Ker­ry Blue Ter­ri­er – Cha­rak­ter­star­ker Fami­li­en­hund mit beson­de­rem Fell

Für akti­ve Men­schen mit Geduld und Herz: Der Ker­ry Blue Ter­ri­er begeis­tert mit Tem­pe­ra­ment, Intel­li­genz und unver­wech­sel­ba­rem Aus­se­hen

Kerry Blue Terrier

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist ein mit­tel­gro­ßer, kraft­vol­ler Ter­ri­er mit iri­schen Wur­zeln und einem ganz eige­nen Charme. Sein blau­grau­es, wei­ches Fell, die mar­kan­te Bart­par­tie und sein leb­haf­tes Wesen machen ihn unver­wech­sel­bar. Ursprüng­lich als viel­sei­ti­ger Hof­hund gezüch­tet, hat sich der Ker­ry Blue Ter­ri­er längst auch als treu­er Fami­li­en­hund eta­bliert – wach­sam, men­schen­be­zo­gen, lern­freu­dig und mit einem hohen Bewe­gungs­drang.

Wer einen Ker­ry Blue Ter­ri­er hält oder sich für die­se Ras­se inter­es­siert, soll­te ihre Bedürf­nis­se genau ken­nen: Sie sind intel­li­gent, for­dernd und benö­ti­gen eine lie­be­vol­le, kon­se­quen­te Erzie­hung. Die inten­si­ve Fell­pfle­ge gehört eben­so dazu wie aus­rei­chend Beschäf­ti­gung – geis­tig wie kör­per­lich. Im Gegen­zug erhält man einen anhäng­li­chen, muti­gen und lebens­fro­hen Hund, der sei­nen Men­schen mit gro­ßer Loya­li­tät begeg­net.

Die­se Sei­te lie­fert Ihnen alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen zur Hal­tung, Pfle­ge, Erzie­hung und Gesund­heit des Ker­ry Blue Ter­ri­ers – aktu­ell, pra­xis­nah und fach­lich fun­diert. Ide­al für alle, die sich seri­ös mit die­ser beson­de­ren Ras­se beschäf­ti­gen möch­ten.

Steckbrief-Kerry-Blue-Terrier

Steck­brief: Ker­ry Blue Ter­ri­er

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom Rat­ten­fän­ger zum loya­len Fami­li­en­hund – die Her­kunft einer tra­di­ti­ons­rei­chen Ras­se

Die Geschich­te des Ker­ry Blue Ter­ri­ers: Irlands viel­sei­ti­ger Arbeits­hund

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er stammt aus Irland und wur­de ursprüng­lich für die Arbeit auf Bau­ern­hö­fen gezüch­tet. Sein Name ver­weist auf die Regi­on Coun­ty Ker­ry, wo er ver­mut­lich im 18. Jahr­hun­dert erst­mals sys­te­ma­tisch gehal­ten wur­de.

Sei­ne Auf­ga­ben waren viel­sei­tig: Er dien­te als Hof­wäch­ter, trieb Vieh, jag­te Füch­se, Otter oder Rat­ten und wur­de wegen sei­nes Muts und sei­ner Aus­dau­er geschätzt.

Die genaue Ent­ste­hungs­ge­schich­te ist nicht voll­stän­dig doku­men­tiert. Es wird ver­mu­tet, dass unter ande­rem Irish Ter­ri­er, Bedling­ton Ter­ri­er und mög­li­cher­wei­se Pudel in die Ras­se ein­ge­flos­sen sind. Das auf­fäl­li­ge blau­graue Fell – das Mar­ken­zei­chen des Ker­ry Blue – ent­wi­ckelt sich dabei oft erst im Lau­fe der ers­ten Lebens­mo­na­te. Wel­pen wer­den meist schwarz gebo­ren und hel­len mit zuneh­men­dem Alter auf.

Mit der Zeit wur­de der Ker­ry Blue Ter­ri­er nicht nur als Gebrauchs­hund bekannt, son­dern erober­te auch städ­ti­sche Haus­hal­te. Anfang des 20. Jahr­hun­derts wur­de er in Irland als Natio­nal­hund gefei­ert und 1922 offi­zi­ell vom bri­ti­schen Ken­nel Club aner­kannt. Heu­te ist er sel­te­ner gewor­den, zählt aber unter Ken­nern zu den cha­rak­ter­stärks­ten und loyals­ten Ter­ri­er-Ras­sen.

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ver­eint Jagd­trieb, Schutz­in­stinkt und Fami­li­en­bin­dung – und bringt damit eine beein­dru­cken­de Viel­sei­tig­keit mit. Wer ihn art­ge­recht hält und för­dert, gewinnt einen treu­en, wach­sa­men und cha­rak­ter­fes­ten Beglei­ter.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Was die Ras­se braucht, um aus­ge­gli­chen, gesund und gut inte­griert zu leben

Aktiv, kon­se­quent und fami­li­en­nah

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist kein Anfän­ger­hund, aber bei rich­ti­ger Hal­tung ein treu­er Beglei­ter mit gro­ßem Poten­zi­al. Er benö­tigt kla­re Regeln, kör­per­li­che Aus­las­tung und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung – dann zeigt er sei­ne bes­ten Sei­ten: Loya­li­tät, Lern­be­reit­schaft und ein aus­ge­präg­tes Gespür für sei­ne Men­schen. Wer ihm Struk­tur und Zeit bie­tet, bekommt einen Hund, der mit­denkt und Ver­ant­wor­tung über­nimmt.

Die Hal­tung soll­te aktiv, abwechs­lungs­reich und kon­se­quent sein. Lan­ge Spa­zier­gän­ge, Trai­nings­pha­sen, Appor­tier­spie­le und Denk­auf­ga­ben gehö­ren zum All­tag eines Ker­ry Blue Ter­ri­ers. Die­se Ras­se will mit­ma­chen – ob beim Hun­de­sport, auf Wan­de­run­gen oder im Spiel mit der Fami­lie. Wird sie nicht aus­rei­chend beschäf­tigt, sucht sie sich eige­ne Auf­ga­ben – mit­un­ter zum Ärger ihrer Hal­ter.

Ein Gar­ten ist kein Muss, aber von Vor­teil. Wich­tig ist, dass der Hund regel­mä­ßig drau­ßen aktiv sein darf und sich nicht lang­weilt. In der Woh­nung zeigt sich der Ker­ry Blue ruhig und aus­ge­gli­chen, sofern sein Bewe­gungs­drang zuvor erfüllt wur­de. Wegen sei­ner wach­sa­men Natur kann er ter­ri­to­ri­al reagie­ren – Besu­cher soll­ten früh­zei­tig posi­tiv ver­knüpft wer­den.

Auch die Sozia­li­sie­rung ist wich­tig: Der Ker­ry Blue ist intel­li­gent, aber selbst­be­wusst. Kon­takt zu Art­ge­nos­sen und kon­se­quen­te Füh­rung hel­fen, uner­wünsch­tes Ver­hal­ten zu ver­mei­den. Hun­de­er­fah­rung, kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on und Geduld sind daher wesent­li­che Vor­aus­set­zun­gen für eine gelun­ge­ne Hal­tung.

Ein klu­ger, eigen­stän­di­ger Hund mit Mut, Witz und Loya­li­tät

Cha­rak­ter und Wesen des Ker­ry Blue Ter­ri­ers – Stur­kopf mit Herz und Ver­stand

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist tem­pe­ra­ment­voll, klug und stolz – eine Ras­se mit ech­tem Cha­rak­ter. Er gilt als mutig, selbst­be­wusst und zugleich anhäng­lich gegen­über sei­nen Bezugs­per­so­nen. In der Fami­lie zeigt er sich loy­al, ver­spielt und wach­sam. Bei kon­se­quen­ter Erzie­hung ent­wi­ckelt er eine enge Bin­dung und beglei­tet sei­ne Men­schen mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit.

Typisch für Ter­ri­er: Der Ker­ry Blue ist kein unter­wür­fi­ger Befehls­emp­fän­ger, son­dern denkt selbst mit. Sei­ne Intel­li­genz macht ihn leicht trai­nier­bar – vor­aus­ge­setzt, die Moti­va­ti­on stimmt. Wer Abwechs­lung, Lob und Auf­ga­ben bie­tet, för­dert ein aus­ge­gli­che­nes und lern­freu­di­ges Ver­hal­ten. Här­te oder Stren­ge füh­ren dage­gen eher zu Trotz und Wider­stand.

Gegen­über Frem­den ist er wach­sam, aber nicht über­mä­ßig miss­trau­isch. Sei­nem Zuhau­se gegen­über ent­wi­ckelt er ein star­kes Schutz­ver­hal­ten – daher ist Früh­erzie­hung und gute Sozia­li­sie­rung essen­zi­ell. Mit Kin­dern kommt er in der Regel gut aus, wenn kla­re Regeln gel­ten. Art­ge­nos­sen begeg­net er je nach Erfah­rung und Füh­rung unter­schied­lich – man­che Rüden zei­gen Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten, beson­ders gegen­über ande­ren domi­nan­ten Hun­den.

Ins­ge­samt ist der Ker­ry Blue Ter­ri­er ein selbst­si­che­rer, lebens­fro­her Hund mit viel Per­sön­lich­keit – ide­al für Men­schen, die eine kla­re Linie mit Herz leben.

Stär­ken

Schwä­chen

Kom­pak­ter Kör­per, mar­kan­tes Fell und unver­wech­sel­ba­res Erschei­nungs­bild

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er – mar­kant, mus­ku­lös und auf­fäl­lig gefärbt

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist eine mit­tel­gro­ße Hun­de­ras­se mit kräf­ti­gem Kör­per­bau und einem unver­wech­sel­ba­ren Äuße­ren. Beson­ders auf­fäl­lig ist sein wei­ches, gewell­tes Fell in ver­schie­de­nen Blau- und Grau­schat­tie­run­gen, das ihn unter Ter­ri­er­ras­sen ein­zig­ar­tig macht. Auch der cha­rak­te­ris­ti­sche Bart und die ele­gan­te Kör­per­hal­tung prä­gen sein Erschei­nungs­bild.

Mit einer Schul­ter­hö­he von etwa 44 bis 49 cm und einem Gewicht zwi­schen 15 und 18 kg gehört der Ker­ry Blue Ter­ri­er zu den mit­tel­gro­ßen, aber robust gebau­ten Ter­ri­ern. Sein Kör­per ist mus­ku­lös, kom­pakt und leicht recht­eckig geformt – sta­bil, aber den­noch ele­gant. Die Brust ist tief ange­setzt, die Rücken­li­nie gera­de, die Rute meist auf­recht getra­gen.

Beson­ders cha­rak­te­ris­tisch ist das Fell: Es ist weich, dicht, wel­lig und weist einen ein­zig­ar­ti­gen blau-grau­en Farb­ton auf, der sich mit dem Alter ent­wi­ckelt. Ker­ry Blue Ter­ri­er wer­den schwarz gebo­ren – das typi­sche Blau ent­steht oft erst ab dem ers­ten Lebens­jahr. Die­se Farb­ver­än­de­rung gehört zur ras­se­ty­pi­schen Ent­wick­lung. Das Fell bil­det zusätz­lich auf­fäl­li­ge Bart- und Augen­brau­en­par­tien aus, die regel­mä­ßig gepflegt wer­den müs­sen, um die Gesichts­kon­tur frei­zu­hal­ten.

Die Augen sind dun­kel, mit­tel­groß und aus­drucks­stark, die Ohren sind V‑förmig und nach vorn geklappt. Die gesam­te Erschei­nung wirkt auf­merk­sam, wach­sam und beweg­lich – ohne über­trie­ben zu wir­ken. Auch in der Bewe­gung zeigt der Ker­ry Blue Ter­ri­er ein akti­ves, geschmei­di­ges Gang­bild mit kla­rer Kör­per­span­nung.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung liegt bei 12 bis 15 Jah­ren. Gesund­heit­lich ist die Ras­se ins­ge­samt robust, den­noch gibt es eini­ge erb­lich beding­te Risi­ken, die man im Blick behal­ten soll­te – ins­be­son­de­re im Bereich der Gelen­ke, Augen und Haut.

Für Krank­heit, Unfall und Scha­dens­er­satz finan­zi­ell gewapp­net

Die­se drei Ver­si­che­run­gen sind für Ker­ry Blue Ter­ri­er beson­ders sinn­voll

Ob Gelenk­er­kran­kung, aku­ter Not­fall oder Scha­dens­fall beim Spa­zier­gang – Hun­de­hal­ter tra­gen Ver­ant­wor­tung. Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist aktiv, robust, aber pfle­ge­inten­siv. Die­se drei Ver­si­che­run­gen bie­ten sinn­vol­len Schutz und hel­fen, uner­war­te­te Kos­ten abzu­si­chern.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er kann erb­lich bedingt zu Haut- und Augen­er­kran­kun­gen sowie Hüft­pro­ble­men nei­gen. Eine gute Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt Kos­ten für Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te, sta­tio­nä­re Auf­ent­hal­te und Behand­lun­gen. Je nach Tarif sind auch chro­ni­sche Erkran­kun­gen abge­deckt. Ein früh­zei­ti­ger Abschluss sichert den umfas­sends­ten Schutz.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist wach­sam, selbst­stän­dig und nicht immer kom­pro­miss­be­reit mit ande­ren Hun­den. Soll­te es zu einem Scha­den kom­men – etwa durch einen Biss oder Unfall im öffent­li­chen Raum – schützt die Hun­de­haft­pflicht vor hohen Ersatz­for­de­run­gen. In vie­len Bun­des­län­dern ist sie ohne­hin Pflicht.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Bei Not­fäl­len wie Kreuz­band­riss, Tumor­ent­fer­nung oder Darm­ver­schluss kön­nen schnell hohe OP-Kos­ten ent­ste­hen. Die OP-Ver­si­che­rung über­nimmt je nach Ver­trag bis zum vier­fa­chen GOT-Satz. Sinn­voll vor allem bei akti­ven Ras­sen wie dem Ker­ry Blue, die sich leicht ver­let­zen kön­nen oder gene­tisch vor­be­las­tet sind.

Regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge ist Pflicht – Hygie­ne schützt vor Krank­hei­ten

So hal­ten Sie Ihren Ker­ry Blue Ter­ri­er gesund, gepflegt und vital

Das mar­kan­te, blau­graue Fell des Ker­ry Blue Ter­ri­ers ist eines sei­ner auf­fäl­ligs­ten Merk­ma­le – aber auch pfle­ge­inten­siv. Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten, Trim­men und Hygie­ne gehö­ren zur Rou­ti­ne. Wer sich Zeit für die rich­ti­ge Pfle­ge nimmt, trägt aktiv zur Gesund­heit sei­nes Hun­des bei.

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er hat ein dich­tes, wei­ches und wel­li­ges Fell, das nicht haart, aber kon­ti­nu­ier­lich wächst. Dadurch ent­ste­hen kei­ne Haar­bü­schel in der Woh­nung, gleich­zei­tig muss das Fell regel­mä­ßig gebürs­tet und alle 6 bis 8 Wochen fach­ge­recht getrimmt wer­den. Ohne kon­se­quen­te Pfle­ge neigt das Fell zur Ver­fil­zung – beson­ders im Brust- und Bein­be­reich. Für vie­le Hal­ter emp­fiehlt sich die pro­fes­sio­nel­le Fell­pfle­ge beim Hun­de­fri­seur.

Auch die Zahn­pfle­ge spielt eine wich­ti­ge Rol­le. Zahn­stein, Ent­zün­dun­gen und Mund­ge­ruch las­sen sich durch wöchent­li­ches Zäh­ne­put­zen mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te ver­mei­den. Zusätz­lich kön­nen zahn­freund­li­che Kau­ar­ti­kel unter­stüt­zen.

Die Ohren des Ker­ry Blue Ter­ri­ers sind anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen, da sie hän­gend und stark behaart sind. Eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le und sanf­te Rei­ni­gung – etwa ein­mal pro Woche – beugt Pro­ble­men zuver­läs­sig vor. Glei­ches gilt für die Augen: Ach­ten Sie auf Aus­fluss oder Rötun­gen und rei­ni­gen Sie die Par­tie bei Bedarf vor­sich­tig mit einem wei­chen, feuch­ten Tuch.

Auch die Kral­len soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert und bei Bedarf gekürzt wer­den, beson­ders wenn der Hund wenig auf har­ten Unter­grün­den läuft. Ein gut gepfleg­ter Ker­ry Blue Ter­ri­er bleibt nicht nur gesund, son­dern fühlt sich auch sicht­lich woh­ler – und ent­wi­ckelt oft mehr Ver­trau­en durch die sanf­te, rou­ti­nier­te Zuwen­dung sei­nes Hal­ters.

Typi­sche gesund­heit­li­che Schwach­stel­len bei Gelen­ken, Haut und Augen

Die­se Erkran­kun­gen tre­ten bei Ker­ry Blue Ter­ri­ern häu­fi­ger auf

Trotz ihrer robus­ten Kon­sti­tu­ti­on zei­gen Ker­ry Blue Ter­ri­er gewis­se ras­se­ty­pi­sche Risi­ken. Beson­ders betrof­fen sind Gelen­ke, Haut und Sin­nes­or­ga­ne. Wer Sym­pto­me früh erkennt und tier­ärzt­lich beglei­tet, kann Beschwer­den lin­dern oder Fol­ge­pro­ble­me ver­mei­den.

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Die Hüft­dys­pla­sie ist eine häu­fi­ge Gelenk­er­kran­kung, bei der das Hüft­ge­lenk nicht kor­rekt aus­ge­bil­det ist. Sie ver­ur­sacht Schmer­zen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen und spä­ter Arthro­se. Ers­te Sym­pto­me zei­gen sich oft im jun­gen Alter. Eine Kom­bi­na­ti­on aus Bewe­gungs­kon­trol­le, Diät und ggf. Ope­ra­ti­on kann hel­fen.

Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA)

PRA ist eine erb­li­che Augen­er­kran­kung, bei der sich die Netz­haut nach und nach zurück­bil­det. Die Fol­ge ist eine lang­sa­me, nicht heil­ba­re Erblin­dung. Ers­te Anzei­chen sind Unsi­cher­heit im Dun­keln. Ein Gen­test kann Trä­ger früh­zei­tig iden­ti­fi­zie­ren – wich­tig für die Zucht und Vor­sor­ge.

Haut­pro­ble­me & All­er­gien

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er neigt zu Haut­er­kran­kun­gen wie Ekze­men, Hot Spots und Kon­takt­all­er­gien. Aus­lö­ser kön­nen Umwelt­rei­ze, Fut­ter­be­stand­tei­le oder Para­si­ten sein. Typisch sind Juck­reiz, Rötun­gen oder kah­le Stel­len. Eine all­er­gen­ar­me Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ge Pfle­ge bie­ten Schutz.

Ohren­ent­zün­dun­gen

Durch die hän­gen­den, dicht behaar­ten Ohren kön­nen sich Wär­me und Feuch­tig­keit leicht stau­en – ide­al für Kei­me. Schüt­teln des Kopfs oder Krat­zen am Ohr sind ers­te Warn­zei­chen. Eine gute Ohr­pfle­ge mit regel­mä­ßi­ger Rei­ni­gung kann Ent­zün­dun­gen vor­beu­gen.

Tumor­er­kran­kun­gen

Wie vie­le mit­tel­gro­ße Hun­de­ras­sen kann auch der Ker­ry Blue Ter­ri­er im Alter zu gut- oder bös­ar­ti­gen Tumo­ren nei­gen. Früh­erken­nung ist ent­schei­dend – bei tast­ba­ren Kno­ten oder Ver­än­de­run­gen sofort tier­ärzt­lich abklä­ren las­sen. Je nach Art sind OPs oder medi­ka­men­tö­se The­ra­pien nötig.

Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen rund um Hal­tung, Wesen und Beson­der­hei­ten

Was Sie schon immer über den Ker­ry Blue Ter­ri­er wis­sen woll­ten

Nein. Auf­grund sei­nes selbst­be­wuss­ten Wesens, der hohen Intel­li­genz und der kla­ren Füh­rung, die er benö­tigt, eig­net sich der Ker­ry Blue Ter­ri­er bes­ser für erfah­re­ne Hun­de­hal­ter. Kon­se­quenz und Geduld sind ent­schei­dend.

Mit guter Sozia­li­sie­rung im Wel­pen­al­ter ist das mög­lich. Doch vie­le Ker­ry Blue Ter­ri­er nei­gen zu Domi­nanz­ver­hal­ten, beson­ders gegen­über gleich­ge­schlecht­li­chen Art­ge­nos­sen. Früh­zei­ti­ges Trai­ning ist wich­tig.

Nein. Das Fell des Ker­ry Blue Ter­ri­ers wächst kon­ti­nu­ier­lich, haart aber kaum. Dadurch bleibt die Woh­nung rela­tiv sau­ber. Im Gegen­zug ist jedoch eine regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge mit Trim­men erfor­der­lich.

Ja, wenn Kin­der respekt­voll mit ihm umge­hen. Ker­ry Blues sind ver­spielt und anhäng­lich, brau­chen aber kla­re Gren­zen. Idea­ler­wei­se wach­sen Kind und Hund gemein­sam auf.

Min­des­tens 60 bis 90 Minu­ten akti­ve Bewe­gung pro Tag – ergänzt durch Denk­auf­ga­ben und gemein­sa­mes Spiel. Spa­zier­gän­ge allein rei­chen die­ser akti­ven Ras­se auf Dau­er nicht aus.

Ja. Wenn er aus­rei­chend aus­ge­las­tet wird, kommt der Ker­ry Blue Ter­ri­er auch mit dem Leben in einer Woh­nung gut zurecht. Wich­tig sind kla­re Regeln, Bewe­gung und men­ta­le Beschäf­ti­gung.

Ja. Das Fell wächst durch­ge­hend und muss regel­mä­ßig gebürs­tet und ca. alle 6–8 Wochen fach­ge­recht getrimmt wer­den. Andern­falls ver­filzt es und kann Haut­pro­ble­me ver­ur­sa­chen.

Ja. Er ist wach­sam, auf­merk­sam und ter­ri­to­ri­al, ohne über­mä­ßig aggres­siv zu sein. Besu­cher wer­den gemel­det, aber nicht auto­ma­tisch bedroht – mit Erzie­hung lässt sich das Ver­hal­ten gut len­ken.

Mehr Wis­sen rund um Hal­tung, Gesund­heit und Absi­che­rung Ihres Hun­des

Die­se The­men hel­fen Ihnen im All­tag mit Ihrem Ker­ry Blue Ter­ri­er wei­ter

Ein akti­ver, cha­rak­ter­star­ker Hund wie der Ker­ry Blue Ter­ri­er stellt beson­de­re Anfor­de­run­gen an Hal­tung, Gesund­heit und Vor­sor­ge. Die­se wei­ter­füh­ren­den Inhal­te unter­stüt­zen Sie dabei, Ihrem Hund ein lan­ges, siche­res und erfüll­tes Leben zu ermög­li­chen.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Wie erken­ne ich früh­zei­tig Anzei­chen einer Erkran­kung? Wel­che Vor­sor­ge ist sinn­voll? Hier erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zu typi­schen Hun­de­krank­hei­ten – über­sicht­lich, fun­diert und auf die Pra­xis aus­ge­rich­tet.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Von der ers­ten Nacht im neu­en Zuhau­se bis zur Aus­wahl des rich­ti­gen Zube­hörs: Unser Rat­ge­ber bie­tet Ihnen Tipps und Fach­wis­sen für alle Lebens­pha­sen Ihres Hun­des – kom­pakt und leicht ver­ständ­lich.

Zusam­men­fas­sung

Der Ker­ry Blue Ter­ri­er ist eine cha­rak­ter­star­ke und intel­li­gen­te Hun­de­ras­se mit iri­schen Wur­zeln. Ursprüng­lich als viel­sei­ti­ger Arbeits­hund gezüch­tet, über­zeugt er heu­te als wach­sa­mer, ver­spiel­ter und treu­er Fami­li­en­hund. Sein auf­fäl­li­ges blau­grau­es Fell macht ihn optisch unver­wech­sel­bar – gleich­zei­tig ver­langt es eine inten­si­ve Pfle­ge und regel­mä­ßi­ges Trim­men.

Die­se Ras­se passt zu akti­ven Men­schen, die Freu­de an Bewe­gung, Erzie­hung und geis­ti­ger Aus­las­tung haben. Der Ker­ry Blue braucht kla­re Regeln, kör­per­li­che Aus­las­tung und engen Anschluss an sei­ne Bezugs­per­so­nen. Mit kon­se­quen­ter Füh­rung und viel Herz wird aus ihm ein loya­ler, lern­freu­di­ger Beglei­ter – wach­sam, kin­der­freund­lich und anpas­sungs­fä­hig.

Gesund­heit­lich zeigt sich der Ker­ry Blue Ter­ri­er ins­ge­samt robust, ist jedoch anfäl­lig für eini­ge ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie, Augen­pro­ble­me oder Haut­er­kran­kun­gen. Eine gute Pfle­ge, regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len und eine pas­sen­de Ver­si­che­rung tra­gen dazu bei, sei­ne Lebens­qua­li­tät lang­fris­tig zu sichern.

Wer Zeit, Geduld und Erfah­rung mit­bringt, gewinnt mit dem Ker­ry Blue Ter­ri­er einen außer­ge­wöhn­li­chen Hund, der sein Zuhau­se mit Per­sön­lich­keit, Witz und Loya­li­tät berei­chert.

häu­fi­ge Fra­gen

Etwa alle 6 bis 8 Wochen. Das Fell wächst kon­ti­nu­ier­lich und muss regel­mä­ßig fach­ge­recht geschnit­ten wer­den, um Ver­fil­zun­gen und Haut­pro­ble­men vor­zu­beu­ge

Ker­ry Blue Ter­ri­er wer­den schwarz gebo­ren. Die Auf­hel­lung zum typi­schen Blau beginnt meist ab dem 6. Monat und ist mit etwa 18 Mona­ten voll­stän­dig aus­ge­prägt.

Die Prei­se lie­gen je nach Zucht­qua­li­tät und Her­kunft meist zwi­schen 1.200 und 2.000 Euro. Wich­tig ist eine seriö­se, kon­trol­lier­te Zucht mit Gesund­heits­nach­wei­sen.

Er soll­te nicht län­ger als vier bis sechs Stun­den am Stück allein sein. Ker­ry Blue Ter­ri­er sind sehr men­schen­be­zo­gen und nei­gen bei Unter­for­de­rung zu Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten.