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Tierversicherung – passender Schutz für Hund, Katze, Pferd & Co.
Finden Sie die richtige Absicherung für Ihr Tier – ob krank, verletzt oder haftpflichtrelevant.

Egal ob Hund, Katze, Pferd oder exotisches Tier – wer ein Tier hält, übernimmt Verantwortung. Eine Tierversicherung hilft, die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall oder Haftpflichtschäden gezielt abzusichern. In Deutschland gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Versicherungslösungen, die genau auf die Bedürfnisse von Tier und Halter zugeschnitten sind.
Doch nicht jede Police passt zu jedem Tier. Ob Sie eine Tierkrankenversicherung, eine OP-Versicherung oder eine Tierhalterhaftpflicht suchen – hier erhalten Sie einen fundierten Überblick, worauf es ankommt, welche Unterschiede bestehen und wie Sie für Ihren tierischen Begleiter die passende Absicherung finden. Mit nur wenigen Klicks gelangen Sie direkt zur passenden Tierart und Versicherungsform.
Wählen Sie Ihr Tier – und finden Sie die passende Versicherungslösung
Nicht jedes Tier braucht denselben Versicherungsschutz – und nicht jede Versicherung deckt alle Risiken ab. Wählen Sie hier einfach die Tierart aus, für die Sie eine Absicherung suchen. Ob Hund, Katze, Pferd oder Kleintier – wir zeigen Ihnen, welche Versicherungsarten sinnvoll sind und worauf Sie im Detail achten sollten. Jede Verlinkung führt Sie direkt zur passenden Produktseite mit klaren Empfehlungen.
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Das Wichtigste im Überblick
Verständlich erklärt – so funktioniert der Schutz für Ihr Tier
Was genau leistet eine Tierversicherung – und für wen ist sie gedacht?
Eine Tierversicherung schützt Halter vor den finanziellen Folgen, die durch Krankheit, Unfall oder Schäden verursacht durch das Tier entstehen können. Je nach Versicherungsart übernimmt sie Tierarztkosten, Operationen oder Haftpflichtansprüche. Doch welche Versicherung ist sinnvoll – und für wen? Die folgenden Tabs bieten Ihnen eine klare, strukturierte Übersicht zu den wichtigsten Grundlagen rund um die Tierversicherung.
Eine Tierversicherung übernimmt – je nach Vertragsart – bestimmte Kosten, die im Zusammenhang mit der Gesundheit oder Haltung Ihres Tieres entstehen. Sie funktioniert ähnlich wie eine Kranken- oder Haftpflichtversicherung beim Menschen: Sie zahlen einen monatlichen Beitrag und erhalten im Gegenzug Leistungen, wenn ein versicherter Fall eintritt.
Typische Anwendungsfälle sind z. B.:
Tierarztkosten bei Unfall oder Krankheit
Operationen unter Narkose
Haftpflichtschäden durch das Tier (z. B. Hund oder Pferd)
Wichtig ist: Nicht jede Versicherung deckt alles ab. Die gewählte Produktart und der Tarif bestimmen den Leistungsumfang.
Tierversicherungen sind für alle Tierhalter sinnvoll, die im Ernstfall finanziell abgesichert sein möchten – besonders wenn es um hohe Behandlungskosten oder rechtliche Risiken geht. Besonders empfohlen ist eine Absicherung für:
Hundehalter (OP-Kosten, Haftpflichtansprüche)
Katzenbesitzer (Unfälle, chronische Erkrankungen)
Pferdehalter (Operationen, Fremdschäden)
Halter exotischer oder wertvoller Tiere
Auch für Halter mit eingeschränktem Budget oder bei älteren Tieren ist eine gute Versicherung oft eine wichtige Entscheidungshilfe.
Tierversicherungen richten sich längst nicht mehr nur an Hunde- und Katzenhalter. Viele Anbieter bieten inzwischen auch Schutz für Pferde, Esel, Kleintiere, Reptilien oder exotische Arten an. Die Versicherungsmöglichkeiten variieren – je nach Tierart, Risiko und Anbieter. Hier ein Überblick über die wichtigsten Gruppen:
🐶🐱🐴 Hunde, Katzen, Pferde & Esel
Diese vier Tierarten stehen im Zentrum des Versicherungsmarkts. Für sie gibt es die größte Auswahl an Tarifen und Versicherern. Abgesichert werden können:
Tierarztkosten bei Krankheit und Unfall
Operationen inkl. Narkose und Nachsorge
Haftpflichtschäden (v. a. bei Hunden und Pferden)
Vorsorge- und Zusatzleistungen (z. B. Zahnbehandlungen, Impfungen)
🕊️ Vögel: Hühner, Tauben, Papageien & Finken
Auch Vögel lassen sich in bestimmten Tarifen absichern. Wichtig: Die medizinische Versorgung ist oft spezieller und erfordert vogelkundige Tierärzte.
Papageien (z. B. Graupapageien, Amazonen, Kakadus)
Ziervögel wie Finken, Kanarienvögel, Wellensittiche
Hühner, Ziertauben oder Pfauen (z. B. bei Hobbyhaltung)
🐇 Kleine Säugetiere: Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster
Kleintiere werden zunehmend versicherbar, vor allem bei spezialisierten Anbietern. Die Tarife decken typischerweise:
Operationen (z. B. bei Zahnfehlstellungen oder Tumoren)
Behandlungskosten bei Infektionen, Verdauungsproblemen oder Parasiten
In manchen Fällen auch Vorsorgemaßnahmen
Versicherbar sind u. a.:
Kaninchen
Meerschweinchen
Hamster
Ratten und Mäuse
Frettchen, Chinchillas, Degus
🦎🐍 Reptilien: Schildkröten, Echsen, Schlangen
Reptilien benötigen oft hochspezialisierte tierärztliche Betreuung. Die Versicherungsmöglichkeiten sind begrenzter, aber vorhanden – etwa bei:
Landschildkröten
Geckos, Chamäleons, Agamen, Leguanen
Schlangen (z. B. Kornnattern, Boas, Pythons)
Beachten Sie: Die Haltung dieser Tiere unterliegt teils besonderen Vorschriften (z. B. Meldepflicht, Terrariennormen).
🐆 Wildkatzen & besondere Exoten
Einige Anbieter ermöglichen inzwischen auch Versicherungsschutz für besondere Tierarten – darunter:
Wildkatzen wie Savannah, Serval oder Bengal
Wildvögel und Pfauen
Alpakas, Lamas, Dromedare
Wildziegen, Wildschafe, Miniesel und Minischweine
Diese Tierarten sind meist nur über spezialisierte Tarife versicherbar. Individuelle Anfragen und Prüfung durch den Versicherer sind oft Voraussetzung.
Es gibt drei Hauptarten von Tierversicherungen – je nach Schutzbedarf:
Tierkrankenversicherung: Deckt ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und teilweise Vorsorge.
OP-Versicherung: Übernimmt nur die Kosten für chirurgische Eingriffe unter Narkose.
Tierhalterhaftpflicht: Schützt vor Schadenersatzforderungen, wenn Ihr Tier Dritten gegenüber Schäden verursacht (z. B. bei Hunden oder Pferden).
Einige Versicherer bieten Kombitarife oder Zusatzoptionen – etwa für Vorsorgeleistungen oder alternative Heilmethoden.
Je nach Versicherungsart und Tarif können folgende Leistungen enthalten sein:
Behandlungskosten bei Krankheit oder Unfall
Operationen inkl. Narkose und Nachsorge
Diagnostik (Röntgen, MRT, Blutbilder)
Medikamentenkosten
Vorsorgemaßnahmen (z. B. Impfungen – meist nur im Premiumtarif)
Schadenersatz bei Haftpflichtfällen (nur Tierhalterhaftpflicht)
Achten Sie bei der Auswahl auf Erstattungshöhe, Jahreslimits, Selbstbeteiligung und Wartezeiten.
Klare Definition – und warum sie für Halter immer relevanter wird
Was bedeutet Tierversicherung?
Eine Tierversicherung ist ein vertraglich geregelter Schutz, der Tierhaltern finanzielle Leistungen im Krankheits‑, Unfall- oder Schadensfall ihres Tieres zusichert. Je nach Vertragsart kann die Tierversicherung medizinische Behandlungskosten, Operationen oder Haftpflichtansprüche abdecken, die durch das Tier verursacht wurden. Die Leistungen gelten ausschließlich für privat gehaltene Tiere – Zuchttiere, gewerblich genutzte Tiere oder landwirtschaftlicher Tierbestand benötigen separate Versicherungslösungen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Versicherungsarten:
Tierkrankenversicherung: Deckt Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen beim Tierarzt – oft inklusive Diagnostik, Medikamente und Nachsorge.
Tier-OP-Versicherung: Übernimmt ausschließlich die Kosten für chirurgische Eingriffe unter Narkose.
Tierhalterhaftpflicht: Sichert Tierhalter gegen Ansprüche Dritter ab, wenn das Tier Personen- oder Sachschäden verursacht.
Die Prämienhöhe richtet sich nach Tierart, Rasse, Alter, Gesundheitszustand sowie dem gewählten Leistungsumfang. Viele Versicherer verlangen zudem eine Wartezeit zwischen Vertragsbeginn und Leistungsanspruch – meist 30 bis 90 Tage, mit Ausnahmen für Unfälle.
Was eine Tierversicherung leistet – und was nicht – ist immer abhängig vom gewählten Tarif. Während Basisversicherungen nur begrenzte Leistungen enthalten, bieten Premiumtarife häufig hohe Erstattungsgrenzen, freie Tierarztwahl oder auch Schutz bei Auslandsreisen.
Die Relevanz steigt kontinuierlich: Tierärztliche Behandlungen werden – nicht zuletzt durch die überarbeitete Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) – spürbar teurer. Eine leistungsstarke Tierversicherung ist daher nicht nur ein finanzielles Backup, sondern zunehmend eine Voraussetzung dafür, im Notfall uneingeschränkt medizinisch helfen zu können.
Drei Absicherungsarten – je nach Tier, Haltung und Einsatzbereich
Welche Leistungen bieten Tierversicherungen?
Tierversicherungen lassen sich grundsätzlich in drei Kategorien einteilen: die Tierhalterhaftpflichtversicherung, die Tierkrankenversicherung und die betriebliche Tierversicherung. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen – von der medizinischen Versorgung über Schadenersatzansprüche bis hin zur Absicherung im gewerblichen Bereich. Welche Absicherung sinnvoll ist, hängt vom Tier, seiner Nutzung und dem Haftungsrisiko ab. Im Folgenden erfahren Sie, wie sich die Leistungen unterscheiden und was Sie bei der Auswahl beachten sollten.
Tierhalter können ihre Tiere grundsätzlich auf zwei Wegen absichern: über eine Tierhalterhaftpflichtversicherung oder eine Tierkrankenversicherung. Ergänzend dazu gibt es für Unternehmen die Möglichkeit, über eine betriebliche Tierversicherung auch die Haustiere ihrer Mitarbeitenden zu schützen. Jede dieser Absicherungsformen erfüllt einen anderen Zweck und richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen.
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die ein Tier Dritten zufügt. Während für Hunde und Pferde meist eine separate Tierhalterhaftpflicht erforderlich ist – teils sogar gesetzlich vorgeschrieben –, sind Kleintiere wie Kaninchen, Katzen oder Meerschweinchen in der Regel über die private Haftpflicht mitversichert. Anders verhält es sich bei exotischen Tieren, Wildtieren oder bestimmten als gefährlich eingestuften Arten wie Wildkatzen, Schlangen, Kängurus oder Alpakas. Hier ist eine sogenannte exotische Tierhalterhaftpflichtversicherung notwendig, da solche Tiere in privaten Haftpflichtpolicen ausdrücklich ausgeschlossen sind. Der Versicherungsschutz greift z. B., wenn ein Wildvogel eine Person verletzt oder ein Wildesel einen Verkehrsunfall verursacht.
Die zweite Form ist die Tierkrankenversicherung, die tierärztliche Behandlungen, Diagnostik, Operationen oder Medikamente abdeckt. Sie gliedert sich in zwei Varianten: die Tier-OP-Versicherung, die ausschließlich chirurgische Eingriffe inklusive Vor- und Nachsorge absichert, sowie den umfassenderen Vollschutz, der auch ambulante Behandlungen und Vorsorgeleistungen wie Impfungen, Zahnbehandlungen oder Blutuntersuchungen beinhaltet. Gerade bei hohen Tierarztkosten oder chronischen Erkrankungen kann eine solche Versicherung eine spürbare finanzielle Entlastung bedeuten – sowohl für Hunde, Katzen als auch für Pferde.
Zusätzlich existiert die betriebliche Tierversicherung als moderne Erweiterung klassischer Corporate Benefits. Unternehmen können sie für die Haustiere ihrer Mitarbeitenden abschließen – bereits ab fünf versicherten Personen. Sie übernimmt je nach Tarif die Kosten für Notfallbehandlungen, Operationen, Telemedizin oder Vorsorgemaßnahmen, unabhängig vom Alter oder möglichen Vorerkrankungen des Tieres. Der Abschluss erfolgt ohne Wartezeit und wird vollständig über ein digitales Kundenportal verwaltet. Für Arbeitgeber ist sie ein attraktives Zusatzangebot zur Mitarbeitermotivation – für Angestellte eine wertvolle Absicherung ihrer tierischen Familienmitglieder.
Welche Versicherung passt zu Ihrem Tier?
Tierkrankenversicherung oder Haftpflicht? Diese Möglichkeiten haben Sie
Je nach Tierart und Lebenssituation kommen unterschiedliche Versicherungen infrage. Während die Tierhalterhaftpflicht vor finanziellen Schäden durch Ihr Tier schützt, deckt die Tierkrankenversicherung tierärztliche Behandlungen ab. Zusätzlich können Sie mit einer OP-Versicherung gezielt hohe Operationskosten absichern – ohne den vollen Umfang eines Krankenvollschutzes.
Tierhalterhaftpflicht
Schützt Sie finanziell, wenn Ihr Tier einer anderen Person oder Sache Schaden zufügt. Besonders für Hunde- und Pferdehalter meist Pflicht – für exotische Tiere oft unverzichtbar.
Tierkrankenversicherung
Übernimmt Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und Vorsorge. Ideal für alle, die ihren Hund, ihre Katze oder ihr Pferd rundum absichern möchten.
Tier-OP-Versicherung
Deckt ausschließlich chirurgische Eingriffe – inklusive Narkose, Nachsorge und Voruntersuchung. Eine preiswerte Lösung für Halter, die gezielt gegen hohe OP-Kosten vorsorgen wollen.
Beiträge & Kosten: Tierart und Alter entscheiden
Was kostet eine Tierversicherung?
Die Kosten für eine Tierversicherung variieren deutlich – abhängig davon, welches Tier Sie versichern möchten und welche Versicherungsart Sie wählen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Tierhalterhaftpflicht, Tier-OP-Versicherung und Tierkrankenversicherung mit Vollschutz. Jede dieser Absicherungen bringt eine eigene Beitragslogik mit sich – doch Tierart und Tieralter spielen dabei fast immer eine entscheidende Rolle.
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung schützt vor Schadensersatzansprüchen, wenn Ihr Tier Dritte verletzt oder fremdes Eigentum beschädigt. Die Beiträge starten je nach Tierart (z. B. Hund, Pferd oder Esel) bei etwa 50–70 € im Jahr. Bei exotischen Tieren wie Wildkatzen, Alpakas oder Kängurus ist hingegen eine Tierhalterhaftpflicht für exotische Tiere nötig – hier können die Beiträge spürbar höher ausfallen — beginnend ab 4 Euro im Monat — insbesondere wenn das Halterrisiko aus Sicht des Versicherers steigt.
Die Tierkrankenversicherung unterteilt sich in zwei Formen:
Tier-OP-Versicherung: Diese sichert rein chirurgische Eingriffe ab und ist besonders bei jungen, gesunden Tieren oft schon ab 10–15 € pro Monat verfügbar.
Vollschutz: Hier sind auch ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik und teilweise Vorsorgeleistungen abgedeckt – mit Beiträgen ab 25–30 € monatlich, je nach Rasse, Alter, Vorerkrankungen und Leistungsumfang auch deutlich darüber.
Während bei der Haftpflichtversicherung in erster Linie die Tierart und Verwendung (privat oder gewerblich) relevant sind, richten sich die Beiträge bei Kranken- und OP-Versicherungen zusätzlich stark nach dem Alter und Gesundheitszustand des Tieres. Frühzeitiger Abschluss bedeutet hier fast immer niedrigere Kosten und weniger Leistungsausschlüsse.
👉 Ein persönlicher Tarifvergleich und eine bedarfsgerechte Beratung lohnen sich – vor allem dann, wenn Sie ein älteres oder spezielles Tier versichern möchten.
Warum eine Tierversicherung immer sinnvoll ist
Verantwortung, Pflicht und finanzielle Sicherheit für Halter
Eine Tierversicherung gehört für viele verantwortungsbewusste Tierhalter heute zum Grundschutz – und das aus gutem Grund: Während die Tierhalterhaftpflichtversicherung in einigen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben ist, schützt sie darüber hinaus vor immensen finanziellen Schäden. Die Tierkrankenversicherung wiederum federt die enorm gestiegenen Behandlungskosten beim Tierarzt ab.
Beide Versicherungsarten zielen darauf ab, das Tierwohl zu sichern und gleichzeitig den Halter finanziell zu entlasten.
Die Tierhalterhaftpflicht ist nicht nur gesetzlich in mehreren Bundesländern Pflicht für Hundehalter, sondern auch bei bestimmten exotischen Tieren wie Wildkatzen, Reptilien, Spinnen oder Schlangen vorgeschrieben – zumindest dann, wenn diese nicht über eine private Haftpflicht abgedeckt sind. Selbst in Bundesländern ohne gesetzliche Verpflichtung greift die sogenannte Gefährdungshaftung: Tierhalter haften grundsätzlich für sämtliche Schäden, die durch ihr Tier verursacht werden – auch ohne eigenes Verschulden. Ein Biss, ein Verkehrsunfall oder eine Verletzung beim Reitunfall kann schnell zu fünf- oder sechsstelligen Schadenersatzforderungen führen. Eine Versicherung bietet hier nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch die nötige finanzielle Rückendeckung.
Die Tierkrankenversicherung – sei es als reine OP-Versicherung oder als umfassender Vollschutz – wird angesichts der deutlich gestiegenen Tierarztkosten immer relevanter. Die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) hat dazu geführt, dass selbst Routinebehandlungen oder kleinere Eingriffe hohe Summen verursachen können. Viele Tierhalter stehen damit vor der Wahl: hohe Einmalzahlungen oder Einschränkungen bei der tierärztlichen Versorgung. Wer vorsorgt, sichert nicht nur sich selbst ab, sondern garantiert auch, dass das eigene Tier im Ernstfall bestmöglich versorgt wird – unabhängig von der finanziellen Lage im Moment der Erkrankung oder Verletzung.
Ob gesetzliche Pflicht oder freiwillige Absicherung: Eine Tierversicherung ist in beiden Fällen ein Ausdruck von Verantwortung, Tierliebe und vorausschauendem Handeln. Sie schützt vor unvorhergesehenen Kosten und bewahrt Sie vor unangenehmen Entscheidungssituationen im Ernstfall.
Wann greift die Tierversicherung?
Reale Schäden zeigen, wie wichtig der passende Schutz ist
Unfälle, Krankheiten oder unerwartete Komplikationen gehören zum Alltag im Leben mit Tieren – und oft sind sie mit hohen Kosten verbunden. Ob durch einen Biss, einen Verkehrsunfall oder eine plötzliche Operation beim Lieblingstier: Die finanziellen Folgen können enorm sein. Eine passende Tierhalterhaftpflicht, Tierkrankenversicherung oder Tier-OP-Versicherung schützt Sie genau in diesen Momenten. Die folgenden Beispiele zeigen, wie schnell der Versicherungsschutz greifen kann – und warum es sich lohnt, vorbereitet zu sein.
🐶 Hund reißt Radfahrer vom Fahrrad
Ein freilaufender Hund rennt auf einen Radweg und bringt einen Radfahrer zu Fall. Der Mann erleidet eine Schultereckgelenksprengung, ist mehrere Wochen arbeitsunfähig und fordert neben Schmerzensgeld auch den Verdienstausfall ersetzt. Die Halterhaftpflichtversicherung übernimmt die komplette Schadensregulierung.
Kostenpunkt: über 12.000 €
🐴 Pferd reißt sich los und beschädigt Auto
Während eines Sturms erschrickt sich das Pferd auf der Koppel, durchbricht den Zaun und läuft auf eine Nebenstraße. Dort beschädigt es beim Vorbeilaufen ein geparktes Fahrzeug erheblich. Die Halterin hatte keine direkte Einwirkungsmöglichkeit, doch die Gefährdungshaftung greift trotzdem – und damit auch die Tierhalterhaftpflichtversicherung.
Kostenpunkt: ca. 12.000 €
🦙 Alpaka trifft Spaziergängerin mit Spucke und Tritt
Ein Alpaka in einer kleinen privaten Herde erschrickt bei Annäherung einer Spaziergängerin, spuckt sie an und tritt ihr gegen das Knie. Neben einer ärztlichen Versorgung wird Schmerzensgeld gefordert. Ohne spezielle Haftpflicht für außergewöhnliche Tiere kein Versicherungsschutz.
Kostenpunkt: etwa 7.000 €
🤒 Chronische Magen-Darm-Erkrankung mit Spezialtherapie
Ein Haustier leidet unter anhaltendem Durchfall, Appetitlosigkeit und Unverträglichkeiten. Tierärztliche Betreuung, regelmäßige Blutbilder, spezielle Medikamente und Diätfutter sind dauerhaft erforderlich. Eine Tierkrankenversicherung übernimmt Diagnostik und laufende Kosten.
Kostenpunkt (jährlich): ca. 1.200 €
🦷 Professionelle Zahnreinigung mit Sedierung
Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Maulgeruch erfordern eine tierärztliche Zahnbehandlung unter Narkose. Dazu kommen Voruntersuchung, Medikamente und eine Nachkontrolle. Ohne Versicherung bleiben alle Kosten privat zu tragen.
Kostenpunkt: ca. 400–600 €
🧪 Komplexe Hautprobleme mit Bluttests & Spezialfutter
Ein Tier entwickelt Hautausschläge, Juckreiz und Haarausfall. Die Ursache ist eine Futtermittelallergie. Nach aufwändiger Diagnostik folgt eine langwierige Behandlung mit Salben, Medikamenten und konsequenter Diät.
Kostenpunkt (6 Monate): etwa 800–1.000 €
⚠️ Fremdkörper-OP nach Spielzeugverschlucken
Ein Tier verschluckt unbemerkt einen Teil eines Spielzeugs. Es kommt zu einem akuten Darmverschluss. In der Tierklinik muss notfallmäßig operiert werden – mit stationärem Aufenthalt und intensiver Nachversorgung.
Kostenpunkt: über 2.000 €
🦴 Kreuzbandriss mit TPLO-Operation & Reha
Nach plötzlichem Lahmen zeigt sich beim Tierarzt ein Kreuzbandriss. Es folgt eine TPLO-OP mit Schmerzmanagement, Verbandswechseln, Physiotherapie und mehreren Kontrollterminen. Eine OP-Versicherung deckt die hohen Einmalkosten.
Kostenpunkt: ca. 2.500–3.000 €
🐾 Komplikationen bei Geburt – Not-Kaiserschnitt nötig
Bei der Geburt treten starke Wehen, aber keine Austreibung auf. Die Tierärztin diagnostiziert einen Geburtsstillstand. Ein sofortiger Kaiserschnitt wird notwendig, um Mutter und Welpen zu retten. Die OP-Versicherung springt ein.
Kostenpunkt: rund 1.800–2.200 €
Klarheit im Schadenfall
Wann zahlt die Tierversicherung – und wann nicht?
Die Tierversicherung zahlt, wenn …
- ein Hund einen Menschen oder ein anderes Tier verletzt
- ein Tierarzt eine medizinisch notwendige Operation durchführt
- durch das Tier ein Sachschaden an fremdem Eigentum entsteht
- eine diagnostizierte Krankheit tierärztlich behandelt werden muss
- der Halter seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist
- die Behandlung nicht auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruht
- die Tierarztkosten innerhalb der versicherten Leistungsgrenzen liegen
Die Tierversicherung zahlt nicht, wenn …
- der Schaden vorsätzlich oder durch grobe Fahrlässigkeit verursacht wurde
- keine Tierarztbehandlung, sondern reine Vorsorgemaßnahme vorliegt
- der Halter gegen Melde- oder Halterpflichten verstoßen hat
- angeborene oder chronische Krankheiten nicht mitversichert sind
- eine Wartezeit zum Schadenszeitpunkt noch nicht abgelaufen war
- der Schaden bereits vor Versicherungsbeginn bekannt war
- der Versicherungsvertrag ruhte oder nicht aktiv war
8 häufig gestellte Fragen zur Tierversicherung
Was Sie schon immer über Tierversicherungen wissen wollten
Was kostet eine Tierkranken- oder OP-Versicherung?
Die Beiträge richten sich nach Tierart, Alter, Gesundheitszustand und Versicherungsumfang. Eine reine OP-Versicherung beginnt meist bei 10–15 € pro Monat, Vollschutz kostet 25–60 € monatlich, abhängig von Rasse, Alter und Leistungsniveau. Eine Tierhalterhaftpflicht liegt bei 50–70 € jährlich, kann für exotische Tiere oder gewerblich genutzte Tiere deutlich höher ausfallen.
Ist eine Hundehaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben?
Ja. In Bundesländern wie Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist die Hundehaftpflicht Pflicht. Auch bei sogenannten Listenhunden (z. B. als gefährlich eingestufte Rassen) kann sie vorgeschrieben sein. Zudem greift die allgemeine Gefährdungshaftung nach BGB – der Halter haftet auch ohne Verschulden für Schäden.
Welche Tiere sind automatisch in der Privathaftpflicht enthalten?
Katzen, Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster sind üblicherweise über die private Haftpflicht mitversichert und benötigen keine zusätzliche Tierhalterhaftpflicht. Für Hunde, Pferde und exotische Tiere ist jedoch oft eine eigene Haftpflicht erforderlich.
Ab welchem Alter kann ein Tier versichert werden?
Viele Versicherer erlauben den Abschluss vom Welpen- oder Kittenalter an bis maximal zur Vollendung des 8.–9. Lebensjahres für Neuverträge . Nach dem Abschluss bleibt das Tier in der Regel lebenslang versichert.
Gibt es Wartezeiten vor dem Versicherungsschutz?
Ja. Bei der Tierkrankenversicherung ist meist eine Wartezeit von etwa einem Monat vorgesehen – bei Erkrankungen teilweise bis zu drei Monaten. Für Unfälle entfällt diese Wartezeit z. B. bei OP-Versicherungen.
Übernimmt die Versicherung auch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen?
Nur im Vollschutz sind solche Leistungen enthalten – oft bis zu einer jährlichen Pauschale von 70–100 €. Reine OP-Versicherungen schließen Vorsorge in der Regel aus.
Darf ich den Tierarzt frei wählen?
Ja. Bei vielen Anbietern haben Sie freie Tierarzt- und Klinikwahl – das ist ein Qualitätsmerkmal und verbessert Ihre Flexibilität.
Lohnt sich eine Tierversicherung wirklich im Vergleich zum Sparen?
Ja – Experten empfehlen die Tierkrankenversicherung bei steigenden Tierarztkosten, da bereits eine komplexe OP über 2.000 € kosten kann. Das Sparen für größere Risiken ist meist weniger effizient und wahrscheinlicher ausgeschöpft als ein gut strukturierter Versicherungsschutz.
Wichtige Absicherungen für verantwortungsbewusste Tierhalter
Welche Versicherungen Sie als Tierhalter kennen sollten
Tierhalter tragen nicht nur Verantwortung für das Wohl ihres Tieres, sondern auch für mögliche Schäden und Kosten. Die richtige Absicherung ist daher nicht nur gesetzlich teils vorgeschrieben, sondern auch aus finanzieller Sicht ratsam. Ob Haftpflicht für exotische Tiere oder Schutz für sogenannte Listenhunde – dieser Überblick zeigt, welche Versicherungen für Sie wirklich relevant sind.
Exotische Tierhalterhaftpflicht
Für Halter von Schlangen, Leguanen, Papageien oder Wildvögeln ist eine gesonderte Haftpflichtversicherung erforderlich. Denn für exotische Tiere gelten spezielle Anforderungen – nicht nur in der Haltung, sondern auch im Schadensfall.
Hundehaftpflicht für Listenhunde
In vielen Bundesländern ist die Hundehaftpflicht Pflicht – bei Listenhunden meist sogar mit erweiterten Auflagen. Diese Police schützt, wenn Ihr Hund fremdes Eigentum beschädigt oder Personen verletzt – unabhängig von der Schuldfrage.
Absicherung, die auch Sie schützt
Ein guter Versicherungsschutz beginnt mit dem richtigen Wissen. Gerade aktive Tierhalter sollten daher nicht nur ihre Tiere absichern, sondern auch an den eigenen Schutz denken.
Vergleichen Sie führende Tierversicherer – für Tiergesundheit und Haftungsrisiken
Welche Anbieter bieten verlässlichen Schutz für Ihr Tier?
Im Dschungel der Tierversicherungsanbieter ist eine gezielte Auswahl entscheidend. Die bekanntesten Marken bieten oft verschiedene Tarife: von Kranken- und OP-Versicherungen bis zur Tierhalterhaftpflicht. Dabei lohnt es sich, auf Testsiege, Leistungspakete und digitale Services zu achten, um Kosten- und Verbrauchervorteile optimal zu kombinieren.
Mehrere Anbieter haben sich in den letzten Jahren im Bereich der Tierversicherung etabliert – sowohl für Tierhalterhaftpflicht als auch für Tierkranken- und OP-Versicherungen. Zu den besonders häufig nachgefragten Namen zählen große Marken wie Allianz, AGILA, HanseMerkur, Barmenia und Uelzener. Diese Gesellschaften punkten mit langjähriger Erfahrung, verschiedenen Tarifstufen und einer breiten Absicherung für Hunde, Katzen und teilweise auch Pferde oder exotische Tiere.
Zudem haben sich junge, digital aufgestellte Anbieter wie Lassie, Panda oder Cleos am Markt positioniert. Sie setzen verstärkt auf flexible Versicherungsmodelle, Online-Abschlüsse, smarte Kundenportale und digitale Schadenabwicklung. Besonders für technikaffine oder jüngere Zielgruppen kann das ein echtes Plus an Komfort und Transparenz bedeuten.
In Tarifvergleichen zeigt sich, dass klassische Anbieter häufig mit einem besonders umfassenden Leistungskatalog überzeugen – etwa mit 100 % Erstattung bei Tierarztkosten, freier Tierarztwahl oder kurzen Wartezeiten bei Unfällen. Neue Anbieter hingegen setzen auf intuitive Benutzerführung, eine schnelle Kommunikation und einfache Schadensprozesse über Apps.
Für verantwortungsbewusste Tierhalter lohnt sich ein genauer Blick auf Leistungen, Beitragshöhe und Leistungsgrenzen der verschiedenen Versicherer. Denn nicht jeder Tarif deckt alle Eventualitäten ab – gerade bei Operationen oder chronischen Erkrankungen. Ein Vergleich der Angebote hilft, langfristig gut und passend abgesichert zu sein.
Nachdem Sie sich einen Überblick verschafft haben, können wir gerne gemeinsam Ihren persönlichen Tarif besprechen – und den optimalen Schutz für Ihr Tier finden.
Zusammenfassung
Eine Tierversicherung schützt Tierhalter vor finanziellen Belastungen durch Krankheiten, Operationen oder Schäden, die das Tier verursacht. Es gibt grundsätzlich zwei Versicherungsarten: Tierhalterhaftpflichtversicherung – insbesondere für Hunde, Pferde oder exotische Tiere gesetzlich oder dringend empfohlen – sowie die Tierkrankenversicherung, die sich in eine reine OP-Absicherung und einen umfassenden Krankenvollschutz unterteilt.
Die Beiträge richten sich nach Tierart, Alter und Leistungsumfang. Insbesondere bei gestiegenen Tierarztkosten empfiehlt sich eine rechtzeitige Absicherung. Wer sein Tier verantwortungsvoll versichert, schützt nicht nur den Vierbeiner, sondern auch sich selbst zuverlässig vor hohen Ausgaben im Ernstfall.
häufige Fragen
Welche Versicherung für Tiere ist die beste?
Die „beste“ Tierversicherung hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab. Für Hunde- und Pferdehalter ist eine Tierhalterhaftpflicht oft gesetzlich vorgeschrieben oder zumindest dringend anzuraten. Bei der Tierkrankenversicherung entscheidet vor allem der Leistungsumfang – gute Tarife erstatten bis zum 3‑fachen GOT-Satz, übernehmen auch Vorsorgeleistungen und verzichten auf eine jährliche Leistungsgrenze.
Worauf sollte ich bei der Tierversicherung achten?
Achten Sie auf Leistungsumfang, Erstattungshöhe, Wartezeiten, Jahreshöchstgrenzen und ob auch Vorsorgeleistungen oder alternative Heilmethoden abgedeckt sind. Bei Haftpflichtversicherungen sind Deckungssumme, Selbstbeteiligung und Absicherung von Fremd- oder Fremdtierhüten relevante Kriterien. Für exotische Tiere ist eine Spezialdeckung notwendig, da sie oft nicht über die Privathaftpflicht abgesichert sind.
Welche Versicherung rechnet direkt mit dem Tierarzt ab?
Einige Versicherer bieten die direkte Abrechnung mit dem Tierarzt an, sofern dieser dem zustimmt. Besonders bei OP-Versicherungen oder Vollschutz-Tarifen ist dieser Service teils bereits inkludiert. Voraussetzung ist meist die schriftliche Zustimmung des Tierhalters zur Abtretung der Forderung.
Was bedeutet 3‑facher Satz beim Tierarzt?
Der sogenannte 3‑fache Satz bezieht sich auf die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Er markiert das Maximum, das ein Tierarzt für eine Leistung abrechnen darf – zum Beispiel bei komplexen Eingriffen. Gute Tierkrankenversicherungen sollten auch diesen Höchstsatz vollständig erstatten.