Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung – Wer ist ver­si­chert, was wird gezahlt?

Pflicht­ver­si­che­rung für alle: Wir zei­gen, wie die Pfle­ge­ver­si­che­rung funk­tio­niert, was sie leis­tet – und wo die Absi­che­rung endet

Junge Familie liegt gemeinsam im Bett und lacht, Mutter, Vater und Baby blicken sich liebevoll an

Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung ist seit 1995 fes­ter Bestand­teil des deut­schen Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­tems. Sie sorgt dafür, dass im Pfle­ge­fall grund­le­gen­de Leis­tun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen – egal ob gesetz­lich oder pri­vat ver­si­chert. Doch wie hoch sind die Leis­tun­gen wirk­lich, wel­che Unter­schie­de bestehen zwi­schen gesetz­li­cher und pri­va­ter Absi­che­rung, und was bedeu­tet das für Ihre eige­ne Vor­sor­ge? Hier fin­den Sie alle Ant­wor­ten und erfah­ren, war­um es sich lohnt, früh­zei­tig zu pla­nen.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Seit 1995 ist die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung für alle Ver­si­cher­ten in Deutsch­land ver­pflich­tend.

  • Gesetz­lich Ver­si­cher­te sind über die Kran­ken­kas­se abge­si­chert, Pri­vat­ver­si­cher­te über ein PKV-Unter­neh­men.

  • Die Leis­tun­gen rich­ten sich nach Pfle­ge­gra­den – Pfle­ge­grad 2 bis 5 erhal­ten monat­li­che Leis­tun­gen.

  • Die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung wird durch Bei­trä­ge im Umla­ge­ver­fah­ren finan­ziert (2025: 3,6 % / 4,2 % für Kin­der­lo­se).

  • Trotz Pflicht­ver­si­che­rung blei­ben Eigen­an­tei­le – eine Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung kann die Lücke schlie­ßen.

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Ihre Über­sicht
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Was die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung wirk­lich leis­tet – und was nicht

Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der sozia­len Absi­che­rung – doch sie deckt nicht alle Pfle­ge­kos­ten voll­stän­dig ab. Erfah­ren Sie hier, wel­che Leis­tun­gen Ihnen kon­kret zuste­hen und wo Sie mit eige­nen finan­zi­el­len Mit­teln oder einer Zusatz­ver­si­che­rung vor­sor­gen soll­ten.

Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung über­nimmt – je nach Pfle­ge­grad – ver­schie­de­ne Grund­leis­tun­gen. Dazu zäh­len:

  • Pfle­ge­geld: für selbst orga­ni­sier­te Pfle­ge durch Ange­hö­ri­ge oder Bekann­te.

  • Pfle­ge­sach­leis­tun­gen: für pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge durch ambu­lan­te Diens­te.

  • Kom­bi­na­ti­ons­leis­tun­gen: wenn Pfle­ge­geld und Sach­leis­tun­gen kom­bi­niert genutzt wer­den.

  • Leis­tun­gen für sta­tio­nä­re Pfle­ge: monat­li­cher Zuschuss bei Unter­brin­gung in Pfle­ge­hei­men.

  • Pfle­ge­hilfs­mit­tel & Wohn­raum­an­pas­sung: z. B. Pfle­ge­bet­ten, Haus­not­ruf oder Zuschüs­se für Umbau­ten.

Die Höhe der Leis­tun­gen rich­tet sich nach dem Pfle­ge­grad (2–5). Per­so­nen mit Pfle­ge­grad 1 erhal­ten kei­ne Geld­leis­tun­gen, aber Anspruch auf Pfle­ge­be­ra­tung und Hilfs­mit­tel.

Trotz der Pflicht­ver­si­che­rung blei­ben erheb­li­che Eigen­an­tei­le, ins­be­son­de­re bei sta­tio­nä­rer Pfle­ge. Nicht über­nom­men wer­den:

  • Unter­kunft & Ver­pfle­gung im Pfle­ge­heim

  • Inves­ti­ti­ons­kos­ten des Pfle­ge­heims

  • Pri­va­te Auf­wen­dun­gen für zusätz­li­che Betreu­ung oder Haus­halts­hil­fe

  • Kos­ten bei Aus­lands­auf­ent­halt (außer­halb EU)

  • Lücken durch nicht oder zu spät bean­trag­te Leis­tun­gen

Zudem gilt: Ohne Ein­stu­fung in einen Pfle­ge­grad gibt es kei­ne Leis­tun­gen. Um die Ver­sor­gungs­lü­cke zu schlie­ßen, kann eine Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung sinn­voll sein.

Wel­che Unter­stüt­zung erhal­ten Sie im Pfle­ge­fall?

Leis­tun­gen der Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung im Über­blick

Je nach Pfle­ge­grad über­nimmt die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung unter­schied­li­che Leis­tun­gen – unab­hän­gig davon, ob Sie gesetz­lich oder pri­vat ver­si­chert sind. Dabei gel­ten ein­heit­li­che gesetz­li­che Vor­ga­ben, die sicher­stel­len sol­len, dass jeder Ver­si­cher­te eine Grund­ab­si­che­rung erhält. Doch wie hoch sind die­se Leis­tun­gen tat­säch­lich, und für wen rei­chen sie aus?

Pfle­ge­grad Pfle­ge­geld (häus­lich) Pfle­ge­sach­leis­tung (ambu­lant) Sta­tio­nä­re Pfle­ge
Pfle­ge­grad 1
Pfle­ge­grad 2 332 € 761 € 770 €
Pfle­ge­grad 3 573 € 1.431 € 1.262 €
Pfle­ge­grad 4 765 € 1.778 € 1.775 €
Pfle­ge­grad 5 947 € 2.200 € 2.005 €

Zusätz­lich ste­hen Leis­tun­gen für:

  • Kurz­zeit­pfle­ge (bis zu 1.774 € jähr­lich, kom­bi­nier­bar mit Ver­hin­de­rungs­pfle­ge)

  • Ver­hin­de­rungs­pfle­ge (bis zu 1.612 € jähr­lich)

  • Pfle­ge­hilfs­mit­tel (bis zu 40 € monat­lich)

  • Wohn­raum­an­pas­sung (bis zu 4.000 € je Maß­nah­me)

Pfle­ge­grad 1 bie­tet ledig­lich Anspruch auf Pfle­ge­be­ra­tung, Hilfs­mit­tel und Ent­las­tungs­be­trag (125 €/Monat), jedoch kein Pfle­ge­geld oder Pfle­ge­sach­leis­tun­gen.

Wich­tig: Die Leis­tun­gen decken nicht alle Kos­ten ab – Eigen­an­tei­le bei sta­tio­nä­rer Pfle­ge sowie per­sön­li­che Zusatz­wün­sche müs­sen selbst finan­ziert oder über pri­va­te Zusatz­ver­si­che­run­gen abge­si­chert wer­den.

Was kos­tet die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung?

Bei­trä­ge, Unter­schie­de und Eigen­an­tei­le im Über­blick

Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung ist ver­pflich­tend – doch wie hoch sind die Bei­trä­ge, wer zahlt was, und wie viel bleibt im Ernst­fall als Eigen­an­teil? Wir geben Ihnen hier einen fun­dier­ten Über­blick über die aktu­el­len Bei­trags­sät­ze, Unter­schie­de zwi­schen gesetz­lich und pri­vat Ver­si­cher­ten sowie die finan­zi­el­len Belas­tun­gen im Pfle­ge­fall.

Die Höhe der Bei­trä­ge rich­tet sich danach, ob Sie gesetz­lich oder pri­vat pfle­ge­pflicht­ver­si­chert sind. In bei­den Fäl­len ist die Ver­si­che­rung ver­pflich­tend und sichert die Grund­leis­tun­gen im Pfle­ge­fall ab.

🔹 Gesetz­lich Ver­si­cher­te:

Seit dem 1. Janu­ar 2025 beträgt der Bei­trag zur Pfle­ge­ver­si­che­rung:

  • 3,6 % des Brut­to­ein­kom­mens

  • Für kin­der­lo­se Ver­si­cher­te ab 23 Jah­ren: +0,6 %, also 4,2 %

  • Die Bei­trä­ge wer­den in der Regel je zur Hälf­te von Arbeit­ge­ber und Arbeit­neh­mer getra­gen.

Beson­der­hei­ten gel­ten für Eltern mit meh­re­ren Kin­dern: Ab dem 2. Kind erfolgt ein Abschlag. Auch Bei­hil­fe­be­rech­tig­te (z. B. Beam­te) zah­len nur antei­lig.

🔹 Pri­vat Ver­si­cher­te:

In der pri­va­ten Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung hängt der Bei­trag vom Ein­tritts­al­ter, dem Gesund­heits­zu­stand sowie der Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft ab. Die Bei­trä­ge wer­den kapi­tal­ge­deckt kal­ku­liert und blei­ben über die Jah­re meist sta­bil – stei­gen aber mit höhe­rem Ein­tritts­al­ter.

🔹 Eigen­an­tei­le im Pfle­ge­fall:

Trotz der Pflicht­ver­si­che­rung müs­sen Pfle­ge­be­dürf­ti­ge in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen einen erheb­li­chen Anteil selbst tra­gen. Dazu zäh­len:

  • Kos­ten für Unter­kunft & Ver­pfle­gung

  • Inves­ti­ti­ons­kos­ten der Ein­rich­tung

  • Nicht über­nom­me­ne Pfle­ge­kos­ten ab Pfle­ge­grad 2

Im Schnitt liegt der monat­li­che Eigen­an­teil im Pfle­ge­heim (2025) bei 2.300 €, abhän­gig von Ein­rich­tung und Bun­des­land. Die­se Belas­tung kann durch eine pri­va­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung redu­ziert wer­den.

Wel­che Zusatz­ver­si­che­run­gen für Sie sinn­voll sein kön­nen

Ergän­zen Sie Ihren Schutz – mit pas­sen­den Pfle­ge­ver­si­che­run­gen

Die gesetz­li­che Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung reicht in vie­len Fäl­len nicht aus, um die tat­säch­li­chen Pfle­ge­kos­ten zu decken. Um finan­zi­el­le Lücken zu schlie­ßen, kön­nen Sie gezielt mit einer pri­va­ten Zusatz­ver­si­che­rung vor­sor­gen. Die­se Pro­duk­te sind beson­ders beliebt – und sinn­voll.

Junger Mann zeigt älterem Vater etwas am Smartphone, beide lachen und wirken vertraut und gut gelaunt

Pfle­ge-Bahr

Der Pfle­ge-Bahr ist eine staat­lich geför­der­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung ohne Gesund­heits­prü­fung. Sie eig­net sich ide­al für Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen oder klei­nem Bud­get – und bringt jähr­lich 60 € Zuschuss vom Staat mit sich.

Seniorengruppe sitzt lachend an einem Gartentisch, eine Pflegekraft macht ein gemeinsames Selfie mit dem Smartphone

Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung

Ob Sie zuhau­se oder sta­tio­när gepflegt wer­den: Die Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung fängt die finan­zi­el­len Lücken der Pflicht­ver­si­che­rung auf. Sie kann als Pfle­ger­en­te, Pfle­ge­kos­ten- oder Tage­geld-Modell abge­schlos­sen wer­den – indi­vi­du­ell ange­passt an Ihre Lebens­si­tua­ti­on.

Vier ältere Menschen lachen gemeinsam im Freien und gehen Arm in Arm, gepflegte Umgebung im Hintergrund

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Die Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung zahlt im Pfle­ge­fall einen fes­ten Betrag – unab­hän­gig von tat­säch­li­chen Kos­ten oder Nach­wei­sen. Damit blei­ben Sie fle­xi­bel und kön­nen selbst bestim­men, wie das Geld ver­wen­det wird. Die Höhe des Tages­sat­zes lässt sich indi­vi­du­ell fest­le­gen.

Wie läuft ein Pfle­ge­fall in der Pra­xis ab?

Von der Antrag­stel­lung bis zur Leis­tung: So funk­tio­niert der Pfle­ge­fall in der Rea­li­tät

Wenn ein Pfle­ge­fall ein­tritt, müs­sen vie­le Ent­schei­dun­gen schnell getrof­fen wer­den. Gleich­zei­tig sind Betrof­fe­ne und Ange­hö­ri­ge oft über­for­dert. Wir zei­gen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Leis­tun­gen aus der Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung bean­tra­gen und wel­che Abläu­fe wich­tig sind, um schnell Unter­stüt­zung zu erhal­ten.

Sobald ein Ange­hö­ri­ger oder Sie selbst pfle­ge­be­dürf­tig wer­den, ist schnel­les und struk­tu­rier­tes Han­deln gefragt. Nur wer den Ablauf kennt, kann Feh­ler ver­mei­den und Ver­zö­ge­run­gen ver­hin­dern. Hier die wich­tigs­ten Schrit­te im Über­blick:

Ers­te Anzei­chen sind Ein­schrän­kun­gen im All­tag – etwa bei Mobi­li­tät, Kör­per­pfle­ge oder Ori­en­tie­rung. Ange­hö­ri­ge, Haus­ärz­te oder Pfle­ge­kräf­te kön­nen eine Ein­schät­zung geben.

Der Antrag auf Leis­tun­gen aus der Pfle­ge­ver­si­che­rung wird bei der jewei­li­gen Pfle­ge­kas­se ein­ge­reicht – bei gesetz­lich Ver­si­cher­ten meist über die Kran­ken­kas­se, bei Pri­vat­ver­si­cher­ten direkt beim PKV-Unter­neh­men.

Ein Gut­ach­ter besucht die pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son und bewer­tet anhand eines struk­tu­rier­ten Fra­gen­ka­ta­logs die Selbst­stän­dig­keit in sechs Lebens­be­rei­chen. Die Ska­la reicht von Mobi­li­tät über Kom­mu­ni­ka­ti­on bis zur Selbst­ver­sor­gung.

Nach Aus­wer­tung des Gut­ach­tens erfolgt die Zutei­lung eines Pfle­ge­gra­des (1–5). Je höher der Pfle­ge­grad, des­to umfang­rei­cher die Leis­tun­gen.

Die Pfle­ge­kas­se infor­miert Sie schrift­lich über den fest­ge­stell­ten Pfle­ge­grad und die damit ver­bun­de­nen Ansprü­che. Bei Ableh­nung kann Wider­spruch ein­ge­legt wer­den.

Jetzt beginnt die kon­kre­te Pfle­ge­pla­nung: ambu­lant, sta­tio­när oder kom­bi­niert. Auch eine Pfle­ge­be­ra­tung kann in Anspruch genom­men wer­den – etwa über die com­pass Pfle­ge­be­ra­tung.

Ant­wor­ten auf Fra­gen, die Sie sich viel­leicht noch gar nicht gestellt haben

Was Sie schon immer über die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung wis­sen woll­ten

Nein. Der Pfle­ge­grad wird aus­schließ­lich nach einer Begut­ach­tung durch den Medi­zi­ni­schen Dienst (gesetz­lich) oder Medic­pro­of (pri­vat) ver­ge­ben. Aus­schlag­ge­bend sind objek­ti­ve Kri­te­ri­en, kei­ne indi­vi­du­el­len Wün­sche.

Inner­halb der EU gel­ten bestimm­te Abkom­men, die eine Wei­ter­ver­si­che­rung ermög­li­chen. Außer­halb Euro­pas sind Leis­tun­gen nur sehr ein­ge­schränkt oder gar nicht abruf­bar. Hier hilft nur eine Aus­lands­pfle­ge­ver­si­che­rung oder pri­va­te Vor­sor­ge.

Ja. Für jede zusätz­li­che Leis­tung (z. B. Ver­hin­de­rungs­pfle­ge, Wohn­raum­an­pas­sung) ist ein geson­der­ter Antrag erfor­der­lich – auch bei bestehen­dem Pfle­ge­grad.

Ja. Die soge­nann­te Kom­bi­na­ti­ons­leis­tung ermög­licht es, antei­lig Pfle­ge­diens­te zu nut­zen und trotz­dem Pfle­ge­geld zu bezie­hen. Der Anspruch wird ent­spre­chend antei­lig ver­rech­net.

Ja. Eine Höher­stu­fung des Pfle­ge­grads muss bean­tragt wer­den. Es erfolgt dann erneut eine Begut­ach­tung. Leis­tun­gen wer­den nur ab dem Zeit­punkt der neu­en Fest­stel­lung gezahlt.

Im Regel­fall ja. Ehe­part­ner gel­ten als unter­halts­pflich­tig. Erst wenn deren Ein­kom­men bestimm­te Frei­gren­zen unter­schrei­tet, kann das Sozi­al­amt ein­sprin­gen.

Ja. Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und Ange­hö­ri­ge haben Anspruch auf kos­ten­freie Pfle­ge­be­ra­tung, z. B. über die com­pass Pfle­ge­be­ra­tung. Die­se kann tele­fo­nisch, digi­tal oder per­sön­lich erfol­gen.

Die Pfle­ge­stu­fen wur­den 2017 durch Pfle­ge­gra­de ersetzt. Die Pfle­ge­gra­de bewer­ten nicht nur kör­per­li­che, son­dern auch geis­ti­ge und psy­chi­sche Ein­schrän­kun­gen umfas­sen­der.

Ja. Unter bestimm­ten Bedin­gun­gen zahlt die Pfle­ge­kas­se Ren­ten­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge – z. B. bei min­des­tens 10 Stun­den Pfle­ge pro Woche und kei­nem sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Haupt­be­ruf.

Das ist in Deutsch­land nicht mög­lich. Die Ver­si­che­rung ist ver­pflich­tend. Wer pri­vat ver­si­chert ist und den Nach­weis nicht führt, wird auto­ma­tisch zu einem Basis­ta­rif zwangs­ver­si­chert.

Wei­te­re Ver­si­che­run­gen, die im Ernst­fall den Unter­schied machen

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Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung ist ein wich­ti­ger Bau­stein – doch sie deckt nicht alle Risi­ken des Lebens ab. Je nach Lebens­si­tua­ti­on kann es sinn­voll sein, zusätz­li­che Absi­che­run­gen in Betracht zu zie­hen. Die­se drei The­men wer­den beson­ders häu­fig gemein­sam mit der Pfle­ge­ver­si­che­rung recher­chiert.

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Zusam­men­fas­sung

Die Pfle­ge­pflicht­ver­si­che­rung ist ein fes­ter Bestand­teil des deut­schen Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­tems und stellt sicher, dass im Pfle­ge­fall eine Grund­ver­sor­gung gewähr­leis­tet ist. Die Leis­tun­gen ori­en­tie­ren sich am Pfle­ge­grad und bie­ten finan­zi­el­le Unter­stüt­zung – von ambu­lan­ter Pfle­ge über sta­tio­nä­re Betreu­ung bis hin zu Pfle­ge­hilfs­mit­teln. Trotz ein­heit­li­cher gesetz­li­cher Rege­lung rei­chen die Mit­tel jedoch oft nicht aus, um alle ent­ste­hen­den Kos­ten abzu­de­cken. Beson­ders die Eigen­an­tei­le im Pfle­ge­heim oder bei umfas­sen­der häus­li­cher Pfle­ge stel­len vie­le Betrof­fe­ne vor finan­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen. Daher ist es rat­sam, sich früh­zei­tig mit dem The­ma zu beschäf­ti­gen und zusätz­li­che Absi­che­run­gen wie eine Pfle­ge­ta­ge­geld- oder Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung in Erwä­gung zu zie­hen.

häu­fi­ge Fra­gen

Alle gesetz­lich oder pri­vat Kran­ken­ver­si­cher­ten in Deutsch­land sind auto­ma­tisch pfle­ge­pflicht­ver­si­chert. Die Ver­si­che­rung ist seit 1995 gesetz­lich vor­ge­schrie­ben und kann nicht abge­wählt wer­den.

Der Bei­trags­satz beträgt aktu­ell (Stand 2025) 3,6 % des Brut­to­ein­kom­mens. Für Kin­der­lo­se ab 23 Jah­ren erhöht sich der Satz auf 4,2 %. Bei pri­vat Ver­si­cher­ten wird der Bei­trag indi­vi­du­ell berech­net.

Die Ver­si­che­rung bie­tet Grund­leis­tun­gen wie Pfle­ge­geld, Pfle­ge­sach­leis­tun­gen, Zuschüs­se für sta­tio­nä­re Pfle­ge, Hilfs­mit­tel und Bera­tung. Die Höhe rich­tet sich nach dem fest­ge­stell­ten Pfle­ge­grad.

Nein. Ins­be­son­de­re bei sta­tio­nä­rer Pfle­ge oder umfang­rei­cher häus­li­cher Ver­sor­gung ent­ste­hen erheb­li­che Eigen­an­tei­le. Eine pri­va­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung kann die­se Lücke redu­zie­ren.