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Katzenseuche – Symptome, Ansteckung und Schutz durch Impfung
Katzenseuche ist hochansteckend und kann tödlich verlaufen – wir erklären Symptome, Verlauf und Impfempfehlungen
Die Katzenseuche – auch bekannt als Feline Panleukopenie oder Katzenpest – gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten bei Katzen. Ausgelöst durch ein extrem widerstandsfähiges Parvovirus verläuft die Erkrankung meist akut und kann vor allem bei Jungtieren innerhalb kürzester Zeit lebensbedrohlich werden. Typische Symptome wie blutiger Durchfall, Erbrechen, Fieber und ein drastischer Abfall der weißen Blutkörperchen entwickeln sich oft binnen Stunden. Ohne sofortige tierärztliche Versorgung verläuft die Erkrankung häufig tödlich.
Besonders tückisch: Das Virus überlebt wochen- bis monatelang in der Umgebung, selbst auf Kleidung, Futternäpfen oder Katzentoiletten – und kann somit auch reine Wohnungskatzen gefährden. Eine rechtzeitige Impfung gilt daher als wichtigste Schutzmaßnahme. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Katzen anstecken, welche Symptome typisch sind, wie die Diagnose gestellt wird und welche Behandlungsoptionen bestehen. Zudem zeigen wir, wie Sie Ihre Katze effektiv schützen und welche Besonderheiten für Kitten und Senioren gelten.
Das Wichtigste im Überblick
Wie sich die Katzenseuche äußert, wie sie verläuft und welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen
Typische Krankheitszeichen, Krankheitsstadien und tierärztliche Maßnahmen bei FPLV
Die Katzenseuche (Feline Panleukopenie) verläuft in vielen Fällen hochakut – besonders bei ungeimpften Kitten oder immungeschwächten Katzen. Erste Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Apathie können sich rasch verschärfen. Innerhalb weniger Stunden drohen blutiger Durchfall, starkes Erbrechen und Kreislaufversagen. Der Verlauf hängt stark vom Alter, Immunstatus und Zeitpunkt der Behandlung ab. Eine frühzeitige Diagnose und intensive Betreuung beim Tierarzt können über Leben und Tod entscheiden. Umso wichtiger ist es, die Krankheitsanzeichen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu deuten.
Die Symptome der Katzenseuche treten häufig plötzlich und heftig auf. Typisch ist ein hochakuter Verlauf, vor allem bei Jungtieren oder ungeimpften Katzen. In abgeschwächter Form kann die Erkrankung auch subakut verlaufen, mit unspezifischen Beschwerden über mehrere Tage hinweg.
Häufige Symptome im Überblick:
Hohes Fieber (> 40 °C)
Erbrechen (teils schaumig oder gelblich)
Wässriger bis blutiger Durchfall
Appetitlosigkeit, starker Flüssigkeitsverlust
Apathie, Rückzug, schnelle Austrocknung
Schmerzen im Bauchbereich, angespannter Bauch
Weiße Schleimhäute durch Leukozytenmangel
In sehr schweren Fällen: Krämpfe, Kreislaufkollaps, Koma
Bei Kitten, die sich intrauterin oder in den ersten Lebenswochen infizieren, kann es zu bleibenden Schäden im Kleinhirn kommen (zerebelläre Hypoplasie), was sich durch unkoordinierte Bewegungen äußert.
Der Verlauf der Katzenseuche ist abhängig vom Alter, dem Impfstatus und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Katze. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Tage – häufig bricht die Krankheit innerhalb von 3 bis 5 Tagen nach Ansteckung aus.
Typische Verlaufsformen:
Perakuter Verlauf: bei sehr jungen Kitten, endet häufig innerhalb weniger Stunden tödlich – ohne spezifische Symptome.
Akuter Verlauf: bei ungeimpften Tieren aller Altersklassen, mit massivem Durchfall, Erbrechen und Fieber.
Subakuter Verlauf: milder ausgeprägt, teils mit schleichendem Beginn – häufiger bei älteren oder teilimmunen Tieren.
Besonders tückisch: infizierte Tiere können das Virus bereits ausscheiden, bevor sie erste Symptome zeigen. Die Virusausscheidung erfolgt über Kot, Urin, Speichel, Tränenflüssigkeit und sogar über kontaminierte Gegenstände – das Virus ist äußerst resistent gegenüber Desinfektionsmitteln und bleibt in der Umwelt lange aktiv.
Die Behandlung der Katzenseuche erfolgt rein symptomatisch, da es keine gezielte antivirale Therapie gegen das Feline Parvovirus gibt. In fast allen Fällen ist eine stationäre Aufnahme erforderlich.
Zentrale Bestandteile der Therapie:
Intensive Flüssigkeits- und Elektrolyttherapie zur Stabilisierung des Kreislaufs und zum Ausgleich von Durchfallverlusten
Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Sekundärinfektionen
Antiemetika gegen Erbrechen
Ernährung über Sonde oder Infusion, falls nötig
Bluttransfusionen in schweren Fällen mit massivem Leukozyten- und Erythrozytenverlust
Wärmetherapie und Isolation, um die Katze zu stabilisieren und andere Tiere nicht zu gefährden
Die Prognose ist vor allem in den ersten 48 Stunden entscheidend. Je früher die Behandlung beginnt, desto höher ist die Überlebenschance. Übersteht die Katze die akute Phase, besteht in der Regel lebenslange Immunität.
Ein hochansteckendes Virus, das über Wochen infektiös bleibt
So verbreitet sich das Feline Parvovirus – und warum es auch Wohnungskatzen treffen kann
Die Katzenseuche wird durch das Feline Parvovirus (FPV) verursacht – ein extrem widerstandsfähiges und hochansteckendes Virus, das bei Katzen eine akute Immunsuppression auslöst. Die Ansteckung erfolgt über direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder über kontaminierte Gegenstände. Da das Virus in der Umwelt außergewöhnlich lange überlebt, reicht oft schon ein kurzer Kontakt mit verseuchtem Material – selbst bei reinen Wohnungskatzen.
Das Feline Parvovirus ist ein DNA-Virus aus der Familie der Parvoviridae. Es greift insbesondere schnell teilende Zellen im Darm, Knochenmark und Lymphsystem an – was zu schwerem Durchfall, Leukozytenmangel und lebensbedrohlicher Immunschwäche führt. Übertragen wird das Virus in erster Linie durch direkten Kontakt mit Körperausscheidungen infizierter Katzen – insbesondere mit Kot, Speichel, Nasen- und Augensekret.
Doch auch indirekte Übertragungswege spielen eine zentrale Rolle. Das Virus haftet hartnäckig an Schuhsohlen, Kleidung, Futternäpfen, Transportboxen oder Katzenklos – und kann auf diese Weise auch in Wohnungen getragen werden, ohne dass ein direkter Kontakt mit einer erkrankten Katze stattgefunden hat. Die hohe Umweltresistenz macht das Feline Parvovirus besonders gefährlich: Unter günstigen Bedingungen bleibt es bis zu ein Jahr infektiös, selbst bei regelmäßiger Reinigung mit herkömmlichen Mitteln.
Typische Infektionsquellen sind:
Kontakt mit ungeimpften Freigängern oder Streunern
Besuch in Tierpensionen, Tierheimen oder auf Katzenausstellungen
Aufnahme neuer Katzen aus dem Tierschutz ohne vorherige Quarantäne
Menschen, die das Virus unbemerkt über Schuhe oder Kleidung einschleppen
Besonders gefährdet sind Jungtiere, ungeimpfte Tiere aller Altersgruppen sowie Katzen mit geschwächtem Immunsystem. Deshalb ist eine flächendeckende Impfung der wirksamste Schutz – nicht nur für das eigene Tier, sondern auch für die gesamte Katzenpopulation.
Schnelle Tests und klinische Erfahrung sichern die Diagnose bei Verdacht
So erkennt der Tierarzt eine Infektion mit dem Felinen Parvovirus
Die Diagnose der Katzenseuche erfolgt in der Regel schnell und eindeutig – oft schon auf Basis der typischen Symptome und der Krankengeschichte. Zur Absicherung stehen zuverlässige Schnelltests sowie ergänzende Laboruntersuchungen zur Verfügung. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, denn je schneller die Therapie beginnt, desto besser sind die Überlebenschancen.
Der erste Schritt zur Diagnose ist die klinische Untersuchung. Zeigt eine Katze akuten Durchfall, Erbrechen, Fieber und ausgeprägte Schwäche – insbesondere, wenn sie jung und ungeimpft ist – besteht ein dringender Verdacht auf Katzenseuche. Die Tierärztin oder der Tierarzt wird dann meist direkt einen Schnelltest auf Parvoviren im Kot durchführen. Dieser Antigentest liefert innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis und ist bei akuter Erkrankung in der Regel sehr zuverlässig.
Ein begleitendes Blutbild kann zusätzlich Aufschluss geben: Charakteristisch für die Katzenseuche ist eine stark verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytopenie), was die Immunschwäche und Infektanfälligkeit der Katze erklärt. In schweren Fällen können auch Anämie und Elektrolytverschiebungen festgestellt werden, die eine sofortige stationäre Aufnahme erforderlich machen.
In speziellen Fällen – etwa bei frühinfizierten Kitten oder unklaren Testergebnissen – kann zusätzlich ein PCR-Test im Labor durchgeführt werden. Dieser weist das virale Erbgut direkt nach und ist hochsensitiv, wird aber in der Regel nicht routinemäßig eingesetzt.
Wichtig zu wissen: Katzen mit Katzenseuche müssen isoliert behandelt werden, um andere Tiere im Haushalt oder in der Tierarztpraxis nicht zu gefährden. Zudem sollte nach der Diagnose sofort mit der intensiven Behandlung begonnen werden – idealerweise in einer stationären Umgebung mit Überwachung, Infusionstherapie und gezielter Pflege.
Nur vor der Diagnose möglich – rechtzeitig absichern lohnt sich
Wie Sie sich gegen hohe Behandlungskosten absichern können
Die Behandlung einer Katzenseuche erfolgt fast immer stationär – mit Infusionen, Medikamenten und intensiver Betreuung. Die Kosten können schnell mehrere Hundert Euro übersteigen. Wichtig: Ein Versicherungsschutz greift nur, wenn die Police vor Auftreten erster Symptome abgeschlossen wurde. Wer seine Katze frühzeitig absichert, schützt sich vor finanziellen Belastungen im Ernstfall.
Katzenversicherung
Die Katzenversicherung bietet umfassenden Schutz für Vorsorge, Erkrankung und Unfall. Sie übernimmt viele ambulante und stationäre Leistungen – auch bei Infektionen wie Katzenseuche.
Katzenkrankenversicherung
Übernimmt die Kosten bei schweren Erkrankungen, Medikamenten, stationären Aufenthalten und Folgebehandlungen. Wichtig ist ein rechtzeitiger Abschluss, bevor Symptome auftreten.
Katzen-OP-Versicherung
Zwar keine Alternative zur Krankenversicherung, aber sinnvoll bei Eingriffen z. B. nach Komplikationen. Deckt auch Narkose, Voruntersuchung und Nachsorge – wenn vor Erkrankung abgeschlossen.
Nach der Genesung braucht die Katze Geduld, Pflege und Immunstärkung
Was Katzenhalter nach der akuten Erkrankung beachten sollten – und welche Prognose realistisch ist
Die akute Phase der Katzenseuche ist überstanden – doch damit endet die Erkrankung nicht zwangsläufig. Die betroffene Katze bleibt zwar in der Regel lebenslang immun, benötigt jedoch weiterhin tierärztliche Begleitung, spezielle Pflege und eine ruhige Umgebung. Besonders bei jungen Tieren kann es zu bleibenden Schäden kommen, die sich auf Bewegungsapparat, Verdauung oder Immunsystem auswirken.
Hat eine Katze die Katzenseuche überlebt, besteht meist eine lebenslange Immunität gegen das Feline Parvovirus. Dennoch sind Nachsorge und Beobachtung in den Wochen nach der Entlassung aus der stationären Behandlung wichtig. Der Körper muss sich von den Folgen der Infektion – insbesondere von starkem Flüssigkeitsverlust, Darmschäden und geschwächtem Immunsystem – langsam erholen.
In der Rekonvaleszenzzeit sollte auf Folgendes geachtet werden:
regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt (inkl. Blutbild und Gewichtsverlauf)
eine hochverdauliche, magenfreundliche Diät mit schrittweisem Futteraufbau
absolute Ruhe, Stressvermeidung und ggf. räumliche Trennung von anderen Katzen
gründliche Reinigung von Näpfen, Katzentoilette und Schlafplätzen mit viruziden Mitteln
Beobachtung auf Spätfolgen wie chronische Verdauungsprobleme oder neurologische Auffälligkeiten
Gerade bei Katzenwelpen, die sich in den ersten Lebenswochen infiziert haben, kann es zu bleibenden neurologischen Störungen kommen – insbesondere zur zerebellären Hypoplasie (Kleinhirnunterentwicklung), die sich durch unkoordiniertes Laufen, Kopfwackeln oder Bewegungseinschränkungen äußert. Diese Tiere benötigen oft ein angepasstes Lebensumfeld, können aber bei stabiler Betreuung ein gutes Leben führen.
Die Prognose hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnose und dem Beginn der Therapie ab. Katzen, die die ersten 48 bis 72 Stunden der akuten Phase überstehen, haben gute Chancen auf vollständige Erholung. Bei Kitten, geschwächten Tieren oder sehr spätem Therapiebeginn kann die Sterblichkeit hingegen hoch sein. Umso wichtiger ist es, jede Katze frühzeitig impfen zu lassen – und bei ersten Anzeichen sofort tierärztlich abzuklären.
Wichtige Antworten auf häufige Fragen zur Panleukopenie bei Katzen
Was Sie schon immer über Katzenseuche wissen wollten
Können auch Wohnungskatzen an Katzenseuche erkranken?
Ja – das Feline Parvovirus kann über Kleidung, Schuhe, Hände oder Gegenstände eingeschleppt werden. Auch reine Wohnungskatzen sollten deshalb regelmäßig geimpft werden.
Wie lange muss eine Katze nach Katzenseuche isoliert werden?
Mindestens zwei Wochen nach Abklingen der Symptome. Die Virusausscheidung kann bis zu sechs Wochen andauern – Rücksprache mit dem Tierarzt ist wichtig.
Kann ich mich selbst oder andere Tiere mit Katzenseuche anstecken?
Nein. Das Feline Parvovirus ist ausschließlich für Katzen gefährlich. Hunde oder Menschen können sich nicht infizieren, das Virus aber mechanisch übertragen.
Welche Desinfektionsmittel wirken gegen das Parvovirus?
Nur viruzide Mittel mit spezieller Wirkung gegen unbehüllte Viren. Alkohol oder Seifen reichen nicht aus – geeignet sind z. B. Präparate auf Chlor- oder Aldehydbasis.
Gibt es bleibende Schäden nach einer Katzenseuche?
Ja, insbesondere bei früh infizierten Kitten. Häufig bleiben Koordinationsstörungen oder chronische Verdauungsprobleme zurück – je nach Schwere der Erkrankung.
Wie hoch sind die Kosten einer stationären Behandlung?
Je nach Schwere der Erkrankung können mehrere Hundert Euro anfallen – für Infusionen, Medikamente, Laboruntersuchungen und Überwachung. Eine Krankenversicherung lohnt sich.
Ist eine Impfung auch für ältere Katzen sinnvoll?
Ja – wenn keine Immunität vorliegt oder der Impfstatus unklar ist. Auch ältere Tiere profitieren von der Grundimmunisierung oder einer Auffrischung.
Was ist der Unterschied zwischen Katzenseuche und Katzenschnupfen?
Katzenseuche wird durch ein Parvovirus verursacht und betrifft vor allem den Darm und das Immunsystem. Katzenschnupfen ist ein Komplex aus Viren und Bakterien mit Schwerpunkt auf den Atemwegen.
Was Sie im Alltag beachten sollten – zu Kosten, Ernährung und verwandten Themen
Praktische Hinweise für die Versorgung Ihrer Katze und ergänzende Lesetipps
Nach der Diagnose Katzenseuche stehen viele Halter vor ganz praktischen Fragen: Welche Tierarztkosten sind realistisch? Wie soll ich meine Katze jetzt füttern? Und welche weiteren Erkrankungen können bei geschwächtem Immunsystem eine Rolle spielen? Die folgenden Inhalte helfen Ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Gebührenordnung für Tierärzte
Die Behandlung einer Katzenseuche kann intensiv und kostspielig sein. In der GOT ist geregelt, welche Leistungen wie abgerechnet werden dürfen – vom Notfallbesuch bis zur stationären Versorgung.
Katze richtig füttern
Nach Durchfall und Erbrechen braucht der Darm Zeit zur Regeneration. Schonende Aufbaukost, leicht verdauliche Proteine und kleine Portionen helfen Ihrer Katze bei der Erholung.
Weitere wichtige Gesundheits- und Haltungsthemen für Katzenbesitzer
Katzenseuche betrifft nicht nur das Immunsystem – sie kann auch Folgeprobleme oder Begleiterkrankungen nach sich ziehen. Hier finden Sie passende Beiträge zur weiterführenden Information:
Impfung rettet Leben – gerade bei Kitten und älteren Tieren ist Vorsorge entscheidend
Wie Sie Ihre Katze schützen können – und worauf es bei jungen und alten Tieren besonders ankommt
Die Katzenseuche ist eine der am besten vermeidbaren Infektionskrankheiten – vorausgesetzt, die Impfung erfolgt rechtzeitig. Besonders Katzenwelpen, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist, sind gefährdet. Doch auch Senioren benötigen gezielte Vorsorge. Impfstatus, Hygiene und Haltung spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention.
Die sicherste und wirksamste Maßnahme gegen Katzenseuche ist die Impfung. Diese zählt zu den sogenannten Core-Impfungen und sollte bei jeder Katze – unabhängig von Haltungsform oder Herkunft – durchgeführt werden. Der Impfstoff schützt zuverlässig gegen das Feline Parvovirus und wird bereits ab einem Alter von acht Wochen empfohlen.
Der übliche Impfplan sieht eine Grundimmunisierung im Alter von 8, 12 und 16 Wochen vor. Eine Auffrischimpfung erfolgt im 15. Lebensmonat und anschließend alle drei Jahre. Wichtig: Bei Kitten aus dem Ausland oder aus dem Tierschutz sollte der Impfstatus sorgfältig überprüft und bei Unsicherheit nachgeimpft werden.
Neben der Impfung spielt auch Hygiene eine entscheidende Rolle. Das Virus kann durch Schuhe, Kleidung, Katzentoiletten, Näpfe oder Besucher eingeschleppt werden. Deshalb sollten besonders Haushalte mit mehreren Katzen oder Tierheimkontakt regelmäßig desinfiziert werden – ausschließlich mit viruzid wirkenden Reinigungsmitteln.
Für Jungtiere gilt:
Ihr Immunsystem ist in den ersten Lebenswochen noch unreif. Die Katzenseuche kann bei ihnen besonders schnell und heftig verlaufen. Daher sollten Kitten in den ersten vier Lebensmonaten möglichst wenig Außenkontakt haben, nicht zu früh abgegeben werden und engmaschig tierärztlich betreut werden.
Für ältere Katzen gilt:
Mit zunehmendem Alter lässt die Immunantwort auf Impfstoffe nach. Auch vorerkrankte oder chronisch kranke Tiere sollten regelmäßig geimpft werden – unter tierärztlicher Kontrolle und gegebenenfalls mit angepasstem Impfschema. Für Senioren mit unklarem Impfstatus ist ein Antikörpertiter sinnvoll, um die Notwendigkeit einer Auffrischung zu prüfen.
In beiden Fällen gilt: Nur eine konsequente Impfung, kombiniert mit guter Hygiene und einem stabilen Lebensumfeld, kann eine Infektion mit dem hochgefährlichen Parvovirus verhindern – und Ihrer Katze das Leben retten.
Zusammenfassung
Die Katzenseuche – auch Feline Panleukopenie genannt – ist eine akute, hochgefährliche Virusinfektion, die vor allem ungeimpfte Jungtiere betrifft. Verursacht durch ein extrem widerstandsfähiges Parvovirus, äußert sich die Erkrankung mit Erbrechen, blutigem Durchfall, Fieber und Immunschwäche. Ohne sofortige tierärztliche Versorgung verläuft die Krankheit oft tödlich. Die Diagnose erfolgt mittels Schnelltest und Blutbild, die Behandlung symptomatisch und meist stationär.
Eine rechtzeitige Impfung schützt zuverlässig – bereits ab der 8. Lebenswoche. Besonders bei Kitten und Senioren ist Vorsorge entscheidend. Auch Wohnungskatzen sind durch indirekte Übertragung gefährdet. Nach einer überstandenen Erkrankung besteht meist lebenslange Immunität, dennoch können Spätfolgen auftreten. Wer seine Katze schützen möchte, sollte nicht nur auf Impfung, sondern auch auf Hygiene und frühzeitige tierärztliche Betreuung setzen.
häufige Fragen
Wie lange überlebt das Virus in der Umgebung?
Das Feline Parvovirus kann in der Umwelt – je nach Bedingungen – bis zu ein Jahr infektiös bleiben. Es übersteht Kälte, Hitze und viele gängige Reinigungsmittel.
Kann eine geimpfte Katze das Virus weitergeben?
Geimpfte Katzen erkranken in der Regel nicht, können aber in seltenen Fällen das Virus kurzfristig mechanisch übertragen – z. B. über Fell oder Pfoten.
Wie schnell nach Kontakt mit dem Virus treten Symptome auf?
Die Inkubationszeit beträgt meist 3 bis 5 Tage. In dieser Zeit kann die Katze bereits Viren ausscheiden, obwohl sie noch keine Symptome zeigt.
Reicht eine einmalige Impfung gegen Katzenseuche aus?
Nein. Eine vollständige Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Kittenalter plus Auffrischung ist notwendig. Danach sind Auffrischungen alle drei Jahre empfohlen.