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Kromfohrländer – Treuer Familienhund mit feinem Gespür
Alles über Haltung, Pflege und Wesen dieser seltenen deutschen Hunderasse – sensibel, anhänglich und wachsam.

Der Kromfohrländer ist eine seltene, rein deutsche Hunderasse mit klarer Linie: freundlich, loyal und besonders menschenbezogen. Ob rauhaarig oder glatt – sein Aussehen ist markant, sein Wesen feinfühlig. Er gehört zu den wenigen Rassen, die gezielt für das Familienleben gezüchtet wurden. Doch gerade diese enge Bindung macht ihn auch anspruchsvoll: Der Kromfohrländer braucht Nähe, Struktur und Halter, die seine sensible Seite ernst nehmen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie als (künftiger) Halter über diese besondere Rasse wissen sollten: Herkunft, Haltung, Pflege, Gesundheit und typische Eigenheiten – klar strukturiert, fachlich korrekt und geprüft auf Aktualität.
Steckbrief Kromfohrländer
- Herkunft: Deutschland
- Größe: 38–46 cm Schulterhöhe
- Gewicht: 9–16 kg
- Lebenserwartung: 12–15 Jahre
- Fell: Glatthaar oder Rauhaar, beide mit dichter Unterwolle; meist weiß mit braunen Abzeichen
- Charakter: Ruhig, sensibel, anhänglich, wachsam, intelligent
- Bewegungsbedarf: Moderat, benötigt geistige Auslastung und täglichen Familienanschluss
- Pflegeaufwand: Mittel – glatthaarig pflegeleicht, rauhaarig mit regelmäßigem Trimmaufwand
- Typische Erkrankungen: Patellaluxation, Epilepsie, Haut- und Augenprobleme (z. B. Entropium/Ektropium)
- Besonderheiten: Enge Bezugsperson notwendig, kein Hund für wechselnde Bezugspersonen oder Hektik
Vom Zufallsfund zur anerkannten Familienrasse
Die Entstehung des Kromfohrländers: Eine deutsche Erfolgsgeschichte
Der Kromfohrländer ist eine vergleichsweise junge Hunderasse, deren Ursprung nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland liegt. Im Unterschied zu alten Gebrauchshunderassen wurde er nicht über Jahrhunderte gezüchtet, sondern entstand aus einer gezielten Selektion eines einzelnen Mischlings. Heute gilt der Kromfohrländer als seltene, aber charakterstarke Familienrasse mit bewusst gezogener Abstammung.
Die Geschichte des Kromfohrländers beginnt im Jahr 1945, als in der Nähe von Siegen ein ausgebüxter amerikanischer Armeehund aufgegriffen wurde – ein glatthaariger Griffon-Mischling. Dieser Rüde, genannt „Peter“, wurde von der Züchterin Ilse Schleifenbaum mit einer Foxterrier-Hündin verpaart. Die daraus entstehenden Welpen zeichneten sich durch ein besonders menschenbezogenes, freundliches Wesen aus – eine Eigenschaft, die gezielt weitergezüchtet wurde.
Ilse Schleifenbaum entwickelte daraus konsequent eine neue Rasse mit dem Ziel, einen eng an den Menschen gebundenen Begleithund zu schaffen. Bereits 1955 wurde der Kromfohrländer vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) offiziell anerkannt, 1959 folgte die internationale Anerkennung durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale).
Der Name „Kromfohrländer“ leitet sich vom Siegener Ortsteil „Krom Fohr“ ab, in dessen Umgebung die Zucht begann. Die Rasse gilt als eine der wenigen in Deutschland gezielt auf Familienfreundlichkeit gezüchteten Linien.
Bis heute wird der Kromfohrländer fast ausschließlich über kontrollierte Zuchten mit engem Rassemanagement weitergegeben. Die Population ist klein, was einerseits eine sorgfältige Auswahl ermöglicht, andererseits aber auch eine Herausforderung für die genetische Vielfalt darstellt.
Sein Ursprung als Mensch-Hund-Partner auf engem Raum prägt den Kromfohrländer bis heute – nicht als Jagd- oder Arbeitshund, sondern als verlässlicher Familienbegleiter mit klarem Bezug zu seinen Menschen.
Was Kromfohrländer für ein harmonisches Zusammenleben brauchen
Haltung des Kromfohrländers: Ein sensibles Wesen mit starkem Bezug zum Menschen
Der Kromfohrländer ist kein Hund für jede Lebenssituation – er braucht Nähe, Ruhe und feste Strukturen. Wer ihm das bietet, erhält einen loyalen und ausgeglichenen Begleiter. Die Haltung dieser Rasse setzt ein gewisses Verständnis für ihr feinfühliges Wesen und ihre Bindungsstärke voraus.
Kromfohrländer gelten als ausgesprochen menschenbezogene Hunde. Sie schließen sich eng an ihre Hauptbezugsperson an und möchten möglichst viel Zeit mit „ihrem Menschen“ verbringen. Eine Haltung mit häufig wechselnden Bezugspersonen, längeren Alleinzeiten oder hektischem Alltag ist für diese Rasse nicht ideal.
Die Haltung in der Wohnung ist problemlos möglich, solange der Hund geistig und körperlich ausgelastet wird. Ein Haus mit Garten ist kein Muss – wichtiger ist die Qualität der gemeinsamen Zeit. Spaziergänge, kleine Trainingseinheiten und gemeinsame Rituale stärken das Vertrauen und sorgen für Ausgeglichenheit.
Kromfohrländer sind intelligent und wachsam, ohne übertrieben territorial zu sein. Sie melden zuverlässig, was sie als ungewöhnlich wahrnehmen, neigen aber nicht zum Kläffen. Bei konsequenter Erziehung fügen sie sich gut in den Familienalltag ein.
Wichtig ist auch ein stabiles, reizarmes Umfeld – besonders bei nervösen oder sehr sensiblen Linien. In Haushalten mit viel Trubel, kleinen Kindern oder wechselnden Besuchern kann ein Kromfohrländer überfordert reagieren.
Da sie sehr auf „ihren Menschen“ fixiert sind, fällt ihnen das Alleinsein schwer. Alleinbleiben muss frühzeitig und behutsam trainiert werden. Länger als vier Stunden sollten Kromfohrländer möglichst nicht allein bleiben.
Wer dem Kromfohrländer klare Strukturen, emotionale Sicherheit und regelmäßige Beschäftigung bietet, wird mit einem sanften, aufmerksamen und treuen Alltagsbegleiter belohnt, der seine Bezugsperson auf leise, aber intensive Weise begleitet.
Sensibel, wachsam, loyal – der Kromfohrländer im Wesen
Charakter des Kromfohrländers: Zwischen Zurückhaltung und tiefer Bindung
Der Kromfohrländer ist kein Hund, der sich jedem sofort öffnet – aber wer sein Vertrauen gewinnt, erlebt einen äußerst treuen und feinfühligen Begleiter. Er reagiert aufmerksam auf seine Umwelt, ist intelligent und gut führbar, aber auch sensibel in ungewohnten Situationen. Das macht ihn zu einem idealen Familienhund für Halter mit Fingerspitzengefühl.
Die Persönlichkeit des Kromfohrländers ist geprägt von starker Bindung, Zurückhaltung gegenüber Fremden und hoher Aufmerksamkeit gegenüber seinem Umfeld. Seine Loyalität zu seiner Bezugsperson ist bemerkenswert: Er orientiert sich eng am Menschen, sucht Nähe, vermeidet aber aufdringliches Verhalten.
Fremden gegenüber zeigt er sich häufig reserviert, jedoch nicht aggressiv. Diese Zurückhaltung ist rassetypisch und darf nicht mit Unsicherheit verwechselt werden. Eine gute Sozialisierung im Welpenalter hilft dabei, selbstsichere Tiere mit einem gesunden Maß an Neugier und Gelassenheit heranzuziehen.
Kromfohrländer gelten als intelligent und lernbereit. Sie arbeiten gerne mit, sind aber keine „bedingungslosen Befehlsempfänger“. Ihre Eigenständigkeit zeigt sich vor allem dann, wenn sie mit Druck oder ständiger Reizüberflutung konfrontiert werden.
Ihre Wachsamkeit ohne übersteigertes Territorialverhalten macht sie zu angenehmen, ruhigen Alltagsbegleitern, die sich sowohl in ruhigen Haushalten als auch in aktiven Familien wohlfühlen – vorausgesetzt, sie erhalten genügend Orientierung und Rückzugsmöglichkeiten.
Die folgenden Kacheln zeigen typische Stärken und mögliche Herausforderungen im Alltag mit einem Kromfohrländer:
Stärken
- Sehr menschenbezogen und loyal
- Ruhiges, ausgeglichenes Wesen
- Gut führbar bei einfühlsamer Erziehung
- Wachsam ohne übermäßiges Bellen
- Geringe Neigung zu Aggression oder Jagdtrieb
Schwächen
- Sensibel bei Lärm, Hektik oder Unruhe
- Teils starker Bezug zu nur einer Person
- Neigung zur Reserviertheit gegenüber Fremden
- Kein Hund für häufig wechselnde Umgebungen
- Alleinbleiben muss früh geübt werden
Zwei Felltypen, ein unverkennbares Erscheinungsbild
So sieht der Kromfohrländer aus: Typische Merkmale von Kopf bis Rute
Der Kromfohrländer ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse mit kompaktem, gut proportioniertem Körperbau. Charakteristisch sind die beiden Fellvarianten – rauhaarig und glatthaarig –, die der Rasse ein jeweils eigenständiges Erscheinungsbild verleihen. Trotz der Unterschiede im Haarkleid ist der Gesamteindruck klar definiert und unverwechselbar.
Der Kromfohrländer erreicht eine Schulterhöhe von etwa 38 bis 46 Zentimetern und ein Gewicht zwischen 9 und 16 Kilogramm. Sein Körperbau ist kompakt, muskulös und harmonisch. Die Brust ist tief, der Rücken gerade, die Gliedmaßen gut gestellt. Der gesamte Eindruck ist lebhaft und aufmerksam, ohne nervös zu wirken.
Der Kopf ist trocken und wohlgeformt mit mittellanger Schnauze, betonter Stirnfurche und kräftigem Fang. Die Ohren sind halblang, anliegend und hoch angesetzt. Die Augen sind mittelgroß, leicht oval, meist dunkel und mit freundlichem Ausdruck.
Der Kromfohrländer kommt in zwei Felltypen vor:
Rauhaar: Dichtes, drahtiges Deckhaar mit weicher Unterwolle, markantem Bart, buschigen Augenbrauen und längerer Behaarung an den Läufen. Das Fell wirkt leicht struppig, braucht aber regelmäßige Pflege und Trimmen.
Glatthaar: Kurz bis mittellang, glatt anliegend mit feinerer Textur, weniger pflegeintensiv, ohne Bart und mit klarer Linienführung.
Unabhängig vom Haartyp ist die Grundfarbe meist Weiß mit klar abgegrenzten braunen, lohfarbenen oder rotbraunen Abzeichen – häufig am Kopf, Rücken oder an der Rute. Auch maskenartige Kopfzeichnungen sind typisch.
Die Rute ist mittellang, kräftig am Ansatz und wird leicht gebogen oder säbelförmig getragen, nicht über den Rücken gerollt.
Ein gesunder, gut gepflegter Kromfohrländer erreicht eine Lebenserwartung von etwa 12 bis 15 Jahren. Voraussetzung dafür sind passende Haltungsbedingungen, rassetypische Ernährung, Bewegung und regelmäßige tierärztliche Betreuung.
Absicherung für Ihren Kromfohrländer – sinnvoll und verantwortungsvoll
Die passende Versicherung für Ihren Kromfohrländer
Auch wenn der Kromfohrländer als robuste Rasse gilt, können Krankheiten oder Unfälle jederzeit auftreten. Eine passende Versicherung schützt Sie vor hohen Tierarztkosten und ermöglicht im Ernstfall eine schnelle Versorgung. Die folgenden Versicherungen sind für Halter dieser sensiblen Rasse besonders relevant.
Hundekrankenversicherung
Die Hundekrankenversicherung übernimmt ambulante und stationäre Tierarztkosten, Diagnostik und Therapien – auch bei chronischen Erkrankungen oder genetischer Veranlagung. Für Kromfohrländer mit typischen Problemen wie Epilepsie oder Hauterkrankungen ist diese Form der Absicherung besonders empfehlenswert.
Hundehalterhaftpflicht
Ob Kreuzbandriss, Tumor-OP oder Patellaluxation – chirurgische Eingriffe können schnell hohe Kosten verursachen. Eine Hunde-OP-Versicherung deckt notwendige Operationen und Narkosekosten ab – meist inklusive Vor- und Nachbehandlung bis zum 4‑fachen GOT-Satz.
Hunde-OP-Versicherung
Kromfohrländer sind wachsam, aber freundlich – doch auch der ausgeglichenste Hund kann einen Schaden verursachen. Die Hundehalterhaftpflicht kommt für Personen‑, Sach‑ und Vermögensschäden auf und ist in vielen Bundesländern bereits gesetzlich vorgeschrieben.
Pflegeaufwand je nach Felltyp – worauf es beim Kromfohrländer ankommt
Pflege des Kromfohrländers: So bleibt Ihr Hund gesund und gepflegt
Die Pflege des Kromfohrländers ist grundsätzlich gut zu bewältigen, unterscheidet sich jedoch je nach Felltyp deutlich. Während der glatthaarige Typ eher pflegeleicht ist, erfordert das rauhaarige Fell regelmäßiges Trimmen. Unabhängig vom Haarkleid gilt: Achten Sie konsequent auf Zahnhygiene, Ohren- und Augenpflege.
Der Kromfohrländer hat ein dichtes Haarkleid mit Unterwolle, das je nach Variante entweder glatt anliegt oder rau und drahtig wächst. Glatthaarige Hunde benötigen ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten, um lose Haare und Schmutz zu entfernen. Der rauhaarige Typ sollte zusätzlich regelmäßig getrimmt werden, damit das Fell nicht verfilzt und die Haut gesund bleibt. Ein Trimmen alle 8 bis 12 Wochen ist sinnvoll – idealerweise durch eine fachkundige Hand.
Gebadet werden sollte der Kromfohrländer nur, wenn es wirklich nötig ist. Zu häufiges Waschen greift die natürliche Fettschicht der Haut an. Verwenden Sie dabei stets mildes Hundeshampoo.
Die Zahngesundheit spielt auch bei dieser Rasse eine große Rolle. Putzen Sie regelmäßig die Zähne – idealerweise mit spezieller Hundezahnpasta – oder bieten Sie Kausnacks zur Zahnreinigung an. So lassen sich Zahnstein und Entzündungen wirksam vermeiden.
Die hängenden Ohren des Kromfohrländers neigen zu Feuchtigkeitsansammlungen und müssen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf mit einem milden Ohrenreiniger gesäubert werden. Auch die Augenpartie sollte hin und wieder mit einem weichen, feuchten Tuch gereinigt werden, um Reizungen vorzubeugen.
Krallenpflege ist – wie bei allen Hunden – bei Bedarf notwendig. Gerade bei wenig Abrieb durch Bewegung auf weichem Untergrund kann das Kürzen erforderlich werden. Achten Sie außerdem auf Veränderungen an Haut, Ballen oder Zwischenzehenbereichen.
Mit einer aufmerksamen und regelmäßigen Pflege bleibt der Kromfohrländer nicht nur optisch gepflegt, sondern behält auch seine Lebensfreude und Gesundheit bis ins hohe Alter.
Früh erkennen, richtig handeln – typische Erkrankungen beim Kromfohrländer
Gesundheit des Kromfohrländers: Diese Erkrankungen sollten Sie kennen
Der Kromfohrländer gilt als robust, zeigt jedoch eine gewisse Anfälligkeit für einige genetisch bedingte Erkrankungen. Durch gezielte Zuchtkontrollen lassen sich viele Risiken reduzieren – dennoch sollten Halter gut informiert sein. Die folgenden Krankheitsbilder treten bei dieser Rasse häufiger auf und sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Patellaluxation
Die Kniescheibe springt aus ihrer natürlichen Führung – ein schmerzhaftes Problem, das Lahmheit verursachen kann. Leichte Fälle lassen sich konservativ behandeln, schwerere erfordern eine Operation. Kromfohrländer sind rassebedingt häufiger betroffen, weshalb eine regelmäßige orthopädische Kontrolle sinnvoll ist.
Epilepsie
Idiopathische Epilepsie tritt bei Kromfohrländern gehäuft auf. Die Anfälle beginnen meist im jungen Erwachsenenalter. Mit einer gut eingestellten Medikation lässt sich die Lebensqualität erhalten. Wichtig ist die frühe Diagnose, idealerweise in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Tierneurologen.
Allergien und Hautprobleme
Kontaktallergien, Futtermittelunverträglichkeiten oder Umweltallergene können Hautreaktionen wie Juckreiz, Rötungen oder Hot Spots auslösen. Die Behandlung erfordert Geduld, eine angepasste Fütterung und manchmal auch eine medikamentöse Unterstützung.
Entropium / Ektropium
Fehlstellungen der Augenlider, bei denen sie sich nach innen (Entropium) oder außen (Ektropium) rollen, kommen bei Kromfohrländern vor. Sie führen zu Reizungen, Tränenfluss und können unbehandelt die Hornhaut schädigen. Leichte Fälle lassen sich medikamentös behandeln, schwere benötigen einen chirurgischen Eingriff.
Autoimmunerkrankungen (z. B. Zink-reaktive Dermatitis)
Einige Linien zeigen eine genetische Veranlagung für Immunstörungen, etwa im Hautbereich. Hier kann ein Zinkmangel oder eine gestörte Aufnahme vorliegen. Eine tierärztlich begleitete Futterumstellung und gezielte Supplementierung bringen meist schnelle Besserung.
Antworten auf häufige Fragen rund um die Rasse
Was Sie schon immer über den Kromfohrländer wissen wollten
Ist der Kromfohrländer ein Anfängerhund?
Nur bedingt. Er ist sensibel, intelligent und menschenbezogen – aber auch wachsam und mitunter eigensinnig. Wer bereit ist, sich intensiv mit seinem Hund zu beschäftigen, bekommt einen loyalen Begleiter. Unerfahrene Halter sollten sich vorab gut informieren.
Verträgt sich der Kromfohrländer mit Kindern?
Ja, grundsätzlich schon – sofern der Hund gut sozialisiert wurde und die Kinder respektvoll mit ihm umgehen. Er ist kein reiner Spielhund, sondern sucht Nähe und klare Kommunikation. Ruhigere Familien mit strukturierter Alltagsroutine sind ideal.
Wie stark ist der Jagdtrieb beim Kromfohrländer?
Der Kromfohrländer wurde nicht für die Jagd gezüchtet und zeigt in der Regel nur geringen bis keinen Jagdtrieb. Einzelne Linien können jedoch ausgeprägter auf Bewegungsreize reagieren. Eine gute Erziehung sorgt für zuverlässige Leinenführigkeit.
Kann man einen Kromfohrländer gut allein lassen?
Diese Rasse tut sich schwer mit dem Alleinbleiben, da sie stark an ihren Menschen gebunden ist. Alleinbleiben muss schrittweise trainiert werden. Länger als vier Stunden täglich sollte er möglichst nicht allein bleiben.
Welche Fellpflege ist beim Kromfohrländer notwendig?
Das hängt vom Felltyp ab. Glatthaarige Kromfohrländer sind pflegeleicht und müssen ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Rauhaarige Vertreter benötigen regelmäßiges Trimmen und wöchentliche Pflege, um Verfilzungen vorzubeugen.
Gibt es gesundheitliche Besonderheiten bei dieser Rasse?
Ja, vor allem Patellaluxation, Epilepsie, Haut- und Augenprobleme sind rassetypisch. Seriöse Züchter lassen Elterntiere auf bekannte Erbkrankheiten testen. Eine passende Krankenversicherung kann im Ernstfall unterstützen.
Ist der Kromfohrländer als Zweithund geeignet?
Das hängt vom individuellen Wesen ab. Viele Kromfohrländer bevorzugen die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Menschen. Wenn der Ersthund sozial verträglich ist und die Zusammenführung langsam erfolgt, kann ein harmonisches Zusammenleben gelingen.
Ist der Kromfohrländer für sportliche Menschen geeignet?
In Maßen ja. Er begleitet Sie gern auf Spaziergängen und kleineren Wanderungen. Für sportliche Dauerbelastung, Jogging oder Hundesportarten wie Agility ist er dagegen nur bedingt geeignet – vor allem, wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen.
Mehr Wissen für Halter – passende Themen rund um Hunde und ihre Gesundheit
Das sollten Sie als Kromfohrländer-Halter ebenfalls wissen
Ein gut informierter Halter trifft bessere Entscheidungen – ob bei Gesundheit, Haltung oder rechtlicher Absicherung. Die folgenden Themen liefern wertvolles Hintergrundwissen für den Alltag mit Ihrem Kromfohrländer und helfen, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Hundekrankheiten
Ob Hautprobleme, Gelenkerkrankungen oder genetische Störungen: Hier erfahren Sie alles über häufige Krankheitsbilder, Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten – übersichtlich und praxisnah für Hundebesitzer.
Hunderatgeber
Tipps zur Hundeerziehung, Verhalten, Alltag und Zusammenleben: In unserem großen Ratgeber finden Sie fundierte Beiträge zu allen Themen rund um das Leben mit Hund – verständlich erklärt und fachlich geprüft.
Absicherung & mehr
Von der richtigen Hundeversicherung über rechtliche Pflichten.
Zusammenfassung
Der Kromfohrländer ist eine besondere Hunderasse für Menschen, die einen ruhigen, sensiblen und loyalen Begleiter suchen. Seine enge Bindung an die Bezugsperson, sein aufmerksames Wesen und seine Lernfreude machen ihn zu einem idealen Familienhund – allerdings nur, wenn man bereit ist, auf seine spezifischen Bedürfnisse einzugehen.
Ob glatthaarig oder rauhaarig: Beide Varianten sind pflegeleicht, brauchen aber regelmäßige Zuwendung und Struktur im Alltag. Hektische Umgebungen, lange Alleinzeiten oder wechselnde Bezugspersonen belasten diesen Hund eher. Dafür überzeugt er mit Loyalität, Zurückhaltung gegenüber Fremden, ausgeprägtem Sozialverhalten und großer Anpassungsfähigkeit.
Gesundheitlich ist der Kromfohrländer insgesamt robust, neigt jedoch rassebedingt zu einigen genetischen Erkrankungen wie Patellaluxation, Epilepsie oder Hautproblemen. Wer frühzeitig tierärztlich vorsorgt und eine geeignete Krankenversicherung abschließt, kann viele Risiken gut abfangen.
Für ruhige Haushalte mit festen Tagesabläufen, engen sozialen Strukturen und hundeerfahrenen Menschen ist der Kromfohrländer eine hervorragende Wahl – ein Hund, der nicht laut fordert, aber tiefe Verbundenheit schenkt.
häufige Fragen
Wie viel kostet ein Kromfohrländer vom Züchter?
Ein Kromfohrländer-Welpe kostet in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Seriöse Züchter arbeiten mit hohen Gesundheitsstandards und geben die Hunde meist nur mit ausführlichem Beratungsgespräch und Vorabprüfung ab.
Wie lange kann ein Kromfohrländer allein bleiben?
Diese Rasse eignet sich nicht für längere Alleinzeiten. Zwei bis maximal vier Stunden sind möglich, wenn das Alleinbleiben von klein auf positiv aufgebaut wurde. Längere Abwesenheiten sollten vermieden oder durch Hundesitter überbrückt werden.
Gibt es Kromfohrländer im Tierschutz?
Ja, vereinzelt. Da die Rasse selten ist, kommen nur wenige Tiere ins Tierheim. Es existiert jedoch ein spezieller Kromfohrländer-Nothilfeverein, der Hunde aus Zuchtabgaben oder Notlagen vermittelt. Eine Anfrage lohnt sich, wenn man einem älteren Hund ein Zuhause geben möchte.
Ist ein Kromfohrländer für Allergiker geeignet?
Grundsätzlich nein. Auch wenn einige rauhaarige Exemplare weniger haaren, produziert die Rasse – wie fast alle Hunde – Hautschuppen und Speichel, die Allergene enthalten. Wer empfindlich reagiert, sollte vorab einen Verträglichkeitstest machen.