- Startseite
- »
- Vorsorge
- »
- Betriebliche Altersvorsorge
- »
- Direktversicherung
Direktversicherung – steuerlich geförderte Altersvorsorge für Arbeitnehmer
Staatlich unterstützt, attraktiv für Unternehmen und Mitarbeitende
Die Direktversicherung ist eine der bekanntesten Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge – und bietet sowohl Arbeitgebern als auch Beschäftigten handfeste Vorteile. Sie ermöglicht es, Teile des Bruttogehalts in eine spätere Zusatzrente umzuwandeln – steuerlich begünstigt und mit sozialabgabenfreien Anteilen. Arbeitgeber profitieren dabei von gesetzlich geregelten Zuschüssen, Mitarbeitende von der Chance auf einen zusätzlichen Rentenbaustein – unabhängig von der gesetzlichen Rentenversicherung.
Das Wichtigste im Überblick
Über 700 zufriedene Kunden vertrauen uns
114 Bewertungen | 5,0 Sterne
328 Bewertungen | 4,9 Sterne
334 Bewertungen | 5,0 Sterne
So funktioniert die Direktversicherung in der Praxis
Die Direktversicherung zählt zu den beliebtesten Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge. Sie wird vom Arbeitgeber abgeschlossen und kann aus dem Bruttogehalt finanziert oder bezuschusst werden. Für Unternehmen bietet sie ein starkes Bindungsinstrument, für Mitarbeitende eine solide Zusatzrente – mit steuerlichen Vorteilen und hoher Planungssicherheit.
Die Direktversicherung ist eine Lebens- oder Rentenversicherung, die der Arbeitgeber zugunsten seiner Mitarbeitenden abschließt. Die Beiträge werden über eine sogenannte Gehaltsumwandlung aus dem Bruttolohn oder zusätzlich durch den Arbeitgeber finanziert.
Einmal abgeschlossen, entsteht ein Rechtsanspruch des Arbeitnehmers auf die spätere Leistung – entweder als lebenslange Rente oder Kapitalauszahlung. Das angesparte Kapital bleibt auch bei Arbeitgeberwechsel erhalten und wird auf Wunsch vom neuen Arbeitgeber übernommen oder beitragsfrei gestellt.
🔍 Wichtig für Arbeitnehmende: Die Versicherung gehört zum persönlichen Vorsorgevermögen – auch wenn der Vertrag formal über den Arbeitgeber läuft.
Arbeitnehmer profitieren von:
steuerfreier Einzahlung in der Ansparphase
sozialabgabenfreier Beitrag bis zur gesetzlich festgelegten Grenze
möglicher Zuschuss vom Arbeitgeber
Hinterbliebenenschutz und zusätzliche Absicherung
Arbeitgeber profitieren von:
geringeren Lohnnebenkosten durch Sozialabgabenersparnis
gesetzlich klar geregeltem Zuschussmodell
besserer Mitarbeiterbindung und Imagegewinn
einfache Integration in die Lohnbuchhaltung
✳️ Besonders attraktiv wird die Direktversicherung, wenn der Arbeitgeber mehr als die gesetzlich geforderten 15 % Zuschuss gewährt.
Die steuerliche Behandlung ist einer der zentralen Gründe für die Beliebtheit der Direktversicherung:
Beiträge sind steuerfrei bis 8 % der Beitragsbemessungsgrenze West
Bis zu 292 € monatlich sozialabgabenfrei (Stand 2025)
In der Auszahlungsphase erfolgt die Besteuerung mit dem dann gültigen, meist niedrigeren Steuersatz
Für Altverträge vor 2005 gelten abweichende Regeln mit pauschaler Besteuerung und teilweise steuerfreien Auszahlungen
💡 Tipp: Die Kombination mit anderen Vorsorgebausteinen (z. B. Riester oder Rürup) kann steuerlich noch sinnvoller sein.
Variante | Fokus | Besonderheiten |
---|---|---|
Kapitallebensversicherung | Klassische Vorsorge | Garantierte Verzinsung, Hinterbliebenenschutz |
Fondsgebundene Lebensversicherung | Renditechancen | Höhere Risiken, freie Fondsauswahl |
Private Rentenversicherung | Lebenslange Rente | Auszahlung flexibel als Rente oder Kapital |
Kombination mit BU-Schutz | Erweiterte Absicherung | Zusätzlicher Schutz bei Berufsunfähigkeit möglich |
Auszahlungsmöglichkeiten:
Lebenslange monatliche Rente (steuerpflichtig, aber mit Freibeträgen)
Einmalige Kapitalzahlung (bei Neuverträgen voll steuerpflichtig)
Kombination beider Varianten (abhängig vom Versicherer)
Kündigung oder Übertragung:
Vorzeitige Kündigung meist nicht möglich oder sehr teuer
Bei Arbeitgeberwechsel: Vertrag kann beitragsfrei ruhen oder mitgenommen werden
Bei wirtschaftlicher Not: Teilweise Sonderregelungen möglich (Kleinstanwartschaft, Abfindung)
Umschreibung auf den eigenen Namen ist möglich, aber mit Versteuerung der Beiträge verbunden
💡 Hinweis: Im Todesfall vor Rentenbeginn wird je nach Tarif eine Todesfallleistung an Hinterbliebene gezahlt.
Ein strategischer Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte
Arbeitgeberzuschuss & Mitarbeiterbindung – warum sich Direktversicherungen für Unternehmen lohnen
Immer mehr Unternehmen erkennen die betriebliche Altersvorsorge nicht nur als gesetzliche Pflicht, sondern als gezieltes Instrument der Mitarbeiterbindung. Die Direktversicherung ist dabei besonders interessant: Sie lässt sich mit überschaubarem Aufwand umsetzen, reduziert Lohnnebenkosten und wirkt gleichzeitig als wertschätzende Zusatzleistung gegenüber den Beschäftigten.
Die Direktversicherung bietet Arbeitgebern 2025 vielfältige Möglichkeiten, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern – gerade in Zeiten von Fachkräftemangel, steigender Fluktuation und wachsender Erwartungshaltung der Belegschaft. Wer sich heute um qualifiziertes Personal bemüht, muss mehr bieten als ein gutes Gehalt. Sozialleistungen mit langfristigem Nutzen werden immer häufiger nachgefragt – und genau hier setzt die Direktversicherung an.
Seit 2022 sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, bei der Entgeltumwandlung mindestens 15 % Zuschuss zu leisten, wenn sie durch die Gehaltsumwandlung Sozialversicherungsbeiträge einsparen. Viele Unternehmen gehen über diese Mindestanforderung hinaus und bieten höhere Zuschüsse – ein starkes Signal der Wertschätzung.
Neben dem finanziellen Anreiz profitieren Unternehmen auch organisatorisch: Gruppenverträge für mehrere Mitarbeitende lassen sich in der Regel zu deutlich besseren Konditionen abschließen, wodurch der Kosten-Nutzen-Effekt zusätzlich steigt. Auch die Lohnbuchhaltung lässt sich mit entsprechender Vorbereitung effizient integrieren, da die Beiträge automatisiert verarbeitet werden können.
Die Vorteile im Überblick:
Attraktive Arbeitgeberleistung ohne hohe Zusatzkosten
Gesetzlicher Zuschuss ab 15 % sichert Fairness und Vertrauen
Gruppenverträge ermöglichen Rabatte bei Versicherern
Wertschätzung sichtbar machen – auch ohne Gehaltserhöhung
Lohnnebenkosten senken durch reduzierte Sozialabgaben
Hinzu kommt: Die Direktversicherung ist für Unternehmen rechtlich klar geregelt. Die Umsetzung erfordert keine komplexen Verträge oder betriebsinterne Versorgungswerke, wie sie etwa bei Unterstützungskassen nötig wären. Das macht sie besonders interessant für kleine und mittelständische Betriebe.
Unter dem Strich ist die Direktversicherung damit weit mehr als nur eine gesetzliche Erfüllungspflicht – sie ist ein strategisches Werkzeug, um qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, zu halten und langfristig zu motivieren.
Drei Lösungen mit unterschiedlichen Chancen und Risiken
Direktversicherung im Vergleich – welche Variante passt zu wem?
Direktversicherung ist nicht gleich Direktversicherung: Je nach Anlageform unterscheidet sich das Vorsorgemodell teils deutlich – sowohl in Bezug auf Renditechancen als auch auf Sicherheit und Flexibilität. Für Unternehmen und Mitarbeitende ist es daher entscheidend zu wissen, welche Variante zur jeweiligen Lebenssituation und Risikoneigung passt.
Die Direktversicherung kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet werden – die Wahl der richtigen Variante hat erheblichen Einfluss auf die spätere Rentenhöhe, steuerliche Behandlung und Absicherung von Hinterbliebenen. Grundsätzlich lassen sich drei Hauptformen unterscheiden:
Kapitallebensversicherung
Diese Variante kombiniert Altersvorsorge mit einem garantierten Todesfallschutz. Sie zählt zu den klassischen Lösungen und zeichnet sich durch stabile, aber vergleichsweise geringe Renditen aus. Die eingezahlten Beiträge werden verzinslich angelegt – mit einer vom Gesetzgeber festgelegten Obergrenze für den Höchstrechnungszins. Die Ablaufleistung ergibt sich aus Garantiebetrag und Überschussbeteiligung. Die Auszahlung erfolgt wahlweise als lebenslange Rente oder Kapitalbetrag.Fondsgebundene Lebensversicherung
Hier fließen die Beiträge nicht in klassische Zinsprodukte, sondern in Investmentfonds. Das bietet höhere Renditechancen, birgt jedoch auch ein gewisses Marktrisiko. Diese Variante eignet sich für Arbeitnehmer mit längerer Laufzeit bis zur Rente und einer gewissen Risikobereitschaft. Der Hinterbliebenenschutz ist wie bei der Kapitallebensversicherung integrierbar. Besonders wichtig: Die Auswahl der Fonds sollte sorgfältig geprüft werden, da hohe Fondskosten (über 1 % p. a.) die Rendite spürbar reduzieren können.Private Rentenversicherung (klassisch oder fondsgebunden)
Diese Form legt den Fokus klar auf die lebenslange Rentenzahlung. Je nach Tarif kann sie ebenfalls klassisch verzinst oder fondsgebunden sein. Ein großer Vorteil ist die Planungssicherheit, vor allem bei der klassischen Variante. Wer keine Kapitalauszahlung wünscht, sondern einen garantierten Rentenbezug im Ruhestand, trifft mit dieser Lösung häufig die richtige Wahl.
Sonderfall:
In allen Varianten lassen sich zusätzliche Risiken wie Berufsunfähigkeit oder Todesfall über Zusatzbausteine absichern. Diese erhöhen zwar die Kosten, bieten jedoch sinnvollen Schutz – insbesondere für Familien oder Alleinverdienende.
🔍 Tipp für Unternehmen:
Je nach Branche und Altersstruktur der Mitarbeitenden kann auch eine Kombination mehrerer Varianten sinnvoll sein. Ein gutes Vorsorgekonzept berücksichtigt die individuellen Unterschiede innerhalb der Belegschaft.
Diese Beiträge könnten für Ihre Entscheidung ebenfalls relevant sein
Weitere Themen rund um die Direktversicherung
Wer sich mit der Direktversicherung beschäftigt, stellt schnell fest: Viele angrenzende Fragen spielen eine wichtige Rolle – ob bei Arbeitgeberwechsel, in Bezug auf die spätere Betriebsrente oder bei der Wahl des richtigen Durchführungswegs. Die folgenden Inhalte helfen Ihnen, das Thema ganzheitlich zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Arbeitgeberwechsel
Ein Arbeitgeberwechsel wirft viele Fragen zur bestehenden bAV auf: Kann der Vertrag übernommen werden? Was passiert mit den bisher angesparten Beiträgen? Und wie sieht es mit einer Weiterführung aus eigener Tasche aus? Wir zeigen Ihnen die Optionen im Detail.
Betriebsrente im Überblick
Die Betriebsrente ist neben der gesetzlichen Rentenversicherung eine wichtige Säule der Altersvorsorge. Erfahren Sie, wie Direktversicherung und Betriebsrente zusammenhängen – und worauf Sie bei Renteneintritt achten sollten.
Betriebliche Altersvorsorge
Die Direktversicherung ist nur eine Möglichkeit innerhalb der bAV. Wir zeigen Ihnen alle fünf Durchführungswege im direkten Vergleich – mit Vorteilen, Nachteilen und passenden Einsatzbereichen für Unternehmen jeder Größe.
Nicht jede Direktversicherung passt zu jedem Lebensweg
Nachteile & Risiken – was Sie vor Vertragsabschluss wissen sollten
So attraktiv die Direktversicherung auf den ersten Blick erscheint – sie bringt auch Einschränkungen mit sich. Vor allem in Bezug auf Flexibilität, steuerliche Belastung im Alter und fehlende Transparenz sollten Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor Vertragsabschluss genau hinsehen. Wer die Risiken kennt, kann bessere Entscheidungen treffen.
Ein zentrales Problem bei der Direktversicherung ist die eingeschränkte Flexibilität: Eine Kündigung vor Rentenbeginn ist in den meisten Fällen ausgeschlossen. Bei einem Arbeitgeberwechsel besteht zwar die Möglichkeit der Vertragsmitnahme, doch in der Praxis ist dies häufig schwierig – insbesondere, wenn der neue Arbeitgeber einen anderen Versicherer nutzt oder keine Fortführung wünscht. Die Folge: Der Vertrag ruht beitragsfrei, ohne weitere Einzahlung, was die spätere Rente deutlich schmälert.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die nachgelagerte Besteuerung. Zwar profitieren Arbeitnehmer während der Einzahlungsphase von Steuerfreiheit, in der Rentenphase aber müssen sie auf die Auszahlungen ihren persönlichen Steuersatz zahlen. Je nach Rentenhöhe und sonstigem Einkommen kann das zu einer merklichen Steuerlast führen – insbesondere bei Kapitalauszahlungen, die vollständig in einem Jahr versteuert werden müssen.
Auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge stellen eine Belastung dar: Direktversicherungen gelten als Versorgungsbezüge und sind daher beitragspflichtig – allerdings nur, wenn die Auszahlung bestimmte Freibeträge überschreitet. Diese Pflicht gilt auch für Altverträge, die pauschal besteuert wurden.
Ein häufig unterschätzter Aspekt ist zudem die Kostenstruktur: Hohe Abschluss- und Verwaltungskosten sowie Fondskosten (bei fondsgebundenen Varianten) können die Rendite massiv schmälern – besonders dann, wenn keine ausreichende Laufzeit gegeben ist. Die Transparenz dieser Kosten ist oftmals gering.
Nicht zuletzt kann sich die Direktversicherung negativ auf die gesetzliche Rente auswirken, da durch die Entgeltumwandlung weniger sozialversicherungspflichtiges Bruttogehalt gezahlt wird – und damit auch weniger in die Rentenkasse einfließt.
🔍 Fazit: Die Direktversicherung lohnt sich vor allem bei langfristiger Planung, hohem Arbeitgeberzuschuss und wenn die steuerlichen Effekte bewusst einkalkuliert werden. Ohne Zuschuss und bei kurzen Laufzeiten kann sie unter dem Strich sogar unvorteilhaft sein.
Vertiefende Antworten auf häufig gestellte Praxisfragen
Was Sie schon immer über die Direktversicherung wissen wollten
Kann eine Direktversicherung auch nachträglich angepasst werden?
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Viele Versicherer bieten die Möglichkeit, Beiträge zu erhöhen oder Zusatzbausteine (z. B. Berufsunfähigkeitsschutz) einzuschließen. Voraussetzung ist meist, dass der Arbeitgeber der Änderung zustimmt und sie in die Lohnbuchhaltung integrierbar ist.
Was passiert mit der Direktversicherung während der Elternzeit oder bei längerer Krankheit?
In diesen Fällen kann der Vertrag ruhen – also beitragsfrei weiterlaufen. Der Versicherungsschutz bleibt grundsätzlich erhalten, aber der Rentenanspruch wächst in dieser Zeit nicht weiter. Eine private Weiterführung ist möglich, erfordert aber Einzahlungen aus dem Nettoeinkommen.
Gibt es bei der Direktversicherung auch eine Beitragsgarantie?
Nur bei klassischen Kapitallebens- und Rentenversicherungen. Fondsgebundene Varianten garantieren lediglich einen Teil der Beiträge oder nur den Todesfallschutz. Wer auf Garantien Wert legt, sollte sich vor Abschluss genau über den Tarif informieren.
Können Direktversicherungen gepfändet werden?
In der Anwartschaftsphase sind Direktversicherungen pfändungsgeschützt, sofern sie den gesetzlichen Kriterien der betrieblichen Altersvorsorge entsprechen. In der Rentenphase gelten dann die allgemeinen Pfändungsfreigrenzen – hier ist ein Schutz nur eingeschränkt möglich.
Lohnt sich eine Direktversicherung auch für ältere Arbeitnehmer kurz vor der Rente?
Nicht unbedingt. Durch die hohe Kostenbelastung in den ersten Vertragsjahren und die kurze Laufzeit bleibt oft wenig Zeit, um eine ausreichende Ablaufleistung zu erzielen. Hier sind Einmalzahlungen oder andere Vorsorgeformen häufig sinnvoller.
Was passiert mit der Direktversicherung im Todesfall vor Rentenbeginn?
Je nach Tarif wird eine vereinbarte Todesfallsumme an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Ist kein Schutz vorgesehen, verfällt das angesparte Kapital. Deshalb ist es wichtig, beim Vertragsabschluss auf einen ausreichenden Hinterbliebenenschutz zu achten.
Wie transparent sind die tatsächlichen Kosten eines Vertrags?
Oft nur eingeschränkt. Viele Versicherer weisen Abschlusskosten, Verwaltungskosten und Fondskosten nicht vollständig offen aus. Empfehlenswert ist eine unabhängige Tarifanalyse, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird.
Kann eine Direktversicherung mit anderen Vorsorgeformen kombiniert werden?
Ja. Viele Versicherer bieten Kombi-Produkte an – etwa mit zusätzlichem Berufsunfähigkeitsschutz oder Pflegebausteinen. Auch eine parallele Vorsorge über Riester- oder Rürup-Verträge ist möglich und kann steuerlich sinnvoll sein.
Weitere Vorsorgebausteine für Ihre finanzielle Sicherheit
Das könnte Sie auch interessieren
Eine gute Altersvorsorge ist wichtig – doch sie allein reicht nicht aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auch an die Absicherung seiner Arbeitskraft, seines Einkommens im Krankheitsfall und seiner Gesundheitsversorgung denken. Die folgenden Vorsorgeprodukte schließen Lücken, die durch die Direktversicherung allein nicht abgedeckt sind.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Sichert Ihre Arbeitskraft – unabhängig von der Altersvorsorge
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Policen überhaupt. Denn wer aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr arbeiten kann, erhält ohne privaten Schutz nur eine geringe gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Mit der BU sichern Sie Ihr Einkommen zuverlässig ab – auch wenn Sie die Altersrente nie erreichen.
Krankentagegeldversicherung
Einkommensschutz bei längerer Krankheit
Nach sechs Wochen endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber – danach springt die gesetzliche Krankenkasse mit Krankengeld ein. Doch dieses deckt meist nur rund 70 % des Bruttogehalts ab. Eine Krankentagegeldversicherung gleicht diese Lücke aus und schützt Ihren Lebensstandard während längerer Erkrankungsphasen.
Krankenzusatzversicherung
Mehr Leistung für Ihre Gesundheit
Ob Einbettzimmer, Chefarztbehandlung oder hochwertige Zahnversorgung – mit einer Krankenzusatzversicherung erhalten Sie Leistungen, die über den gesetzlichen Standard hinausgehen. So sichern Sie sich beste medizinische Versorgung, ohne sich auf das Minimum beschränken zu müssen.
Zusammenfassung
Die Direktversicherung ist eine bewährte Möglichkeit, um die gesetzliche Rente gezielt zu ergänzen. Arbeitnehmer profitieren von steuerfreien Beiträgen, möglichem Hinterbliebenenschutz und der Option auf eine lebenslange Zusatzrente. Arbeitgeber wiederum nutzen das Modell, um ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte zu erhöhen – mit staatlich geförderten Zuschüssen und überschaubarem Verwaltungsaufwand.
Doch die Entscheidung für eine Direktversicherung sollte wohlüberlegt sein: Kosten, Flexibilität und steuerliche Effekte in der Rentenphase müssen individuell bewertet werden. Vor allem dann, wenn kein oder nur ein geringer Arbeitgeberzuschuss vorgesehen ist, kann sich das Modell langfristig weniger rentieren.
häufige Fragen
Ist eine Direktversicherung noch sinnvoll?
Ja, besonders dann, wenn der Arbeitgeber mindestens 15 % Zuschuss leistet oder sogar höhere Beiträge übernimmt. Durch die steuerlichen Vorteile bleibt mehr Netto vom Brutto, und die spätere Auszahlung kann gezielt zur Altersvorsorge beitragen. Ohne Arbeitgeberzuschuss oder bei sehr kurzer Laufzeit kann sich das Modell jedoch weniger lohnen.
Wie viel kann ich steuerfrei in eine Direktversicherung einzahlen?
Im Jahr 2025 sind Beiträge bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze West steuerfrei. Bis zu 4 % dieser Grenze sind zudem sozialabgabenfrei. Bei einem monatlichen Bruttolohn von rund 7.728 € (BBG 2025) entspricht das bis zu ca. 644 € steuerfrei pro Monat.
Was passiert mit der Direktversicherung bei einem Arbeitgeberwechsel?
Der Vertrag kann in vielen Fällen ruhend gestellt, privat weitergeführt oder auf den neuen Arbeitgeber übertragen werden. Die tatsächliche Übernahme hängt vom Versicherer des neuen Arbeitgebers ab – ein Wechsel ist daher nicht immer reibungslos möglich.
Kann ich mir die Direktversicherung vorzeitig auszahlen lassen?
In der Regel nicht. Eine Kündigung ist bei Direktversicherungen nur unter strengen Voraussetzungen möglich, z. B. bei Kleinstanwartschaften oder vertraglich geregelten Sonderfällen. Meist ist eine Auszahlung erst zum Rentenbeginn vorgesehen – entweder als monatliche Rente oder als Kapitalbetrag.