – aber nur, wenn der Ver­trag vor Auf­tre­ten ers­ter Sym­pto­me abge­schlos­sen wur­de.

Katzen-OP-Versicherung

Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Bei schwe­rem Kat­zen­schnup­fen sind Ope­ra­tio­nen am Auge oder Zahn not­wen­dig. Die OP-Ver­si­che­rung hilft bei hohen Kos­ten – vor­aus­ge­setzt, sie wur­de früh­zei­tig abge­schlos­sen.

Auch nach über­stan­de­ner Infek­ti­on braucht Ihre Kat­ze beson­de­re Auf­merk­sam­keit

Lang­fris­ti­ge Betreu­ung, Rück­fall­ge­fahr und mög­li­che Spät­fol­gen

Kat­zen­schnup­fen ist nicht immer mit dem Abklin­gen der Sym­pto­me erle­digt. Gera­de nach schwe­rem oder spät behan­del­tem Ver­lauf blei­ben bei vie­len Kat­zen dau­er­haf­te Schä­den zurück. Chro­ni­sche Infek­te, redu­zier­te Lebens­qua­li­tät oder Ein­schrän­kun­gen bei Atmung, Fut­ter­auf­nah­me und Immun­sys­tem sind mög­li­che Fol­gen. Mit der rich­ti­gen Betreu­ung und tier­ärzt­li­cher Beglei­tung ist den­noch ein sta­bi­les Kat­zen­le­ben mög­lich.

Nach erfolg­rei­cher Behand­lung kann sich Ihre Kat­ze zwar voll­stän­dig erho­len, vie­le Tie­re blei­ben jedoch lebens­lan­ge Virus­trä­ger – ins­be­son­de­re bei Infek­tio­nen mit Her­pes- oder Cali­ci­vi­ren. In stres­si­gen Pha­sen oder bei nach­las­sen­der Immun­ab­wehr kann es zu Rück­fäl­len kom­men. Die­se zei­gen sich meist durch leich­tes Nie­sen, Augen­aus­fluss oder Appe­tit­lo­sig­keit und ver­lau­fen in der Regel mil­der, soll­ten aber nicht unter­schätzt wer­den.

Ein chro­ni­scher Ver­lauf ent­steht vor allem dann, wenn die Infek­ti­on nicht recht­zei­tig behan­delt wur­de oder das Immun­sys­tem dau­er­haft geschwächt ist. Typisch sind:

  • chro­nisch ent­zün­de­te Augen oder Bin­de­haut

  • ver­narb­te oder ver­eng­te Nasen­gän­ge

  • dau­er­haft ver­stopf­te Nase oder gestör­ter Geruchs­sinn

  • Zahn­pro­ble­me oder Schluck­be­schwer­den durch Cali­ci­vi­ren

  • erhöh­ter Pfle­ge­auf­wand im All­tag

Kat­zen mit chro­ni­schem Kat­zen­schnup­fen benö­ti­gen oft regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che, eine ange­pass­te Ernäh­rung (z. B. wei­ches, stark rie­chen­des Fut­ter) und eine mög­lichst stress­freie, sau­be­re Umge­bung. Auch immun­un­ter­stüt­zen­de Prä­pa­ra­te oder schleim­lö­sen­de Inha­la­tio­nen kön­nen hel­fen, Rück­fäl­le zu mil­dern.

Die Pro­gno­se ist stark abhän­gig vom Alter, der Schwe­re der Infek­ti­on, der Grund­er­kran­kung und dem Zeit­punkt der Behand­lung. Wäh­rend jun­ge, gesun­de Kat­zen mit gutem Impf­schutz meist schnell gene­sen, haben Kit­ten, älte­re oder bereits geschwäch­te Tie­re ein erhöh­tes Risi­ko für Kom­pli­ka­tio­nen. Bei chro­ni­schem Ver­lauf sind Geduld und ein fein abge­stimm­tes Manage­ment ent­schei­dend, um der Kat­ze ein gutes Leben zu ermög­li­chen.

Ant­wor­ten auf die häu­figs­ten Fra­gen rund um Sym­pto­me, Anste­ckung und Behand­lung

Was Sie schon immer über Kat­zen­schnup­fen wis­sen woll­ten

Ja. Auch wenn Woh­nungs­kat­zen grund­sätz­lich ein gerin­ge­res Anste­ckungs­ri­si­ko haben, kön­nen Erre­ger durch Men­schen, neue Tie­re oder Gegen­stän­de ein­ge­schleppt wer­den. Ein Impf­schutz ist des­halb auch für Woh­nungs­kat­zen sinn­voll.

Aku­te Infek­tio­nen las­sen sich gut behan­deln, wenn sie früh­zei­tig erkannt wer­den. Eini­ge Erre­ger wie Her­pes­vi­ren ver­blei­ben jedoch lebens­lang im Kör­per und kön­nen bei Stress­re­ak­tio­nen reak­ti­viert wer­den.

Ja. Vie­le Kat­zen sind sym­ptom­freie Virus­trä­ger und kön­nen Erre­ger über Spei­chel, Tröpf­chen oder beim Put­zen über­tra­gen – auch ohne selbst krank zu wir­ken.

In leich­ten Fäl­len klin­gen die Sym­pto­me nach 7–10 Tagen ab. Bei schwe­ren oder chro­ni­schen Ver­läu­fen kann sich die Erkran­kung über meh­re­re Wochen hin­zie­hen und immer wie­der auf­flam­men.

Eine ein­fa­che Erkäl­tung gibt es bei Kat­zen so nicht. Nie­sen, Nasen­aus­fluss und Fie­ber soll­ten immer ernst genom­men und tier­ärzt­lich abge­klärt wer­den – sie deu­ten meist auf Kat­zen­schnup­fen hin.

Nein. Die Erre­ger des Kat­zen­schnup­fens sind streng wirts­spe­zi­fisch und für Men­schen nicht anste­ckend – auch nicht für Kin­der, älte­re Men­schen oder immun­ge­schwäch­te Per­so­nen.

Nicht zwangs­läu­fig. In aku­ten Pha­sen sind Medi­ka­men­te not­wen­dig. Chro­ni­sche Ver­läu­fe erfor­dern jedoch häu­fig unter­stüt­zen­de Maß­nah­men wie Inha­la­ti­on, Immun­stär­kung oder spe­zi­el­le Füt­te­rung.

Ja, aller­dings soll­te wäh­rend einer aku­ten Erkran­kung kei­ne Imp­fung erfol­gen. Nach über­stan­de­ner Infek­ti­on kann die Imp­fung hel­fen, Rück­fäl­le und schwe­re Fol­ge­infek­tio­nen zu ver­hin­dern.

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Kat­zen­schnup­fen ist hoch anste­ckend – aber mit den rich­ti­gen Maß­nah­men gut ver­meid­bar. Der wich­tigs­te Schutz ist die Imp­fung, ergänzt durch geziel­te Hygie­ne und gesun­de Hal­tung. Beson­ders gefähr­det sind sehr jun­ge oder alte Tie­re, deren Immun­sys­tem weni­ger sta­bil ist. Für sie gel­ten beson­de­re Vor­sichts­maß­nah­men, um eine Anste­ckung oder einen schwe­ren Ver­lauf zu ver­hin­dern.

Der wirk­sams­te Schutz vor Kat­zen­schnup­fen ist die regel­mä­ßi­ge Imp­fung. Sie ist Bestand­teil der Grund­im­mu­ni­sie­rung und wird bereits ab der 8. Lebens­wo­che emp­foh­len – meist in Form der soge­nann­ten RCP-Imp­fung (gegen Rhi­notra­che­itis, Cali­ci­vi­ren und Pan­leu­ko­pe­nie). Nach der Grund­im­mu­ni­sie­rung erfol­gen regel­mä­ßi­ge Auf­fri­schun­gen im Abstand von 1 bis 3 Jah­ren, abhän­gig von Risi­ko­pro­fil und Impf­stoff.

Neben der Imp­fung spielt die Hygie­ne in Mehr­kat­zen­haus­hal­ten oder Tier­hei­men eine zen­tra­le Rol­le: getrenn­te Näp­fe, sau­be­re Kat­zen­toi­let­ten, regel­mä­ßi­ge Flä­chen­des­in­fek­ti­on und Qua­ran­tä­ne bei Neu­zu­gän­gen ver­rin­gern das Über­tra­gungs­ri­si­ko erheb­lich. Auch bei Aus­stel­lun­gen oder beim Kon­takt mit unbe­kann­ten Art­ge­nos­sen soll­te Vor­sicht wal­ten.

Bei Kit­ten ist das Immun­sys­tem noch nicht voll­stän­dig aus­ge­reift – sie sind beson­ders anfäl­lig für schwe­re Ver­läu­fe. Früh­zei­ti­ge Imp­fun­gen, ein stress­frei­es Umfeld und enger Kon­takt zur Mut­ter (falls mög­lich) sind ent­schei­dend. Wird ein Kit­ten krank, muss sofort tier­ärzt­lich gehan­delt wer­den – selbst weni­ge Stun­den kön­nen über den Ver­lauf ent­schei­den.

Älte­re Kat­zen zei­gen oft ein abge­schwäch­tes Immun­sys­tem und ent­wi­ckeln schnel­ler chro­ni­sche Ver­läu­fe oder Kom­pli­ka­tio­nen wie Lun­gen­ent­zün­dung oder Zahn­erkran­kun­gen. Sie soll­ten regel­mä­ßig tier­ärzt­lich unter­sucht und gege­be­nen­falls unter­stüt­zend mit immun­stär­ken­den Prä­pa­ra­ten ver­sorgt wer­den. Auch bei ihnen ist eine Impf­auf­fri­schung sinn­voll – aber indi­vi­du­ell zu bewer­ten, abhän­gig von All­ge­mein­zu­stand und Vor­er­kran­kun­gen.

Unab­hän­gig vom Alter gilt: Nur durch eine früh­zei­ti­ge Imp­fung, kon­se­quen­te Hygie­ne und sta­bi­le Hal­tungs­be­din­gun­gen lässt sich das Risi­ko für Kat­zen­schnup­fen wirk­sam redu­zie­ren.

Zusam­men­fas­sung

Kat­zen­schnup­fen ist eine ernst­zu­neh­men­de Infek­ti­ons­krank­heit, die sowohl jun­ge als auch älte­re Kat­zen gefähr­den kann. Aus­ge­löst durch ver­schie­de­ne Viren und Bak­te­ri­en, ver­läuft die Erkran­kung häu­fig in meh­re­ren Pha­sen und kann unbe­han­delt zu chro­ni­schen Schä­den oder sogar zum Tod füh­ren. Beson­ders gefähr­det sind Kit­ten, unge­impf­te Tie­re und Kat­zen aus Mehr­kat­zen­hal­tun­gen oder dem Tier­schutz.

Die Sym­pto­me rei­chen von Nie­sen und Fie­ber über Augen­aus­fluss bis hin zu Atem­not und Maul­ge­schwü­ren. Eine früh­zei­ti­ge tier­ärzt­li­che Behand­lung ist ent­schei­dend, um Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den. Auch nach über­stan­de­ner Erkran­kung kön­nen betrof­fe­ne Kat­zen Virus­trä­ger blei­ben und unter Rück­fäl­len lei­den.

Die wich­tigs­te Schutz­maß­nah­me ist die Imp­fung, die bereits im frü­hen Kit­ten­al­ter begin­nen soll­te. Dane­ben spie­len Hygie­ne, stress­ar­me Hal­tung und regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­kon­trol­len eine zen­tra­le Rol­le – vor allem bei beson­ders anfäl­li­gen Tie­ren. Wird recht­zei­tig reagiert, kann einer Kat­ze mit Kat­zen­schnup­fen ein weit­ge­hend beschwer­de­frei­es Leben ermög­licht wer­den.

häu­fi­ge Fra­gen

Nach der Grund­im­mu­ni­sie­rung im Kit­ten­al­ter erfolgt die Auf­fri­schung in der Regel jähr­lich oder alle drei Jah­re – abhän­gig vom Impf­stoff und dem indi­vi­du­el­len Infek­ti­ons­ri­si­ko der Kat­ze.

Nein, Kat­zen­schnup­fen gehört nicht zu den mel­de­pflich­ti­gen Tier­krank­hei­ten in Deutsch­land. Den­noch soll­te jede Ver­dachts­dia­gno­se tier­ärzt­lich doku­men­tiert und behan­delt wer­den.

Kat­zen sind meist schon wäh­rend der Inku­ba­ti­ons­zeit anste­ckend – also noch bevor ers­te Sym­pto­me auf­tre­ten. Auch nach Abklin­gen der Beschwer­den kann das Tier noch über Wochen Viren aus­schei­den.

Ja. Eine über­stan­de­ne Infek­ti­on schützt nicht zwin­gend vor einer erneu­ten Anste­ckung, ins­be­son­de­re wenn ande­re Erre­ger betei­ligt sind oder das Immun­sys­tem geschwächt ist.