HCM bei Kat­zen – Sym­pto­me, Dia­gno­se und Behand­lung der Herz­krank­heit

HCM ist eine häu­fi­ge Herz­er­kran­kung bei Kat­zen – wir zei­gen Sym­pto­me, The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und Absi­che­rung der Kos­ten

Krank wirkende Katze mit Halskragen (Trichter) nach tierärztlicher Behandlung – Symbolbild für Katzenkrankheiten und Genesung.

Die hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie (HCM) ist die am wei­tes­ten ver­brei­te­te Herzmuskel­erkrankung bei Kat­zen. Sie führt zu einer krank­haf­ten Ver­di­ckung der Her­z­wän­de, die den Blut­fluss behin­dert und lang­fris­tig das Herz schwächt. Betrof­fe­ne Tie­re zei­gen oft erst im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um Sym­pto­me wie Atem­not, Schwä­che oder Appe­tit­lo­sig­keit, wes­halb eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se ent­schei­dend für den Ver­lauf ist. Beson­ders bei bestimm­ten Ras­se­kat­zen wie Maine Coon und Rag­doll ist das Risi­ko für HCM gene­tisch erhöht. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, wie HCM ent­steht, wie Sie Sym­pto­me erken­nen, was die Dia­gno­se beim Tier­arzt umfasst und wie Sie Ihre Kat­ze trotz der Erkran­kung best­mög­lich unter­stüt­zen kön­nen.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • HCM ist eine chro­ni­sche Herzmuskel­erkrankung, bei der sich die Her­z­wän­de krank­haft ver­di­cken und die Herz­funk­ti­on ein­schrän­ken.

  • Das Risi­ko für HCM ist bei bestimm­ten Ras­se­kat­zen erhöht, ins­be­son­de­re Maine Coon und Rag­doll, da die Krank­heit gene­tisch bedingt sein kann.

  • Sym­pto­me tre­ten oft erst spät auf, sie rei­chen von Atem­not und Leis­tungs­schwä­che bis zu plötz­li­chem Kol­laps oder Throm­bo­em­bo­lie.

  • Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se mit­tels Herz­ul­tra­schall ist ent­schei­dend, um Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den und die Lebens­qua­li­tät zu ver­bes­sern.

  • Die Behand­lung erfolgt meist medi­ka­men­tös und durch Anpas­sung des Lebens­um­felds, eine Hei­lung ist bis­her nicht mög­lich.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Wor­an Sie eine HCM erken­nen und wie sich die Erkran­kung ent­wi­ckelt und behan­deln lässt

Typi­sche Sym­pto­me, Krank­heits­ver­lauf und the­ra­peu­ti­sche Mög­lich­kei­ten bei HCM

Die hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie ist eine kom­ple­xe Herz­er­kran­kung, die häu­fig uner­kannt bleibt, weil frü­he Sym­pto­me unspe­zi­fisch oder mild sind. Erst im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um tre­ten deut­li­che Beschwer­den auf, die das Wohl­be­fin­den der Kat­ze stark beein­träch­ti­gen kön­nen. Die Behand­lung zielt dar­auf ab, die Herz­funk­ti­on zu unter­stüt­zen, Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­hin­dern und die Lebens­qua­li­tät mög­lichst lan­ge zu erhal­ten.

HCM zeigt sich bei Kat­zen durch eine Viel­zahl von Sym­pto­men, die häu­fig erst spät wahr­ge­nom­men wer­den:

  • Atem­not bei Belas­tung oder in Ruhe

  • Leis­tungs­schwä­che und redu­zier­te Akti­vi­tät

  • Hus­ten und häu­fi­ges Hecheln

  • Appe­tit­lo­sig­keit und Gewichts­ver­lust

  • Plötz­li­che Schwä­che­an­fäl­le oder Ohn­macht (Syn­ko­pen)

  • Herz­ge­räu­sche, die beim Tier­arzt durch Abhö­ren erkannt wer­den kön­nen

  • Bei Kom­pli­ka­tio­nen: Sym­pto­me einer Throm­bo­em­bo­lie (plötz­li­che Lahm­heit, Schmer­zen, kal­te Glied­ma­ßen)

Vie­le Kat­zen zei­gen in frü­hen Krank­heits­sta­di­en kaum Beschwer­den, wes­halb regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen wich­tig sind.

Der Ver­lauf von HCM ist meist chro­nisch und indi­vi­du­ell sehr unter­schied­lich:

  • Die Her­z­wän­de ver­di­cken sich zuneh­mend, was zu einer ver­min­der­ten Fül­lung und Pump­leis­tung führt

  • Das Risi­ko für Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und Herz­ver­sa­gen steigt mit fort­schrei­ten­der Erkran­kung

  • Throm­bo­em­bo­lien sind eine gefürch­te­te Kom­pli­ka­ti­on, bei der sich Blut­ge­rinn­sel in den Blut­ge­fä­ßen fest­set­zen und plötz­li­che Durch­blu­tungs­stö­run­gen ver­ur­sa­chen

  • Kat­zen kön­nen über Jah­re sym­ptom­frei blei­ben, aber jeder­zeit kann eine Ver­schlech­te­rung auf­tre­ten

  • In schwe­ren Fäl­len führt HCM zu Herz­in­suf­fi­zi­enz und erheb­li­chen Ein­schrän­kun­gen der Lebens­qua­li­tät

Eine Hei­lung der HCM ist der­zeit nicht mög­lich, aber durch geziel­te Maß­nah­men kann das Fort­schrei­ten der Krank­heit ver­lang­samt und Sym­pto­me gelin­dert wer­den:

  • Medi­ka­men­tö­se The­ra­pie mit Herz­mit­teln (z. B. Beta-Blo­cker, ACE-Hem­mer) zur Ver­bes­se­rung der Herz­funk­ti­on

  • Throm­bo­em­bo­lie-Pro­phy­la­xe mit­tels blut­ver­dün­nen­der Medi­ka­men­te, wenn ein erhöh­tes Risi­ko besteht

  • Stress­re­duk­ti­on und eine ruhi­ge Umge­bung, um die Herz­be­las­tung zu mini­mie­ren

  • Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len, um den Krank­heits­ver­lauf zu über­wa­chen und die Behand­lung anzu­pas­sen

  • Anpas­sung der Ernäh­rung, bei­spiels­wei­se mit natri­um­re­du­zier­ter Kost, um das Herz zu ent­las­ten

Eine indi­vi­du­el­le Behand­lung in enger Abspra­che mit dem Tier­arzt ist ent­schei­dend, um die Lebens­qua­li­tät der betrof­fe­nen Kat­ze best­mög­lich zu erhal­ten.

Wie und war­um Kat­zen an HCM erkran­ken – Ein­bli­cke in Ursa­chen und Ver­an­la­gun­gen

Gene­ti­sche und Umwelt­fak­to­ren, die zur Ent­wick­lung von HCM füh­ren kön­nen

Die hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie ist eine mul­ti­fak­to­ri­el­le Erkran­kung, bei der gene­ti­sche Ver­an­la­gung eine zen­tra­le Rol­le spielt. Doch nicht nur Erb­fak­to­ren, son­dern auch Umwelt­be­din­gun­gen und indi­vi­du­el­le Belas­tun­gen beein­flus­sen das Krank­heits­bild und den Ver­lauf. Das Ver­ständ­nis der Ursa­chen ist ent­schei­dend, um beson­ders gefähr­de­te Kat­zen früh­zei­tig zu iden­ti­fi­zie­ren und gezielt zu betreu­en.

Die wich­tigs­te Ursa­che für HCM bei Kat­zen ist eine gene­ti­sche Muta­ti­on, die vor allem bei bestimm­ten Ras­sen gehäuft auf­tritt. Maine Coon und Rag­doll zäh­len zu den am stärks­ten betrof­fe­nen Kat­zen­ras­sen, bei denen spe­zi­fi­sche Muta­tio­nen in Genen, die für den Herz­mus­kel­auf­bau ver­ant­wort­lich sind, nach­ge­wie­sen wur­den. Die­se Muta­tio­nen füh­ren zu einer krank­haf­ten Ver­di­ckung der Herz­mus­ku­la­tur und zu Funk­ti­ons­stö­run­gen.

Neben der gene­ti­schen Kom­po­nen­te spie­len auch ande­re Fak­to­ren eine Rol­le: Chro­ni­scher Stress, Über­ge­wicht und bestimm­te Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen kön­nen die Ent­ste­hung oder das Fort­schrei­ten von HCM begüns­ti­gen. Eben­so kön­nen ent­zünd­li­che Pro­zes­se oder Herz­mus­kel­ent­zün­dun­gen als Aus­lö­ser oder Ver­stär­ker wir­ken.

Umwelt­fak­to­ren wie eine schlech­te Ernäh­rung oder man­geln­de Bewe­gung tra­gen indi­rekt dazu bei, dass das Herz belas­tet wird und eine gene­ti­sche Ver­an­la­gung sich eher mani­fes­tiert. Des­halb ist es wich­tig, Kat­zen mit erhöh­tem Risi­ko früh­zei­tig zu scree­nen und einen gesun­den Lebens­stil zu för­dern.

Obwohl die gene­ti­sche Kom­po­nen­te im Fokus steht, ist HCM kei­ne auto­ma­tisch töd­li­che Erkran­kung. Vie­le Kat­zen mit HCM leben jah­re­lang ohne schwe­re Sym­pto­me, wenn sie gut betreut wer­den und mög­li­che Risi­ko­fak­to­ren mini­miert wer­den.

So wird eine hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie bei Kat­zen sicher erkannt

Unter­su­chungs­me­tho­den, Bedeu­tung der Früh­erken­nung und Ablauf beim Tier­arzt

Die Dia­gno­se von HCM erfor­dert eine sorg­fäl­ti­ge kli­ni­sche Unter­su­chung und spe­zi­el­le bild­ge­ben­de Ver­fah­ren, die vor allem der Beur­tei­lung des Herz­mus­kels die­nen. Früh­erken­nung spielt eine ent­schei­den­de Rol­le, da vie­le Kat­zen lan­ge sym­ptom­frei blei­ben und die Erkran­kung unbe­merkt fort­schrei­ten kann. Regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen sind des­halb uner­läss­lich, ins­be­son­de­re bei Ras­se­kat­zen mit gene­ti­schem Risi­ko.

Beim Tier­arzt beginnt die Unter­su­chung meist mit einer gründ­li­chen Ana­mne­se und der Aus­kul­ta­ti­on des Her­zens. Herz­ge­räu­sche oder unre­gel­mä­ßi­ge Herz­schlä­ge kön­nen ers­te Hin­wei­se auf eine Herz­er­kran­kung geben. Da die­se Befun­de aber unspe­zi­fisch sind, ist eine wei­ter­füh­ren­de Dia­gnos­tik uner­läss­lich.

Der Herz­ul­tra­schall (Echo­kar­dio­gra­phie) ist die wich­tigs­te Metho­de zur siche­ren Dia­gno­se von HCM. Hier­bei kann der Tier­arzt die Wand­stär­ke des Herz­mus­kels mes­sen und Ver­än­de­run­gen der Herz­struk­tur sowie der Beweg­lich­keit der Herz­klap­pen erken­nen. Der Ultra­schall ermög­licht es auch, das Aus­maß der Ver­di­ckung zu bestim­men und even­tu­el­le Fol­ge­er­schei­nun­gen wie Herz­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz oder Stö­run­gen des Blut­flus­ses sicht­bar zu machen.

Zusätz­lich kön­nen Rönt­gen­auf­nah­men des Brust­korbs Hin­wei­se auf eine Herz­ver­grö­ße­rung oder Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen in der Lun­ge geben, die auf eine fort­ge­schrit­te­ne Erkran­kung hin­deu­ten. Blut­un­ter­su­chun­gen hel­fen, ande­re Ursa­chen für Herz­be­schwer­den aus­zu­schlie­ßen und den all­ge­mei­nen Gesund­heits­zu­stand der Kat­ze zu beur­tei­len.

Bei Ras­se­kat­zen mit gene­ti­schem Risi­ko, etwa Maine Coon und Rag­doll, wird zuneh­mend ein Scree­ning mit­tels Herz­ul­tra­schall emp­foh­len, um HCM früh­zei­tig zu erken­nen. Eini­ge Züch­ter füh­ren gene­ti­sche Tests auf bekann­te Muta­tio­nen durch, um die Ver­brei­tung der Krank­heit zu redu­zie­ren.

Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len sind nach Dia­gno­se­stel­lung wich­tig, um den Ver­lauf der Erkran­kung zu über­wa­chen und die Behand­lung anzu­pas­sen. Nur so kann eine Ver­schlech­te­rung früh­zei­tig erkannt und Kom­pli­ka­tio­nen vor­ge­beugt wer­den.

Schüt­zen Sie Ihre Kat­ze vor hohen Tier­arzt­kos­ten durch recht­zei­ti­gen Ver­si­che­rungs­schutz

War­um der Abschluss einer Ver­si­che­rung vor der HCM-Dia­gno­se ent­schei­dend ist

Eine Hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie ist eine erns­te Herz­er­kran­kung, die lang­fris­tig teu­re Behand­lun­gen erfor­der­lich machen kann. Vie­le Ver­si­che­run­gen schlie­ßen bereits dia­gnos­ti­zier­te Kat­zen aus oder über­neh­men kei­ne Kos­ten für vor­be­kann­te Krank­hei­ten. Des­halb ist es wich­tig, den Ver­si­che­rungs­schutz früh­zei­tig – am bes­ten direkt nach der Anschaf­fung – abzu­schlie­ßen.

Getigerte Katze liegt entspannt auf einer Parkbank und blickt mit offenen Augen in die Kamera – Symbol für Sicherheit und Wohlbefinden.

Kat­zen­ver­si­che­rung

Die Kat­zen­ver­si­che­rung bie­tet eine umfas­sen­de Absi­che­rung für Krank­heit, Unfall und Vor­sor­ge­leis­tun­gen. Sie ist ide­al für jun­ge, gesun­de Kat­zen und über­nimmt Kos­ten für Rou­ti­ne­un­ter­su­chun­gen sowie uner­war­te­te Erkran­kun­gen. Vor­aus­set­zung für den Schutz ist ein Abschluss vor einer HCM-Dia­gno­se.

Frau hält eine getigerte Katze liebevoll auf der Schulter – enge Bindung zwischen Mensch und Tier, Fokus auf Fürsorge und Schutz.

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Die­se Ver­si­che­rung deckt die Behand­lungs­kos­ten bei chro­ni­schen Krank­hei­ten, aku­ten Erkran­kun­gen und Ope­ra­tio­nen ab. Sie unter­stützt Sie finan­zi­ell auch bei lang­wie­ri­gen The­ra­pien, die durch HCM not­wen­dig wer­den kön­nen. Wich­tig: Der Ver­trag muss vor Auf­tre­ten ers­ter Sym­pto­me oder Dia­gno­sen abge­schlos­sen sein.

Eine rot-weiße Katze mit Halskragen wird liebevoll von ihrer Besitzerin gehalten – Genesung nach einer Operation.

Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Spe­zi­ell für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe kon­zi­piert, über­nimmt die OP-Ver­si­che­rung hohe Kos­ten bei Herz­ope­ra­tio­nen oder ande­ren not­wen­di­gen Ope­ra­tio­nen. Auch Zahn­sa­nie­run­gen im Zusam­men­hang mit Herz­pro­ble­men kön­nen ent­hal­ten sein. Vor­aus­set­zung ist ein Abschluss vor der Dia­gno­se­stel­lung.

Wie Kat­zen und Hal­ter den All­tag mit hyper­tro­pher Kar­dio­myo­pa­thie meis­tern kön­nen

All­tags­be­wäl­ti­gung, Lebens­qua­li­tät und Pro­gno­se bei HCM

Eine Dia­gno­se von HCM ist für Kat­zen­hal­ter eine Her­aus­for­de­rung, bedeu­tet jedoch nicht zwangs­läu­fig einen frü­hen Ver­lust des gelieb­ten Tie­res. Mit der rich­ti­gen Betreu­ung, einer ange­pass­ten Lebens­wei­se und regel­mä­ßi­ger tier­ärzt­li­cher Kon­trol­le kön­nen vie­le Kat­zen trotz der Erkran­kung lan­ge Zeit ein gutes Leben füh­ren.

Das Leben mit einer HCM-dia­gnos­ti­zier­ten Kat­ze erfor­dert Auf­merk­sam­keit und ein sen­si­bles Manage­ment der Krank­heit. Da die Herz­funk­ti­on ein­ge­schränkt ist, soll­ten Belas­tun­gen ver­mie­den und die Kat­ze in einer ruhi­gen, stress­ar­men Umge­bung gehal­ten wer­den. Akti­vi­tä­ten soll­ten auf das Wohl­be­fin­den der Kat­ze abge­stimmt sein, um Atem­not und Erschöp­fung zu ver­hin­dern.

Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len beim Tier­arzt sind uner­läss­lich, um den Ver­lauf der Erkran­kung zu über­wa­chen und gege­be­nen­falls die Medi­ka­ti­on anzu­pas­sen. Medi­ka­men­te hel­fen, die Herz­funk­ti­on zu unter­stüt­zen und Kom­pli­ka­tio­nen wie Throm­bo­em­bo­lien vor­zu­beu­gen.

Die Pro­gno­se bei HCM ist indi­vi­du­ell sehr unter­schied­lich: Man­che Kat­zen leben vie­le Jah­re ohne grö­ße­re Beschwer­den, ande­re ent­wi­ckeln rasch Sym­pto­me und Kom­pli­ka­tio­nen. Fak­to­ren wie das Aus­maß der Herz­ver­di­ckung, die Ent­ste­hung von Herz­rhyth­mus­stö­run­gen oder das Auf­tre­ten von Blut­ge­rinn­seln beein­flus­sen die Lebens­er­war­tung.

Eine gute Zusam­men­ar­beit mit dem Tier­arzt sowie ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit den Bedürf­nis­sen der Kat­ze sind ent­schei­dend, um die Lebens­qua­li­tät mög­lichst lan­ge auf­recht­zu­er­hal­ten. Vie­le Hal­ter berich­ten, dass ihre Kat­zen trotz HCM wei­ter­hin Freu­de am Leben haben und aktiv am Fami­li­en­all­tag teil­neh­men kön­nen.

Wich­ti­ge Ant­wor­ten für Kat­zen­hal­ter rund um Dia­gno­se, Umgang und Pro­gno­se

Was Sie schon immer über HCM wis­sen woll­ten

Ja. Bei bestimm­ten Ras­sen wie Maine Coon und Rag­doll ist HCM gene­tisch bedingt. Muta­tio­nen in bestimm­ten Genen kön­nen die Herz­mus­kel­ver­di­ckung aus­lö­sen. Des­halb emp­feh­len Züch­ter und Tier­ärz­te regel­mä­ßi­ge Unter­su­chun­gen und Gen­tests, um die Ver­brei­tung der Krank­heit ein­zu­däm­men.

Frü­he Sym­pto­me sind oft unspe­zi­fisch und schwer zu erken­nen. Ach­ten Sie auf Atem­not bei Belas­tung, ver­min­der­te Akti­vi­tät, gele­gent­li­ches Hecheln oder Appe­tit­lo­sig­keit. Ein Herz­ge­räusch kann beim Tier­arzt Hin­weis auf HCM geben. Regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen sind daher wich­tig.

Die Dia­gno­se basiert auf der kli­ni­schen Unter­su­chung, der Aus­kul­ta­ti­on des Her­zens und vor allem dem Herz­ul­tra­schall. Der Ultra­schall erlaubt es, die Wand­stär­ke des Her­zens genau zu mes­sen und Ver­än­de­run­gen sicht­bar zu machen. Zusätz­lich kön­nen Rönt­gen und Blut­un­ter­su­chun­gen ergän­zend ein­ge­setzt wer­den.

HCM ist nicht heil­bar. Die Behand­lung kon­zen­triert sich auf die Unter­stüt­zung der Herz­funk­ti­on, die Ver­hin­de­rung von Kom­pli­ka­tio­nen wie Throm­bo­em­bo­lien und die Lin­de­rung von Sym­pto­men. Medi­ka­men­te wie Beta-Blo­cker, ACE-Hem­mer oder Blut­ver­dün­ner kom­men zum Ein­satz, ergänzt durch Stress­re­duk­ti­on und ange­pass­te Ernäh­rung.

Vie­le Kat­zen leben trotz HCM über Jah­re mit guter Lebens­qua­li­tät. Ent­schei­dend sind regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len, ange­pass­te Medi­ka­ti­on und ein stress­frei­es Umfeld. Belas­tun­gen soll­ten ver­mie­den wer­den, damit sich die Herz­funk­ti­on nicht wei­ter ver­schlech­tert.

Eine Throm­bo­em­bo­lie ent­steht durch Blut­ge­rinn­sel, die Gefä­ße blo­ckie­ren und plötz­li­che Schmer­zen und Lahm­heit ver­ur­sa­chen kön­nen. Sym­pto­me sind aku­te Bewe­gungs­un­fä­hig­keit, kal­te Glied­ma­ßen und star­ke Schmer­zen. Eine sofor­ti­ge tier­ärzt­li­che Behand­lung ist hier not­wen­dig.

Die Kon­troll­in­ter­val­le hän­gen vom Krank­heits­sta­di­um ab. Anfangs sind oft halb­jähr­li­che Unter­su­chun­gen aus­rei­chend. Bei fort­schrei­ten­der Erkran­kung sind häu­fi­ge­re Besu­che not­wen­dig, um Medi­ka­ti­on und Zustand eng­ma­schig zu über­wa­chen.

HCM ist nicht anste­ckend, son­dern eine gene­ti­sche Erkran­kung. Ande­re Kat­zen im Haus­halt sind nur dann betrof­fen, wenn sie eben­falls eine gene­ti­sche Ver­an­la­gung haben. Eine Über­tra­gung der Krank­heit zwi­schen Kat­zen fin­det nicht statt.

Was Sie über Tier­arzt­kos­ten, Ernäh­rung und wei­te­re The­men wis­sen soll­ten

Unter­stüt­zung im All­tag mit Ihrer HCM-dia­gnos­ti­zier­ten Kat­ze

HCM beein­flusst nicht nur die Gesund­heit Ihrer Kat­ze, son­dern auch den All­tag und die Kos­ten für tier­ärzt­li­che Behand­lun­gen. Hier erfah­ren Sie mehr über die Gebüh­ren­ord­nung, pas­sen­de Ernäh­rung und wei­ter­füh­ren­de The­men, die Ihnen hel­fen, Ihre Kat­ze best­mög­lich zu betreu­en.

Frau geht mit ihrem Hund an der Leine in eine Tierarztpraxis – Symbolbild für Tierarztbesuche und die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te

Die Behand­lung von Herz­krank­hei­ten kann kos­ten­in­ten­siv sein. Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) regelt die Prei­se für Unter­su­chun­gen und The­ra­pien trans­pa­rent. Infor­mie­ren Sie sich früh­zei­tig, um finan­zi­el­le Über­ra­schun­gen zu ver­mei­den.

Eine Langhaarkatze sitzt vor einem Napf und beobachtet gespannt, wie eine Person eine Dose mit Nassfutter öffnet – Alltag beim Füttern.

Kat­ze rich­tig füt­tern

Eine ange­pass­te Ernäh­rung unter­stützt die Herz­ge­sund­heit. Ach­ten Sie auf natri­um­re­du­zier­te und gut ver­dau­li­che Fut­ter­mit­tel, um das Herz nicht zusätz­lich zu belas­ten. Tipps und Emp­feh­lun­gen hel­fen bei der rich­ti­gen Füt­te­rung.

Wei­ter­füh­ren­de The­men

Ver­tie­fen Sie Ihr Wis­sen zu wei­te­ren wich­ti­gen The­men, die im Zusam­men­hang mit HCM und der Kat­zen­hal­tung ste­hen. Nut­zen Sie unse­re aus­führ­li­chen Rat­ge­ber, um den All­tag bes­ser zu meis­tern.

Wie Sie das Risi­ko von HCM mini­mie­ren und betrof­fe­ne Kat­zen alters­ge­recht betreu­en

Vor­beu­gung, Früh­erken­nung und alters­be­ding­te Beson­der­hei­ten bei HCM

Da HCM häu­fig gene­tisch bedingt ist, ist die Prä­ven­ti­on vor allem auf geziel­te Zucht und Früh­erken­nung aus­ge­rich­tet. Gleich­zei­tig benö­ti­gen jun­ge und älte­re Kat­zen mit HCM beson­de­re Auf­merk­sam­keit, um die Krank­heit best­mög­lich zu kon­trol­lie­ren und die Lebens­qua­li­tät zu erhal­ten.

Die wich­tigs­te prä­ven­ti­ve Maß­nah­me bei HCM ist die gene­ti­sche Unter­su­chung von Zucht­kat­zen, beson­ders bei gefähr­de­ten Ras­sen wie Maine Coon oder Rag­doll. Durch geziel­tes Scree­ning kön­nen Trä­ger der rele­van­ten Muta­tio­nen iden­ti­fi­ziert und von der Zucht aus­ge­schlos­sen wer­den. Für Kat­zen­hal­ter ohne Zucht­ab­sich­ten emp­fiehlt sich den­noch ein früh­zei­ti­ges Herz­scree­ning, um HCM mög­lichst früh zu erken­nen.

Bei Jung­tie­ren kann eine recht­zei­ti­ge Dia­gno­se ent­schei­dend sein, um medi­ka­men­tö­se The­ra­pien und Lebens­stil-Anpas­sun­gen früh­zei­tig zu begin­nen. Jun­ge Kat­zen pro­fi­tie­ren von einer stress­frei­en Umge­bung und einer gesun­den Ernäh­rung, um das Herz nicht zusätz­lich zu belas­ten.

Senio­ren-Kat­zen mit HCM benö­ti­gen eine eng­ma­schi­ge­re tier­ärzt­li­che Betreu­ung. Das alters­be­ding­te Nach­las­sen der Organ­funk­tio­nen ver­stärkt oft die Sym­pto­me der Herz­krank­heit. Eine ange­pass­te Ernäh­rung, regel­mä­ßi­ge Bewe­gung im Rah­men der Belast­bar­keit und eine sorg­fäl­ti­ge Medi­ka­men­ten­über­wa­chung sind hier beson­ders wich­tig.

Dar­über hin­aus soll­te Stress im All­tag ver­mie­den wer­den, da er das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem zusätz­lich belas­tet und den Krank­heits­ver­lauf nega­tiv beein­flus­sen kann. Ein har­mo­ni­sches Umfeld, lie­be­vol­le Betreu­ung und eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Tier­arzt sind für alle Alters­grup­pen essen­zi­ell, um die Aus­wir­kun­gen von HCM zu mini­mie­ren.

Zusam­men­fas­sung

Die hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie ist die häu­figs­te Herzmuskel­erkrankung bei Kat­zen, die durch eine krank­haf­te Ver­di­ckung der Her­z­wän­de gekenn­zeich­net ist. Beson­ders Ras­se­kat­zen wie Maine Coon und Rag­doll sind gene­tisch gefähr­det. Sym­pto­me zei­gen sich oft erst spät und rei­chen von Atem­not über Leis­tungs­schwä­che bis zu lebens­be­droh­li­chen Kom­pli­ka­tio­nen wie Throm­bo­em­bo­lien. Die Dia­gno­se erfolgt haupt­säch­lich mit­tels Herz­ul­tra­schall beim Tier­arzt. Eine Hei­lung gibt es der­zeit nicht, die Behand­lung zielt auf die Unter­stüt­zung der Herz­funk­ti­on und die Ver­mei­dung von Kom­pli­ka­tio­nen ab. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und kon­se­quen­te tier­ärzt­li­che Betreu­ung kön­nen die Lebens­qua­li­tät und Lebens­er­war­tung deut­lich ver­bes­sern.

häu­fi­ge Fra­gen

Nein. HCM ist eine chro­ni­sche Erkran­kung ohne Hei­lung. Die The­ra­pie zielt dar­auf ab, Sym­pto­me zu lin­dern und Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den, um die Lebens­qua­li­tät zu erhal­ten.

Die Inter­val­le vari­ie­ren je nach Schwe­re­grad, meist sind halb­jähr­li­che Kon­trol­len zu Beginn üblich. Bei fort­schrei­ten­der Erkran­kung sind eng­ma­schi­ge­re Unter­su­chun­gen not­wen­dig.

Eine aus­ge­wo­ge­ne, natri­um­re­du­zier­te Ernäh­rung kann das Herz ent­las­ten und das Wohl­be­fin­den ver­bes­sern. Spe­zi­el­le Fut­ter­mit­tel wer­den emp­foh­len, soll­ten aber immer mit dem Tier­arzt abge­stimmt wer­den.

Nein. HCM ist eine gene­tisch beding­te Erkran­kung und nicht anste­ckend. Ande­re Kat­zen im Haus­halt sind nur dann betrof­fen, wenn sie eben­falls eine gene­ti­sche Ver­an­la­gung haben.

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