Unter­schied Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht

Wel­che Haft­pflicht­ver­si­che­rung passt zu Ihrer beruf­li­chen Tätig­keit?

Ratgeber Betriebs und Berufshaftpflicht

Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht – zwei Begrif­fe, die oft gleich­ge­setzt wer­den, aber unter­schied­li­che Risi­ken abde­cken. Wäh­rend Frei­be­ruf­ler wie Archi­tek­ten oder Steu­er­be­ra­ter vor allem gegen Ver­mö­gens­schä­den abge­si­chert sein müs­sen, benö­ti­gen Hand­werks­be­trie­be Schutz bei Per­so­nen- oder Sach­schä­den im Betriebs­all­tag. Die Wahl der pas­sen­den Haft­pflicht­ver­si­che­rung ist kein Detail, son­dern ein zen­tra­les Ele­ment der finan­zi­el­len Absi­che­rung. Auf die­ser Sei­te erfah­ren Sie, wor­in sich die bei­den Ver­si­che­run­gen unter­schei­den, für wen sie jeweils geeig­net sind – und ob eine Kom­bi­na­ti­on sinn­voll ist.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen decken in ers­ter Linie Ver­mö­gens­schä­den ab, etwa durch Bera­tungs- oder Pla­nungs­feh­ler.

  • Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen schüt­zen Unter­neh­men vor Per­so­nen- und Sach­schä­den, die im betrieb­li­chen All­tag ent­ste­hen.

  • Die Ziel­grup­pen unter­schei­den sich deut­lich: Frei­be­ruf­ler benö­ti­gen meist Berufs­haft­pflicht, Betrie­be eine Betriebs­haft­pflicht.

  • Kom­bi­nier­te Ver­si­che­rungs­lö­sun­gen ermög­li­chen einen umfas­sen­den Schutz – beson­ders für Beru­fe mit gemisch­ten Tätig­kei­ten.

  • Wel­che Ver­si­che­rung die rich­ti­ge ist, hängt von Ihrer kon­kre­ten Tätig­keit und Ihrem beruf­li­chen Risi­ko ab.

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Ihre Über­sicht
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Berufs­haft­pflicht oder Betriebs­haft­pflicht – was schützt Sie wirk­lich?

Vie­le Selbst­stän­di­ge und Unter­neh­mer ste­hen vor der Fra­ge, wel­che Haft­pflicht­ver­si­che­rung sie wirk­lich brau­chen. Wäh­rend die Berufs­haft­pflicht vor allem Ver­mö­gens­schä­den abdeckt, kon­zen­triert sich die Betriebs­haft­pflicht auf Per­so­nen- und Sach­schä­den. Doch nicht jede Tätig­keit ist ein­deu­tig zuzu­ord­nen. In den fol­gen­den Tabs erfah­ren Sie, für wen wel­che Ver­si­che­rung sinn­voll ist, wel­che Leis­tun­gen sie umfasst – und wie Sie durch eine Kom­bi­na­ti­on bei­de Risi­ko­be­rei­che abde­cken kön­nen.

Die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung schützt vor finan­zi­el­len Fol­gen aus beruf­li­chen Feh­lern, ins­be­son­de­re wenn durch eine feh­ler­haf­te Bera­tung, Begut­ach­tung oder Pla­nung Ver­mö­gens­schä­den bei Drit­ten ent­ste­hen. Sie ist beson­ders für Frei­be­ruf­ler rele­vant, die in eigen­ver­ant­wort­li­cher Tätig­keit Dienst­leis­tun­gen erbrin­gen.

Typi­sche Ziel­grup­pen:

  • Archi­tek­ten, Inge­nieu­re

  • Ärz­te, Heil­prak­ti­ker, The­ra­peu­ten

  • Steu­er­be­ra­ter, Rechts­an­wäl­te

  • IT-Bera­ter, Medi­en­be­ru­fe

Typisch abge­deck­te Risi­ken:

  • Bera­tungs­feh­ler

  • Behand­lungs- oder Ana­ly­se­feh­ler

  • Frist­ver­säum­nis­se mit Ver­mö­gens­fol­gen

  • Daten­schutz­ver­stö­ße (je nach Bran­che)

Die Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung sichert Unter­neh­men gegen Haf­tungs­an­sprü­che aus Per­so­nen- oder Sach­schä­den ab, die im Rah­men der betrieb­li­chen Tätig­keit ent­ste­hen – z. B. durch feh­ler­haf­te Pro­duk­te, ver­letz­te Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten oder Unfäl­le auf dem Fir­men­ge­län­de.

Typi­sche Ziel­grup­pen:

  • Hand­werks­be­trie­be

  • Pro­duk­ti­ons- und Indus­trie­un­ter­neh­men

  • Dienst­leis­ter mit Betriebs­stät­te

  • Ein­zel­händ­ler, Gas­tro­no­mie

Typisch abge­deck­te Risi­ken:

  • Ver­let­zun­gen durch unsi­che­re Arbeits­um­ge­bun­gen

  • Schä­den an Kun­den­ei­gen­tum

  • Unfäl­le durch Mit­ar­bei­ter

  • Mon­ta­ge- und Aus­lie­fe­rungs­schä­den

Die fol­gen­de Tabel­le zeigt die wich­tigs­ten Unter­schie­de und Gemein­sam­kei­ten bei­der Ver­si­che­rungs­ar­ten im Über­blick:

Kri­te­ri­um Berufs­haft­pflicht Betriebs­haft­pflicht
Abge­deck­te Schä­den Ver­mö­gens­schä­den Per­so­nen- und Sach­schä­den
Typi­sche Beru­fe Frei­be­ruf­ler, bera­ten­de Tätig­kei­ten Gewer­be­trei­ben­de, Hand­werk, Betrieb
Gesetz­li­che Pflicht In man­chen Beru­fen ja (z. B. Ärz­te, Archi­tek­ten) In der Regel kei­ne Pflicht
Leis­tungs­um­fang Bera­tung, Ana­ly­se, Behand­lung, Pla­nung Betriebs­be­ding­te Unfäl­le und Sach­schä­den
Deckung von Fol­ge­schä­den Ja, bei Ver­mö­gens­fol­gen aus beruf­li­chen Feh­lern Ja, z. B. bei Per­so­nen­schä­den mit Fol­ge­kos­ten
Kos­ten abhän­gig von Risi­ko und Beruf abhän­gig von Bran­che, Mit­ar­bei­ter­zahl, Umsatz
Für den Ver­si­che­rungs­schutz maß­geb­lich sind die aktu­el­len Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen des jewei­li­gen Anbie­ters.

Gera­de bei gemisch­ten Tätig­kei­ten – z. B. Archi­tek­tur­bü­ros mit Bau­stel­len­be­trieb oder Unter­neh­mens­be­ra­ter mit Ange­stell­ten – ist eine Kom­bi­na­ti­on sinn­voll. Vie­le Anbie­ter bie­ten Kom­bi­ta­ri­fe, bei denen Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht in einem Ver­trag gebün­delt wer­den. Dies ermög­licht nicht nur eine bes­se­re Risi­ko­ab­de­ckung, son­dern oft auch güns­ti­ge­re Kon­di­tio­nen.

Vor­tei­le kom­bi­nier­ter Lösun­gen:

  • Nur ein Ver­trag, ein Ansprech­part­ner

  • Ein­heit­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für alle Risi­ken

  • Kos­ten­ein­spa­run­gen durch Paket­lö­sun­gen

Pra­xis­na­he Bei­spie­le hel­fen bei der Ent­schei­dung

Wann greift Berufs­haft­pflicht, wann Betriebs­haft­pflicht?

Theo­re­ti­sche Beschrei­bun­gen hel­fen nur begrenzt – erst kon­kre­te Scha­den­bei­spie­le zei­gen, wann wel­che Ver­si­che­rung tat­säch­lich leis­tet. Die Unter­schie­de zwi­schen Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht wer­den beson­ders deut­lich, wenn man die Art des Feh­lers und die Fol­ge des Scha­dens betrach­tet. Hier fin­den Sie typi­sche Fall­bei­spie­le aus ver­schie­de­nen Bran­chen.

Ein klas­si­scher Fall für die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist ein Bera­tungs­feh­ler eines Steu­er­be­ra­ters. Wenn die­ser bei­spiels­wei­se eine fal­sche Aus­kunft zu Fris­ten oder Abga­ben erteilt und der Man­dant dadurch Steu­er­nach­zah­lun­gen leis­ten muss, han­delt es sich um einen Ver­mö­gens­scha­den. Auch ein Archi­tekt, der feh­ler­haf­te Plä­ne erstellt, wodurch ein Bau­pro­jekt ins Sto­cken gerät und hohe Mehr­kos­ten ver­ur­sacht, ist über die Berufs­haft­pflicht abge­si­chert.

Im medi­zi­ni­schen Bereich greift die Berufs­haft­pflicht, wenn eine feh­ler­haf­te Behand­lung oder eine unter­las­se­ne Auf­klä­rung zu gesund­heit­li­chen Schä­den führt. Für Ärz­te und Heil­be­ru­fe ist die­se Ver­si­che­rung sogar gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. In Medi­en­be­ru­fen, etwa bei Jour­na­lis­ten oder Gra­fi­kern, kann eine Urhe­ber­rechts­ver­let­zung eben­falls als beruf­li­cher Feh­ler gel­ten, der einen Ver­mö­gens­scha­den ver­ur­sacht – und ent­spre­chend ver­si­chert wer­den soll­te.

Dem gegen­über ste­hen typi­sche Fäl­le für die Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung: Ein Kun­de stürzt in den Geschäfts­räu­men eines Maler­be­triebs über ein offen lie­gen­des Kabel und erlei­det eine schwe­re Ver­let­zung. Der Betrieb haf­tet in die­sem Fall für die Behand­lungs­kos­ten, Schmer­zens­geld und mög­li­che Ver­dienst­aus­fäl­le. Auch wenn durch eine feh­ler­haf­te Mon­ta­ge eine Ein­rich­tung beschä­digt wird, han­delt es sich um einen Sach­scha­den, für den die Betriebs­haft­pflicht auf­kommt.

In der Pro­duk­ti­on oder im Hand­werk kön­nen schnell Dritt­schä­den ent­ste­hen – etwa durch defek­te Gerä­te, Mate­ri­al­feh­ler oder unsach­ge­mä­ße Lage­rung. Wenn die­se Schä­den zu Fol­ge­kos­ten bei Kun­den füh­ren, greift die Betriebs­haft­pflicht, nicht aber die Berufs­haft­pflicht.

Beson­ders wich­tig ist die Unter­schei­dung für Berufs­grup­pen, die sowohl bera­tend als auch ope­ra­tiv tätig sind. Ein Bei­spiel: Ein Bau­in­ge­nieur ent­wirft ein Kon­zept (berufs­haft­pflicht­re­le­vant), über­nimmt aber auch die Umset­zung vor Ort mit eige­nem Per­so­nal (betriebs­haft­pflicht­re­le­vant). In sol­chen Fäl­len reicht eine ein­zel­ne Ver­si­che­rung nicht aus – hier ist eine kom­bi­nier­te Lösung erfor­der­lich.

Was ist der Unter­schied zur Berufs­haft­pflicht?

Die Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht als eigen­stän­di­ger oder inte­grier­ter Schutz

Oft wird der Begriff „Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht“ syn­onym zur Berufs­haft­pflicht ver­wen­det – das ist jedoch nur teil­wei­se kor­rekt. Die Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht kann eine eigen­stän­di­ge Ver­si­che­rung sein oder Bestand­teil einer Berufs­haft­pflicht. Sie ist beson­ders für Beru­fe wich­tig, in denen finan­zi­el­le Schä­den durch geis­ti­ge Leis­tun­gen ent­ste­hen.

Die Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht­ver­si­che­rung schützt vor rei­nen Ver­mö­gens­schä­den – also finan­zi­el­len Nach­tei­len, die nicht auf einen Per­so­nen- oder Sach­scha­den zurück­zu­füh­ren sind. Die­se Form der Haft­pflicht­ver­si­che­rung ist in bera­ten­den, prü­fen­den und ver­wal­ten­den Beru­fen beson­ders wich­tig. Sie greift bei­spiels­wei­se, wenn durch eine feh­ler­haf­te Bilanz, eine fal­sche Rechts­aus­kunft oder einen ver­ges­se­nen Frist­ter­min ein Drit­ter finan­zi­ell geschä­digt wird.

In vie­len Bran­chen ist sie gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, etwa für:

  • Rechts­an­wäl­te

  • Steu­er­be­ra­ter

  • Wirt­schafts­prü­fer

  • Nota­re

Die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung ent­hält häu­fig bereits eine Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht­kom­po­nen­te – aller­dings nicht immer im vol­len Umfang. Des­halb kann es sinn­voll sein, bei­de Ver­si­che­run­gen sepa­rat zu prü­fen oder gezielt nach Tari­fen zu suchen, die den gewünsch­ten Deckungs­um­fang bie­ten.

Im Gegen­satz zur Betriebs­haft­pflicht, die sich auf Sach- und Per­so­nen­schä­den kon­zen­triert, ist die Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht klar auf rein finan­zi­el­le Ver­lus­te aus­ge­rich­tet. Wer bei­spiels­wei­se einem Man­dan­ten durch einen Bera­tungs­feh­ler einen Steu­er­be­scheid mit hohen Nach­for­de­run­gen ver­ur­sacht, haf­tet in vol­ler Höhe – und benö­tigt ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz.

Beson­ders bei Frei­be­ruf­lern und Selbst­stän­di­gen, die rein geis­ti­ge Leis­tun­gen erbrin­gen, ist eine rei­ne Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht oft die rich­ti­ge Wahl – oder eine geziel­te Erwei­te­rung der Berufs­haft­pflicht um genau die­sen Bau­stein.

Jede Haft­pflicht hat ihren Fokus

Wel­che Ver­si­che­rung passt zu Ihrer Tätig­keit?

Je nach Beruf und Risi­ko­pro­fil benö­ti­gen Sie eine ande­re Form der Absi­che­rung. Die fol­gen­de Über­sicht hilft Ihnen dabei, die für Sie rele­van­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung gezielt aus­zu­wäh­len.

Betriebshaftpflicht

Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung

Die Betriebs­haft­pflicht schützt vor Scha­den­er­satz­for­de­run­gen, die durch betrieb­li­che Tätig­kei­ten ent­ste­hen – zum Bei­spiel bei Unfäl­len von Kun­den oder Sach­be­schä­di­gun­gen durch Mit­ar­bei­ten­de. Beson­ders wich­tig für Gewer­be­be­trie­be, Hand­wer­ker und Dienst­leis­ter mit Betriebs­stät­te.

Berufshaftpflicht

Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung

Wer in sei­nem Beruf für Ent­schei­dun­gen, Aus­künf­te oder Behand­lun­gen ver­ant­wort­lich ist, soll­te sich gegen beruf­li­che Feh­ler absi­chern. Die Berufs­haft­pflicht schützt ins­be­son­de­re vor Ver­mö­gens­schä­den und ist für vie­le Frei­be­ruf­ler unver­zicht­bar.

Vermoegensschaden-haftpflicht

Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht

Wenn durch eine rein geis­ti­ge Leis­tung – etwa eine feh­ler­haf­te Rechts­aus­kunft – ein finan­zi­el­ler Scha­den ent­steht, greift die Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht. Beson­ders wich­tig für bera­ten­de Beru­fe mit hohem Haf­tungs­ri­si­ko.

Kom­bi­na­ti­on für mehr Sicher­heit

Wann sich kom­bi­nier­te Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen loh­nen

In der Pra­xis sind beruf­li­che Tätig­kei­ten nicht immer klar von­ein­an­der trenn­bar. Vie­le Selbst­stän­di­ge oder Unter­neh­mer arbei­ten sowohl bera­tend als auch ope­ra­tiv. In sol­chen Fäl­len kann es sinn­voll sein, Berufs- und Betriebs­haft­pflicht in einer kom­bi­nier­ten Lösung zu bün­deln. Das spart nicht nur Kos­ten, son­dern schafft auch Über­sicht und redu­ziert das Risi­ko von Deckungs­lü­cken.

Eine kom­bi­nier­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung ist beson­ders dann emp­feh­lens­wert, wenn sich die beruf­li­chen Risi­ken nicht ein­deu­tig einer ein­zel­nen Ver­si­che­rungs­art zuord­nen las­sen. Typi­sche Bei­spie­le sind Archi­tek­ten, die sowohl Pla­nungs­leis­tun­gen als auch Bau­über­wa­chung erbrin­gen, oder IT-Dienst­leis­ter, die neben der Kon­zep­ti­on auch die tech­ni­sche Umset­zung über­neh­men. In sol­chen Fäl­len besteht ein Haf­tungs­ri­si­ko sowohl im Bereich der Ver­mö­gens­schä­den als auch bei Per­so­nen- oder Sach­schä­den.

Durch die Kom­bi­na­ti­on von Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht ent­steht ein ein­heit­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz, der alle rele­van­ten Scha­dens­ar­ten abdeckt. Die Vor­tei­le lie­gen auf der Hand: Ver­si­cher­te pro­fi­tie­ren von einem ein­heit­li­chen Ver­trag, klar gere­gel­ten Zustän­dig­kei­ten im Scha­dens­fall und einer bes­se­ren Über­sicht über ihre Absi­che­rung. Gleich­zei­tig kön­nen durch die Bün­de­lung oft Bei­trags­vor­tei­le erzielt wer­den, da Ver­wal­tungs- und Bear­bei­tungs­kos­ten auf Sei­ten des Ver­si­che­rers redu­ziert wer­den.

Ein wei­te­rer Plus­punkt liegt in der Ver­mei­dung von Deckungs­lü­cken. Wenn zwei Ein­zel­ver­trä­ge bei unter­schied­li­chen Ver­si­che­rern bestehen, besteht das Risi­ko, dass sich die Zustän­dig­kei­ten im Scha­dens­fall über­schnei­den oder sogar gegen­sei­tig aus­schlie­ßen. Kom­bi­ta­ri­fe hin­ge­gen sind auf­ein­an­der abge­stimmt – und bie­ten dadurch ein deut­lich höhe­res Maß an Sicher­heit.

Auch bei der Risi­ko­be­wer­tung durch den Ver­si­che­rer kann ein Kom­bi­ver­trag Vor­tei­le brin­gen: Die Tätig­keit wird ganz­heit­lich betrach­tet, was zu einer indi­vi­du­el­le­ren Tarif­ge­stal­tung führt. Gera­de für Grün­der, Selbst­stän­di­ge mit Misch­pro­fil oder Unter­neh­men mit bera­ten­der Kom­po­nen­te kann das den Unter­schied machen.

Kurz­um: Wer nicht nur auf ein Risi­ko beschränkt ist, son­dern meh­re­re Tätig­keits­be­rei­che abdeckt, soll­te über eine kom­bi­nier­te Lösung nach­den­ken – sowohl aus finan­zi­el­len als auch aus ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Grün­den.

Viel­falt gewerb­li­cher Risi­ken ver­ste­hen

Gewer­be im Über­blick

Je nach Bran­che und Tätig­keit vari­ie­ren die Haf­tungs­ri­si­ken erheb­lich. Wäh­rend in Hand­werks­be­trie­ben vor allem Per­so­nen- und Sach­schä­den im Vor­der­grund ste­hen, sind es bei bera­ten­den Beru­fen meist Ver­mö­gens­schä­den, die abge­si­chert wer­den müs­sen. Damit Sie schnell die pas­sen­de Lösung für Ihre Tätig­keit fin­den, haben wir die wich­tigs­ten Gewer­be­grup­pen im Über­blick für Sie zusam­men­ge­stellt.

Fir­men & Gewer­be­trei­ben­de

Einzelhandel-Versicherung

Klas­si­sche Unter­neh­men mit Ange­stell­ten, Kun­den­ver­kehr oder eige­nen Betriebs­stät­ten benö­ti­gen einen umfas­sen­den Haft­pflicht­schutz. Die Betriebs­haft­pflicht ist hier das Fun­da­ment, da sie Per­so­nen- und Sach­schä­den abdeckt – etwa wenn ein Kun­de im Laden stürzt oder ein Pro­dukt Scha­den ver­ur­sacht. Je nach Bran­che kann zusätz­lich eine Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht sinn­voll sein, etwa im Han­del oder in der Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Auch Kom­bi­lö­sun­gen bie­ten sich an, um indi­vi­du­el­le Risi­ken effi­zi­ent abzu­si­chern.

Hand­werks­be­trie­be

Handwerksbetrieb

Ob Bau­un­ter­neh­men, Maler­be­trieb oder Elek­tri­ker: Hand­werks­be­trie­be sind täg­lich mit Kun­den, Maschi­nen und Bau­stel­len kon­fron­tiert. Die Risi­ken für Per­so­nen- und Sach­schä­den sind hoch – sei es durch defek­te Gerä­te, Mate­ri­al­feh­ler oder Ver­let­zun­gen bei Kun­den. Eine maß­ge­schnei­der­te Betriebs­haft­pflicht schützt vor den finan­zi­el­len Fol­gen. In eini­gen Fäl­len – z. B. bei pla­ne­ri­scher Tätig­keit – soll­te auch die Berufs­haft­pflicht berück­sich­tigt wer­den. So sichern Sie sich umfas­send gegen alle Haf­tungs­ri­si­ken ab.

Freie Beru­fe & Selbst­stän­di­ge

Fotografen-Versicherung

Wer bera­tend, prü­fend oder krea­tiv tätig ist – etwa als Anwalt, Archi­tekt, Jour­na­list oder Coach – haf­tet in der Regel für Ver­mö­gens­schä­den. Schon klei­ne Feh­ler kön­nen hier gro­ße finan­zi­el­le Kon­se­quen­zen für den Kun­den haben. Die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist für vie­le Frei­be­ruf­ler gesetz­lich vor­ge­schrie­ben oder drin­gend emp­foh­len. In bestimm­ten Fäl­len, z. B. bei Work­shops oder Vor-Ort-Ter­mi­nen, kann eine ergän­zen­de Betriebs­haft­pflicht eben­falls sinn­voll sein. Kom­bi­ta­ri­fe bie­ten hier fle­xi­ble Lösun­gen.

Indi­vi­du­el­le Risi­ken ver­lan­gen indi­vi­du­el­le Lösun­gen

Las­sen Sie sich bera­ten – wir hel­fen Ihnen bei der Aus­wahl

Ob Berufs­haft­pflicht, Betriebs­haft­pflicht oder eine Kom­bi­na­ti­on bei­der: Die rich­ti­ge Wahl hängt stark von Ihrer Tätig­keit, Ihrer Ver­ant­wor­tung und den typi­schen Risi­ken Ihres Berufs ab. Gera­de bei gemisch­ten Tätig­kei­ten – etwa als selbst­stän­di­ger Hand­wer­ker mit bera­ten­der Funk­ti­on oder als Frei­be­ruf­ler mit Kun­den­kon­takt – ist eine indi­vi­du­el­le Ana­ly­se ent­schei­dend.

Unse­re Bera­tung hilft Ihnen dabei, Klar­heit zu gewin­nen. Gemein­sam klä­ren wir, wel­che Absi­che­rung in Ihrer Bran­che not­wen­dig ist, wor­auf es bei den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen wirk­lich ankommt und wel­che Tari­fe am bes­ten zu Ihrer beruf­li­chen Rea­li­tät pas­sen. Damit Sie im Scha­dens­fall nicht nur ver­si­chert, son­dern wirk­lich geschützt sind.

Ergän­zen­der Schutz für Ihr Unter­neh­men

Das könn­te Sie auch inter­es­sie­ren

Gewerb­li­che Sach­ver­si­che­run­gen

Sach­ver­si­che­run­gen schüt­zen Ihre Betriebs­ein­rich­tung, Waren und Tech­nik vor Schä­den durch Feu­er, Lei­tungs­was­ser, Ein­bruch oder Sturm.
Gera­de für pro­du­zie­ren­de oder lagern­de Betrie­be ist die­ser Schutz unver­zicht­bar.
Auch Betriebs­un­ter­bre­chun­gen durch Sach­schä­den las­sen sich absi­chern.
So bleibt Ihr Unter­neh­men auch im Ernst­fall hand­lungs­fä­hig.

Betriebs- & Geschäfts­ver­si­che­run­gen

Die­se Ver­si­che­run­gen kom­bi­nie­ren ver­schie­de­ne Absi­che­run­gen für Fir­men in einem Ver­trag.
Dazu zäh­len Haft­pflicht, Sach­ver­si­che­run­gen, Ertrags­aus­fall u. v. m.
Sie eig­nen sich beson­ders für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men.
Indi­vi­du­ell ange­passt bie­ten sie umfas­sen­den Schutz zum attrak­ti­ven Preis.

Zusam­men­fas­sung

Berufs­haft­pflicht- und Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen gehö­ren zu den wich­tigs­ten Absi­che­run­gen für Selbst­stän­di­ge, Frei­be­ruf­ler und Unter­neh­men. Wäh­rend die Berufs­haft­pflicht vor allem bei Ver­mö­gens­schä­den durch beruf­li­che Feh­ler greift – etwa bei Bera­tungs- oder Pla­nungs­feh­lern –, deckt die Betriebs­haft­pflicht klas­si­sche Per­so­nen- und Sach­schä­den im Betriebs­all­tag ab.

Für vie­le Berufs­grup­pen – ins­be­son­de­re bera­ten­de, prü­fen­de oder medi­zi­ni­sche Beru­fe – ist die Berufs­haft­pflicht sogar unver­zicht­bar. Die Betriebs­haft­pflicht hin­ge­gen ist die Basis­ab­si­che­rung für alle, die mit Kun­den, Lie­fe­ran­ten oder Drit­ten in Kon­takt ste­hen.

Kom­bi­nier­te Lösun­gen bie­ten dabei die Mög­lich­keit, bei­de Risi­ken in einem Ver­trag zu bün­deln – kos­ten­ef­fi­zi­ent, über­sicht­lich und opti­mal auf indi­vi­du­el­le Anfor­de­run­gen zuge­schnit­ten. Wer sich unsi­cher ist, wel­che Haft­pflicht­lö­sung passt, soll­te sich pro­fes­sio­nell bera­ten las­sen. So ver­mei­den Sie gefähr­li­che Deckungs­lü­cken und sichern sich lang­fris­tig ab.

häu­fi­ge Fra­gen

Die Berufs­haft­pflicht schützt vor allem vor Ver­mö­gens­schä­den, die durch beruf­li­che Feh­ler ent­ste­hen – z. B. Bera­tungs- oder Pla­nungs­feh­ler. Die Betriebs­haft­pflicht sichert dage­gen Per­so­nen- und Sach­schä­den ab, die im Rah­men betrieb­li­cher Tätig­kei­ten Drit­ten zuge­fügt wer­den.

Für bestimm­te Frei­be­ruf­ler wie Ärz­te, Archi­tek­ten oder Rechts­an­wäl­te ist eine Berufs­haft­pflicht gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Auch für vie­le ande­re Beru­fe ist sie drin­gend emp­foh­len, da sie vor hohen Scha­dens­er­satz­for­de­run­gen schützt.

Die Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung deckt Personen‑, Sach- und dar­aus resul­tie­ren­de Ver­mö­gens­schä­den ab. Bei­spie­le sind ver­letz­te Kun­den auf dem Betriebs­ge­län­de oder beschä­dig­tes Eigen­tum Drit­ter durch betrieb­li­che Tätig­kei­ten.

Ja, vie­le Ver­si­che­rer bie­ten Kom­bi­pa­ke­te an, die Berufs­haft­pflicht und Betriebs­haft­pflicht in einem Ver­trag ver­ei­nen. Das sorgt für umfas­sen­den Schutz, bes­se­re Über­sicht und oft auch für nied­ri­ge­re Gesamt­kos­ten.