Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) – Das soll­ten Sie als Tier­hal­ter wis­sen

Ver­bind­li­che Tier­arzt­kos­ten, aktu­el­le GOT-Sät­ze und Tipps zur Redu­zie­rung der Behand­lungs­kos­ten

Gebuehrenordnung Tieraerzte got

Was kos­tet eine Imp­fung beim Hund, eine Kas­tra­ti­on bei der Kat­ze oder ein Not­fall­ter­min am Wochen­en­de? Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) regelt seit Novem­ber 2022 ver­bind­lich, wel­che tier­ärzt­li­chen Leis­tun­gen wie viel kos­ten dür­fen – bun­des­weit und für alle Tier­ärz­te. Doch wie ist die GOT auf­ge­baut? Was ist neu? Und wie kön­nen Sie als Tier­hal­ter die Kos­ten im Blick behal­ten?

Auf die­ser Sei­te erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge über die GOT:

✔ wie die Gebüh­ren ent­ste­hen,
✔ wel­che Sät­ze wann gel­ten,
✔ was sich 2022 geän­dert hat –

und wie Ver­si­che­run­gen und klu­ge Vor­sor­ge hel­fen kön­nen, Ihre Tier­arzt­kos­ten dau­er­haft zu sen­ken.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Die GOT regelt bun­des­weit die Gebüh­ren für tier­ärzt­li­che Leis­tun­gen – ver­bind­lich für alle Tier­ärz­tin­nen und Tier­ärz­te.

  • Seit Novem­ber 2022 gel­ten neue Sät­ze – mit Preis­stei­ge­run­gen von bis zu 60 % bei bestimm­ten Behand­lun­gen.

  • Die Abrech­nung erfolgt nach einem fle­xi­blen Gebüh­ren­sys­tem (1- bis 4‑facher Satz), abhän­gig von Auf­wand, Uhr­zeit und Not­fall­la­ge.

  • Not­dienst­ge­büh­ren und Zusatz­kos­ten (z. B. Medi­ka­men­te, Mate­ria­li­en) kön­nen die Rech­nung erheb­lich erhö­hen.

  • Ver­si­che­run­gen und Vor­sor­ge hel­fen, Tier­arzt­kos­ten bes­ser zu kal­ku­lie­ren und unvor­her­seh­ba­re Aus­ga­ben abzu­fe­dern.

Über 700 zufrie­de­ne Kun­den ver­trau­en uns

google-rating-badge
Goog­le

114 Bewer­tun­gen | 5,0 Ster­ne

Pro­ven Expert

328 Bewer­tun­gen | 4,9 Ster­ne

makler.de
Makler.de

334 Bewer­tun­gen | 5,0 Ster­ne

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Was ist die GOT und war­um gibt es sie?

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) sorgt für ein­heit­li­che und nach­voll­zieh­ba­re Tier­arzt­kos­ten in Deutsch­land. Sie ist recht­lich bin­dend und gilt für jede tier­ärzt­li­che Pra­xis – egal ob Klein­tier­pra­xis, Tier­kli­nik oder spe­zia­li­sier­te Ein­rich­tung. Doch wer erlässt die­se Ver­ord­nung, wie ist sie auf­ge­baut und wel­che recht­li­chen Grund­la­gen ste­cken dahin­ter?

Die GOT stellt sicher, dass Tier­arzt­leis­tun­gen nicht will­kür­lich bepreist, son­dern nach einem ein­heit­li­chen Sys­tem abge­rech­net wer­den. Ziel ist es, die Qua­li­tät tier­ärzt­li­cher Ver­sor­gung zu sichern, den Wett­be­werb zu regu­lie­ren und Trans­pa­renz für Tier­hal­ter zu schaf­fen.

Die GOT dient der…

  • Siche­rung einer fai­ren Ver­gü­tung tier­ärzt­li­cher Leis­tun­gen

  • Ver­mei­dung von Preis­dum­ping und Leis­tungs­druck

  • Ver­gleich­bar­keit und Nach­voll­zieh­bar­keit der Kos­ten für Tier­hal­ter

  • För­de­rung der Qua­li­tät durch wirt­schaft­li­che Sta­bi­li­tät in Pra­xen

Die Gebüh­ren­ord­nung wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL) als Rechts­ver­ord­nung erlas­sen. Grund­la­ge dafür ist das Tier­ärz­te­ge­setz (TÄG). Ände­run­gen erfol­gen nach fach­li­cher Bera­tung – u. a. durch die Bun­des­tier­ärz­te­kam­mer (BTK) und Ver­bän­de der Tier­ärz­te­schaft.

Wich­ti­ge Insti­tu­tio­nen:

  • Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL)

  • Bun­des­tier­ärz­te­kam­mer (BTK)

  • Vete­ri­när­ver­bän­de und Tier­ärz­te­kam­mern der Län­der

Die GOT ist eine bun­des­weit gül­ti­ge Rechts­ver­ord­nung nach § 15 TÄG. Sie ist für alle prak­ti­zie­ren­den Tier­ärz­te ver­bind­lich – unab­hän­gig von Pra­xis­form oder Spe­zia­li­sie­rung. Ver­stö­ße gegen die GOT kön­nen recht­li­che Kon­se­quen­zen haben, etwa berufs­recht­li­che Maß­nah­men.

Kern­punk­te:

  • Gül­tig für alle appro­bier­ten Tier­ärz­te in Deutsch­land

  • Recht­li­che Ver­an­ke­rung im Tier­ärz­te­ge­setz

  • Kei­ne Umge­hung durch pri­va­te Abspra­chen mit Kun­den mög­lich

  • Bei Not­fäl­len und bestimm­ten Umstän­den ist ein erhöh­ter Satz erlaubt (bis 4‑fach)

So setzt sich die Tier­arzt­rech­nung zusam­men

So funk­tio­niert die Gebüh­ren­ord­nung – Auf­bau, Struk­tur und Gebüh­ren­rah­men

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te ist kein star­res Preis­sys­tem, son­dern ein fle­xi­bler Rah­men, der sowohl Grund­leis­tun­gen als auch auf­wen­di­ge Spe­zi­al­be­hand­lun­gen umfasst. Für Tier­hal­ter ist es wich­tig zu ver­ste­hen, wie sich eine Tier­arzt­rech­nung zusam­men­setzt und wel­che Fak­to­ren die Höhe der Kos­ten beein­flus­sen.

Die GOT ist in ver­schie­de­ne Leis­tungs­grup­pen unter­teilt – von all­ge­mei­nen Bera­tun­gen über Dia­gnos­tik und The­ra­pie bis hin zu Ope­ra­tio­nen und sta­tio­nä­rer Ver­sor­gung. Jede ein­zel­ne tier­ärzt­li­che Maß­nah­me ist dabei mit einer soge­nann­ten GOT-Num­mer ver­se­hen, zu der ein Gebüh­ren­rah­men gehört. Die­ser erlaubt dem Tier­arzt, je nach Auf­wand, Schwie­rig­keit und Situa­ti­on einen ein- bis vier­fa­chen Satz abzu­rech­nen.

Die ein­fa­chen Sät­ze bil­den dabei den Min­dest­be­trag für eine Leis­tung. In der Pra­xis kom­men jedoch häu­fig der 2- oder 3‑fache Satz zum Ein­satz – etwa bei erhöh­tem Zeit­auf­wand, zusätz­li­chen Risi­ken oder spe­zi­el­len Anfor­de­run­gen an Tech­nik und Per­so­nal. In Not­fäl­len – etwa nachts oder an Wochen­en­den – darf der Tier­arzt sogar den 4‑fachen Satz berech­nen. Zusätz­lich fällt in sol­chen Fäl­len eine Not­dienst­pau­scha­le von 50 Euro an.

Auch bei ver­meint­lich ein­fa­chen Behand­lun­gen wie Imp­fun­gen oder Kas­tra­tio­nen gilt: Die GOT unter­schei­det nicht pau­schal nach Tier­art, son­dern nach Auf­wand, Mate­ria­li­en, Per­so­nal­be­darf und Fach­wis­sen. So erklärt sich, war­um iden­ti­sche Leis­tun­gen – z. B. eine Zahn­stein­ent­fer­nung – je nach Pra­xis, Regi­on und Tier indi­vi­du­el­le Kos­ten ver­ur­sa­chen.

Ein wei­te­rer Bestand­teil jeder Abrech­nung sind zusätz­li­che Kos­ten für Medi­ka­men­te, Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en oder Nar­ko­se­mit­tel. Die­se wer­den sepa­rat auf­ge­führt und unter­lie­gen nicht direkt den GOT-Sät­zen, sind jedoch eben­falls trans­pa­rent gere­gelt.

Durch die­se Struk­tur stellt die GOT sicher, dass Tier­ärz­te für ihre Arbeit fair ver­gü­tet wer­den – und Tier­hal­ter nach­voll­zie­hen kön­nen, wie sich der Rech­nungs­be­trag zusam­men­setzt.

Neue Gebüh­ren, neue Vor­ga­ben

Ände­run­gen durch die GOT 2022 – Das hat sich für Tier­hal­ter ver­än­dert

Mit Wir­kung zum 22. Novem­ber 2022 wur­de die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te umfas­send über­ar­bei­tet. Die neue Fas­sung trägt stei­gen­den Pra­xis­kos­ten und dem gestie­ge­nen Anspruch an tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung Rech­nung – was sich deut­lich in den Prei­sen bemerk­bar macht. Für Tier­hal­ter bedeu­tet das: höhe­re Kos­ten, aber auch mehr Trans­pa­renz.

Die Über­ar­bei­tung der GOT war die ers­te grund­le­gen­de Anpas­sung seit über einem Jahr­zehnt. Die Kos­ten für tier­ärzt­li­che Leis­tun­gen sind seit­dem um durch­schnitt­lich 20 % bis 60 % gestie­gen – je nach Art der Behand­lung. Grund dafür sind unter ande­rem höhe­re Personal‑, Ener­gie- und Mate­ri­al­kos­ten, aber auch neue Stan­dards in der tier­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung.

Die neue GOT ent­hält nun auch spe­zi­fi­sche Rege­lun­gen für exo­ti­sche Tie­re wie Rep­ti­li­en oder Zier­vö­gel, deren Behand­lung bis­lang unklar gere­gelt war. Dies ver­bes­sert die Abrech­nungs­ge­nau­ig­keit und schafft Rechts­si­cher­heit für Tier­ärz­te und Hal­ter sol­cher Tie­re.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt der Über­ar­bei­tung war die prä­zi­se­re Auf­schlüs­se­lung kom­ple­xer Leis­tun­gen, wie z. B. Ope­ra­tio­nen. Die­se wur­den bis­lang oft als Pau­schal­pos­ten abge­rech­net – jetzt wer­den Vor­un­ter­su­chung, Nar­ko­se, OP, Nach­sor­ge und Mate­ria­li­en sepa­rat aus­ge­wie­sen. Das erhöht die Trans­pa­renz und erleich­tert es Tier­hal­tern, die ein­zel­nen Posi­tio­nen nach­zu­voll­zie­hen.

Auch bei Stan­dard­leis­tun­gen – etwa Imp­fun­gen, Blut­un­ter­su­chun­gen oder Kas­tra­tio­nen – grei­fen nun neue Beträ­ge. Ein Bei­spiel: Die all­ge­mei­ne Unter­su­chung eines Hun­des kos­te­te im ein­fa­chen Satz vor 2022 noch rund 13 Euro, nach der Neu­re­ge­lung liegt sie bei 23,62 Euro zzgl. MwSt.

Für Not­fäl­le gilt: Die bereits 2020 ein­ge­führ­te Not­dienst­ge­bühr von 50 Euro wur­de bestä­tigt und kann zusam­men mit einem 4‑fachen GOT-Satz abge­rech­net wer­den – z. B. bei nächt­li­chen oder wochen­end­li­chen Not­fall­ein­sät­zen.

Die GOT 2022 bringt zwar spür­ba­re Mehr­kos­ten für Tier­hal­ter mit sich, sorgt aber zugleich für mehr Klar­heit, Fair­ness und eine ange­mes­se­ne Hono­rie­rung tier­ärzt­li­cher Leis­tun­gen.

Vor­sor­ge trifft Ver­ant­wor­tung

Tier­arzt­kos­ten absi­chern – mit der rich­ti­gen Tier­kran­ken­ver­si­che­rung

Ob Rou­ti­ne­un­ter­su­chung oder uner­war­te­ter Not­fall: Tier­arzt­be­su­che kön­nen schnell teu­er wer­den – beson­ders seit der GOT-Anpas­sung 2022. Mit einer pas­sen­den Tier­kran­ken­ver­si­che­rung schüt­zen Sie sich zuver­läs­sig vor hohen Kos­ten und stel­len sicher, dass Ihr Tier die best­mög­li­che Ver­sor­gung erhält. Wir zei­gen Ihnen drei star­ke Optio­nen für Hund, Kat­ze und Pferd.

Hundeversicherung

Hun­de­ver­si­che­rung

Hun­de­hal­ter pro­fi­tie­ren von OP- oder Voll­ver­si­che­run­gen, die Kos­ten für Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Ope­ra­tio­nen und Medi­ka­men­te abde­cken. Leis­tungs­star­ke Tari­fe bie­ten freie Tier­arzt­wahl, kur­ze War­te­zei­ten und hohe Erstat­tun­gen – auch im Not­dienst oder bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen.

Katzenversicherung

Kat­zen­ver­si­che­rung

Auch für Woh­nungs­kat­zen oder Frei­gän­ger lohnt sich eine Kran­ken­ver­si­che­rung. Sie über­nimmt die Kos­ten für Imp­fun­gen, Zahn­be­hand­lun­gen, Labor­un­ter­su­chun­gen oder OPs. Beson­ders sinn­voll bei älte­ren Kat­zen oder bei ras­se­ty­pi­schen Vor­er­kran­kun­gen.

Pferdeversicherung

Pfer­de­ver­si­che­rung

Pfer­de­be­sit­zer wis­sen: Ope­ra­tio­nen oder Kli­nik­auf­ent­hal­te gehen schnell in die Tau­sen­de. Eine Pfer­de­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe, Lahm­heits­dia­gnos­tik, Zahn­be­hand­lun­gen und mehr – und schützt damit sowohl Tier als auch Hal­ter.

Behand­lung außer­halb der Sprech­zei­ten

Not­dienst­ge­büh­ren und Son­der­re­ge­lun­gen im Über­blick

Wenn Tie­re nachts, am Wochen­en­de oder an Fei­er­ta­gen behan­delt wer­den müs­sen, grei­fen beson­de­re Gebüh­ren­re­ge­lun­gen. Die­se sol­len die Zusatz­be­las­tung für Tier­ärz­te aus­glei­chen und gleich­zei­tig die tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung im Not­fall sicher­stel­len. Für Tier­hal­ter ist es wich­tig zu wis­sen, wel­che Kos­ten in sol­chen Situa­tio­nen auf sie zukom­men kön­nen.

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te ent­hält seit Febru­ar 2020 ver­bind­li­che Rege­lun­gen für tier­ärzt­li­che Not­diens­te. Die­se wur­den im Zuge der GOT-Novel­le 2022 bei­be­hal­ten und kon­kre­ti­siert. Für Tier­hal­ter bedeu­tet das: Not­fall­be­hand­lun­gen sind deut­lich teu­rer als regu­lä­re Leis­tun­gen – aber auch klar nach­voll­zieh­bar gere­gelt.

Kon­kret müs­sen Tier­ärz­te im Not­dienst eine pau­scha­le Not­dienst­ge­bühr von 50 Euro in Rech­nung stel­len. Zusätz­lich dür­fen sie für alle erbrach­ten Leis­tun­gen bis zum 4‑fachen GOT-Satz abrech­nen. Das betrifft unter ande­rem:

  • nächt­li­che Ein­sät­ze außer­halb der Pra­xi­s­öff­nungs­zei­ten

  • Behand­lun­gen an Wochen­en­den oder Fei­er­ta­gen

  • aku­te Not­fäl­le mit sofor­ti­gem Hand­lungs­be­darf

Die Rege­lung soll sicher­stel­len, dass Tier­ärz­te für ihren zusätz­li­chen Ein­satz fair ver­gü­tet wer­den – denn Not­diens­te erfor­dern per­so­nel­le Bereit­schaft, ver­län­ger­te Erreich­bar­keit und schnel­le Ent­schei­dun­gen unter Zeit­druck.

Für Tier­hal­ter emp­fiehlt es sich, bereits im Vor­feld einer mög­li­chen Not­fall­si­tua­ti­on Infor­ma­tio­nen über erreich­ba­re Not­dienst­pra­xen oder Tier­kli­ni­ken in der Regi­on bereit­zu­hal­ten. So lässt sich im Ernst­fall schnel­ler han­deln – auch wenn höhe­re Kos­ten ein­kal­ku­liert wer­den müs­sen.

Hin­weis: Eini­ge Tier­kran­ken­ver­si­che­run­gen über­neh­men auch die Not­dienst­pau­scha­le und 4‑fach-Sät­ze, sofern sie ver­trag­lich ein­ge­schlos­sen sind. Ein Blick in die Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen lohnt sich also.

Häu­fi­ge Fra­gen zur GOT

Was Sie schon immer über die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te wis­sen woll­ten

Der ein­fa­che Satz ist der Min­dest­be­trag für eine Leis­tung. Der zwei­fa­che und drei­fa­che Satz dür­fen bei erhöh­tem Auf­wand oder Schwie­rig­keit ange­wen­det wer­den. Der vier­fa­che Satz ist nur bei Not­fäl­len erlaubt – z. B. nachts oder an Fei­er­ta­gen.

Jede Leis­tung hat eine fes­te Posi­ti­ons­num­mer in der GOT – z. B. „221“ für eine Injek­ti­on. Die­se Num­mern die­nen der Stan­dar­di­sie­rung und hel­fen Tier­hal­tern, die Rech­nung nach­zu­voll­zie­hen.

Weil die GOT einen Gebüh­ren­rah­men erlaubt, inner­halb des­sen Tier­ärz­te ihren Auf­wand indi­vi­du­ell bewer­ten. Fak­to­ren wie Pra­xis­aus­stat­tung, Per­so­nal, Zeit­auf­wand oder Regi­on spie­len hier eine Rol­le.

Grund­sätz­lich nein – der ein­fa­che Satz ist ver­pflich­tend. Aus­nah­men gel­ten nur in begrün­de­ten Ein­zel­fäl­len, z. B. bei Kas­tra­tio­nen frei­le­ben­der Kat­zen (Tier­schutz).

Seriö­se Pra­xen erläu­tern ihre Rech­nung trans­pa­rent und geben auf Wunsch eine Vor­ab-Kos­ten­schät­zung. Die GOT ist für alle bin­dend – Sie kön­nen sich bei Fra­gen an Ihre Tier­ärz­te­kam­mer wen­den.

Zusätz­lich zum erhöh­ten Gebüh­ren­satz müs­sen Tier­ärz­te im Not­dienst eine Pau­scha­le von 50 Euro pro Besuch erhe­ben – unab­hän­gig von der erbrach­ten Leis­tung.

In der Regel sind nur die medi­zi­ni­schen Kern­leis­tun­gen ent­hal­ten. Medi­ka­men­te, Mate­ria­li­en, Labor­un­ter­su­chun­gen oder Nar­ko­se­mit­tel wer­den sepa­rat abge­rech­net.

Ja – maxi­mal erlaubt ist der vier­fa­che Satz der GOT. Dar­über hin­aus darf nur mit aus­drück­li­cher Begrün­dung (z. B. Aus­lands­ein­sät­ze) abge­rech­net wer­den.

Klein­tie­re und Exo­ten im Blick behal­ten

Ver­si­che­run­gen und The­men rund um beson­de­re Tier­ar­ten

Nicht nur Hun­de und Kat­zen ver­ur­sa­chen Tier­arzt­kos­ten – auch Kanin­chen, Vögel oder exo­ti­sche Tie­re benö­ti­gen tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung, die mit­un­ter teu­er wer­den kann. Um hier früh­zei­tig vor­zu­sor­gen, lohnt sich ein Blick auf spe­zia­li­sier­te Ver­si­che­run­gen und pas­sen­de Rat­ge­ber­the­men.

Kleintierversicherung

Klein­tier­ver­si­che­rung

Auch bei Klein­tie­ren kön­nen Ope­ra­tio­nen, Zahn­kor­rek­tu­ren oder chro­ni­sche Erkran­kun­gen hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen. Eine Klein­tier­ver­si­che­rung hilft, die­se Risi­ken abzu­si­chern und die bes­te Ver­sor­gung zu ermög­li­chen.

Exotenversicherung

Exo­ten­ver­si­che­rung

Ob Papa­gei, Bar­tagame oder Frett­chen – exo­ti­sche Tie­re benö­ti­gen spe­zi­el­le Behand­lun­gen. Eine Exo­ten­ver­si­che­rung deckt typi­sche Risi­ken ab und sorgt dafür, dass auch sel­te­ne Tier­ar­ten opti­mal betreut wer­den kön­nen.

Wei­te­re The­men für Sie

Klä­ren Sie Ihre Fra­gen rund um Tier­arzt­kos­ten, Klein­tier­ge­sund­heit und Ver­si­che­rungs­schutz – mit unse­ren wei­ter­füh­ren­den Rat­ge­ber­sei­ten.

Zusam­men­fas­sung

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) regelt die Prei­se für tier­ärzt­li­che Leis­tun­gen in Deutsch­land ver­bind­lich. Seit der letz­ten umfas­sen­den Über­ar­bei­tung im Jahr 2022 müs­sen Tier­hal­ter mit spür­bar höhe­ren Kos­ten rech­nen – ins­be­son­de­re bei Ope­ra­tio­nen, sta­tio­nä­rer Auf­nah­me oder Behand­lun­gen im Not­dienst. Die GOT ist dabei nicht will­kür­lich: Sie sorgt für Trans­pa­renz, fai­re Ver­gü­tung und eine flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung. Wer sich früh­zei­tig infor­miert und gege­be­nen­falls mit einer pas­sen­den Tier­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung vor­sorgt, schützt nicht nur sein Haus­tier, son­dern auch den eige­nen Geld­beu­tel. Wich­tig ist: Die GOT ist ver­pflich­tend – Tier­ärz­te dür­fen weder belie­bi­ge Prei­se ver­lan­gen noch unbe­grün­de­te Rabat­te geben.

häu­fi­ge Fra­gen

Die GOT wird unre­gel­mä­ßig aktua­li­siert – je nach poli­ti­scher Ent­schei­dungs­la­ge und Bedarf. Die letz­ten grö­ße­ren Anpas­sun­gen erfolg­ten 2020 (Not­dienst) und 2022 (voll­stän­di­ge Über­ar­bei­tung).

Nicht alle Son­der­leis­tun­gen oder moder­ne Ver­fah­ren sind expli­zit auf­ge­führt. In sol­chen Fäl­len grei­fen ana­lo­ge Abrech­nun­gen – Tier­ärz­te müs­sen dann ver­gleich­ba­re Leis­tun­gen aus der GOT her­an­zie­hen und begrün­den.

Nein, Tier­ärz­te müs­sen sich an den vor­ge­schrie­be­nen Gebüh­ren­rah­men hal­ten (1- bis 3‑facher Satz, in Not­fäl­len 4‑fach). Nur in begrün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len sind Abwei­chun­gen nach unten mög­lich – etwa bei Tier­schutz­fäl­len.

Nein. Die GOT gilt aus­schließ­lich für appro­bier­te Tier­ärz­tin­nen und Tier­ärz­te. Heil­prak­ti­ker, The­ra­peu­ten oder Osteo­pa­then rech­nen frei ab – aller­dings ohne die recht­li­che Grund­la­ge und Struk­tur der GOT.