- Startseite
- »
- Gesundheit
- »
- Pflegeversicherung
- »
- Pflege Bahr
Pflege-Bahr: Staatlich geförderte Pflegeversicherung im Überblick
Mit staatlicher Unterstützung zur soliden Pflegevorsorge – auch ohne Gesundheitsprüfung.
Die Pflege-Bahr Versicherung ist ein staatlich gefördertes Vorsorgeprodukt für den Pflegefall. Sie richtet sich vor allem an Personen, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen keine ungeförderte Pflegezusatzversicherung abschließen können. Dank des Verzichts auf eine Gesundheitsprüfung und einer monatlichen Förderung von 5 Euro pro Vertrag bietet sie einen niedrigschwelligen Einstieg in die private Pflegevorsorge.
Doch lohnt sich die Pflege-Bahr Versicherung wirklich – oder bietet eine ungeförderte Pflegezusatzversicherung mehr Leistung für Ihr Geld? Auf dieser Seite erhalten Sie einen fundierten Vergleich, wichtige Hintergrundinformationen und die Möglichkeit, mit wenigen Klicks die passende Absicherung zu finden.
Das Wichtigste im Überblick
Über 700 zufriedene Kunden vertrauen uns
114 Bewertungen | 5,0 Sterne
328 Bewertungen | 4,9 Sterne
334 Bewertungen | 5,0 Sterne
Warum die Pflege-Bahr für manche Personen sinnvoll ist
Die Pflege-Bahr Versicherung wurde eingeführt, um mehr Menschen den Zugang zu einer privaten Pflegevorsorge zu ermöglichen – insbesondere jenen, die aufgrund von Vorerkrankungen keine reguläre Pflegezusatzversicherung abschließen können. Denn im Unterschied zu ungeförderten Angeboten verzichten Pflege-Bahr-Tarife vollständig auf Gesundheitsprüfungen.
Das macht diese Form der Absicherung besonders interessant für ältere Menschen, chronisch Kranke oder Personen mit bekannten Diagnosen. Auch der staatliche Zuschuss von 5 Euro monatlich kann dazu beitragen, den Eigenbeitrag dauerhaft zu senken und eine erste Basisabsicherung aufzubauen.
Allerdings ist die Pflege-Bahr keine Lösung für jeden. Denn die Leistungen sind gedeckelt und reichen bei weitem nicht aus, um im Pflegefall alle Kosten zu decken. Sie eignet sich daher insbesondere als Einstieg in die Pflegevorsorge oder als Ergänzung – nicht jedoch als alleinige Absicherung.
Wer sich für die Pflege-Bahr interessiert, sollte daher genau prüfen, welche Leistungen konkret abgesichert sind, welche Ausschlüsse gelten und ob eventuell eine Kombination mit ungeförderten Tarifen sinnvoll ist.
Pflegegeldleistungen ab Pflegegrad 1, mindestens 60 € pro Monat, steigend bis zu 600 € monatlich bei Pflegegrad 5
Auszahlung erfolgt unabhängig von tatsächlichen Pflegekosten
Unfallbedingte Pflegebedürftigkeit: Leistungen greifen in der Regel sofort, ohne Wartezeit
Die Beiträge können steuerlich abgesetzt werden
Versicherte erhalten staatliche Förderung in Höhe von 5 € pro Monat zusätzlich zum Eigenbeitrag
Hinweis: Die konkrete Höhe der Leistungen unterscheidet sich je nach Anbieter – daher ist ein Vergleich besonders wichtig.
- Keine volle Kostenübernahme für stationäre oder ambulante Pflegeleistungen
- Keine garantierte Beitragsbefreiung im Leistungsfall (abhängig vom Anbieter)
- Lange Wartezeit: Leistungen erst nach bis zu 5 Jahren Beitragszahlung, außer bei Unfällen
- Kein individueller Leistungsbaukasten – keine flexible Anpassung an persönlichen Bedarf möglich
- Keine Nachversicherungsmöglichkeit bei veränderten Lebensumständen
Was gefördert wird – und wie viel Schutz die Pflege-Bahr tatsächlich bietet
Förderung & Leistungen im Überblick
Die Pflege-Bahr Versicherung wird vom Staat gezielt gefördert, um mehr Menschen den Zugang zur privaten Pflegevorsorge zu ermöglichen. Doch wie hoch fällt diese Förderung tatsächlich aus – und welche Leistungen sind im Pflegefall konkret abgesichert?
Die staatliche Förderung ist einer der Hauptgründe, warum sich viele Interessierte mit der Pflege-Bahr Versicherung beschäftigen. Die Voraussetzungen sind dabei klar geregelt: Wer mindestens 10 Euro monatlich in einen förderfähigen Tarif einzahlt, erhält vom Staat einen Zuschuss von 5 Euro. Diese Förderung ist dauerhaft garantiert und wird direkt an den Versicherer ausgezahlt – der Eigenanteil reduziert sich dadurch effektiv.
Ein weiterer Vorteil: Die Beiträge können als Vorsorgeaufwendung in der Steuererklärung berücksichtigt werden, sofern die persönlichen Rahmenbedingungen dies erlauben.
Die Leistungen der Pflege-Bahr richten sich nach dem festgestellten Pflegegrad. Ab Pflegegrad 1 sind mindestens 60 Euro Pflegegeld pro Monat vorgesehen, bei Pflegegrad 5 beträgt die Mindestsumme 600 Euro monatlich. Die tatsächlichen Leistungen unterscheiden sich je nach Anbieter und gewähltem Tarif – ein individueller Vergleich ist daher unerlässlich.
Besonders relevant ist die Wartezeit: In vielen Tarifen beträgt sie bis zu fünf Jahre. Das bedeutet, dass Versicherte erst nach Ablauf dieser Zeit Leistungen erhalten – es sei denn, die Pflegebedürftigkeit ist die Folge eines Unfalls. Dann entfällt die Wartefrist in der Regel vollständig.
Die Pflege-Bahr bietet damit eine solide Grundabsicherung, die besonders Menschen mit Vorerkrankungen oder ältere Personen absichert, für die eine ungeförderte Pflegezusatzversicherung nicht in Frage kommt. Wer sich jedoch umfassend schützen möchte, sollte über ergänzende Bausteine oder alternative Tarife nachdenken, um die Versorgungslücke bestmöglich zu schließen.
Welche Variante passt besser zu Ihrer Lebenssituation?
Vergleich Pflege-Bahr & andere Pflegezusatzversicherungen
Die Pflege-Bahr Versicherung ist ein niederschwelliger Einstieg in die private Pflegevorsorge – vor allem für Personen mit Vorerkrankungen. Doch viele Interessenten fragen sich: Wie schneidet sie im direkten Vergleich zu ungeförderten Pflegezusatzversicherungen ab? Und lohnt sich der geringe Beitrag auch langfristig?
Der folgende Vergleich zeigt die wichtigsten Unterschiede beider Modelle und hilft Ihnen, die richtige Entscheidung für Ihre persönliche Situation zu treffen.
Der Vergleich macht deutlich: Die Pflege-Bahr Versicherung bietet Zugang zur Pflegevorsorge, wenn andere Optionen aufgrund von Vorerkrankungen nicht möglich sind. Sie überzeugt durch die Förderung, einfache Beantragung und den fehlenden Gesundheitscheck.
Ungeförderte Pflegezusatzversicherungen bieten hingegen mehr Leistungsfreiheit, höhere Absicherungssummen und flexiblere Anpassungsmöglichkeiten. Besonders für junge, gesunde Personen mit mittelfristigem Planungshorizont stellen sie eine langfristig überlegene Alternative dar – insbesondere bei steigenden Pflegekosten.
Eine Kombination aus beiden Varianten ist in bestimmten Fällen möglich, um den Versicherungsschutz zu optimieren. Ob das in Ihrem Fall sinnvoll ist, lässt sich am besten über unseren digitalen Vergleichsrechner mit Gesundheitscheck und Tarifauswahl herausfinden.
Merkmal | Pflege-Bahr Versicherung | Ungeförderte Pflegezusatzversicherung |
---|---|---|
Gesundheitsprüfung | ❌ Nein | ✅ Ja (ggf. Risikozuschläge oder Ablehnung) |
Staatliche Förderung | ✅ 5 €/Monat bei mind. 10 € Eigenbeitrag | ❌ Keine |
Leistungsbeginn | ⏳ Wartezeit bis zu 5 Jahre (außer bei Unfall) | ⏱️ Meist 0–3 Monate, teils sofort |
Leistungsumfang | 💶 Mindestleistungen (z. B. 600 €/Monat bei Grad 5) | 💶 Flexible Leistungswahl (z. B. 1.500 €/Monat) |
Beitragshöhe | 💰 Gering, aber kaum skalierbar | 💰 Höher, aber leistungsabhängig und flexibel |
Steuerliche Absetzbarkeit | ✅ Ja | ✅ Ja |
Anpassbarkeit bei Bedarf | ❌ Kaum möglich | ✅ Häufig flexibel anpassbar |
Zielgruppe | 👤 Personen mit Vorerkrankung, Einstiegssuchende | 👤 Gesunde Personen mit höherem Vorsorgebedarf |
Mehr Möglichkeiten für Ihre Pflegevorsorge
Weitere Themen rund um Pflege & Absicherung
Die Pflege-Bahr ist ein erster Schritt. Doch je nach Lebenssituation und Vorsorgewunsch können andere Pflegeversicherungen sinnvoller oder ergänzend sein. Nachfolgend finden Sie weitere Optionen, die zu Ihrer Situation passen könnten:
Pflegezusatzversicherung
Die Pflegezusatzversicherung bietet individuell wählbare Leistungen und deutlich höhere Auszahlungen im Pflegefall. Ideal für alle, die sich umfassend absichern möchten – ohne staatliche Förderung, aber mit viel Flexibilität.
Pflegepflichtversicherung
Erfahren Sie, was die gesetzliche Pflegepflichtversicherung leistet – und warum sie im Ernstfall oft nicht ausreicht. Wir zeigen Ihnen, welche Lücken bestehen und wie Sie gezielt vorsorgen können.
Pflegeversicherung
Welche Pflegeversicherung ist die richtige für Sie? Wir geben Ihnen einen strukturierten Überblick über gesetzliche, geförderte und private Lösungen – verständlich erklärt und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Einfach vergleichen, staatliche Förderung nutzen und die passende Lösung finden
So funktioniert der digitale Pflegeplan – in wenigen Klicks zum passenden Tarif
Der digitale Pflegeplan ist Ihr persönliches Analyse- und Vergleichstool für alle Pflegevorsorgeprodukte – inklusive Pflege-Bahr-Tarife. Mit nur wenigen Angaben erhalten Sie einen transparenten Überblick über mögliche Tarife, Förderungen und Ihre individuelle Versorgungslücke. Schnell, sicher und kostenlos.
Pflegevorsorge muss nicht kompliziert sein. Unser Pflegeplan führt Sie Schritt für Schritt zur passenden Absicherung – egal ob Pflege-Bahr oder alternative Pflegezusatzversicherung. Das Tool wurde entwickelt, um Sie bei der Auswahl zu unterstützen, individuelle Einschränkungen zu berücksichtigen und sofort darstellbare Ergebnisse zu liefern.
Diese Funktionen erwarten Sie:
✅ Allgemeine Informationen:
Über Slides erhalten Sie kompakte Hintergrundinfos zur Pflegepflicht, Leistungsniveaus und dem tatsächlichen Eigenanteil im Pflegefall – ideal zur Orientierung.
✅ Bedarfsanalyse:
Anhand Ihres Bundeslands, der gewünschten Absicherungshöhe und Ihrer individuellen Schmerzgrenze für Eigenbeteiligung berechnet das Tool automatisch Ihre Versorgungslücke – für alle Pflegegrade.
✅ Gesundheitscheck:
Das Herzstück des Pflegeplans: Sie können direkt prüfen, welche Anbieter Ihre Vorerkrankungen akzeptieren – inkl. Anzeige möglicher K.O.-Diagnosen. Bei Ausschlüssen werden Ihnen automatisch Pflege-Bahr-Tarife angezeigt, für die keine Gesundheitsprüfung erforderlich ist.
✅ Marktvergleich:
Vergleichen Sie bis zu 16 Gesellschaften nach Leistungen, Beiträgen und Bedingungen – vollständig VVG-konform. So sehen Sie auf einen Blick, was wirklich hinter jedem Tarif steckt.
✅ Top 4 Auswahl:
Auf Wunsch selektieren wir gemeinsam mit Ihnen die besten vier Optionen – transparent, nachvollziehbar und individuell passend.
✅ Druckbereich & PDF-Export:
Alle Ergebnisse, Empfehlungen und Details können Sie direkt als PDF speichern oder ausdrucken – ideal für Ihre Unterlagen oder zur Vorbereitung auf ein Beratungsgespräch.
✅ Helferfax inklusive:
Bei Antragstellung über uns profitieren Sie von einer kostenlosen rechtlichen Erstberatung durch die Kanzlei Brinkmann sowie von der Pflegeassistenz „WDS.care“ direkt vor Ort – für Ihre Sicherheit und Entlastung im Ernstfall.
Vertiefende Antworten rund um Förderung, Kombinationsmöglichkeiten und Alternativen
Was Sie schon immer über die Pflege-Bahr wissen wollten
Kann ich eine Pflege-Bahr Versicherung mit einer ungeförderten Pflegezusatzversicherung kombinieren?
Ja, das ist grundsätzlich möglich – und in vielen Fällen sogar sinnvoll. Die Pflege-Bahr sichert eine staatlich geförderte Grundversorgung, während eine zusätzliche ungeförderte Pflegezusatzversicherung flexibel höhere Leistungen absichern kann. Dadurch lässt sich die bestehende Versorgungslücke gezielt schließen.
Was passiert, wenn ich während der Wartezeit pflegebedürftig werde?
In der Regel erhalten Sie in den ersten fünf Versicherungsjahren keine Leistungen – es sei denn, die Pflegebedürftigkeit tritt durch einen Unfall ein. In diesem Fall greifen die Leistungen vieler Tarife sofort. Eine detaillierte Prüfung der Vertragsbedingungen ist daher wichtig.
Ist die Pflege-Bahr für junge Menschen sinnvoll?
Nur bedingt. Junge, gesunde Personen erhalten bei ungeförderten Tarifen meist deutlich bessere Leistungen zu vergleichbaren oder geringfügig höheren Beiträgen. Die Pflege-Bahr lohnt sich vor allem dann, wenn eine Gesundheitsprüfung nicht bestanden würde oder nur mit Risikozuschlägen.
Wie hoch ist die maximale Leistung, die ich über die Pflege-Bahr absichern kann?
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestleistung von 600 Euro pro Monat bei Pflegegrad 5. Einige Versicherer bieten darüber hinausgehende Leistungen an – aber nur im Rahmen der Pflege-Bahr-Regelungen. Für höhere Absicherungen sind ungeförderte Tarife notwendig.
Welche steuerlichen Vorteile habe ich mit einer Pflege-Bahr Versicherung?
Die Beiträge zur Pflege-Bahr gelten in der Regel als Vorsorgeaufwendungen und können im Rahmen der Einkommensteuer geltend gemacht werden. Dies kann – je nach Einkommen und Freibeträgen – zu einer direkten Steuerersparnis führen.
Kann ich die Pflege-Bahr auch im hohen Alter noch abschließen?
Ja, das ist möglich. Allerdings steigen die Beiträge mit dem Alter deutlich an, während die Wartezeit unverändert bleibt. Daher lohnt sich ein früher Einstieg, auch wenn die Leistungen selbst standardisiert sind.
Welche Rolle spielt mein Gesundheitszustand beim Abschluss?
Für die Pflege-Bahr wird keine Gesundheitsprüfung durchgeführt – das ist ihr größter Vorteil. Auch bei bestehenden oder schweren Vorerkrankungen ist ein Abschluss möglich. Die Versicherer dürfen niemanden ablehnen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.
Welche Unterlagen benötige ich für den Abschluss?
In der Regel reicht ein Personalausweis und ein Nachweis über bestehende gesetzliche oder private Pflegepflichtversicherung. Über den digitalen Pflegeplan können Sie den Antrag direkt online oder als PDF ausfüllen und einreichen – ohne zusätzliche Nachweise zu Ihrem Gesundheitszustand.
Weitere sinnvolle Absicherungen für Menschen mit Vorerkrankung
Das könnte Sie auch interessieren
Wenn der Zugang zu klassischen Versicherungsprodukten erschwert ist, braucht es Lösungen, die auch bei gesundheitlichen Einschränkungen verfügbar sind. Die folgenden Versicherungen bieten Ihnen ergänzenden Schutz – ohne Gesundheitsprüfung oder mit speziellen Annahmemöglichkeiten.
Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen
Unfälle zählen zu den häufigsten Ursachen für plötzliche Pflegebedürftigkeit. Eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen kann schnell und unkompliziert abgeschlossen werden – und bietet sofortigen Schutz, auch bei bestehenden Erkrankungen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung
Die klassische BU ist bei Vorerkrankungen schwer zu bekommen – aber nicht unmöglich. Wir zeigen Ihnen, welche Anbieter auch mit Vorerkrankung prüfen, welche Alternativen es gibt und wie Sie dennoch berufliche Absicherung erreichen.
Krankenhauszusatzversicherung trotz Vorerkrankung
Einbettzimmer, Chefarztbehandlung und bessere Leistungen im Krankenhaus – auch gesetzlich Versicherte mit Vorerkrankung können sich gezielt besser absichern. Entdecken Sie Tarife mit erleichterter Annahme oder garantierten Leistungen.
Warum die Pflege-Bahr eingeführt wurde – und was Sie darüber wissen sollten
Pflege-Bahr zwischen Fördermodell und Kritik: Eine Einordnung
Die Pflege-Bahr wurde nicht zufällig eingeführt. Sie ist Teil eines umfassenden Reformansatzes, mit dem der Gesetzgeber auf die demografische Entwicklung, steigende Pflegekosten und Versorgungslücken reagiert hat. Doch nicht alle Fachleute sehen das Modell positiv – vor allem wegen der eingeschränkten Leistungen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, für wen die Pflege-Bahr gedacht ist und warum sie nicht alle Probleme lösen kann.
Die Pflege-Bahr wurde 2013 unter Gesundheitsminister Daniel Bahr ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern – auch solchen mit Vorerkrankungen – eine private Pflegevorsorge zu ermöglichen. Hintergrund war die Erkenntnis, dass die gesetzliche Pflegeversicherung allein nicht ausreicht, um die wachsenden Pflegekosten in Deutschland zu decken.
Die staatliche Förderung von 5 Euro pro Monat sollte einen Anreiz schaffen, frühzeitig privat vorzusorgen. Der entscheidende Vorteil: Die Versicherer dürfen niemanden ablehnen – auch nicht bei schweren Vorerkrankungen. Damit wurde eine Versorgungslücke geschlossen, die zuvor viele Menschen getroffen hat.
Allerdings wurde das Modell von Beginn an auch kritisch gesehen. Verbraucherschützer und Fachverbände monierten, dass die geförderten Leistungen zu niedrig seien und die Wartezeiten zu lang. Auch die fehlende Dynamik der Leistungen wurde bemängelt – denn mit steigendem Pflegebedarf steigen auch die Kosten, während der Fördertarif starr bleibt.
Trotz dieser Schwächen erfüllt die Pflege-Bahr eine wichtige Funktion: Sie macht Pflegevorsorge für Menschen zugänglich, die sonst außen vor bleiben würden. Für Personen mit Vorerkrankungen kann sie eine wertvolle Grundabsicherung sein – nicht als alleiniger Schutz, aber als Teil eines sinnvollen Gesamtkonzepts.
Zusammenfassung
Die Pflege-Bahr ist eine staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung, die besonders für Menschen mit Vorerkrankungen oder eingeschränkter Versicherbarkeit interessant ist. Ohne Gesundheitsprüfung, mit steuerlicher Absetzbarkeit und einer festen Mindestleistung je Pflegegrad bietet sie eine einfache Grundabsicherung.
Gleichzeitig hat sie klare Grenzen: lange Wartezeiten, begrenzte Leistungen und fehlende Anpassbarkeit. Für viele Menschen kann eine Kombination mit einer ungeförderten Pflegezusatzversicherung der bessere Weg sein – gerade bei höherem Absicherungsbedarf.
Mit unserem digitalen Pflegeplan erhalten Sie in wenigen Klicks Klarheit: Ob Pflege-Bahr, Alternativtarif oder Kombination – wir unterstützen Sie auf dem Weg zur passenden Pflegevorsorge. Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Beratungstermin.
häufige Fragen
Ist die Pflege-Bahr Pflicht?
Nein. Die Pflege-Bahr ist ein freiwilliges Vorsorgeprodukt. Sie wurde eingeführt, um eine geförderte Zusatzabsicherung für Pflegebedürftigkeit zu schaffen – insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Versicherbarkeit.
Wie funktioniert die Auszahlung bei Pflegegrad 3 oder 4?
Je nach Anbieter erfolgt eine monatliche Auszahlung in festgelegter Höhe – bei Pflegegrad 3 z. B. mindestens 300 €, bei Grad 4 mindestens 450 €. Die genaue Staffelung kann je nach Tarif darüber liegen.
Gibt es Anbieter, die besonders gute Pflege-Bahr Tarife anbieten?
Ja, einige Gesellschaften haben sich auf geförderte Tarife spezialisiert und bieten überdurchschnittliche Leistungen. Ein Vergleich über unseren Pflegeplan zeigt transparent, welche Tarife zu Ihren Anforderungen passen.
Was passiert, wenn ich den Beitrag zur Pflege-Bahr nicht mehr zahlen kann?
In der Regel ruht der Vertrag oder endet bei längerer Nichtzahlung. Die Förderung entfällt dann ebenfalls. Einige Anbieter bieten Nachversicherungsrechte oder Beitragsstundung – hier lohnt sich ein prüfender Blick in die Vertragsbedingungen.