Mit einer betrieb­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung kann man als Arbeit­ge­ber nur punk­ten

Erfah­ren Sie, wie Unter­neh­men durch betrieb­li­che Gesund­heits­leis­tun­gen nicht nur Kos­ten sen­ken, son­dern Mit­ar­bei­ter­bin­dung und Attrak­ti­vi­tät mas­siv stei­gern.

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Die betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung erfreut sich wei­ter wach­sen­der Beliebt­heit. Zwi­schen 2015 und 2018 ist eine Ver­dopp­lung der Zahl der Unter­neh­men, die ihren Mit­ar­bei­tern die­se Zusatz­leis­tung anbie­ten, zu ver­zeich­nen. Aber: was ist die betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung (bKV) eigent­lich, wo lie­gen die Vor­tei­le und auf was ist zu ach­ten? Fra­gen, die wir mit Exper­te Dani­el Moser geklärt haben.

Herr Moser, die bKV stellt bekannt­lich eine sinn­vol­le Ergän­zung zur gesetz­li­chen Kranken­ver­si­che­rung dar. Was genau beinhal­tet sie?

Moser: Die bKV ist ein klas­si­scher Grup­pen­ver­trag. Arbeit­ge­ber und Ver­si­che­rer schlie­ßen zuguns­ten der Beleg­schaft eine Ver­ein­ba­rung, die vom Leis­tungs­spek­trum sehr viel­sei­tig sein kann. Die Auf­nah­me der Mit­ar­bei­ter in den Grup­pen­ver­trag erfolgt ohne Gesundheitsprüfung. Das ist vor allem für älte­re und kran­ke Arbeit­neh­mer ein unschätz­ba­rer Vor­teil. Sie erhal­ten so Zugang zu Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen, die ihnen sonst vor­ent­hal­ten wür­den. Die betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung funk­tio­niert also ganz ein­fach: als Arbeit­ge­ber spen­die­ren Sie Ihren Mit­ar­bei­tern einen pri­va­ten Kran­ken­zu­satz­schutz, der die Leis­tungs­lü­cken der gesetz­li­chen Kranken­ver­si­che­rung finan­zi­ell schließt – zum Bei­spiel beim Zahn­ersatz und bei Seh­hil­fen, in der Kli­nik und beim Heil­prak­ti­ker, durch ein fes­tes Kran­ken­ta­ge­geld und einen leis­tungs­star­ken Aus­lands­kran­ken­schutz.

War­um ist eine bKV so sinn­voll und wo lie­gen die Vor­tei­le für Arbeit­ge­ber und ‑neh­mer?

Moser: Grund­sätz­lich wird die Arbeits­kraft län­ger erhal­ten, ins­be­son­de­re bei älte­ren Arbeit­neh­mern durch erwei­ter­te Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen zur Früherkennung von Krank­hei­ten. Als Arbeit­ge­ber kön­nen Sie eigent­lich nur Punk­ten mit einer bKV für Ihre Mit­ar­bei­ter. Die höhe­re Mit­ar­bei­ter­bin­dung wird durch sofort erleb­ba­re Mehr­wer­te und eine zusätzliche Gesund­heits­ab­si­che­rung erzielt. Ins­ge­samt kann man sagen: durch ver­bes­ser­te Sozi­al­leis­tun­gen, die kaum ein ande­rer Wett­be­wer­ber bie­tet, steigt für Sie als Arbeit­ge­ber die Attraktivität bei Fach- und Führungskräften und sichert Ihnen merk­li­che Wett­be­werbs­vor­tei­le am Arbeits­markt. Dar­über hin­aus ist die bKV noch vom Ver­wal­tungs­auf­wand äußerst über­schau­bar und steu­er­lich absetz­bar.

Man hört immer, die bKV sei eine tol­le Alter­na­ti­ve zur klas­si­schen Gehalts­er­hö­hung. Rich­tig?

Moser: Aus Sicht der Mit­ar­bei­ter ist die betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung eine lukra­ti­ve Alter­na­ti­ve zur Gehalts­er­hö­hung. Denn wegen der Steu­er- und Sozi­al­ver­si­che­rungs­ab­zü­ge kom­men von einer Brut­to­lohn-Erhö­hung oft nur 60 Pro­zent auf dem Gehalts­kon­to an. Wenn der Arbeit­ge­ber die betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung für meh­re­re Mit­ar­bei­ter abschließt, kann er kos­ten­güns­ti­ge Grup­pen­an­ge­bo­te nut­zen. Ehe­part­ner und Kin­der der Arbeit­neh­mer sind je nach Tarif mit­ver­si­chert. Ver­lässt ein Mit­ar­bei­ter den Betrieb, kann er sei­ne Poli­ce pro­blem­los selbst wei­ter­füh­ren.

Wel­che bKV Anbie­ter ste­hen aus Ihrer Sicht aktu­ell hoch im Kurs und war­um?

Moser: Favo­ri­ten gibt es hier nicht. Dafür ist jede betrieb­li­che Kranken­ver­si­che­rung bzw. jedes Unter­neh­men und vor allem die zu Ver­si­chern­den zu unter­schied­lich. Grund­sätz­lich wird eine Erst­ana­ly­se erstellt. Nur eini­ge der Punk­te hier sind: wel­chen Schutz will der Arbeit­ge­ber bie­ten? Für wel­che Alters­grup­pen soll die­ser Schutz sein? Das Back­of­fice erstellt dann auf die­ser Grund­la­ge drei pas­sen­de Ange­bo­te, die mit dem Arbeit­ge­ber dann näher erläu­tert und abge­stimmt wer­den.

Sie sind als Ver­sicherungs­makler nicht nur für Unter­neh­men, son­dern natür­lich auch für Pri­vat­haus­hal­te tätig. Was sind die wich­tigs­ten Eck­pfei­ler Ihrer täg­li­chen Arbeit?

Moser: Als frei­er Ver­sicherungs­makler bera­te ich Fir­men- und Pri­vat­kun­den mit lang­jäh­ri­ger Berufs­er­fah­rung und bin seit 2004 in der Finanz­dienst­leis­tung tätig. Für mich bie­tet die von Ver­si­che­rern unab­hän­gi­ge Tätig­keit die Mög­lich­keit, ganz los­ge­löst das für mei­ne Kun­den indi­vi­du­ell bes­te Ver­si­che­rungs­pa­ket in der aktu­el­len Lebens­la­ge anbie­ten und umset­zen zu kön­nen. Ich ana­ly­sie­re für Neu- und Bestands­kun­den den bestehen­den Ver­si­che­rungs­schutz und prü­fe die­sen auf Voll­stän­dig­keit, Über­ver­sor­gung oder Unter­de­ckung. Das Wich­tigs­te ist: jeder soll­te opti­mal abge­si­chert und die Ver­si­che­run­gen auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se aus­ge­rich­tet sein. Das kann auch mal bedeu­ten, eine Dop­pel­ver­si­che­rung auf­zu­lö­sen oder einen Tarif oder Anbie­ter zu wech­seln — und so bares Geld zu spa­ren.

Blei­ben wir bei den Pri­vat­haus­hal­ten. Wel­che Din­ge sind hier gera­de im Fokus?

Moser: Natür­lich vie­le. Aber gera­de im Herbst sind Din­ge rund um den Schul­start und all­ge­mein sicher das The­ma gesetz­li­che Kranken­ver­si­che­rung bzw. pri­va­te Zusatz­vor­sor­ge akut.

Was gilt es den Schul­star­tern und Eltern auf den Weg zu geben?

Moser: Sicher eini­ge kur­ze Tipps. Wäh­rend der Schul­aus­bil­dung und im Stu­di­um sind Kin­der meist über den Pri­vat­haft­pflicht­ver­trag ihrer Eltern ver­si­chert (im Rah­men der Fami­li­en­ver­si­che­rung). Im Detail gibt es jedoch eini­ge Unter­schie­de in den Bedin­gungs­wer­ken. Des­halb soll­ten Sie den Leis­tungs­um­fang prü­fen las­sen. In der Schu­le oder Uni schützt dann die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung vor den finan­zi­el­len Fol­gen eines Unfalls. Das gilt auch für Hin- und Rück­weg. Bei Frei­zeit­un­fäl­len, ob zuhau­se oder unter­wegs mit Freun­den, gibt es jedoch kei­ne Leis­tun­gen. Eine zusätz­li­che pri­va­te Unfall­ver­si­che­rung schließt die Lücken. Das klappt auch mit einer Fami­li­en-Unfal­l­­ver­­­si­che­rung. Schu­le und Stu­di­um sol­len zudem den Weg in eine selbst­be­stimm­te Zukunft ebnen. Doch manch­mal machen Krank­hei­ten einen Strich durch die Rech­nung. Eine Berufs­unfähig­keitsversicherung schützt. Sie sorgt für eine finan­zi­ell abge­si­cher­te Zukunft Ihres Kin­des – ohne Wenn und Aber. Der Abschluss ist bereits für Schul­kin­der mög­lich.

Was raten Sie rund um die GKV?

Moser: Spar­füch­se, die wenig oder kei­nen Wert auf Extras beim Ver­si­che­rungs­schutz legen, kön­nen mit dem Wech­sel der Kas­se manch­mal meh­re­re hun­dert Euro pro Jahr spa­ren. Bonus­zah­lun­gen für gesund­heits­be­wuss­tes Ver­hal­ten zah­len sich eben­falls in Euro und Cent aus. Dabei gilt: Auch man­che güns­ti­ge Kran­ken­kas­se kann mit star­ken Extra­leis­tun­gen punk­ten. Wer nicht allein auf die gesetz­li­che Kranken­ver­si­che­rung ver­traut, kann ein­zel­ne Leis­tun­gen über eine pri­va­te Kranken­zusatz­ver­si­che­rung hin­zu­bu­chen. Die Aus­wahl ist groß, von Chef­arzt­be­hand­lung und bes­se­rer Unter­brin­gung im Kran­ken­haus über Heil­prak­ti­ker, Seh­hil­fen und Vor­sor­ge bis hin zu Zahn­pro­phy­la­xe und Zahn­ersatz. Schon für klei­nes Geld rückt ein Top-Leis­tungs­ni­veau in greif­ba­re Nähe – vor­aus­ge­setzt, die Gesund­heits­fra­gen stel­len kei­ne Hür­de dar.