Private Krankenversicherung für Selbstständige
Individuelle Tarife, bessere Leistungen – alles, was Selbstständige wissen müssen
So sichern sich Selbstständige optimal in der privaten Krankenversicherung ab
Selbstständige profitieren bei der privaten Krankenversicherung (PKV) von deutlich flexibleren Leistungen, besseren Behandlungsmöglichkeiten und einer größeren Tarifvielfalt. Doch die Wahl will gut überlegt sein: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie entwickeln sich die Beiträge? Und wie unterscheidet sich die PKV konkret von der GKV? Dieser Ratgeber zeigt, worauf es ankommt — sachlich, fundiert und mit klarem Fokus auf die Besonderheiten für Selbstständige.
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Das Wichtigste im Überblick
- Private Krankenversicherungen bieten Selbstständigen anpassbare Tarife mit hochwertiger Versorgung
- Die Beiträge hängen von Alter, Gesundheitszustand und Tarifwahl ab – nicht vom Einkommen
- Krankentagegeld ist für Selbstständige besonders wichtig, da keine Lohnfortzahlung besteht
- Beitragsrückerstattungen und bessere Leistungen machen die PKV für Gesunde attraktiv
- Ein Wechsel in die GKV ist nach 55 Jahren kaum noch möglich — langfristige Planung ist entscheidend
Warum ist die private Krankenversicherung für Selbstständige sinnvoll?
Selbstständige tragen nicht nur unternehmerisches, sondern auch persönliches Risiko – insbesondere beim Thema Gesundheit. Während Angestellte bei Krankheit Anspruch auf Lohnfortzahlung haben, stehen Selbstständige häufig ohne finanzielles Sicherheitsnetz da. Genau hier setzt die private Krankenversicherung an: Sie bietet nicht nur eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, sondern auch wichtige finanzielle Absicherungen, etwa durch Krankentagegeld. Gleichzeitig profitieren Versicherte von individuell wählbaren Leistungen, schnellerer Diagnostik und größerer Flexibilität bei Arztwahl und Therapien. Doch ob sich die PKV wirklich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Gesundheitszustand, dem Einkommen und der Lebensplanung. Die folgenden Bereiche zeigen, worauf es wirklich ankommt.
Selbstständige profitieren in der PKV von einer hochwertigen medizinischen Versorgung, die deutlich über dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung liegt. Dazu gehören unter anderem schnellere Facharzttermine, Zugang zu alternativen Behandlungsformen und mehr Komfort im Krankenhaus.
Typische Leistungsmerkmale:
Behandlung durch Chefärzte und Spezialisten
Ein- oder Zweibettzimmer bei stationärer Aufnahme
Erstattung für Heilpraktikerleistungen (je nach Tarif)
Freie Arzt- und Krankenhauswahl
Vorsorgeuntersuchungen ohne gesetzliche Vorgaben
Ein weiterer Vorteil: Viele Tarife lassen sich individuell anpassen – für gezielten Schutz ohne unnötige Leistungen.
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Einschränkungen, die je nach Tarifgestaltung variieren können. Wichtig ist, diese frühzeitig zu kennen.
Nicht versichert sind zum Beispiel:
Behandlungen, die vor Vertragsabschluss angeraten wurden
Kosten, wenn Beiträge nicht fristgerecht gezahlt wurden
Psychotherapien, sofern nicht explizit versichert
Leistungsausschlüsse bei schweren Vorerkrankungen
Leistungen über den vereinbarten Höchstsätzen der GOÄ/GOP
Selbstständige sollten daher unbedingt auf eine vollständige und tarifgerechte Absicherung achten – besonders in leistungsrelevanten Bereichen wie Zahn, Krankenhaus und ambulante Versorgung.
Da Selbstständige keine Lohnfortzahlung erhalten, ist ein Schutz im Krankheitsfall entscheidend. Die PKV bietet hier individuelle Lösungen wie das Krankentagegeld – ein zentrales Element, um Verdienstausfälle auszugleichen.
Wichtige Inhalte:
Krankentagegeld ab dem 8., 15. oder 22. Tag vereinbar
Flexible Tagessätze – abgestimmt auf das Einkommen
Bei längerer Krankheit: monatlich mehrere Tausend Euro Absicherung möglich
Wichtig auch für Mutterschutz: keine Lohnfortzahlung, kein Mutterschaftsgeld
Besonders selbstständige Frauen sollten bei der Tarifwahl auf Leistungen für Schwangerschaft, Geburt und Elternzeit achten.
Die Beiträge in der PKV richten sich nicht nach dem Einkommen, sondern nach Gesundheitszustand, Eintrittsalter, Leistungsumfang und Selbstbeteiligung. Gerade für gesunde, junge Selbstständige kann das große Vorteile bringen – langfristig ist aber Planung gefragt.
Wichtige Einflussfaktoren:
Gesundheitsprüfung bei Vertragsabschluss
Altersrückstellungen zur Dämpfung künftiger Kosten
Beitragsanpassungen im Schnitt 3–8 % jährlich
Selbstbeteiligung kann Beitrag halbieren
Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit möglich
Ein individueller Vergleich ist unerlässlich, um finanzielle Belastungen auch bei steigendem Alter kontrollieren zu können.
Welche Leistungen bietet die PKV für Selbstständige?
Leistungsumfang der privaten Krankenversicherung im Überblick
Die private Krankenversicherung unterscheidet sich in ihrem Leistungsumfang deutlich von der gesetzlichen Absicherung. Selbstständige erhalten nicht nur Zugang zu besserer medizinischer Versorgung, sondern profitieren auch von individuell anpassbaren Bausteinen, die gezielt auf ihre berufliche und private Situation abgestimmt werden können. Dieser Abschnitt zeigt, welche Leistungen typischerweise enthalten sind – und worauf Sie achten sollten.
Der Leistungsumfang der privaten Krankenversicherung für Selbstständige ist deutlich umfangreicher als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Während in der GKV viele Leistungen über Pauschalen und gesetzliche Vorgaben abgedeckt sind, erlaubt die PKV eine individuelle Gestaltung des Versicherungsschutzes.
Zu den klassischen Kernleistungen zählen die freie Arzt- und Krankenhauswahl, eine Chefarztbehandlung sowie Ein- oder Zweibettzimmer bei stationären Aufenthalten. Selbstständige profitieren zudem von kürzeren Wartezeiten, direkter Terminvergabe bei Fachärzten und einem breiteren Angebot an Therapien – etwa im Bereich der alternativen Medizin oder innovativer Diagnostikmethoden.
Ein wichtiger Aspekt ist die ambulante Versorgung: In der PKV werden oftmals auch umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen, Spezialistenmeinungen oder privatärztliche Leistungen übernommen. Das bedeutet, dass Selbstständige nicht nur schneller behandelt werden, sondern auch die Wahlfreiheit genießen, sich gezielt bei erfahrenen Fachärzten behandeln zu lassen.
Im stationären Bereich können Versicherte zwischen verschiedenen Komfortleistungen wählen, etwa einem Einzelzimmer oder der Behandlung durch den Chefarzt. Auch Reha-Maßnahmen, Psychotherapien oder Hilfsmittelversorgung lassen sich über passende Tarife umfangreich absichern.
Wer besonderen Wert auf Zahngesundheit legt, kann in der PKV Leistungen für Zahnbehandlungen, Zahnersatz oder Kieferorthopädie ergänzen – teilweise bis zu 100 % Erstattung. Für viele Selbstständige lohnt sich hier ein Vergleich, um Über- oder Unterversicherung zu vermeiden.
Wichtig ist auch: Die PKV erstattet Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) – je nach Tarif auch über den 2,3‑fachen Satz hinaus. Dadurch ist eine deutlich bessere Versorgung möglich, etwa bei seltenen Therapien oder bei der Wahl spezialisierter Kliniken im In- und Ausland.
Gerade für Selbstständige mit hohen beruflichen Anforderungen ist diese Form der Absicherung ein zentraler Vorteil – sie können sich auf umfassenden Gesundheitsschutz verlassen, ohne auf standardisierte GKV-Leistungen angewiesen zu sein.
Was kostet die PKV – und worauf sollten Selbstständige beim Vergleich achten?
Beitragshöhe, Entwicklung und Tarifwahl im Überblick
Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung sollte immer auch unter finanziellen Gesichtspunkten getroffen werden. Selbstständige müssen ihre Beiträge vollständig selbst tragen – ohne Arbeitgeberzuschuss. Gleichzeitig bietet die PKV individuelle Einflussmöglichkeiten auf die Beitragshöhe, etwa durch Selbstbeteiligung, Leistungsumfang oder Tarifstruktur. Ein fundierter Vergleich ist dabei unverzichtbar, denn die Unterschiede zwischen den Anbietern können erheblich sein.
Die Kosten für eine private Krankenversicherung sind nicht pauschal festgelegt, sondern hängen von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind unter anderem das Eintrittsalter, der Gesundheitszustand, der gewählte Tarif und die Höhe der Selbstbeteiligung. Für Selbstständige bedeutet das: Wer jung und gesund ist, kann deutlich günstigere Beiträge erhalten als jemand mit Vorerkrankungen oder höherem Alter.
Ein 30-jähriger, gesunder Selbstständiger zahlt beispielsweise für einen soliden Kompakttarif mit 500 € Selbstbeteiligung aktuell etwa 220 bis 280 € monatlich. Ohne Selbstbeteiligung kann sich der Beitrag auf über 400 € erhöhen. Bei älteren Selbstständigen – etwa mit 45 Jahren – liegen die Beiträge häufig bei 400 bis 600 € monatlich, je nach Leistungsumfang. Ein höherwertiger Tarif mit Chefarztbehandlung, Zahnersatz und hohem Krankentagegeld kann sogar über 700 € monatlich kosten.
Die Beitragshöhe lässt sich durch eine sinnvolle Selbstbeteiligung spürbar senken. Besonders häufig wählen Selbstständige eine jährliche Selbstbeteiligung von 300 bis 1.200 Euro – je nach Liquidität und Risikobereitschaft. Wer keine Leistungen in Anspruch nimmt, profitiert zudem oft von Beitragsrückerstattungen – diese liegen je nach Tarif zwischen 600 und 1.200 € pro Jahr und können bis zu sechs Monatsbeiträge betragen.
Ein besonders wichtiger Punkt beim Vergleich: Die langfristige Beitragsentwicklung. Laut aktuellen Prognosen (2025) steigen die Beiträge in der PKV jährlich im Schnitt um 3–8 %. Je stabiler der Versicherer wirtschaftet und je durchdachter der Tarif strukturiert ist, desto gleichmäßiger verläuft diese Entwicklung. Altersrückstellungen helfen dabei, die Kosten im Alter zu dämpfen – diese Funktion sollte in jedem Tarif berücksichtigt werden.
Beim Vergleich der Tarife sollten Selbstständige neben dem Preis vor allem auf folgende Punkte achten:
Leistungsumfang (ambulant, stationär, Zahn)
Selbstbeteiligung und Beitragsrückerstattung
Tarife mit oder ohne Altersrückstellungen
Dynamik und Beitragshistorie der Gesellschaft
Umfang und Beginn des Krankentagegelds
Optionen für Beitragsreduktion im Alter (Beitragsentlastungstarife)
Ein strukturierter Vergleich spart nicht nur Geld, sondern verhindert auch Fehlentscheidungen. Dabei gilt: Der günstigste Tarif ist nicht immer der beste – entscheidend ist, wie gut er zu Ihrer individuellen Lebenssituation passt.
Ergänzende Absicherungen für Selbstständige
Die Pflegepflichtversicherung ist für Selbstständige in der PKV gesetzlich vorgeschrieben – wird aber oft unterschätzt. Sie sichert die grundlegende Pflegeversorgung ab, greift im Pflegefall und unterscheidet sich in Leistung und Beitrag von der gesetzlichen Variante. Wir zeigen, worauf Sie achten müssen.
Ein Krankentagegeld schützt Selbstständige vor Verdienstausfällen im Krankheitsfall. Es ersetzt kein Gehalt – aber sichert Ihre laufenden Kosten. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt der Auszahlung, die Höhe und die tarifliche Flexibilität. So vermeiden Sie finanzielle Engpässe im Ernstfall.
Wenn Sie als Unternehmer auch an Ihre Mitarbeitenden denken, kann eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) ein starkes Signal sein. Steuerfrei finanzierbar, sozial wirksam und als Mitarbeiterbindung besonders wertvoll – wir zeigen, wie Sie bKV auch in kleinen Betrieben sinnvoll nutzen.
Wie Sie Vorerkrankungen prüfen lassen – ohne sich festzulegen
Anonyme Risikovoranfrage: Absicherung vor dem Antrag
Wer Vorerkrankungen hat oder unsicher ist, ob er überhaupt versichert wird, kann vorab eine anonyme Risikovoranfrage stellen. Diese Möglichkeit schützt Selbstständige davor, unüberlegte oder zu frühe Anträge zu stellen – ohne, dass die Angaben später nachteilig vermerkt werden.
Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung ist dauerhaft – umso wichtiger ist eine fundierte und abgesicherte Vorbereitung. Besonders für Selbstständige mit gesundheitlichen Vorerkrankungen stellt sich die Frage: Welche Gesellschaft nimmt mich überhaupt auf? Mit welchen Zuschlägen oder Ausschlüssen muss ich rechnen?
Hier kommt die anonyme Risikovoranfrage ins Spiel. Dabei werden Ihre Gesundheitsangaben vollständig, aber anonymisiert an ausgewählte Versicherer weitergeleitet – ohne, dass ein Antrag gestellt oder eine „Antragsablehnung“ dokumentiert wird. Die Gesellschaft prüft die Daten intern und gibt eine unverbindliche Einschätzung zur Versicherbarkeit, zu möglichen Zuschlägen oder Ausschlüssen.
Ihre Vorteile dabei:
Keine Dokumentation im Hinweis- und Informationssystem (HIS)
Kein negativer Eintrag bei späterem echten Antrag
Zeit für sorgfältigen Tarifvergleich – ohne Druck
Keine Nachteile bei Folgeanfragen bei anderen Versicherern
Gerade für Selbstständige mit chronischen Erkrankungen, zurückliegenden Behandlungen oder Diagnosen im psychischen Bereich ist die anonyme Anfrage der sicherste und professionellste Weg, um in die PKV zu wechseln.
Wir übernehmen die komplette Abwicklung Ihrer anonymen Anfrage – diskret, ohne Verpflichtung, mit klarem Ergebnis. Nutzen Sie diese Möglichkeit, bevor Sie sich festlegen.
Antworten auf Fragen, die sich viele stellen – aber selten öffentlich besprochen werden
Was Sie schon immer über die PKV für Selbstständige wissen wollten
Kann ich die PKV-Beiträge steuerlich geltend machen?
Ja, als Selbstständiger können Sie die Beiträge zur privaten Krankenversicherung als Vorsorgeaufwendungen in Ihrer Steuererklärung angeben. Es gelten Höchstgrenzen nach § 10 EStG. Auch Beiträge zur Krankentagegeldversicherung sind teilweise absetzbar, wenn sie beruflich veranlasst sind.
Was passiert mit meiner PKV, wenn ich in ein Angestelltenverhältnis wechsle?
Wenn Sie als Angestellter die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 73.800 Euro (für 2026: 77.400 Euro) überschreiten, können Sie in der privaten Krankenversicherung bleiben. Liegt Ihr Einkommen darunter, werden Sie versicherungspflichtig in der GKV. Ein Verbleib in der PKV ist nur mit Antrag auf Befreiung möglich und an Bedingungen geknüpft.
Ist ein Wechsel zurück in die GKV überhaupt noch möglich?
Für Selbstständige unter 55 Jahren ist ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung grundsätzlich möglich, wenn Sie ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis aufnehmen. Ab 55 Jahren ist eine Rückkehr nur noch in Ausnahmefällen möglich, etwa bei bestimmten Härtefällen oder mit Familienversicherung über den Ehepartner.
Was bedeutet „Tarifwechselrecht innerhalb der PKV“?
Sie haben jederzeit das Recht, innerhalb Ihrer privaten Versicherungsgesellschaft in einen anderen Tarif zu wechseln. Das ist gesetzlich geregelt (§ 204 VVG). Eine neue Gesundheitsprüfung ist nicht erforderlich, wenn der Versicherungsschutz nicht ausgeweitet wird. Viele Versicherte nutzen das, um Beiträge im Alter zu senken.
Kann ich als Selbstständiger meine Kinder in der PKV mitversichern?
Ja, jedes Kind benötigt einen eigenen Vertrag. Anders als in der GKV gibt es in der privaten Krankenversicherung keine kostenfreie Familienversicherung. Die Beiträge liegen je nach Tarif, Alter und Anbieter meist zwischen 120 und 260 Euro pro Monat und Kind.
Was ist ein Beitragsentlastungstarif und lohnt er sich?
Ein Beitragsentlastungstarif ist eine Option, bei der Sie freiwillig zusätzliche Beiträge zahlen, um Ihre PKV im Rentenalter zu reduzieren. Für Selbstständige mit stabilem Einkommen ist das ein sinnvoller Baustein zur langfristigen Beitragsstabilisierung und Altersvorsorge.
Wie schnell bekomme ich einen Termin bei Fachärzten?
In der PKV sind kurzfristige Termine bei Fachärzten üblich. Viele Praxen vergeben bevorzugt Termine an Privatversicherte. Das minimiert Ausfallzeiten und ist besonders für Selbstständige ein großer Vorteil gegenüber der GKV.
Welche Rolle spielt das Eintrittsalter für die Beitragshöhe?
Je früher Sie in die PKV eintreten, desto günstiger sind Ihre Beiträge dauerhaft. Jüngere Versicherte bauen zudem höhere Altersrückstellungen auf. Wer bereits in jungen Jahren in die PKV wechselt, profitiert langfristig von stabileren Prämien.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Angestellten und Selbstständigen bei der PKV?
Angestellte erhalten bis zu 50 Prozent Arbeitgeberzuschuss zur PKV. Selbstständige zahlen den Beitrag vollständig selbst. Dafür haben sie maximale Gestaltungsfreiheit bei der Tarifwahl und können den Versicherungsschutz gezielt auf ihre Bedürfnisse anpassen.
Was passiert, wenn ich meine Beiträge nicht mehr zahlen kann?
Wenn Sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten, können Sie in einen Basistarif oder Notlagentarif wechseln. Dort bleibt ein Mindestschutz bestehen, allerdings mit deutlich eingeschränkten Leistungen. Sobald Sie wieder zahlungsfähig sind, können Sie in Ihren ursprünglichen Tarif zurückkehren.
Weitere Absicherungen, die für Selbstständige wichtig sein können
Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung ist nur ein Baustein Ihrer finanziellen und beruflichen Absicherung. Als Selbstständiger sollten Sie weitere Themen im Blick behalten – von der Absicherung bei Berufsunfähigkeit bis zur Altersvorsorge. Diese Inhalte helfen Ihnen dabei, langfristig sicher aufgestellt zu sein.
Die BU zählt zu den wichtigsten Versicherungen für Selbstständige. Ohne Lohnfortzahlung kann eine Krankheit zur existenziellen Bedrohung werden. Mit dem passenden Tarif schützen Sie Ihr Einkommen – und Ihre Selbstständigkeit.
Die Rürup-Rente wurde speziell für Selbstständige geschaffen. Sie ermöglicht steuerlich geförderte Beiträge und sichert Ihre Basisrente im Alter – auch, wenn Sie nicht gesetzlich rentenversichert sind.
Zusammenfassung
Die private Krankenversicherung bietet Selbstständigen flexible Leistungen, individuelle Tarifoptionen und Zugang zur besten medizinischen Versorgung. Wer jung, gesund und gut aufgestellt ist, kann nicht nur Beiträge sparen, sondern sich gleichzeitig gezielt absichern – besonders im Krankheitsfall.
Allerdings erfordert die Entscheidung Weitblick: Die Beiträge entwickeln sich langfristig, die Mitversicherung von Familienmitgliedern ist kostenpflichtig und Rückkehroptionen in die GKV sind stark eingeschränkt. Eine professionelle Beratung, anonyme Risikovoranfragen und ein Tarifvergleich sind daher unerlässlich.
Wenn Sie Ihre Gesundheitsvorsorge strukturiert angehen möchten, unterstützen wir Sie mit fundiertem Wissen, Erfahrung und einem neutralen Blick auf Ihre Situation.
Häufige Fragen
Ab welchem Einkommen lohnt sich die PKV für Selbstständige?
Für viele Selbstständige kann sich der Wechsel in die private Krankenversicherung ab einem monatlichen Einkommen von etwa 4.500 bis 5.000 Euro netto lohnen. Im Gegensatz zur GKV ist der Beitrag in der PKV einkommensunabhängig und richtet sich nach Eintrittsalter, Gesundheitszustand und gewähltem Leistungsumfang. Wer jung, gesund und mit klarem Tarifprofil startet, spart oft deutlich — langfristig zählen aber auch Rückstellungen und Beitragsstabilität.
Wie funktioniert der Wechsel von GKV zur PKV bei Selbstständigen?
Selbstständige unterliegen nicht der Versicherungspflicht in der GKV und dürfen sich frei für die PKV entscheiden. Der Wechsel ist jederzeit möglich, sofern eine Aufnahme durch den privaten Anbieter erfolgt. Dafür müssen Gesundheitsfragen vollständig beantwortet werden. Bei bestimmten Vorerkrankungen kann es zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen kommen.
Muss ich bei der PKV auch eine Pflegeversicherung abschließen?
Ja. Die Pflegepflichtversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben – sowohl für gesetzlich als auch für privat Versicherte. In der PKV wird automatisch eine private Pflegepflichtversicherung abgeschlossen, die nach dem Sozialgesetzbuch geregelt ist. Sie unterscheidet sich in Beitragshöhe und Abrechnung von der gesetzlichen Pflegeversicherung.
Gibt es Wartezeiten in der PKV?
Bei einem direkten Wechsel ohne Unterbrechung bestehen meist keine Wartezeiten. Bei bestimmten Leistungen wie Psychotherapie, Kuren oder Entbindung kann es jedoch tarifabhängige Wartezeiten von bis zu 8 Monaten geben. Diese entfallen häufig bei Vorversicherungen oder durch Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses. Akute medizinisch notwendige Behandlungen sind in der Regel ab Versicherungsbeginn abgedeckt.