Kaninchenversicherung – Schutz vor hohen Tierarztkosten
Ob Operation oder chronische Erkrankung: Wir zeigen, welche Versicherungen für Kaninchen sinnvoll sind und worauf Sie achten sollten
Kaninchen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Gleichzeitig gelten sie als besonders anfällig für Erkrankungen – vor allem im Bereich Zähne, Verdauung und Atmung. Ein Tierarztbesuch kann schnell mehrere hundert Euro kosten, insbesondere bei chronischen Beschwerden oder chirurgischen Eingriffen. Die Tierärztliche Gebührenordnung (GOT) hat die Kosten zuletzt deutlich steigen lassen. Ohne Versicherung stehen viele Halter vor der Entscheidung zwischen finanzieller Belastung und notwendiger Behandlung. Eine Kaninchenkrankenversicherung bietet hier zuverlässigen Schutz: Sie übernimmt – je nach Tarif – die Kosten für Diagnostik, Behandlung, Operationen, Medikamente und Vorsorge. Entscheidend ist, den passenden Tarif zu finden und die Vertragsbedingungen genau zu kennen. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Leistungen wirklich wichtig sind, welche Anbieter infrage kommen und worauf Sie beim Abschluss achten sollten.
Über 700 zufriedene Kunden vertrauen uns
114 Bewertungen | 5,0 Sterne
328 Bewertungen | 4,9 Sterne
334 Bewertungen | 5,0 Sterne
Das Wichtigste im Überblick
Unterschiede kennen, Leistungen verstehen, richtige Absicherung wählen
Was ist eine Kaninchenkrankenversicherung?
Eine Kaninchenversicherung schützt vor den finanziellen Folgen einer tierärztlichen Behandlung. Je nach Tarifmodell unterscheidet man zwischen einer reinen OP-Versicherung und einem umfassenden Krankenversicherungsschutz. Während die OP-Versicherung ausschließlich chirurgische Eingriffe und deren Umfeldkosten abdeckt, übernimmt die Krankenversicherung zusätzlich Kosten für Diagnostik, Medikamente und allgemeine Behandlungen – auch bei chronischen Erkrankungen. Besonders wichtig ist bei Kaninchen die regelmäßige Zahnpflege und Vorsorge gegen häufige Erkrankungen wie Trommelsucht, RHD oder Myxomatose. Die Wahl des passenden Tarifs hängt von der individuellen Haltung, dem Gesundheitszustand und dem Budget ab.
Die OP-Versicherung übernimmt Kosten für chirurgische Eingriffe unter Narkose – inklusive Vor- und Nachbehandlung. Sie eignet sich für Halter, die sich gezielt gegen hohe Einmalbelastungen absichern möchten. Routinebehandlungen oder Medikamente sind in diesem Modell nicht abgedeckt. Die Leistung gilt auch bei Unfällen, sofern diese operativ behandelt werden müssen.
Abgedeckt sind u. a.:
Notoperationen (z. B. Darmverschluss, Gebärmutterentzündung)
Zahn-OPs unter Vollnarkose (z. B. bei Malokklusion), falls im Tarif enthalten
Operationen bei Abszessen, Tumoren oder inneren Verletzungen
Voruntersuchungen und Nachsorge innerhalb der tariflich geregelten Fristen
Klinikaufenthalt und Medikamente im direkten Zusammenhang mit dem Eingriff
Die Kaninchenkrankenversicherung bietet einen deutlich erweiterten Schutz. Neben Operationen deckt sie auch ambulante Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und teils Vorsorgemaßnahmen ab. Besonders bei chronischen Erkrankungen oder Zahnproblemen bietet sie einen umfassenden finanziellen Rückhalt.
Typisch versichert sind:
Diagnostik: Röntgen, Ultraschall, Labortests
Medikamente bei Infektionen, Entzündungen, Verdauungsstörungen
Ambulante Behandlungen wie bei Kaninchenschnupfen oder Kokzidiose
Notdienst- und Intensivbehandlungskosten bei akuten Notfällen
Zahnkontrollen, Zahnkorrekturen und Zahnschleifen (je nach Tarif)
Leistungsmerkmal | OP-Versicherung | Krankenversicherung |
---|---|---|
Chirurgische Eingriffe | ✅ | ✅ |
Vor- und Nachbehandlung | ✅ | ✅ |
Diagnostik (z. B. Röntgen, Labor) | ❌ | ✅ |
Medikamente | ❌ | ✅ |
Zahnbehandlungen (z. B. Korrekturen) | ❌ | ✅ (je nach Tarif) |
Vorsorgemaßnahmen & Impfungen | ❌ | ✅ (je nach Tarif) |
Kostenrahmen pro Monat | 💶 Günstiger ab ca. 15 Euro | 💶 Teurer, da umfassender ab ca. 35 Euro |
Gesundheitliche Besonderheiten nach Rasse frühzeitig kennen
Kaninchenrassen und ihre Gesundheitsrisiken
Nicht jede Kaninchenrasse ist gleich anfällig für gesundheitliche Probleme. Durch gezielte Zucht haben sich bestimmte Merkmale etabliert, die das Risiko für spezifische Erkrankungen erhöhen – etwa Zahnfehlstellungen, Ohrenentzündungen oder Gelenkprobleme. Wer sich über die typischen Schwächen einzelner Rassen informiert, kann frühzeitig vorbeugen und den Versicherungsschutz gezielt anpassen. Besonders bei Zwergrassen und stark gezüchteten Typen ist ein genauer Blick auf potenzielle Gesundheitsrisiken ratsam.
Einige Beispiele zeigen die Zusammenhänge zwischen Rassemerkmalen und häufig auftretenden Erkrankungen:
Deutsche Riesen und andere große Rassen:
Das hohe Körpergewicht dieser Tiere belastet insbesondere die Hinterläufe. Folge sind häufig Pododermatitis (Sohlengeschwüre), Entzündungen der Ballen oder chronische Gelenkprobleme wie Arthrose. Auch der Bewegungsapparat ist bei Übergewicht stärker gefährdet.
Rex-Kaninchen:
Durch ihr weiches, dichtes Fell fehlt es den Fußsohlen an schützendem Haar. Das erhöht das Risiko für Druckstellen, Sohlengeschwüre und Hautentzündungen an den Hinterläufen – besonders bei Haltung auf harten Böden oder unzureichender Einstreu.
Widderkaninchen (Löwenkopf‑, Zwergwidder):
Die charakteristischen Hängeohren führen zu einer eingeschränkten Belüftung des Gehörgangs. Das begünstigt bakterielle Infektionen und chronische Ohrenentzündungen (Otitis externa). Häufig ist eine regelmäßige tierärztliche Ohrreinigung notwendig.
Zwergkaninchen und brachyzephale Rassen:
Kurzschädelige Kaninchen – etwa Farbenzwerg oder Teddykaninchen – neigen zu Zahnfehlstellungen (Malokklusion). Die Schneidezähne treffen oft nicht korrekt aufeinander und wachsen unkontrolliert. Ohne regelmäßige Zahnkorrektur kann es zu massiven Fressproblemen, Abszessen und Gewichtsverlust kommen.
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine artgerechte Haltung und eine frühzeitige Absicherung über eine passende Krankenversicherung helfen, diese rassespezifischen Risiken medizinisch und finanziell zu beherrschen. In vielen Fällen können Folgekosten erheblich reduziert werden, wenn die Behandlung nicht aufgrund des Budgets verzögert werden muss.
Diese Leistungen übernimmt die Kaninchenkrankenversicherung
Leistungen im Überblick: OP, Behandlung, Zahn & mehr
Je nach Tarif bietet die Kaninchenkrankenversicherung von Cleos eine umfassende Absicherung für chirurgische Eingriffe, ambulante Behandlungen, Vorsorgeleistungen und Zahnbehandlungen. Während der Basisschutz vor allem operative Notfälle abdeckt, erhalten Sie mit dem Rundumschutz eine vollständige Absicherung inklusive alternativer Heilmethoden, Kastration und Zahnprophylaxe.
Die Erstattung erfolgt – abhängig vom gewählten Tarif – bis zum 3- oder 4‑fachen Satz der Tierärztlichen Gebührenordnung (GOT) und ist teilweise sogar unbegrenzt. Besonders für Rassekaninchen oder ältere Tiere lohnt sich ein genauer Blick auf den Leistungsumfang, um finanzielle Risiken bei häufigen Erkrankungen wie Malokklusion, Otitis oder Trommelsucht zu vermeiden.
Kaninchenkrankenversicherung — Leistungen & Tarife im Überblick
Leistungen | Basisschutz | Standardschutz | Rundumschutz |
---|---|---|---|
Versicherungssumme | 3.000 Euro | 5.000 Euro | unbegrenzt |
Freie Tierarzt- und Klinikwahl | ✅ | ✅ | ✅ |
Übernahme Tierarztgebühren | ✅ bis zum 3‑fachen GoT-Satz |
✅ bis zum 3‑fachen GoT-Satz |
✅ Höchstsatz (4‑fach GoT) |
Übernahme Notdienstgebühr | ❌ | ✅ | ✅ |
ℹ️ Alternative Heilbehandlungen (z. B. Akupunktur, Homöopathie, Physiotherapie) | ❌ | ✅ 100 Euro |
✅ 200 Euro |
ℹ️ Osteopathie & Heilpraktikerbehandlung nach OP | ❌ | ❌ | ✅ 200 Euro |
Kastration | ❌ | ❌ | ✅ 200 Euro |
Nachbehandlung | ✅ bis 15 Tage nach OP |
✅ bis 15 Tage nach OP |
✅ bis 30 Tage nach OP |
Impfungen, Parasitenmittel, Blutchecks | ❌ | ❌ | ✅ 200 Euro |
Zahnextraktion / Wurzelbehandlung | ❌ | ✅ 500 Euro (Baustein bei Säugetieren) |
✅ 500 Euro (Baustein bei Säugetieren) |
Zahnprophylaxe (Zahnsteinentfernung, ‑reinigung, Zahn-/Schnabelkürzung) | ❌ | ✅ 200 Euro (Baustein bei Säugetieren) |
✅ 500 Euro (Baustein bei Säugetieren) |
Bitte beachten Sie, dass für einzelne Leistungen ein gesonderter Tarifbaustein erforderlich ist. Maßgeblich für die Erstattung ist stets die aktuelle Fassung der Cleos-Versicherungsbedingungen.
Tierarztkosten verstehen, planen und sicher absichern
GOT, Tierarztbesuch und Tierarztkosten im Griff
Tierarztbesuche gehören für Kaninchenhalter zur Routine – sei es zur Vorsorge, bei Verdacht auf Zahnprobleme oder im akuten Notfall. Was viele nicht wissen: Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die 2022 grundlegend reformiert wurde. Gerade bei Kleintieren wie Kaninchen können einfache Behandlungen oder Diagnostik schnell über 100 Euro kosten – bei Notdiensten und OPs auch deutlich mehr. Wer seine Kosten realistisch einschätzen will, sollte nicht nur die GOT kennen, sondern auch typische Behandlungspreise im Blick behalten. Die Kaninchenversicherung hilft, diese Ausgaben planbar zu machen und schützt vor finanziellen Engpässen im Ernstfall.
Gebührenordnung für Tierärzte
Die Tierärztliche Gebührenordnung (GOT) legt fest, wie viel ein Tierarzt für eine Behandlung verlangen darf. Sie enthält Mindest- und Höchstsätze – je nach Aufwand, Uhrzeit und Behandlung. Seit der Reform 2022 dürfen bis zum 4‑fachen Satz abgerechnet werden, besonders bei Notdiensten. Eine gute Versicherung übernimmt je nach Tarif die GOT-Gebühren vollständig oder anteilig.
Tierarztbesuch – so geht’s
Schon ein einfacher Kontrolltermin mit Zahncheck, Beratung und eventuell Medikamentengabe kann 60–120 Euro kosten. Eine Blutuntersuchung, Röntgen oder Ultraschall schlagen mit weiteren 100–300 Euro zu Buche. Wer nicht versichert ist, muss alle Leistungen selbst zahlen – auch bei Notfällen.
Tierarztkosten im Griff
Mit einer Kaninchenversicherung sichern Sie nicht nur hohe OP-Kosten ab. Auch Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente und Diagnostik lassen sich – je nach Tarif – mitversichern. Der Vorteil: Sie müssen im Ernstfall nicht abwägen, ob Sie sich die Behandlung leisten können, sondern entscheiden rein medizinisch.
Tarife vergleichen – Beitrag individuell berechnen
Was kostet eine Kaninchenkrankenversicherung?
Die Kosten für eine Kaninchenkrankenversicherung hängen vom gewählten Tarif und möglichen Zusatzbausteinen ab. Besonders relevante Einflussfaktoren sind der Leistungsumfang, die vereinbarte Versicherungssumme und eine mögliche Selbstbeteiligung. Ein genauer Vergleich lohnt sich, um die passende Absicherung zum eigenen Budget zu finden.
Die Krankenversicherung für Kaninchen beginnt bei 34,99 € pro Monat im Basisschutz. Der Standardschutz kostet ab 48,99 €, während der Rundumschutz ab 62,99 € monatlich erhältlich ist – jeweils mit unterschiedlichen Erstattungshöhen und Leistungen. Wer eine Absicherung für Zahnprobleme wie Fehlstellungen, Zahnextraktionen oder Zahnreinigung wünscht, kann zusätzlich den Zahnbaustein für 19,99 € pro Monat buchen. Dieser wird speziell für Säugetiere wie Kaninchen angeboten und deckt die häufigsten zahnmedizinischen Eingriffe ab.
Insgesamt bietet Cleos damit flexible Optionen für unterschiedliche Bedürfnisse: vom soliden Basisschutz bei seltenen Behandlungen bis hin zur Vollabsicherung mit alternativen Heilmethoden, Prophylaxe und Zahnschutz. Wichtig ist, die Leistungen mit den tatsächlichen Bedürfnissen des Tieres abzugleichen und nicht allein nach dem Beitrag zu entscheiden.
Kaninchen zuverlässig schützen – ohne finanzielle Risiken
Warum sich eine Kaninchenkrankenversicherung lohnt
Viele Kaninchenhalter unterschätzen die medizinische Versorgung ihres Tieres – bis der erste ernsthafte Krankheitsfall eintritt. Dabei sind Kaninchen keine „pflegeleichten Kleintiere“, sondern hochsensible Lebewesen mit komplexen gesundheitlichen Anforderungen. Eine Versicherung ist daher keine überflüssige Absicherung, sondern ein pragmatischer Schritt in Richtung verantwortungsbewusster Tierhaltung.
Kaninchen zeigen Symptome oft sehr spät, wodurch Erkrankungen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. Das erhöht die Behandlungskosten deutlich – vor allem bei typischen Problemen wie Zahnfehlstellungen, Trommelsucht, Myxomatose oder Verdauungsstörungen. Auch einfache Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, Blutchecks oder Zahnkorrekturen summieren sich im Laufe der Jahre zu erheblichen Beträgen. Wer dann aus finanziellen Gründen zögert, gefährdet die Gesundheit des Tieres.
Mit einer passenden Krankenversicherung lässt sich dieses Risiko deutlich reduzieren. Sie ermöglicht es, unabhängig von der finanziellen Lage immer im Sinne des Tieres zu entscheiden – etwa bei der Wahl einer stationären Versorgung, einer sofort notwendigen Operation oder bei der frühzeitigen Diagnostik ungeklärter Symptome. Gerade in Notfällen oder bei chronischen Erkrankungen wie Malokklusion oder EC können mehrere hundert bis tausend Euro anfallen. Eine Versicherung verhindert, dass wirtschaftliche Überlegungen über die medizinisch notwendige Behandlung entscheiden.
Zudem stärkt die Versicherung die Bereitschaft zur Prävention: Wer weiß, dass Impfungen, Zahnkontrollen oder Parasitenbehandlungen übernommen werden, geht regelmäßiger zum Tierarzt – was langfristig die Lebensqualität und Lebenserwartung des Tieres verbessert.
Für verantwortungsvolle Halter ist die Kaninchenkrankenversicherung deshalb nicht nur finanziell sinnvoll, sondern Ausdruck eines bewussten Umgangs mit dem Tier und dessen gesundheitlichen Bedürfnissen.
Typische Erkrankungen kennen – und die Kosten realistisch einschätzen
Behandlungskosten bei Kaninchen im Überblick
Tierärztliche Behandlungen bei Kaninchen sind häufig aufwendiger, als viele Halter annehmen – vor allem dann, wenn Erkrankungen erst spät erkannt oder chirurgische Eingriffe notwendig werden. Da Kaninchen zu den Fluchttieren zählen, zeigen sie Schmerzen oder gesundheitliche Probleme oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Umso wichtiger ist es, typische Krankheitsbilder zu kennen und die damit verbundenen Behandlungskosten realistisch einschätzen zu können.
Viele Erkrankungen treten bei Kaninchen wiederholt oder chronisch auf – etwa Zahnfehlstellungen, Verdauungsstörungen oder Ohrenentzündungen. Auch Infektionskrankheiten wie Myxomatose oder RHD erfordern frühzeitige Schutzimpfungen. Die Kosten für Diagnostik, Medikamente, stationäre Betreuung oder Nachsorge können dabei schnell mehrere hundert Euro betragen. Gerade bei Notfällen sind kurzfristig hohe Summen fällig – eine Kaninchenversicherung schützt hier zuverlässig vor finanzieller Überforderung.
Zahnfehlstellungen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Kaninchen – vor allem bei Zwerg- und brachyzephalen Rassen. Wachsen die Zähne unkontrolliert, entstehen Schmerzen, Fressprobleme und Abszesse. Die Behandlung erfolgt meist durch regelmäßiges Schleifen oder Fräsen unter Sedierung. Bei schweren Verläufen kann eine Zahnextraktion notwendig sein.
Typische Kosten:
Zahnkorrektur: 30–80 €
Zahnextraktion: 120–300 €
Röntgen: 80–150 €
Ein Zahnzusatzbaustein hilft, diese wiederkehrenden Kosten abzusichern.
Trommelsucht ist eine lebensbedrohliche Aufgasung im Verdauungstrakt, bei der sich Gase im Magen-Darm-Bereich stauen. Symptome sind ein harter Bauch, Apathie und Appetitlosigkeit. Die Behandlung erfolgt sofort – meist mit Schmerzmitteln, Infusionen, Medikamenten und manchmal Magensonden.
Typische Kosten:
Notfallbehandlung: 100–200 €
stationäre Betreuung: 150–300 €
Eine schnelle tierärztliche Versorgung ist entscheidend – und ohne Versicherung oft kostspielig.
Kokzidiose ist eine parasitäre Darminfektion, die besonders Jungtiere betrifft. Sie äußert sich durch Durchfall, Gewichtsverlust und Schwäche. Die Behandlung besteht aus Antiparasitika, unterstützender Ernährung und Hygienemaßnahmen im Gehege.
Typische Kosten:
Kotuntersuchung: 30–50 €
Medikamente & Nachsorge: 50–100 €
Frühzeitige Behandlung verhindert Folgeschäden – versichert werden meist alle nötigen Schritte.
Diese bakterielle Atemwegserkrankung zeigt sich durch Niesen, Nasenausfluss und Atemnot. Sie kann chronisch verlaufen. Zur Therapie gehören Antibiotika, Inhalationen und ggf. Röntgen zur Abklärung.
Typische Kosten:
Erstdiagnostik & Medikamente: 60–150 €
bei Komplikationen: bis 300 €
Chronischer Verlauf ist nicht selten – eine Versicherung deckt auch wiederkehrende Behandlungen ab.
Häufig bei Widderkaninchen: Entzündungen im Gehörgang durch eingeschränkte Belüftung. Symptome sind Kopfschütteln, Schiefhaltung, Juckreiz oder Ausfluss. Behandelt wird meist mit Ohrreinigung, Antibiotika und Schmerzmitteln.
Typische Kosten:
Behandlung (inkl. Medikamente): 50–150 €
bei OP (z. B. Polypen): bis 300 €
Eine gute Versicherung übernimmt auch Folgebehandlungen und Diagnostik.
Myxomatose ist eine hochansteckende Viruserkrankung, meist tödlich. Symptome: Schwellungen, Augenentzündung, Atemnot. Eine Therapie ist nicht möglich – nur symptomlindernde Maßnahmen. Schutz bietet nur die Impfung.
Typische Kosten:
Impfung: ca. 40 € jährlich
palliative Behandlung: 80–150 €
Impfkosten sind je nach Tarif versichert – regelmäßige Immunisierung ist Pflicht.
Klarheit im Schadenfall
Wann Ihre Kaninchenversicherung leistet – und wann nicht
Die Kaninchenversicherung zahlt, wenn …
- eine Erkrankung oder ein Unfall nach Versicherungsbeginn und Wartezeit eintritt
- eine medizinisch notwendige Operation durchgeführt wird
- Heilbehandlungen, Diagnostik oder Medikamente im Tarif enthalten sind
- eine stationäre Aufnahme mit tierärztlicher Betreuung erforderlich ist
- Vor- und Nachbehandlungen im Zusammenhang mit einer OP stehen
- Impfungen, Zahnbehandlungen oder Kastration versichert und vertraglich vereinbart sind
- Leistungen im Ausland innerhalb eines maximal 12-monatigen Aufenthalts anfallen
Die Kaninchenversicherung zahlt nicht, wenn …
- die Erkrankung bereits vor Vertragsabschluss bekannt war
- die Behandlung vor Ablauf der Wartezeit beginnt
- Vorsorgemaßnahmen nicht im Tarif eingeschlossen sind
- eine Impfung gegen Myxomatose oder RHD fehlt (z. B. kein Impfnachweis vorhanden)
- kosmetische Behandlungen, Zahnästhetik oder Zuchtstandards behandelt werden sollen
- Therapien ohne medizinische Notwendigkeit erfolgen
- der Schaden durch Epidemien, Pandemien, Krieg oder Kernenergie verursacht wurde
Antworten auf die häufigsten Fragen – kompakt und verständlich
Was Sie schon immer über die Kaninchenversicherung wissen wollten
Ist mein Kaninchen auch im Urlaub abgesichert?
Ja – bei Cleos besteht Versicherungsschutz auch bei vorübergehendem Auslandsaufenthalt bis zu 12 Monaten. Die Abrechnung erfolgt gemäß GOT, selbst wenn der Tierarzt im Ausland sitzt.
Muss ich jede Behandlung vorher genehmigen lassen?
Nein. Es genügt, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist und unter die versicherten Leistungen fällt. Eine vorherige Freigabe durch die Versicherung ist nicht erforderlich.
Wie weise ich Impfungen gegen RHD und Myxomatose nach?
Durch einen gültigen Eintrag im internationalen Impfpass. Liegt dieser nicht vor, kann es im Leistungsfall zu einer Kürzung oder Ablehnung kommen – besonders bei Infektionen.
Was passiert, wenn mein Kaninchen EC-positiv getestet wurde?
Ein positiver EC-Test vor Versicherungsbeginn kann zum Ausschluss führen. Bei negativem Test innerhalb eines Jahres vor Vertragsbeginn besteht voller Schutz – bei positivem Test nicht.
Werden auch wiederkehrende Behandlungen übernommen?
Ja – solange sie medizinisch notwendig, im Tarif eingeschlossen und nicht explizit ausgeschlossen sind. Das gilt z. B. für chronische Zahnkorrekturen oder regelmäßige Infusionen.
Gilt der Schutz auch, wenn ich den Tierarzt wechsle?
Ja. Sie können jederzeit den Tierarzt oder die Klinik wechseln. Es gilt freie Tierarztwahl – auch für spezialisierte Tierkliniken.
Was passiert bei einem Tarifwechsel innerhalb von Cleos?
Bei Wechsel in einen höherwertigen Tarif gelten für neue Leistungen erneut Wartezeiten. Bisher versicherte Leistungen bleiben erhalten.
Muss mein Kaninchen gechippt sein?
Nein, ein Chip ist bei Kaninchen nicht vorgeschrieben. Für die Leistungsabrechnung reicht die korrekte Zuordnung über Name, Geburtsdatum und Impfpass.
Ergänzender Schutz für Sie – auch über die Kaninchenversicherung hinaus
Warum weitere Versicherungen für Tierhalter wichtig sein können
Die Kaninchenkrankenversicherung schützt die Gesundheit Ihres Tieres – doch auch rund um Haltung, Haushalt und Alltag können Risiken entstehen. Als Halter lohnt sich ein Blick auf angrenzende Versicherungen, die Sie selbst absichern: ob bei Schäden durch das Tier, bei Einbruch oder im Streitfall mit Vermietern oder Behörden. Diese drei Versicherungen gehören zur sinnvollen Ergänzung im Alltag verantwortungsbewusster Tierhalter.
Privathaftpflicht
Ob beim Freilauf im Garten oder beim Kontakt mit anderen Tieren – Schäden durch Kleintiere wie Kaninchen sind zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Eine private Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Sie unbeabsichtigt Dritten zufügen – auch wenn diese durch Ihre Tierhaltung mitverursacht wurden.
Hausratversicherung
Kaninchengehege, Ausläufe, Zubehör und Technik: All das kann bei Brand, Wasserschaden oder Einbruch betroffen sein. Die Hausratversicherung schützt Ihr bewegliches Eigentum – inklusive Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Diebstahl.
Rechtsschutzversicherung
Ob Ärger mit Nachbarn wegen Geruchsbelästigung, Auseinandersetzungen mit Vermietern oder Streit um Tierarztkosten: Mit einer Rechtsschutzversicherung sichern Sie sich juristisch ab – und können Ihr gutes Recht notfalls auch durchsetzen lassen.
Drei Anbieter, unterschiedliche Modelle – worauf Sie achten sollten
Anbieter im Überblick: Cleos, Figo und Petcover im Vergleich
Der Markt für Kaninchenkrankenversicherungen ist noch überschaubar – aktuell bieten vor allem Cleos, Figo und Petcover entsprechende Tarife an. Die Unterschiede liegen dabei nicht nur im Beitrag, sondern auch im Aufbau der Tarife, der Transparenz der Bedingungen und den verfügbaren Zusatzleistungen.
Ein genauer Blick auf die Leistungsgrenzen, Selbstbeteiligungen und versicherbaren Risiken hilft bei der Auswahl des passenden Modells.
Cleos bietet eine umfassende Krankenversicherung für Kleinsäuger mit fester oder wahlweise ganz ohne Selbstbeteiligung. Die Tarife beinhalten neben Operationen auch Heilbehandlungen, Vorsorgeleistungen und stationäre Aufenthalte. Auch Teilnarkosen, Kastration und Zahnbehandlungen können – je nach Tarif – abgesichert werden. Die Struktur ist klar geregelt, alle Leistungen sind direkt im Vertrag definiert.
Figo arbeitet mit einem modular aufgebauten System, bei dem einzelne Leistungen flexibel hinzugebucht werden können. In der Praxis kann dies zu einer weniger transparenten Darstellung führen, insbesondere wenn mehrere Bausteine kombiniert werden. Die Tarife eignen sich für Tierhalter, die gezielt absichern möchten, aber auch bereit sind, sich intensiv mit den Vertragsdetails auseinanderzusetzen.
Petcover richtet sich vor allem an preisbewusste Halter und bietet günstige Einstiegstarife mit klar definierten Leistungsgrenzen – meist zwischen 3.000 und 5.000 € pro Jahr. Einschränkungen bestehen teilweise bei Vorsorge, alternativen Heilmethoden und stationären Behandlungen. Die Bedingungen sind vergleichsweise restriktiv formuliert, was die Erstattung in bestimmten Fällen begrenzen kann.
Da sich Tarife, Leistungen und Ausschlüsse teils deutlich unterscheiden, empfiehlt sich eine sorgfältige Prüfung der aktuellen Versicherungsbedingungen aller Anbieter – angepasst an die gesundheitlichen Risiken des eigenen Tiers und das gewünschte Schutzniveau.
Zusammenfassung
Kaninchen sind empfindliche Tiere, bei denen tierärztliche Behandlungen schnell zur finanziellen Herausforderung werden können. Ob Zahnprobleme, Verdauungsstörungen, Infektionen oder Notfälle – die Kosten summieren sich, vor allem wenn Diagnostik, stationäre Betreuung oder chirurgische Eingriffe notwendig sind. Eine Kaninchenkrankenversicherung schützt Halter vor diesen Belastungen und ermöglicht eine schnelle, medizinisch sinnvolle Versorgung – unabhängig vom eigenen Budget.
Anbieter wie Cleos, Figo und Petcover bieten unterschiedliche Modelle mit variierenden Leistungen und Beiträgen. Entscheidend ist nicht nur der Preis, sondern welche Leistungen wirklich abgesichert sind – insbesondere bei häufigen Erkrankungen wie Malokklusion oder Trommelsucht. Wer frühzeitig vorsorgt, profitiert langfristig von planbaren Kosten, besserer Versorgung und einem Plus an Sicherheit – für sich selbst und das Tier.
häufige Fragen
Was ist die beste Kaninchenversicherung in Deutschland?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach gewünschtem Leistungsumfang und Budget kommen unterschiedliche Anbieter infrage. Cleos bietet z. B. umfassende Tarife mit oder ohne Selbstbeteiligung, Figo arbeitet modular, Petcover ist besonders günstig im Einstieg. Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.
Ist eine Zahnbehandlung bei Kaninchen mitversichert?
Nur wenn ein entsprechender Tarifbaustein oder Zahnschutz eingeschlossen ist. Standardtarife enthalten Zahnkorrekturen nicht automatisch. Achten Sie bei Vertragsabschluss darauf, ob Leistungen wie Zahnextraktion oder Prophylaxe abgesichert sind.
Wann greift die Wartezeit bei der Kaninchenkrankenversicherung?
Die allgemeine Wartezeit beträgt in der Regel 30 Tage ab Vertragsbeginn. Für besondere Erkrankungen und Operationen kann sie auf 6 Monate verlängert sein. Bei Unfällen entfällt die Wartezeit meist vollständig.
Kann ich die Versicherung kündigen, wenn mein Kaninchen stirbt?
Ja. Im Todesfall des Tieres endet der Vertrag automatisch. Bereits gezahlte Beiträge können anteilig zurückerstattet werden, wenn keine Leistungen erbracht wurden. Eine formlose Mitteilung an den Versicherer genügt in der Regel.