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Eigene Firma gründen – Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit
Von der Geschäftsidee bis zur Gewerbeanmeldung: So gelingt Ihre Unternehmensgründung in Deutschland
Der Weg in die Selbstständigkeit beginnt mit einer Entscheidung – und vielen Fragen: Welche Rechtsform passt zu meinem Vorhaben? Was muss ich bei der Gewerbeanmeldung beachten? Welche Fördermittel stehen mir zur Verfügung?
Wir begleiten Sie auf dem gesamten Weg zur eigenen Firma – mit einem klar strukturierten Fahrplan, praktischen Tipps aus der Praxis und aktuellen Infos zu rechtlichen und finanziellen Anforderungen. Ganz gleich, ob Sie gerade erst Ihre Geschäftsidee entwickeln oder bereits mitten in der Planung stecken: Mit dem richtigen Wissen und einer guten Vorbereitung wird aus Ihrer Vision ein erfolgreiches Unternehmen.
Firmengründung auf den Punkt gebracht
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Die ersten Schritte zur Firmengründung
Der Beginn jeder erfolgreichen Unternehmensreise liegt in einer klaren Idee – und der Fähigkeit, diese strategisch umzusetzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Firmengründung richtig angehen, Stolperfallen vermeiden und systematisch vorgehen.
Die Idee konkretisieren
Alles beginnt mit Ihrer Geschäftsidee. Doch erst, wenn diese auch wirtschaftlich tragfähig, rechtlich machbar und marktfähig ist, wird sie zur echten Grundlage für ein Unternehmen.
👉 Unser Tipp: Notieren Sie, welches Problem Ihre Idee löst – und warum Kunden dafür bezahlen würden.
Die persönliche Eignung prüfen
Wer eine Firma gründen will, muss geschäftsfähig und volljährig sein. Doch auch Soft Skills zählen: Unternehmergeist, Eigenverantwortung und Durchhaltevermögen sind ebenso wichtig wie fachliche Kompetenz.
Genehmigungen & Voraussetzungen klären
Je nach Branche sind spezielle Nachweise oder Genehmigungen erforderlich – vom Meisterbrief über Sachkundenachweise bis hin zu Hygieneschulungen oder Gewerbeerlaubnissen.
👉 Wichtig: Klären Sie vorab, welche Berufs- oder Betriebsvoraussetzungen für Ihre Branche gelten – z. B. über die IHK, HWK oder zuständige Behörden.
Gewerbeanmeldung vorbereiten
Bevor Sie offiziell loslegen, benötigen Sie einen Gewerbeschein – es sei denn, Sie starten als Freiberufler. Inzwischen ist die Anmeldung in vielen Städten auch online möglich. Denken Sie zudem an:
Eintragung ins Handelsregister (bei Kapitalgesellschaften)
USt-IdNr. über das Bundeszentralamt für Steuern
ELSTER-Zugang zur digitalen Steuerabwicklung
Meldung bei Berufsgenossenschaft und Finanzamt
Frühzeitig an Beratung und Netzwerk denken
Ob Gründercoaching, Existenzgründerseminare oder Netzwerkveranstaltungen – frühzeitiger Austausch bringt Klarheit und wertvolle Kontakte.
💡 Tipp: Viele Programme, wie das BAFA-Fördercoaching, sind staatlich bezuschusst.
Jede erfolgreiche Firma beginnt mit einer durchdachten Idee – wir zeigen, wie daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell wird.
Geschäftsidee entwickeln
Bevor aus einer Idee ein Unternehmen wird, braucht es Struktur, Klarheit und eine echte Lösung für ein konkretes Problem. Genau hier setzen wir an. Eine gute Geschäftsidee zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur kreativ ist, sondern auch am Markt funktioniert. Wir analysieren gemeinsam: Welche Bedürfnisse möchten wir mit unserem Angebot decken? Gibt es dafür eine ausreichend große Zielgruppe? Und ist unsere Lösung besser oder anders als das, was der Wettbewerb anbietet?
Am Anfang steht oft ein Brainstorming – allein oder im Austausch mit anderen. Dabei geht es nicht nur um das Produkt oder die Dienstleistung selbst, sondern auch um das Geschäftsmodell dahinter. Wollen wir digital oder lokal arbeiten? Einmalig verkaufen oder langfristig betreuen? Skalierbar wachsen oder bewusst klein und spezialisiert bleiben?
Im nächsten Schritt prüfen wir die Machbarkeit. Hierbei beleuchten wir technische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte: Ist die Idee umsetzbar – heute, in Deutschland, mit unserem Know-how und Budget? Gibt es Schutzrechte zu beachten oder Genehmigungen, die wir benötigen? Auch die Finanzierung spielt von Anfang an eine zentrale Rolle – denn ohne Klarheit über die Kosten ist keine tragfähige Planung möglich.
Zugleich testen wir frühzeitig das Marktpotenzial. Das kann durch eine einfache Umfrage, ein MVP (Minimal Viable Product) oder Gespräche mit potenziellen Kunden geschehen. Feedback ist Gold wert – es hilft uns, die Idee weiterzuentwickeln, Schwächen zu erkennen und Stärken gezielt auszubauen. Je ehrlicher die Rückmeldungen, desto besser können wir unser Angebot auf reale Bedürfnisse ausrichten.
Wichtig ist, dass wir unsere Geschäftsidee als etwas Dynamisches verstehen. Sie darf sich verändern, anpassen, reifen. Der Markt ist in Bewegung – und wir entwickeln unser Konzept mit. So schaffen wir die Basis für ein belastbares Fundament, auf dem unser Unternehmen wachsen kann.
Der Businessplan ist unser Fahrplan in die Selbstständigkeit – durchdacht, überzeugend und unverzichtbar für Finanzierung und Strategie.
Businessplan erstellen
Ein Businessplan ist weit mehr als ein Dokument für die Bank. Er ist das Herzstück unserer Gründungsvorbereitung und zugleich der rote Faden für alle nächsten Schritte. Mit ihm definieren wir, wo wir stehen, was wir erreichen wollen und wie wir dorthin gelangen. Er zwingt uns, unsere Gedanken zu ordnen, unsere Idee kritisch zu hinterfragen und ein realistisches Bild vom Markt und von unseren Zielen zu entwickeln. Für potenzielle Partner, Förderstellen oder Kreditinstitute ist der Businessplan der erste Eindruck – und dieser sollte überzeugen.
Wir beginnen mit einer Beschreibung unseres Unternehmenskonzepts. Was bieten wir an? Wer sind unsere Zielkunden? Welchen Nutzen stiften wir? Im Anschluss analysieren wir den Markt: Welche Konkurrenz gibt es? Wie groß ist das Potenzial unserer Nische? Welche Trends beeinflussen die Nachfrage? Eine fundierte Marktanalyse hilft uns, Chancen und Risiken realistisch einzuschätzen und unsere Positionierung strategisch zu planen.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die Finanzplanung. Sie umfasst nicht nur die geschätzten Kosten und erwarteten Einnahmen, sondern auch unseren Kapitalbedarf, Liquiditätsplanung und Rentabilitätsvorschau. Diese Zahlen sind essenziell, wenn wir Fördermittel beantragen oder einen Kredit aufnehmen möchten. Hier trennt sich oft die Idee von der Realität – und genau das macht den Businessplan so wichtig.
Ebenso entscheidend ist unser Marketing- und Vertriebskonzept. Wie wollen wir Kunden gewinnen und binden? Welche Kanäle nutzen wir – online, offline oder kombiniert? Wer unsere Zielgruppe nicht klar definiert oder ohne Strategie kommuniziert, wird es schwer haben, im Wettbewerb zu bestehen. Der Businessplan zwingt uns, auch in diesem Punkt konkret zu werden und durchdachte Maßnahmen festzulegen.
Nicht zuletzt bildet der Businessplan auch unsere Organisation ab: Wer übernimmt welche Aufgaben? Gibt es externe Dienstleister, Partner oder Unterstützer? Und wie stellen wir sicher, dass wir als Gründerteam – oder Einzelgründer – langfristig tragfähig aufgestellt sind? Hier sollten wir auch über Versicherungen, Altersvorsorge und rechtliche Absicherung sprechen.
Kurz gesagt: Ein guter Businessplan ist nie nur Pflichtübung. Er ist unser wichtigstes Werkzeug, um von der Vision zur erfolgreichen Realität zu gelangen – und für uns als Gründer eine wertvolle Orientierungshilfe auf jedem weiteren Schritt der Reise.
Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein Grundpfeiler jeder Unternehmensgründung – sie beeinflusst Haftung, Steuern und Startkapital.
Rechtsformen im Überblick
Bei der Gründung einer eigenen Firma spielt die Rechtsform eine zentrale Rolle. Sie bestimmt unter anderem, wie viel Startkapital nötig ist, wie Sie haften und ob Sie allein oder im Team gründen können. Folgende Unternehmensformen stehen zur Auswahl:
Einzelunternehmen: Keine Haftungsbeschränkung – der Gründer haftet mit dem Privatvermögen.
Eingetragener Kaufmann / eingetragene Kauffrau (e. Kfm. / e. Kfr.): Für Gewerbetreibende mit Pflicht zur Eintragung ins Handelsregister – keine Haftungsbegrenzung.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Mindestens 25.000 Euro Stammkapital; haftungsbeschränkt.
Unternehmergesellschaft (UG, haftungsbeschränkt): Mini-GmbH ab 1 Euro Stammkapital – ideal für Gründer mit wenig Startkapital.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): Zwei oder mehr Gründer – keine Haftungsbeschränkung, einfach zu gründen.
Kommanditgesellschaft (KG): Haftungsteilung zwischen Komplementär (voll haftend) und Kommanditist (beschränkt).
Offene Handelsgesellschaft (OHG): Zwei oder mehr Gründer – keine Haftungsbegrenzung, höhere Anforderungen an Buchführung.
Aktiengesellschaft (AG): Kapitalgesellschaft ab 50.000 Euro – geeignet für große Gründungsvorhaben.
GmbH & Co. KG: Mischform mit haftungsbeschränkter GmbH als persönlich haftender Gesellschafter.
Tipp: Die Wahl der Rechtsform sollte zu Ihrem Geschäftsmodell, dem Kapitalbedarf und Ihrem Sicherheitsbedürfnis passen. Ein Wechsel ist später zwar möglich – aber mit Aufwand und Kosten verbunden.
Frühzeitig an Absicherung denken
Rechtsform gewählt – und jetzt? Denken Sie auch an den Schutz Ihres Unternehmens.
Mit der richtigen Betriebshaftpflichtversicherung sind Sie von Anfang an gegen finanzielle Risiken abgesichert. Ob Personen‑, Sach- oder Vermögensschäden – eine gute Police schützt, was Sie gerade erst aufgebaut haben.
👉 Tipp: Für viele Branchen ist die Betriebshaftpflicht nicht nur sinnvoll, sondern verpflichtend. Welche Möglichkeiten es gibt, zeigen wir Ihnen weiter unten.
Ohne Anmeldung kein offizieller Start – wir zeigen, wie Sie Ihr Unternehmen korrekt und effizient anmelden.
Gewerbeanmeldung und Genehmigungen
Bevor wir geschäftlich durchstarten können, steht ein wichtiger formaler Schritt an: die Anmeldung unseres Unternehmens. Für die meisten Gründungen in Deutschland ist eine Gewerbeanmeldung erforderlich – egal ob im Nebenerwerb oder hauptberuflich. Ausgenommen sind nur Freiberufler nach § 18 EStG, wie Ärzte, Anwälte oder Designer.
Die Gewerbeanmeldung erfolgt beim zuständigen Gewerbeamt Ihrer Stadt oder Gemeinde. In vielen Regionen ist das mittlerweile vollständig online möglich – inklusive Bezahlfunktion und digitaler Unterschrift. Wir benötigen in der Regel unseren Personalausweis, eine genaue Beschreibung der Tätigkeit und – je nach Rechtsform – weitere Unterlagen wie den Gesellschaftervertrag oder Handelsregisterauszug.
Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten wir den Gewerbeschein, der gleichzeitig das Finanzamt, die Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie die Berufsgenossenschaft informiert. Innerhalb weniger Tage meldet sich das Finanzamt und stellt den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung bereit – dieser ist verpflichtend und bildet die Basis für unsere Steuernummer und den ELSTER-Zugang.
Je nach Branche benötigen wir zudem zusätzliche Genehmigungen, zum Beispiel bei:
Handwerksberufen (Meisterpflicht)
Gastronomie (Hygiene- und Alkoholausschankgenehmigung)
Bewachungsgewerbe oder Pflegedienstleistungen (Zuverlässigkeitsprüfung)
Vermittlungstätigkeiten (z. B. Immobilien, Versicherungen)
Auch das Transparenzregister darf nicht vergessen werden: Kapitalgesellschaften sind verpflichtet, ihre wirtschaftlich Berechtigten dort einzutragen. Bei Verstößen drohen Bußgelder.
Ein guter Versicherungsschutz schützt nicht nur vor finanziellen Schäden – sondern vor echten Existenzrisiken.
Versicherungen für Gründer – was wirklich zählt
Kaum ein anderes Thema wird bei der Unternehmensgründung so häufig vernachlässigt wie der richtige Versicherungsschutz. Dabei kann schon ein kleiner Fehler große finanzielle Folgen haben – und im schlimmsten Fall die Existenz des Unternehmens gefährden. Deshalb sollten wir uns bereits vor dem operativen Start mit dem Thema intensiv beschäftigen.
Betriebshaftpflichtversicherung
Schützt Ihr Unternehmen bei Personen‑, Sach- und Vermögensschäden
Ob Handwerksbetrieb, Dienstleister oder Händler – mit der Betriebshaftpflicht sichern Sie sich gegen Forderungen Dritter ab. Unverzichtbar bei Kundenkontakt, vor Ort-Terminen oder Mitarbeitereinsatz.
Inhaltsversicherung
Schützt Inventar, Waren und Betriebseinrichtung vor Schäden
Brand, Leitungswasser oder Einbruch können schnell hohe Verluste verursachen. Die Inhaltsversicherung ersetzt beschädigte oder gestohlene Betriebsmittel – damit Ihr Unternehmen schnell wieder arbeitsfähig ist.
Doch damit nicht genug
Je nach Geschäftsmodell und persönlichem Risiko können weitere Versicherungen sinnvoll oder sogar verpflichtend sein:
Ohne solides Finanzierungskonzept wird selbst die beste Idee schnell ausgebremst – wir zeigen, wie Sie Ihr Vorhaben sicher aufstellen.
Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer
Die Finanzierung ist einer der entscheidenden Bausteine bei der Gründung einer eigenen Firma. Denn selbst die klügste Idee kann ohne Kapital nicht umgesetzt werden. Gleichzeitig sind die finanziellen Anforderungen in der Anfangsphase oft schwer einzuschätzen. Deshalb sollten wir diesen Punkt von Anfang an sorgfältig planen – und realistisch kalkulieren.
Zunächst stellt sich die Frage: Eigenkapital oder Fremdkapital? Wer eigenes Geld einsetzt, zeigt Engagement und signalisiert Kreditgebern Vertrauen in das eigene Konzept. Zudem erhöht Eigenkapital die Bonität und verbessert die Chancen auf Kredite oder Förderungen. Gleichzeitig sollten wir nie alles auf eine Karte setzen – eine gesunde Mischung aus Eigen- und Fremdmitteln ist meist der beste Weg.
Zu den beliebtesten Fremdfinanzierungsarten zählen:
Bankdarlehen – klassische Gründungs- oder Investitionskredite
ERP-Gründerkredit der KfW – besonders zinsgünstig, auch für Nebenerwerb
Mikrokredite – für kleinere Vorhaben bis ca. 25.000 Euro
Bürgschaften der Bürgschaftsbanken – als Sicherheit bei fehlenden Sicherheiten
Business Angels – erfahrene Investoren mit Kapital und Know-how
Crowdfunding / Crowdinvesting – gemeinschaftliche Finanzierung durch Online-Plattformen
Wichtig ist: Für jede Form der Finanzierung benötigen wir einen überzeugenden Businessplan. Dieser muss nicht nur die Geschäftsidee erklären, sondern vor allem realistische Finanzzahlen enthalten – inklusive Kapitalbedarf, Liquiditätsplanung und Rentabilitätsvorschau.
2025 stehen Gründern zudem verschiedene Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene zur Verfügung. Dazu zählen:
EXIST-Gründerstipendium (für akademische Gründerteams)
Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit (bei Übergang aus Arbeitslosigkeit)
INVEST-Zuschuss für Wagniskapital
BAFA-Coachingförderung (Beratungsförderung vor und nach der Gründung)
Unser Tipp: Frühzeitig Beratung in Anspruch nehmen – etwa über die IHK, Gründungszentren oder auf Förderplattformen wie gruenderplattform.de oder kfw.de. Dort erhalten wir individuelle Hinweise auf Fördermöglichkeiten, oft inklusive Fördermittelcheck.
Chancen und Risiken einer Firmengründung
Der Schritt in die Selbstständigkeit eröffnet viele Möglichkeiten – bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Wer sich frühzeitig mit den Chancen und Risiken beschäftigt, kann realistisch planen und strategisch entscheiden.
Chancen
- Verwirklichung der eigenen Geschäftsidee
- Flexiblere Zeiteinteilung im Berufsalltag
- Unabhängigkeit bei Entscheidungen und Prozessen
- Direkter Einfluss auf den Unternehmenserfolg
- Möglichkeit, ein höheres Einkommen zu erzielen
Risiken
- Eigene soziale Absicherung muss selbst organisiert werden
- Finanzielle Schwankungen durch unregelmäßige Einnahmen
- Hohe Verantwortung, auch für Mitarbeitende und rechtliche Pflichten
- Risiko des wirtschaftlichen Scheiterns
- Persönlicher Druck und Arbeitsbelastung gerade in der Anfangsphase
Gut aufgestellt – So führen wir unsere Firma zum Erfolg
Neben einer soliden Vorbereitung, einem durchdachten Konzept und unternehmerischem Mut gibt es weitere Erfolgsfaktoren, die über den langfristigen Erfolg einer Gründung entscheiden. Hier zeigen wir, worauf es nach der Gewerbeanmeldung ankommt – und wie wir unser Unternehmen systematisch stärken.
👥 Mitarbeitende gewinnen & binden
Gute Mitarbeitende sind das Fundament jedes erfolgreichen Unternehmens – egal ob Start-up oder etabliertes Unternehmen. Deshalb überlegen wir uns frühzeitig, welche Kompetenzen, Persönlichkeiten und Fähigkeiten wir im Team benötigen. Ein funktionierendes und motiviertes Team ist nicht nur ein Plus im Alltag, sondern oft auch ein überzeugendes Argument bei Investoren oder Partnern.
Wir achten dabei auf eine gute Mischung aus fachlichem Know-how und menschlicher Passung – und bieten im Gegenzug attraktive Arbeitsbedingungen, klare Prozesse und Entwicklungsmöglichkeiten. So entsteht ein starkes Team, das gemeinsam wachsen will.
📍 Standort und Geschäftsräume richtig wählen
Der Standort hat Einfluss auf unsere Zielgruppe, Erreichbarkeit, Betriebskosten – und oft auch auf unseren ersten Eindruck. Wir analysieren: Müssen Kunden zu uns kommen? Empfangen wir Beratungsgespräche vor Ort? Oder benötigen wir einen zentralen Raum für Meetings oder Produktion?
Wichtig sind kurze Wege zu potenziellen Kunden, eine verkehrsgünstige Lage oder die Nähe zu branchenspezifischen Zentren. Auch das Umfeld – etwa Mitbewerber oder Infrastruktur – kann eine Rolle bei der Wahl des Standorts spielen.
🖥️ Firmenlogo und Website als Aushängeschild
Ein professioneller Auftritt beginnt bei einem ansprechenden Logo und endet bei einer überzeugenden Website. Wir sorgen dafür, dass unser Außenauftritt zu unserem Angebot passt – klar, modern und benutzerfreundlich. Gerade in der Startphase ist eine gute Website oft der erste Berührungspunkt für Kunden.
Wichtig: Die Seite muss nicht perfekt sein – aber informativ, erreichbar und kontaktstark. Je einfacher der Weg zur Anfrage, desto höher die Wahrscheinlichkeit für neue Kundenkontakte.
📞 Kundenakquise von Anfang an ernst nehmen
Gerade am Anfang brauchen wir Reichweite – und Kunden. Deshalb planen wir gezielt, wie wir auf uns aufmerksam machen: Direktansprache, Empfehlungen, Netzwerke und digitale Kanäle gehören dazu. Neben klassischer Akquise (Telefon, Mail, Anzeigen) setzen wir auf digitale Sichtbarkeit – z. B. mit Google My Business, Social Media, SEO und gezieltem E‑Mail-Marketing.
Tools wie CRM-Systeme helfen uns, Interessenten zu verwalten und professionell nachzufassen. Denn nachhaltige Kundengewinnung beginnt nicht beim ersten Kauf – sondern beim ersten Kontakt.
Mehr als nur Gründergeist – das gehört zur Selbstständigkeit dazu
Die unterschätzten Herausforderungen der Selbstständigkeit
Wer sich selbstständig macht, entscheidet sich nicht nur für Freiheit und Eigenverantwortung, sondern auch für eine Vielzahl an Aufgaben, die hinter den Kulissen laufen – oft komplexer und aufwendiger, als man zunächst denkt. Besonders Themen wie Buchhaltung, Steuern oder rechtliche Vorgaben können schnell zur Belastungsprobe werden, wenn sie nicht frühzeitig mitgedacht werden.
Die Buchhaltung ist ein eigenes Berufsfeld – mit klaren Fristen, hohen Anforderungen und ständiger Verantwortung. Steuerliche Pflichten, Umsatzsteuervoranmeldungen oder Einnahmen-Überschuss-Rechnungen kosten Zeit und Konzentration. Ohne professionelle Unterstützung oder digitale Hilfsmittel droht hier schnell der Überblick zu fehlen. Gleichzeitig müssen wir uns auch um die Absicherung kümmern: die Sozialversicherungspflicht entfällt – Kranken‑, Renten- und ggf. Berufsunfähigkeitsversicherungen müssen wir selbst regeln. Dabei gilt: Was in den ersten zwei Jahren vielleicht noch ermäßigt ist, kann später finanziell zur Belastung werden.
Auch das Thema Cybergefahren wird häufig unterschätzt. Wer digital arbeitet, ist heute ständig Angriffen ausgesetzt – vom Phishing-Mail bis zum gezielten Erpressungsversuch. Ein einziger Vorfall kann unsere Prozesse lahmlegen und die Kundenkommunikation behindern. Auch markenrechtliche Fragen sollten nicht übersehen werden: Name, Logo, Domain oder Claims müssen frühzeitig geschützt werden, um sich vor Abmahnungen oder Ideenklau zu schützen.
Zeitlich geraten viele Gründer schnell unter Druck. Denn wir müssen nicht nur die Kunden betreuen, Aufträge umsetzen und das Tagesgeschäft führen – sondern parallel auch neue Kunden gewinnen, Angebote schreiben und unsere Infrastruktur pflegen. In Krankheitsphasen oder bei unvorhersehbaren privaten Belastungen kann das schnell kritisch werden. Umso wichtiger ist es, die eigenen Ressourcen zu planen – und realistisch mit der verfügbaren Zeit umzugehen.
Zuletzt spielt auch die finanzielle Resilienz eine große Rolle. Umsatzschwankungen, ausbleibende Zahlungen oder unerwartete Kosten wie Reparaturen, Steuerforderungen oder Ausfälle bei Lieferanten belasten besonders in der Startphase. Eine gute Rücklage, saubere Kalkulation und ein flexibles Liquiditätsmanagement helfen, diese Risiken zu steuern – und sorgen dafür, dass wir handlungsfähig bleiben.
Arten der Existenzgründung
Die Firmengründung und weitere Optionen der beruflichen Selbstständigkeit
Der Weg in die Selbstständigkeit ist so individuell wie die Menschen, die ihn gehen. Deshalb gibt es auch verschiedene Wege, wie wir unsere Existenzgründung gestalten können – je nach Risikobereitschaft, Kapital, Marktkenntnis oder persönlichem Zeitbudget. Während die Gründung einer eigenen Firma oft mit viel Verantwortung, aber auch großem Gestaltungsspielraum verbunden ist, bieten Alternativen wie das Kleingewerbe oder ein digitaler Onlineshop oft einen leichteren Einstieg – insbesondere im Nebenerwerb.
Auch eine Betriebsübernahme kann eine attraktive Option sein – vor allem, wenn ein funktionierendes Unternehmen mit Kundenstamm, Personal und Infrastruktur übernommen wird. In den folgenden Reitern geben wir Ihnen einen Überblick über die vier häufigsten Wege in die berufliche Selbstständigkeit – samt ihrer Chancen und Besonderheiten.
Die klassische Unternehmensgründung – mit neuem Namen, eigenem Geschäftsmodell und vollständiger Verantwortung. Wer diesen Weg geht, entwickelt eine eigene Geschäftsidee von Grund auf und muss sich früh mit wichtigen Themen wie Businessplan, Marktanalyse, Rechtsform, Finanzierung und Zielgruppenpositionierung auseinandersetzen.
Die eigene Firma zu gründen ist die anspruchsvollste, aber auch freieste Form der Selbstständigkeit – und bietet langfristig die besten Chancen auf Wachstum, Markenbildung und Marktpräsenz. Sie eignet sich besonders für Gründer mit strategischer Ausrichtung, unternehmerischem Denken und dem Willen, eine Marke aufzubauen.
Das Kleingewerbe ist für viele der perfekte Einstieg – vor allem im Nebenerwerb. Es ist schnell angemeldet, verursacht wenig Bürokratie und benötigt weder Handelsregistereintrag noch doppelte Buchführung. Ideal für Solo-Selbstständige, handwerkliche Tätigkeiten oder Dienstleister, die ihre Idee im kleinen Rahmen testen wollen.
Besonders beliebt ist das Kleingewerbe bei Nebenerwerbsgründern, die zunächst Erfahrungen sammeln oder gezielt nur ein kleines Nebeneinkommen aufbauen möchten. Wichtig: Die Umsatzgrenze von 22.000 € im Jahr (Stand 2025) sollte nicht überschritten werden, um den Status zu behalten.
Ein Onlineshop ermöglicht es, mit vergleichsweise wenig Startkapital ein eigenes Business aufzubauen – ob mit physischen Produkten, digitalen Gütern oder Dropshipping-Modellen. Plattformen wie Shopify, WooCommerce oder Etsy machen den Einstieg leicht, dennoch sind Themen wie Rechtssicherheit, Zahlungsabwicklung, Logistik und Kundenservice von Beginn an wichtig.
Ein Onlineshop eignet sich besonders für kreative Gründer mit einer klaren Produktidee und Affinität zu digitalem Marketing. SEO, Social Media und Performance Ads spielen hier eine Schlüsselrolle für den langfristigen Erfolg.
Wer ein bestehendes Unternehmen übernimmt, spart sich den Aufbau von Null – und profitiert oft von Kundenstamm, Reputation und eingespielten Abläufen. Ob familienintern, durch Kauf oder als Nachfolge über Plattformen wie nexxt-change: Die Betriebsübernahme ist eine realistische und förderfähige Option.
Wichtig ist dabei eine sorgfältige Prüfung des Ist-Zustands – inklusive Finanzen, Verträge, Teamstruktur und Marktpotenzial. Eine Übernahme lohnt sich besonders, wenn das Unternehmen wirtschaftlich tragfähig ist und eine stabile Grundlage für neue Ideen bietet.
Passgenaue Absicherung in vielen Lebenslagen
Gewerbe im Überblick
Jede gewerbliche Tätigkeit bringt eigene Risiken, Anforderungen und Pflichten mit sich – ob als Ladenbetreiber, Handwerker oder freiberuflich Tätiger. Wir zeigen Ihnen, welche Versicherungen für Ihre Branche wirklich relevant sind, wie Sie sich optimal schützen und worauf es bei der Absicherung von Betrieb, Personal und Kundenkontakt ankommt. Unsere Lösungen richten sich gezielt nach Ihrer Berufsgruppe – individuell, verständlich und unabhängig.
Firmen & Gewerbetreibende
Für stationäre Unternehmen, Einzelhandel, Gastronomie oder Dienstleister
Von der Betriebshaftpflicht bis zur Inhaltsversicherung: Wir zeigen, wie Sie Ihre Firma umfassend absichern – egal ob lokal oder überregional aktiv. Perfekt für Gewerbetreibende mit Standort, Personal und Kundenkontakt.
Handwerksbetriebe
Absicherung mit Maß für Maler, Schreiner, Elektriker & Co.
Werkzeuge, Fahrzeuge, Baustellen – in kaum einem Bereich ist die Absicherung so wichtig wie im Handwerk. Unsere Lösungen passen sich Ihrem Gewerk an und decken typische Risiken im Arbeitsalltag effektiv ab.
Freie Berufe & Selbstständige
Für Kreative, Coaches, IT-Profis, Berater und Freelancer
Berufshaftung, Technik, Datenschutz – Freiberufler tragen viel Verantwortung. Wir bieten maßgeschneiderte Versicherungen für Selbstständige ohne Gewerbeanmeldung, aber mit hoher Kundenverantwortung.
Zusammenfassung
Die Gründung einer eigenen Firma ist eine Entscheidung mit Tragweite – und gleichzeitig eine der spannendsten beruflichen Herausforderungen überhaupt. Ob Sie ein innovatives Geschäftsmodell verfolgen, eine Dienstleistung etablieren oder ein bewährtes Konzept weiterentwickeln möchten: Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert Mut, Know-how und eine gute Vorbereitung.
Wir haben Ihnen alle wichtigen Schritte und Optionen vorgestellt – von der Geschäftsidee über die Wahl der Rechtsform bis zur Absicherung mit passenden Versicherungen. Egal ob Kleingewerbe, Onlineshop oder Betriebsübernahme – jede Form der Gründung hat ihre eigenen Chancen, Risiken und Anforderungen. Wichtig ist: Gehen Sie strukturiert vor, holen Sie sich Unterstützung, und nutzen Sie digitale Tools, um sich Freiraum für Ihr Kerngeschäft zu schaffen.
Mit dem richtigen Plan, realistischen Erwartungen und einer soliden Absicherung schaffen Sie die Grundlage für ein dauerhaft erfolgreiches Unternehmen.
häufige Fragen
Wie viel kostet es, eine eigene Firma zu gründen?
Die Kosten hängen stark von der gewählten Rechtsform ab. Ein Einzelunternehmen oder Kleingewerbe kann bereits mit unter 100 € gestartet werden (z. B. Gewerbeanmeldung). Wer eine GmbH gründet, benötigt mindestens 25.000 € Stammkapital – wovon 12.500 € bei der Gründung eingezahlt werden müssen. Hinzu kommen Notar‑, IHK‑, Steuerberater- und ggf. Website- oder Markenanmeldungskosten.
Kann ich einfach so ein Unternehmen gründen?
Grundsätzlich ja – wenn Sie volljährig und geschäftsfähig sind. Allerdings müssen Sie sich beim zuständigen Gewerbeamt anmelden, je nach Branche spezielle Genehmigungen einholen und eventuell eine Eintragung ins Handelsregister vornehmen. Auch steuerliche Registrierung (z. B. beim Finanzamt) ist verpflichtend.
Wie viel braucht man, um eine Firma zu gründen?
Neben möglichem Stammkapital (bei Kapitalgesellschaften) sollten Sie mit mindestens 1.000 bis 3.000 € rechnen, um alle nötigen Startkosten (z. B. Gewerbeanmeldung, Einrichtung, Website, erste Werbung) zu decken. In kapitalintensiven Branchen – etwa bei Produktion oder Handel – kann der Kapitalbedarf deutlich höher liegen.
In welcher Branche lohnt es sich, selbstständig zu machen?
Besonders lohnend sind Branchen, in denen hohe Nachfrage, persönliche Expertise und geringe Anfangsinvestitionen zusammentreffen. Dazu gehören unter anderem IT-Dienstleistungen, Onlinehandel, Coaching & Beratung, kreative Berufe, spezialisierte Handwerksleistungen und Pflege- oder Gesundheitsdienste. Wichtig ist vor allem: Ihre Lösung sollte ein konkretes Problem Ihrer Zielgruppe lösen.