Kfz-Ver­si­che­rung Bei­trags­er­hö­hung: Ursa­chen, Rech­te und Ihre Optio­nen

Was tun, wenn die Prä­mie steigt? Wir zei­gen Ihnen, wor­an es liegt – und was Sie jetzt tun kön­nen.

kfz beitragserhoehung

Ob Haft­pflicht, Teil­kas­ko oder Voll­kas­ko: Die Bei­trä­ge zur Kfz-Ver­si­che­rung stei­gen deut­lich – 2025 noch stär­ker als im Vor­jahr. Wäh­rend vie­le Ver­si­cher­te im Herbst ihre neue Rech­nung erhal­ten, bleibt die Ursa­che häu­fig unklar. Was steckt hin­ter der Prä­mi­en­er­hö­hung? Und noch wich­ti­ger: Was dür­fen Sie als Ver­si­che­rungs­neh­mer tun, wenn Sie nicht ein­ver­stan­den sind?
In die­sem Rat­ge­ber fin­den Sie die Ant­wor­ten auf genau die­se Fra­gen. Wir beleuch­ten die Grün­de für die aktu­el­len Bei­trags­an­pas­sun­gen, zei­gen Ihre Rech­te – vom Son­der­kün­di­gungs­recht bis zum Tarif­ver­gleich – und hel­fen Ihnen bei der Ent­schei­dung: Blei­ben, wech­seln oder anpas­sen?

Das Wich­tigs­te auf einem Blick

  • Bei­trag prü­fen: Ver­glei­chen Sie alte und neue Prä­mie – nicht immer ist der Anstieg auf den ers­ten Blick erkenn­bar.

  • Son­der­kün­di­gung nut­zen: Steigt der Bei­trag ohne Leis­tungs­ver­bes­se­rung, dür­fen Sie außer­or­dent­lich kün­di­gen.

  • Fris­ten ein­hal­ten: Nach Zugang der neu­en Rech­nung haben Sie vier Wochen Zeit für die Kün­di­gung.

  • Ver­si­che­rungs­schutz prü­fen: Manch­mal lohnt sich eine Anpas­sung statt eines Wech­sels – z. B. Selbst­be­tei­li­gung oder Werk­statt­bin­dung.

  • Anbie­ter ver­glei­chen: Nut­zen Sie Ver­gleichs­rech­ner, aber prü­fen Sie auch Ser­vice­qua­li­tät und Leis­tungs­um­fang.

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Infla­ti­on, Schä­den, neue Tari­fe – dar­um stei­gen die Bei­trä­ge jetzt so deut­lich

War­um stei­gen die Bei­trä­ge 2024 und 2025 so stark?

Ob Neu­ver­trag oder Bestands­kun­de: Die Bei­trä­ge für Kfz-Ver­si­che­run­gen stei­gen deut­lich – und das bran­chen­weit. Was vie­le Ver­si­cher­te irri­tiert, lässt sich jedoch mit einem Blick auf die Hin­ter­grün­de gut erklä­ren. Die fol­gen­den Fak­to­ren wir­ken sich direkt auf die Berech­nung Ihrer Ver­si­che­rungs­prä­mie aus – unab­hän­gig davon, ob Sie bereits einen Scha­den hat­ten oder nicht.

Die anhal­tend hohe Infla­ti­on wirkt sich direkt auf die Kfz-Ver­si­che­rung aus – vor allem in Form deut­lich gestie­ge­ner Repa­ra­tur­kos­ten. Werk­statt­löh­ne, Ersatz­tei­le und Lackier­ma­te­ria­li­en sind seit 2022 über­durch­schnitt­lich teu­rer gewor­den. Der GDV spricht von einem Tei­le­kos­ten­an­stieg von über 40 % in fünf Jah­ren, ins­be­son­de­re bei elek­tro­ni­schen Kom­po­nen­ten, Sen­so­ren, Kame­ra­sys­te­men und Steu­er­ge­rä­ten.

Auch die Lohn­kos­ten für Karos­se­rie­ar­bei­ten oder Lackier­be­trie­be sind spür­bar gestie­gen. Das bedeu­tet: Jeder Scha­den, der heu­te repa­riert wird, kos­tet den Ver­si­che­rer deut­lich mehr als noch vor weni­gen Jah­ren. Die­se Mehr­kos­ten wer­den in der Bei­trags­kal­ku­la­ti­on berück­sich­tigt – und betref­fen letzt­lich alle Ver­si­cher­ten.

Die Zahl und Inten­si­tät von Unwet­tern in Deutsch­land nimmt seit Jah­ren zu – und damit auch die Schä­den an Kraft­fahr­zeu­gen. Ob Stark­re­gen, Über­schwem­mung, Hagel oder Sturm­schä­den: Laut GDV ver­ur­sach­ten Natur­ge­fah­ren allein 2023 Schä­den in Höhe von über 4 Mil­li­ar­den Euro – ein erheb­li­cher Teil davon ent­fiel auf ver­si­cher­te Fahr­zeu­ge.

Gera­de Hagel- und Was­ser­schä­den an Kfz erfor­dern oft teu­re Spe­zi­al­re­pa­ra­tu­ren oder Total­aus­tausch, z. B. bei Fahr­zeu­gen mit Hoch­volt-Bat­te­rien. Ver­si­che­rer müs­sen für die­se Schä­den Rück­stel­lun­gen bil­den, was sich unmit­tel­bar auf die Bei­trags­hö­he aller Ver­si­cher­ten aus­wirkt – unab­hän­gig vom eige­nen Risi­ko.

Jedes Jahr bewer­tet der GDV die Scha­den­bi­lan­zen aller Zulas­sungs­be­zir­ke und Fahr­zeug­mo­del­le – und passt dar­auf­hin die soge­nann­ten Regio­nal­klas­sen und Typ­klas­sen an. Eine ungüns­ti­ge­re Ein­stu­fung in der Regio­nal­klas­se führt zu höhe­ren Bei­trä­gen – obwohl sich für den Ver­si­cher­ten nichts geän­dert hat.

Ähn­lich bei der Typ­klas­se: Hat sich gezeigt, dass ein bestimm­tes Modell häu­fi­ger oder teu­rer Schä­den ver­ur­sacht, wird es in eine höhe­re Klas­se ein­ge­stuft. Das betrifft vor allem belieb­te Mit­tel­klas­se­wa­gen, SUVs und voll­elek­tri­sche Fahr­zeu­ge – ins­be­son­de­re in dicht besie­del­ten Regio­nen oder stur­m­an­fäl­li­gen Gegen­den.

Eini­ge Ver­si­che­rer haben ihre Tari­fe 2024 und 2025 erwei­tert – z. B. mit bes­se­ren Leis­tun­gen, fle­xi­ble­ren Selbst­be­tei­li­gun­gen oder erwei­ter­ten Schutz­op­tio­nen für E‑Autos. Das klingt im ers­ten Moment posi­tiv, bringt aber auch höhe­re Kos­ten mit sich.

Auch wenn Sie als Bestands­kun­de kei­ne direk­te Leis­tungs­ver­bes­se­rung erhal­ten, kön­nen sich die­se inter­nen Anpas­sun­gen auf Ihren Bei­trag aus­wir­ken. Zudem kal­ku­lie­ren vie­le Ver­si­che­rer Neu­ver­trä­ge inzwi­schen mit deut­lich höhe­ren Ein­stiegs­prä­mi­en als in den Jah­ren davor – auch das beein­flusst die Markt­la­ge ins­ge­samt.

Die aktu­el­le Bei­trags­ent­wick­lung ist nicht Fol­ge eines ein­zel­nen Aus­lö­sers, son­dern das Ergeb­nis eines Zusam­men­spiels aus Infla­ti­on, Natur­er­eig­nis­sen, Scha­den­trends und kal­ku­la­to­ri­schen Anpas­sun­gen. Wich­tig ist, die eige­ne Situa­ti­on rich­tig ein­zu­ord­nen – und dann gezielt zu han­deln.

Blei­ben, wech­seln oder anpas­sen? So tref­fen Sie die rich­ti­ge Ent­schei­dung

Was Sie bei einer Bei­trags­er­hö­hung tun kön­nen

Eine Bei­trags­er­hö­hung in der Kfz-Ver­si­che­rung sorgt oft für Ärger – vor allem, wenn sie nicht nach­voll­zieh­bar erscheint oder ohne erkenn­ba­re Leis­tungs­ver­bes­se­rung erfolgt. Doch statt vor­schnell zu kün­di­gen, soll­ten Sie Ihre Optio­nen nüch­tern abwä­gen. In vie­len Fäl­len lohnt es sich, den Ver­trag zu über­den­ken – und gezielt zu opti­mie­ren. Was Sie dabei beach­ten soll­ten, erfah­ren Sie hier.

Zuerst gilt: Nicht jede Erhö­hung ist auto­ma­tisch ein Grund zur Kün­di­gung. Prü­fen Sie zunächst, ob der neue Bei­trag noch im Rah­men liegt – und ob sich Ihre per­sön­li­che Situa­ti­on ver­än­dert hat (z. B. neue SF-Klas­se, Umzug, Fahr­zeug­wech­sel). Ist der Anstieg spür­bar, haben Sie fol­gen­de Mög­lich­kei­ten:

Ver­si­che­rungs­schutz über­prü­fen

Fra­gen Sie sich, ob der aktu­el­le Tarif über­haupt noch zu Ihrem Fahr­zeug passt. Ein älte­res Fahr­zeug benö­tigt oft kei­ne Voll­kas­ko mehr. Auch eine höhe­re Selbst­be­tei­li­gung, Werk­statt­bin­dung oder ein Wech­sel von monat­li­cher auf jähr­li­che Zah­lungs­wei­se kann zu ech­ten Ein­spa­run­gen füh­ren – ohne sofort den Anbie­ter zu wech­seln.

Son­der­kün­di­gungs­recht nut­zen

Wenn Ihre Kfz-Ver­si­che­rung den Bei­trag erhöht, ohne gleich­zei­tig die Leis­tun­gen zu ver­bes­sern, steht Ihnen ein Son­der­kün­di­gungs­recht zu. Sie haben dann vier Wochen Zeit, ab Zugang der neu­en Bei­trags­rech­nung, um schrift­lich zu kün­di­gen – auch nach dem 30.11. Die­ser Schritt kann sinn­voll sein, wenn Sie mit Preis oder Ser­vice unzu­frie­den sind.

Anbie­ter ver­glei­chen

Nut­zen Sie aktu­el­le Ver­gleichs­rech­ner, um Alter­na­ti­ven zu prü­fen – aber nicht nur nach dem Preis. Ach­ten Sie auf Leis­tungs­de­tails wie Rabatt­schutz, Neu­wert­ent­schä­di­gung, Ser­vice­qua­li­tät und Regu­lie­rungs­er­fah­rung. Ein ver­meint­lich güns­ti­ger Tarif kann teu­er wer­den, wenn im Scha­den­fall Pro­ble­me auf­tre­ten.

Bestehen­den Tarif opti­mie­ren

Wenn Sie mit dem Ver­si­che­rer grund­sätz­lich zufrie­den sind, fra­gen Sie aktiv nach Tarif­an­pas­sun­gen. Eini­ge Anbie­ter bie­ten Bestand­kun­den­ver­güns­ti­gun­gen, frei­wil­li­ge Selbst­be­tei­li­gun­gen oder neue Tarif­ge­ne­ra­tio­nen mit bes­se­rem Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis an – ohne Wech­sel­auf­wand.

Per­sön­li­che Rück­stu­fung prü­fen

Nicht jede Bei­trags­er­hö­hung beruht auf gene­rel­len Fak­to­ren. Auch eine Rück­stu­fung nach einem Scha­den oder eine geän­der­te Typ­klas­se Ihres Fahr­zeugs kann die Ursa­che sein. In sol­chen Fäl­len ist ein Ver­gleich beson­ders rat­sam – vor allem, wenn sich die neue Ein­stu­fung lang­fris­tig nega­tiv aus­wirkt.

Eine Bei­trags­er­hö­hung ist kein Grund zur Panik – aber ein Anlass zur Prü­fung. Wer sei­ne Optio­nen kennt, kann sach­lich abwä­gen: Kün­di­gen, anpas­sen oder behal­ten. Ent­schei­dend ist, dass Ihr Ver­si­che­rungs­schutz zu Ihnen und Ihrem Fahr­zeug passt – heu­te und auch im kom­men­den Jahr.

Bei­trags­er­hö­hung erhal­ten? Dann gel­ten kla­re Regeln für Ihre Kün­di­gung

Wann Sie kün­di­gen dür­fen – und wie

Eine Bei­trags­er­hö­hung gibt Ihnen das Recht zur außer­or­dent­li­chen Kün­di­gung – unab­hän­gig vom regu­lä­ren Stich­tag. Vor­aus­set­zung: Der Bei­trag steigt, ohne dass sich der Leis­tungs­um­fang ver­bes­sert. Nut­zen Sie die­se Opti­on gezielt. So ver­mei­den Sie unnö­ti­ge Mehr­kos­ten und sichern sich gege­be­nen­falls bes­se­re Kon­di­tio­nen.

Sobald Sie die schrift­li­che Mit­tei­lung über die Bei­trags­er­hö­hung erhal­ten haben, beginnt die Kün­di­gungs­frist. Sie haben dann vier Wochen Zeit, um den Ver­trag außer­or­dent­lich zu kün­di­gen. Die Kün­di­gung muss schrift­lich erfol­gen – per E‑Mail, Fax oder Post. Wich­tig: Geben Sie im Kün­di­gungs­schrei­ben den Grund ein­deu­tig an, etwa mit dem Hin­weis: „Son­der­kün­di­gung wegen Bei­trags­er­hö­hung“.

Die Kün­di­gung wird zum Wirk­sam­keits­zeit­punkt der neu­en Prä­mie gül­tig – vor­aus­ge­setzt, sie wird frist­ge­recht über­mit­telt. Es reicht nicht aus, den alten Bei­trag nicht mehr zu zah­len oder einen neu­en Ver­trag abzu­schlie­ßen. Nur eine form­ge­rech­te Kün­di­gung sichert Ihnen den Wech­sel.

Ein Son­der­kün­di­gungs­recht besteht jedoch nicht nur bei Bei­trags­er­hö­hun­gen. Sie dür­fen Ihre Kfz-Ver­si­che­rung eben­falls kün­di­gen, wenn:

  • Sie einen Scha­dens­fall hat­ten

  • ein Fahr­zeug- oder Hal­ter­wech­sel statt­fin­det

  • Ihr Fahr­zeug durch den GDV in eine höhe­re Typ- oder Regio­nal­klas­se ein­ge­stuft wur­de – mit Bei­trags­er­hö­hung

Auch in die­sen Fäl­len gilt: Kün­di­gung nur bei tat­säch­li­cher Mehr­be­las­tung ohne Leis­tungs­vor­teil.

Man­che Bei­trags­er­hö­hun­gen sind nicht sofort zu erken­nen – ins­be­son­de­re, wenn sich Ihre Scha­den­frei­heits­klas­se ver­bes­sert hat. Wird der damit ver­bun­de­ne Rabatt nicht voll­stän­dig an Sie wei­ter­ge­ge­ben, han­delt es sich um eine ver­steck­te Bei­trags­er­hö­hung. Prü­fen Sie daher den Ver­gleichs­bei­trag, der in Ihrer Rech­nung sepa­rat aus­ge­wie­sen ist. Ist Ihre neue Prä­mie höher als die­ser Ver­gleichs­wert, kön­nen Sie eben­falls außer­or­dent­lich kün­di­gen.

Unse­re Emp­feh­lung: Kün­di­gen Sie nur, wenn Sie eine durch­dach­te Alter­na­ti­ve geprüft haben. Ein schnel­ler Wech­sel bringt nicht auto­ma­tisch Vor­tei­le. Nut­zen Sie Ihr Son­der­kün­di­gungs­recht gezielt – aber immer auf Basis eines rea­len Mehr­werts.

Mehr wis­sen – gezielt wei­ter­le­sen

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Bei­trags­er­hö­hun­gen sind nur ein Teil des Gan­zen. Wer sein Fahr­zeug gut absi­chern will, soll­te auch typi­sche Scha­den­sze­na­ri­en und den opti­ma­len Ver­si­che­rungs­schutz ken­nen. Die­se drei Bei­trä­ge hel­fen Ihnen wei­ter – fun­diert, ver­ständ­lich und pra­xis­nah.

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Mehr als nur ein Preis­ver­gleich – wor­auf es wirk­lich ankommt

Was sich beim Ver­gleich wirk­lich lohnt

Ein Ver­si­che­rungs­ver­gleich kann bares Geld spa­ren – wenn man ihn rich­tig durch­führt. Wer jedoch nur nach dem güns­tigs­ten Bei­trag sucht, über­sieht schnell wich­ti­ge Unter­schie­de. Denn ent­schei­dend ist nicht allein, was die Ver­si­che­rung kos­tet, son­dern was sie im Ernst­fall leis­tet. Wor­auf Sie beim Ver­gleich ach­ten soll­ten, lesen Sie hier.

Der Bei­trag ist nicht alles. Eine gute Kfz-Ver­si­che­rung über­zeugt durch ein star­kes Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis – und das zeigt sich oft erst im Detail. Ach­ten Sie bei einem Ver­gleich daher nicht nur auf den Bei­trag, son­dern prü­fen Sie gezielt fol­gen­de Punk­te:

Lesen Sie die Bedin­gun­gen genau. Ent­schei­dend ist, wel­che Leis­tun­gen kon­kret ver­si­chert sind – und wel­che nicht. Unter­schie­de gibt es zum Bei­spiel bei der Neu­preis­ent­schä­di­gung, der Regu­lie­rung bei Wild­schä­den oder der Deckung bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit.

Tari­fe mit inte­grier­tem Rabatt­schutz ver­hin­dern, dass Sie nach einem Scha­den sofort in eine schlech­te­re SF-Klas­se fal­len. Nicht jeder Tarif bie­tet die­se Opti­on – und oft nur gegen Mehr­bei­trag. Ach­ten Sie außer­dem auf die Rück­stu­fungs­ta­bel­len im Klein­ge­druck­ten.

Werk­statt­bin­dung kann den Bei­trag deut­lich sen­ken, ver­pflich­tet Sie aber zur Nut­zung bestimm­ter Part­ner­werk­stät­ten. Prü­fen Sie, ob die­se für Sie erreich­bar sind und wie deren Qua­li­tät bewer­tet wird. Auch eine höhe­re Selbst­be­tei­li­gung senkt die Prä­mie – soll­te aber zu Ihrem Bud­get pas­sen.

Monat­lich, vier­tel­jähr­lich oder jähr­lich – die Zah­lungs­wei­se beein­flusst den Preis. Wer jähr­lich zahlt, spart meist bis zu fünf Pro­zent. Auch Kün­di­gungs­fris­ten kön­nen vari­ie­ren. Prü­fen Sie, ob Sie fle­xi­bel reagie­ren kön­nen, wenn sich Ihre Lebens­si­tua­ti­on ändert.

Ein güns­ti­ger Tarif hilft wenig, wenn im Scha­den­fall nie­mand erreich­bar ist oder die Regu­lie­rung Wochen dau­ert. Recher­chie­ren Sie Erfah­rungs­wer­te zur Scha­den­ab­wick­lung – oder fra­gen Sie gezielt nach Emp­feh­lun­gen.

Der bes­te Tarif ist nicht der güns­tigs­te, son­dern der, der im Scha­den­fall zuver­läs­sig leis­tet – zu einem fai­ren Preis. Prü­fen Sie des­halb Leis­tun­gen, Bedin­gun­gen und Erfah­run­gen – nicht nur den Bei­trag.

Nicht jeder Wech­sel bringt Vor­tei­le – prü­fen Sie die Aus­gangs­la­ge

Wann sich ein Wech­sel trotz Bei­trags­er­hö­hung nicht lohnt

Vie­le Ver­si­cher­te reagie­ren auf eine Bei­trags­er­hö­hung reflex­ar­tig mit Kün­di­gung. Doch nicht immer ist das der bes­te Weg. Gera­de in den Jah­ren 2024 und 2025 zeigt sich: Ein Tarif­wech­sel führt nicht auto­ma­tisch zu einer Erspar­nis – im Gegen­teil. In man­chen Fäl­len ist der neue Bei­trag sogar höher als der bis­he­ri­ge.

Nicht jede Bei­trags­er­hö­hung ist auto­ma­tisch ein Anlass zum Wech­sel. Gera­de in der aktu­el­len Markt­si­tua­ti­on soll­ten Sie sorg­fäl­tig abwä­gen. Seit Ende 2023 ver­zeich­nen vie­le Ver­si­che­rer deut­lich höhe­re Prä­mi­en für Neu­ver­trä­ge. Grün­de sind unter ande­rem gestie­ge­ne Scha­den­kos­ten, neue Risi­ko­ein­stu­fun­gen sowie höhe­re Rück­stel­lun­gen für Extrem­wet­ter und Repa­ra­tu­ren. Wer jetzt in einen neu­en Tarif wech­selt, lan­det häu­fig in einer teu­re­ren Tarif­ge­ne­ra­ti­on – ohne dass sich der Leis­tungs­um­fang ver­bes­sert.

Auch unab­hän­gi­ge Ver­gleichs­por­ta­le wie Finanz­tip wei­sen inzwi­schen dar­auf hin, dass ein Ver­bleib beim bis­he­ri­gen Anbie­ter in vie­len Fäl­len güns­ti­ger ist als ein Wech­sel. Die Kon­di­tio­nen im Bestands­ta­rif sind oft attrak­ti­ver als die Prä­mi­en, die Neu­kun­den heu­te zah­len müs­sen.

Ein genau­er Blick lohnt sich ins­be­son­de­re dann, wenn Ihre Bei­trags­er­hö­hung im ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich liegt, Ihr Ver­trag Son­der­kon­di­tio­nen wie Rabatt­schutz oder Fah­rer­schutz ent­hält und Sie in den letz­ten Jah­ren kei­ne Rück­stu­fung hat­ten. Zeigt der Ver­gleich kei­ne nen­nens­wer­ten Ein­spar­po­ten­zia­le bei ver­gleich­ba­rer Leis­tung, soll­ten Sie nicht vor­schnell kün­di­gen. Vie­le Ver­si­che­rer zei­gen sich zudem kulant, wenn lang­jäh­ri­ge Kun­den aktiv auf sie zukom­men – und bie­ten indi­vi­du­el­le Anpas­sun­gen oder güns­ti­ge­re Tarif­va­ri­an­ten im Bestand.

Unser Rat:
Kün­di­gen Sie nur dann, wenn ein ande­rer Anbie­ter tat­säch­lich bes­se­re Leis­tun­gen zu einem bes­se­ren Preis bie­tet – und Sie sich mit Ver­trags­be­din­gun­gen, Scha­den­ab­wick­lung und Ser­vice sicher füh­len. In allen ande­ren Fäl­len lohnt es sich, beim bestehen­den Ver­si­che­rer zu blei­ben und gezielt nach Opti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten zu fra­gen.

Fahr­zeug ist nicht gleich Fahr­zeug – die­se The­men könn­ten Sie auch inter­es­sie­ren

Wei­te­re Ver­si­che­rungs­op­tio­nen im Bereich Mobi­li­tät

Die rich­ti­ge Kfz-Ver­si­che­rung hängt auch vom Fahr­zeug­typ ab. Ob Sie elek­trisch fah­ren, auf zwei Rädern unter­wegs sind oder einen Klas­si­ker besit­zen – jedes Fahr­zeug hat beson­de­re Anfor­de­run­gen. Und wer viel unter­wegs ist, soll­te auch an recht­li­che Absi­che­rung den­ken. Die­se Bei­trä­ge hel­fen Ihnen wei­ter.

Elektroauto-Versicherung

Kfz-Ver­si­che­rung fürs Elek­tro­au­to

Akku­schutz, Wall­box, Brand­schä­den – wer ein E‑Auto fährt, braucht einen Tarif, der mehr kann als Stan­dard. Erfah­ren Sie, wor­auf Sie bei der Ver­si­che­rung Ihres Elek­tro­au­tos ach­ten soll­ten, wel­che Bau­stei­ne wirk­lich wich­tig sind und war­um sich vie­le Tari­fe in der Leis­tung deut­lich unter­schei­den.

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Old­ti­mer rich­tig ver­si­chern

Ein his­to­ri­sches Fahr­zeug ist mehr als ein Fort­be­we­gungs­mit­tel – und braucht beson­de­ren Ver­si­che­rungs­schutz. Wir zei­gen Ihnen, wel­che Tari­fe für Old­ti­mer mit H‑Kennzeichen sinn­voll sind, wor­auf es bei der Wert­ermitt­lung ankommt und wie Sie zwi­schen Sai­son­ta­rif und All­tags­zu­las­sung unter­schei­den soll­ten.

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Motor­rad­ver­si­che­rung im Ver­gleich

Motor­rä­der brin­gen ande­re Risi­ken mit sich als Autos. Ob Dieb­stahl­schutz, Teil­kas­ko oder redu­zier­te Lauf­zei­ten: Lesen Sie, wie Sie Ihr Bike rich­tig ver­si­chern, wor­auf es bei der Tarif­aus­wahl ankommt und war­um sai­so­na­le Bei­trä­ge häu­fig güns­ti­ger sind – bei vol­lem Schutz.

Verkehrsrechtsschutz

Ver­kehrs­rechts­schutz

Ein Auf­fahr­un­fall, ein Buß­geld­be­scheid oder ein Streit um Repa­ra­tur­kos­ten – wer regel­mä­ßig fährt, ist recht­li­chen Risi­ken aus­ge­setzt. Mit dem Ver­kehrs­rechts­schutz sichern Sie sich gegen Anwalts- und Gerichts­kos­ten ab. Lesen Sie, wann sich der Schutz lohnt und was abge­deckt ist.

Zusam­men­fas­sung

Die Bei­trä­ge zur Kfz-Ver­si­che­rung stei­gen – das gilt beson­ders für die Jah­re 2024 und 2025. Höhe­re Repa­ra­tur­kos­ten, neue Regio­nal­klas­sen und häu­fi­ge­re Schä­den trei­ben die Prä­mi­en nach oben. Wer betrof­fen ist, soll­te sei­ne Mög­lich­kei­ten ken­nen: Ob Son­der­kün­di­gung, Tarif­op­ti­mie­rung oder geziel­ter Anbie­ter­wech­sel – die bes­te Lösung hängt von Ihrer per­sön­li­chen Situa­ti­on ab. Nut­zen Sie Ver­gleichs­tools mit Augen­maß, prü­fen Sie die Leis­tun­gen genau und reagie­ren Sie nicht vor­schnell. Wer infor­miert han­delt, spart nicht nur Bei­trä­ge, son­dern sichert sich lang­fris­tig den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz.

häu­fi­ge Fra­gen

Die Prä­mi­en stei­gen durch höhe­re Repa­ra­tur­kos­ten, gestie­ge­ne Ersatz­teil­prei­se, Natur­er­eig­nis­se und eine ungüns­ti­ge­re Ein­stu­fung in Typ- oder Regio­nal­klas­sen. Auch all­ge­mei­ne Infla­ti­on und Tarif­an­pas­sun­gen wir­ken sich auf die Bei­trä­ge aus.

Ein Son­der­kün­di­gungs­recht besteht, wenn die Prä­mie steigt, ohne dass sich die Leis­tun­gen ver­bes­sern. Sie haben dann vier Wochen Zeit, ab Zugang der Mit­tei­lung, um den Ver­trag außer­or­dent­lich zu kün­di­gen.

Wenn sich Ihre Scha­den­frei­heits­klas­se ver­bes­sert, der Bei­trag aber trotz­dem steigt oder gleich bleibt, liegt oft eine ver­deck­te Erhö­hung vor. Der Ver­gleichs­bei­trag in der Rech­nung hilft bei der Erken­nung.

Nicht immer. Auf­grund stark gestie­ge­ner Prä­mi­en in vie­len neu­en Tari­fen kann ein Ver­bleib beim aktu­el­len Anbie­ter sinn­vol­ler sein. Prü­fen Sie immer Leis­tun­gen, Bei­trag und Ser­vice im direk­ten Ver­gleich.