Zahnspangen Versicherung für Kinder — Kosten absichern, bevor es teuer wird
Was gesetzliche Kassen zahlen – und wann sich eine Zahnzusatzversicherung wirklich lohnt
Zahnspangen sind medizinisch oft notwendig — aber längst nicht jede Behandlung wird von der Krankenkasse bezahlt. Gerade bei leichten Fehlstellungen oder hochwertigen Brackets tragen Eltern viele Kosten selbst. Eine rechtzeitig abgeschlossene Zahnspangen-Versicherung übernimmt diese Lücke und schützt vor hohen Eigenanteilen – bis zu mehreren Tausend Euro pro Behandlung. Erfahren Sie, welche Leistungen wichtig sind und worauf Sie beim Abschluss achten sollten.
Daniel Moser

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Das Wichtigste im Überblick
- Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt Zahnspangen nur bei medizinisch notwendigen Fehlstellungen ab KIG-Stufe 3.
- Leichte Fehlstellungen (KIG 1–2) sowie ästhetische oder hochwertige Behandlungen müssen privat bezahlt werden.
- Eine private Zahnspangen-Versicherung schließt diese Versorgungslücke und schützt vor hohen Eigenanteilen.
- Der Vertrag muss vor Diagnosestellung oder Behandlungsbeginn abgeschlossen werden – sonst entfällt in der Regel die Leistung.
- Viele Anbieter erstatten bis zu 100 % für moderne Behandlungsformen wie Aligner, Keramikbrackets oder Lingualtechnik.
- Tarife ohne Wartezeit sind verfügbar – jedoch nur, wenn noch keine Behandlung angeraten wurde.
Für wen lohnt sich eine Zahnspangen Versicherung?
Viele Eltern sind überrascht, wenn sie erfahren, dass ihre Krankenkasse nur bestimmte kieferorthopädische Behandlungen übernimmt – und auch das nur bei einer Einstufung in die KIG-Stufen 3 bis 5. Alles darunter muss privat bezahlt werden. Besonders für KIG 1–2, höherwertige Behandlungsformen oder ästhetische Varianten wie Invisalign bleibt man ohne Zusatzversicherung schnell auf mehreren Tausend Euro Kosten sitzen. Eine Zahnspangenversicherung sichert genau diese Lücken ab – und lohnt sich besonders bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen in bestimmten Fällen.
Wann ist eine Zahnspangen-Versicherung für Kinder wirklich sinnvoll?
Viele Eltern sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die gesetzliche Krankenversicherung kieferorthopädische Behandlungen nur unter bestimmten Voraussetzungen bezahlt – etwa bei schweren Fehlstellungen ab KIG-Stufe 3. Alle anderen Leistungen, insbesondere bei KIG 1–2, müssen privat getragen werden. Das gilt auch für hochwertige Behandlungsformen wie Invisalign oder Keramikbrackets.
Eine Zahnspangen-Versicherung schließt genau diese Versorgungslücken. Sie lohnt sich insbesondere für Kinder im Schulalter – also bevor eine Zahnfehlstellung diagnostiziert oder eine Behandlung angeraten wurde. Nur dann greift der Versicherungsschutz uneingeschränkt.
Typische Vorteile der Zahnspangen-Versicherung:
Schutz vor Eigenanteilen von mehreren Tausend Euro
Leistungen auch bei ästhetisch gewünschten Behandlungsformen
Erstattung hochwertiger Materialien und Zusatzleistungen
Frühzeitiger Einstieg sichert volle Leistung ohne Ausschlüsse
👉 Tipp: Ein Abschluss vor dem 10. Lebensjahr sichert sowohl niedrige Beiträge als auch maximale Leistung – bevor eine KFO-Empfehlung dokumentiert ist.
Welche Leistungen übernimmt die Zahnspangen-Versicherung?
Je nach Tarif deckt eine Zahnspangen-Versicherung deutlich mehr ab als die GKV – vor allem dann, wenn es um Komfort, Ästhetik oder frühzeitige Fehlstellungen geht. Wichtig ist: Nicht jeder Tarif bietet die gleichen Leistungen. Achten Sie daher auf konkrete Leistungsbeschreibungen.
Typische Leistungen im Überblick:
✅ KIG 1–2: Erstattung auch bei leichten Fehlstellungen, die gesetzlich nicht abgesichert sind
✅ KIG 3–5: Übernahme von Mehrkosten über die GKV-Regelversorgung hinaus
✅ Moderne Behandlungsformen:
- Keramikbrackets (zahnfarben)
- Lingualtechnik (innenliegende Spangen)
Invisalign / Clear Aligner (herausnehmbar, durchsichtig)
✅ Kostenübernahme bei Erwachsenen, sofern medizinisch notwendig
✅ Zuschüsse zur Diagnostik (z. B. Funktionsanalysen)
✅ Zuschüsse trotz laufender Behandlung (vereinzelt, bei Unfall oder Spezialtarifen)
Einige Tarife leisten bis zu 4.000 Euro oder mehr während der Vertragslaufzeit – abhängig vom Leistungsumfang. Je früher abgeschlossen, desto höher die Leistungschance.
Was kostet eine Zahnspangen-Versicherung – und wie hoch sind die Behandlungskosten?
Die monatlichen Beiträge hängen vom Eintrittsalter, dem Leistungsumfang und dem Anbieter ab. Für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren starten leistungsstarke Tarife bereits ab ca. 12–15 Euro. Bei Jugendlichen oder Erwachsenen steigen die Beiträge – oft auf 20–30 Euro monatlich.
Wichtig zu wissen: Die Beiträge steigen, wenn beim Abschluss bereits eine Diagnose oder eine Empfehlung zur Behandlung vorliegt – oder die KFO-Leistung vom Versicherer ausgeschlossen wird.
Rechenbeispiele für typische Behandlungskosten:
KIG-Stufe 1–2: ca. 1.500–3.000 € (komplett privat zu zahlen)
KIG-Stufe 3–5 mit Mehrleistungen: 3.000–6.000 €
Invisalign / Aligner: bis 6.000 €
Lingualtechnik: bis 10.000 €
👉 Ein früher Abschluss sichert nicht nur Beiträge, sondern auch eine deutlich bessere Kostenübernahme im Leistungsfall.
Was bedeuten die KIG-Stufen bei Zahnfehlstellungen?
Die „Kieferorthopädischen Indikationsgruppen“ (KIG) regeln, wann die GKV zahlt – und wann Eltern selbst zahlen müssen. Sie werden bei jeder Diagnose durch den Kieferorthopäden vergeben.
Die fünf Stufen im Überblick:
| Stufe | Beschreibung |
|---|---|
| KIG 1 | Leichte Fehlstellungen → rein ästhetisch, medizinisch nicht zwingend – keine Kassenleistung |
| KIG 2 | Geringe Fehlstellungen mit möglicher medizinischer Relevanz → z. B. Engstand, Lückenstand – keine Kassenleistung |
| KIG 3 | Mittlere Fehlstellungen → z. B. Tiefbiss, offener Biss – Kassenleistung abgedeckt |
| KIG 4 | Schwere Fehlstellungen → z. B. Rückbiss, Kreuzbiss – Kassenleistung abgedeckt |
| KIG 5 | Sehr schwere Fehlstellungen → erhebliche funktionelle Beeinträchtigungen – Kassenleistung abgedeckt |
👉 Eine Zahnspangen-Versicherung ist vor allem bei KIG 1–2 wichtig – denn hier gibt es keine gesetzliche Leistung, auch wenn medizinischer Bedarf besteht.
Worauf muss ich bei der Tarifwahl achten – Wartezeit, Staffelung & Bedingungen
Die meisten Zahnspangen-Versicherungen enthalten eine Wartezeit von 6 bis 8 Monaten. In dieser Zeit besteht noch kein Leistungsanspruch. Auch vor Beginn der Wartezeit begonnene Behandlungen sind grundsätzlich nicht versichert.
Wichtige Vertragsbedingungen im Überblick:
Wartezeit: meist 8 Monate (vereinzelte Tarife mit 6 Monaten)
Keine Leistung, wenn bereits eine Empfehlung oder ein Heil- und Kostenplan vorliegt
Ausnahmefälle: Unfallbedingte Behandlungen – tarifabhängig
- Leistungsstaffel in den ersten Jahren:
- Jahr: max. 500 €
- 1.–2. Jahr: max. 1.000 €
Ab 3. Jahr: unbegrenzte Erstattung (tarifabhängig)
👉 Empfehlung: Schließen Sie den Vertrag vor dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden ab – so umgehen Sie Leistungsausschlüsse und profitieren von vollem Schutz.
Was spricht für und was gegen eine Zahnspangenversicherung?
Vorteile und Nachteile einer Zahnspangen-Versicherung im Überblick
Eine Zahnspangen-Versicherung kann Eltern vor hohen Eigenbeteiligungen schützen, die bei kieferorthopädischen Behandlungen entstehen – insbesondere dann, wenn die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nicht oder nur teilweise leistet. Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit leichten bis mittleren Fehlstellungen oder bei Wunsch nach ästhetisch anspruchsvolleren Lösungen bietet sie einen echten Mehrwert. Gleichzeitig gilt: Nicht jede Situation erfordert zwingend eine solche Absicherung. Daher lohnt sich ein differenzierter Blick auf die Vor- und Nachteile.
Vorteile der Zahnspangen-Versicherung
- Kostenschutz bei KIG-Stufen 3 bis 5: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt bei diesen Stufen zwar die Grundversorgung, nicht jedoch privatärztliche Mehrkosten. Eine gute Zahnspangen-Versicherung übernimmt diese Zusatzkosten oft zu 80 bis 100 %.
- Leistungen auch bei KIG 1 und 2: Bei leichten Zahnfehlstellungen (z. B. Lückenstand, Engstand), die medizinisch sinnvoll sind, aber nicht von der GKV bezahlt werden, kann eine private Zahnspangen-Versicherung einspringen – sofern tariflich vorgesehen.
- Erstattung moderner Behandlungsmethoden: Viele Tarife beinhalten Leistungen für ästhetische oder schonendere Alternativen wie Invisalign Teen, Lingualtechnik oder Keramikbrackets, die von der gesetzlichen Kasse grundsätzlich nicht übernommen werden.
- Beitragsstabilität durch frühen Abschluss: Wer frühzeitig – am besten vor dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden – eine Zahnspangen-Versicherung abschließt, profitiert meist von dauerhaft günstigen Beiträgen und vollständigem Leistungsumfang ohne Einschränkungen.
- Zusätzlicher Schutz bei Unfällen: Einige Versicherer leisten auch bei unfallbedingtem kieferorthopädischem Behandlungsbedarf – unabhängig von der KIG-Stufe oder der medizinischen Einschätzung.
Mögliche Nachteile und Einschränkungen
- Wartezeiten und Staffelregelungen: In der Regel beginnt der Leistungsanspruch erst 6 bis 8 Monate nach Versicherungsbeginn. Zudem greifen in den ersten Vertragsjahren häufig Leistungsstaffeln mit jährlichen Höchstgrenzen (z. B. 500 bis 1.000 Euro).
- Kein Versicherungsschutz bei bereits begonnener oder empfohlener Behandlung: Ist eine kieferorthopädische Maßnahme bereits durch den Zahnarzt oder Kieferorthopäden dokumentiert oder angeraten worden, leisten die meisten Versicherer nicht mehr – auch wenn die Behandlung selbst noch nicht gestartet ist.
- Nicht jede Zahnspange ist medizinisch notwendig: In manchen Fällen ist eine Behandlung zwar wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich. Ein frühzeitiger Abschluss kann sich dennoch lohnen – allerdings nur, wenn klar ist, dass eine Versorgung in Zukunft realistisch wird.
Zahnspangen gehören zu den kostenintensivsten kieferorthopädischen Maßnahmen bei Kindern. Wer sich für moderne, unauffällige oder besonders komfortable Lösungen entscheidet, muss mit hohen Eigenanteilen rechnen – teilweise mehrere tausend Euro. Eine frühzeitig abgeschlossene Zahnspangen-Versicherung bietet hier zuverlässigen Schutz und sorgt für Planungssicherheit. Voraussetzung ist jedoch, dass die Versicherung vor dem ersten Hinweis auf eine notwendige Behandlung abgeschlossen wird.
Wie läuft eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern eigentlich ab?
KFO-Ablauf Schritt für Schritt erklärt
Ob Zahnfehlstellung, Überbiss oder Engstand: Eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern erfolgt in mehreren Phasen – von der Erstdiagnose bis zur Nachsorge. Wer den Ablauf kennt, kann gezielt planen, Kosten besser einschätzen und die richtige Versicherungslösung wählen.
Ein typischer Behandlungsablauf umfasst folgende Schritte:
Erstuntersuchung beim Kieferorthopäden
Ab ca. 6 Jahren (oft bei Überweisung durch den Zahnarzt) wird die Zahnstellung überprüft. Besteht ein Verdacht auf behandlungsbedürftige Fehlstellungen, erfolgt die Einstufung nach KIG (Kieferorthopädische Indikationsgruppen).
KIG-Einstufung und Heil- und Kostenplan (HKP)
Bei KIG 1–2 zahlt die GKV nichts – bei KIG 3–5 wird eine Basisversorgung übernommen. Der Kieferorthopäde erstellt den Heil- und Kostenplan mit allen medizinischen und ggf. privaten Leistungen.
Genehmigung durch die Krankenkasse
Der HKP wird bei der gesetzlichen Krankenkasse eingereicht. Nur bei KIG 3–5 wird die Standardbehandlung (mit Eigenanteil) übernommen. Private Zusatzleistungen müssen separat bezahlt oder über eine Zahnspangenversicherung abgesichert werden.
Behandlungsbeginn – meist zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr
Die Behandlung startet mit der Einsetzung einer festen oder losen Spange – je nach Fehlstellung und Entwicklungsstand. Die Behandlungsdauer beträgt im Schnitt 2 bis 4 Jahre.
Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen
Alle 4–8 Wochen finden Termine zur Kontrolle, Justierung und ggf. zur Dokumentation des Fortschritts statt. Hier entstehen oft Zusatzkosten (z. B. hochwertige Brackets, Retainer), die nicht von der GKV übernommen werden.
Retention – das Halten des Ergebnisses
Nach Abschluss der aktiven Behandlung wird häufig ein Retainer (festsitzend oder lose) eingesetzt, um das Ergebnis dauerhaft zu stabilisieren. Auch hier tragen viele Eltern die Kosten selbst, sofern keine Zahnzusatzversicherung besteht.
Wichtig für Eltern:
Der ideale Zeitpunkt für eine Zahnspangenversicherung ist vor der ersten KIG-Diagnose. Nur dann leistet der Versicherer in vollem Umfang – inklusive Privatleistungen und moderner Behandlungsalternativen wie Aligner oder selbstligierenden Brackets.
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Häufige Fragen und Antworten
Was Sie schon immer über Zahnspangen-Versicherungen wissen wollten
Wann sollte ich eine Zahnspangen-Versicherung für mein Kind abschließen?
Am besten vor dem ersten Zahnarzt- oder Kieferorthopädenbesuch – idealerweise im Alter von 2 bis 5 Jahren. Sobald eine Fehlstellung diagnostiziert oder eine Behandlung empfohlen wurde, ist eine Kostenübernahme durch neue Tarife ausgeschlossen.
Welche Zahnzusatzversicherung zahlt bei einer Zahnspange für Kinder mit KIG 1–2?
Die GKV übernimmt bei KIG 1–2 keine Kosten. Gute Zusatzversicherungen erstatten in solchen Fällen bis zu 100 % – sofern der Vertrag rechtzeitig vor Beginn abgeschlossen wurde und der Tarif Leistungen bei leichten Fehlstellungen einschließt.
Was übernimmt die Zahnspangen-Versicherung bei KIG 3–5?
Neben der Regelversorgung durch die GKV deckt eine Zusatzversicherung oft Mehrkosten für moderne Spangen (z. B. Keramikbrackets, Lingualtechnik) oder zusätzliche Leistungen wie Retainer und professionelle Zahnreinigung ab.
Welche Zusatzleistungen sind durch eine Zahnspangen-Versicherung abgedeckt?
Viele Tarife erstatten ästhetische Varianten wie Invisalign, Keramikbrackets oder unsichtbare Lingualspangen. Auch Retainer nach der Behandlung sowie professionelle Zahnreinigungen können abgedeckt sein.
Gibt es eine Zahnspangen-Versicherung ohne Wartezeit?
Ja, einige Tarife verzichten auf Wartezeit – jedoch nur, wenn noch keine Behandlung angeraten oder begonnen wurde. Bei frühem Abschluss profitieren Sie nicht nur vom sofortigen Schutz, sondern oft auch von günstigeren Beiträgen.
Zahlt die Versicherung auch, wenn die Zahnspangen-Behandlung schon begonnen hat?
Nein, sobald eine kieferorthopädische Behandlung empfohlen, geplant oder gestartet wurde, leisten die meisten Tarife nicht mehr. Eine rückwirkende Absicherung ist ausgeschlossen.
Wie unterstützt mich die Versicherung im Alltag der Zahnspangenbehandlung?
Je nach Tarif werden z. B. Retainer, zusätzliche Kontrolltermine, Spezialbrackets oder professionelle Reinigungen übernommen. Das entlastet nicht nur finanziell, sondern verbessert oft auch das Behandlungsergebnis.
Was kostet eine Zahnspangenbehandlung ohne Versicherung?
Je nach Art der Zahnspange und Behandlungsmethode fallen Kosten zwischen 2.000 und 8.000 Euro an. Unsichtbare Varianten wie Aligner oder Lingualtechnik können sogar 10.000 Euro übersteigen.
Kann ich eine Zahnspangen-Versicherung auch nachträglich abschließen?
Ja, das ist möglich – allerdings werden bereits begonnene oder angeratene Behandlungen nicht übernommen. Für künftige Behandlungen sind Sie aber abgesichert.
Was leistet eine Zahnspangen-Versicherung für Erwachsene?
Bei Erwachsenen zahlt die GKV nur in Ausnahmefällen. Gute Zusatzversicherungen übernehmen bei medizinischer Notwendigkeit oder kosmetischem Wunsch (z. B. Aligner) einen Großteil der Kosten – oft bis zu 2.500 Euro oder mehr.
Worauf Sie beim Abschluss einer Zahnspangenversicherung achten sollten
Darauf kommt es bei der Tarifwahl wirklich an
Viele Tarife versprechen hohe Leistungen, doch bei genauerem Hinsehen gibt es erhebliche Unterschiede. Wer auf die falschen Details verzichtet, riskiert später hohe Eigenbeteiligungen oder gar eine Leistungsverweigerung.
Damit das nicht passiert, sollten Sie beim Abschluss einer Zahnspangenversicherung folgende Punkte im Blick behalten.
Eine gute Zahnspangenversicherung sollte nicht nur die Höhe der Erstattung absichern, sondern auch den Zeitpunkt und Umfang der Leistung klar regeln. Achten Sie insbesondere darauf, dass die Behandlung noch nicht begonnen oder ärztlich empfohlen wurde – sonst besteht in der Regel kein Anspruch auf Erstattung. Wichtig ist außerdem, ob die KIG-Stufen 1 und 2 abgedeckt sind, da diese nicht von der gesetzlichen Kasse übernommen werden.
Zudem lohnt sich ein Blick auf die Materialkosten: Werden nur Standardleistungen übernommen oder auch hochwertige Alternativen wie Keramikbrackets oder unsichtbare Spangen (Aligner)? Auch der Retainer nach der Behandlung sollte idealerweise mitversichert sein. Ein oft unterschätzter Punkt ist die sogenannte Leistungsstaffel in den ersten Versicherungsjahren: Hier kann es vorkommen, dass trotz hoher Prozentsätze nur begrenzte Summen erstattet werden – ein genaues Lesen der Bedingungen lohnt sich.
Vergleichen Sie außerdem, ob der Anbieter auf eine Gesundheitsprüfung verzichtet und ob die Versicherung ohne Wartezeit abgeschlossen werden kann. Gerade letzteres klingt verlockend, ist aber häufig mit Einschränkungen verbunden – beispielsweise durch niedrige Höchstgrenzen oder Ausschlüsse im ersten Jahr.
Kurz gesagt: Eine gute Zahnspangenversicherung erkennt man an transparenten Bedingungen, einem breiten Leistungsspektrum, einem fairen Beitrag – und daran, dass sie zu Ihrer individuellen Familiensituation passt.
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Fazit zur Zahnspangenversicherung
Eine Zahnspangenversicherung ist vor allem für Kinder und Jugendliche sinnvoll, bei denen eine kieferorthopädische Behandlung medizinisch notwendig werden kann – etwa bei Fehlstellungen, Engständen oder Kieferproblemen.
Da gesetzliche Krankenkassen nur in den KIG-Stufen 3 bis 5 zahlen und auch dann längst nicht alle Kosten übernehmen, hilft eine private Zusatzversicherung dabei, finanzielle Lücken zu schließen. Sie deckt je nach Tarif auch moderne Behandlungsmethoden wie unsichtbare Spangen, hochwertige Materialien oder Retainer ab – oft auch dann, wenn die gesetzliche Kasse gar nicht leistet (z. B. bei KIG 1–2).
Entscheidend für den Abschluss sind der Zeitpunkt (möglichst früh), das Alter des Kindes sowie die Tarifdetails wie Wartezeit, Leistungsstaffel und Höchstsummen. Wer eine umfassende Versorgung ohne finanzielle Überraschungen möchte, trifft mit einer Zahnspangenversicherung die richtige Wahl – besonders in Kombination mit einer Zahnzusatzversicherung für Kinder.
Häufige Fragen
Wie reinige ich die Zahnspange meines Kindes richtig?
Lose Zahnspangen sollten zweimal täglich mit lauwarmem Wasser und Zahnbürste gereinigt werden. Feste Spangen erfordern Spezialbürsten für Brackets und Zwischenräume. Eine gute Mundhygiene verhindert Entzündungen und verlängert die Lebensdauer der Apparatur.
Ist eine Zahnspangenbehandlung schmerzhaft für Kinder?
Anfangs können Druckschmerzen auftreten – besonders bei festen Spangen. Diese klingen meist nach wenigen Tagen ab. Bei Bedarf hilft Wachs auf den Brackets, um Druckstellen zu lindern.
Kann ich die Kosten für Zahnspangen steuerlich absetzen?
Ja, sofern eine medizinische Notwendigkeit besteht und keine vollständige Erstattung durch GKV oder Zusatzversicherung erfolgt, sind Eigenanteile als „außergewöhnliche Belastung“ absetzbar. Auch Fahrtkosten können berücksichtigt werden.
Was passiert, wenn mein Kind die Zahnspange verliert?
Bei von der GKV bezahlten Zahnspangen übernimmt diese meist auch den Ersatz – teilweise mit Eigenanteil. Bei privat versicherten Leistungen hängt die Erstattung vom Tarif ab. Viele Zahnzusatzversicherungen erstatten Ersatzkosten anteilig.