FAQ zur Wohngebäudeversicherung
Wichtige Informationen, Leistungen und häufige Anliegen im Überblick
Ob bei Neuabschluss, Wechsel oder im Schadenfall – rund um die Wohngebäudeversicherung ergeben sich für Hausbesitzer viele Fragen. Welche Leistungen sind enthalten? Wie unterscheiden sich die Tarife? Was kostet eine gute Absicherung und wann greift das Sonderkündigungsrecht?
Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf die 50 meistgesuchten Fragen zur Wohngebäudeversicherung. Die Inhalte wurden fachlich geprüft, rechtlich korrekt aufbereitet und klar verständlich formuliert. Sie helfen Ihnen dabei, den passenden Versicherungsschutz für Ihr Gebäude zu finden, bestehende Verträge zu bewerten oder häufige Stolperfallen zu vermeiden.
Fragen & Antworten, die Sie wissen sollten
Wird die Wohngebäudeversicherung 2025 teurer?
Ja, viele Wohngebäudeversicherungen werden 2025 teurer. Grund dafür sind gestiegene Baukosten, höhere Schadenssummen durch Extremwetterereignisse und der angepasste gleitende Neuwertfaktor. Auch Preissteigerungen bei Material und Handwerkerleistungen wirken sich auf die Beiträge aus. Ein Tarifvergleich kann helfen, faire Konditionen zu finden.
Welche ist die beste Wohngebäudeversicherung?
Die „beste“ Wohngebäudeversicherung hängt von Ihrer individuellen Wohnsituation, der Lage der Immobilie und dem gewünschten Leistungsumfang ab. Achten Sie auf umfassende Deckung (inkl. Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Elementarschäden), transparente Bedingungen, guten Kundenservice und eine verlässliche Schadenregulierung. Vergleiche und Testergebnisse geben eine erste Orientierung.
Wie gut ist die HUK Wohngebäudeversicherung?
Die HUK-Coburg zählt zu den etablierten Anbietern in Deutschland und bietet verschiedene Wohngebäudeversicherungstarife an. Die Leistungen sind solide, insbesondere im Komfort-Tarif. Allerdings unterscheiden sich die Bedingungen je nach Tarifstufe deutlich. Ein individueller Vergleich mit anderen Anbietern ist daher ratsam, um die passende Absicherung zu finden.
Was kostet eine gute Wohngebäudeversicherung im Jahr?
Die Kosten variieren stark je nach Gebäudegröße, Bauart, Standort und Leistungsumfang. Für ein typisches Einfamilienhaus liegt die Jahresprämie zwischen 200 € und 600 €, bei umfassendem Schutz mit Elementardeckung auch darüber. Ein Vergleich verschiedener Anbieter ist sinnvoll, um Preis und Leistung optimal abzustimmen.
Wer ist der Marktführer in der deutschen Wohngebäudeversicherung?
Zu den größten Anbietern zählen laut Branchenanalysen Allianz, HUK-Coburg, R+V, LVM und AXA. Diese Versicherer vereinen den Großteil der Verträge auf dem deutschen Markt. Ein klarer Marktführer lässt sich nicht eindeutig benennen, da die Marktanteile regional unterschiedlich verteilt sind.
Wann zahlt die Wohngebäudeversicherung nicht?
Die Versicherung zahlt nicht bei grober Fahrlässigkeit (sofern nicht ausgeschlossen), vorsätzlicher Schadensverursachung, fehlender Instandhaltung oder wenn bestimmte Obliegenheiten verletzt wurden. Auch nicht versicherte Risiken wie Erdbeben (ohne Elementarschutz) sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Die genauen Ausschlüsse finden sich in den Versicherungsbedingungen.
Was ist in der Wohngebäudeversicherung mitversichert?
Mitversichert sind in der Regel das Gebäude selbst, inklusive fest verbauter Bestandteile wie Heizungsanlagen, Sanitärinstallationen, Fenster, Türen, Dach, Fassade und Treppen. Je nach Vertrag können auch Nebengebäude, Carports, Terrassenüberdachungen und bestimmte Außenanlagen eingeschlossen sein.
Welche Sachen sind automatisch in der Wohngebäudeversicherung versichert?
Automatisch versichert sind alle fest mit dem Gebäude verbundenen Bestandteile – z. B. die Heizungsanlage, Einbauküchen (je nach Tarif), Stromleitungen, Wasserrohre, Dach, Fassade und Fenster. Bewegliche Gegenstände zählen nicht dazu und müssen über die Hausratversicherung abgesichert werden.
Wie teuer ist eine gute Wohngebäudeversicherung?
Eine gute Wohngebäudeversicherung kostet im Schnitt zwischen 250 € und 600 € jährlich. Die tatsächliche Prämie hängt vom Versicherungsumfang, dem Zustand und der Lage des Gebäudes sowie etwaigen Zusatzbausteinen wie Elementarschutz ab. Preisgünstige Tarife bieten oft nur Basisschutz – ein Vergleich lohnt sich.
Wie viel darf eine gute Wohngebäudeversicherung kosten?
Eine pauschale Preisgrenze gibt es nicht, da jede Immobilie individuell bewertet wird. Ein realistischer Richtwert liegt bei 20 € bis 50 € monatlich für eine solide Absicherung. Wichtig ist, dass der Beitrag in einem angemessenen Verhältnis zum Versicherungsschutz steht. Billigtarife können im Ernstfall zu finanziellen Lücken führen.
Welche Wohngebäudeversicherung wurde von Stiftung Warentest als Testsieger ausgezeichnet?
Die Stiftung Warentest bewertet regelmäßig Wohngebäudeversicherungen. Die Ergebnisse variieren je nach Tarifart und Anbieter. In vergangenen Tests schnitten Tarife mit umfangreicher Deckung (inkl. Elementarschäden und Verzicht auf Leistungskürzung bei grober Fahrlässigkeit) besonders gut ab. Einen dauerhaften „Testsieger“ gibt es nicht – es kommt auf die individuelle Tarifauswahl an. Ein Blick in die aktuelle Bewertung lohnt sich.
Welche Rohre sind in der Wohngebäudeversicherung versichert?
In der Regel sind alle Rohre versichert, die zur Wasserversorgung des Gebäudes gehören – etwa Zu- und Ableitungsrohre innerhalb des Hauses sowie teilweise auch außerhalb des Gebäudes auf dem Grundstück. Viele Versicherer bieten zusätzliche Leistungen für Ableitungsrohre außerhalb des Grundstücks gegen Mehrbeitrag an. Details finden sich in den jeweiligen Tarifbedingungen.
Was ist der Unterschied zwischen Gebäudeversicherung und Wohngebäudeversicherung?
Beide Begriffe werden häufig synonym verwendet. Die Wohngebäudeversicherung bezieht sich konkret auf privat genutzte Wohnhäuser und sichert diese gegen definierte Gefahren ab. Der Begriff „Gebäudeversicherung“ ist weiter gefasst und kann auch gewerblich genutzte oder spezielle Immobilien einschließen. Entscheidend ist immer der vertraglich definierte Versicherungsumfang.
Welche Kosten übernimmt die Gebäudeversicherung?
Die Versicherung übernimmt Reparatur- oder Wiederherstellungskosten nach versicherten Schäden am Gebäude, z. B. durch Brand, Leitungswasser oder Sturm. Auch Aufräum‑, Abbruch‑, Dekontaminations- und Schutzkosten können abgedeckt sein. Je nach Tarif sind auch Mietausfälle oder Hotelkosten bei Unbewohnbarkeit mitversichert.
Worauf sollte man bei einer Wohngebäudeversicherung achten?
Wichtig sind: umfassender Schutz (inkl. Elementarschäden), Versicherungswert auf Basis gleitender Neuwert, Unterversicherungsverzicht, Verzicht auf Einrede grober Fahrlässigkeit und eine transparente Schadenregulierung. Achten Sie zudem auf Leistungseinschlüsse wie Rückstau, Graffiti, Ableitungsrohre und die Mitversicherung von Nebengebäuden.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für die Wohngebäudeversicherung in Deutschland?
Der Bundesdurchschnitt liegt laut aktuellen Marktanalysen bei etwa 300 € bis 500 € jährlich für Einfamilienhäuser mit Standardausstattung. Die konkrete Prämie hängt jedoch stark von Risikofaktoren wie Lage, Bauartklasse, Tarifwahl und Zusatzbausteinen ab.
Sind Regenfallrohre in der Wohngebäudeversicherung mitversichert?
Regenfallrohre, die fest mit dem Gebäude verbunden sind, zählen in der Regel zur versicherten Gebäudesubstanz und sind somit mitversichert. Für Rohre außerhalb des Gebäudes oder auf dem Grundstück gelten teils Einschränkungen. Der genaue Einschluss hängt vom gewählten Tarif ab.
Was kostet eine Wohngebäudeversicherung bei der Sparkasse?
Die Sparkassen bieten Wohngebäudeversicherungen meist über ihre Versicherungspartner wie die Versicherungskammer Bayern oder Provinzial an. Die Kosten beginnen bei rund 200 € jährlich, können je nach Objekt aber deutlich höher liegen. Ein individuelles Angebot ist für eine realistische Einschätzung notwendig.
Wie hoch ist die Selbstbeteiligung in der HUK Wohngebäudeversicherung?
Die HUK bietet Wohngebäudeversicherungen mit und ohne Selbstbeteiligung an. Gängige Selbstbeteiligungen liegen bei 150 €, 300 € oder 500 € pro Schadenfall. Eine höhere Selbstbeteiligung kann den Beitrag senken, bedeutet aber im Schadensfall eine höhere Eigenleistung. Die konkrete Höhe kann im Antrag gewählt werden.
Kann ich die Kosten für die Wohngebäudeversicherung in meiner Steuererklärung geltend machen?
Bei vermieteten Immobilien sind die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung als Werbungskosten steuerlich absetzbar. Bei selbstgenutztem Wohneigentum ist keine steuerliche Absetzbarkeit möglich. Die Angabe erfolgt in der Anlage V zur Einkommensteuererklärung.
Ist eine Wohngebäudeversicherung mit Selbstbeteiligung sinnvoll?
Eine Selbstbeteiligung kann sinnvoll sein, wenn Sie regelmäßig Beiträge sparen möchten und bereit sind, kleinere Schäden selbst zu tragen. Je höher die gewählte Selbstbeteiligung, desto geringer fällt der Versicherungsbeitrag aus. Im Schadensfall müssen Sie jedoch mit einer entsprechenden Eigenleistung rechnen. Für solide Gebäude in risikoarmen Regionen kann diese Option lohnend sein.
Wie gut ist die Generali Wohngebäudeversicherung?
Die Generali bietet unterschiedliche Tarife mit Basis- und Premiumschutz an. In Tests schneiden die Tarife solide ab, insbesondere durch flexible Zusatzbausteine. Wie bei jedem Anbieter hängt die Eignung stark vom individuellen Bedarf und vom gewählten Tarif ab. Ein Leistungsvergleich mit anderen Versicherungen wird empfohlen.
Warum ist die Wohngebäudeversicherung so teuer geworden?
Steigende Baukosten, Materialpreise, Handwerkerlöhne und die Zunahme von wetterbedingten Großschäden (z. B. durch Starkregen, Stürme, Überschwemmungen) haben die Schadenaufwendungen der Versicherer deutlich erhöht. Diese Entwicklung führt zu spürbaren Prämienanpassungen – insbesondere bei Bestandsverträgen mit älteren Tarifwerken.
Wie hoch sind die Kosten für eine Gebäudeversicherung pro Quadratmeter?
Ein grober Richtwert liegt bei etwa 1,50 € bis 3,50 € pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr – abhängig von Ausstattung, Lage, Bauweise und Tarifwahl. Für ein 150 m² großes Einfamilienhaus ergeben sich somit jährliche Kosten zwischen 225 € und 525 €. Eine exakte Berechnung erfolgt über den gleitenden Neuwert auf Basis des Werts 1914.
Ist eine Photovoltaikanlage in der Wohngebäudeversicherung mitversichert?
Viele Versicherer bieten den Schutz für Photovoltaikanlagen als optionalen Zusatzbaustein an. In einigen Tarifen ist sie automatisch mitversichert, sofern sie fest mit dem Gebäude verbunden ist. Es empfiehlt sich, die Anlage konkret in den Vertrag aufzunehmen, um Klarheit über den Leistungsumfang und die Entschädigungsgrenzen zu erhalten.
Wie wurde die Domcura Wohngebäudeversicherung von Stiftung Warentest bewertet?
Die Domcura bietet modulare Wohngebäudeversicherungstarife, die in vergangenen Tests durchaus positiv aufgefallen sind – insbesondere bei umfangreicher Deckung. Die Bewertung hängt jedoch vom gewählten Tarif und den gewählten Zusatzbausteinen ab. Eine aktuelle Überprüfung über die Plattform der Stiftung Warentest ist empfehlenswert.
Wie hoch ist der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung im Jahr 2025?
Der Anpassungsfaktor (gleitender Neuwertfaktor) wird jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht. Für 2025 beträgt der Faktor voraussichtlich 18,7 %, was zu einer entsprechenden Beitragsanpassung führen kann. Er berücksichtigt die Kostenentwicklung im Bauwesen.
Wie gut ist die Ergo Wohngebäudeversicherung?
Die Ergo bietet mehrere Tarife zur Wohngebäudeversicherung mit unterschiedlichen Leistungsumfängen an. Höherwertige Tarife bieten soliden Schutz inklusive Elementarschäden und grober Fahrlässigkeit. Die Zufriedenheit mit der Schadenregulierung fällt je nach Quelle unterschiedlich aus. Ein Vergleich mit anderen Anbietern ist ratsam.
Wie kann ich die Kosten für die Gebäudeversicherung auf meinen Mieter umlegen?
Bei vermieteten Immobilien können die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung über die Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umgelegt werden. Voraussetzung ist eine vertragliche Regelung im Mietvertrag. Umlagefähig sind nur Kosten, die dem Erhalt des Gebäudes dienen – nicht jedoch Sonderleistungen oder Selbstbeteiligungen.
Ist eine Wohngebäudeversicherung für Hausbesitzer verpflichtend?
Eine gesetzliche Pflicht zur Wohngebäudeversicherung besteht in Deutschland nicht. Dennoch verlangen Kreditinstitute bei Immobilienfinanzierungen in der Regel eine bestehende Gebäudeversicherung als Absicherung. Auch ohne gesetzliche Pflicht ist der Abschluss dringend empfohlen, um das finanzielle Risiko im Schadensfall abzusichern.
Welche Schäden deckt die Wohngebäudeversicherung der BavariaDirekt ab?
Die BavariaDirekt bietet je nach Tarif Schutz bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel sowie optional Elementargefahren. Auch Aufräum- und Abbruchkosten, Mietausfälle und bestimmte Nebengebäude können mitversichert sein. Der genaue Leistungsumfang hängt vom gewählten Tarif ab – ein Blick in die Vertragsunterlagen ist entscheidend.
Wie gut ist die Allianz Wohngebäudeversicherung?
Die Allianz gehört zu den größten Wohngebäudeversicherern in Deutschland und bietet mehrere Tarifmodelle an. Besonders der Premiumschutz überzeugt mit umfangreichen Leistungen, u. a. bei Elementarschäden, grober Fahrlässigkeit und Photovoltaikanlagen. Die Schadenregulierung gilt als zuverlässig. Ein direkter Vergleich mit anderen Anbietern bleibt dennoch empfehlenswert.
Kann nur der Eigentümer eine Wohngebäudeversicherung abschließen?
Ja, nur der Eigentümer oder die Eigentümergemeinschaft eines Gebäudes kann eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Mieter oder Pächter haben dazu keine Berechtigung, da sie nicht für die Gebäudesubstanz verantwortlich sind. Bei Eigentümergemeinschaften erfolgt der Abschluss in der Regel über die Hausverwaltung.
Was ist der Unterschied zwischen Wohngebäudeversicherung und Brandversicherung?
Die Brandversicherung ist ein Teil der Wohngebäudeversicherung. Während die Brandversicherung ausschließlich Schäden durch Feuer abdeckt, schützt die Wohngebäudeversicherung zusätzlich auch vor Leitungswasserschäden, Sturmschäden, Hagel und – je nach Vertrag – weiteren Gefahren. Eine moderne Wohngebäudeversicherung ersetzt die frühere Einzeldeckung durch eine umfassende Paketlösung.
Wie gut ist die DEVK Wohngebäudeversicherung?
Die DEVK bietet solide Wohngebäudeversicherungstarife mit wählbaren Leistungsstufen. Höherwertige Tarife beinhalten Leistungen wie den Verzicht auf Einrede grober Fahrlässigkeit, Rückstauabsicherung und erweiterte Elementarschaden-Deckung. Die Kundenzufriedenheit ist in vielen Bewertungen positiv. Dennoch sollte vor Vertragsabschluss ein individueller Vergleich erfolgen.
Wie hoch war der Wert 1914 in der Wohngebäudeversicherung?
Der „Wert 1914“ ist eine historische Berechnungsgrundlage und variiert je nach Gebäude, Größe, Ausstattung und Baujahr. Er wird durch einen Bausachverständigen oder über spezielle Rechenprogramme ermittelt. Beispiel: Ein Wert 1914 von 20.000 Mark ergibt bei einem aktuellen Faktor von 18,7 einen Neuwert von 374.000 Euro. Die tatsächliche Höhe ist individuell.
Kann ich die Wohngebäudeversicherung vom Vorbesitzer übernehmen?
Ja, bei einem Eigentümerwechsel geht die bestehende Wohngebäudeversicherung automatisch auf den neuen Eigentümer über. Dieser kann den Vertrag innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag kündigen oder fortführen. Es empfiehlt sich eine Prüfung, ob der bestehende Schutz noch zeitgemäß und ausreichend ist.
Wie gut ist die AXA Wohngebäudeversicherung?
Die AXA bietet verschiedene Wohngebäudeversicherungstarife mit leistungsstarken Optionen wie Elementarschaden-Schutz, Schutz vor grober Fahrlässigkeit und Deckung für Photovoltaikanlagen. In unabhängigen Vergleichen werden die Premiumtarife regelmäßig gut bewertet. Dennoch ist ein Tarifvergleich ratsam, um das Preis-Leistungs-Verhältnis individuell zu prüfen.
Wann habe ich ein Sonderkündigungsrecht bei der Wohngebäudeversicherung?
Ein Sonderkündigungsrecht besteht u. a. bei Beitragserhöhungen ohne Leistungsverbesserung, nach einem regulierten Schadensfall oder bei Eigentümerwechsel. Die Kündigung muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe oder Schadenmeldung erfolgen. In diesen Fällen können Sie die Versicherung vorzeitig wechseln.
Ist Wohngebäudeversicherung gleich Feuerversicherung?
Nein. Die Feuerversicherung war früher eine eigenständige Versicherung gegen Brandschäden. Heute ist sie in der Wohngebäudeversicherung als Standardbaustein integriert. Die Wohngebäudeversicherung deckt zusätzlich weitere Gefahren ab, z. B. Leitungswasser, Sturm, Hagel und – optional – Elementarschäden. Sie bietet also einen umfassenderen Schutz als die klassische Feuerversicherung.
Wie kann ich den Wert 1914 für meine Wohngebäudeversicherung ermitteln?
Der Wert 1914 lässt sich mithilfe von Berechnungsprogrammen, Sachverständigen oder über den Versicherer selbst ermitteln. Er basiert auf dem Neubauwert des Gebäudes im Jahr 1914 in Goldmark und dient als Grundlage zur Bestimmung der heutigen Versicherungssumme über den gleitenden Neuwertfaktor. Faktoren wie Baujahr, Wohnfläche, Ausstattung und Bauart fließen in die Berechnung ein.
Was ist der Unterschied zwischen Wohngebäudeversicherung und Gebäudehaftpflichtversicherung?
Die Wohngebäudeversicherung schützt die Bausubstanz vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und weitere Gefahren. Die Gebäudehaftpflichtversicherung hingegen kommt für Schäden auf, die Dritten durch das Gebäude entstehen – etwa durch herabfallende Dachziegel oder unzureichend geräumte Wege. Beide Versicherungen ergänzen sich, sind aber rechtlich und inhaltlich voneinander getrennt.
Ist eine Wohngebäudeversicherung für ein leerstehendes Haus gesetzlich vorgeschrieben?
Nein, eine gesetzliche Pflicht besteht nicht – allerdings verlangen viele Banken bei Finanzierung oder Beleihung auch für leerstehende Gebäude einen Versicherungsschutz. Wichtig: Leerstand stellt ein erhöhtes Risiko dar und muss dem Versicherer gemeldet werden. Andernfalls kann der Versicherungsschutz im Schadenfall eingeschränkt sein oder entfallen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Hausratversicherung und einer Wohngebäudeversicherung?
Die Wohngebäudeversicherung schützt das Gebäude und alle fest verbundenen Teile (z. B. Dach, Fassade, Heizungsanlagen), während die Hausratversicherung bewegliches Eigentum im Haus absichert – z. B. Möbel, Elektrogeräte oder Kleidung. Beide Versicherungen decken unterschiedliche Risiken ab und sind daher sinnvoll kombinierbar.
Wie wird die Versicherungssumme in der Wohngebäudeversicherung berechnet?
Die Versicherungssumme wird meist auf Basis des Werts 1914 ermittelt und mit dem aktuellen Baupreisindex multipliziert. Das Ergebnis ergibt den heutigen Wiederaufbauwert (gleitender Neuwert). Alternativ kann auch eine pauschale Quadratmeterregelung oder eine individuelle Wertberechnung durch Gutachter erfolgen. Ziel ist es, eine Unterversicherung zu vermeiden.
Ist eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadenschutz sinnvoll?
Ja, denn Standardtarife decken keine Naturgefahren wie Überschwemmung, Rückstau, Schneedruck oder Erdrutsch ab. Diese Risiken nehmen in vielen Regionen zu. Der Elementarschadenschutz ist daher eine wichtige Ergänzung, insbesondere in Risikogebieten. Der zusätzliche Beitrag ist im Verhältnis zur möglichen Schadenshöhe meist gering.
Kann ich die Wohngebäudeversicherung bei Eigentümerwechsel kündigen?
Ja. Beim Eigentümerwechsel geht der bestehende Vertrag zunächst auf den neuen Eigentümer über. Dieser kann innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und den Vertrag kündigen oder einen neuen Anbieter wählen. Eine formgerechte schriftliche Kündigung ist erforderlich.
Wie gut ist die Provinzial Wohngebäudeversicherung?
Die Provinzial bietet regionale Wohngebäudeversicherungen mit unterschiedlichen Tarifstufen. Höherwertige Tarife beinhalten oft Schutz bei grober Fahrlässigkeit, Elementargefahren sowie erweiterten Zusatzleistungen. Die Tarifstruktur ist transparent, der Service regional organisiert. Ein Vergleich mit anderen großen Anbietern ist empfehlenswert.
Kann ich die Kosten für die Wohngebäudeversicherung in der Nebenkostenabrechnung absetzen?
Ja, bei vermieteten Immobilien können die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung als umlagefähige Betriebskosten auf den Mieter umgelegt werden – sofern dies im Mietvertrag geregelt ist. Die Kosten müssen angemessen und zweckgebunden sein, z. B. zum Erhalt der Gebäudesubstanz. Sonderleistungen sind nicht umlagefähig.
Ist ein Brand durch Kurzschluss in der Wohngebäudeversicherung versichert?
Ja, ein Brand infolge eines Kurzschlusses zählt in der Regel zu den versicherten Gefahren unter dem Punkt „Feuer“. Voraussetzung ist, dass der Kurzschluss unbeabsichtigt entstanden ist und die Versicherung ordnungsgemäß abgeschlossen wurde. Schäden an elektrischen Geräten selbst sind jedoch häufig über die Hausratversicherung abgedeckt.