Siam­kat­ze – Cha­rak­ter, Pfle­ge und häu­fi­ge Krank­hei­ten im Über­blick

Die edle Tem­pel­kat­ze mit Stim­me und Ver­stand

Siamkatze

Die Siam­kat­ze zählt zu den ältes­ten und fas­zi­nie­rends­ten Kat­zen­ras­sen der Welt. Ihr Ursprung liegt in den Tem­peln Thai­lands, wo sie einst als hei­li­ge Beglei­ter ver­ehrt wur­de. Heu­te ist sie für ihre Ele­ganz, ihre leuch­tend blau­en Augen und ihren gesprä­chi­gen Cha­rak­ter bekannt. Siam­kat­zen sind intel­li­gent, anhäng­lich und sehr men­schen­be­zo­gen – Eigen­schaf­ten, die sie zu idea­len Haus­ge­nos­sen für erfah­re­ne Kat­zen­lieb­ha­ber machen. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie alles über Her­kunft, Hal­tung, Pfle­ge, kör­per­li­che Beson­der­hei­ten, häu­fi­ge Krank­hei­ten und den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz für die­se ein­zig­ar­ti­ge Kat­zen­ras­se.

Siam-Katze

Steck­brief der Siam­kat­ze

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Von den Tem­peln Thai­lands bis in euro­päi­sche Salons

Die Geschich­te der Siam­kat­ze

Die Siam­kat­ze blickt auf eine lan­ge und ehr­wür­di­ge Geschich­te zurück. Als hei­li­ge Tem­pel­kat­ze ver­ehrt, gelang­te sie über diplo­ma­ti­sche Geschen­ke in euro­päi­sche Adels­häu­ser – und wur­de zu einer der bekann­tes­ten Kat­zen­ras­sen der Welt. Ihre Her­kunft prägt bis heu­te ihr Anse­hen und ihre Beson­der­hei­ten.

Die Ursprün­ge der Siam­kat­ze rei­chen bis ins 16. Jahr­hun­dert zurück, als sie in den Tem­peln des dama­li­gen Siam (heu­te Thai­land) ver­ehrt wur­de. In den alten Schrif­ten der Ayutt­ha­ya-Peri­ode wur­den sie als „Mond­dia­man­ten“ beschrie­ben – eine Anspie­lung auf ihre blau­en Augen und ihre mys­ti­sche Aura. Ursprüng­lich waren die­se Kat­zen aus­schließ­lich Mit­glie­dern der könig­li­chen Fami­lie vor­be­hal­ten; das ein­fa­che Volk durf­te sie weder hal­ten noch züch­ten. Ihre Rol­le als Tem­pel­wäch­ter ver­lieh ihnen nicht nur spi­ri­tu­el­le Bedeu­tung, son­dern auch einen Sta­tus, der mit Ehr­furcht ver­bun­den war.

Der Weg nach Euro­pa begann mit einem sym­bol­träch­ti­gen Geschenk: Der König von Siam über­reich­te bri­ti­schen Diplo­ma­ten im 19. Jahr­hun­dert zwei Siam­kat­zen, die spä­ter im Lon­do­ner Kris­tall­pa­last 1871 der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert wur­den. Die­se Aus­stel­lung lös­te gro­ßes Inter­es­se aus – ins­be­son­de­re wegen des exo­ti­schen Erschei­nungs­bilds und des auf­fäl­li­gen Cha­rak­ters der Tie­re.

Mit dem wach­sen­den Inter­es­se an Zucht­pro­gram­men ent­wi­ckel­ten sich zwei Lini­en: die moder­ne Siam­kat­ze mit betont schlan­ker Figur und keil­för­mi­gem Kopf sowie die tra­di­tio­nel­le Siam­kat­ze, auch Thai­kat­ze genannt, mit einem etwas kräf­ti­ge­ren Kör­per­bau und run­de­ren Gesichts­zü­gen. Bei­de Typen tei­len sich den­sel­ben Ursprung, unter­schei­den sich jedoch deut­lich in der äuße­ren Erschei­nung. In Deutsch­land begann die orga­ni­sier­te Zucht im Jahr 1927, und bis heu­te gel­ten Siam­kat­zen als edle Ver­tre­ter unter den Ras­se­kat­zen – ver­ehrt für ihre Ele­ganz, ihre Geschich­te und ihre enge Bezie­hung zum Men­schen.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Woh­nungs­kat­ze mit Frei­heits­drang und Sozi­al­be­dürf­nis

Hal­tung der Siam­kat­ze

Siam­kat­zen gel­ten als gesel­li­ge, intel­li­gen­te und sehr men­schen­be­zo­ge­ne Tie­re. Ihre Hal­tung erfor­dert daher nicht nur aus­rei­chend Raum zur Bewe­gung, son­dern auch eine Umge­bung, die Inter­ak­ti­on und Beschäf­ti­gung ermög­licht. Als rei­ne Ein­zel­kat­ze in Woh­nungs­hal­tung sind sie dage­gen nicht geeig­net.

Die Siam­kat­ze ist eine aus­ge­spro­che­ne Men­schen­kat­ze, die enge Bin­dun­gen zu ihren Bezugs­per­so­nen auf­baut und sich aktiv in den All­tag inte­griert. Sie eig­net sich ide­al für Haus­hal­te, in denen häu­fig jemand zuhau­se ist und bereit ist, sich inten­siv mit ihr zu beschäf­ti­gen. Ihre hohe sozia­le Intel­li­genz macht sie emp­find­lich gegen­über Ein­sam­keit – wird sie dau­er­haft allein gelas­sen, kann das zu Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten oder gar Depres­sio­nen füh­ren.

Eine art­ge­rech­te Hal­tung bedeu­tet daher, Siam­kat­zen mög­lichst nicht allein zu hal­ten. Am bes­ten ver­steht sie sich mit einem Art­ge­nos­sen, idea­ler­wei­se einer ähn­lich akti­ven und kom­mu­ni­ka­ti­ven Ras­se. Bei rei­ner Woh­nungs­hal­tung emp­fiehlt sich zusätz­lich ein kat­zen­ge­recht ein­ge­rich­te­tes Umfeld mit Klet­ter- und Rück­zugs­mög­lich­kei­ten, Aus­sichts­punk­ten und inter­ak­ti­vem Spiel­zeug. Gro­ße Kratz­bäu­me, Intel­li­genz­spiel­zeu­ge und ein abwechs­lungs­rei­cher All­tag sind nahe­zu Pflicht.

Siam­kat­zen genie­ßen es zudem, ihre Umge­bung zu erkun­den. Wer die Mög­lich­keit hat, soll­te einen gesi­cher­ten Bal­kon, eine Ter­ras­se oder ein kat­zen­si­che­res Frei­ge­he­ge ein­pla­nen. Dabei ist der Sicher­heits­aspekt beson­ders wich­tig: Auf­grund ihres Tem­pe­ra­ments und ihrer Neu­gier nei­gen sie dazu, Fens­ter, Türen oder gar Schlupf­lö­cher aktiv zu nut­zen. Eine Chip­pung und ggf. Regis­trie­rung bei einem Haus­tier­re­gis­ter wie TASSO ist daher sehr emp­feh­lens­wert.

Siam­kat­zen benö­ti­gen sowohl geis­ti­ge als auch kör­per­li­che Aus­las­tung – Beschäf­ti­gungs­for­men wie Cli­cker­trai­ning, Appor­tier­spie­le oder Fut­ter­rät­sel hel­fen, ihren natür­li­chen Spiel­trieb zu för­dern. Auch das Erler­nen klei­ner Tricks ist mög­lich, da Sia­me­sen sehr lern­fä­hig und men­schen­be­zo­gen sind. Wich­tig ist jedoch ein fein­füh­li­ger Umgang, denn trotz ihrer selbst­be­wuss­ten Art sind sie emo­tio­nal sehr sen­si­bel.

Ob in einer Woh­nung oder mit gesi­cher­tem Frei­gang: Wer sich für eine Siam­kat­ze ent­schei­det, soll­te bereit sein, ihr ein mög­lichst leben­di­ges, siche­res und sozi­al gepräg­tes Zuhau­se zu bie­ten. Dann ent­wi­ckelt sie sich zu einem loya­len, zutrau­li­chen und sehr beson­de­ren Fami­li­en­mit­glied.

Gesprä­chi­ge Intel­li­genz mit star­kem Bezug zum Men­schen

Cha­rak­ter der Siam­kat­ze

Die Siam­kat­ze ist mehr als nur schön – sie ist eine ech­te Per­sön­lich­keit. Sie liebt den Dia­log mit ihren Men­schen, ist lern­wil­lig, tem­pe­ra­ment­voll und sehr sozi­al. Doch genau die­se Eigen­schaf­ten brin­gen auch Her­aus­for­de­run­gen mit sich, die bei der Hal­tung berück­sich­tigt wer­den soll­ten.

Siam­kat­zen sind bekannt für ihre extro­ver­tier­te und gesprä­chi­ge Art. Wer sich für die­se Ras­se ent­schei­det, bekommt eine Kat­ze, die sich mit­teilt – und das häu­fig laut­stark. Ihre Stim­me ist mar­kant, ihr Mit­tei­lungs­be­dürf­nis außer­ge­wöhn­lich. Dabei nut­zen sie ein brei­tes Reper­toire an Lau­ten, um Auf­merk­sam­keit zu bekom­men, Bedürf­nis­se aus­zu­drü­cken oder ein­fach nur in Kon­takt zu blei­ben. Die­ses Ver­hal­ten macht sie zu idea­len Beglei­tern für Men­schen, die gern kom­mu­ni­zie­ren und viel Zeit mit ihrem Tier ver­brin­gen.

Neben ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­freu­de zeich­nen sich Siam­kat­zen durch eine hohe Intel­li­genz und aus­ge­präg­te Lern­fä­hig­keit aus. Sie kön­nen Türen öff­nen, klei­ne Tricks ler­nen oder sogar appor­tie­ren. Ihre star­ke Bin­dung zu einer Bezugs­per­son kann so inten­siv wer­den, dass sie der Per­son auf Schritt und Tritt folgt. Gleich­zei­tig sind sie sen­si­bel und reagie­ren emp­find­lich auf Stress, Igno­ranz oder gro­be Behand­lung.

Auch wenn ihre anhäng­li­che Art vie­le Kat­zen­freun­de begeis­tert, sind Siam­kat­zen nicht für jeden geeig­net. Sie brau­chen viel Zuwen­dung, geis­ti­ge Anre­gung und eine lie­be­vol­le, aber kon­se­quen­te Füh­rung. Ihre Ver­spielt­heit kann sich in nächt­li­cher Akti­vi­tät oder for­dern­dem Ver­hal­ten äußern – Lan­ge­wei­le dul­den sie nicht.

Stär­ken der Siam­kat­ze

Mög­li­che Her­aus­for­de­run­gen

Ele­ganz mit blau­en Augen und mar­kan­ter Sil­hou­et­te

Kör­per­li­che Merk­ma­le der Siam­kat­ze

Die Siam­kat­ze gehört zu den mar­kan­tes­ten Erschei­nun­gen unter den Ras­se­kat­zen. Ihr schlan­ker Kör­per­bau, die man­del­för­mi­gen blau­en Augen und die cha­rak­te­ris­ti­sche Point-Zeich­nung machen sie unver­wech­sel­bar. Je nach Typ – modern oder tra­di­tio­nell – zei­gen sich jedoch deut­li­che Unter­schie­de.

Das Erschei­nungs­bild der Siam­kat­ze ist geprägt von Ele­ganz, Leich­tig­keit und kla­ren Lini­en. Sie zählt zu den soge­nann­ten ori­en­ta­li­schen Ras­sen und zeich­net sich durch einen gra­zi­len, mus­ku­lö­sen Kör­per­bau mit lan­gen Bei­nen und fein­glied­ri­gen Pfo­ten aus. Die Schul­ter­hö­he liegt im Schnitt bei 20 bis 25 Zen­ti­me­tern. Weib­li­che Tie­re wie­gen zwi­schen 3 und 4 Kilo­gramm, Kater kön­nen bis zu 5 Kilo­gramm errei­chen.

Beson­ders auf­fäl­lig ist der keil­för­mi­ge Kopf mit einer gera­den Nasen­li­nie, gro­ßen, weit aus­ein­an­der­ste­hen­den Ohren und den typi­schen leuch­tend blau­en, man­del­för­mi­gen Augen. Die­se auf­fäl­li­ge Augen­far­be ist eine Fol­ge des gene­ti­schen Teil­al­bi­nis­mus, der auch für die berühm­ten „Points“ ver­ant­wort­lich ist – dunk­le­re Abzei­chen an Ohren, Gesicht, Bei­nen und Schwanz. Die­se Zeich­nung ent­steht durch tem­pe­ra­tur­ab­hän­gi­ge Pig­men­tie­rung, bei der nur die küh­le­ren Kör­per­re­gio­nen stär­ker gefärbt sind.

Das Fell der Siam­kat­ze ist kurz, fein und sei­dig. Es liegt eng am Kör­per an und betont die schlan­ke Sil­hou­et­te. Die Grund­far­be vari­iert je nach Zucht­li­nie zwi­schen Creme, Beige oder Weiß, wobei die Point-Fär­bun­gen in ver­schie­de­nen Vari­an­ten auf­tre­ten kön­nen, dar­un­ter:

  • Seal Point (dun­kel­braun)

  • Blue Point (grau­blau)

  • Cho­co­la­te Point (milch­scho­ko­la­den­braun)

  • Lil­ac Point (hell­grau mit rosa Unter­ton)

Neben dem klas­si­schen Typ mit den oben genann­ten Merk­ma­len exis­tiert die tra­di­tio­nel­le Siam­kat­ze, auch Thai­kat­ze genannt. Sie ist kom­pak­ter, mit rund­li­che­rem Kopf und ins­ge­samt weni­ger extre­mer Sil­hou­et­te. Bei­de Typen gel­ten als offi­zi­ell aner­kannt und stam­men ursprüng­lich aus den­sel­ben Lini­en.

Ein wei­te­res auf­fäl­li­ges Merk­mal ist das gele­gent­li­che Schie­len (Stra­bis­mus), das durch die gekreuz­te Ver­schal­tung der Seh­ner­ven ent­steht. Die­ses Phä­no­men ist zwar gene­tisch bedingt, beein­träch­tigt die Kat­zen aber in der Regel nicht und gilt als ras­se­spe­zi­fi­sche Eigen­art.

Ins­ge­samt ver­kör­pert die Siam­kat­ze eine Kom­bi­na­ti­on aus edler Erschei­nung und kör­per­li­cher Aus­drucks­stär­ke – Merk­ma­le, die ihre Beliebt­heit bei Züch­tern und Lieb­ha­bern welt­weit begrün­den.

Wich­ti­ge The­men rund um Hal­tung, Füt­te­rung und Geschlech­ter­wahl

Mehr Wis­sen für ein har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben mit Ihrer Siam­kat­ze

Die art­ge­rech­te Hal­tung einer Siam­kat­ze beginnt bei der pas­sen­den Wohn­um­ge­bung und reicht bis zur rich­ti­gen Ernäh­rung und der bewuss­ten Wahl zwi­schen Kat­ze oder Kater. Die­se The­men hel­fen Ihnen dabei, die Bedürf­nis­se Ihrer Kat­ze bes­ser zu ver­ste­hen und ihr ein gesun­des, glück­li­ches Leben zu ermög­li­chen.

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Kat­ze in der Woh­nung hal­ten

Sicher, span­nend und art­ge­recht – auch ohne Frei­gang
Siam­kat­zen eig­nen sich her­vor­ra­gend für die Woh­nungs­hal­tung – vor­aus­ge­setzt, sie bekom­men genü­gend Anre­gung und Kon­takt. Erfah­ren Sie, wie Sie Ihre Woh­nung kat­zen­ge­recht gestal­ten und wel­che Alter­na­ti­ven es zum Frei­gang gibt.

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Rich­tig füt­tern

Die rich­ti­ge Ernäh­rung für ein lan­ges, gesun­des Kat­zen­le­ben
Was gehört in den Napf einer Siam­kat­ze? Wel­che Fut­ter­ar­ten sind geeig­net, wie oft soll gefüt­tert wer­den und wor­auf soll­ten Sie bei emp­find­li­chem Magen ach­ten? Lesen Sie, wie Sie Ihre Kat­ze aus­ge­wo­gen und art­ge­recht ernäh­ren.

Katze-oder-Kater

Kat­ze oder Kater

Cha­rak­ter­li­che Unter­schie­de ver­ste­hen und bewusst ent­schei­den
Soll es eine Kät­zin oder ein Kater sein? Bei­de Geschlech­ter haben spe­zi­fi­sche Eigen­schaf­ten, die sich auf das Zusam­men­le­ben aus­wir­ken kön­nen. Hier erfah­ren Sie, wie sich Kater und Kat­zen unter­schei­den – beson­ders bei Siam­kat­zen.

Pfle­ge­leich­tes Fell, aber anspruchs­vol­le Bedürf­nis­se

Pfle­ge der Siam­kat­ze

Das kur­ze, fei­ne Fell der Siam­kat­ze ist pfle­ge­leicht – den­noch erfor­dert ihr leben­di­ger Cha­rak­ter eine art­ge­rech­te Beschäf­ti­gung, regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­vor­sor­ge und eine siche­re Umge­bung. Wer all das berück­sich­tigt, wird mit einer gesun­den und aus­ge­gli­che­nen Kat­ze belohnt.

Siam­kat­zen gel­ten in Bezug auf die Fell­pfle­ge als unkom­pli­ziert. Ihr fei­nes, eng anlie­gen­des Fell benö­tigt kei­ne auf­wen­di­ge Pfle­ge­pro­ze­dur. Ein- bis zwei­mal wöchent­li­ches Bürs­ten genügt, um lose Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut­durch­blu­tung zu för­dern. Zusätz­lich unter­stützt es den natür­li­chen Glanz des Fells und hilft, die Bil­dung von Haar­bal­len zu redu­zie­ren – beson­ders wich­tig bei Woh­nungs­kat­zen. Bei Bedarf kann auch ein feuch­tes Mikro­fa­ser­tuch zur Fell­pfle­ge ein­ge­setzt wer­den.

Neben dem Fell spielt die regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le von Augen, Ohren und Zäh­nen eine wich­ti­ge Rol­le. Ins­be­son­de­re Siam­kat­zen mit gene­ti­scher Ver­an­la­gung zu Stra­bis­mus oder ande­ren Augen­er­kran­kun­gen soll­ten regel­mä­ßig beim Tier­arzt vor­ge­stellt wer­den. Zahn­stein­bil­dung lässt sich durch spe­zi­el­le Zahn­pfle­ge-Snacks, Fut­ter oder – bei koope­ra­ti­ven Kat­zen – sogar durch Zäh­ne­put­zen mit Fin­ger­lin­gen ein­däm­men.

Min­des­tens genau­so wich­tig wie die kör­per­li­che Pfle­ge ist die geis­ti­ge und sozia­le Aus­las­tung. Siam­kat­zen brau­chen Abwechs­lung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Inter­ak­ti­on. Intel­li­genz­spiel­zeug, Cli­cker­trai­ning, Fum­mel­bret­ter oder gemein­sa­me Spie­le mit der Kat­zen­an­gel hal­ten sie geis­tig fit und beu­gen Lan­ge­wei­le vor. Wer die­sen Beschäf­ti­gungs­be­darf igno­riert, ris­kiert uner­wünsch­tes Ver­hal­ten wie nächt­li­ches Mau­zen, Unru­he oder über­mä­ßi­ge Anhäng­lich­keit.

Auch die Kral­len­pfle­ge soll­te nicht ver­nach­läs­sigt wer­den: Ein gro­ßer, sta­bi­ler Kratz­baum gehört zur Grund­aus­stat­tung in jedem Haus­halt mit Siam­kat­ze. Zusätz­lich kön­nen Sisal­tep­pi­che, Kratz­mat­ten oder Kratz­bret­ter für Abwechs­lung sor­gen. So blei­ben die Kral­len in Form – und das Mobi­li­ar ver­schont.

Die Siam­kat­ze ist zwar pfle­ge­leicht im klas­si­schen Sin­ne, ver­langt aber nach einem Zuhau­se, das Sicher­heit, Auf­merk­sam­keit und geis­ti­ge Her­aus­for­de­rung ver­eint. Wer ihr das bie­ten kann, wird mit einer aus­ge­gli­che­nen, leb­haf­ten und gepfleg­ten Kat­ze belohnt.

Gene­tisch vor­be­las­tet – was Siam­kat­zen häu­fi­ger betrifft

5 häu­fi­ge Krank­hei­ten bei der Siam­kat­ze

Trotz ihrer robus­ten Erschei­nung ist die Siam­kat­ze gene­tisch anfäl­lig für bestimm­te Erkran­kun­gen. Wer die häu­figs­ten gesund­heit­li­chen Pro­ble­me kennt, kann früh­zei­tig reagie­ren – und durch Vor­sor­ge sowie tier­ärzt­li­che Beglei­tung die Lebens­qua­li­tät sei­ner Kat­ze deut­lich ver­bes­sern.

Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA)

Die­se ver­erb­ba­re Netz­haut­er­kran­kung führt zu einem fort­schrei­ten­den Seh­ver­lust und kann lang­fris­tig zur Erblin­dung füh­ren. Ers­te Anzei­chen sind Unsi­cher­hei­ten bei Däm­mer­licht oder nächt­li­che Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se durch den Tier­arzt kann hel­fen, den Ver­lauf zu ver­lang­sa­men.

Stra­bis­mus (Schie­len)

Siam­kat­zen zei­gen häu­fi­ger eine soge­nann­te Schiel­stel­lung der Augen. Die­se ent­steht durch eine gene­tisch beding­te Kreu­zung der Seh­ner­ven. Obwohl das Schie­len in der Regel harm­los ist und die Seh­kraft kaum beein­träch­tigt, soll­te die Augen­ge­sund­heit regel­mä­ßig kon­trol­liert wer­den – ins­be­son­de­re bei Auf­fäl­lig­kei­ten im Ver­hal­ten oder der Ori­en­tie­rung.

Amy­lo­ido­se

Bei die­ser Stoff­wech­sel­er­kran­kung lagert sich fehl­ge­bil­de­tes Eiweiß (Amy­lo­id) in Orga­nen wie Leber oder Nie­ren ab. Die Krank­heit ver­läuft schlei­chend und wird oft erst im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um erkannt. Sym­pto­me wie Appe­tit­lo­sig­keit, Erbre­chen oder ver­mehr­ter Durst soll­ten unbe­dingt tier­ärzt­lich abge­klärt wer­den.

Zahn­pro­ble­me und FORL

Siam­kat­zen nei­gen zu Zahn­stein, Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen und FORL (Feline odon­to­klas­ti­sche resorp­ti­ve Läsio­nen) – einer sehr schmerz­haf­ten Zahn­erkran­kung, bei der sich Zäh­ne von innen auf­lö­sen. Regel­mä­ßi­ge Zahn­pfle­ge und jähr­li­che Zahn­kon­trol­len sind bei die­ser Ras­se beson­ders wich­tig.

Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen

Auch wenn sie sel­te­ner auf­tre­ten als ande­re Beschwer­den, kön­nen Siam­kat­zen an gene­tisch beding­ten Herz­pro­ble­men lei­den, z. B. an hyper­tro­pher Kar­dio­myo­pa­thie (HCM). Sym­pto­me wie Hus­ten, Atem­not oder schnel­le Ermü­dung soll­ten stets ernst genom­men und tier­ärzt­lich abge­klärt wer­den.

Häu­fig gestell­te Fra­gen – kurz und ver­ständ­lich beant­wor­tet

Was Sie schon immer über die Siam­kat­ze wis­sen woll­ten

Siam­kat­zen gehö­ren zu den gesprä­chigs­ten Kat­zen­ras­sen über­haupt. Sie äußern sich mit einer mar­kan­ten, teil­wei­se lau­ten Stim­me – von for­dernd bis lie­be­voll. Wer abso­lu­te Ruhe sucht, soll­te sich eher für eine ruhi­ge­re Ras­se ent­schei­den.

Grund­sätz­lich ja – vor­aus­ge­setzt, Sie brin­gen genü­gend Zeit, Auf­merk­sam­keit und Inter­es­se an art­ge­rech­ter Hal­tung mit. Siam­kat­zen sind anspruchs­voll, aber sehr men­schen­be­zo­gen. Wer bereit ist, auf ihre Bedürf­nis­se ein­zu­ge­hen, wird belohnt.

Das soge­nann­te Stra­bis­mus (Schie­len) ist bei Siam­kat­zen gene­tisch bedingt und meist unbe­denk­lich. Es resul­tiert aus der kreuz­wei­sen Ver­schal­tung der Seh­ner­ven. Trotz­dem soll­ten regel­mä­ßi­ge Augen­un­ter­su­chun­gen erfol­gen.

Siam­kat­zen sind sehr sozi­al und kom­men bei lang­sa­mer Gewöh­nung gut mit Kin­dern und auch mit freund­li­chen Hun­den zurecht. Wich­tig ist, dass sie Rück­zugs­or­te haben und nicht bedrängt wer­den.

Nein – rein­ras­si­ge Siam­kat­zen haben kur­zes, eng anlie­gen­des Fell. Es exis­tiert jedoch eine ver­wand­te Ras­se mit ähn­li­cher Zeich­nung und län­ge­rer Haar­struk­tur: die Bali­ne­sen­kat­ze.

Siam­kätz­chen kom­men weiß zur Welt. Die Point-Fär­bung ent­wi­ckelt sich in den ers­ten Lebens­wo­chen und ist mit etwa 6 bis 12 Mona­ten voll­stän­dig aus­ge­prägt. Die Inten­si­tät kann mit dem Alter noch zuneh­men.

Siam­kat­zen pro­du­zie­ren wie alle Kat­zen all­er­gie­aus­lö­sen­de Pro­te­ine (Fel d 1). Es gibt kei­ne hypo­all­er­ge­nen Kat­zen­ras­sen – man­che Men­schen reagie­ren aber auf Siam­kat­zen weni­ger stark. Eine vor­he­ri­ge Kon­takt­pro­be ist sinn­voll.

Sicher ver­sorgt – pas­sen­de Ver­si­che­run­gen für Ihre Siam­kat­ze

Die­se Kat­zen­ver­si­che­run­gen könn­ten für Sie rele­vant sein

Die Siam­kat­ze gilt als lang­le­big, ist jedoch anfäl­lig für bestimm­te Erb­krank­hei­ten. Mit der pas­sen­den Kat­zen­ver­si­che­rung schüt­zen Sie sich vor hohen Tier­arzt­kos­ten und sichern gleich­zei­tig eine opti­ma­le medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung. Die­se Bei­trä­ge hel­fen Ihnen bei der Ori­en­tie­rung.

Katzenkrankenversicherung

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Für umfas­sen­den Schutz im Krank­heits­fall
Ob Rou­ti­ne­un­ter­su­chung oder chro­ni­sche Erkran­kung – eine Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lungs­kos­ten und schafft finan­zi­el­le Sicher­heit bei gesund­heit­li­chen Pro­ble­men Ihrer Siam­kat­ze.

Katzen-OP-Versicherung

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Absi­che­rung bei teu­ren chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen
Gera­de bei Ras­se­kat­zen wie der Siam­kat­ze kön­nen OP-Kos­ten schnell in den vier­stel­li­gen Bereich gehen. Eine OP-Ver­si­che­rung über­nimmt die­se Kos­ten – oft auch bei bereits bekann­ten Risi­ken.

Katzenversicherung

Kat­zen­ver­si­che­rung im Über­blick

Ver­glei­chen, absi­chern und opti­mal ent­schei­den
Wel­che Ver­si­che­rung passt zu Ihrer Kat­ze? Hier fin­den Sie eine Über­sicht der ver­schie­de­nen Ver­si­che­rungs­ar­ten – mit Tipps, wor­auf Sie bei der Wahl ach­ten soll­ten.

Zusam­men­fas­sung

Die Siam­kat­ze ver­eint Ele­ganz, Intel­li­genz und Per­sön­lich­keit wie kaum eine ande­re Kat­zen­ras­se. Ihr Ursprung liegt in den könig­li­chen Tem­peln Thai­lands, wo sie als hei­li­ge Kat­ze ver­ehrt wur­de. Heu­te ist sie vor allem für ihre blau­en Augen, die mar­kan­te Point-Zeich­nung und ihre star­ke Bin­dung zum Men­schen bekannt.

Siam­kat­zen sind extrem kom­mu­ni­ka­tiv, anhäng­lich und lern­freu­dig – sie suchen die Nähe ihrer Bezugs­per­son und for­dern aktiv Inter­ak­ti­on ein. Ihr kur­zes, pfle­ge­leich­tes Fell, die hohe Lebens­er­war­tung von bis zu 20 Jah­ren und ihr ver­spiel­ter Cha­rak­ter machen sie zu belieb­ten Fami­li­en­mit­glie­dern. Aller­dings benö­ti­gen sie viel Auf­merk­sam­keit, geis­ti­ge Aus­las­tung und ein sozia­les Umfeld – idea­ler­wei­se mit Art­ge­nos­sen oder einem men­schen­be­zo­ge­nen Hal­ter, der oft zuhau­se ist.

In Sachen Gesund­heit zei­gen sich Siam­kat­zen gene­tisch vor­be­las­tet: Netz­haut­er­kran­kun­gen, Schie­len oder Stoff­wech­sel­stö­run­gen kom­men häu­fi­ger vor. Regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che, eine ange­pass­te Ernäh­rung und gege­be­nen­falls eine Kat­zen­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung sind daher emp­feh­lens­wert. Wer die­sen Bedürf­nis­sen gerecht wird, fin­det in der Siam­kat­ze eine treue, fas­zi­nie­ren­de und zutiefst men­schen­be­zo­ge­ne Beglei­te­rin.

häu­fi­ge Fra­gen

Je nach Züch­ter, Stamm­baum und Typ (modern oder tra­di­tio­nell) lie­gen die Prei­se in der Regel zwi­schen 700 und 1.200 €. Tie­re aus kon­trol­lier­ter Zucht mit Gesund­heits­nach­wei­sen sind meist teu­rer, dafür aber bes­ser sozia­li­siert und gesund­heit­lich über­prüft.

Ide­al sind ande­re sozia­le, ver­spiel­te Kat­zen­ras­sen wie Bali­ne­sen­kat­zen, Abes­si­ni­er oder Ori­en­ta­lisch Kurz­haar. Wich­tig ist, dass das Tem­pe­ra­ment zuein­an­der passt – zurück­hal­ten­de oder ängst­li­che Kat­zen sind meist kei­ne gute Kom­bi­na­ti­on.

Siam­kat­zen gel­ten mit etwa 12 bis 15 Mona­ten als kör­per­lich aus­ge­wach­sen. Cha­rak­ter­lich rei­fen sie meist bis zum zwei­ten Lebens­jahr und behal­ten oft lebens­lang ein ver­spiel­tes Wesen.

Siam­kat­zen kom­mu­ni­zie­ren auf­fäl­lig viel und nut­zen ihre Stim­me, um Bedürf­nis­se zu äußern oder Auf­merk­sam­keit zu for­dern. Häu­fi­ges Miau­en kann aber auch auf Lan­ge­wei­le, Hun­ger oder gesund­heit­li­che Pro­ble­me hin­wei­sen und soll­te bei Ver­än­de­run­gen im Ver­hal­ten beob­ach­tet wer­den.