Gro­be Fahr­läs­sig­keit in der Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung: Was Sie wis­sen müs­sen

Wel­che Fol­gen hat grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten – und wann zah­len Gebäu­de- oder Haus­rat­ver­si­che­run­gen trotz­dem?

grobe fahrlaessigkeit

Ein unbe­auf­sich­tig­ter Advents­kranz, ein offe­nes Fens­ter bei Sturm oder eine nicht ent­leer­te Was­ser­lei­tung im Win­ter – klei­ne Nach­läs­sig­kei­ten kön­nen gro­ße Schä­den ver­ur­sa­chen. Kommt es dabei zu einem Brand, Was­ser­scha­den oder Ein­bruch, stellt sich schnell die Fra­ge: Zahlt mei­ne Ver­si­che­rung – oder war das schon gro­be Fahr­läs­sig­keit?

Sowohl bei der Wohn­ge­bäu­de- als auch bei der Haus­rat­ver­si­che­rung kann grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen haben. In man­chen Fäl­len wird die Leis­tung gekürzt, in ande­ren kom­plett ver­wei­gert – es sei denn, der Ver­trag ent­hält eine ent­spre­chen­de Absi­che­rung. Doch was genau gilt als grob fahr­läs­sig, und wie kön­nen Sie sich sinn­voll absi­chern?

In die­sem Rat­ge­ber zei­gen wir Ihnen, wie Gebäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rer mit gro­ber Fahr­läs­sig­keit umge­hen, wel­che Bei­spie­le es gibt, wann der Schutz greift – und wann nicht. Außer­dem erfah­ren Sie, wor­auf Sie beim Ver­trags­ab­schluss unbe­dingt ach­ten soll­ten, um im Ernst­fall kei­ne böse Über­ra­schung zu erle­ben.

Das Wich­tigs­te auf einem Blick

  • Gro­be Fahr­läs­sig­keit liegt vor, wenn Ver­si­cher­te beson­ders leicht­sin­nig oder unacht­sam han­deln – etwa durch unbe­auf­sich­tig­te Ker­zen oder offe­ne Fens­ter bei Sturm.

  • Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­run­gen kön­nen bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit Leis­tun­gen kür­zen oder ver­wei­gern – je nach Ver­trags­ge­stal­tung.

  • Moder­ne Tari­fe ent­hal­ten häu­fig einen „Ver­zicht auf die Ein­re­de gro­ber Fahr­läs­sig­keit“, was auch bei eige­nem Fehl­ver­hal­ten vol­len Schutz bie­tet.

  • Nicht jeder Ver­trag schützt aus­rei­chend – vor allem älte­re Poli­cen oder Basis­ta­ri­fe ent­hal­ten oft Ein­schrän­kun­gen.

  • Auch Ver­mie­ter und Mie­ter soll­ten wis­sen, wie ihre jewei­li­gen Poli­cen bei grob fahr­läs­si­gem Ver­hal­ten grei­fen – etwa bei Miet­sach­schä­den oder der pri­va­ten Haft­pflicht.

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Klei­ne Feh­ler, gro­ße Wir­kung – was Ver­si­che­rer unter gro­ber Fahr­läs­sig­keit ver­ste­hen

Was bedeu­tet gro­be Fahr­läs­sig­keit bei der Gebäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung?

Gro­be Fahr­läs­sig­keit ist ein juris­ti­scher Begriff – aber in der Ver­si­che­rungs­pra­xis hat er ganz kon­kre­te finan­zi­el­le Aus­wir­kun­gen. Wer grob fahr­läs­sig han­delt, ver­letzt die „im Ver­kehr erfor­der­li­che Sorg­falt“ in beson­ders schwe­rem Maße. Anders gesagt: Der Scha­den war vor­her­seh­bar und hät­te durch ein­fa­ches, zumut­ba­res Han­deln ver­mie­den wer­den kön­nen.

Im Zusam­men­hang mit der Wohn­ge­bäu­de- oder Haus­rat­ver­si­che­rung kann grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten dazu füh­ren, dass der Ver­si­che­rer die Leis­tung kürzt oder ganz ver­wei­gert – es sei denn, im Ver­trag ist aus­drück­lich der Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit ver­ein­bart. In moder­nen Tari­fen ist die­ser Ver­zicht heu­te oft ent­hal­ten – in älte­ren Ver­trä­gen dage­gen sel­ten.

Beson­ders tückisch: Auch gut gemein­te Unacht­sam­keit kann als gro­be Fahr­läs­sig­keit gewer­tet wer­den. Das zeigt, wie wich­tig es ist, genau zu wis­sen, wel­ches Ver­hal­ten ver­si­chert ist – und wel­ches nicht.

Ver­hal­tenMög­li­che Ver­si­che­rungTypi­scher Scha­denWer­tung
Ver­las­sen des Hau­ses bei bren­nen­der Ker­zeWohn­ge­bäu­de / Haus­ratBrand / Rauch­scha­denGrob fahr­läs­sig
Ein­ge­schal­te­ter Herd unbe­auf­sich­tigt beim Ver­las­sen der Woh­nungWohn­ge­bäu­de / Haus­ratKüchen­brandGrob fahr­läs­sig
Fens­ter bei Sturm offen gelas­senWohn­ge­bäu­deSturm­scha­den an Ein­rich­tung oder Gebäu­deGrob fahr­läs­sig
Mar­ki­se nicht ein­ge­fah­ren vor Unwet­ter­war­nungWohn­ge­bäu­deZer­stör­te Mar­ki­se / Gebäu­de­scha­denGrob fahr­läs­sig
Was­ser­lei­tung im Gar­ten im Win­ter nicht ent­leertWohn­ge­bäu­deRohr­bruch durch FrostGrob fahr­läs­sig
Haus­tür wäh­rend Urlaubs nicht abge­schlos­senHaus­rat / Ein­bruch­dieb­stahlEin­bruch, Dieb­stahlGrob fahr­läs­sig
Gril­len auf dem Bal­kon mit star­kem WindWohn­ge­bäu­de / Haft­pflichtFas­sa­den­scha­den, BrandGrob fahr­läs­sig
Sicher­heits­vor­schrif­ten bei Elek­tro­ge­rä­ten igno­riertWohn­ge­bäu­de / Haus­ratKurz­schluss, BrandGrob fahr­läs­sig
Ker­ze im Kin­der­zim­mer ohne Auf­sichtWohn­ge­bäu­de / Haus­ratBrand, Rauch­schä­denGrob fahr­läs­sig

Ver­si­che­rer prü­fen im Scha­den­fall genau, ob ein Ver­hal­ten grob fahr­läs­sig war – und ob sie sich auf die Ein­re­de beru­fen dür­fen. Ist das der Fall und kein Ver­zicht ver­ein­bart, kann der Scha­den antei­lig oder voll­stän­dig abge­lehnt wer­den. Das kann bei Brand­schä­den oder Was­ser­schä­den schnell fünf- bis sechs­stel­li­ge Sum­men betref­fen.

Daher ist es ent­schei­dend, beim Ver­trags­ab­schluss auf fol­gen­de For­mu­lie­rung zu ach­ten:
„Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit“ – sie muss aus­drück­lich in den Bedin­gun­gen ent­hal­ten sein.

Die Bewer­tung, ob ein Ver­hal­ten grob fahr­läs­sig war, erfolgt immer im Ein­zel­fall – und ist damit oft Streit­punkt zwi­schen Kun­de und Ver­si­che­rung. Ein guter Tarif und ggf. ein Ver­si­che­rungs­mak­ler an der Sei­te kön­nen im Ernst­fall viel Ärger (und Geld) erspa­ren.

Wann es ernst wird – und wer bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit die Kos­ten trägt

Wel­che Kon­se­quen­zen hat gro­be Fahr­läs­sig­keit bei der Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung?

Gro­be Fahr­läs­sig­keit kann teu­er wer­den – denn je nach Ver­si­che­rungs­ver­trag und Ver­hal­ten droht eine Leis­tungs­kür­zung oder sogar der voll­stän­di­ge Ver­lust des Ver­si­che­rungs­schut­zes. Doch die genau­en Kon­se­quen­zen hän­gen vom Ein­zel­fall und vom Ver­trag ab.

Gro­be Fahr­läs­sig­keit ist ein zen­tra­ler Begriff im Ver­si­che­rungs­recht. Nach § 81 Abs. 2 VVG (Ver­si­che­rungs­ver­trags­ge­setz) hat der Ver­si­che­rer das Recht, sei­ne Leis­tung im Scha­den­fall zu kür­zen, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer den Scha­den grob fahr­läs­sig her­bei­ge­führt hat. Die Kür­zung erfolgt nach dem Grad des Ver­schul­dens, also indi­vi­du­ell je nach Aus­maß der Unacht­sam­keit.

Bei­spiel: Wer ein Fens­ter bei Sturm offen lässt, ris­kiert bei einem spä­te­ren Sturm­scha­den eine Kür­zung der Ent­schä­di­gung – je nach Fall um 25 % bis 75 %. Bei schwe­rer gro­ber Fahr­läs­sig­keit (z. B. ein­ge­schal­te­ter Herd beim Ver­las­sen des Hau­ses) kann der Ver­si­che­rer sogar die kom­plet­te Zah­lung ver­wei­gern, sofern kein Ver­zicht auf die Ein­re­de ver­ein­bart wur­de.

Laut BGH-Urteil vom 11.11.2004 (Az. IV ZR 210/03) ist das Ver­las­sen eines Hau­ses mit bren­nen­der Ker­ze als grob fahr­läs­sig zu wer­ten. Der Ver­si­che­rer war in die­sem Fall zur Kür­zung der Leis­tung berech­tigt. Wei­te­re Urtei­le bestä­ti­gen, dass die objek­ti­ve Vor­her­seh­bar­keit und die ein­fa­che Ver­meid­bar­keit eines Scha­dens ent­schei­dend für die Bewer­tung sind.

Mög­li­che Kon­se­quen­zen im Über­blick

  • Teil­wei­se Kür­zung der Leis­tung (z. B. bei leich­ten Ver­säum­nis­sen, wie offe­nem Fens­ter bei Regen)

  • Kom­plet­te Leis­tungs­ab­leh­nung (z. B. bei schwe­rem Fehl­ver­hal­ten oder mehr­fa­chen Ver­stö­ßen)

  • Rechts­streit zwi­schen Ver­si­che­rungs­neh­mer und Ver­si­che­rung (wenn die Bewer­tung der Fahr­läs­sig­keit strit­tig ist)

  • Rück­for­de­rung der Ver­si­che­rung bei Dritt­ver­ur­sa­chern (z. B. Mie­ter haf­tet via Pri­vat­haft­pflicht)

  • Ver­si­che­rungs­schutz gefähr­det, wenn sich gro­be Fahr­läs­sig­keit mehr­fach wie­der­holt oder vor­sätz­lich gehan­delt wur­de

Beson­ders kri­tisch wird es, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer unter Alko­hol­ein­fluss oder bewusst gegen Sicher­heits­vor­ga­ben gehan­delt hat. In sol­chen Fäl­len kann sich der Ver­si­che­rer voll­stän­dig auf Leis­tungs­frei­heit beru­fen (§ 81 Abs. 2 VVG).

Wer sich gegen die Fol­gen gro­ber Fahr­läs­sig­keit absi­chern will, soll­te bei Ver­trags­ab­schluss auf fol­gen­de For­mu­lie­rung ach­ten:


Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit


Ist die­ser Zusatz ent­hal­ten, ver­pflich­tet sich der Ver­si­che­rer, selbst bei gro­bem Fehl­ver­hal­ten den Scha­den voll­stän­dig zu regu­lie­ren – mit Aus­nah­me von Vor­satz.

Rea­le Scha­dens­bei­spie­le aus der Pra­xis

Dass gro­be Fahr­läs­sig­keit in der Pra­xis gra­vie­ren­de Fol­gen haben kann, zeigt ein Blick auf kon­kre­te Scha­den­fäl­le und Gerichts­ur­tei­le. In einem Fall vor dem Land­ge­richt Dort­mund (Az. 2 O 124/19) ver­ur­sach­te eine nicht ent­leer­te Was­ser­lei­tung im Gar­ten­be­reich wäh­rend der Win­ter­mo­na­te einen Frost­scha­den. Der Eigen­tü­mer hat­te es ver­säumt, die Lei­tung vor dem Frost­be­ginn abzu­sper­ren und zu ent­lee­ren. Das Gericht stuf­te die­ses Ver­hal­ten als grob fahr­läs­sig ein – die Ver­si­che­rung durf­te dar­auf­hin ihre Leis­tung um 50 % kür­zen.

Ein wei­te­res Bei­spiel betrifft einen Woh­nungs­ein­bruch, bei dem die Ter­ras­sen­tür wäh­rend eines mehr­tä­gi­gen Urlaubs nicht voll­stän­dig ver­schlos­sen war. Der Ver­si­che­rer ver­wei­ger­te in die­sem Fall die Regu­lie­rung voll­stän­dig, da im Ver­trag kein Ver­zicht auf die Ein­re­de gro­ber Fahr­läs­sig­keit ent­hal­ten war. Eine Kla­ge des Eigen­tü­mers blieb erfolg­los, da das Ver­hal­ten objek­tiv leicht ver­meid­bar gewe­sen wäre.

Anders ver­hielt es sich in einem drit­ten Fall, bei dem es zu einem Küchen­brand kam, nach­dem der Ver­si­che­rungs­neh­mer ver­se­hent­lich den Herd ein­ge­schal­tet ließ. Glück­li­cher­wei­se war in die­sem Ver­trag ein aus­drück­li­cher Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit ver­ein­bart. Die Ver­si­che­rung regu­lier­te den Scha­den in vol­ler Höhe, ohne Abzü­ge, da das Ver­hal­ten zwar grob fahr­läs­sig war, der Schutz jedoch ver­trag­lich garan­tiert wur­de.

Die­se Bei­spie­le machen deut­lich: Nicht jede gro­be Fahr­läs­sig­keit führt zwangs­läu­fig zu einer Leis­tungs­kür­zung – ent­schei­dend ist, was ver­trag­lich ver­ein­bart wur­de. Ohne Ein­re­de­ver­zicht kann es schnell teu­er wer­den. Mit dem rich­ti­gen Tarif hin­ge­gen bleibt der vol­le Schutz erhal­ten – selbst bei mensch­li­chem Ver­sa­gen.

War­um es ent­schei­dend ist, zwi­schen Gebäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung zu unter­schei­den – beson­ders bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit

Unter­schie­de zwi­schen Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit

Gro­be Fahr­läs­sig­keit kann in bei­den Ver­si­che­rungs­ar­ten zu Leis­tungs­kür­zun­gen füh­ren. Doch die Unter­schie­de in den Ver­trags­be­din­gun­gen und der Scha­dens­re­gu­lie­rung sind erheb­lich.

Sowohl die Wohn­ge­bäu­de- als auch die Haus­rat­ver­si­che­rung bie­ten Schutz vor Schä­den durch Feu­er, Lei­tungs­was­ser, Sturm und Ein­bruch­dieb­stahl. Jedoch unter­schei­den sie sich in Bezug auf gro­be Fahr­läs­sig­keit erheb­lich.

Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung:

Die­se Ver­si­che­rung deckt Schä­den am Gebäu­de selbst ab, ein­schließ­lich fest ver­bau­ter Tei­le wie Wän­de, Dach und fest instal­lier­te Ein­bau­kü­chen. Bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit, bei­spiels­wei­se wenn ein Haus­be­sit­zer ver­gisst, die Was­ser­lei­tung im Win­ter zu ent­lee­ren, kann der Ver­si­che­rer die Leis­tung kür­zen oder ver­wei­gern. Eini­ge moder­ne Tari­fe bie­ten jedoch einen Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit, was bedeu­tet, dass der Ver­si­che­rer auch bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit leis­tet.

Haus­rat­ver­si­che­rung:

Die­se Ver­si­che­rung schützt das beweg­li­che Inven­tar eines Haus­halts, wie Möbel, Klei­dung und Elek­tro­ge­rä­te. Bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit, etwa wenn Fens­ter beim Ver­las­sen des Hau­ses gekippt blei­ben und es zu einem Ein­bruch kommt, kann der Ver­si­che­rer die Leis­tung kür­zen. Auch hier bie­ten vie­le aktu­el­le Tari­fe einen Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit.

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass älte­re Ver­trä­ge häu­fig kei­nen sol­chen Ver­zicht ent­hal­ten. Daher soll­ten Ver­si­che­rungs­neh­mer ihre Poli­cen regel­mä­ßig über­prü­fen und gege­be­nen­falls anpas­sen.

Zusätz­lich ist zu berück­sich­ti­gen, dass die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung in der Regel vom Eigen­tü­mer abge­schlos­sen wird, wäh­rend die Haus­rat­ver­si­che­rung vom Bewoh­ner, unab­hän­gig davon, ob er Eigen­tü­mer oder Mie­ter ist, abge­schlos­sen wird. Dies kann ins­be­son­de­re bei ver­mie­te­ten Immo­bi­li­en zu unter­schied­li­chen Ver­ant­wort­lich­kei­ten füh­ren.

Ins­ge­samt ist es ent­schei­dend, die spe­zi­fi­schen Bedin­gun­gen und Klau­seln bei­der Ver­si­che­rungs­ar­ten zu ver­ste­hen und sicher­zu­stel­len, dass sie den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen ent­spre­chen. Ein regel­mä­ßi­ger Ver­gleich und eine Anpas­sung der Ver­trä­ge kön­nen hel­fen, im Scha­dens­fall opti­mal abge­si­chert zu sein.

Die­se Ver­si­che­run­gen grei­fen bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit – oder auch nicht

Wie Wohngebäude‑, Haus­rat- und Haft­pflicht­ver­si­che­rung bei Fehl­ver­hal­ten hel­fen

Ob offe­nes Fens­ter, bren­nen­de Ker­ze oder ver­ges­se­ner Herd – bei einem Scha­den wird oft geprüft, ob gro­be Fahr­läs­sig­keit vor­lag. Doch wel­che Ver­si­che­rung zahlt dann über­haupt – und wann? Die­se drei Poli­cen sind für Haus­ei­gen­tü­mer und Mie­ter ent­schei­dend – mit wich­ti­gen Unter­schie­den in der Leis­tung.

Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung

Wohngebaeudeversicherung (1)

Deckt Schä­den am Haus selbst, z. B. Dach, Mau­er­werk oder Lei­tun­gen. Gro­be Fahr­läs­sig­keit ist je nach Tarif mit­ver­si­chert – etwa bei offe­nem Fens­ter bei Sturm oder Frost­schä­den durch Nach­läs­sig­keit. Wich­tig: Nur Tari­fe mit Ver­zicht auf Ein­re­de zah­len zuver­läs­sig.

Pri­vat­haft­pflicht

Privathaftpflichtversicherung

Wird grob fahr­läs­sig bei Drit­ten ein Scha­den ver­ur­sacht – etwa durch Feu­er, Was­ser oder Unacht­sam­keit – schützt die Haft­pflicht vor finan­zi­el­len Fol­gen. Auch bei Miet­schä­den durch Mie­ter (z. B. Brand) kann sie ein­sprin­gen, sofern gro­be Fahr­läs­sig­keit mit­ver­si­chert ist.

Haus­rat­ver­si­che­rung

Hausratversicherung

Ver­si­chert Ihr beweg­li­ches Eigen­tum – Möbel, Tech­nik, Klei­dung – gegen Feu­er, Lei­tungs­was­ser oder Ein­bruch. Gro­be Fahr­läs­sig­keit, z. B. beim Lüf­ten oder Kochen, kann zur Leis­tungs­ab­leh­nung füh­ren – es sei denn, der Tarif schützt auch bei Fahr­läs­sig­keit.

Grob fahr­läs­sig gehan­delt – und trotz­dem Anspruch auf die vol­le Leis­tung?

Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit – wann sinn­voll, wann unver­zicht­bar?

Vie­le Ver­si­che­rungs­neh­mer gehen davon aus, dass ihre Ver­si­che­rung im Scha­dens­fall immer zahlt. Doch wer grob fahr­läs­sig han­delt, kann schnell auf den Kos­ten sit­zen blei­ben – es sei denn, der Tarif schließt die­se Lücke aktiv aus.

Ein offe­nes Fens­ter bei Sturm, eine nicht ent­leer­te Lei­tung im Win­ter oder eine ver­ges­se­ne Ker­ze auf dem Tisch – all das kann als grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten gewer­tet wer­den. Laut § 81 Abs. 2 VVG darf ein Ver­si­che­rer in sol­chen Fäl­len sei­ne Leis­tung kür­zen oder sogar voll­stän­dig ver­wei­gern – sofern er sich nicht ver­trag­lich dazu ver­pflich­tet hat, dar­auf zu ver­zich­ten.

Genau hier kommt der „Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit“ ins Spiel. Die­ser Zusatz ist in vie­len guten Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­run­gen bereits fes­ter Bestand­teil hoch­wer­ti­ger Tari­fe. Er ver­pflich­tet den Ver­si­che­rer dazu, auch bei grob fahr­läs­si­gem Ver­hal­ten den Scha­den voll zu regu­lie­ren – mit Aus­nah­me von Vor­satz. Gera­de bei häu­fi­gen All­tags­feh­lern bie­tet die­ser Schutz enor­me Sicher­heit.

Typi­sche Sze­na­ri­en, bei denen der Ver­zicht unver­zicht­bar sein kann:

  • Herd ange­las­sen → Küchen­brand

  • Advents­kranz unbe­auf­sich­tigt → Zim­mer­brand

  • Was­ser­lei­tung im Gar­ten ver­ges­sen → Frost­scha­den

  • Fens­ter gekippt → Regen dringt ins Haus

  • Woh­nung unver­schlos­sen → Ein­bruch mit Dieb­stahl

Beson­ders Haus­be­sit­zer, Ver­mie­ter und Fami­li­en mit Kin­dern pro­fi­tie­ren davon, wenn ihre Ver­si­che­rung auf die­se Ein­re­de ver­zich­tet. Auch bei ver­mie­te­ten Objek­ten, bei denen der Ver­mie­ter kei­ne Kon­trol­le über das Ver­hal­ten der Mie­ter hat, kann es sinn­voll sein, die­sen Zusatz in der Gebäu­de­ver­si­che­rung ein­zu­schlie­ßen.

Wich­tig: Nicht alle Anbie­ter inte­grie­ren die­se Klau­sel auto­ma­tisch – ins­be­son­de­re in güns­ti­gen Basis­ta­ri­fen oder älte­ren Poli­cen fehlt sie oft. Wer im Ernst­fall nicht leer aus­ge­hen will, soll­te bei Ver­trags­ab­schluss oder Tarif­wech­sel genau prü­fen, ob der Ver­zicht expli­zit erwähnt wird.

Ein Tarif mit die­ser Klau­sel kos­tet in der Regel nur weni­ge Euro mehr – ver­hin­dert aber im Ernst­fall, dass man auf einem fünf- oder gar sechs­stel­li­gen Scha­den sit­zen bleibt. Gera­de bei immensen Risi­ken wie Feu­er, Lei­tungs­was­ser oder Sturm ist die­ser Schutz nicht nur sinn­voll, son­dern in vie­len Fäl­len schlicht­weg unver­zicht­bar.

So ver­hal­ten Sie sich rich­tig – damit es im Ernst­fall kei­ne Leis­tungs­kür­zung gibt

Ver­hal­ten im Scha­den­fall – wie Sie gro­be Fahr­läs­sig­keit ver­mei­den kön­nen

Wer in Kri­sen­si­tua­tio­nen einen kla­ren Kopf behält und bestimm­te Ver­hal­tens­re­geln ein­hält, schützt nicht nur sich selbst und ande­re – son­dern auch sei­nen Ver­si­che­rungs­schutz.

Im Scha­den­fall zählt jede Minu­te – aber auch jedes rich­ti­ge Ver­hal­ten. Denn selbst bei abge­schlos­se­nen Ver­si­che­run­gen dro­hen Leis­tungs­kür­zun­gen oder ‑ver­wei­ge­run­gen, wenn sich im Nach­hin­ein her­aus­stellt, dass durch grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten der Scha­den (mit)verursacht oder sogar ver­schlim­mert wur­de.

Typi­sche Bei­spie­le aus der Pra­xis zei­gen, dass bereits klei­ne Nach­läs­sig­kei­ten – wie das Nicht-Abschal­ten von Strom, unzu­rei­chen­des Sichern der Woh­nung oder das ver­spä­te­te Infor­mie­ren des Ver­si­che­rers – schwer­wie­gen­de Fol­gen haben kön­nen. Umso wich­ti­ger ist es, bereits vor dem Scha­den­fall zu wis­sen, wor­auf es im Ernst­fall ankommt.

So ver­hal­ten Sie sich im Scha­den­fall rich­tig

  1. Ruhe bewah­ren und Erst­maß­nah­men ergrei­fen
    🔹 Schal­ten Sie Strom, Gas oder Was­ser ab, wenn Gefahr besteht.
    🔹 Alar­mie­ren Sie bei Feu­er oder Ein­bruch sofort die Poli­zei bzw. Feu­er­wehr.
    🔹 Bei Was­ser­schä­den: Absperr­hahn schlie­ßen, Strom im betrof­fe­nen Bereich deak­ti­vie­ren.

  2. Scha­den doku­men­tie­ren – aber nichts ver­än­dern
    🔹 Foto­gra­fie­ren Sie die Schä­den und hal­ten Sie fest, wie es dazu kam.
    🔹 Räu­men Sie nichts vor­ei­lig auf – das erschwert die Regu­lie­rung.
    🔹 Bewah­ren Sie beschä­dig­te Gegen­stän­de auf, bis der Ver­si­che­rer sie prüft.

  3. Ver­si­che­rung unver­züg­lich infor­mie­ren
    🔹 Mel­den Sie den Scha­den sofort – per Hot­line, App oder Online-For­mu­lar.
    🔹 Je nach Poli­ce kann eine Frist (z. B. 7 Tage) gel­ten.
    🔹 Hal­ten Sie Ver­si­che­rungs­num­mer und Ver­trags­da­ten bereit.

  4. Koope­ra­ti­ons­pflicht erfül­len
    🔹 Stel­len Sie dem Ver­si­che­rer alle erfor­der­li­chen Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung.
    🔹 Beant­wor­ten Sie Rück­fra­gen voll­stän­dig und wahr­heits­ge­mäß.
    🔹 Arbei­ten Sie bei der Ursa­chen­klä­rung aktiv mit.

Ein Scha­den ist schnell pas­siert – doch wie man danach han­delt, kann ent­schei­dend dar­über mit­ent­schei­den, ob die Ver­si­che­rung zahlt oder Leis­tun­gen kürzt. Beson­ders bei Ver­dacht auf gro­be Fahr­läs­sig­keit wird das Ver­hal­ten nach dem Ereig­nis genau unter die Lupe genom­men. Des­halb gilt: Wer rich­tig reagiert, schützt sich nicht nur selbst, son­dern auch sei­nen Ver­si­che­rungs­schutz.

Kri­tisch wird es, wenn Ver­si­cher­te die Scha­dens­stel­le ver­las­sen, ohne vor­he­ri­ge Sofort­maß­nah­men zur Scha­dens­be­gren­zung zu ergrei­fen. Auch eine ver­spä­te­te Mel­dung – etwa mit der Begrün­dung „es war Wochen­en­de“ – wird von vie­len Ver­si­che­rern nicht akzep­tiert. Eben­so ris­kant ist es, eigen­mäch­tig Repa­ra­tu­ren durch­zu­füh­ren oder beschä­dig­tes Eigen­tum zu ent­sor­gen, bevor ein Scha­dens­gut­ach­ter hin­zu­ge­zo­gen wur­de. In die­sen Fäl­len kann der Ver­si­che­rer argu­men­tie­ren, dass wich­ti­ge Beweis­mit­tel feh­len – und dar­aus Kon­se­quen­zen ablei­ten.

Noch schwe­rer wiegt es, wenn der Her­gang ver­harm­lost oder bewusst falsch dar­ge­stellt wird. Sol­ches Ver­hal­ten kann als Täu­schung oder Vor­satz gewer­tet wer­den – mit der Fol­ge, dass die Ver­si­che­rung im schlimms­ten Fall voll­stän­dig leis­tungs­frei bleibt.

Daher unser Fazit: Wer im Scha­den­fall ruhig, über­legt und kor­rekt han­delt, stärkt nicht nur sei­ne Posi­ti­on, son­dern sen­det auch ein kla­res Signal an die Ver­si­che­rung. Trans­pa­renz, schnel­le Kom­mu­ni­ka­ti­on und die Ver­mei­dung von eigen­mäch­ti­gen Maß­nah­men schüt­zen davor, in die Kate­go­rie „gro­be Fahr­läs­sig­keit“ zu rut­schen – und stel­len sicher, dass der Scha­den regu­liert wird.

Gro­be Fahr­läs­sig­keit – was Sie wirk­lich wis­sen soll­ten

Was Sie schon immer über gro­be Fahr­läs­sig­keit wis­sen woll­ten

Gro­be Fahr­läs­sig­keit kann im Ver­si­che­rungs­fall weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen haben. Doch was bedeu­tet das genau, und wie kön­nen Sie sich schüt­zen? Hier fin­den Sie Ant­wor­ten auf die häu­figs­ten Fra­gen.

Gro­be Fahr­läs­sig­keit liegt vor, wenn jemand die im Ver­kehr erfor­der­li­che Sorg­falt in beson­ders schwe­rem Maße ver­letzt. Das bedeu­tet, dass offen­sicht­li­che Risi­ken igno­riert wer­den und ein­fachs­te Vor­sichts­maß­nah­men unter­las­sen wer­den.

Bei ein­fa­cher Fahr­läs­sig­keit han­delt es sich um gering­fü­gi­ge Unacht­sam­kei­ten, die jedem pas­sie­ren kön­nen. Gro­be Fahr­läs­sig­keit hin­ge­gen bedeu­tet, dass jemand in hohem Maße unacht­sam war und grund­le­gen­de Sorg­falts­pflich­ten miss­ach­tet hat.

Typi­sche Bei­spie­le sind: unbe­auf­sich­tig­te bren­nen­de Ker­zen, ein­ge­schal­te­te elek­tri­sche Gerä­te ohne Auf­sicht, das Offen­las­sen von Fens­tern bei Sturm oder das Ver­las­sen des Hau­ses mit lau­fen­der Wasch­ma­schi­ne.

Ob eine Ver­si­che­rung bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit zahlt, hängt vom jewei­li­gen Ver­trag ab. Vie­le moder­ne Tari­fe ent­hal­ten einen Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit, wodurch der Ver­si­che­rer auch in sol­chen Fäl­len leis­tet.

Die­ser Ver­zicht bedeu­tet, dass der Ver­si­che­rer auf sein Recht ver­zich­tet, die Leis­tung zu kür­zen oder zu ver­wei­gern, wenn der Scha­den durch gro­be Fahr­läs­sig­keit ver­ur­sacht wur­de. Dies bie­tet dem Ver­si­che­rungs­neh­mer mehr Sicher­heit im Scha­dens­fall.

Beim Abschluss einer Ver­si­che­rung soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass der Tarif einen Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit ent­hält. Zudem ist es wich­tig, sich der eige­nen Sorg­falts­pflich­ten bewusst zu sein und ent­spre­chend zu han­deln.

In die­sem Fall kann der Ver­si­che­rer die Leis­tung kür­zen oder sogar voll­stän­dig ver­wei­gern. Die genaue Höhe der Kür­zung hängt vom Grad der Fahr­läs­sig­keit ab.

Ja, es gibt Unter­schie­de. Bei­spiels­wei­se leis­ten vie­le Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen auch bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit, wäh­rend Haus­rat- und Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­run­gen dies oft nur tun, wenn ein ent­spre­chen­der Ver­zicht ver­ein­bart wur­de.

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Gera­de bei Fra­gen zu Kos­ten, Eigen­tü­mer­wech­seln oder spe­zi­el­len Situa­tio­nen wie einem Todes­fall im Haus­halt ist es wich­tig, die rich­ti­ge Absi­che­rung zu haben – und zu wis­sen, wie sich das auf Ihre Ver­si­che­rungs­pflicht aus­wirkt. Auch typi­sche Scha­den­ar­ten soll­ten Sie ken­nen, um im Ernst­fall rich­tig zu reagie­ren.

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Zusam­men­fas­sung

Gro­be Fahr­läs­sig­keit ist ein oft unter­schätz­ter Risi­ko­fak­tor in der Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung. Wer leicht­sin­nig oder unacht­sam han­delt, ris­kiert im Scha­dens­fall eine Kür­zung oder sogar den voll­stän­di­gen Ver­lust sei­ner Ver­si­che­rungs­leis­tung – sofern der Tarif kei­ne Absi­che­rung für grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten vor­sieht. Beson­ders gefähr­lich sind All­tags­feh­ler wie ein offen gelas­se­nes Fens­ter bei Sturm, eine nicht ent­leer­te Was­ser­lei­tung im Win­ter oder unbe­auf­sich­tig­te Ker­zen. Der „Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit“ bie­tet hier einen wir­kungs­vol­len Schutz und soll­te in kei­nem hoch­wer­ti­gen Ver­si­che­rungs­ta­rif feh­len. Haus­be­sit­zer, Ver­mie­ter und auch Mie­ter soll­ten bestehen­de Ver­trä­ge daher regel­mä­ßig über­prü­fen und gezielt nach die­sem Pas­sus Aus­schau hal­ten. Denn nur wer vor­aus­schau­end han­delt und bei der Tarif­aus­wahl auf Qua­li­tät ach­tet, kann sicher sein, dass auch im Fall eines ver­se­hent­li­chen Fehl­ver­hal­tens die vol­le Ent­schä­di­gung greift.

häu­fi­ge Fra­gen

Ja, ein Wech­sel der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung ist grund­sätz­lich mög­lich – ins­be­son­de­re bei Ablauf der Ver­trags­lauf­zeit, bei Bei­trags­er­hö­hun­gen oder im Rah­men eines Eigen­tü­mer­wech­sels. Wich­tig ist die frist­ge­rech­te Kün­di­gung und der naht­lo­se Über­gang zum neu­en Anbie­ter.

Nein, in der Regel gilt eine Kün­di­gungs­frist von drei Mona­ten zum Ende der Ver­si­che­rungs­pe­ri­ode. Aus­nah­men bestehen bei Son­der­kün­di­gungs­grün­den wie Bei­trags­er­hö­hun­gen, Scha­dens­re­gu­lie­rung oder Eigen­tums­über­tra­gun­gen.

Die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung kann unab­hän­gig vom Grund­buch­ein­trag abge­schlos­sen wer­den. Recht­lich ent­schei­dend ist, wer wirt­schaft­lich als Eigen­tü­mer gilt. Aller­dings wird bei Scha­dens­fäl­len häu­fig ein Eigen­tums­nach­weis (z. B. Notar­ver­trag oder Grund­buch­aus­zug) gefor­dert.

Eine pau­scha­le Ant­wort gibt es nicht. Die bes­te Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung ist die, die zu Ihrer Immo­bi­lie, Regi­on und Risi­ko­si­tua­ti­on passt. Wich­tig sind umfas­sen­de Leis­tun­gen, fai­re Bedin­gun­gen, der Ver­zicht auf die Ein­re­de der gro­ben Fahr­läs­sig­keit und eine indi­vi­du­el­le Bera­tung.