Baum­be­stat­tung: Ablauf, Kos­ten und Alter­na­ti­ven

Die letz­te Ruhe in der Natur – wür­de­voll, pfle­ge­frei und natur­nah

Biologisch abbaubare Urne mit Ginkgo-Motiv steht im Wald auf einem Baumstumpf – symbolisiert die natürliche Form der Baumbestattung

Die Baum­be­stat­tung zählt zu den belieb­tes­ten alter­na­ti­ven Bestat­tungs­for­men in Deutsch­land. Nach der Ein­äsche­rung wird die Asche des Ver­stor­be­nen in einer bio­lo­gisch abbau­ba­ren Urne am Fuß eines Bau­mes in einem dafür vor­ge­se­he­nen Wald­ge­biet bei­gesetzt – meist in einem Fried­wald oder Ruhe­forst. Für vie­le Men­schen sym­bo­li­siert die­se Form der Bei­set­zung einen natür­li­chen Kreis­lauf und einen stil­len, wür­de­vol­len Abschied. Die Ent­schei­dung für eine Baum­be­stat­tung ent­las­tet zudem Ange­hö­ri­ge von Grab­pfle­ge­ver­pflich­tun­gen und passt zu einem bewuss­ten, natur­ver­bun­de­nen Lebens­stil. Wel­che Vor­aus­set­zun­gen gel­ten, wie der Ablauf aus­sieht und wel­che beson­de­ren Vari­an­ten es gibt, erfah­ren Sie auf die­ser Sei­te.

Immer mehr Men­schen wün­schen sich eine natur­na­he und indi­vi­du­el­le Bestat­tungs­form, die ihren per­sön­li­chen Vor­stel­lun­gen ent­spricht.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Was Sie bei der Pla­nung einer Bei­set­zung im Wald wis­sen soll­ten

Ablauf, Kos­ten, Vor­aus­set­zun­gen und Trau­er­fei­er bei einer Baum­be­stat­tung

Die Baum­be­stat­tung ver­bin­det Natur, Stil­le und Wür­de. Sie unter­liegt kla­ren Vor­ga­ben, setzt eine Feu­er­be­stat­tung vor­aus und kann indi­vi­du­ell gestal­tet wer­den – mit oder ohne Trau­er­fei­er. Hier fin­den Sie die wich­tigs­ten Infor­ma­tio­nen zu den Abläu­fen, Geneh­mi­gun­gen, Kos­ten und Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten.

Der Ablauf einer Baum­be­stat­tung umfasst die Aus­wahl des Baum­gra­bes, die Orga­ni­sa­ti­on der Urnen­bei­set­zung und die Gestal­tung der Ruhe­stät­te. Die­se Bestat­tungs­va­ri­an­te ist eine natur­na­he Vari­an­te der Bestat­tung, bei der die Toten­asche in einer bio­lo­gisch abbau­ba­ren Urne im Wur­zel­werk eines Bau­mes bei­gesetzt wird. Die Wahl des Baum­gra­bes, der Baum­art und des Stand­or­tes bie­tet zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten für eine indi­vi­du­el­le Gestal­tung. Die Ruhe­stät­te unter Bäu­men in Bestat­tungs­wäl­dern, auf Fried­hö­fen oder in spe­zi­el­len Berei­chen von Fried­hö­fen ist ein öko­lo­gi­scher und per­sön­li­cher Ort der letz­ten Ruhe. Bereits zu Leb­zei­ten ent­schei­den sich vie­le Men­schen für die­se Bestat­tungs­form, um die Hin­ter­blie­be­nen zu ent­las­ten und ihre Wün­sche zu Leb­zei­ten fest­zu­le­gen. Die Baum­be­stat­tung zählt zu den moder­nen Bestat­tun­gen und unter­schei­det sich deut­lich von klas­si­schen Fried­hofs-Bestat­tun­gen durch ihre natur­na­he Umge­bung und die pfle­ge­freie Ruhe­stät­te.

Nach der Ein­äsche­rung wird die Asche des Ver­stor­be­nen in eine bio­lo­gisch abbau­ba­re Urne über­führt. Die Urne, die die Toten­asche ent­hält, wird im Rah­men von Urnen­bei­set­zun­gen an den Wur­zeln eines zuvor aus­ge­wähl­ten Bau­mes in einem Fried­wald, Ruhe­forst, kom­mu­na­len Bestat­tungs­wald oder auf Fried­hö­fen bei­gesetzt. Die Bei­set­zung erfolgt durch den Trä­ger der Ein­rich­tung, in Abspra­che mit dem Bestat­tungs­un­ter­neh­men. Die Urne wird dabei gezielt im Bereich des Wur­zel­werks plat­ziert, da das Wur­zel­werk eine wich­ti­ge Rol­le bei der Auf­nah­me der Asche spielt. Die Wahl der Baum­art ist für die per­sön­li­che Erin­ne­rung von gro­ßer Bedeu­tung. Die Bei­set­zung erfolgt an den Wur­zeln von Bäu­men, wodurch die Ver­bin­dung zwi­schen Ver­stor­be­nem und Natur gestärkt wird. Die Ruhe­stät­te gilt als natur­na­her Ort der letz­ten Ruhe. Die Art der Zere­mo­nie und die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten kön­nen indi­vi­du­ell gewählt wer­den. Die Ent­wick­lung des Erin­ne­rungs­baums wird in der Baum­schu­le vor­be­rei­tet, bevor er an sei­nem Platz im Wald oder Gar­ten wei­ter­wächst. Der Erin­ne­rungs­baum sym­bo­li­siert die Ver­bin­dung zwi­schen dem Ver­stor­be­nen und der Natur. Es besteht auch die Mög­lich­keit, einen Erin­ne­rungs­baum im eige­nen Gar­ten oder Gar­ten zu pflan­zen. Bestat­tungs­wäl­der und Wäl­der bie­ten als Bestat­tungs­or­te eine natur­na­he Alter­na­ti­ve zu klas­si­schen Fried­hö­fen. Die Wald­be­stat­tung ist eine moder­ne Bestat­tungs­form, die in spe­zi­ell aus­ge­wie­se­nen Bestat­tungs­wäl­dern durch­ge­führt wird.

  • Vor­aus­set­zung: Feu­er­be­stat­tung und Über­füh­rung der Urne

  • Aus­wahl eines Bau­mes (Einzel‑, Fami­li­en- oder Gemein­schafts­baum)

  • Urne aus bio­lo­gisch abbau­ba­rem Mate­ri­al

  • Bei­set­zung an den Wur­zeln des Bau­mes im Wald­ge­biet, im Bereich des Wur­zel­werks

  • Ver­schie­de­ne Arten von Baum­grä­bern ste­hen zur Ver­fü­gung, die als öko­lo­gi­sche Grab­stät­ten gel­ten

  • Grab­pfle­ge ent­fällt – die Natur über­nimmt

  • Die Wahl des Baum­gra­bes und der Grab­stel­le ist indi­vi­du­ell mög­lich

  • Die pfle­ge­freie Ruhe­stät­te ent­las­tet die Hin­ter­blie­be­nen

Was kos­tet eine Baum­be­stat­tung? Die Kos­ten hän­gen stark vom gewähl­ten Stand­ort, der Baum­art, der Wahl des Baum­gra­bes und den Zusatz­leis­tun­gen ab. Ein Platz an einem Gemein­schafts­baum ist güns­ti­ger als ein indi­vi­du­ell reser­vier­ter Fami­li­en­baum. Die Wahl des Baum­gra­bes ist ein wesent­li­cher Kos­ten­fak­tor. Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Baum­grä­bern, die sich in Lage, Grö­ße und öko­lo­gi­scher Bedeu­tung unter­schei­den. Hin­zu kom­men Kos­ten für die Kre­ma­ti­on, Urne, Orga­ni­sa­ti­on und ggf. Trau­er­fei­er.

  • Urnen­bei­set­zung im Wald: ab ca. 900 €

  • Fami­li­en­baum (exklu­si­ves Nut­zungs­recht): ab ca. 2.500–4.500 €

  • Hin­zu: Ein­äsche­rung, Urne, Trau­er­fei­er, Ver­wal­tungs­kos­ten

  • Kei­ne lau­fen­den Grab­pfle­ge­kos­ten

  • Auf Wunsch inkl. Namens­schild oder anonym

Für die Baum­be­stat­tung ist eine Feu­er­be­stat­tung erfor­der­lich. Zudem muss der Bestat­tungs­wald eine behörd­li­che Geneh­mi­gung besit­zen. Die Ange­hö­ri­gen benö­ti­gen eine schrift­li­che Wil­lens­er­klä­rung oder Bestä­ti­gung, dass der Ver­stor­be­ne die­sen Wunsch geäu­ßert hat. Vie­le Men­schen tref­fen die­se Ent­schei­dung bereits zu Leb­zei­ten, um die eige­nen Wün­sche zu sichern und die Ange­hö­ri­gen zu ent­las­ten. Die Vor­sor­ge zu Leb­zei­ten ist daher von gro­ßer Bedeu­tung.

  • Ein­äsche­rung als Vor­aus­set­zung

  • Aus­wahl eines zer­ti­fi­zier­ten Bestat­tungs­wal­des

  • Nach­weis des letz­ten Wil­lens oder Zustim­mung der Ange­hö­ri­gen

  • Ein­hal­tung der Fried­hofs­ord­nung des Wald­trä­gers

  • Zustim­mung der Kom­mu­ne oder Kir­che (je nach Trä­ger­schaft)

  • Recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen gel­ten auch für Fried­hö­fe und spe­zi­el­le Berei­che auf Fried­hö­fen

Die Trau­er­fei­er kann direkt im Wald, in Bestat­tungs­wäl­dern, auf Fried­hö­fen oder vor­ab in einer Trau­er­hal­le statt­fin­den. Vie­le Ange­hö­ri­ge wäh­len eine schlich­te Zere­mo­nie unter frei­em Him­mel – mit Musik, Reden oder stil­ler Abschied­nah­me. Die Art der Zere­mo­nie und die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten sind viel­fäl­tig und kön­nen indi­vi­du­ell an die Wün­sche der Ver­stor­be­nen und Hin­ter­blie­be­nen ange­passt wer­den. Die Gestal­tung ist frei wähl­bar, jedoch an die Bedin­gun­gen des jewei­li­gen Wald­ge­biets oder Fried­hofs gebun­den.

  • Gedenk­fei­er im Wald mit klei­nem Per­so­nen­kreis

  • Reden, Musik oder per­sön­li­che Ritua­le mög­lich

  • Kei­ne klas­si­schen Grab­stei­ne – klei­ne Namens­pla­ket­ten erlaubt

  • Auch ohne Fei­er (stil­le Bei­set­zung) mög­lich

  • Rück­zugs­mög­lich­kei­ten und Beglei­tung durch Förs­ter oder Geist­li­che

Zwi­schen Natur­ver­bun­den­heit, Los­las­sen und stil­lem Geden­ken

Die emo­tio­na­le Bedeu­tung einer Baum­be­stat­tung

Die Baum­be­stat­tung ist mehr als nur eine alter­na­ti­ve Form der Urnen­bei­set­zung. Für vie­le Men­schen ver­kör­pert sie ein bewuss­tes Zurück­keh­ren in den Kreis­lauf der Natur – fern­ab klas­si­scher Fried­hofs­struk­tu­ren. Sie bie­tet Raum für indi­vi­du­el­le Trau­er­ver­ar­bei­tung und steht für einen Abschied, der in Wür­de und Har­mo­nie mit der Umwelt geschieht. Für Hin­ter­blie­be­ne ent­steht so ein beson­de­rer Ort des Geden­kens, an dem sie dem Ver­stor­be­nen nahe sein und Erin­ne­run­gen tei­len kön­nen.

Die Vor­stel­lung, in einem Wald zur letz­ten Ruhe zu kom­men, berührt vie­le Men­schen tief. Das Rascheln der Blät­ter, das Licht­spiel zwi­schen den Baum­kro­nen, das natür­li­che Umfeld – all das schafft eine Atmo­sphä­re, die Trost spen­den kann. Jeder Mensch ist ein­zig­ar­tig, und so kann auch die Abschieds­ze­re­mo­nie ganz indi­vi­du­ell nach den Wün­schen des Ver­stor­be­nen oder der Hin­ter­blie­be­nen gestal­tet wer­den. Eine Baum­be­stat­tung steht sinn­bild­lich für das Wei­ter­le­ben in der Natur: Die Asche kehrt an die Wur­zeln zurück, der Baum wächst wei­ter – ein Zei­chen für Kreis­lauf, Erneue­rung und blei­ben­de Ver­bin­dung.

Für Ange­hö­ri­ge kann der Ort der Bei­set­zung zu einem beson­de­ren Ort des stil­len Geden­kens wer­den. Ohne Grab­stein und Fried­hofs­pflicht ent­steht Raum für per­sön­li­che Ritua­le: ein stil­ler Spa­zier­gang, ein Geden­ken am Baum oder das Nie­der­le­gen eines klei­nen Sym­bols. Der Erin­ne­rungs­baum wird dabei zum Sym­bol für die blei­ben­de Ver­bin­dung zwi­schen dem Ver­stor­be­nen und der Natur und bie­tet einen nach­hal­ti­gen Ort der Erin­ne­rung. Gleich­zei­tig ent­fällt die Ver­pflich­tung zur Grab­pfle­ge – für vie­le Fami­li­en eine ech­te Ent­las­tung, vor allem wenn sie nicht in der Nähe woh­nen.

Die Baum­be­stat­tung ist zudem frei von kon­fes­sio­nel­len Vor­ga­ben und wird sowohl von kirch­li­chen als auch von kom­mu­na­len Trä­gern ange­bo­ten. Auch Men­schen, die sich mit klas­si­schen Fried­hofs­ri­tua­len schwer tun oder kei­nen Bezug zu fes­ten Grab­stät­ten haben, fin­den in die­ser Form eine stim­mi­ge Alter­na­ti­ve.

Die Baum­be­stat­tung ist Teil einer moder­nen, natur­na­hen Bestat­tungs­kul­tur, die gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen und öko­lo­gi­sche Aspek­te auf­greift und die Viel­falt der Bestat­tungs­prak­ti­ken wider­spie­gelt.

Was unter­schei­det die Baum­be­stat­tung von ande­ren For­men?

Wei­te­re Bestat­tungs­ar­ten im direk­ten Ver­gleich

Die Ent­schei­dung für eine Bestat­tungs­art ist immer per­sön­lich – und soll­te mit Blick auf Ablauf, Kos­ten, Sym­bo­lik und Pfle­ge­auf­wand gut über­legt sein. Die Baum­be­stat­tung bie­tet vie­le Vor­tei­le, ist aber nicht die ein­zi­ge Mög­lich­keit für eine wür­de­vol­le Urnen­bei­set­zung. Eine beson­de­re Vari­an­te der Natur­be­stat­tung ist die Wald­be­stat­tung: Hier erfolgt die Bei­set­zung der Asche in spe­zi­ell aus­ge­wie­se­nen Bestat­tungs­wäl­dern, meist in der Nähe eines Bau­mes, was eine natur­na­he und moder­ne Alter­na­ti­ve dar­stellt. Im Fol­gen­den fin­den Sie drei häu­fig gewähl­te Alter­na­ti­ven im Kurz­über­blick.

Feu­er­be­stat­tung
Braune Urne mit Blumenkranz aus roten Rosen steht auf einem Sarg – Trauergäste im Hintergrund symbolisieren die Abschiednahme bei Feuerbestattung

Die Feu­er­be­stat­tung ist Vor­aus­set­zung für die Baum­be­stat­tung. Nach der Ein­äsche­rung kann die Asche auf viel­fäl­ti­ge Wei­se bei­gesetzt wer­den – im Fried­hof, in der Urnen­wand, zur See oder eben im Wald. Sie bie­tet hohe Fle­xi­bi­li­tät und ist in Deutsch­land die am häu­figs­ten gewähl­te Bestat­tungs­form.

Erd­be­stat­tung
Mehrere rote Rosen liegen auf einem glänzenden schwarzen Sarg vor einem Grabstein – symbolisches Bild für eine traditionelle Erdbestattung

Bei der klas­si­schen Erd­be­stat­tung wird der Ver­stor­be­ne im Sarg bei­gesetzt. Die­se Form bie­tet einen fes­ten Ort des Geden­kens, ist jedoch mit lau­fen­der Grab­pfle­ge und ver­gleichs­wei­se hohen Fried­hofs­kos­ten ver­bun­den. Für vie­le Men­schen hat sie reli­giö­se oder fami­liä­re Bedeu­tung.

See­be­stat­tung
Blumenkranz mit roten Gerbera schwimmt auf ruhigem Meer – symbolisches Bild für eine Seebestattung als besondere Form des Abschieds

Nach der Ein­äsche­rung wird die Urne auf hoher See bei­gesetzt – außer­halb der Drei-Mei­len-Zone in einem zuge­las­se­nen See­ge­biet. Die­se Form ist pfle­ge­frei, natur­nah und sym­bo­li­siert für vie­le Los­lö­sung und Wei­te. Sie ist beson­ders bei mari­tim ver­bun­de­nen Men­schen beliebt.

War­um sich vie­le Men­schen für die Bestat­tung im Wald ent­schei­den – und wor­auf Sie ach­ten soll­ten

Vor­tei­le und mög­li­che Ein­schrän­kun­gen

Die Baum­be­stat­tung gilt als beson­ders wür­de­vol­le und natur­na­he Alter­na­ti­ve zur klas­si­schen Fried­hofs­bei­set­zung. Den­noch gibt es auch Aspek­te, die bei der Ent­schei­dungs­fin­dung berück­sich­tigt wer­den soll­ten. Im Fol­gen­den fin­den Sie eine aus­ge­wo­ge­ne Betrach­tung der Vor- und Nach­tei­le.

Ein wesent­li­cher Vor­teil der Baum­be­stat­tung liegt in ihrer Natür­lich­keit: Der Ort der letz­ten Ruhe befin­det sich meist in einem geschütz­ten Wald­ge­biet, das als Ruhe­forst oder Fried­wald betrie­ben wird. Hier ent­fällt die klas­si­sche Grab­pfle­ge – was für Ange­hö­ri­ge eine gro­ße Ent­las­tung dar­stel­len kann. Statt Grab­stein und Blu­men ste­hen der Baum, die Natur und die Stil­le im Mit­tel­punkt. Dies schafft einen sehr per­sön­li­chen, indi­vi­du­el­len Ort des Erin­nerns, der zugleich unver­wech­sel­bar ist. Es gibt ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Gestal­tung und Aus­wahl bei der Baum­be­stat­tung, etwa hin­sicht­lich der Bestat­tungs­va­ri­an­te, des Baum­typs oder der Lage der Ruhe­stät­te.

Dar­über hin­aus spricht auch die finan­zi­el­le Sei­te für eine Baum­be­stat­tung: Durch den Weg­fall teu­rer Grab­stei­ne und regel­mä­ßi­ger Pfle­ge­leis­tun­gen ent­ste­hen meist gerin­ge­re Gesamt­kos­ten als bei einer Erd­be­stat­tung auf dem Fried­hof. Auch die Wahl­frei­heit spielt eine Rol­le: Ob Einzel‑, Fami­li­en- oder Gemein­schafts­baum – vie­le Stand­or­te bie­ten pas­sen­de Optio­nen für die indi­vi­du­el­len Wün­sche der Ange­hö­ri­gen. Die indi­vi­du­el­le Wahl des Baum­gra­bes kann zudem einen direk­ten Ein­fluss dar­auf haben, wie viel eine Baum­be­stat­tung letzt­lich kos­tet.

Den­noch gibt es Ein­schrän­kun­gen. So sind bei Baum­be­stat­tun­gen kei­ne klas­si­schen Grab­ma­le erlaubt. Auch per­sön­li­che Gestal­tungs­frei­hei­ten wie Grab­schmuck, Fotos oder Ker­zen sind in der Regel unter­sagt, da der Cha­rak­ter des Wal­des als natür­li­cher Raum erhal­ten blei­ben soll. Für eini­ge Men­schen mag der feh­len­de fes­te Bezugs­punkt – etwa ein Grab mit Inschrift – ein Nach­teil sein. Zudem ist nicht jede Urne für eine Baum­be­stat­tung zuge­las­sen; sie muss bio­lo­gisch abbau­bar sein. Und: Die Bei­set­zung kann nur an spe­zi­ell geneh­mig­ten Stand­or­ten erfol­gen, was regio­nal zu Ein­schrän­kun­gen füh­ren kann.

Die Ent­schei­dung für eine Baum­be­stat­tung soll­te des­halb gut über­legt und mög­lichst früh­zei­tig getrof­fen wer­den – am bes­ten im Rah­men einer Bestat­tungs­vor­sor­ge.

Wich­ti­ge Ergän­zun­gen zur Pla­nung Ihrer Bestat­tung

The­men, die Sie eben­falls inter­es­sie­ren könn­ten

Grabkreuz und Grabstein auf einem sonnigen Friedhof mit viel Grün – symbolische Darstellung für eine anonyme Bestattung ohne Namensnennung
Anony­me Bestat­tung

Auch bei einer Baum­be­stat­tung ist eine anony­me Bei­set­zung mög­lich. Was das bedeu­tet, wie es abläuft und wel­che Vor- und Nach­tei­le damit ver­bun­den sind, erfah­ren Sie hier.

Paar informiert sich am Laptop in einem Bestattungsinstitut über Särge – symbolisch für Planung und Abschluss eines Vorsorgevertrags
Bestat­tungs­vor­sor­ge­ver­trag

Vie­le Men­schen legen bereits zu Leb­zei­ten ihre Bestat­tungs­wün­sche fest und tref­fen eine ver­bind­li­che Wahl der Bestat­tungs­art. Wer früh­zei­tig regelt, wie und wo er bestat­tet wer­den möch­te, ent­las­tet sei­ne Ange­hö­ri­gen und stellt sicher, dass eige­ne Wün­sche respek­tiert wer­den. Die Ent­schei­dung für eine Bestat­tungs­va­ri­an­te bereits zu Leb­zei­ten gibt Sicher­heit und nimmt den Hin­ter­blie­be­nen im Trau­er­fall eine gro­ße Last ab.

Ant­wor­ten auf die häu­figs­ten Fra­gen zur Bestat­tung im Wald

Was Sie schon immer über die Baum­be­stat­tung wis­sen woll­ten

Bei einer Baum­be­stat­tung wird die Asche des Ver­stor­be­nen in einer bio­lo­gisch abbau­ba­ren Urne im Wur­zel­be­reich eines aus­ge­wähl­ten Baums bei­gesetzt. Dies geschieht ent­we­der in einem Bestat­tungs­wald oder in einem dafür vor­ge­se­he­nen Baum­feld auf einem Fried­hof. Die Grab­pfle­ge ent­fällt in der Regel.

Ja — sofern in Ihrem Ver­si­che­rungs­ver­trag aus­drück­lich eine Baum­be­stat­tung bzw. Natur­be­stat­tung vor­ge­se­hen ist und die Deckungs­sum­me aus­reicht. Es ist wich­tig, dass alle zu erwar­ten­den Kos­ten (Urne, Fried­hofs­ge­büh­ren, Orga­ni­sa­ti­on) berück­sich­tigt und aus­drück­lich ver­si­chert wer­den.

Was kos­tet eine Baum­be­stat­tung? Die Gesamt­kos­ten für eine Baum­be­stat­tung (inkl. Ein­äsche­rung, Fried­hofs­ge­büh­ren, Trau­er­fei­er) bewe­gen sich häu­fig zwi­schen 5.000 und 13.000 €, je nach Regi­on, Fried­hof, gewähl­tem Baum, Art der Ruhe­stät­te und Zusatz­leis­tun­gen. Fak­to­ren wie die Lage des Baum­gra­bes, die Aus­wahl zwi­schen Ein­zel- oder Gemein­schafts­baum, sowie zusätz­li­che Leis­tun­gen beein­flus­sen, was eine Baum­be­stat­tung kos­tet. In man­chen Städ­ten kön­nen Bestat­tungs­kos­ten aber auch dar­über lie­gen.

In der Regel wird die ver­ein­bar­te Ver­si­che­rungs­sum­me inner­halb weni­ger Tage (oft 5–10 Tage) an die begüns­tig­ten Hin­ter­blie­be­nen aus­ge­zahlt, damit die Bestat­tung finan­ziert wer­den kann. Wäh­rend der War­te­zeit (sofern vor­han­den) wird meist nur der ein­ge­zahl­te Bei­trag erstat­tet.

Ja, bei Ver­zicht auf Gesund­heits­fra­gen ist oft eine War­te­zeit von 6 bis 12 Mona­ten üblich. In die­ser Zeit ist der vol­le Ver­si­che­rungs­schutz noch nicht gege­ben. Bei Unfall­tod gilt häu­fig eine Sofort­leis­tung.

Ja — Sie kön­nen einen Bestat­tungs­wald oder Baum­feld in einer ande­ren Regi­on wäh­len. Der Ort der Bei­set­zung muss nicht mit dem Wohn­ort über­ein­stim­men, aller­dings kön­nen zusätz­li­che Kos­ten für Trans­port und Logis­tik anfal­len.

Nein — typi­scher­wei­se ent­fällt die Grab­pfle­ge, da das Grab bewusst natur­nah und pfle­ge­frei belas­sen wird. Grab­stei­ne, bepflanz­ter Schmuck oder gärt­ne­ri­sche Gestal­tung sind meist unzu­läs­sig.

Je älter Sie bei Ver­trags­ab­schluss sind, des­to höher sind in der Regel die Bei­trä­ge, da das Ver­si­che­rungs­ri­si­ko steigt. Ein frü­her Abschluss kann daher finan­zi­el­le Vor­tei­le bie­ten.

Ja — vie­le Ver­si­che­rer bie­ten Ver­trags­op­tio­nen oder Vor­sor­ge­ver­ein­ba­run­gen, in denen Sie den Bei­set­zungs­wunsch ver­bind­lich ver­mer­ken kön­nen. Damit ist sicher­ge­stellt, dass Ihre Hin­ter­blie­be­nen den Wunsch berück­sich­ti­gen müs­sen.

Seriö­se Anbie­ter sichern Ver­si­che­rungs­ver­trä­ge und Vor­sor­ge­gel­der oft treu­hän­de­risch oder durch Rück­stel­lun­gen ab, um Insol­venz­sze­na­ri­en zu ver­mei­den. Den­noch soll­ten Sie im Ver­trag nach der Insol­venz­ab­si­che­rung oder Garan­tie­klau­sel fra­gen.

Indi­vi­du­el­le Alter­na­ti­ven zur klas­si­schen Natur­bei­set­zung

Beson­de­re Bestat­tungs­for­men im Über­blick

Neben der tra­di­tio­nel­len Baum­be­stat­tung gibt es auch außer­ge­wöhn­li­che Vari­an­ten, die eine ganz per­sön­li­che Sym­bo­lik oder Erin­ne­rung ermög­li­chen – stets auf Grund­la­ge einer Feu­er­be­stat­tung. Zwei beson­de­re For­men möch­ten wir Ihnen an die­ser Stel­le kurz vor­stel­len:

Zwei Hände halten eine Glaskugel mit grünem Baum – symbolisiert Leben, Naturverbundenheit und Kreislauf bei einer Baumbestattung
Tree of Life

Bei die­ser Bestat­tungs­form wird die Asche der ver­stor­be­nen Per­son mit spe­zi­el­ler Erde ver­mischt und dem Wur­zel­be­reich eines Bau­mes zuge­führt – in einem kon­trol­lier­ten Pro­zess, der sym­bo­lisch für das Fort­be­stehen des Lebens steht. Der Erin­ne­rungs­baum steht dabei als Sym­bol für die Ver­bin­dung zwi­schen dem Ver­stor­be­nen und der Natur. Es besteht zudem die Mög­lich­keit, einen sol­chen Erin­ne­rungs­baum im eige­nen Gar­ten zu pflan­zen, um einen per­sön­li­chen Gedenk­ort zu schaf­fen, der nahe bei den Ange­hö­ri­gen ist und dort wei­ter­wach­sen kann.

Klarer Diamant liegt in einer roten Rose – symbolisiert die Erinnerung an einen geliebten Menschen durch eine individuelle Diamantbestattung
Dia­mant­be­stat­tung

Hier wird ein Teil der Kre­ma­ti­ons­asche in einem tech­nisch auf­wän­di­gen Ver­fah­ren in einen Erin­ne­rungs­dia­man­ten umge­wan­delt. Der ent­stan­de­ne Edel­stein dient als blei­ben­des Andenken – ein­zig­ar­tig, zer­ti­fi­ziert und indi­vi­du­ell.

Zusam­men­fas­sung

Die Baum­be­stat­tung ist eine natur­na­he und wür­de­vol­le Bestat­tungs­form, die sich zuneh­men­der Beliebt­heit erfreut. Sie bie­tet eine Ruhe­stät­te inmit­ten der Natur, bei der das Grab am Fuß eines Bau­mes liegt und so eine letz­te Ruhe in einer natür­li­chen Umge­bung ermög­licht. Sie ver­bin­det öko­lo­gi­sche Ver­ant­wor­tung mit einer ruhi­gen, indi­vi­du­el­len Abschieds­kul­tur – frei von klas­si­scher Grab­pfle­ge und oft kos­ten­güns­ti­ger als tra­di­tio­nel­le Bei­set­zun­gen. Die Bei­set­zung erfolgt in bio­lo­gisch abbau­ba­ren Urnen am Fuß eines Bau­mes inner­halb spe­zi­ell geneh­mig­ter Wald­flä­chen. Per­sön­li­che Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten sind auf­grund des Natur­cha­rak­ters meist ein­ge­schränkt, dafür erle­ben vie­le Ange­hö­ri­ge die­sen Ort als beson­ders fried­voll. Wer früh­zei­tig vor­sorgt und den Platz reser­viert, sichert sich nicht nur die gewünsch­te Form des Abschieds, son­dern ent­las­tet auch sei­ne Fami­lie im Ernst­fall.

Häu­fi­ge Fra­gen

Kann ich die Natur­be­stat­tung auch anonym durch­füh­ren las­sen?

Ja — in vie­len Bestat­tungs­wäl­dern ist eine anony­me Bei­set­zung mög­lich. In die­sem Fall wird nur ein all­ge­mei­ner Baum gekenn­zeich­net, ohne Namens­schild oder per­so­na­li­sier­te Beschrif­tung.

Ja — in vie­len Bestat­tungs­wäl­dern gel­ten Ruhe­zei­ten, oft 20 bis 99 Jah­re. Wäh­rend die­ser Zeit darf das Bei­set­zungs­ge­biet nicht ver­än­dert wer­den.

Mög­li­che Kri­tik­punk­te betref­fen z. B. Wur­zel­schä­den durch Urnen, Boden­be­las­tung durch Asche­rück­stän­de oder Ein­grif­fe in Schutz­ge­bie­te. Betrei­ber von Bestat­tungs­wäl­dern müs­sen meist umwelt­recht­li­che Vor­ga­ben ein­hal­ten.

In vie­len Fäl­len ist eine Erhö­hung der Ver­si­che­rungs­sum­me oder eine Anpas­sung des Ver­trags mög­lich — jedoch kann dies mit neu­er Risi­ko­prü­fung, War­te­zei­ten oder höhe­ren Bei­trä­gen ver­bun­den sein.