Savannah Katze – Haltung, Charakter und Besonderheiten der Hybridrasse
Die Savannah gilt als wild, intelligent und bewegungsfreudig – was Halter bei dieser besonderen Katzenrasse unbedingt beachten sollten
Die Savannah Katze ist eine faszinierende Hybridrasse – elegant, kraftvoll und mit einem Hauch von Wildnis. Ihre Abstammung vom afrikanischen Serval macht sie zur wohl auffälligsten Hauskatze der Welt. Gleichzeitig verlangt sie jedoch besondere Haltungsvoraussetzungen, ein hohes Maß an Beschäftigung und rechtliches Wissen – besonders in Deutschland. Wer ihr gerecht wird, erlebt eine außergewöhnlich intelligente, menschenbezogene und aktive Katze mit starkem Charakter. Hier erfahren Sie alles über Ursprung, Haltung, Pflege, Gesundheit und Versicherungsmöglichkeiten der Savannah – von F1 bis F5.

Steckbrief: Savannah Katze
- Herkunft: USA (Kreuzung aus afrikanischem Serval und Hauskatze)
- Größe: bis 45 cm Schulterhöhe (je nach Filialgeneration)
- Gewicht: 6–12 kg (F1 deutlich schwerer als F5)
- Körperlänge: bis zu 120 cm
- Lebenserwartung: ca. 12–20 Jahre
- Fell: kurz, dicht, goldgelb mit markanten Tupfen
- Farben: Black spotted tabby (typisch), silber, snow, smoke
- Charakter: lebhaft, intelligent, menschenbezogen, territorial
- Besonderheiten: Hybridstatus (F1–F5), eingeschränkte Haltung in DE
- Pflegeaufwand: gering bis mittel (Bewegungsauslastung wichtiger)
- Geeignet für: erfahrene Katzenhalter, große Haushalte, Freigang nur gesichert
- Rechtlicher Hinweis: Haltung in Deutschland abhängig vom Bundesland und der Filialgeneration
Von der Wildkatze zum exotischen Begleiter mit Charakter
Die Geschichte der Savannah Katze
Die Savannah Katze ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen Kreuzung: 1986 gelang es in den USA erstmals, eine Hauskatze mit einem afrikanischen Serval (Leptailurus serval) zu verpaaren. Das Ziel war eine domestizierte Katze mit dem eleganten, wilden Erscheinungsbild und den athletischen Fähigkeiten ihres wilden Vorfahren – kombiniert mit dem menschenbezogenen Wesen einer Hauskatze. Die erste bekannte Savannah war eine F1-Katze namens „Savannah“, geboren aus einem männlichen Serval und einer Siamkatze.
Die neue Rasse erregte schnell Aufmerksamkeit. In den 1990er-Jahren begannen Züchter gezielt mit der Weiterzucht, wobei durch Rückkreuzungen mit Hauskatzen verschiedene Filialgenerationen (F1 bis F5) entstanden. Diese sind entscheidend für das Verhalten, die Größe und insbesondere die rechtliche Einstufung der Tiere. Je niedriger die F‑Nummer, desto höher ist der Anteil Serval-DNA – und desto mehr Wildverhalten zeigt die Katze.
2001 wurde die Savannah von der TICA (The International Cat Association) offiziell als neue Rasse anerkannt. Seitdem erfreut sie sich international wachsender Beliebtheit – vor allem bei Menschen, die das Außergewöhnliche suchen. In Europa, insbesondere in Deutschland, ist ihre Haltung jedoch rechtlich stark reguliert, da Hybridkatzen mit Wildblutanteil in vielen Bundesländern nur unter Auflagen oder gar nicht erlaubt sind.
Die Geschichte der Savannah ist also eng mit der Diskussion über artgerechte Haltung, Tierwohl und gesetzliche Einschränkungen verknüpft – und genau deshalb sollte man sich vor der Anschaffung intensiv mit Herkunft und Anforderungen auseinandersetzen.
Exotik verpflichtet – Haltungsvorgaben, Genehmigungen und praktische Anforderungen
Was Sie über die Haltung von Savannah Katzen in Deutschland wissen müssen
Die Savannah Katze ist keine gewöhnliche Hauskatze. Ihre Herkunft vom afrikanischen Serval macht sie in Deutschland zu einer Hybridkatze mit besonderen Anforderungen – sowohl im Alltag als auch im rechtlichen Rahmen. Die Haltung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt und unterscheidet sich je nach sogenannter Filialgeneration (F1–F5). Zudem variieren die gesetzlichen Vorgaben je nach Bundesland. Wer mit dem Gedanken spielt, eine Savannah aufzunehmen, sollte sich im Vorfeld umfassend informieren.
Die Filialgenerationen F1 bis F4 stammen direkt oder in geringer Entfernung vom afrikanischen Serval ab. Sie gelten in Deutschland nicht als klassische Hauskatzen, sondern rechtlich als Wildtier-Hybriden. Ihre Haltung unterliegt daher dem Tierschutzgesetz sowie landesspezifischen Regelungen – oft analog zur Haltung von Wildkatzen.
Folgende Voraussetzungen gelten bundesweit für F1–F4 Savannahs:
Meldepflicht bei der zuständigen Behörde
Sachkundenachweis erforderlich (z. B. beim Veterinäramt)
Gehegepflicht: Mindestgröße i. d. R. 50 m² bei mindestens 2,50 m Höhe
Keine Haltung in normalen Wohnungen – Haltung nur mit artgerechtem Außengehege
Ggf. Genehmigungspflicht als „Gefahrentier“, abhängig vom Bundesland
Wer eine F1–F4 Savannah halten möchte, sollte frühzeitig mit den Behörden Kontakt aufnehmen und sich über lokale Vorschriften informieren. In manchen Bundesländern ist die Haltung faktisch nicht möglich.
Ab der Filialgeneration F5 gilt die Savannah rechtlich als Hauskatze, da der Wildblutanteil so stark zurückgegangen ist, dass keine gesonderten Haltungsauflagen bestehen. Dennoch handelt es sich um eine hochaktive, große und soziale Katze, die besondere Ansprüche stellt.
Besonderheiten bei F5-Savannahs:
Keine Gehegepflicht
Keine Melde- oder Genehmigungspflicht
Wohnungshaltung möglich, ideal mit gesichertem Balkon oder Außengehege
Hoher Bewegungsdrang – mehrere Kratz- und Klettermöglichkeiten erforderlich
Stabile Möbel und großes Platzangebot empfohlen
F5-Savannahs sind deutlich besser in Haushalten integrierbar als ihre wildnäheren Verwandten – dennoch benötigen sie erfahrene Halter und eine intensive Beschäftigung.
Die Haltung von Savannah Katzen – besonders F1 bis F4 – ist in Deutschland Ländersache. Die gesetzlichen Vorgaben unterscheiden sich deutlich zwischen den Bundesländern. In einigen ist die Haltung nur unter sehr strengen Auflagen erlaubt, in anderen nahezu unmöglich.
Beispiele für landesspezifische Regelungen:
Bayern: F1–F4 gelten als gefährliche Tiere – Haltung nur mit ausdrücklicher Genehmigung, umfassenden Gehegeanforderungen und behördlicher Kontrolle.
Hamburg & Bremen: zusätzliche lokale Vorschriften möglich, z. B. über Gefahrtierverordnungen.
Sachsen, Hessen, Baden-Württemberg: Haltung mit Genehmigung und Nachweis von Gehege und Sachkunde möglich.
NRW & Berlin: grundsätzlich erlaubnisfähig bei Einhaltung aller Vorgaben.
Österreich (für Leser im Grenzraum): Haltung von F1–F4 nicht gestattet.
Ein aktueller Abgleich mit der zuständigen Behörde (meist Veterinäramt) ist zwingend erforderlich, bevor eine Savannah der Generation F1–F4 angeschafft wird.
Für alle Savannahs – besonders jedoch für F1–F4 – spielt das richtige Umfeld eine zentrale Rolle. Ein artgerechtes Gehege, ausreichend Platz und sichere Rückzugsorte sind unverzichtbar.
Empfohlene Haltungsvoraussetzungen:
Außengehege ab 50 m² Fläche und 2,50 m Höhe mit Schutznetz oder Überdachung
Witterungsgeschützter Bereich (Innenraum, Schlafplatz)
Klettermöglichkeiten, Höhlen, Wasserstellen
Doppel-Türsystem zur Absicherung beim Betreten des Geheges
Keine Leinenhaltung oder Freigang ohne Sicherung
Auch F5-Savannahs profitieren von einem gesicherten Freigehege – für Bewegung, mentale Auslastung und zur Vermeidung von Verhaltensproblemen.
Eine faszinierende Mischung aus Wildheit, Intelligenz und sozialer Bindung
Charakter der Savannah Katze
Die Savannah Katze beeindruckt nicht nur durch ihr Äußeres, sondern auch durch ihr außergewöhnliches Wesen. Sie ist lebhaft, sehr intelligent, verspielt und stark auf ihre Bezugsperson fixiert. Ihr Verhalten unterscheidet sich in vielen Punkten von klassischen Hauskatzen – was sie gleichzeitig anspruchsvoll, aber auch einzigartig macht. Savannahs zeigen hundeähnliche Züge, kommunizieren intensiv mit ihren Menschen und brauchen tägliche Beschäftigung auf hohem Niveau.
Wer bereit ist, sich intensiv auf diese Katze einzulassen, wird mit einer tiefen Bindung, einer hohen Lernbereitschaft und einem aktiven Miteinander belohnt. Dennoch sollten Halter sich auch möglicher Herausforderungen bewusst sein – insbesondere bei Generationen mit höherem Wildanteil (F1–F3).
Stärken der Savannah Katze
- sehr intelligent und lernfähig
- ausgeprägtes Sozialverhalten, bindet sich stark an Menschen
- verspielt, neugierig und bewegungsfreudig
- kann einfache Kommandos lernen (z. B. apportieren, folgen)
- außergewöhnliches Erscheinungsbild mit elegantem Gang
- zeigt oft „Hundeverhalten“ (Tür öffnen, Begleiten, Begrüßen)
- kommunikativ (mit Mimik, Lauten und Körperkontakt)
Mögliche Schwächen
- hohes Aktivitätsniveau – schnell gelangweilt ohne Beschäftigung
- neigt zu Dominanz, wenn keine klare Bezugsperson vorhanden ist
- nicht für kleine Kinder oder hektische Haushalte geeignet (v. a. F1–F3)
- hoher Platz- und Bewegungsbedarf – Wohnung allein oft nicht ausreichend
- starke territoriale Bindung – andere Katzen werden oft nicht akzeptiert
- kann bei Reizüberflutung oder Unterforderung aggressiv oder gestresst reagieren
- verlangt erfahrene Halter mit viel Zeit und Verständnis für Hybridverhalten
Ein hochbeiniger Blickfang mit unverkennbarem Exoten-Look
Körperliche Merkmale der Savannah Katze
Die Savannah Katze ist in jeder Hinsicht eine Erscheinung. Ihr athletischer Körperbau, die langen Beine und das markante Fell erinnern unweigerlich an ihren wilden Vorfahren – den afrikanischen Serval.
Sie zählt zu den größten Katzenrassen weltweit und wirkt durch ihre langen Gliedmaßen noch größer, als sie tatsächlich ist. Besonders auffällig ist die Fellzeichnung mit ihren typischen „Spots“, die im Idealfall kontrastreich auf hellem Untergrund sitzen.
Der Körper der Savannah ist muskulös, aber schlank. Sie bewegt sich elegant, zielgerichtet und mit einer für Hauskatzen untypischen Körperspannung – oft fast lautlos und mit kraftvollem Sprungvermögen. Auffällig ist ihr langer Hals, die großen, hoch angesetzten Ohren mit dunkler Rückseite (sogenannte Ocelli) und die mandelförmigen Augen, die je nach Fellfarbe gold, grün oder bernsteinfarben leuchten können.
Die Fellstruktur ist kurz bis mittellang, glatt anliegend und seidig im Griff. Besonders gefragt sind Farbschläge wie Black-Spotted-Tabby (hellbraun mit dunklen Punkten), Silver, Smoke oder Black. Je nach Generation kann sich die äußere Erscheinung etwas mehr in Richtung Hauskatze oder Serval verschieben – während F1–F2-Tiere meist noch sehr wildkatzenähnlich wirken, ist der Einfluss bei F5-Tieren optisch bereits deutlich abgeschwächt.
Was viele nicht wissen: Die Hinterbeine der Savannah sind etwas länger als die Vorderbeine, was zu ihrer aufrechten, beinahe springbockartigen Silhouette beiträgt. Ihre Schwanzspitze ist oft dunkel gefärbt, ebenso wie die Pfotenunterseiten.
Insgesamt ist die Savannah Katze ein Paradebeispiel für die Verschmelzung von Wildheit und Eleganz. Ihr Äußeres unterstreicht ihre Einzigartigkeit und macht sie zu einem absoluten Hingucker – nicht nur für Liebhaber exotischer Katzen.
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Auf den ersten Blick wirkt die Savannah Katze pflegeleicht: kurzes Fell, seltene Verfilzungen, kaum Haarverlust. Tatsächlich ist der Pflegeaufwand des Fells überschaubar. Einmal pro Woche bürsten reicht in der Regel aus, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Hautgesundheit zu fördern. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst kann ein zweiter Durchgang sinnvoll sein.
Wirklich fordernd ist jedoch die geistige und körperliche Auslastung. Savannah Katzen brauchen täglich Beschäftigung – und zwar mehr als typische Hauskatzen. Sie sind bewegungsfreudig, lernwillig und hochintelligent. Wer ihnen nicht genug Abwechslung bietet, riskiert Frust, Aggression oder unerwünschtes Verhalten. Intelligenzspielzeuge, Clickertraining, gesicherter Freigang oder ein großer, katzensicherer Balkon sind fast Pflicht. Auch interaktive Spiele mit dem Menschen gehören zum Alltag einer glücklichen Savannah.
Die Krallenpflege übernehmen Savannahs meist selbst – mit geeigneten Kratzmöbeln oder Naturmaterialien. Dennoch empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle, vor allem bei Wohnungshaltung. Auch Zähne, Augen und Ohren sollten routinemäßig überprüft werden. Eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt kann ab dem mittleren Alter sinnvoll sein, um Zahnerkrankungen vorzubeugen.
Nicht zu unterschätzen: Der Tierarztbesuch. Savannahs reagieren häufig sensibler auf Stress, fremde Umgebungen und Transportboxen. Eine frühzeitige Gewöhnung und geduldige Herangehensweise sind hier entscheidend. Viele Halter setzen auf mobile Tierärzte oder katzengerechte Praxen mit stressfreien Wartezonen.
Kurzum: Das Fell der Savannah ist unkompliziert – ihr Wesen aber fordernd. Wer Pflege nur als Bürsten versteht, unterschätzt diese Hybridrasse. Nur mit täglicher Zuwendung und kluger Beschäftigung wird die Pflege zur Vertrauensarbeit zwischen Mensch und Katze.
Häufige Gesundheitsprobleme
Diese Krankheiten können bei Savannah Katzen auftreten
Trotz ihrer robusten Gene und Wildblut-Abstammung sind auch Savannah Katzen nicht vor gesundheitlichen Problemen gefeit. Viele Halter unterschätzen dabei typische Belastungen durch Haltung, Zuchtlinien oder artuntypische Ernährung. Diese fünf Krankheitsbilder treten besonders häufig auf – unabhängig vom Filialgrad (F1 bis F5):
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
Die HCM ist eine weit verbreitete Herzmuskelerkrankung bei Katzen – auch bei Savannahs. Sie kann zu Atemnot, Schwäche und plötzlichem Herztod führen. Regelmäßige Herzultraschalls sind bei dieser aktiven Rasse dringend zu empfehlen.
Gelenkprobleme & HD
Aufgrund ihres kräftigen Körperbaus und der hohen Sprungkraft können insbesondere inaktiv gehaltene Savannahs an Hüftdysplasie oder Arthrosen leiden. Wichtig sind Bewegung, gute Ernährung und Kontrolle durch den Tierarzt.
Zahnstein & Parodontitis
Wie viele Hybridrassen sind auch Savannahs anfällig für Zahnprobleme. Ablagerungen führen schnell zu Zahnfleischentzündungen oder Zahnausfall. Zahnpflege, spezielle Snacks und Kontrollen helfen, langfristige Schäden zu vermeiden.
Verdauungsstörungen
Ein empfindlicher Verdauungstrakt, oft als Folge von Stress oder ungeeignetem Futter, zeigt sich bei vielen Savannahs. Durchfall, Erbrechen oder Futterunverträglichkeiten sind keine Seltenheit. Hochwertiges Futter ist entscheidend.
Stressbedingte Verhaltensprobleme
Savannahs reagieren sensibel auf Reizarmut oder Veränderungen im Umfeld. Unsauberkeit, Aggression oder Rückzug sind oft Anzeichen von Stress. Auslastung, Stabilität und katzengerechte Umgebung beugen solchen Problemen vor.
Fragen, die viele Halter und Interessenten bewegen
Was Sie schon immer über die Savannah wissen wollten
Wie wild ist eine Savannah wirklich?
Savannahs haben optisch viel vom afrikanischen Serval, sind aber je nach Filialgeneration deutlich zahmer. F5-Tiere gelten als besonders menschenbezogen. Trotzdem bleibt ein gewisser Wildtieranteil spürbar – vor allem im Verhalten, der Sprungkraft und im territorialen Denken.
Warum ist die Haltung in Deutschland eingeschränkt?
Da Savannahs aus einer Wildkatzenkreuzung stammen, fällt ihre Haltung unter das Artenschutzgesetz. Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Regelungen. In vielen Regionen ist z. B. die Haltung von F1–F3 nur mit Genehmigung oder gar nicht erlaubt.
Wie groß wird eine Savannah wirklich?
Je nach Filialgeneration kann eine Savannah bis zu 45 cm Schulterhöhe erreichen – das ist größer als viele kleine Hunde. Besonders F1- und F2-Tiere beeindrucken mit ihrer Körperlänge, Sprungkraft und Muskulatur. F5-Tiere bleiben meist etwas kleiner.
Vertragen sich Savannahs mit anderen Katzen?
Savannahs sind sehr sozial, aber auch dominant. Sie brauchen eine souveräne Zweitkatze auf Augenhöhe – am besten ebenfalls aktiv und durchsetzungsstark. Passive oder sehr ruhige Rassen können schnell unter Stress geraten.
Wie viel Beschäftigung braucht eine Savannah?
Mindestens 2–3 Stunden aktive Spielzeit täglich sind nötig. Dazu kommen Kletter- und Erkundungsmöglichkeiten sowie Reize in der Umgebung. Clickertraining, Intelligenzspiele oder ein gesicherter Garten sind optimal – reine Langeweile führt schnell zu Problemen.
Sind Savannahs für Familien mit Kindern geeignet?
Ja, wenn die Kinder den Umgang mit Katzen respektvoll lernen. Die Savannah ist verspielt und neugierig, kann bei grobem Verhalten aber deutlich reagieren. Ein ruhiges, geregeltes Umfeld mit klaren Grenzen ist ideal.
Wie laut ist eine Savannah Katze?
Savannahs haben ein breites Lautrepertoire – vom Miauen über Fauchen bis zu sehr tiefen Lauten, die an Wildkatzen erinnern. Sie sind kommunikationsfreudig, aber nicht ständig laut. Ihre Stimme wirkt oft rauer als bei Hauskatzen.
Spezielle Versicherungen für besondere Katzen
Savannah-Katze versichern – diese Policen sind wichtig
Savannah-Katzen sind nicht nur optisch außergewöhnlich, sondern auch versicherungstechnisch eine Besonderheit. Aufgrund ihres Wildkatzenanteils gelten für sie teils andere Bedingungen als für gewöhnliche Hauskatzen. Eine klassische Katzenversicherung greift bei vielen Anbietern nicht – hier braucht es Tarife, die explizit auch Wildtierhybriden wie Savannahs einschließen. Vor allem Cleos bietet mit seinen Tarifen passenden Schutz für Krankheits- und OP-Fälle. Für Tiere mit hohem Serval-Anteil kann zudem eine exotische Tierhalterhaftpflicht erforderlich sein.
Katzenkrankenversicherung
Auch eine Savannah kann krank werden – sei es durch Infektionen, Gelenkprobleme oder organische Erkrankungen. Die Cleos Katzenkrankenversicherung bietet umfassenden Schutz – auch für Tiere mit Wildkatzenanteil. Der Tarif ist speziell auf exotische Rassen wie Savannahs ausgelegt.
Katzen-OP-Versicherung
Gerade aktive Rassen wie Savannahs verletzen sich schnell – etwa durch Stürze oder Kämpfe. Die OP-Versicherung von Cleos übernimmt wichtige Kosten für chirurgische Eingriffe – auch bei Serval-Hybriden. Für viele Halter die wichtigste finanzielle Absicherung.
Exotische Tierhalterhaftpflicht
Wer eine Savannah mit höherem Wildanteil hält, benötigt in vielen Fällen eine spezielle Haftpflichtversicherung. Die exotische Tierhalterhaftpflicht schützt bei Personen- oder Sachschäden und wird von manchen Behörden sogar verlangt – etwa bei F1–F3-Tieren.
Zusammenfassung
Die Savannah-Katze ist eine faszinierende Hybridrasse, die Eleganz und Wildheit in sich vereint. Ihre Haltung stellt jedoch besondere Anforderungen – sowohl rechtlich als auch praktisch. Je nach Generation und Bundesland gelten unterschiedliche Vorgaben, insbesondere für den Serval-Anteil. Eine artgerechte Umgebung, viel Platz zur Bewegung und geistige Auslastung sind essenziell für ihr Wohlbefinden. Auch bei Versicherungen ist Vorsicht geboten: Standard-Katzenpolicen greifen meist nicht. Spezialisierte Anbieter wie Cleos oder exotische Tierhalterhaftpflichtversicherungen bieten hier die nötige Absicherung. Wer eine Savannah-Katze halten möchte, sollte sich vorab intensiv mit Haltung, Genehmigungen und Schutzmöglichkeiten befassen – so profitieren Mensch und Tier gleichermaßen.
häufige Fragen
Was kostet eine Savannah-Katze in der Anschaffung?
Die Preise für Savannah-Katzen variieren je nach Generation deutlich. Tiere der Generation F1 (direkte Nachkommen eines Servals) kosten häufig 8.000 € bis 15.000 €, während spätere Generationen wie F5 ab etwa 1.500 € erhältlich sind. Entscheidend sind neben der Abstammung auch Zuchtlinie, Fellzeichnung und Züchterqualität.
Ist die Haltung einer Savannah-Katze legal?
Das kommt auf die Bundeslandregelung und die Generation an. Während F1- bis F4-Tiere in vielen Bundesländern nur mit Genehmigung oder gar nicht gehalten werden dürfen, gelten F5-Tiere meist als Haustiere. Eine vorherige rechtliche Klärung beim zuständigen Veterinäramt ist dringend empfehlenswert.
Wie viel Auslauf braucht eine Savannah-Katze?
Savannahs sind äußerst bewegungsfreudig. Ein gesicherter Garten, großes Freigehege oder zumindest eine sehr geräumige Wohnung mit Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten ist wichtig. Reine Käfighaltung oder beengte Wohnverhältnisse führen schnell zu Verhaltensproblemen.
Wie lässt sich eine Savannah-Katze beschäftigen?
Die Tiere sind intelligent und neugierig. Sie brauchen tägliche mentale Herausforderungen, z. B. durch Klickertraining, Intelligenzspielzeug oder interaktives Spielen. Auch das Erlernen kleiner Kommandos oder Spaziergänge an der Leine können sinnvoll sein – sofern sie früh daran gewöhnt wurden.