Sav­an­nah Kat­ze – Hal­tung, Cha­rak­ter und Beson­der­hei­ten der Hybrid­ras­se

Die Sav­an­nah gilt als wild, intel­li­gent und bewe­gungs­freu­dig – was Hal­ter bei die­ser beson­de­ren Kat­zen­ras­se unbe­dingt beach­ten soll­ten

Eine Savannah-Katze schläft entspannt in einem weichen Katzenbett – die großen Ohren und das gefleckte Fell sind gut erkennbar.

Die Sav­an­nah Kat­ze ist eine fas­zi­nie­ren­de Hybrid­ras­se – ele­gant, kraft­voll und mit einem Hauch von Wild­nis. Ihre Abstam­mung vom afri­ka­ni­schen Ser­val macht sie zur wohl auf­fäl­ligs­ten Haus­kat­ze der Welt. Gleich­zei­tig ver­langt sie jedoch beson­de­re Hal­tungs­vor­aus­set­zun­gen, ein hohes Maß an Beschäf­ti­gung und recht­li­ches Wis­sen – beson­ders in Deutsch­land. Wer ihr gerecht wird, erlebt eine außer­ge­wöhn­lich intel­li­gen­te, men­schen­be­zo­ge­ne und akti­ve Kat­ze mit star­kem Cha­rak­ter. Hier erfah­ren Sie alles über Ursprung, Hal­tung, Pfle­ge, Gesund­heit und Ver­si­che­rungs­mög­lich­kei­ten der Sav­an­nah – von F1 bis F5.

Ein Savannah-Kitten mit großen Ohren sitzt auf einem Bett neben einem Plüschbären – die exotische Hybridkatze wirkt aufmerksam und neugierig.

Steck­brief: Sav­an­nah Kat­ze

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Von der Wild­kat­ze zum exo­ti­schen Beglei­ter mit Cha­rak­ter

Die Geschich­te der Sav­an­nah Kat­ze

Die Sav­an­nah Kat­ze ist das Ergeb­nis einer außer­ge­wöhn­li­chen Kreu­zung: 1986 gelang es in den USA erst­mals, eine Haus­kat­ze mit einem afri­ka­ni­schen Ser­val (Lep­tail­urus ser­val) zu ver­paa­ren. Das Ziel war eine domes­ti­zier­te Kat­ze mit dem ele­gan­ten, wil­den Erschei­nungs­bild und den ath­le­ti­schen Fähig­kei­ten ihres wil­den Vor­fah­ren – kom­bi­niert mit dem men­schen­be­zo­ge­nen Wesen einer Haus­kat­ze. Die ers­te bekann­te Sav­an­nah war eine F1-Kat­ze namens „Sav­an­nah“, gebo­ren aus einem männ­li­chen Ser­val und einer Siam­kat­ze.

Die neue Ras­se erreg­te schnell Auf­merk­sam­keit. In den 1990er-Jah­ren began­nen Züch­ter gezielt mit der Wei­ter­zucht, wobei durch Rück­kreu­zun­gen mit Haus­kat­zen ver­schie­de­ne Fili­al­ge­nera­tio­nen (F1 bis F5) ent­stan­den. Die­se sind ent­schei­dend für das Ver­hal­ten, die Grö­ße und ins­be­son­de­re die recht­li­che Ein­stu­fung der Tie­re. Je nied­ri­ger die F‑Nummer, des­to höher ist der Anteil Ser­val-DNA – und des­to mehr Wild­ver­hal­ten zeigt die Kat­ze.

2001 wur­de die Sav­an­nah von der TICA (The Inter­na­tio­nal Cat Asso­cia­ti­on) offi­zi­ell als neue Ras­se aner­kannt. Seit­dem erfreut sie sich inter­na­tio­nal wach­sen­der Beliebt­heit – vor allem bei Men­schen, die das Außer­ge­wöhn­li­che suchen. In Euro­pa, ins­be­son­de­re in Deutsch­land, ist ihre Hal­tung jedoch recht­lich stark regu­liert, da Hybrid­kat­zen mit Wild­blut­an­teil in vie­len Bun­des­län­dern nur unter Auf­la­gen oder gar nicht erlaubt sind.

Die Geschich­te der Sav­an­nah ist also eng mit der Dis­kus­si­on über art­ge­rech­te Hal­tung, Tier­wohl und gesetz­li­che Ein­schrän­kun­gen ver­knüpft – und genau des­halb soll­te man sich vor der Anschaf­fung inten­siv mit Her­kunft und Anfor­de­run­gen aus­ein­an­der­set­zen.

Exo­tik ver­pflich­tet – Hal­tungs­vor­ga­ben, Geneh­mi­gun­gen und prak­ti­sche Anfor­de­run­gen

Was Sie über die Hal­tung von Sav­an­nah Kat­zen in Deutsch­land wis­sen müs­sen

Die Sav­an­nah Kat­ze ist kei­ne gewöhn­li­che Haus­kat­ze. Ihre Her­kunft vom afri­ka­ni­schen Ser­val macht sie in Deutsch­land zu einer Hybrid­kat­ze mit beson­de­ren Anfor­de­run­gen – sowohl im All­tag als auch im recht­li­chen Rah­men. Die Hal­tung ist nur unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen erlaubt und unter­schei­det sich je nach soge­nann­ter Fili­al­ge­nera­ti­on (F1–F5). Zudem vari­ie­ren die gesetz­li­chen Vor­ga­ben je nach Bun­des­land. Wer mit dem Gedan­ken spielt, eine Sav­an­nah auf­zu­neh­men, soll­te sich im Vor­feld umfas­send infor­mie­ren.

Die Fili­al­ge­nera­tio­nen F1 bis F4 stam­men direkt oder in gerin­ger Ent­fer­nung vom afri­ka­ni­schen Ser­val ab. Sie gel­ten in Deutsch­land nicht als klas­si­sche Haus­kat­zen, son­dern recht­lich als Wild­tier-Hybri­den. Ihre Hal­tung unter­liegt daher dem Tier­schutz­ge­setz sowie lan­des­spe­zi­fi­schen Rege­lun­gen – oft ana­log zur Hal­tung von Wild­kat­zen.

Fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen gel­ten bun­des­weit für F1–F4 Sav­an­nahs:

  • Mel­de­pflicht bei der zustän­di­gen Behör­de

  • Sach­kun­de­nach­weis erfor­der­lich (z. B. beim Vete­ri­när­amt)

  • Gehe­ge­pflicht: Min­dest­grö­ße i. d. R. 50 m² bei min­des­tens 2,50 m Höhe

  • Kei­ne Hal­tung in nor­ma­len Woh­nun­gen – Hal­tung nur mit art­ge­rech­tem Außen­ge­he­ge

  • Ggf. Geneh­mi­gungs­pflicht als „Gefah­ren­tier“, abhän­gig vom Bun­des­land

Wer eine F1–F4 Sav­an­nah hal­ten möch­te, soll­te früh­zei­tig mit den Behör­den Kon­takt auf­neh­men und sich über loka­le Vor­schrif­ten infor­mie­ren. In man­chen Bun­des­län­dern ist die Hal­tung fak­tisch nicht mög­lich.

Ab der Fili­al­ge­nera­ti­on F5 gilt die Sav­an­nah recht­lich als Haus­kat­ze, da der Wild­blut­an­teil so stark zurück­ge­gan­gen ist, dass kei­ne geson­der­ten Hal­tungs­auf­la­gen bestehen. Den­noch han­delt es sich um eine hoch­ak­ti­ve, gro­ße und sozia­le Kat­ze, die beson­de­re Ansprü­che stellt.

Beson­der­hei­ten bei F5-Sav­an­nahs:

  • Kei­ne Gehe­ge­pflicht

  • Kei­ne Mel­de- oder Geneh­mi­gungs­pflicht

  • Woh­nungs­hal­tung mög­lich, ide­al mit gesi­cher­tem Bal­kon oder Außen­ge­he­ge

  • Hoher Bewe­gungs­drang – meh­re­re Kratz- und Klet­ter­mög­lich­kei­ten erfor­der­lich

  • Sta­bi­le Möbel und gro­ßes Platz­an­ge­bot emp­foh­len

F5-Sav­an­nahs sind deut­lich bes­ser in Haus­hal­ten inte­grier­bar als ihre wild­nä­he­ren Ver­wand­ten – den­noch benö­ti­gen sie erfah­re­ne Hal­ter und eine inten­si­ve Beschäf­ti­gung.

Die Hal­tung von Sav­an­nah Kat­zen – beson­ders F1 bis F4 – ist in Deutsch­land Län­der­sa­che. Die gesetz­li­chen Vor­ga­ben unter­schei­den sich deut­lich zwi­schen den Bun­des­län­dern. In eini­gen ist die Hal­tung nur unter sehr stren­gen Auf­la­gen erlaubt, in ande­ren nahe­zu unmög­lich.

Bei­spie­le für lan­des­spe­zi­fi­sche Rege­lun­gen:

  • Bay­ern: F1–F4 gel­ten als gefähr­li­che Tie­re – Hal­tung nur mit aus­drück­li­cher Geneh­mi­gung, umfas­sen­den Gehe­ge­an­for­de­run­gen und behörd­li­cher Kon­trol­le.

  • Ham­burg & Bre­men: zusätz­li­che loka­le Vor­schrif­ten mög­lich, z. B. über Gefahr­tier­ver­ord­nun­gen.

  • Sach­sen, Hes­sen, Baden-Würt­tem­berg: Hal­tung mit Geneh­mi­gung und Nach­weis von Gehe­ge und Sach­kun­de mög­lich.

  • NRW & Ber­lin: grund­sätz­lich erlaub­nis­fä­hig bei Ein­hal­tung aller Vor­ga­ben.

  • Öster­reich (für Leser im Grenz­raum): Hal­tung von F1–F4 nicht gestat­tet.

Ein aktu­el­ler Abgleich mit der zustän­di­gen Behör­de (meist Vete­ri­när­amt) ist zwin­gend erfor­der­lich, bevor eine Sav­an­nah der Gene­ra­ti­on F1–F4 ange­schafft wird.

Für alle Sav­an­nahs – beson­ders jedoch für F1–F4 – spielt das rich­ti­ge Umfeld eine zen­tra­le Rol­le. Ein art­ge­rech­tes Gehe­ge, aus­rei­chend Platz und siche­re Rück­zugs­or­te sind unver­zicht­bar.

Emp­foh­le­ne Hal­tungs­vor­aus­set­zun­gen:

  • Außen­ge­he­ge ab 50 m² Flä­che und 2,50 m Höhe mit Schutz­netz oder Über­da­chung

  • Wit­te­rungs­ge­schütz­ter Bereich (Innen­raum, Schlaf­platz)

  • Klet­ter­mög­lich­kei­ten, Höh­len, Was­ser­stel­len

  • Dop­pel-Tür­sys­tem zur Absi­che­rung beim Betre­ten des Gehe­ges

  • Kei­ne Lei­nen­hal­tung oder Frei­gang ohne Siche­rung

Auch F5-Sav­an­nahs pro­fi­tie­ren von einem gesi­cher­ten Frei­ge­he­ge – für Bewe­gung, men­ta­le Aus­las­tung und zur Ver­mei­dung von Ver­hal­tens­pro­ble­men.

Eine fas­zi­nie­ren­de Mischung aus Wild­heit, Intel­li­genz und sozia­ler Bin­dung

Cha­rak­ter der Sav­an­nah Kat­ze

Die Sav­an­nah Kat­ze beein­druckt nicht nur durch ihr Äuße­res, son­dern auch durch ihr außer­ge­wöhn­li­ches Wesen. Sie ist leb­haft, sehr intel­li­gent, ver­spielt und stark auf ihre Bezugs­per­son fixiert. Ihr Ver­hal­ten unter­schei­det sich in vie­len Punk­ten von klas­si­schen Haus­kat­zen – was sie gleich­zei­tig anspruchs­voll, aber auch ein­zig­ar­tig macht. Sav­an­nahs zei­gen hun­de­ähn­li­che Züge, kom­mu­ni­zie­ren inten­siv mit ihren Men­schen und brau­chen täg­li­che Beschäf­ti­gung auf hohem Niveau.

Wer bereit ist, sich inten­siv auf die­se Kat­ze ein­zu­las­sen, wird mit einer tie­fen Bin­dung, einer hohen Lern­be­reit­schaft und einem akti­ven Mit­ein­an­der belohnt. Den­noch soll­ten Hal­ter sich auch mög­li­cher Her­aus­for­de­run­gen bewusst sein – ins­be­son­de­re bei Gene­ra­tio­nen mit höhe­rem Wild­an­teil (F1–F3).

Stär­ken der Sav­an­nah Kat­ze

Mög­li­che Schwä­chen

Ein hoch­bei­ni­ger Blick­fang mit unver­kenn­ba­rem Exo­ten-Look

Kör­per­li­che Merk­ma­le der Sav­an­nah Kat­ze

Die Sav­an­nah Kat­ze ist in jeder Hin­sicht eine Erschei­nung. Ihr ath­le­ti­scher Kör­per­bau, die lan­gen Bei­ne und das mar­kan­te Fell erin­nern unwei­ger­lich an ihren wil­den Vor­fah­ren – den afri­ka­ni­schen Ser­val.

Sie zählt zu den größ­ten Kat­zen­ras­sen welt­weit und wirkt durch ihre lan­gen Glied­ma­ßen noch grö­ßer, als sie tat­säch­lich ist. Beson­ders auf­fäl­lig ist die Fell­zeich­nung mit ihren typi­schen „Spots“, die im Ide­al­fall kon­trast­reich auf hel­lem Unter­grund sit­zen.

Der Kör­per der Sav­an­nah ist mus­ku­lös, aber schlank. Sie bewegt sich ele­gant, ziel­ge­rich­tet und mit einer für Haus­kat­zen unty­pi­schen Kör­per­span­nung – oft fast laut­los und mit kraft­vol­lem Sprung­ver­mö­gen. Auf­fäl­lig ist ihr lan­ger Hals, die gro­ßen, hoch ange­setz­ten Ohren mit dunk­ler Rück­sei­te (soge­nann­te Ocel­li) und die man­del­för­mi­gen Augen, die je nach Fell­far­be gold, grün oder bern­stein­far­ben leuch­ten kön­nen.

Die Fell­struk­tur ist kurz bis mit­tel­lang, glatt anlie­gend und sei­dig im Griff. Beson­ders gefragt sind Farb­schlä­ge wie Black-Spot­ted-Tab­by (hell­braun mit dunk­len Punk­ten), Sil­ver, Smo­ke oder Black. Je nach Gene­ra­ti­on kann sich die äuße­re Erschei­nung etwas mehr in Rich­tung Haus­kat­ze oder Ser­val ver­schie­ben – wäh­rend F1–F2-Tiere meist noch sehr wild­kat­zen­ähn­lich wir­ken, ist der Ein­fluss bei F5-Tie­ren optisch bereits deut­lich abge­schwächt.

Was vie­le nicht wis­sen: Die Hin­ter­bei­ne der Sav­an­nah sind etwas län­ger als die Vor­der­bei­ne, was zu ihrer auf­rech­ten, bei­na­he spring­bock­ar­ti­gen Sil­hou­et­te bei­trägt. Ihre Schwanz­spit­ze ist oft dun­kel gefärbt, eben­so wie die Pfo­ten­un­ter­sei­ten.

Ins­ge­samt ist die Sav­an­nah Kat­ze ein Para­de­bei­spiel für die Ver­schmel­zung von Wild­heit und Ele­ganz. Ihr Äuße­res unter­streicht ihre Ein­zig­ar­tig­keit und macht sie zu einem abso­lu­ten Hin­gu­cker – nicht nur für Lieb­ha­ber exo­ti­scher Kat­zen.

Wei­te­re The­men für Kat­zen­freun­de

Tipps & Rat­ge­ber zur art­ge­rech­ten Hal­tung von Woh­nungs­kat­zen

Die Hal­tung einer Sav­an­nah Kat­ze stellt beson­de­re Anfor­de­run­gen – vor allem in Innen­räu­men. Die­se Bei­trä­ge hel­fen Ihnen dabei, ein bes­se­res Ver­ständ­nis für Hal­tung, Aus­stat­tung und Ver­hal­tens­wei­sen zu ent­wi­ckeln:

Getigerte Wohnungskatze liegt entspannt auf einem Kratzbaum und blickt neugierig in die Kamera – Symbol für Wohnungshaltung von Katzen.

Kat­ze in der Woh­nung hal­ten

So gelingt das Leben auf engem Raum
Tipps, Tricks und Pra­xis­bei­spie­le, wie Sie Woh­nungs­kat­zen – ins­be­son­de­re akti­ve oder exo­ti­sche Ras­sen – art­ge­recht hal­ten und aus­las­ten.

Dreifarbige Katze liegt am Fenster und blickt nach draußen – Symbol für die Entscheidung zwischen Freigang und Wohnungshaltung.

Frei­gän­ger oder Woh­nungs­kat­ze?

Wel­che Hal­tungs­form passt zu Ihrer Kat­ze?
Was sind die Vor- und Nach­tei­le? Wie wirkt sich die Ent­schei­dung auf Ver­hal­ten und Gesund­heit aus? Und was bedeu­tet das für eine akti­ve Ras­se wie die Sav­an­nah?

Eine Langhaarkatze sitzt vor einem Napf und beobachtet gespannt, wie eine Person eine Dose mit Nassfutter öffnet – Alltag beim Füttern.

Was braucht eine Kat­ze wirk­lich?

Grund­aus­stat­tung für ein kat­zen­ge­rech­tes Zuhau­se
Von Fut­ter­stel­le bis Kratz­baum: Wel­che Aus­stat­tung ist Pflicht, wor­auf kön­nen Sie ver­zich­ten – und was braucht eine Sav­an­nah zusätz­lich?

Kurz­haa­rig, robust – aber anspruchs­voll in der Aus­las­tung

So bleibt Ihre Sav­an­nah gesund & aus­ge­gli­chen

Auf den ers­ten Blick wirkt die Sav­an­nah Kat­ze pfle­ge­leicht: kur­zes Fell, sel­te­ne Ver­fil­zun­gen, kaum Haar­ver­lust. Tat­säch­lich ist der Pfle­ge­auf­wand des Fells über­schau­bar. Ein­mal pro Woche bürs­ten reicht in der Regel aus, um abge­stor­be­ne Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut­ge­sund­heit zu för­dern. Wäh­rend des Fell­wech­sels im Früh­ling und Herbst kann ein zwei­ter Durch­gang sinn­voll sein.

Wirk­lich for­dernd ist jedoch die geis­ti­ge und kör­per­li­che Aus­las­tung. Sav­an­nah Kat­zen brau­chen täg­lich Beschäf­ti­gung – und zwar mehr als typi­sche Haus­kat­zen. Sie sind bewe­gungs­freu­dig, lern­wil­lig und hoch­in­tel­li­gent. Wer ihnen nicht genug Abwechs­lung bie­tet, ris­kiert Frust, Aggres­si­on oder uner­wünsch­tes Ver­hal­ten. Intel­li­genz­spiel­zeu­ge, Cli­cker­trai­ning, gesi­cher­ter Frei­gang oder ein gro­ßer, kat­zen­si­che­rer Bal­kon sind fast Pflicht. Auch inter­ak­ti­ve Spie­le mit dem Men­schen gehö­ren zum All­tag einer glück­li­chen Sav­an­nah.

Die Kral­len­pfle­ge über­neh­men Sav­an­nahs meist selbst – mit geeig­ne­ten Kratz­mö­beln oder Natur­ma­te­ria­li­en. Den­noch emp­fiehlt sich eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le, vor allem bei Woh­nungs­hal­tung. Auch Zäh­ne, Augen und Ohren soll­ten rou­ti­ne­mä­ßig über­prüft wer­den. Eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung beim Tier­arzt kann ab dem mitt­le­ren Alter sinn­voll sein, um Zahn­erkran­kun­gen vor­zu­beu­gen.

Nicht zu unter­schät­zen: Der Tier­arzt­be­such. Sav­an­nahs reagie­ren häu­fig sen­si­bler auf Stress, frem­de Umge­bun­gen und Trans­port­bo­xen. Eine früh­zei­ti­ge Gewöh­nung und gedul­di­ge Her­an­ge­hens­wei­se sind hier ent­schei­dend. Vie­le Hal­ter set­zen auf mobi­le Tier­ärz­te oder kat­zen­ge­rech­te Pra­xen mit stress­frei­en War­te­zo­nen.

Kurz­um: Das Fell der Sav­an­nah ist unkom­pli­ziert – ihr Wesen aber for­dernd. Wer Pfle­ge nur als Bürs­ten ver­steht, unter­schätzt die­se Hybrid­ras­se. Nur mit täg­li­cher Zuwen­dung und klu­ger Beschäf­ti­gung wird die Pfle­ge zur Ver­trau­ens­ar­beit zwi­schen Mensch und Kat­ze.

Häu­fi­ge Gesund­heits­pro­ble­me

Die­se Krank­hei­ten kön­nen bei Sav­an­nah Kat­zen auf­tre­ten

Trotz ihrer robus­ten Gene und Wild­blut-Abstam­mung sind auch Sav­an­nah Kat­zen nicht vor gesund­heit­li­chen Pro­ble­men gefeit. Vie­le Hal­ter unter­schät­zen dabei typi­sche Belas­tun­gen durch Hal­tung, Zucht­li­ni­en oder art­un­ty­pi­sche Ernäh­rung. Die­se fünf Krank­heits­bil­der tre­ten beson­ders häu­fig auf – unab­hän­gig vom Fili­al­grad (F1 bis F5):

Hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie (HCM)

Die HCM ist eine weit ver­brei­te­te Herz­mus­kel­er­kran­kung bei Kat­zen – auch bei Sav­an­nahs. Sie kann zu Atem­not, Schwä­che und plötz­li­chem Herz­tod füh­ren. Regel­mä­ßi­ge Herz­ul­tra­schalls sind bei die­ser akti­ven Ras­se drin­gend zu emp­feh­len.

Gelenk­pro­ble­me & HD

Auf­grund ihres kräf­ti­gen Kör­per­baus und der hohen Sprung­kraft kön­nen ins­be­son­de­re inak­tiv gehal­te­ne Sav­an­nahs an Hüft­dys­pla­sie oder Arthro­sen lei­den. Wich­tig sind Bewe­gung, gute Ernäh­rung und Kon­trol­le durch den Tier­arzt.

Zahn­stein & Par­odon­ti­tis

Wie vie­le Hybrid­ras­sen sind auch Sav­an­nahs anfäl­lig für Zahn­pro­ble­me. Abla­ge­run­gen füh­ren schnell zu Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen oder Zahn­aus­fall. Zahn­pfle­ge, spe­zi­el­le Snacks und Kon­trol­len hel­fen, lang­fris­ti­ge Schä­den zu ver­mei­den.

Ver­dau­ungs­stö­run­gen

Ein emp­find­li­cher Ver­dau­ungs­trakt, oft als Fol­ge von Stress oder unge­eig­ne­tem Fut­ter, zeigt sich bei vie­len Sav­an­nahs. Durch­fall, Erbre­chen oder Fut­te­r­un­ver­träg­lich­kei­ten sind kei­ne Sel­ten­heit. Hoch­wer­ti­ges Fut­ter ist ent­schei­dend.

Stress­be­ding­te Ver­hal­tens­pro­ble­me

Sav­an­nahs reagie­ren sen­si­bel auf Reiz­ar­mut oder Ver­än­de­run­gen im Umfeld. Unsau­ber­keit, Aggres­si­on oder Rück­zug sind oft Anzei­chen von Stress. Aus­las­tung, Sta­bi­li­tät und kat­zen­ge­rech­te Umge­bung beu­gen sol­chen Pro­ble­men vor.

Fra­gen, die vie­le Hal­ter und Inter­es­sen­ten bewe­gen

Was Sie schon immer über die Sav­an­nah wis­sen woll­ten

Sav­an­nahs haben optisch viel vom afri­ka­ni­schen Ser­val, sind aber je nach Fili­al­ge­nera­ti­on deut­lich zah­mer. F5-Tie­re gel­ten als beson­ders men­schen­be­zo­gen. Trotz­dem bleibt ein gewis­ser Wild­tier­an­teil spür­bar – vor allem im Ver­hal­ten, der Sprung­kraft und im ter­ri­to­ria­len Den­ken.

Da Sav­an­nahs aus einer Wild­kat­zen­kreu­zung stam­men, fällt ihre Hal­tung unter das Arten­schutz­ge­setz. Je nach Bun­des­land gel­ten unter­schied­li­che Rege­lun­gen. In vie­len Regio­nen ist z. B. die Hal­tung von F1–F3 nur mit Geneh­mi­gung oder gar nicht erlaubt.

Je nach Fili­al­ge­nera­ti­on kann eine Sav­an­nah bis zu 45 cm Schul­ter­hö­he errei­chen – das ist grö­ßer als vie­le klei­ne Hun­de. Beson­ders F1- und F2-Tie­re beein­dru­cken mit ihrer Kör­per­län­ge, Sprung­kraft und Mus­ku­la­tur. F5-Tie­re blei­ben meist etwas klei­ner.

Sav­an­nahs sind sehr sozi­al, aber auch domi­nant. Sie brau­chen eine sou­ve­rä­ne Zweit­kat­ze auf Augen­hö­he – am bes­ten eben­falls aktiv und durch­set­zungs­stark. Pas­si­ve oder sehr ruhi­ge Ras­sen kön­nen schnell unter Stress gera­ten.

Min­des­tens 2–3 Stun­den akti­ve Spiel­zeit täg­lich sind nötig. Dazu kom­men Klet­ter- und Erkun­dungs­mög­lich­kei­ten sowie Rei­ze in der Umge­bung. Cli­cker­trai­ning, Intel­li­genz­spie­le oder ein gesi­cher­ter Gar­ten sind opti­mal – rei­ne Lan­ge­wei­le führt schnell zu Pro­ble­men.

Ja, wenn die Kin­der den Umgang mit Kat­zen respekt­voll ler­nen. Die Sav­an­nah ist ver­spielt und neu­gie­rig, kann bei gro­bem Ver­hal­ten aber deut­lich reagie­ren. Ein ruhi­ges, gere­gel­tes Umfeld mit kla­ren Gren­zen ist ide­al.

Sav­an­nahs haben ein brei­tes Laut­re­per­toire – vom Miau­en über Fau­chen bis zu sehr tie­fen Lau­ten, die an Wild­kat­zen erin­nern. Sie sind kom­mu­ni­ka­ti­ons­freu­dig, aber nicht stän­dig laut. Ihre Stim­me wirkt oft rau­er als bei Haus­kat­zen.

Spe­zi­el­le Ver­si­che­run­gen für beson­de­re Kat­zen

Sav­an­nah-Kat­ze ver­si­chern – die­se Poli­cen sind wich­tig

Sav­an­nah-Kat­zen sind nicht nur optisch außer­ge­wöhn­lich, son­dern auch ver­si­che­rungs­tech­nisch eine Beson­der­heit. Auf­grund ihres Wild­kat­zen­an­teils gel­ten für sie teils ande­re Bedin­gun­gen als für gewöhn­li­che Haus­kat­zen. Eine klas­si­sche Kat­zen­ver­si­che­rung greift bei vie­len Anbie­tern nicht – hier braucht es Tari­fe, die expli­zit auch Wild­tier­hy­bri­den wie Sav­an­nahs ein­schlie­ßen. Vor allem Cle­os bie­tet mit sei­nen Tari­fen pas­sen­den Schutz für Krank­heits- und OP-Fäl­le. Für Tie­re mit hohem Ser­val-Anteil kann zudem eine exo­ti­sche Tier­hal­ter­haft­pflicht erfor­der­lich sein.

Frau hält eine getigerte Katze liebevoll auf der Schulter – enge Bindung zwischen Mensch und Tier, Fokus auf Fürsorge und Schutz.

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Auch eine Sav­an­nah kann krank wer­den – sei es durch Infek­tio­nen, Gelenk­pro­ble­me oder orga­ni­sche Erkran­kun­gen. Die Cle­os Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung bie­tet umfas­sen­den Schutz – auch für Tie­re mit Wild­kat­zen­an­teil. Der Tarif ist spe­zi­ell auf exo­ti­sche Ras­sen wie Sav­an­nahs aus­ge­legt.

Eine rot-weiße Katze mit Halskragen wird liebevoll von ihrer Besitzerin gehalten – Genesung nach einer Operation.

Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Gera­de akti­ve Ras­sen wie Sav­an­nahs ver­let­zen sich schnell – etwa durch Stür­ze oder Kämp­fe. Die OP-Ver­si­che­rung von Cle­os über­nimmt wich­ti­ge Kos­ten für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe – auch bei Ser­val-Hybri­den. Für vie­le Hal­ter die wich­tigs­te finan­zi­el­le Absi­che­rung.

Grüne Schlange, Skorpion und Spinne auf einem Ast im Terrarium – Symbolbild für exotische Tiere und Tierhalterhaftpflicht

Exo­ti­sche Tier­hal­ter­haft­pflicht

Wer eine Sav­an­nah mit höhe­rem Wild­an­teil hält, benö­tigt in vie­len Fäl­len eine spe­zi­el­le Haft­pflicht­ver­si­che­rung. Die exo­ti­sche Tier­hal­ter­haft­pflicht schützt bei Per­so­nen- oder Sach­schä­den und wird von man­chen Behör­den sogar ver­langt – etwa bei F1–F3-Tieren.

Zusam­men­fas­sung

Die Sav­an­nah-Kat­ze ist eine fas­zi­nie­ren­de Hybrid­ras­se, die Ele­ganz und Wild­heit in sich ver­eint. Ihre Hal­tung stellt jedoch beson­de­re Anfor­de­run­gen – sowohl recht­lich als auch prak­tisch. Je nach Gene­ra­ti­on und Bun­des­land gel­ten unter­schied­li­che Vor­ga­ben, ins­be­son­de­re für den Ser­val-Anteil. Eine art­ge­rech­te Umge­bung, viel Platz zur Bewe­gung und geis­ti­ge Aus­las­tung sind essen­zi­ell für ihr Wohl­be­fin­den. Auch bei Ver­si­che­run­gen ist Vor­sicht gebo­ten: Stan­dard-Kat­zen­po­li­cen grei­fen meist nicht. Spe­zia­li­sier­te Anbie­ter wie Cle­os oder exo­ti­sche Tier­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen bie­ten hier die nöti­ge Absi­che­rung. Wer eine Sav­an­nah-Kat­ze hal­ten möch­te, soll­te sich vor­ab inten­siv mit Hal­tung, Geneh­mi­gun­gen und Schutz­mög­lich­kei­ten befas­sen – so pro­fi­tie­ren Mensch und Tier glei­cher­ma­ßen.

häu­fi­ge Fra­gen

Die Prei­se für Sav­an­nah-Kat­zen vari­ie­ren je nach Gene­ra­ti­on deut­lich. Tie­re der Gene­ra­ti­on F1 (direk­te Nach­kom­men eines Ser­vals) kos­ten häu­fig 8.000 € bis 15.000 €, wäh­rend spä­te­re Gene­ra­tio­nen wie F5 ab etwa 1.500 € erhält­lich sind. Ent­schei­dend sind neben der Abstam­mung auch Zucht­li­nie, Fell­zeich­nung und Züch­ter­qua­li­tät.

Das kommt auf die Bun­des­land­re­ge­lung und die Gene­ra­ti­on an. Wäh­rend F1- bis F4-Tie­re in vie­len Bun­des­län­dern nur mit Geneh­mi­gung oder gar nicht gehal­ten wer­den dür­fen, gel­ten F5-Tie­re meist als Haus­tie­re. Eine vor­he­ri­ge recht­li­che Klä­rung beim zustän­di­gen Vete­ri­när­amt ist drin­gend emp­feh­lens­wert.

Sav­an­nahs sind äußerst bewe­gungs­freu­dig. Ein gesi­cher­ter Gar­ten, gro­ßes Frei­ge­he­ge oder zumin­dest eine sehr geräu­mi­ge Woh­nung mit Klet­ter- und Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten ist wich­tig. Rei­ne Käfig­hal­tung oder beeng­te Wohn­ver­hält­nis­se füh­ren schnell zu Ver­hal­tens­pro­ble­men.

Die Tie­re sind intel­li­gent und neu­gie­rig. Sie brau­chen täg­li­che men­ta­le Her­aus­for­de­run­gen, z. B. durch Kli­cker­trai­ning, Intel­li­genz­spiel­zeug oder inter­ak­ti­ves Spie­len. Auch das Erler­nen klei­ner Kom­man­dos oder Spa­zier­gän­ge an der Lei­ne kön­nen sinn­voll sein – sofern sie früh dar­an gewöhnt wur­den.