CNE bei Kat­zen – Chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung früh erken­nen und beglei­ten

Eine der häu­figs­ten Alters­krank­hei­ten bei Kat­zen – und den­noch oft zu spät erkannt.

Katze krank

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung (CNE) gehört zu den häu­figs­ten inne­ren Erkran­kun­gen bei Kat­zen – ins­be­son­de­re im mitt­le­ren und höhe­ren Alter. Sie ver­läuft schlei­chend, zeigt lan­ge kei­ne auf­fäl­li­gen Sym­pto­me und wird des­halb oft erst erkannt, wenn bereits ein Groß­teil der Nie­ren­funk­ti­on ver­lo­ren gegan­gen ist. Umso wich­ti­ger ist es, frü­he Anzei­chen ernst zu neh­men und regel­mä­ßig Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren zu las­sen. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, wor­auf Sie bei Ihrer Kat­ze ach­ten soll­ten, wie die Dia­gno­se gestellt wird und wel­che Mög­lich­kei­ten es gibt, den Krank­heits­ver­lauf posi­tiv zu beein­flus­sen.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • CNE ist eine der häu­figs­ten Erkran­kun­gen bei älte­ren Kat­zen und betrifft vor allem Tie­re ab dem ach­ten Lebens­jahr.

  • Die Erkran­kung ver­läuft schlei­chend, ers­te Sym­pto­me wie ver­mehr­tes Trin­ken oder Appe­tit­ver­lust blei­ben oft lan­ge unbe­merkt.

  • Früh­erken­nung ist ent­schei­dend – regel­mä­ßi­ge Blut- und Urin­tests hel­fen, Nie­ren­ver­än­de­run­gen recht­zei­tig zu erken­nen.

  • Die Behand­lung zielt auf Ent­las­tung der Nie­ren, unter ande­rem durch spe­zi­el­les Diät­fut­ter, Blut­druck­kon­trol­le und medi­ka­men­tö­se Unter­stüt­zung.

  • Ein sta­bi­les Lebens­um­feld, ange­pass­te Ernäh­rung und eng­ma­schi­ge Betreu­ung ver­bes­sern die Lebens­qua­li­tät deut­lich.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Wie Sie chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kun­gen früh erken­nen und rich­tig behan­deln las­sen

Typi­sche Anzei­chen, Krank­heits­ent­wick­lung und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten bei CNE

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung ent­wi­ckelt sich oft über Mona­te oder Jah­re hin­weg, ohne dass sicht­ba­re Beschwer­den auf­tre­ten. Umso wich­ti­ger ist es, typi­sche Warn­zei­chen rich­tig ein­zu­ord­nen und nicht mit harm­lo­sen Alters­er­schei­nun­gen zu ver­wech­seln. Die Ein­tei­lung in IRIS-Sta­di­en hilft bei der Ein­schät­zung der Schwe­re und lei­tet die pas­sen­de The­ra­pie ab. Zwar lässt sich die Nie­ren­funk­ti­on nicht wie­der­her­stel­len – mit der rich­ti­gen Behand­lung kann der Krank­heits­ver­lauf aber erheb­lich ver­lang­samt wer­den.

Die ers­ten Sym­pto­me der CNE sind oft unspe­zi­fisch. Sie betref­fen vor allem den Flüs­sig­keits­haus­halt, die Ver­dau­ung und den All­ge­mein­zu­stand:

  • ver­mehr­tes Trin­ken (Poly­dipsie) und häu­fi­ges Uri­nie­ren (Poly­urie)

  • Appe­tit­lo­sig­keit oder wäh­le­ri­sches Fress­ver­hal­ten

  • Gewichts­ver­lust trotz nor­ma­lem Fut­ter­an­ge­bot

  • Erbre­chen, stump­fes Fell, schlech­ter Atem­ge­ruch (ammo­niak­ar­tig)

  • Lethar­gie, Rück­zug, ver­lang­sam­te Bewe­gun­gen

Die­se Anzei­chen tre­ten meist erst dann auf, wenn die Nie­ren­funk­ti­on bereits deut­lich ein­ge­schränkt ist. Daher ist ein früh­zei­ti­ger Tier­arzt­be­such bei sol­chen Ver­än­de­run­gen beson­ders wich­tig.

CNE ist eine chro­nisch fort­schrei­ten­de Erkran­kung. Sie ent­wi­ckelt sich über lan­ge Zeit­räu­me und wird in vier IRIS-Sta­di­en ein­ge­teilt – benannt nach der „Inter­na­tio­nal Renal Inte­rest Socie­ty“. Grund­la­ge dafür sind unter ande­rem Krea­ti­nin- und SDMA-Wer­te sowie der Pro­te­in-Krea­ti­nin-Quo­ti­ent im Urin.

  • Sta­di­um 1: Ver­än­de­run­gen nur im Blut­bild sicht­bar, noch kei­ne Sym­pto­me

  • Sta­di­um 2: ers­te Sym­pto­me mög­lich, leich­te Erhö­hung von Kreatinin/SDMA

  • Sta­di­um 3: deut­li­che Ein­schrän­kung der Nie­ren­funk­ti­on, sicht­ba­re Beschwer­den

  • Sta­di­um 4: schwe­re Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz mit erheb­li­chem All­ge­mein­ver­fall

Der Krank­heits­ver­lauf lässt sich zwar nicht stop­pen, aber durch früh­zei­ti­ge Dia­gno­se, Diät und geeig­ne­te Medi­ka­men­te deut­lich ver­lang­sa­men. Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len sind dafür ent­schei­dend.

Die Behand­lung zielt nicht auf Hei­lung, son­dern auf Sta­bi­li­sie­rung und Ent­las­tung der Nie­ren. Je nach Sta­di­um kom­men fol­gen­de Maß­nah­men infra­ge:

  • Nie­ren­di­ät: pro­te­in- und phos­phat­re­du­zier­tes Fut­ter, ange­passt an das Sta­di­um

  • Flüs­sig­keits­zu­fuhr: ggf. sub­ku­ta­ne Infu­sio­nen zur Unter­stüt­zung der Hydrat­a­ti­on

  • Blut­druck­kon­trol­le: ACE-Hem­mer (z. B. Bena­ze­pril) oder Tel­mi­s­ar­tan zur Sen­kung des Blut­drucks

  • Medi­ka­men­tö­se Unter­stüt­zung: z. B. Phos­phat­bin­der, Kali­um­er­gän­zung, Mit­tel gegen Übel­keit

  • Kon­troll­un­ter­su­chun­gen: regel­mä­ßi­ge Blut- und Uri­n­ana­ly­sen zur Über­wa­chung der Nie­ren­wer­te

Eine indi­vi­du­el­le The­ra­pie­pla­nung gemein­sam mit der Tier­ärz­tin oder dem Tier­arzt ist essen­zi­ell. Auch beglei­ten­de Erkran­kun­gen wie Zahn­pro­ble­me oder Magen-Darm-Stö­run­gen soll­ten in die Behand­lung ein­be­zo­gen wer­den.

Die Ursa­chen von CNE sind viel­fäl­tig – doch nicht immer ein­deu­tig nach­weis­bar

Typi­sche Aus­lö­ser, Risi­ko­fak­to­ren und ras­se­be­ding­te Beson­der­hei­ten

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung ent­steht bei Kat­zen häu­fig schlei­chend und ohne klar erkenn­ba­re Ursa­che. In vie­len Fäl­len han­delt es sich um alters­be­ding­te Ver­än­de­run­gen des Nie­ren­ge­we­bes, die mit zuneh­men­der Lebens­zeit fort­schrei­ten. Dane­ben gibt es aber auch spe­zi­fi­sche Aus­lö­ser, ras­se­be­ding­te Prä­dis­po­si­tio­nen und exter­ne Fak­to­ren, die das Risi­ko für CNE deut­lich erhö­hen.

Die häu­figs­te Ursa­che für CNE bei Kat­zen ist eine soge­nann­te chro­nisch-inters­ti­ti­el­le Nephri­tis – eine dege­ne­ra­ti­ve Ent­zün­dung des Nie­ren­ge­we­bes, bei der über Mona­te bis Jah­re funk­ti­ons­fä­hi­ge Nephro­ne ver­lo­ren gehen. Die­ser Pro­zess beginnt oft unbe­merkt und wird erst in fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­en durch Blut­un­ter­su­chun­gen oder sicht­ba­re Sym­pto­me erkannt. Beson­ders betrof­fen sind Kat­zen ab dem 8. Lebens­jahr – Schät­zun­gen zufol­ge lei­det etwa jede drit­te älte­re Kat­ze an einer Nie­ren­schwä­che.

Zu den bekann­ten Risi­ko­fak­to­ren zäh­len:

  • höhe­res Lebens­al­ter: CNE ist eine typi­sche Alters­krank­heit

  • bestimm­te Ras­sen: z. B. Per­ser­kat­zen, Maine Coons und Abes­si­ni­er gel­ten als anfäl­li­ger

  • vor­an­ge­gan­ge­ne Infek­tio­nen: z. B. durch FIP, FeLV oder bak­te­ri­el­le Pye­lo­n­e­phri­tis

  • chro­ni­scher Blut­druck­an­stieg (Hyper­to­nie): belas­tet die emp­find­li­chen Nie­ren­ge­fä­ße

  • Ver­gif­tun­gen: z. B. durch Lili­en, Frost­schutz­mit­tel (Ethy­len­gly­kol), Schwer­me­tal­le

  • Lang­zeit­ga­be bestimm­ter Medi­ka­men­te: etwa nicht-ste­ro­ida­le Ent­zün­dungs­hem­mer (NSAIDs)

Auch ana­to­mi­sche Fehl­bil­dun­gen, Harn­rück­fluss (Reflux­ne­ph­ro­pa­thie) oder Tumor­er­kran­kun­gen kön­nen lang­fris­tig die Nie­ren­funk­ti­on beein­träch­ti­gen. In vie­len Fäl­len bleibt die genaue Ursa­che jedoch unbe­kannt – man spricht dann von einer idio­pa­thi­schen Nie­ren­er­kran­kung.

Kat­zen mit bereits bekann­ten Vor­er­kran­kun­gen oder fami­liä­rer Vor­be­las­tung soll­ten regel­mä­ßig auf Ver­än­de­run­gen der Nie­ren­wer­te kon­trol­liert wer­den – idea­ler­wei­se im Rah­men der jähr­li­chen Vor­sor­ge ab dem 7. Lebens­jahr.

Blut- und Urin­wer­te geben ers­te Hin­wei­se – ent­schei­dend ist die Kom­bi­na­ti­on der Befun­de

Ablauf der Dia­gno­se­stel­lung, typi­sche Labor­pa­ra­me­ter und IRIS-Sta­di­en­ein­tei­lung

Die Dia­gno­se einer chro­ni­schen Nie­ren­er­kran­kung basiert auf einer Kom­bi­na­ti­on aus kli­ni­scher Unter­su­chung, Blut- und Uri­n­ana­ly­sen sowie ergän­zen­der Bild­ge­bung. Da ers­te Sym­pto­me oft unauf­fäl­lig sind, erfolgt der Ver­dacht häu­fig bei Rou­ti­ne­un­ter­su­chun­gen oder durch auf­fäl­li­ge Labor­wer­te. Eine ein­deu­ti­ge Dia­gno­se ist nur mög­lich, wenn ver­schie­de­ne Para­me­ter gemein­sam aus­ge­wer­tet und im Krank­heits­kon­text inter­pre­tiert wer­den.

Im Mit­tel­punkt der Dia­gnos­tik steht die Blut­ana­ly­se, bei der ins­be­son­de­re der Krea­ti­nin­wert, der SDMA-Wert (Sym­me­tric Dime­thylar­gi­ni­ne) und der Harn­stoff beur­teilt wer­den. SDMA gilt heu­te als beson­ders früh­zei­ti­ger Mar­ker für eine begin­nen­de Nie­ren­schä­di­gung, da er bereits ansteigt, bevor der Krea­ti­nin­wert ver­än­dert ist. Zusätz­lich wird der Phos­phat­spie­gel, das Kali­um, der pH-Wert und der Häma­to­krit zur Ein­schät­zung des All­ge­mein­zu­stands her­an­ge­zo­gen.

Ergän­zend zur Blut­un­ter­su­chung ist eine Uri­n­ana­ly­se ent­schei­dend, ins­be­son­de­re zur Bestim­mung des Pro­te­in-Krea­ti­nin-Quo­ti­en­ten (UPC), der auf Pro­te­in­ver­lus­te über die Nie­re hin­weist. Auch das spe­zi­fi­sche Urin­ge­wicht (USG) lie­fert Hin­wei­se auf die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit der Nie­re – ein zen­tra­ler Punkt in der Beur­tei­lung der Rest­funk­ti­on.

In vie­len Fäl­len ergänzt der Tier­arzt die Dia­gno­se durch:

  • Blut­druck­mes­sung (Hyper­to­nie ist häu­fi­ge Begleit­erkran­kung)

  • Ultra­schall der Nie­ren (zur Dar­stel­lung von Struk­tur­ver­än­de­run­gen oder Zys­ten)

  • Kon­troll­un­ter­su­chun­gen im Abstand von 2–4 Wochen, um Schwan­kun­gen aus­zu­schlie­ßen

Die IRIS-Klas­si­fi­ka­ti­on (Inter­na­tio­nal Renal Inte­rest Socie­ty) dient zur Ein­tei­lung des Schwe­re­grads der Erkran­kung. Sie unter­schei­det vier Sta­di­en, je nach Krea­ti­nin- und SDMA-Wer­ten, Pro­te­in­urie und Blut­druck. Die­se Sta­di­en­ein­tei­lung bil­det die Grund­la­ge für die wei­te­re The­ra­pie­pla­nung.

Ein früh­zei­ti­ger Test ab dem 7. Lebens­jahr – auch ohne auf­fäl­li­ge Sym­pto­me – kann ent­schei­dend sein, um recht­zei­tig auf ers­te Ver­än­de­run­gen zu reagie­ren und das Fort­schrei­ten der Erkran­kung zu ver­lang­sa­men.

Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung hilft bei uner­war­te­ten Tier­arzt­kos­ten – früh­zei­ti­ger Abschluss ist ent­schei­dend

So schüt­zen Sie Ihre Kat­ze vor hohen Behand­lungs­kos­ten im Krank­heits­fall

Chro­ni­sche Erkran­kun­gen wie CNE kön­nen lang­fris­tig hohe Kos­ten für Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und Spe­zi­al­fut­ter ver­ur­sa­chen. Damit Sie finan­zi­ell gut abge­si­chert sind, emp­fiehlt es sich, eine Kat­zen­ver­si­che­rung vor dem Auf­tre­ten von Sym­pto­men oder einer Dia­gno­se abzu­schlie­ßen. Nur so erhal­ten Sie umfas­sen­den Schutz bei Erkran­kun­gen und Ope­ra­tio­nen.

Katzenversicherung

Kat­zen­ver­si­che­rung

Schützt Ihre Kat­ze umfas­send bei Krank­hei­ten und Unfäl­len. Deckt vie­le ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen ab. Ein früh­zei­ti­ger Abschluss sichert Ihnen den vol­len Leis­tungs­um­fang.

Katzenkrankenversicherung

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Über­nimmt Kos­ten für lang­wie­ri­ge Behand­lun­gen und chro­ni­sche Krank­hei­ten. Vor­aus­set­zung ist, dass die Ver­si­che­rung vor der Dia­gno­se abge­schlos­sen wur­de. Ide­al für älte­re Kat­zen und Risi­ko­pa­ti­en­ten.

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Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Spe­zi­el­ler Schutz für Ope­ra­tio­nen, die bei Nie­ren­er­kran­kun­gen nötig wer­den kön­nen. Deckt teu­re Ein­grif­fe ab, sofern der Ver­trag vor Erkran­kungs­be­ginn besteht.

Wie Sie den All­tag mit CNE-Kat­zen meis­tern und ihre Lebens­qua­li­tät erhal­ten

Pro­gno­se, Betreu­ung und Lebens­qua­li­tät bei chro­ni­scher Nie­ren­er­kran­kung

Eine chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung ist zwar nicht heil­bar, doch mit geziel­ter Betreu­ung und ange­pass­ter The­ra­pie kön­nen Kat­zen oft vie­le Jah­re mit guter Lebens­qua­li­tät leben. Ent­schei­dend ist eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le, um Kom­pli­ka­tio­nen recht­zei­tig zu erken­nen und zu behan­deln.

Der All­tag mit einer CNE-Kat­ze erfor­dert Auf­merk­sam­keit und ein ange­pass­tes Umfeld. Regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che zur Über­wa­chung der Nie­ren­funk­ti­on und Anpas­sung der Behand­lung sind essen­zi­ell. Kat­zen mit CNE benö­ti­gen häu­fig spe­zi­el­le Nie­ren­diä­ten, die das Fort­schrei­ten der Erkran­kung ver­lang­sa­men und die Nie­ren ent­las­ten. Die För­de­rung der Flüs­sig­keits­auf­nah­me ist eben­so wich­tig, da vie­le betrof­fe­ne Kat­zen zu Dehy­dra­ti­on nei­gen.

Die Pro­gno­se vari­iert stark und hängt vom Krank­heits­sta­di­um bei Dia­gno­se­stel­lung sowie der indi­vi­du­el­len Reak­ti­on auf die The­ra­pie ab. Kat­zen in frü­hen Sta­di­en kön­nen oft vie­le Jah­re ohne erheb­li­che Beschwer­den leben, wäh­rend fort­ge­schrit­te­ne Fäl­le eine inten­si­ve­re medi­zi­ni­sche Betreu­ung benö­ti­gen.

Neben der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung ist auch eine stress­freie und ruhi­ge Umge­bung wich­tig, da Stress die Nie­ren­funk­ti­on zusätz­lich beein­träch­ti­gen kann. Besit­zer soll­ten auf Anzei­chen wie Appe­tit­lo­sig­keit, Gewichts­ver­lust oder ver­än­der­tes Ver­hal­ten ach­ten und früh­zei­tig den Tier­arzt kon­sul­tie­ren.

Mit einer guten Zusam­men­ar­beit zwi­schen Tier­arzt und Hal­ter las­sen sich Lebens­qua­li­tät und Lebens­er­war­tung bei Kat­zen mit CNE deut­lich ver­bes­sern.

Ant­wor­ten auf die wich­tigs­ten Fra­gen rund um CNE bei Kat­zen

Was Sie schon immer über CNE wis­sen woll­ten

Ab dem 7. Lebens­jahr soll­ten Kat­zen regel­mä­ßig auf Nie­ren­er­kran­kun­gen unter­sucht wer­den, um ers­te Ver­än­de­run­gen früh zu erken­nen.

Typi­sche Sym­pto­me sind ver­mehr­tes Trin­ken, häu­fi­ges Uri­nie­ren, Appe­tit­lo­sig­keit, Gewichts­ver­lust und Erbre­chen.

Nein, CNE ist nicht heil­bar. Die Behand­lung zielt auf Ver­lang­sa­mung des Fort­schrei­tens und Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät ab.

Eine spe­zi­el­le Nie­ren­di­ät mit redu­zier­tem Phos­phat- und Pro­te­in­ge­halt ent­las­tet die Nie­ren und kann den Krank­heits­ver­lauf ver­lang­sa­men.

Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len alle 3 bis 6 Mona­te sind wich­tig, um den Krank­heits­ver­lauf zu über­wa­chen und die The­ra­pie anzu­pas­sen.

Bei eini­gen Ras­sen wie Per­ser­kat­zen und Maine Coons gibt es gene­ti­sche Prä­dis­po­si­tio­nen, die das Risi­ko erhö­hen.

Ja, bestimm­te Medi­ka­men­te wie NSAIDs oder eini­ge Anti­bio­ti­ka kön­nen die Nie­ren belas­ten und soll­ten nur unter tier­ärzt­li­cher Auf­sicht ein­ge­setzt wer­den.

Dia­ly­se und Trans­plan­ta­ti­on sind sel­te­ne, spe­zia­li­sier­te Optio­nen, die in Ein­zel­fäl­len bei fort­ge­schrit­te­ner Erkran­kung in spe­zia­li­sier­ten Kli­ni­ken in Betracht gezo­gen wer­den.

Wie Tier­arzt­kos­ten, Ernäh­rung und ver­wand­te The­men Ihnen hel­fen kön­nen

Wert­vol­le Hin­wei­se für Hal­ter von Kat­zen mit chro­ni­scher Nie­ren­er­kran­kung

Neben der medi­zi­ni­schen Behand­lung spielt der All­tag eine gro­ße Rol­le für das Wohl­be­fin­den Ihrer Kat­ze. Die fol­gen­den Infor­ma­tio­nen hel­fen Ihnen, Tier­arzt­kos­ten bes­ser ein­zu­schät­zen, die rich­ti­ge Ernäh­rung aus­zu­wäh­len und ver­wand­te Erkran­kun­gen früh­zei­tig zu erken­nen.

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Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te

Regel­mä­ßi­ge Unter­su­chun­gen und Behand­lun­gen bei CNE sind oft mit höhe­ren Tier­arzt­kos­ten ver­bun­den. Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) regelt die Kos­ten trans­pa­rent. Eine gute Ver­si­che­rung kann finan­zi­el­le Belas­tun­gen min­dern.

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Kat­ze rich­tig füt­tern

Eine aus­ge­wo­ge­ne, phos­phat- und pro­te­in­re­du­zier­te Nie­ren­di­ät unter­stützt die Nie­ren­funk­ti­on und ver­lang­samt das Fort­schrei­ten der Krank­heit. Fri­sches Was­ser soll­te jeder­zeit bereit­ste­hen, um die Flüs­sig­keits­auf­nah­me zu för­dern.

Pas­sen­de The­men im Über­blick

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu häu­fi­gen Begleit­erkran­kun­gen und wich­ti­gen Aspek­ten bei CNE

Wie Sie das Risi­ko für chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kun­gen mini­mie­ren und Ihre Kat­ze opti­mal unter­stüt­zen

Vor­beu­gen­de Maß­nah­men und alters­ge­rech­te Betreu­ung bei chro­ni­scher Nie­ren­er­kran­kung

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung lässt sich nicht immer ver­hin­dern, doch durch geziel­te Vor­sor­ge kön­nen Sie das Risi­ko deut­lich sen­ken. Beson­ders bei jun­gen Kat­zen und Senio­ren ist eine ange­pass­te Betreu­ung ent­schei­dend, um die Nie­ren­funk­ti­on mög­lichst lan­ge zu erhal­ten.

Regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen ab dem 7. Lebens­jahr hel­fen, begin­nen­de Nie­ren­schä­den früh zu erken­nen. Dabei sind Blut- und Urin­tests sowie Blut­druck­mes­sun­gen wich­ti­ge Werk­zeu­ge. Ver­mei­den Sie gif­ti­ge Sub­stan­zen wie Lili­en, Frost­schutz­mit­tel oder Medi­ka­men­te, die die Nie­re belas­ten kön­nen.

Eine aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­auf­nah­me ist essen­zi­ell. Bie­ten Sie Ihrer Kat­ze stets fri­sches Was­ser an und för­dern Sie die Trink­men­ge, zum Bei­spiel durch Nass­fut­ter oder Trink­brun­nen. Stress­re­duk­ti­on und eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit phos­phat­ar­mer Kost unter­stüt­zen die Nie­ren zusätz­lich.

Jun­ge Kat­zen benö­ti­gen vor allem Schutz vor Infek­ti­ons­krank­hei­ten und eine gesun­de Ent­wick­lung der Nie­ren. Senio­ren sind anfäl­li­ger für Begleit­erkran­kun­gen, wes­halb sie beson­ders eng­ma­schig über­wacht und betreut wer­den soll­ten.

Eine Imp­fung gegen CNE gibt es nicht. Die bes­te Vor­sor­ge ist eine Kom­bi­na­ti­on aus gesun­der Lebens­wei­se, früh­zei­ti­ger Dia­gnos­tik und regel­mä­ßi­ger tier­ärzt­li­cher Betreu­ung.

Zusam­men­fas­sung

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung zählt zu den häu­figs­ten und wich­tigs­ten Gesund­heits­pro­ble­men älte­rer Kat­zen. Sie ent­wi­ckelt sich schlei­chend über Mona­te bis Jah­re, wodurch ers­te Sym­pto­me oft unbe­merkt blei­ben und die Erkran­kung häu­fig erst spät dia­gnos­ti­ziert wird. Beson­ders Kat­zen ab einem Alter von etwa sie­ben bis acht Jah­ren sind gefähr­det, wobei bestimm­te Ras­sen wie Per­ser, Maine Coon oder Abes­si­ni­er ein erhöh­tes Risi­ko auf­wei­sen.

Eine früh­zei­ti­ge Erken­nung durch regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen, inklu­si­ve Blut- und Urin­tests sowie Blut­druck­mes­sun­gen, ist ent­schei­dend, um das Fort­schrei­ten der Krank­heit zu ver­lang­sa­men. Die Dia­gnos­tik basiert heu­te vor allem auf moder­nen Bio­mar­kern wie Krea­ti­nin und SDMA, die eine genaue Sta­di­en­ein­tei­lung und The­ra­pie­pla­nung ermög­li­chen.

Da die Nie­ren­er­kran­kung nicht heil­bar ist, kon­zen­triert sich die Behand­lung dar­auf, die ver­blei­ben­de Nie­ren­funk­ti­on zu erhal­ten und die Lebens­qua­li­tät der Kat­ze zu ver­bes­sern. Wesent­li­che Maß­nah­men umfas­sen eine spe­zi­el­le phos­phat- und pro­te­in­re­du­zier­te Diät, die För­de­rung der Flüs­sig­keits­auf­nah­me sowie die medi­ka­men­tö­se Kon­trol­le von Begleit­erkran­kun­gen wie Blut­hoch­druck und Elek­tro­lyt­stö­run­gen. Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len sind not­wen­dig, um The­ra­pie­an­pas­sun­gen vor­zu­neh­men und Kom­pli­ka­tio­nen früh­zei­tig zu erken­nen.

Auch im All­tag spielt der ver­ant­wor­tungs­vol­le Umgang mit betrof­fe­nen Kat­zen eine gro­ße Rol­le: Stress­re­duk­ti­on, scho­nen­de Pfle­ge und eine ange­pass­te Füt­te­rung kön­nen den Krank­heits­ver­lauf posi­tiv beein­flus­sen. Kat­zen­be­sit­zer soll­ten sich der chro­ni­schen Natur der Erkran­kung bewusst sein und eng mit ihrem Tier­arzt zusam­men­ar­bei­ten.

Durch die­se umfas­sen­de Betreu­ung kön­nen vie­le Kat­zen trotz CNE ein lan­ges und weit­ge­hend beschwer­de­frei­es Leben füh­ren. Die Pro­gno­se hängt maß­geb­lich vom Krank­heits­sta­di­um zum Zeit­punkt der Dia­gno­se sowie von der kon­se­quen­ten Behand­lung und Betreu­ung ab.

häu­fi­ge Fra­gen

Frü­he Sym­pto­me wie ver­mehr­tes Trin­ken und häu­fi­ges Uri­nie­ren soll­ten ernst genom­men und tier­ärzt­lich abge­klärt wer­den.

Medi­ka­men­te, die die Nie­ren belas­ten kön­nen, wie man­che Schmerz­mit­tel oder Anti­bio­ti­ka, soll­ten nur nach Abspra­che mit dem Tier­arzt ver­wen­det wer­den.

Eine Nie­ren­di­ät ist spe­zi­ell für Kat­zen mit Nie­ren­er­kran­kung ent­wi­ckelt. Bei gesun­den Kat­zen soll­te sie nur auf tier­ärzt­li­chen Rat ein­ge­setzt wer­den.

Sehr wich­tig. Eine aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­auf­nah­me unter­stützt die Nie­ren­funk­ti­on und hilft, Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den.