Frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung – fle­xi­bel ver­si­chert blei­ben

Für Selbst­stän­di­ge, Gut­ver­die­ner & Rent­ner: So sichern Sie sich den gesetz­li­chen Gesund­heits­schutz auf frei­wil­li­ger Basis.

freiwillig gesetzlich versichert

Die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) bie­tet Ihnen die Mög­lich­keit, trotz Weg­fall der Ver­si­che­rungs­pflicht wei­ter­hin Mit­glied in einer gesetz­li­chen Kran­ken­kas­se zu blei­ben. Ob nach dem Stu­di­um, bei Über­schrei­ten der Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze oder als Selbst­stän­di­ger – die frei­wil­li­ge GKV kann eine sinn­vol­le Ent­schei­dung sein. Erfah­ren Sie, wel­che Vor­aus­set­zun­gen gel­ten, wie sich die Bei­trä­ge 2025 berech­nen und wel­che Vor­tei­le Sie im Ver­gleich zur pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung erwar­ten.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze 2025: 73.800 € jähr­lich bzw. 6.150 € monat­lich

  • Beson­de­re Gren­ze (nur Alt­fäl­le ab 2002): 66.150 € jähr­lich bzw. 5.512,50 € monat­lich

  • Bei­trags­satz: 14,6 % plus Ø 2,5 % Zusatz­bei­trag → rund 17,1 % ins­ge­samt

  • Min­dest­bei­trag für Selbst­stän­di­ge: ca. 213 €/Monat bei fik­ti­vem Min­dest­ein­kom­men

  • Fami­li­en­ver­si­che­rung: Ehe­part­ner und Kin­der kön­nen bei­trags­frei mit­ver­si­chert wer­den

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Was bedeu­tet frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung?

Nicht jeder ist auto­ma­tisch in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung pflicht­ver­si­chert. Wer bestimm­te Ein­kom­mens­gren­zen über­schrei­tet oder nicht mehr unter die Ver­si­che­rungs­pflicht fällt, kann sich frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern. Doch was genau bedeu­tet das eigent­lich – und für wen gilt die­se Rege­lung?

Die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung rich­tet sich an Per­so­nen, die nicht mehr unter die gesetz­li­che Ver­si­che­rungs­pflicht fal­len, aber wei­ter­hin Mit­glied einer gesetz­li­chen Kran­ken­kas­se blei­ben möch­ten. Typi­scher­wei­se betrifft das Arbeit­neh­mer, deren regel­mä­ßi­ges Jah­res­ar­beits­ent­gelt im Jahr 2025 über der Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze von 73.800 Euro (6.150 Euro monat­lich) liegt. In sol­chen Fäl­len endet die auto­ma­ti­sche Pflicht­ver­si­che­rung – Sie kön­nen dann ent­schei­den, ob Sie in der GKV blei­ben oder in die pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung wech­seln möch­ten.

Auch Selbst­stän­di­ge, Frei­be­ruf­ler, Rent­ner oder Stu­die­ren­de kön­nen unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chert blei­ben. Ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um ist, dass bereits zuvor eine gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung bestand. Dann besteht das Recht, sich im Anschluss frei­wil­lig wei­ter zu ver­si­chern, bei­spiels­wei­se nach dem Ende des Stu­di­ums, der Fami­li­en­ver­si­che­rung oder einer Tätig­keit im Aus­land.

Frei­wil­lig ver­si­chert zu sein bedeu­tet nicht, weni­ger abge­si­chert zu sein – im Gegen­teil: Sie genie­ßen den­sel­ben gesetz­li­chen Leis­tungs­ka­ta­log wie pflicht­ver­si­cher­te Mit­glie­der, pro­fi­tie­ren von sta­bi­len Bei­trags­sät­zen und haben unter Umstän­den die Mög­lich­keit, Fami­li­en­mit­glie­der bei­trags­frei mit­zu­ver­si­chern. Die Bei­trä­ge rich­ten sich nach Ihrem Ein­kom­men, nicht nach Gesund­heits­ri­si­ken, was gera­de für älte­re oder vor­er­krank­te Per­so­nen von Vor­teil sein kann.

Die­se Per­so­nen­grup­pen pro­fi­tie­ren vom frei­wil­li­gen Schutz in der GKV

Wer kann sich frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern?

Nicht nur Selbst­stän­di­ge und Frei­be­ruf­ler kön­nen sich frei­wil­lig gesetz­lich kran­ken­ver­si­chern – auch gut ver­die­nen­de Ange­stell­te, Rent­ner oder Stu­die­ren­de kom­men unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen infra­ge. Dabei gel­ten je nach Lebens­la­ge unter­schied­li­che Regeln und Bei­trags­sys­te­me. In den fol­gen­den Tabs zei­gen wir Ihnen, für wen die frei­wil­li­ge GKV mög­lich und sinn­voll ist.

Wenn Sie als Arbeit­neh­mer im Jahr 2025 ein regel­mä­ßi­ges Jah­res­ar­beits­ent­gelt von mehr als 73.800 Euro ver­die­nen, gel­ten Sie als ver­si­che­rungs­frei. Das bedeu­tet: Sie kön­nen ent­schei­den, ob Sie in die pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung wech­seln oder sich frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern möch­ten.

Der frei­wil­li­ge Ver­bleib in der GKV hat für vie­le Ange­stell­te Vor­tei­le: kei­ne Gesund­heits­prü­fung, sta­bi­le Bei­trä­ge, Fami­li­en­ver­si­che­rung mög­lich. Die Bei­trä­ge berech­nen sich antei­lig vom Brut­to­ge­halt und wer­den – wie bei der Pflicht­ver­si­che­rung – zur Hälf­te vom Arbeit­ge­ber getra­gen.

Wich­tig: Die frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung muss inner­halb von drei Mona­ten nach Ein­tritt der Ver­si­che­rungs­frei­heit bei der Kran­ken­kas­se bean­tragt wer­den.

Für Selbst­stän­di­ge und Frei­be­ruf­ler gibt es kei­ne Ver­si­che­rungs­pflicht in der GKV – sie kön­nen sich also grund­sätz­lich frei ent­schei­den, ob sie sich pri­vat oder frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern möch­ten. Vor­aus­set­zung: Sie waren zuvor gesetz­lich ver­si­chert oder erfül­len ande­re Kri­te­ri­en (z. B. Rück­kehr aus dem Aus­land).

Die Bei­trä­ge müs­sen in vol­ler Höhe selbst gezahlt wer­den, es gibt kei­nen Arbeit­ge­ber­an­teil. Grund­la­ge ist das gesam­te Ein­kom­men (Gewinn, Miet­ein­nah­men, Kapi­tal­erträ­ge etc.). Der Min­dest­bei­trag liegt 2025 bei ca. 213 Euro, der Höchst­bei­trag bei rund 1.174 Euro pro Monat.

Tipp: Eini­ge Kas­sen bie­ten Wahl­ta­ri­fe für Selbst­stän­di­ge mit Bei­trags­er­stat­tung oder Kran­ken­geld-Optio­nen an.

Rent­ner sind nur dann pflicht­ver­si­chert in der Kran­ken­ver­si­che­rung der Rent­ner (KVdR), wenn sie min­des­tens neun Zehn­tel der zwei­ten Hälf­te ihres Erwerbs­le­bens gesetz­lich ver­si­chert waren. Wer die­se Vor­aus­set­zung nicht erfüllt, kann sich frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern.

Bei­trä­ge müs­sen dann auf alle Ren­ten­ein­künf­te und sons­ti­ge Ein­nah­men gezahlt wer­den. Die Höhe ori­en­tiert sich am all­ge­mei­nen Bei­trags­satz von 14,6 % zzgl. Zusatz­bei­trag. Eine Fami­li­en­ver­si­che­rung ist für Rent­ner aus­ge­schlos­sen – Ehe­part­ner müs­sen sich ggf. selbst ver­si­chern.

Vor­teil: Kei­ne Gesund­heits­prü­fung, sta­bi­le Leis­tun­gen und der Schutz des soli­da­ri­schen Sys­tems blei­ben erhal­ten.

Auch in Son­der­fäl­len kann die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung grei­fen – zum Bei­spiel:

  • Stu­die­ren­de, die die Alters­gren­ze für die stu­den­ti­sche Ver­si­che­rung über­schrei­ten

  • Per­so­nen, die aus dem Aus­land zurück­keh­ren und zuletzt in Deutsch­land gesetz­lich ver­si­chert waren

  • Ehe­ma­li­ge Fami­li­en­ver­si­cher­te, deren Ein­kom­men die Ein­kom­mens­gren­ze über­schrei­tet oder die die Alters­gren­ze errei­chen

In all die­sen Fäl­len gilt: Der Antrag auf frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung muss frist­ge­recht gestellt wer­den, meist inner­halb von drei Mona­ten nach Ende der Vor­ver­si­che­rung.

Tipp: Wer sich nicht recht­zei­tig mel­det, ris­kiert rück­wir­ken­de Bei­trags­pflicht oder Aus­schluss.

So berech­nen sich die Bei­trä­ge 2025 – zwi­schen Min­dest­bei­trag und Ober­gren­ze

Bei­trä­ge und Kos­ten in der frei­wil­li­gen GKV

Die Bei­trags­hö­he in der frei­wil­li­gen gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung hängt von Ihrem Ein­kom­men ab – unab­hän­gig davon, ob Sie ange­stellt, selbst­stän­dig oder im Ruhe­stand sind. Wir zei­gen Ihnen, wel­che Gren­zen 2025 gel­ten, wie hoch der Min­dest- und Höchst­bei­trag ist und was alles in die Berech­nung ein­fließt.

Die Bei­trä­ge in der frei­wil­li­gen gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung rich­ten sich nach der Höhe Ihrer bei­trags­pflich­ti­gen Ein­nah­men. Grund­la­ge ist die Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze, die 2025 bei 66.150 Euro jähr­lich bzw. 5.512,50 Euro monat­lich liegt. Nur bis zu die­sem Betrag wer­den Bei­trä­ge erho­ben – alles dar­über hin­aus bleibt bei­trags­frei.

Der all­ge­mei­ne Bei­trags­satz beträgt 14,6 Pro­zent, hin­zu kommt der durch­schnitt­li­che Zusatz­bei­trag von 2,5 Pro­zent (Stand Mai 2025). Damit ergibt sich ein Gesamt­bei­trags­satz von 17,1 Pro­zent. Die Bei­trä­ge zur Pfle­ge­ver­si­che­rung kom­men zusätz­lich hin­zu.

Bei­trags­hö­he 2025 im Über­blick:

Bei einem Ein­kom­men an der Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze liegt der monat­li­che Höchst­bei­trag für die Kran­ken­ver­si­che­rung 2025 bei rund 943,66 Euro – dar­in ent­hal­ten ist bereits der Zusatz­bei­trag, jedoch nicht die Pfle­ge­ver­si­che­rung. Für Selbst­stän­di­ge mit gerin­gem Ein­kom­men gilt ein fik­ti­ves Min­dest­ein­kom­men von 1.248,33 Euro, auf des­sen Basis der Min­dest­bei­trag berech­net wird. Die­ser beträgt der­zeit ca. 213,47 Euro monat­lich (Quel­le: § 240 SGB V in Ver­bin­dung mit aktu­el­len Rechen­bei­spie­len der AOK, TK, BARMER u. a.).

Arbeit­neh­mer, die frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chert sind, pro­fi­tie­ren wei­ter­hin vom gewohn­ten Arbeit­ge­ber­an­teil und tra­gen somit nur die Hälf­te des Gesamt­bei­trags. Selbst­stän­di­ge hin­ge­gen zah­len den Bei­trag voll­stän­dig selbst, es sei denn, sie erhal­ten frei­wil­li­ge Zuschüs­se, etwa über die Künst­ler­so­zi­al­kas­se (KSK) oder über Über­gangs­re­ge­lun­gen wie bei ehe­ma­li­gen Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten auf Zeit.

Was zählt zum bei­trags­pflich­ti­gen Ein­kom­men?

In der frei­wil­li­gen GKV wer­den nicht nur Arbeits­ein­kom­men berück­sich­tigt, son­dern auch eine Viel­zahl ande­rer Ein­kom­mens­ar­ten. Dazu gehö­ren Gewin­ne aus selbst­stän­di­ger Tätig­keit, Ein­nah­men aus Ver­mie­tung oder Ver­pach­tung, gesetz­li­che und pri­va­te Ren­ten, Kapi­tal­erträ­ge sowie sons­ti­ge Ein­künf­te wie Unter­halts­zah­lun­gen, Betriebs­ren­ten oder Ver­sor­gungs­be­zü­ge.

Beson­ders bei Selbst­stän­di­gen mit schwan­ken­dem Ein­kom­men ist es ent­schei­dend, dass die Bei­trags­be­mes­sung auf dem aktu­el­len Ein­kom­men­steu­er­be­scheid basiert. Wenn sich das Ein­kom­men im Lau­fe des Jah­res ändert, soll­te dies der Kran­ken­kas­se mit­ge­teilt wer­den – so las­sen sich über­höh­te Vor­aus­zah­lun­gen oder Nach­for­de­run­gen ver­mei­den.

Son­der­re­ge­lun­gen für bestimm­te Grup­pen:

Für Rent­ner, die frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chert sind, gel­ten abwei­chen­de Bei­trags­sät­ze: Auf ihre gesetz­li­che Ren­te zah­len sie ledig­lich den ermä­ßig­ten Bei­trags­satz von 7,3 Pro­zent plus den hal­ben Zusatz­bei­trag, wäh­rend auf alle wei­te­ren Ein­künf­te der vol­le Bei­trags­satz erho­ben wird.

Selbst­stän­di­ge mit gerin­gen Ein­nah­men haben unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen Anspruch auf Här­te­fall­re­ge­lun­gen oder tem­po­rä­re Bei­trags­er­mä­ßi­gun­gen. Die­se kön­nen bei­spiels­wei­se durch eine Ein­kom­mens­prü­fung oder Stun­dung des Bei­trags erreicht wer­den.

Auch Arbeit­neh­mer, die über der Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze ver­die­nen, sind frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chert und pro­fi­tie­ren wei­ter­hin vom Arbeit­ge­ber­zu­schuss. Ihre Bei­trä­ge wer­den jedoch – wie bei allen – nur bis zur Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze berech­net.

Wel­che Zusatz­ver­si­che­run­gen sinn­voll sein kön­nen

Ergän­zen­der Schutz zur frei­wil­li­gen GKV

Die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung deckt vie­le Leis­tun­gen ab – aber längst nicht alle. Wenn Ihnen bes­se­re Zahn­be­hand­lun­gen, ein Ein­zel­zim­mer im Kran­ken­haus oder finan­zi­el­le Absi­che­rung bei län­ge­rer Arbeits­un­fä­hig­keit wich­tig sind, kön­nen pas­sen­de Zusatz­ver­si­che­run­gen den Schutz gezielt ergän­zen. Hier fin­den Sie sinn­vol­le Optio­nen, die mit einer frei­wil­li­gen GKV kom­bi­niert wer­den kön­nen.

Zahnzusatzversicherung

Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Ein schö­nes Lächeln wird schnell teu­er – die GKV über­nimmt nur Stan­dard­leis­tun­gen. Mit einer pri­va­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung las­sen sich hoch­wer­ti­ge Fül­lun­gen, Implan­ta­te, Kro­nen und pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen bezu­schus­sen oder sogar voll­stän­dig absi­chern. Beson­ders bei grö­ße­ren Ein­grif­fen lohnt sich der Ver­gleich.

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Sta­tio­nä­re Zusatz­ver­si­che­rung

Wer Wert auf Kom­fort im Kran­ken­haus legt, kann mit einer sta­tio­nä­ren Zusatz­ver­si­che­rung Wahl­leis­tun­gen wie Chef­arzt­be­hand­lung oder ein Ein- bzw. Zwei­bett­zim­mer absi­chern. Gera­de für frei­wil­lig Ver­si­cher­te ist die­ser Schutz sinn­voll, da die GKV nur die Basis­ver­sor­gung über­nimmt.

krankentagegeldversicherung

Kran­ken­ta­ge­geld

Selbst­stän­di­ge oder gut ver­die­nen­de Ange­stell­te erhal­ten bei län­ge­rer Krank­heit oft kein oder nur ein gerin­ges Kran­ken­geld. Eine Kran­ken­ta­ge­geld­ver­si­che­rung schließt die­se Ver­sor­gungs­lü­cke und zahlt ab dem ver­ein­bar­ten Tag eine fes­te Sum­me pro Krank­heits­tag – unab­hän­gig vom Arbeit­ge­ber oder der GKV.

Ein Ver­gleich mit Blick auf Bei­trag, Leis­tung und Fle­xi­bi­li­tät

Frei­wil­lig gesetz­lich oder lie­ber pri­vat ver­si­chert?

Ob frei­wil­li­ge GKV oder PKV – bei­de Sys­te­me haben kla­re Vor- und Nach­tei­le. Der rich­ti­ge Weg hängt von Ihrer Lebens­si­tua­ti­on, Ihrem Ein­kom­men und Ihren Prio­ri­tä­ten ab. Wir zei­gen Ihnen, wie sich bei­de Vari­an­ten im Jahr 2025 gegen­über­stel­len – sach­lich, ver­ständ­lich und mit Blick auf lang­fris­ti­ge Kon­se­quen­zen.

Die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung bie­tet einen sta­bi­len und soli­da­risch finan­zier­ten Gesund­heits­schutz. Sie ist beson­ders für Per­so­nen mit regel­mä­ßi­gem Ein­kom­men und Fami­li­en inter­es­sant, da Ehe­part­ner und Kin­der ohne Mehr­kos­ten mit­ver­si­chert wer­den kön­nen. Auch bei Vor­er­kran­kun­gen pro­fi­tie­ren Ver­si­cher­te davon, dass es weder Gesund­heits­prü­fun­gen noch Risi­ko­zu­schlä­ge gibt. Die Bei­trä­ge rich­ten sich nach dem Ein­kom­men – wer mehr ver­dient, zahlt mehr. Dafür bleibt der Schutz unab­hän­gig vom Alter oder Gesund­heits­zu­stand bestehen.

Die pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung hin­ge­gen funk­tio­niert nach dem Prin­zip der indi­vi­du­el­len Risi­ko­ab­si­che­rung. Die Bei­trä­ge wer­den auf Basis von Ein­tritts­al­ter, Gesund­heits­zu­stand und gewähl­tem Leis­tungs­um­fang kal­ku­liert. Wer jung, gesund und gut ver­die­nend ist, kann hier kurz­fris­tig Bei­trä­ge spa­ren und gleich­zei­tig Zugang zu bevor­zug­ter Behand­lung, kür­ze­ren War­te­zei­ten und Ein­bett­zim­mern erhal­ten. Aller­dings stei­gen die Bei­trä­ge im Alter deut­lich an, und jede zusätz­li­che Per­son – z. B. Kin­der – muss sepa­rat ver­si­chert wer­den.

Ein wesent­li­cher Unter­schied zeigt sich im Leis­tungs­um­fang: Wäh­rend die GKV einen ein­heit­li­chen gesetz­li­chen Leis­tungs­ka­ta­log bie­tet, kön­nen PKV-Kun­den ihren Tarif indi­vi­du­ell gestal­ten – inklu­si­ve Zahn­ersatz, Seh­hil­fen oder alter­na­ti­ver Heil­me­tho­den. Der Nach­teil: Nicht jede Leis­tung ist auto­ma­tisch ent­hal­ten, und Kos­ten­er­stat­tun­gen erfor­dern oft­mals Eigen­in­itia­ti­ve und Vor­leis­tung.

Ein Wech­sel zurück von der PKV in die GKV ist – mit weni­gen Aus­nah­men – kaum mög­lich. Vor allem im Alter oder bei sin­ken­dem Ein­kom­men kann dies zum Pro­blem wer­den. Des­halb soll­te der Wech­sel in die PKV nur erfol­gen, wenn er lang­fris­tig finan­zi­ell trag­bar und sinn­voll ist.

Für vie­le bleibt die frei­wil­li­ge GKV eine siche­re und kal­ku­lier­ba­re Lösung – ins­be­son­de­re mit pas­sen­den Zusatz­ver­si­che­run­gen. Wer maxi­ma­le Fle­xi­bi­li­tät und Zugang zu Pre­mi­um-Leis­tun­gen sucht, kann von der PKV pro­fi­tie­ren – muss jedoch auch Risi­ken wie Bei­trags­er­hö­hun­gen und Leis­tungs­be­gren­zun­gen aktiv mit ein­pla­nen.

Ant­wor­ten auf Fra­gen, die in der Bera­tung oft zu kurz kom­men

Was Sie schon immer über die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung wis­sen woll­ten

Fällt Ihr regel­mä­ßi­ges Jah­res­ar­beits­ent­gelt unter die Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze von 73.800 Euro (Stand 2025), wer­den Sie wie­der pflicht­ver­si­chert – auto­ma­tisch und ohne Antrags­stel­lung. Der frei­wil­li­ge Sta­tus endet in die­sem Fall mit Beginn des nächs­ten Jah­res.

Nur wenn bestimm­te Vor­ver­si­che­rungs­zei­ten erfüllt wur­den: Min­des­tens 90 % der zwei­ten Hälf­te des Erwerbs­le­bens müs­sen Sie gesetz­lich ver­si­chert gewe­sen sein – egal ob pflicht‑, frei­wil­lig oder fami­li­en­ver­si­chert. Ist das nicht der Fall, blei­ben Sie frei­wil­li­ges Mit­glied im Ruhe­stand.

Ja, unbe­dingt. Bei frei­wil­lig Ver­si­cher­ten kann die Kas­se auf Basis des letz­ten Steu­er­be­scheids Bei­trä­ge rück­wir­kend anpas­sen. Ein aktu­el­ler Ein­kom­mens­nach­weis kann also zu nied­ri­ge­ren Bei­trä­gen füh­ren – oder umge­kehrt.

Ein­mal­zah­lun­gen zäh­len zur Berech­nung des regel­mä­ßi­gen Jah­res­ar­beits­ent­gelts – und kön­nen somit dar­über ent­schei­den, ob Sie über oder unter der Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze lie­gen. Daher soll­ten sie bei der Ein­schät­zung stets mit­be­rück­sich­tigt wer­den.

Nur ein­ge­schränkt. Grund­sätz­lich ist eine vor­he­ri­ge Pflicht- oder Fami­li­en­ver­si­che­rung Vor­aus­set­zung. Aus­nah­men gel­ten z. B. bei erst­ma­li­ger Beschäf­ti­gung in Deutsch­land oder bei Rück­keh­rern aus dem Aus­land – hier ist inner­halb von 3 Mona­ten ein Bei­tritt mög­lich.

Nein. Anders als in der PKV grei­fen alle Leis­tun­gen der GKV direkt ab Ver­si­che­rungs­be­ginn – ohne Karenz­zeit, Gesund­heits­prü­fung oder Aus­schlüs­se.

Ja, sofern sie die Ein­kom­mens­gren­ze dau­er­haft über­schrei­ten und vor­her gesetz­lich ver­si­chert waren. Eine erneu­te Prü­fung durch die Kas­se kann jedoch nötig sein – vor allem bei schwan­ken­dem Ein­kom­men.

Sie kön­nen sich inner­halb von drei Mona­ten nach Dienst­zeit­en­de frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern – bei vol­lem Zugang zu allen GKV-Leis­tun­gen. Wäh­rend des Bezugs der Über­gangs­ge­bühr­nis­se erhal­ten sie zudem Zuschüs­se zu den Bei­trä­gen.

Nicht immer. Vor allem Selbst­stän­di­ge müs­sen bei Ver­trags­ab­schluss aktiv einen Wahl­ta­rif mit Kran­ken­geld ab dem 43. Tag bean­tra­gen. Andern­falls erhal­ten sie kei­ne Lohn­er­satz­leis­tung im Krank­heits­fall.

In der Regel nur unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen – etwa bei Arbeits­lo­sig­keit oder Rück­kehr aus dem Aus­land. Ein frei­wil­li­ger Wech­sel zurück in die GKV ist für Selbst­stän­di­ge oder älte­re Ver­si­cher­te oft aus­ge­schlos­sen.

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Die Fra­ge nach der lang­fris­ti­gen Bei­trags­ent­wick­lung ist ent­schei­dend bei der Wahl zwi­schen gesetz­li­cher und pri­va­ter Kran­ken­ver­si­che­rung. Wäh­rend die GKV-Bei­trä­ge ein­kom­mens­ab­hän­gig sind, kal­ku­liert die PKV indi­vi­du­ell. Doch wie haben sich die Bei­trä­ge in den letz­ten Jah­ren tat­säch­lich ent­wi­ckelt?

Die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) finan­ziert sich über ein Umla­ge­ver­fah­ren, bei dem die Bei­trä­ge pro­zen­tu­al vom Ein­kom­men berech­net wer­den. In den letz­ten Jah­ren stie­gen die durch­schnitt­li­chen GKV-Bei­trä­ge um etwa 3,8 % pro Jahr . Die­se Stei­ge­run­gen resul­tie­ren aus ver­schie­de­nen Fak­to­ren wie demo­gra­fi­schem Wan­del, stei­gen­den Gesund­heits­kos­ten und poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen.

Die pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung (PKV) hin­ge­gen kal­ku­liert Bei­trä­ge basie­rend auf indi­vi­du­el­len Risi­ko­fak­to­ren und Alters­rück­stel­lun­gen. Zwi­schen 2005 und 2025 betrug der durch­schnitt­li­che jähr­li­che Bei­trags­an­stieg in der PKV etwa 3,1 % . Die­se mode­ra­te­re Stei­ge­rung ist auf die Bil­dung von Alters­rück­stel­lun­gen und die indi­vi­du­el­le Tarif­ge­stal­tung zurück­zu­füh­ren.

Ein wei­te­rer Aspekt ist die Bei­trags­ent­wick­lung im Alter. In der PKV kön­nen durch den Weg­fall bestimm­ter Tarif­be­stand­tei­le, wie dem gesetz­li­chen Zuschlag ab dem 60. Lebens­jahr, und durch Alters­rück­stel­lun­gen die Bei­trä­ge sta­bi­li­siert wer­den . Zudem besteht die Mög­lich­keit, inner­halb der PKV in güns­ti­ge­re Tari­fe zu wech­seln, um Bei­trags­stei­ge­run­gen abzu­fe­dern.

In der GKV hin­ge­gen stei­gen die Bei­trä­ge mit dem Ein­kom­men, und es gibt weni­ger indi­vi­du­el­le Steue­rungs­mög­lich­kei­ten. Zusätz­li­che Belas­tun­gen kön­nen durch stei­gen­de Zusatz­bei­trä­ge und Bei­trags­sät­ze in der Pfle­ge­ver­si­che­rung ent­ste­hen.

Ins­ge­samt zeigt sich, dass die PKV bei sorg­fäl­ti­ger Pla­nung und Aus­wahl der Tari­fe lang­fris­tig eine sta­bi­le­re Bei­trags­ent­wick­lung auf­wei­sen kann als die GKV. Aller­dings erfor­dert dies eine akti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit den eige­nen Bedürf­nis­sen und eine regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung der Ver­si­che­rungs­si­tua­ti­on.

Zusam­men­fas­sung

Die frei­wil­li­ge gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung bie­tet eine sta­bi­le, soli­da­risch finan­zier­te Absi­che­rung für alle, die nicht mehr der Pflicht­ver­si­che­rung unter­lie­gen – etwa durch hohes Ein­kom­men, Selbst­stän­dig­keit oder Ren­ten­ein­tritt.
Sie punk­tet mit Bei­trags­sta­bi­li­tät im Alter, ohne Gesund­heits­prü­fung und durch die Mög­lich­keit, Fami­li­en­mit­glie­der kos­ten­frei mit­zu­ver­si­chern. Wer sich für die­se Form der Ver­si­che­rung ent­schei­det, soll­te den­noch genau prü­fen, ob indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se bes­ser durch eine pri­va­te Alter­na­ti­ve oder durch geziel­te Zusatz­ver­si­che­run­gen abge­deckt wer­den kön­nen. Ent­schei­dend ist, die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen – gera­de bei Bei­trags­hö­he, Leis­tungs­um­fang und Fle­xi­bi­li­tät – in die per­sön­li­che Ent­schei­dung ein­zu­be­zie­hen.

häu­fi­ge Fra­gen

Alle Per­so­nen, deren Ver­si­che­rungs­pflicht endet – z. B. durch Über­schrei­ten der Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze (2025: 73.800 €) –, kön­nen sich frei­wil­lig gesetz­lich ver­si­chern. Auch Selbst­stän­di­ge, Rent­ner oder Rück­keh­rer aus dem Aus­land haben häu­fig Anspruch auf die­se Opti­on.

Der Höchst­bei­trag liegt bei ca. 943,66 € pro Monat, der Min­dest­bei­trag für Selbst­stän­di­ge bei 213,47 €. Der Bei­trag rich­tet sich nach dem Ein­kom­men, plus Pfle­ge­ver­si­che­rung und Zusatz­bei­trag. Arbeit­neh­mer zah­len wie gewohnt nur die Hälf­te – der Arbeit­ge­ber über­nimmt den Rest.

Ja – wenn das Ein­kom­men wie­der unter die Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze fällt oder ande­re Pflicht­grün­de vor­lie­gen (z. B. Arbeits­lo­sig­keit, Fami­li­en­ver­si­che­rung). Die Rück­kehr erfolgt auto­ma­tisch.

Berück­sich­tigt wer­den sämt­li­che Ein­künf­te wie selbst­stän­di­ge Tätig­keit, Mie­ten, Ren­ten, Kapi­tal­erträ­ge und mehr. Grund­la­ge für die Bei­trags­fest­set­zung ist meist der letz­te Ein­kom­men­steu­er­be­scheid.