Gothaer Hundeversicherung – Tarife, Leistungen & klare Grenzen im Überblick
Tierkrankenversicherung und Hunde-OP-Schutz der Gothaer im Detail erklärt – mit echten Einschränkungen, Vorteilen und Erfahrungen.
Die Gothaer bietet eine Hundekrankenversicherung mit drei Tarifen – Basis, Plus und Premium –, die sowohl Heilbehandlungen als auch Operationen abdecken. Je nach Tarif variiert der Leistungsumfang deutlich, von gedeckelten Jahressummen bis hin zu unbegrenztem Schutz im Premium-Bereich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine reine OP-Versicherung oder eine Hundehaftpflicht abzuschließen. Doch nicht alle Erkrankungen sind versichert: Besonders bei angeborenen Fehlentwicklungen und rassespezifischen Problemen zeigen sich im Kleingedruckten klare Ausschlüsse. In diesem Beitrag erfahren Sie, für wen sich die Gothaer Hundeversicherung lohnt, wo die Grenzen liegen und worauf Sie beim Abschluss unbedingt achten sollten.
Welche Absicherung suchen Sie für Ihren Hund?
Die Gothaer bietet drei verschiedene Versicherungslösungen für Hundehalter: eine umfassende Hundekrankenversicherung, eine reine OP-Versicherung sowie eine Hundehaftpflicht. Welche Absicherung für Sie sinnvoll ist, hängt davon ab, ob Sie sich gegen hohe Operationskosten absichern, laufende Tierarztkosten abdecken oder Schäden gegenüber Dritten absichern möchten. Die folgenden Optionen helfen Ihnen, die passende Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Über 700 zufriedene Kunden vertrauen uns
114 Bewertungen | 5,0 Sterne
328 Bewertungen | 4,9 Sterne
334 Bewertungen | 5,0 Sterne
Das Wichtigste im Überblick
Wichtige Hinweise zur Absicherung bei der Gothaer
Was Sie bei der Gothaer Hundeversicherung beachten sollten
Die Tarife der Gothaer bieten Hundebesitzern eine solide Grundabsicherung. Gleichzeitig enthält das Kleingedruckte zahlreiche Einschränkungen, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Damit Sie die richtige Entscheidung treffen, haben wir die Besonderheiten je nach Versicherungsart für Sie zusammengefasst.
Die Gothaer bietet drei Tarife (Basis, Plus, Premium) an, die Heilbehandlungen und Operationen abdecken. Der Leistungsumfang unterscheidet sich teils erheblich: Während der Basistarif eine jährliche Erstattung von maximal 2.500 € bietet, sind im Premiumtarif unbegrenzte Leistungen möglich. Die Erstattung erfolgt – je nach Tarif – zum 2‑, 3- oder 4‑fachen GOT-Satz.
Achtung: Viele rassetypische und angeborene Erkrankungen wie ED, HD oder Patellaluxation sind vom Versicherungsschutz ausgenommen. Im Premiumtarif können bestimmte Gelenkoperationen bis maximal 1.000 € abgesichert sein – jedoch nur in zwei Fällen pro Hund. MRT- und CT-Kosten sind stark begrenzt. Eine Gesundheitsprüfung ist erforderlich, insbesondere bei älteren Hunden.
Eine eigenständige Hunde-OP-Versicherung bietet die Gothaer nicht an. Stattdessen sind Operationen Bestandteil der Hundekrankenversicherung. Entscheidend ist daher die Tarifwahl: Im Basistarif gelten Summenbegrenzungen und eine niedrigere GOT-Erstattung, während im Premiumtarif Operationen unbegrenzt abgesichert sind.
Die OP-Leistung gilt immer inkl. Nachsorge, Unterbringung und Diagnostik – allerdings mit Deckelungen. Physiotherapie ist nur im Premiumtarif mit 10 Anwendungen zu je 30 € enthalten. Bei Kreuzbandriss gilt eine besondere Wartezeit von 3 Monaten.
Die Hundehaftpflicht der Gothaer ist separat abschließbar – unabhängig davon, ob eine Krankenversicherung besteht. Sie deckt Personen‑, Sach- und Vermögensschäden ab und kann auch bei beruflich genutzten Hunden (z. B. Therapiehund, Wachhund) greifen, sofern die Tätigkeit nebenberuflich erfolgt und ein Jahresumsatz von 12.000 € nicht überschritten wird.
Positiv: Die Gothaer versichert Hunde auch beim Führen ohne Leine und gewährt Schutz für Familienangehörige oder Aufpasser. Die Deckungssumme kann je nach Bedarf 10, 20 oder 50 Mio. € betragen.
Hundehalterhaftpflicht und Tierkrankenversicherung unterscheiden sich grundlegend
Was bedeutet Hundeversicherung eigentlich?
Der Begriff „Hundeversicherung“ ist nicht eindeutig – vielmehr handelt es sich um mehrere eigenständige Versicherungsarten, die verschiedene Risiken im Zusammenhang mit der Hundehaltung absichern. Für Hundehalter ist es daher entscheidend, die Unterschiede zu verstehen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Im Kern unterscheidet man zwischen zwei Hauptformen: der Hundehalterhaftpflichtversicherung und der Tierkrankenversicherung. Die Haftpflichtversicherung ist eine klassische Schadenversicherung. Sie übernimmt die Kosten, wenn der Hund einen Dritten verletzt oder fremdes Eigentum beschädigt – etwa durch einen Biss, ein ungewolltes Losreißen oder durch das Auslösen eines Verkehrsunfalls. In vielen Bundesländern ist sie gesetzlich vorgeschrieben.
Die Tierkrankenversicherung deckt dagegen medizinisch notwendige Behandlungen beim Tierarzt ab. Je nach Tarif umfasst sie nur Operationen oder zusätzlich auch ambulante und stationäre Heilbehandlungen, Diagnostik, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen. Bei sogenannten „Vollversicherungen“ ist der OP-Schutz stets enthalten – reine OP-Tarife hingegen leisten ausschließlich bei chirurgischen Eingriffen.
Rechtlich gesehen handelt es sich bei beiden Varianten – trotz der Begriffe „Krankenversicherung“ oder „Vollschutz“ – immer um Schadenversicherungen. Das bedeutet: Es gibt keine Pflicht zur Aufnahme, keine Garantie auf einheitliche Leistungen und stets vertraglich festgelegte Leistungsgrenzen. Die Vertragsbedingungen unterscheiden sich teils erheblich zwischen den Anbietern.
Aus Sicht der Hundehalter ist die Wahl der richtigen Absicherung abhängig von mehreren Faktoren: dem Alter des Hundes, bekannten Vorerkrankungen, dem gewünschten Schutzniveau und nicht zuletzt dem Budget. Eine präzise Auswahl zwischen Haftpflicht, OP-Versicherung oder Vollschutz ist daher unerlässlich – insbesondere bei Anbietern wie der Gothaer, deren Vertragsbedingungen klare Ausschlüsse und Einschränkungen enthalten.
Drei Tarife – viele Einschränkungen: Die Gothaer Hundeversicherung im Detail.
Leistungen und Bedingungen der Gothaer Hundekrankenversicherung
Die Gothaer bietet ihre Hundekrankenversicherung in drei abgestuften Tarifvarianten an: Basis, Plus und Premium. Alle Tarife beinhalten Leistungen für Operationen und Heilbehandlungen – unterscheiden sich jedoch erheblich in Erstattungsgrenzen, GOT-Satz, Vorsorgeleistungen und Ausschlüssen. Umso wichtiger ist ein genauer Blick in die Details: Was wird konkret übernommen? Wo liegen die Grenzen? Und welche Krankheitsbilder sind generell ausgeschlossen?
Die Basisabsicherung der Gothaer bietet bis zu 2.500 € pro Jahr, der Plus-Tarif bis zu 5.000 € – im Premiumtarif ist die Versicherungssumme unbegrenzt. Die Erstattung erfolgt je nach Tarif zum 2‑, 3‑ oder 4‑fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Neben Operationen und Heilbehandlungen sind auch Leistungen wie Diagnostik, Unterbringung, Nachsorge sowie bestimmte Vorsorge- und Kastrationszuschüsse enthalten. Der Versicherungsschutz greift nach einer Wartezeit von 30 Tagen – bei Unfällen sofort.
Die Gothaer erlaubt grundsätzlich die freie Wahl des Tierarztes, gewährt europaweiten Schutz für 12 Monate (im Premiumtarif weltweit) und bietet eine telefonische Rechtsberatung mitversichertem Umfang. Auch physiotherapeutische Behandlungen sind unter bestimmten Bedingungen eingeschlossen – im Premiumtarif beispielsweise bis zu 10 Sitzungen à 30 €.
Wichtig zu wissen: Die Gothaer bietet keine eigenständige OP-Versicherung an – der OP-Schutz ist jeweils Teil der Vollversicherung. Das bedeutet: Wer nur chirurgische Eingriffe absichern möchte, muss trotzdem eine Tierkrankenversicherung abschließen.
Gothaer Hundekrankenversicherung im Überblick
Leistung | Basis | Plus | Premium |
---|---|---|---|
Versicherungsschutz | |||
Versicherungssumme | bis 2.500 € | bis 5.000 € | unbegrenzt |
Erstattung nach GOT-Satz | 2‑fach | 3‑fach | 4‑fach |
Operationen | ✅ | ✅ | ✅ |
Freie Tierarzt- & Tierklinik-Wahl | ✅ | ✅ | ✅ |
Wartezeit & Ausland | |||
Wartezeit bei Krankheit | 3 Monate | 30 Tage | 30 Tage |
Schutz im Ausland | 12 Monate europaweit | 12 Monate europaweit | 12 Monate weltweit |
Behandlungen & Unterbringung | |||
Röntgen & Diagnostik bei OP | ✅ | ✅ | ✅ |
Stationäre Unterbringung nach OP | bis 15 Tage | bis 15 Tage | bis 15 Tage inkl. Physiotherapie |
Zusatzleistungen | |||
Tierkennzeichnung (Chip) | 25 € | 25 € | 25 € |
Kastration / Sterilisation | 50 € | 100 € | 150 € |
Vorsorgezuschuss inkl. Heilbehandlung | 25 € | 50 € | 100 € |
Todesfall-Leistung bei Unfall — Heilbehandlung | 250 € | 250 € | 250 € |
Notfall-Unterbringung bei Halter-Ausfall | – | ✅ | ✅ |
Service | |||
Dokumenten- & Datenportal | ✅ | ✅ | ✅ |
Telefonische Rechtsberatung (JurLine) | ✅ | ✅ | ✅ |
So umfassend die Tarife auf den ersten Blick wirken, so deutlich sind auch die Einschränkungen. Denn bestimmte Erkrankungen und angeborene Fehlbildungen sind in allen Tarifstufen standardmäßig vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Dazu gehören:
Hüft- und Ellbogengelenksdysplasien (HD, ED)
Osteochondrosis Dissecans (OCD), IPA, FPC, Radius curvus
Patellaluxation, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Persistierende Milchzähne
Kryptorchismus, Nabel- und Leistenbrüche, brachycephales Syndrom
Augenfehlstellungen wie Entropium und Ektropium
Brachyurie, Anurie, Urachus persistens
Nur im Premiumtarif sind Operationen bei bestimmten angeborenen Erkrankungen ausnahmsweise eingeschränkt mitversichert – und zwar auf maximal zwei OP-Fälle pro Hund, begrenzt auf 1.000 € insgesamt. Auch bei anderen Leistungen gibt es spürbare Deckelungen: MRT- und CT-Kosten werden je nach Tarif nur mit 100 bis 400 € übernommen. Die besondere Wartezeit für Kreuzbandriss beträgt in allen Tarifen 3 Monate.
Fazit: Die Gothaer bietet zwar solide Grundtarife mit frei wählbarem Umfang – zugleich ist der Schutz durch zahlreiche medizinische Ausschlüsse, Leistungshöchstgrenzen und strenge Gesundheitsvorgaben stark begrenzt. Ein sorgfältiger Vergleich mit anderen Anbietern lohnt sich – vor allem bei Hunden mit rassespezifischer Anfälligkeit oder Vorerkrankungen.
Wichtige Themen rund um Hundegesundheit, Rassen und Versicherungsschutz
Gut informiert: Alles Wichtige zur Hundehaltung auf einen Blick
Die richtige Versicherung ist nur ein Baustein im Alltag mit Hund. Je nach Rasse, Gesundheitslage und Lebensumfeld Ihres Vierbeiners gibt es unterschiedliche Anforderungen – auch an den Versicherungsschutz. Mit den folgenden Themenbereichen bieten wir Ihnen weiterführende Informationen, die Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und typische Risiken besser einzuschätzen.
Hundekrankheiten
Typische Krankheitsbilder erkennen und vorbeugen
Kreuzbandriss, Magendrehung, Patellaluxation oder Allergien: Viele Erkrankungen treten bei bestimmten Hunderassen gehäuft auf. Lernen Sie die häufigsten Krankheitsbilder kennen – und was sie für Ihren Versicherungsschutz bedeuten.
Hunderatgeber
Worauf Sie beim Abschluss achten sollten
Was unterscheidet OP-Versicherung von Vollschutz? Welche Ausschlüsse gelten? Und wann ist eine Hundehaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben? In unserem Ratgeber finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Hundeversicherungen.
Hunderassen
Welche Besonderheiten bringt Ihre Rasse mit sich?
Von der Französischen Bulldogge bis zum Labrador – jede Rasse hat ihre Stärken, aber auch typische Krankheitsrisiken. Erfahren Sie, worauf es bei der Haltung ankommt und wie sich genetische Veranlagungen auf den Versicherungsschutz auswirken.
Nicht zu spät absichern – besonders bei jungen Hunden lohnt sich ein früher Einstieg
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Hundeversicherung?
Die Entscheidung für oder gegen eine Hundeversicherung sollte nicht aufgeschoben werden – denn der Zeitpunkt des Abschlusses hat direkten Einfluss auf die Annahmebedingungen und die spätere Leistungspflicht. Grundsätzlich gilt: Je jünger, gesünder und risikoärmer der Hund beim Antrag ist, desto einfacher und umfassender ist die Absicherung möglich.
Ein früher Versicherungsbeginn – idealerweise im Welpenalter ab der 9. Lebenswoche – bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Die Gesundheitsprüfung fällt in der Regel unproblematisch aus, Vorerkrankungen sind ausgeschlossen, und die Versicherung greift langfristig auch bei chronischen Entwicklungen, sofern sie nach Vertragsbeginn auftreten. Viele Versicherer, darunter auch die Gothaer, lehnen ältere Hunde oder solche mit tierärztlich dokumentierten Vorerkrankungen ab oder verlangen Leistungsausschlüsse.
Für bestimmte Rassen, die erfahrungsgemäß häufiger unter Gelenkerkrankungen, Atemwegssyndromen oder erblich bedingten Störungen leiden, ist der rechtzeitige Versicherungsschutz besonders wichtig. Gerade bei French Bulldogs, Retrievern, Schäferhunden oder Doggen kann es schnell zu hohen Tierarztkosten kommen – und damit zu einem erheblichen finanziellen Risiko. Auch bei sportlich geführten Hunden oder aktiven Familienhunden mit viel Auslauf steigt das Verletzungsrisiko.
Doch nicht nur die Hundekrankenversicherung profitiert vom frühen Abschluss: Auch bei der Hundehaftpflicht empfiehlt sich, bereits mit Aufnahme in den Haushalt eine Absicherung zu wählen. Unfälle und Schäden können jederzeit auftreten – ganz unabhängig vom Alter oder Gesundheitszustand des Tieres.
Fazit: Wer zu lange wartet, riskiert Leistungsausschlüsse oder eine vollständige Ablehnung. Der optimale Zeitpunkt für den Abschluss einer Hundeversicherung liegt deshalb vor dem ersten größeren Tierarztbesuch – im besten Fall direkt nach dem Einzug des Hundes.
Häufig gestellte Fragen zur Gothaer Hundeversicherung
Was Sie schon immer über die Gothaer Hundeversicherung wissen wollten
Gibt es bei der Gothaer Hundeversicherung eine Altersgrenze für den Abschluss?
Ja. Die Gothaer nimmt nur Hunde auf, die bei Antragstellung mindestens 9 Wochen und höchstens 7 Jahre alt sind. Hunde, die älter als 8 Jahre sind, können nicht mehr neu versichert werden.
Muss mein Hund gesund sein, um eine Gothaer Tierkrankenversicherung abschließen zu können?
Grundsätzlich ja. Ihr Hund darf innerhalb der letzten 12 Monate keine Operation und innerhalb der letzten 24 Monate keine schwere Erkrankung gehabt haben. In Einzelfällen kann eine Gesundheitsprüfung veranlasst werden.
Welche rassespezifischen Erkrankungen sind bei der Gothaer ausgeschlossen?
Erkrankungen wie Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Patellaluxation oder Entropium gelten als rassetypische, teils angeborene Erkrankungen – und sind standardmäßig ausgeschlossen. Im Premiumtarif sind einige davon begrenzt mitversichert.
Deckt die Gothaer auch alternative Heilmethoden wie Homöopathie oder Akupunktur?
Nein. Alternative oder ergänzende Therapien wie Akupunktur, Homöopathie oder Osteopathie sind im Versicherungsschutz der Gothaer nicht enthalten. Auch Prothesen und orthopädische Hilfsmittel sind ausgeschlossen.
Was passiert, wenn mein Hund während der Vertragslaufzeit chronisch krank wird?
Erkrankt Ihr Hund nach Vertragsbeginn, sind Folgebehandlungen im Rahmen der tariflichen Leistungen abgesichert – solange keine Kündigung durch Sie oder den Versicherer erfolgt. Die Gothaer bietet jedoch keine lebenslange Beitragsgarantie.
Wie lange dauert die Wartezeit bei der Gothaer Hundekrankenversicherung?
Die allgemeine Wartezeit beträgt 30 Tage ab Vertragsbeginn. Bei Unfällen entfällt sie. Für bestimmte Erkrankungen wie Kreuzbandriss gilt eine verlängerte Wartezeit von 3 Monaten.
Kann ich meine Gothaer Hundeversicherung jederzeit kündigen?
Nach der Mindestvertragslaufzeit (in der Regel 12 Monate) kann die Versicherung mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Versicherungsjahres gekündigt werden. Im Schadenfall besteht ein Sonderkündigungsrecht.
Was passiert mit dem Versicherungsschutz, wenn ich mit meinem Hund ins Ausland reise?
Die Gothaer bietet in allen Tarifen europaweiten Schutz für 12 Monate. Im Premiumtarif besteht sogar weltweiter Versicherungsschutz – ebenfalls auf bis zu 12 Monate befristet.
Typische Diagnosen – hohe Kosten: Diese Krankheitsbilder betreffen viele Hundehalter
3 häufige Hundekrankheiten und ihre finanziellen Folgen
Ob plötzlich oder schleichend – bestimmte Erkrankungen treten bei Hunden besonders häufig auf und führen oft zu hohen Tierarztkosten. Je nach Rasse, Alter und Aktivität steigt das Risiko für Gelenkprobleme, innere Erkrankungen oder Verletzungen. Die folgenden drei Krankheitsbilder zeigen beispielhaft, wie schnell medizinische Behandlungen ins Geld gehen können – und warum eine präzise Prüfung des Versicherungsschutzes so wichtig ist.
Kreuzbandriss
Der Kreuzbandriss zählt zu den häufigsten orthopädischen Diagnosen beim Hund – besonders bei aktiven und mittelgroßen Rassen. Die Kosten für Operation, Diagnostik, Nachsorge und ggf. Physiotherapie summieren sich schnell auf 1.500 bis 2.500 €. Bei der Gothaer gilt hierfür eine Sperrfrist von 3 Monaten in allen Tarifen.
Patellaluxation
Bei kleinen Hunderassen wie Chihuahua, Malteser oder Yorkshire Terrier ist die Verrenkung der Kniescheibe (Patellaluxation) ein häufiges Problem. Die chirurgische Korrektur kostet – je nach Schweregrad – 1.200 bis 2.000 €. Achtung: Die Gothaer schließt diese Diagnose im Regelfall vom Versicherungsschutz aus.
Magendrehung
Eine Magendrehung ist ein lebensbedrohlicher Notfall – typisch für große, tiefbrüstige Rassen wie Doggen oder Schäferhunde. Die Not-OP mit Intensivüberwachung kann 2.000 bis 4.000 € kosten. Bei verspäteter Behandlung drohen Folgeschäden oder Todesfolge – schnelles Handeln ist entscheidend.
Versicherungsbedingungen prüfen – besonders bei Risikorassen und genetischen Dispositionen
Darauf sollten Sie beim Abschluss einer Hundeversicherung unbedingt achten
Beim Abschluss einer Hundeversicherung – insbesondere bei einem Anbieter wie der Gothaer – kommt es nicht nur auf den Preis oder den Umfang der Erstattung an. Viel wichtiger sind die konkreten Bedingungen im Kleingedruckten.
Denn diese entscheiden darüber, ob bestimmte Erkrankungen oder Behandlungskosten im Ernstfall wirklich übernommen werden. Ein oberflächlicher Vergleich reicht nicht aus – besonders dann nicht, wenn Ihr Hund zu einer rassetypisch vorbelasteten Gruppe gehört.
Viele Anbieter – darunter auch die Gothaer – schließen angeborene oder rassespezifische Erkrankungen in ihren allgemeinen Bedingungen standardmäßig vom Versicherungsschutz aus. Das betrifft beispielsweise:
Hüft- und Ellbogendysplasie (HD/ED) bei Schäferhunden, Retrievern oder Doggen
Patellaluxation bei kleineren Rassen wie Chihuahua, Yorkshire Terrier oder Malteser
Atemwegssyndrome bei brachycephalen Rassen wie Mops, Bulldogge oder Pekinese
Augenfehlstellungen wie Entropium und Ektropium bei Shar Pei, Chow-Chow oder Bernhardiner
Diese Krankheitsbilder gelten oft als erblich oder rassetypisch bedingt – und werden somit bei vielen Versicherern grundsätzlich nicht erstattet. Bei der Gothaer sind einige dieser Diagnosen im Premiumtarif eingeschränkt abgesichert, jedoch nur mit klar begrenzter Fallzahl und gedeckelter Kostenerstattung. Auch diagnostische Verfahren wie MRT oder CT sind je nach Tarif auf wenige Hundert Euro limitiert.
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Hunde mit Vorerkrankungen oder vorangegangenen Operationen werden meist abgelehnt oder erhalten nur eingeschränkten Schutz. Wer zu spät abschließt, muss mit dauerhaften Ausschlüssen leben – selbst bei eigentlich behandelbaren Diagnosen.
Unser Rat: Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen sehr genau – nicht nur auf Leistungsumfang, sondern auch auf Ausschlüsse und altersbedingte Einschränkungen. Lassen Sie sich nicht von pauschalen Aussagen wie „rundum geschützt“ täuschen. Der tatsächliche Schutz zeigt sich erst im Zusammenspiel aus Gesundheitszustand, Rasse, Tarifwahl und Versicherungsbedingungen. Je präziser Sie Ihre Anforderungen kennen, desto besser können Sie entscheiden, ob ein Anbieter wie die Gothaer für Ihren Hund infrage kommt – oder ob Alternativen mit klareren Leistungen sinnvoller sind.
Zusammenfassung
Die Gothaer Hundeversicherung bietet mit ihren drei Tarifen – Basis, Plus und Premium – eine solide Grundabsicherung für Hundehalter, die OP- und Heilbehandlungskosten absichern möchten. Besonders der Premiumtarif überzeugt durch unbegrenzte Erstattungssummen und hohe GOT-Sätze. Auch Zusatzleistungen wie Chip-Zuschuss, Vorsorgepauschale oder Unterbringungskosten nach Operationen sind enthalten. Dennoch zeigen sich im Detail deutliche Grenzen: Zahlreiche rassespezifische und angeborene Erkrankungen sind ausgeschlossen oder nur eingeschränkt abgesichert. MRT, CT und Physiotherapie sind gedeckelt. Zudem nimmt die Gothaer nur Hunde bis zum 7. Lebensjahr auf – verbunden mit einer Gesundheitsprüfung.
Für junge, gesunde Hunde kann der Abschluss einer Gothaer Hundekrankenversicherung sinnvoll sein, wenn die Rasse nicht zu den häufig ausgeschlossenen Risikogruppen gehört. Wer jedoch auf umfassenden Schutz bei genetisch bedingten Erkrankungen, hohen Diagnostikkosten oder alternativen Heilmethoden Wert legt, sollte weitere Anbieter prüfen. Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall – sowohl inhaltlich als auch vertraglich.
häufige Fragen
Gibt es bei der Gothaer Hundekrankenversicherung eine Selbstbeteiligung?
Nein – alle drei Tarife der Gothaer (Basis, Plus, Premium) kommen ohne Selbstbeteiligung aus. Die Kosten werden – abhängig vom Tarif – in voller Höhe bis zur jeweiligen Versicherungssumme übernommen.
Wird bei der Gothaer ein Gesundheitsfragebogen verlangt?
Ja, insbesondere bei älteren Hunden oder bekannten Vorerkrankungen ist eine Gesundheitsprüfung üblich. Liegen behandelte Krankheiten oder frühere Operationen vor, kann die Aufnahme abgelehnt oder der Versicherungsschutz eingeschränkt werden.
Wie kann ich die Gothaer Hundeversicherung kündigen?
Die Kündigung ist regulär zum Ende des Versicherungsjahres mit einer Frist von drei Monaten möglich. Nach einem Schadenfall besteht ein Sonderkündigungsrecht. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen – per Post oder digital.
Gilt die Gothaer Hundeversicherung auch im Ausland?
Ja. In allen Tarifen besteht europaweiter Versicherungsschutz für bis zu 12 Monate. Im Premiumtarif ist sogar weltweiter Schutz enthalten – ebenfalls für maximal 12 Monate am Stück.