Ces­ky Ter­ri­er – Der char­man­te Ter­ri­er aus Böh­men

Treu­er Beglei­ter mit Jagd­in­stinkt und Fami­li­en­an­schluss

Cesky Terrier

Der Ces­ky Ter­ri­er ist eine sel­te­ne, aber fas­zi­nie­ren­de Hun­de­ras­se aus der Tsche­chi­schen Repu­blik. Mit sei­nem sanf­ten Wesen, sei­ner kom­pak­ten Sta­tur und dem mar­kan­ten, wel­li­gen Fell ver­eint er Jagd­hund­ver­gan­gen­heit mit Fami­li­en­hund­qua­li­tä­ten. Der „Ces­ky“, wie er lie­be­voll genannt wird, gilt als anpas­sungs­fä­hig, freund­lich und lern­be­reit – Eigen­schaf­ten, die ihn sowohl für akti­ve Ein­zel­per­so­nen als auch für Fami­li­en attrak­tiv machen.

Die­se Ras­se wur­de gezielt gezüch­tet, um sowohl im Wald als auch im Wohn­zim­mer zu über­zeu­gen: robust genug für die Jagd, aber sanft genug für den All­tag mit Kin­dern. Wer sich für einen Ces­ky Ter­ri­er ent­schei­det, gewinnt einen auf­merk­sa­men, loya­len und über­ra­schend ruhi­gen Vier­bei­ner, der mit kla­rem Cha­rak­ter und gerin­gem Anspruch an Bewe­gung und Pfle­ge über­zeugt. In die­ser aus­führ­li­chen Ras­se­be­schrei­bung erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zu Her­kunft, Hal­tung, Cha­rak­ter, Pfle­ge und Gesund­heits­vor­sor­ge des Ces­ky Ter­ri­ers.

Steckbrief-Cesky-Terrier

Steck­brief Ces­ky Ter­ri­er

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Eine geziel­te Zucht aus Böh­men mit kla­rem Anspruch

Her­kunft mit Ziel: Die Zucht­ge­schich­te des Ces­ky Ter­ri­ers

Der Ces­ky Ter­ri­er ist kei­ne zufäl­lig ent­stan­de­ne Hun­de­ras­se, son­dern das Ergeb­nis einer geziel­ten Kreu­zung mit einem kla­ren Zweck: ein freund­li­cher, füh­ri­ger und gleich­zei­tig jagd­taug­li­cher Ter­ri­er, der sich durch ein ruhi­ge­res Wesen von ande­ren Ter­ri­er­ar­ten abhebt. Die Geschich­te die­ser Ras­se beginnt in der Mit­te des 20. Jahr­hun­derts – in einem tsche­chi­schen Wohn­zim­mer mit wis­sen­schaft­li­chem Anspruch.

Der Ces­ky Ter­ri­er wur­de in den 1940er-Jah­ren vom tsche­chi­schen Kyno­lo­gen Fran­tišek Horák in Prag ent­wi­ckelt. Ziel sei­ner Zucht war es, einen leis­tungs­fä­hi­gen Jagd­hund zu schaf­fen, der schmal genug für den Ein­satz in Fuchs- und Dachs­bau­en war, gleich­zei­tig aber weni­ger tem­pe­ra­ment­voll als typi­sche Ter­ri­er. Dafür kreuz­te Horák den Sea­ly­ham Ter­ri­er mit dem Scot­tish Ter­ri­er – bei­de robust, aber in Cha­rak­ter und Kör­per­bau sehr unter­schied­lich.

Nach meh­re­ren Zucht­ge­nera­tio­nen gelang es Horák, die gewünsch­ten Merk­ma­le zu kom­bi­nie­ren: ein läng­li­cher, mus­ku­lö­ser Kör­per, ein wei­ches, leicht gewell­tes Fell und ein ruhi­ge­res, freund­li­che­res Tem­pe­ra­ment. Der neue Hun­de­typ wur­de zunächst in Tsche­chi­en popu­lär, ehe er 1963 von der FCI als eigen­stän­di­ge Ras­se aner­kannt wur­de.

Trotz sei­nes jagd­li­chen Ursprungs hat sich der Ces­ky Ter­ri­er im Lau­fe der Jahr­zehn­te zu einem viel­sei­ti­gen Begleit­hund ent­wi­ckelt. In Deutsch­land und ande­ren Län­dern zählt er heu­te zu den eher sel­te­nen Ras­sen – was ihn für Ken­ner und Lieb­ha­ber umso inter­es­san­ter macht. Die geziel­te Selek­ti­on hat aus ihm einen aus­ge­gli­che­nen Hund gemacht, der sowohl bei der Jagd als auch im Fami­li­en­all­tag über­zeugt.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Ein anpas­sungs­fä­hi­ger Hund mit kla­rem Anspruch an Nähe und Beschäf­ti­gung

Hal­tung des Ces­ky Ter­ri­ers: All­tag, Bedürf­nis­se und Lebens­raum

Der Ces­ky Ter­ri­er gilt als ange­nehm unkom­pli­ziert in der Hal­tung – solan­ge sei­ne kör­per­li­chen und geis­ti­gen Bedürf­nis­se beach­tet wer­den. Die Ras­se ist weder über­dreht noch anspruchs­los, son­dern sucht die Nähe zu ihren Men­schen, braucht regel­mä­ßi­ge Beschäf­ti­gung und eig­net sich für Stadt­woh­nun­gen eben­so wie für länd­li­che Umge­bun­gen. Ent­schei­dend ist ein aus­ge­wo­ge­nes Maß aus Bewe­gung, Ruhe und Kon­takt.

Ces­ky Ter­ri­er gel­ten als sehr men­schen­be­zo­gen und anhäng­lich. Sie brau­chen den engen Fami­li­en­an­schluss und eig­nen sich des­halb nicht für eine Hal­tung im Zwin­ger oder für Besit­zer, die den Hund oft allein las­sen müs­sen. Ihre mode­ra­te Grö­ße und ihr ruhi­ge­res Tem­pe­ra­ment machen sie zu ange­neh­men Mit­be­woh­nern – auch in klei­ne­ren Woh­nun­gen.

Wich­tig ist jedoch, dass die Ras­se regel­mä­ßig bewegt wird. Ein Ces­ky Ter­ri­er braucht täg­lich min­des­tens zwei Spa­zier­gän­ge sowie die Mög­lich­keit zum Spie­len oder Schnüf­feln. Jagd­in­stinkt ist vor­han­den, aber meist gut kon­trol­lier­bar – ein Rück­ruf­trai­ning soll­te den­noch früh eta­bliert wer­den. Neben kör­per­li­cher Aus­las­tung ver­langt der Ces­ky auch nach geis­ti­ger Beschäf­ti­gung: Such­spie­le, Appor­tier­übun­gen oder klei­ne Trick­ein­hei­ten sind ide­al, um Lan­ge­wei­le vor­zu­beu­gen.

Für Fami­li­en mit Kin­dern ist der Ces­ky Ter­ri­er in der Regel eine gute Wahl – vor­aus­ge­setzt, Kin­der respek­tie­ren die Rück­zugs­räu­me des Hun­des. Auch mit ande­ren Hun­den zeigt sich die Ras­se meist ver­träg­lich, bei Klein­tie­ren oder Kat­zen hängt das Ver­hal­ten stark von der Prä­gung ab.

Die Ein­ge­wöh­nung in neue Umge­bun­gen gelingt dem Ces­ky Ter­ri­er meist pro­blem­los. Er passt sich gut an ver­schie­de­ne Lebens­si­tua­tio­nen an, sofern er kla­re Struk­tu­ren, lie­be­vol­le Füh­rung und genü­gend Anspra­che erhält. Für Hun­de­an­fän­ger ist die Ras­se grund­sätz­lich geeig­net, solan­ge sie sich mit den Grund­re­geln der Hun­de­hal­tung ver­traut machen und kon­se­quent, aber freund­lich erzie­hen.

Ein aus­ge­gli­che­ner Ter­ri­er mit viel Herz und Ver­stand

Cha­rak­ter des Ces­ky Ter­ri­ers: Freund­lich, auf­merk­sam und ange­nehm ruhig

Der Ces­ky Ter­ri­er unter­schei­det sich deut­lich vom typi­schen, oft hit­zi­gen Tem­pe­ra­ment vie­ler Ter­ri­er­ar­ten. Er ist ruhig, freund­lich, anpas­sungs­fä­hig und sehr auf sei­ne Bezugs­per­son fixiert. Gleich­zei­tig zeigt er eine gute Por­ti­on Eigen­stän­dig­keit – ein Erbe sei­ner jagd­li­chen Ver­gan­gen­heit. Die­ser Mix macht ihn zu einem ange­neh­men, intel­li­gen­ten Beglei­ter mit kla­ren Stär­ken – aber auch ein­zel­nen Her­aus­for­de­run­gen.

Ces­ky Ter­ri­er sind bekannt für ihre ruhi­ge, über­leg­te Art. Sie drän­gen sich nicht auf, sind aber stets prä­sent und auf­merk­sam. Der aus­ge­präg­te Fami­li­en­sinn macht sie zu treu­en Beglei­tern – beson­ders, wenn sie lie­be­voll erzo­gen und in den All­tag inte­griert wer­den. Trotz ihrer Loya­li­tät behal­ten sie ein gesun­des Maß an Unab­hän­gig­keit und tref­fen gern auch eige­ne Ent­schei­dun­gen, was in der Erzie­hung Geduld und Kon­se­quenz erfor­dert.

Im Umgang mit Kin­dern zei­gen sich Ces­ky Ter­ri­er gedul­dig und freund­lich, sie reagie­ren sel­ten über­has­tet oder aggres­siv. Gleich­zei­tig brau­chen sie Rück­zugs­or­te und kla­re Regeln. Frem­den gegen­über kön­nen sie zunächst reser­viert sein, bau­en aber bei guter Sozia­li­sie­rung schnell Ver­trau­en auf.

Typisch für die Ras­se ist auch ein mitt­le­res bis nied­ri­ges Erre­gungs­ni­veau – sie bel­len kaum grund­los und las­sen sich im All­tag gut füh­ren. Den­noch bleibt der Ces­ky Ter­ri­er ein Hund mit Cha­rak­ter, der von kon­se­quen­ter, posi­ti­ver Erzie­hung pro­fi­tiert.

Stär­ken

Schwä­chen

Kom­pakt, mus­ku­lös und unver­wech­sel­bar in Erschei­nung und Fell­struk­tur

Kör­per­li­che Merk­ma­le des Ces­ky Ter­ri­ers

Der Ces­ky Ter­ri­er ist ein klei­ner bis mit­tel­gro­ßer Hund mit har­mo­ni­schem Kör­per­bau und ein­zig­ar­ti­ger Sil­hou­et­te. Sei­ne gedrun­ge­ne, aber den­noch ele­gan­te Sta­tur wird durch das cha­rak­te­ris­ti­sche, leicht gewell­te Fell und den läng­li­chen Schä­del geprägt. Typisch ist auch sein sanf­ter Gesichts­aus­druck, der dem Gesamt­bild eine freund­li­che und intel­li­gen­te Note ver­leiht.

Die Schul­ter­hö­he des Ces­ky Ter­ri­ers liegt zwi­schen 25 und 32 Zen­ti­me­tern, das Gewicht beträgt 6 bis 10 Kilo­gramm. Der Kör­per ist etwas län­ger als hoch gebaut und kräf­tig bemus­kelt, was ihm eine kom­pak­te, aber wen­di­ge Erschei­nung ver­leiht. Die Rücken­li­nie ist leicht abfal­lend, der Brust­korb tief und gut aus­ge­prägt.

Beson­ders auf­fäl­lig ist der Kopf mit dem fla­chen Schä­del, den aus­ge­präg­ten Brau­en­bö­gen und dem lan­gen Fang. Typisch für die Ras­se ist der mar­kan­te Backen­bart, der gemein­sam mit der Stirn­be­haa­rung das Gesicht weich und aus­drucks­stark wir­ken lässt. Die Hän­ge­oh­ren sind hoch ange­setzt und mit­tel­lang, sie lie­gen eng am Kopf an. Die Augen sind mit­tel­groß, leicht oval und meist dun­kel – bei leber­far­be­nem Fell kön­nen sie auch hel­ler sein.

Das Fell ist mit­tel­lang, weich, sei­dig und leicht gewellt – kein typi­sches Ter­ri­er-Draht­fell. Es wird in der Regel am Kör­per getrimmt, an den Läu­fen, im Gesicht und an der Rute jedoch in typi­scher Län­ge belas­sen. Farb­lich domi­niert ein Grau- bis Grau­blau, sel­te­ner auch Kaf­fee­braun. Wel­pen wer­den häu­fig in dunk­le­ren Far­ben gebo­ren und hel­len im Lau­fe der Zeit auf.

Ins­ge­samt ver­mit­telt der Ces­ky Ter­ri­er den Ein­druck eines robus­ten, gut pro­por­tio­nier­ten Hun­des mit einem sanf­ten Aus­druck und einer ele­gan­ten Lini­en­füh­rung – deut­lich ent­fernt vom rau­en, kom­pak­ten Erschei­nungs­bild vie­ler klas­si­scher Ter­ri­er.

Gesund­heits­vor­sor­ge mit Weit­blick – so schüt­zen Sie sich vor hohen Tier­arzt­kos­ten

Absi­che­rung für Ihren Ces­ky Ter­ri­er: Wel­che Ver­si­che­run­gen wirk­lich sinn­voll sind

Auch wenn der Ces­ky Ter­ri­er als ins­ge­samt robus­te Ras­se gilt, kön­nen Krank­hei­ten, Unfäl­le oder uner­war­te­te Ope­ra­tio­nen jeder­zeit auf­tre­ten. Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung schützt Sie vor finan­zi­el­len Belas­tun­gen und stellt sicher, dass Ihr Hund im Ernst­fall schnell und umfas­send medi­zi­nisch ver­sorgt wird. Für Ces­ky Ter­ri­er bie­ten sich vor allem drei Ver­si­che­rungs­ar­ten an, die sich sinn­voll ergän­zen – je nach Bedarf und Risi­ko­be­reit­schaft.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Die Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt – je nach Tarif – ambu­lan­te Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und sta­tio­nä­re Auf­ent­hal­te. Gera­de beim Ces­ky Ter­ri­er, der zu bestimm­ten gene­ti­schen Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie oder Augen­er­kran­kun­gen nei­gen kann, ist eine umfas­sen­de Kran­ken­ver­si­che­rung sinn­voll. Ach­ten Sie bei der Aus­wahl auf Leis­tun­gen bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen und freie Tier­arzt­wahl.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Unab­hän­gig von Grö­ße oder Ras­se ist die Hun­de­haft­pflicht für fast alle Hun­de­be­sit­zer unver­zicht­bar – in vie­len Bun­des­län­dern ist sie sogar gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Sie greift bei Personen‑, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den, die Ihr Hund ver­ur­sacht. Der Ces­ky Ter­ri­er gilt zwar als gut führ­bar und freund­lich, doch auch ein klei­ner Hund kann z. B. durch eine plötz­li­che Stra­ßen­über­que­rung gro­ßen Scha­den anrich­ten.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Die OP-Ver­si­che­rung deckt aus­schließ­lich chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe ab, z. B. bei Patell­a­lu­xa­ti­on oder einem Fremd­kör­per im Magen. Sie bie­tet eine güns­ti­ge Basis­ab­si­che­rung und über­nimmt in der Regel auch Nar­ko­se, Nach­sor­ge und Kli­nik­auf­ent­halt. Gera­de für Hun­de­hal­ter, die nur im Not­fall vor­sor­gen möch­ten, stellt die­se Vari­an­te eine sinn­vol­le Alter­na­ti­ve dar – soll­te aber nicht mit einer Voll­ver­si­che­rung ver­wech­selt wer­den.

Regel­mä­ßi­ge Pfle­ge für ein gesun­des und gepfleg­tes Erschei­nungs­bild

Pfle­ge des Ces­ky Ter­ri­ers: Fell, Zäh­ne, Ohren und mehr im Blick behal­ten

Die Pfle­ge des Ces­ky Ter­ri­ers ist im Ver­gleich zu ande­ren Ter­ri­er­ar­ten mode­rat, aber den­noch nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Beson­ders das cha­rak­te­ris­ti­sche Fell benö­tigt Auf­merk­sam­keit, um hygie­nisch, gesund und optisch anspre­chend zu blei­ben. Auch Zäh­ne, Ohren und Kral­len ver­die­nen regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le, um gesund­heit­li­chen Pro­ble­men früh­zei­tig vor­zu­beu­gen.

Das wei­che, leicht gewell­te Fell des Ces­ky Ter­ri­ers wächst kon­ti­nu­ier­lich und soll­te daher regel­mä­ßig gebürs­tet und alle sechs bis acht Wochen fach­ge­recht getrimmt wer­den. Dabei wer­den lose Haa­re und Ver­fil­zun­gen ent­fernt, was Haut­ir­ri­ta­tio­nen vor­beugt und den natür­li­chen Fell­glanz erhält. Anders als bei rau­haa­ri­gen Ter­ri­ern wird das Fell des Ces­ky nicht per Hand gezupft, son­dern mit Sche­re oder Scher­ma­schi­ne in Form gebracht. Beson­ders der Bart und die Behaa­rung an den Läu­fen müs­sen gezielt in Form gehal­ten wer­den.

Ein Bad ist nur bei star­ker Ver­schmut­zung not­wen­dig – zu häu­fi­ges Waschen kann die Schutz­funk­ti­on der Haut beein­träch­ti­gen. Dabei soll­te aus­schließ­lich pH-neu­tra­les Hun­de­sham­poo ver­wen­det wer­den.

Die Zahn­pfle­ge ist ein oft unter­schätz­ter Aspekt in der Hun­de­hal­tung. Um Zahn­stein, Ent­zün­dun­gen und damit ver­bun­de­ne Fol­ge­er­kran­kun­gen zu ver­mei­den, emp­fiehlt sich eine wöchent­li­che Rei­ni­gung mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te und ‑zahn­pas­ta. Auch Kau­ar­ti­kel oder enzy­ma­ti­sche Zahn­pfle­ge-Snacks kön­nen unter­stüt­zend wir­ken.

Die Ohren des Ces­ky Ter­ri­ers sind hän­gend und daher anfäl­li­ger für Feuch­tig­keit und damit ver­bun­de­ne Ent­zün­dun­gen. Eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le und vor­sich­ti­ge Rei­ni­gung mit einem dafür geeig­ne­ten Mit­tel sind rat­sam – Wat­te­stäb­chen soll­ten dabei nicht zum Ein­satz kom­men. Glei­ches gilt für die Augen­pfle­ge: Trä­nen­spu­ren und Schmutz­res­te kön­nen mit einem wei­chen, feuch­ten Tuch sanft ent­fernt wer­den.

Auch die Kral­len soll­ten im Blick behal­ten wer­den. Wenn sie beim Gehen hör­bar auf den Boden auf­schla­gen, ist es Zeit für eine Kür­zung – idea­ler­wei­se mit einer spe­zi­el­len Kral­len­zan­ge oder durch den Tier­arzt. Ver­nach­läs­sig­te Kral­len kön­nen zu Fehl­be­las­tun­gen und Schmer­zen füh­ren.

Ins­ge­samt ist die Pfle­ge des Ces­ky Ter­ri­ers gut in den All­tag inte­grier­bar, sofern sie regel­mä­ßig und sorg­fäl­tig erfolgt. Wer früh­zei­tig eine Pfle­ge­rou­ti­ne eta­bliert, schafft nicht nur opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für die Gesund­heit sei­nes Hun­des, son­dern stärkt auch die Bin­dung durch ruhi­ge, ver­trau­ens­vol­le Ritua­le.

Was Ces­ky-Ter­ri­er-Hal­ter über häu­fi­ge Erkran­kun­gen wis­sen soll­ten

Typi­sche Krank­hei­ten beim Ces­ky Ter­ri­er: Gesund­heits­ri­si­ken erken­nen und rich­tig han­deln

Auch wenn der Ces­ky Ter­ri­er ins­ge­samt als robus­te und lang­le­bi­ge Ras­se gilt, zei­gen Zucht­da­ten und tier­ärzt­li­che Erfah­rung, dass bestimm­te gene­ti­sche und ras­se­be­ding­te Gesund­heits­pro­ble­me auf­tre­ten kön­nen. Eine früh­zei­ti­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sen Krank­heits­bil­dern hilft dabei, Sym­pto­me recht­zei­tig zu erken­nen, die rich­ti­gen Vor­sor­ge­maß­nah­men zu tref­fen und die Lebens­qua­li­tät des Hun­des lang­fris­tig zu sichern.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Die Patell­a­lu­xa­ti­on ist eine häu­fi­ge ortho­pä­di­sche Erkran­kung klei­ner Hun­de­ras­sen – auch beim Ces­ky Ter­ri­er. Dabei springt die Knie­schei­be aus ihrer Füh­rung, was zu Schmer­zen, Lahm­heit und lang­fris­tig zu Arthro­se füh­ren kann. Anfangs zei­gen sich oft nur gele­gent­li­ches Hum­peln oder das kurz­fris­ti­ge Hoch­zie­hen eines Hin­ter­beins. In leich­ten Fäl­len hilft geziel­ter Mus­kel­auf­bau, schwe­re Fäl­le erfor­dern eine Ope­ra­ti­on. Früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und ange­pass­te Bewe­gung sind ent­schei­dend.

Hüft­dys­pla­sie

Obwohl eher bei grö­ße­ren Ras­sen ver­brei­tet, tritt Hüft­dys­pla­sie auch beim Ces­ky Ter­ri­er auf. Sie ent­steht durch eine Fehl­bil­dung des Hüft­ge­lenks und kann zu chro­ni­schen Schmer­zen und Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen füh­ren. Sym­pto­me rei­chen von stei­fem Gang über ver­min­der­te Akti­vi­tät bis hin zu sicht­ba­ren Schmer­zen beim Auf­ste­hen. Eine Kom­bi­na­ti­on aus Gewichts­kon­trol­le, Phy­sio­the­ra­pie und – bei Bedarf – chir­ur­gi­schen Maß­nah­men kann hel­fen, die Lebens­qua­li­tät zu erhal­ten.

Kata­rakt (Grau­er Star)

Die­se Augen­krank­heit tritt oft im Alter auf, kann aber auch gene­tisch bedingt schon frü­her sicht­bar wer­den. Der Kata­rakt ver­ur­sacht eine Ein­trü­bung der Lin­se, was das Seh­ver­mö­gen zuneh­mend ein­schränkt. Ers­te Hin­wei­se sind unsi­che­res Ver­hal­ten, häu­fi­ges Zusam­men­sto­ßen mit Gegen­stän­den oder Licht­emp­find­lich­keit. Eine ope­ra­ti­ve Behand­lung ist mög­lich und bei Fort­schrei­ten der Erkran­kung oft sinn­voll. Regel­mä­ßi­ge augen­ärzt­li­che Kon­trol­len sind emp­feh­lens­wert.

Por­to­sys­te­mi­scher Shunt (Lebershunt)

Ein ange­bo­re­ner Lebershunt ist eine erns­te, aber sel­te­ne Stoff­wech­sel­er­kran­kung, die auch beim Ces­ky Ter­ri­er beob­ach­tet wur­de. Dabei wird das Blut an der Leber vor­bei­ge­führt, was zu einer Anrei­che­rung von Gift­stof­fen im Kör­per führt. Sym­pto­me rei­chen von Appe­tit­lo­sig­keit über neu­ro­lo­gi­sche Auf­fäl­lig­kei­ten bis hin zu Wachs­tums­stö­run­gen bei Jung­hun­den. Die Behand­lung erfolgt medi­ka­men­tös oder ope­ra­tiv, je nach Aus­prä­gung. Eine frü­he Dia­gno­se ver­bes­sert die Pro­gno­se deut­lich.

All­er­gien & Haut­pro­ble­me

Der Ces­ky Ter­ri­er zeigt in Ein­zel­fäl­len all­er­gi­sche Reak­tio­nen – sei es auf Fut­ter­be­stand­tei­le, Para­si­ten oder Umwelt­rei­ze. Typi­sche Sym­pto­me sind Juck­reiz, Rötun­gen, Haut­aus­schlä­ge oder chro­ni­sche Ohren­ent­zün­dun­gen. Eine genaue Ursa­chen­for­schung (z. B. mit­tels Aus­schluss­di­ät oder All­er­gie­tests) ist wich­tig, um eine geziel­te The­ra­pie zu ermög­li­chen. Regel­mä­ßi­ge Fell- und Haut­pfle­ge sowie hoch­wer­ti­ges Fut­ter tra­gen zur Sta­bi­li­sie­rung bei.

Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen rund um Hal­tung, Gesund­heit und All­tag

Was Sie schon immer über den Ces­ky Ter­ri­er wis­sen woll­ten

Ja, grund­sätz­lich eig­net sich der Ces­ky Ter­ri­er auch für Hun­de­an­fän­ger – vor­aus­ge­setzt, man infor­miert sich vor­ab über ras­se­be­ding­te Eigen­hei­ten. Die Ras­se ist freund­lich, führ­bar und sel­ten aggres­siv, erfor­dert aber eine kon­se­quen­te, lie­be­vol­le Erzie­hung und regel­mä­ßi­ge Pfle­ge.

Im Ver­gleich zu ande­ren Ter­ri­ern gilt der Ces­ky als eher ruhig. Er bellt meist nur bei kon­kre­tem Anlass – etwa bei unbe­kann­ten Geräu­schen oder Besuch. Ein über­mä­ßi­ges Bell­ver­hal­ten ist bei guter Sozia­li­sie­rung nicht typisch.

Ja, der Ces­ky Ter­ri­er gilt als kin­der­freund­lich, solan­ge er gut sozia­li­siert ist und Kin­der sei­ne Gren­zen respek­tie­ren. Er ist ver­spielt und anhäng­lich, aber kein gro­ber Rauf­bold. Ruhi­ges, gegen­sei­ti­ges Ver­hal­ten för­dert ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der.

Ein Ces­ky Ter­ri­er benö­tigt täg­lich etwa 60 bis 90 Minu­ten Bewe­gung – ver­teilt auf Spa­zier­gän­ge und Spiel­pha­sen. Hun­de­sport ist mög­lich, aber kein Muss. Auch geis­ti­ge Aus­las­tung durch Such­spie­le oder Tricks ist wich­tig.

Ja, die Hal­tung in einer Woh­nung ist pro­blem­los mög­lich – vor­aus­ge­setzt, der Hund erhält aus­rei­chend Bewe­gung und Beschäf­ti­gung. Die kom­pak­te Grö­ße, das ruhi­ge Tem­pe­ra­ment und die gute Anpas­sungs­fä­hig­keit machen ihn zu einem ange­neh­men Mit­be­woh­ner.

Ja. Das wei­che, wel­li­ge Fell wächst kon­ti­nu­ier­lich und soll­te alle 6 bis 8 Wochen fach­ge­recht getrimmt wer­den. Zusätz­lich ist regel­mä­ßi­ges Bürs­ten wich­tig, um Ver­fil­zun­gen zu ver­mei­den und die Haut gesund zu hal­ten.

Typi­sche gesund­heit­li­che Pro­ble­me sind Patell­a­lu­xa­ti­on, Hüft­dys­pla­sie, Kata­rakt und gele­gent­lich Lebershunt. Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len beim Tier­arzt, hoch­wer­ti­ge Ernäh­rung und eine geeig­ne­te Kran­ken­ver­si­che­rung sind emp­feh­lens­wert.

Nein, der Ces­ky Ter­ri­er gilt in kei­nem deut­schen Bun­des­land als Lis­ten­hund. Er darf ohne Ein­schrän­kun­gen gehal­ten wer­den, es gel­ten ledig­lich die übli­chen Haft­pflicht- und Mel­de­vor­schrif­ten für Hun­de.

Wei­te­re The­men für ver­ant­wor­tungs­vol­le Hun­de­hal­ter

Ergän­zen­de Infor­ma­tio­nen rund um Gesund­heit, Hal­tung und Absi­che­rung Ihres Hun­des

Wer sich für einen Ces­ky Ter­ri­er ent­schei­det, über­nimmt Ver­ant­wor­tung – für ein gan­zes Hun­de­le­ben. Neben Wis­sen zur Ras­se selbst lohnt sich daher auch ein Blick auf wich­ti­ge Rah­men­the­men wie Krank­hei­ten, Erzie­hung oder den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz. Die fol­gen­den Bei­trä­ge unter­stüt­zen Sie dabei, infor­mier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und den All­tag mit Ihrem Hund sicher und gesund zu gestal­ten.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Von Para­si­ten über Gelenk­pro­ble­me bis hin zu chro­ni­schen Erkran­kun­gen – in die­sem Rat­ge­ber erhal­ten Sie fun­dier­te Infor­ma­tio­nen zu den häu­figs­ten Hun­de­krank­hei­ten. Mit kla­ren Sym­ptom­be­schrei­bun­gen, The­ra­pie­an­sät­zen und Prä­ven­ti­ons­tipps – für einen gesun­den Hund an Ihrer Sei­te.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Wie gelingt der Start mit dem Wel­pen? Was tun bei Erzie­hungs­pro­ble­men? Und wie schafft man einen siche­ren All­tag für Zwei- und Vier­bei­ner? Unser umfas­sen­der Rat­ge­ber gibt pra­xis­na­he Ant­wor­ten – vom ers­ten Tag bis ins Senio­ren­al­ter Ihres Hun­des.

Zusam­men­fas­sung

Der Ces­ky Ter­ri­er ist eine sel­te­ne, aber viel­sei­ti­ge Hun­de­ras­se mit tsche­chi­schen Wur­zeln. Ursprüng­lich für die Jagd gezüch­tet, über­zeugt er heu­te vor allem als ruhi­ger, freund­li­cher und anpas­sungs­fä­hi­ger Fami­li­en­hund. Mit sei­ner kom­pak­ten Sta­tur, dem mar­kan­ten, wel­li­gen Fell und sei­nem aus­ge­gli­che­nen Wesen passt er sich gut an unter­schied­li­che Lebens­sti­le an – ob in der Stadt­woh­nung oder auf dem Land.

Er ist pfle­ge­inten­si­ver als man­che ande­re Ras­se, aber nicht anspruchs­voll. Regel­mä­ßi­ges Trim­men, Zahn­pfle­ge und Bewe­gung gehö­ren zur Grund­ver­sor­gung. Gesund­heit­lich neigt der Ces­ky Ter­ri­er zu weni­gen, aber typi­schen Erkran­kun­gen, für die sich eine ent­spre­chen­de Absi­che­rung emp­fiehlt. Wer bereit ist, sich auf die­se cha­rak­ter­vol­le Ras­se ein­zu­las­sen, wird mit einem loya­len, ruhi­gen und lern­be­rei­ten Hund belohnt, der nicht laut, aber sehr prä­sent im Leben sei­ner Men­schen ist.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein Ces­ky Ter­ri­er aus einer seriö­sen Zucht kos­tet in der Regel zwi­schen 1.200 und 1.800 Euro. Der Preis hängt unter ande­rem von der Zucht­li­nie, den Gesund­heits­un­ter­su­chun­gen der Eltern­tie­re und dem Zucht­ver­band ab. Ach­ten Sie dar­auf, dass der Züch­ter einem aner­kann­ten Ver­band ange­schlos­sen ist (z. B. VDH) und auf Gesund­heits­nach­wei­se Wert legt.

Ja, der Ces­ky Ter­ri­er gilt als gut sozi­al ver­träg­lich, wenn er früh­zei­tig an ande­re Hun­de gewöhnt wird. Er zeigt sel­ten Domi­nanz­ver­hal­ten, ist aber wach­sam. Eine gute Sozia­li­sie­rung im Wel­pen­al­ter ist ent­schei­dend für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der mit Art­ge­nos­sen.

Der Ces­ky Ter­ri­er ver­liert wenig Haa­re und pro­du­ziert weni­ger Haut­schup­pen als ande­re Ras­sen, gilt aber nicht als all­er­gi­ker­ge­eig­net im enge­ren medi­zi­ni­schen Sinn. Wer unter Tier­haar­all­er­gien lei­det, soll­te sich vor­ab ärzt­lich bera­ten las­sen und den Kon­takt zum Hund tes­ten.

Ces­ky Ter­ri­er sind sehr men­schen­be­zo­gen und blei­ben ungern lan­ge allein. Mit Trai­ning kann er eini­ge Stun­den ohne Pro­ble­me allein zu Hau­se blei­ben – mehr als vier bis fünf Stun­den am Stück soll­ten jedoch ver­mie­den wer­den. Eine fes­te Tages­struk­tur hilft dabei, Tren­nungs­stress zu mini­mie­ren.