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Hochwasserversicherung – Schutz vor Überschwemmung & Starkregen
Absicherung gegen Naturgefahren in Deutschland – individuell, zuverlässig, zukunftssicher.
Hochwasser gehört heute zu den häufigsten und kostspieligsten Naturgefahren in Deutschland. Ob Starkregen, überlaufende Flüsse oder Rückstau aus dem Kanal – die Schäden an Gebäuden und Hausrat sind oft enorm. Besonders in Zeiten des Klimawandels steigt das Risiko, unabhängig von der geografischen Lage. Trotzdem ist der Schutz gegen Hochwasser in vielen Wohngebäude- und Hausratversicherungen nicht automatisch enthalten.
Wir erklären, welche Optionen Sie haben, wie Sie Ihr persönliches Risiko einschätzen können und worauf Sie bei der Wahl einer Hochwasserversicherung achten sollten. Dabei zeigen wir auch, wie individuelle Beratung hilft, die richtige Entscheidung zu treffen – bevor der Ernstfall eintritt.
Das Wichtigste im Überblick
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Warum Hochwasser längst kein Randphänomen mehr ist.
Risiken erkennen
Starkregen und Überflutungen treten nicht nur in Flussnähe auf – auch Innenstädte, Hügellagen und scheinbar sichere Wohngegenden sind betroffen. Das Hochwasserrisiko ist real und nimmt mit den klimatischen Veränderungen weiter zu.
In Deutschland ist die Zahl extremer Wetterereignisse in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Besonders Starkregen kann innerhalb kürzester Zeit zu massiven Überschwemmungen führen – selbst in Regionen, die bislang nicht als Risikogebiet galten. Überlastete Kanalsysteme, versiegelte Böden und unzureichende Rückhaltesysteme verschärfen die Situation zusätzlich. Die Schäden reichen dabei von vollgelaufenen Kellern bis hin zur vollständigen Zerstörung von Gebäudeteilen.
Für Eigentümer und Mieter bedeutet das: Jeder sollte sein individuelles Risiko kennen. Gerade Hausbesitzer mit Immobilien in Hanglage, in der Nähe kleiner Bäche oder in älteren Baugebieten ohne moderne Entwässerungssysteme sind besonders gefährdet. Doch auch Stadthäuser in Ballungsräumen sind zunehmend betroffen – nicht durch Flüsse, sondern durch Rückstau bei Starkregen.
Der richtige Versicherungsschutz beginnt daher mit der Erkenntnis: Hochwasser kann (fast) jeden treffen. Und die Kosten für Sanierung, Trocknung, Renovierung und Ersatz von Hausrat summieren sich schnell auf fünfstellige Beträge. In manchen Fällen ist ohne Versicherung nicht nur das Eigentum verloren, sondern auch die wirtschaftliche Existenz bedroht.
Welche Versicherungen bei Hochwasserschäden wirklich greifen.
Versicherungsschutz verstehen
Nicht jede Versicherung schützt automatisch bei Hochwasser. Entscheidend ist, ob Elementarschäden eingeschlossen sind – und ob Wohngebäude oder Hausrat betroffen sind. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede und worauf Sie achten sollten.
Ein Hochwasserschaden kann Ihr Gebäude selbst, aber auch Ihren gesamten Hausrat betreffen – von Möbeln über Elektronik bis hin zu persönlichen Erinnerungsstücken. Daher reicht es nicht, sich nur auf eine Standardversicherung zu verlassen. Erst durch gezielte Ergänzungen entsteht ein umfassender Schutz.
Die Wohngebäudeversicherung sichert Schäden am Bauwerk ab – etwa an Wänden, Fenstern, Heizungsanlagen oder dem Dach. Wichtig: Überschwemmungen und Rückstau sind nur dann mitversichert, wenn ein Elementarschadenbaustein ausdrücklich eingeschlossen wurde. Ohne diesen Zusatz bleiben Hochwasserschäden unversichert.
Die Hausratversicherung deckt bewegliche Gegenstände wie Möbel, Kleidung, Haushaltsgeräte oder Technik ab. Auch hier gilt: Schutz bei Hochwasser besteht nur, wenn der Elementarschutz ergänzt wurde.
In besonders risikobehafteten Regionen kann es sein, dass Versicherer höhere Selbstbeteiligungen verlangen oder den Schutz ganz verweigern. Deshalb ist individuelle Beratung unverzichtbar – nur so lässt sich klären, ob ein bestehender Vertrag ausreichend ist oder ob Ergänzungen notwendig sind.
Wohngebäudeversicherung
Deckt Schäden am Haus selbst, z. B. an Wänden, Fenstern, Heizungen – aber nur mit erweitertem Schutz gegen Naturgefahren.
Hausratversicherung
Versichert Möbel, Kleidung, Technik und Wertgegenstände – ebenfalls nur mit Zusatz gegen Elementarschäden.
Elementarschaden-Zusatz
Muss aktiv eingeschlossen werden, um Schutz bei Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch, Schneedruck, Erdbeben & Co. zu bieten.
In besonders risikobehafteten Regionen kann es sein, dass Versicherer höhere Selbstbeteiligungen verlangen oder den Schutz ganz verweigern. Deshalb ist individuelle Beratung unverzichtbar – nur so lässt sich klären, ob ein bestehender Vertrag ausreichend ist oder ob Ergänzungen notwendig sind.
Wie gefährdet ist Ihre Immobilie wirklich?
Regionale Risikoeinschätzung
Nicht jedes Gebäude in Deutschland ist gleich stark von Hochwasser bedroht. Versicherer bewerten das Risiko mithilfe eines standardisierten Systems: den ZÜRS-Zonen. Diese Einordnung entscheidet darüber, ob und zu welchen Bedingungen ein Versicherungsvertrag möglich ist.
Die Grundlage für die Risikoeinstufung von Gebäuden bildet das sogenannte ZÜRS Geo – das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen. Es wurde vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entwickelt und ist heute Standard in der Versicherungswirtschaft. Ziel ist es, Hausbesitzern wie Versicherern eine objektive Einschätzung zu geben, wie hoch das Risiko für Naturgefahren am jeweiligen Standort ist.
ZÜRS unterteilt Gebäudeadressen in vier Gefährdungsklassen:
ZÜRS-Zone 1: sehr geringes Risiko (statistisch < 1 Hochwasser in 200 Jahren)
ZÜRS-Zone 2: geringes Risiko (1 Hochwasser in 100–200 Jahren)
ZÜRS-Zone 3: mittleres Risiko (1 Hochwasser in 10–100 Jahren)
ZÜRS-Zone 4: hohes Risiko (mehr als 1 Hochwasser in 10 Jahren)
Je höher die Gefährdungsklasse, desto schwerer wird es, eine bezahlbare Hochwasserversicherung zu erhalten – in Zone 4 lehnen viele Versicherer einen Abschluss sogar komplett ab. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu prüfen, ob Ihr Wohnort oder Ihre vermietete Immobilie betroffen ist.
Mit dem kostenlosen Naturgefahren-Check des GDV können Sie selbst online prüfen, in welche ZÜRS-Zone Ihre Adresse fällt. Diese Einschätzung ist ein entscheidender Faktor für die Auswahl der passenden Versicherung.
Was Sie wirklich erwarten können – und was nicht.
Kosten & Leistungen
Die Kosten für eine Hochwasserversicherung hängen stark vom Standort, der Gebäudeart und der individuellen Risikosituation ab. Ebenso unterschiedlich sind die Leistungen. Wir zeigen, womit Sie rechnen müssen – und worauf es im Kleingedruckten ankommt.
Die Prämien für eine Hochwasserversicherung lassen sich nicht pauschal beziffern. Sie setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen, darunter:
die Lage des Gebäudes (ZÜRS-Zone),
die Bauweise und Nutzung (Einfamilienhaus, vermietet, gewerblich),
bestehende Schutzmaßnahmen (z. B. Rückstauklappe, hochwasserresistente Baumaterialien),
und der Versicherungsumfang (nur Wohngebäude, zusätzlich Hausrat, Bausteine wie Rückstau oder erweiterte Elementargefahren).
Je nach Konstellation zahlen Eigentümer in ZÜRS-Zone 1 häufig nur 50–150 € pro Jahr für den Elementarschadenbaustein in der Wohngebäudeversicherung. In ZÜRS-Zone 3 oder 4 können die Beiträge auf mehrere hundert Euro jährlich steigen – oder es wird gar kein Schutz angeboten.
Die Leistungen einer Hochwasserversicherung umfassen typischerweise:
Reparaturkosten für beschädigte Gebäudeteile,
Trocknung und Sanierung nach Wasserschäden,
Wiederbeschaffung von Hausrat (mit Zeitwert oder Neuwert),
Abriss- und Aufräumkosten,
ggf. Hotelkosten oder Mietausfall bei Unbewohnbarkeit.
Wichtig ist die Prüfung der Deckungsobergrenzen, Selbstbeteiligungen und Ausschlüsse. Einige Policen setzen maximale Entschädigungssummen pro Schadenfall oder Kalenderjahr fest. Auch die Wartezeit nach Vertragsabschluss (meist 1–2 Monate) sollte bekannt sein – in dieser Phase sind Schäden in der Regel noch nicht gedeckt.
🔎 Unser Tipp: Wer mehrere Angebote vergleichen möchte, sollte sich nicht nur am Beitrag orientieren. Entscheidend sind die Details im Bedingungswerk – und ob das Produkt zu Ihrer persönlichen Risikosituation passt.
So verhalten Sie sich nach einem Hochwasserschaden korrekt.
Im Schadenfall richtig handeln
Wenn Wasser Keller, Wohnräume oder Hausrat beschädigt, zählt jede Minute. Wer schnell und systematisch reagiert, vermeidet Folgeschäden und beschleunigt die Regulierung durch den Versicherer. Hier erfahren Sie, wie Sie im Ernstfall richtig vorgehen.
Nach einem Hochwasser oder Starkregenereignis ist es entscheidend, den Schaden umgehend zu dokumentieren und den Versicherer zu informieren. Bevor mit Aufräum- oder Reparaturarbeiten begonnen wird, sollte der Zustand der betroffenen Räume und Gegenstände ausführlich festgehalten werden – am besten mit Fotos und Videos aus mehreren Perspektiven.
Folgende Schritte sind empfehlenswert:
1. Sicherheit herstellen
Strom abschalten, beschädigte Leitungen meiden, keine Räume mit stehender Flüssigkeit betreten.
2. Schaden dokumentieren
Alle betroffenen Bereiche fotografieren, Wasserstände markieren, beschädigte Gegenstände einzeln erfassen.
3. Versicherung informieren
Die Schadenmeldung sollte möglichst zeitnah erfolgen – telefonisch und zusätzlich schriftlich oder per E‑Mail.
4. Keine Entsorgung ohne Rücksprache
Beschädigtes Inventar sollte erst nach Rücksprache mit dem Versicherer entsorgt werden.
5. Fachfirmen beauftragen
Für Trocknung, Sanierung und ggf. Gutachten empfiehlt es sich, professionelle Dienstleister einzuschalten.
6. Unterlagen aufbewahren
Quittungen, Belege, Kostenvoranschläge und Handwerkerrechnungen sammeln – diese sind für die Regulierung erforderlich.
In komplexeren Fällen oder bei Konflikten mit dem Versicherer kann es hilfreich sein, einen Sachverständigen oder Fachanwalt für Versicherungsrecht hinzuzuziehen. Auch eine gute Vorbereitung durch Versicherungsberatung im Vorfeld kann helfen, im Ernstfall souverän und stressfrei zu handeln.
Wie Sie Hochwasserschäden aktiv vorbeugen.
Prävention & bauliche Schutzmaßnahmen
Eine Versicherung schützt im Ernstfall – noch besser ist es, Schäden von vornherein zu verhindern. Es gibt zahlreiche bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen, mit denen Sie Ihr Haus und Ihren Hausrat vor Überflutung schützen können.
Vorbeugung ist ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzes – nicht nur aus Eigeninteresse, sondern auch, weil Versicherer bei wirksamer Schutztechnik oft bessere Konditionen bieten. Besonders in Regionen mit erhöhtem Risiko lohnt sich ein Blick auf sinnvolle Investitionen: Von einfachen Rückstauklappen bis hin zu kompletten Schutzsystemen am Haus.
Auch wenn bauliche Maßnahmen keine absolute Sicherheit bieten, verringern sie das Schadensausmaß oft erheblich. Zudem sind viele Anpassungen auch für Bestandsbauten möglich – eine individuelle Einschätzung durch Fachfirmen ist empfehlenswert.
Rückstauklappen installieren
Verhindern das Eindringen von Abwasser bei Starkregen – insbesondere im Kellerbereich.
Wasserresistente Baumaterialien verwenden
Spezielle Putze, Farben und Bodenbeläge können Aufquellen und Schimmelbildung reduzieren.
Wertgegenstände erhöht lager
Möbel, Technik und Dokumente sollten nicht im Erdgeschoss oder Keller aufbewahrt werden.
Hochwasserschutzsysteme für Türen & Fenster
Mobile oder feste Barrieren schützen Eingangsbereiche vor eindringendem Wasser.
Notfallplan erstellen & regelmäßig prüfen
Wer weiß, was im Ernstfall zu tun ist, kann schneller und gezielter reagieren.
Außenentwässerung und Geländeprofil anpassen
Senken, Abläufe oder Drainagen helfen, Wasser gezielt abzuleiten.
Worauf Sie achten sollten – gerade ohne Online-Vergleich.
Tipps zur Auswahl der passenden Hochwasserversicherung
Da es keinen standardisierten Online-Rechner für Hochwasserversicherungen gibt, ist die persönliche Beratung umso wichtiger. Die Angebote unterscheiden sich deutlich in Preis, Leistung und Annahmepolitik. Diese Punkte sollten Sie kennen.
Versicherungen bewerten Hochwasserrisiken sehr individuell – abhängig von Adresse, Vorerkrankungen des Gebäudes (z. B. frühere Schäden), vorhandenen Schutzmaßnahmen und Nutzung (privat, gewerblich, vermietet). Deshalb reicht ein oberflächlicher Tarifvergleich nicht aus.
Worauf Sie besonders achten sollten:
Prüfen Sie die ZÜRS-Zone Ihrer Immobilie. Viele Tarife hängen direkt davon ab.
Verlangen Sie transparente Bedingungen – insbesondere zu Wartezeiten, Ausschlüssen und Entschädigungsgrenzen.
Achten Sie auf die Kombination mit Wohngebäude- und Hausratversicherung – idealerweise beim selben Anbieter.
Lassen Sie bestehende Policen überprüfen, ob bereits ein Elementarschadenbaustein enthalten ist.
Vermeiden Sie voreilige Online-Abschlüsse, wenn Ihr Risiko höher ist – die Ablehnung folgt oft erst im Nachgang.
🔎 Unser Vorschlag: Nutzen Sie unsere Erfahrung aus über 20 Jahren Beratungspraxis. Wir prüfen Ihre Optionen individuell und begleiten Sie bis zum Abschluss – und im Schadenfall.
Zusammenfassung
Hochwasserschäden gehören zu den folgenschwersten Naturereignissen in Deutschland – und sie nehmen zu. Doch wer rechtzeitig vorsorgt, kann sich und sein Eigentum zuverlässig schützen. Die Kombination aus baulichen Maßnahmen und dem passenden Versicherungsschutz ist der Schlüssel. Wir helfen Ihnen dabei, alle Optionen zu verstehen und die passende Lösung zu finden – abgestimmt auf Ihre Situation, Region und Immobilie. Sprechen Sie mit uns – bevor das Wasser kommt.
häufige Fragen
Ist eine Hochwasserversicherung in Deutschland verpflichtend?
Nein, aktuell besteht keine Pflicht – es gibt aber politische Diskussionen über eine zukünftige Elementarschaden-Pflichtversicherung. Der Abschluss ist freiwillig, aber in vielen Regionen dringend empfohlen.
Wie finde ich heraus, ob meine Immobilie hochwassergefährdet ist?
Nutzen Sie den kostenlosen Naturgefahren-Check des GDV. Hier können Sie Ihre Adresse eingeben und Ihre Gefährdungsklasse (ZÜRS-Zone) ermitteln.
Deckt meine bestehende Wohngebäudeversicherung Hochwasser ab?
Nur, wenn ein Elementarschadenbaustein aktiv mitversichert ist. Andernfalls besteht kein Schutz gegen Überschwemmung, Rückstau oder Starkregen.
Wie lange ist die Wartezeit nach Vertragsabschluss?
Die meisten Versicherer setzen eine Wartezeit von 1–2 Monaten an. Schäden in dieser Phase sind in der Regel noch nicht versichert.