Hun­de­er­näh­rung – aus­ge­wo­gen, art­ge­recht und gesund

So füt­tern Sie Ihren Hund rich­tig – vom Wel­pen bis zum Seni­or

Trockenfutter in einem Napf neben rohem Rindfleisch auf einem Holztisch, dekoriert mit Kräutern und Zweigen

Die rich­ti­ge Ernäh­rung ist einer der wich­tigs­ten Fak­to­ren für die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den Ihres Hun­des. Ob Tro­cken­fut­ter, BARF, Nass­fut­ter oder selbst­ge­koch­te Ratio­nen – jede Füt­te­rungs­form hat Vor- und Nach­tei­le, die Sie ken­nen soll­ten. Hin­zu kom­men alters­be­ding­te Unter­schie­de: Ein Wel­pe hat ande­re Nähr­stoff­be­dürf­nis­se als ein Seni­or. Auch All­er­gien, Erkran­kun­gen oder Unver­träg­lich­kei­ten erfor­dern beson­de­re Auf­merk­sam­keit bei der Fut­ter­wahl. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wie eine bedarfs­ge­rech­te und art­ge­rech­te Hun­de­er­näh­rung aus­sieht, wor­auf Sie bei Fut­ter­um­stel­lung, Nähr­stoff­ver­sor­gung und Füt­te­rungs­feh­lern ach­ten soll­ten – und war­um Was­ser und Zahn­ge­sund­heit dabei eine grö­ße­re Rol­le spie­len, als vie­le den­ken.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Eine aus­ge­wo­ge­ne Hun­de­er­näh­rung lie­fert hoch­wer­ti­ge Pro­te­ine, gesun­de Fet­te, Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe – ange­passt an Alter, Akti­vi­tät und Gesund­heits­zu­stand.

  • Wel­pen, erwach­se­ne Hun­de und Senio­ren haben unter­schied­li­che Nähr­stoff­be­dürf­nis­se – die Fut­ter­men­ge und ‑zusam­men­set­zung muss regel­mä­ßig ange­passt wer­den.

  • BARF, Tro­cken- und Nass­fut­ter haben jeweils Vor- und Nach­tei­le – ent­schei­dend ist die bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung mit allen lebens­not­wen­di­gen Nähr­stof­fen.

  • Eine plötz­li­che Fut­ter­um­stel­lung kann zu Ver­dau­ungs­pro­ble­men füh­ren – sie soll­te über 7 bis 14 Tage schritt­wei­se erfol­gen.

  • Was­ser ist für Hun­de lebens­wich­tig: Pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht benö­tigt ein Hund etwa 50 bis 70 ml Was­ser täg­lich – bei Hit­ze oder Tro­cken­fut­ter ent­spre­chend mehr.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Was Ihr Hund wirk­lich braucht – Nähr­stof­fe, Zusam­men­set­zung und täg­li­che Füt­te­rung

Die Grund­la­gen der Hun­de­er­näh­rung

Eine art­ge­rech­te Hun­de­er­näh­rung ori­en­tiert sich am natür­li­chen Bedarf des Tie­res. Dabei kommt es nicht nur auf die Aus­wahl des Fut­ters an, son­dern auch auf die rich­ti­ge Zusam­men­set­zung, Fut­ter­men­ge und Füt­te­rungs­rou­ti­ne. Ent­schei­dend ist: Jeder Hund ist anders – und sein Nähr­stoff­be­darf rich­tet sich nach Alter, Grö­ße, Akti­vi­täts­le­vel und Gesund­heits­zu­stand.

Der Ver­dau­ungs­trakt des Hun­des ist dar­auf aus­ge­legt, tie­ri­sche Pro­te­ine opti­mal zu ver­wer­ten. Hoch­wer­ti­ge Eiweiß­quel­len wie Mus­kel­fleisch, Fisch oder Inne­rei­en för­dern den Mus­kel­auf­bau und unter­stüt­zen das Immun­sys­tem. Auch Fet­te sind ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil der Ernäh­rung: Sie die­nen nicht nur als Ener­gie­lie­fe­rant, son­dern tra­gen zur Funk­ti­on der Zell­mem­bra­nen bei und för­dern die Auf­nah­me fett­lös­li­cher Vit­ami­ne wie A, D, E und K. Dabei soll­ten bevor­zugt tie­ri­sche Fet­te und aus­ge­wähl­te pflanz­li­che Öle, etwa Lachs- oder Lein­öl, ver­wen­det wer­den.

Koh­len­hy­dra­te sind für Hun­de grund­sätz­lich ver­wert­bar, soll­ten aber aus hoch­wer­ti­gen Quel­len wie gekoch­tem Reis, Kar­tof­feln oder Gemü­se stam­men. Getrei­de ist nicht grund­sätz­lich schäd­lich – ent­schei­dend ist die Ver­dau­lich­keit. Vie­le Fer­tig­fut­ter ent­hal­ten jedoch min­der­wer­ti­ge Füll­stof­fe oder Zucker, die in einer gesun­den Hun­de­er­näh­rung nichts ver­lo­ren haben.

Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te müs­sen in bedarfs­ge­rech­ter Men­ge ent­hal­ten sein. Kal­zi­um, Magne­si­um, Zink, Eisen oder Vit­amin B‑Komplexe steu­ern wich­ti­ge Stoff­wech­sel­pro­zes­se. Ein Man­gel oder ein Über­maß kann zu mas­si­ven gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren – etwa Kno­chen­wachs­tums­stö­run­gen, Haut­er­kran­kun­gen oder Organ­be­las­tun­gen.

Nicht zuletzt spie­len Füt­te­rungs­rhyth­mus und Por­ti­ons­grö­ße eine Rol­le. Zwei Mahl­zei­ten pro Tag gel­ten für aus­ge­wach­se­ne Hun­de als sinn­voll, bei Wel­pen und Senio­ren kann auch eine häu­fi­ge­re Füt­te­rung ange­bracht sein. Der Napf soll­te regel­mä­ßig gerei­nigt wer­den, Fut­ter­res­te gehö­ren zeit­nah ent­sorgt. Wich­tig ist außer­dem die ste­ti­ge Beob­ach­tung: Frisst der Hund schlech­ter, ver­än­dert sich sein Gewicht oder wirkt er auf­fäl­lig, kann dies ein Hin­weis auf ernäh­rungs­be­ding­te Pro­ble­me sein.

Eine bedarfs­de­cken­de, abwechs­lungs­rei­che und gut ver­träg­li­che Ernäh­rung ist die Basis für ein lan­ges, gesun­des Hun­de­le­ben. Wer unsi­cher ist, soll­te sich nicht allein auf Wer­be­ver­spre­chen ver­las­sen, son­dern den Rat einer fach­kun­di­gen Tier­ärz­tin oder eines Tier­arz­tes ein­ho­len.

Vom Wel­pen bis zum Seni­or – so ver­än­dert sich der Nähr­stoff­be­darf im Lau­fe des Hun­de­le­bens

Hun­de­er­näh­rung nach Lebens­pha­sen

Die Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se eines Hun­des ver­än­dern sich mit jeder Lebens­pha­se. Wäh­rend Wel­pen beson­ders viel Ener­gie und Nähr­stof­fe für das Wachs­tum benö­ti­gen, liegt der Fokus bei erwach­se­nen Hun­den auf der Erhal­tung von Vita­li­tät und Gewicht. Senio­ren wie­der­um brau­chen eine leicht ver­dau­li­che, nähr­stoff­rei­che und kalo­rien­be­wuss­te Füt­te­rung. Wer die­se Unter­schie­de berück­sich­tigt, schafft die Grund­la­ge für ein gesun­des Hun­de­le­ben.

Ernäh­rung für Wel­pen

In den ers­ten Lebens­mo­na­ten wach­sen Hun­de beson­ders schnell. Ent­spre­chend hoch ist ihr Bedarf an Ener­gie, hoch­wer­ti­gem Eiweiß, Kal­zi­um, Phos­phor und ande­ren Mine­ral­stof­fen. Ein aus­ge­wo­ge­nes Wel­pen­fut­ter lie­fert alle not­wen­di­gen Bau­stei­ne für eine gesun­de Ent­wick­lung von Kno­chen, Mus­keln und Orga­nen. Beson­ders wich­tig ist dabei das rich­ti­ge Ver­hält­nis zwi­schen Kal­zi­um und Phos­phor – eine Über- oder Unter­ver­sor­gung kann das Ske­lett­wachs­tum stö­ren.

Wel­pen soll­ten drei- bis vier­mal täg­lich gefüt­tert wer­den. Ab etwa dem sechs­ten Lebens­mo­nat kann die Füt­te­rung auf zwei bis drei Mahl­zei­ten redu­ziert wer­den. Ent­schei­dend ist, die Fut­ter­men­ge regel­mä­ßig an das Gewicht und den Ent­wick­lungs­stand anzu­pas­sen. Eine zu ener­gie­rei­che Ernäh­rung kann zu Über­ge­wicht und Wachs­tums­stö­run­gen füh­ren.

Ernäh­rung für erwach­se­ne Hun­de

Sobald das Wachs­tum abge­schlos­sen ist – je nach Ras­se zwi­schen dem 12. und 18. Lebens­mo­nat – soll­te auf ein Fut­ter für erwach­se­ne Hun­de umge­stellt wer­den. Die Zusam­men­set­zung ori­en­tiert sich nun am Akti­vi­täts­ni­veau, Gewicht und Gesund­heits­zu­stand. Sport­li­che Hun­de benö­ti­gen mehr Ener­gie und Pro­te­in, wäh­rend ruhi­ge Woh­nungs­hun­de mit redu­zier­ter Ener­gie­zu­fuhr ver­sorgt wer­den soll­ten.

Zwei fes­te Mahl­zei­ten pro Tag sind bei aus­ge­wach­se­nen Hun­den üblich. Wich­tig ist, Über­füt­te­rung zu ver­mei­den und die Ratio­nen regel­mä­ßig zu über­prü­fen – vor allem bei Gewichts­schwan­kun­gen. Die Qua­li­tät des Fut­ters hat ent­schei­den­den Ein­fluss: Je hoch­wer­ti­ger die Inhalts­stof­fe, des­to bes­ser die Ver­wer­tung und des­to gerin­ger die Gefahr von Fut­te­r­un­ver­träg­lich­kei­ten oder Man­gel­er­schei­nun­gen.

Ernäh­rung für Senio­ren

Ab dem ach­ten Lebens­jahr beginnt bei vie­len Hun­den die Senio­ren­pha­se. Der Stoff­wech­sel ver­lang­samt sich, die Akti­vi­tät nimmt häu­fig ab – und damit auch der Ener­gie­be­darf. Senio­ren benö­ti­gen weni­ger Kalo­rien, aber den­noch eine hohe Nähr­stoff­dich­te. Eine senio­ren­ge­rech­te Ernäh­rung ent­hält leicht ver­dau­li­che Pro­te­ine, weni­ger Fett und zuge­setz­te Vit­ami­ne, die das Immun­sys­tem stär­ken.

Auch Gelen­k­nähr­stof­fe wie Glu­cos­amin oder Chon­droi­tin kön­nen sinn­voll sein, um die Beweg­lich­keit zu erhal­ten. Da die Kie­fer­kraft oft nach­lässt, soll­ten har­te Fut­ter­stü­cke ver­mie­den oder zer­klei­nert wer­den. Klei­ne, häu­fi­ge Mahl­zei­ten ent­las­ten den Ver­dau­ungs­trakt. Appe­tit­lo­sig­keit ist bei älte­ren Hun­den kei­ne Sel­ten­heit – hier kann selbst­ge­koch­tes Fut­ter die Akzep­tanz ver­bes­sern.

Wel­che Füt­te­rungs­form passt zu Ihrem Hund? Ein Über­blick über gän­gi­ge Vari­an­ten

Fut­ter­ar­ten im Ver­gleich

Die Aus­wahl an Hun­de­fut­ter ist groß – von Tro­cken- und Nass­fut­ter über BARF bis hin zu vege­ta­ri­schen Alter­na­ti­ven. Jede Füt­te­rungs­form hat spe­zi­fi­sche Vor- und Nach­tei­le. Ent­schei­dend ist, dass das Fut­ter alle lebens­not­wen­di­gen Nähr­stof­fe in der rich­ti­gen Men­ge lie­fert und auf die Bedürf­nis­se des Hun­des abge­stimmt ist. Die rich­ti­ge Ent­schei­dung hängt von Alter, Akti­vi­tät, Gesund­heits­zu­stand und Ver­träg­lich­keit ab.

Tro­cken­fut­ter ist die am häu­figs­ten gewähl­te Fut­ter­form. Es ist lan­ge halt­bar, hygie­nisch in der Hand­ha­bung und unter­stützt durch sei­ne fes­te Kon­sis­tenz die mecha­ni­sche Zahn­rei­ni­gung. Aller­dings ent­hält nicht jedes Tro­cken­fut­ter hoch­wer­ti­ge Zuta­ten – hier lohnt sich ein Blick auf die Dekla­ra­ti­on. Güns­ti­ge Pro­duk­te bestehen oft zu gro­ßen Tei­len aus Getrei­de, Füll­stof­fen und künst­li­chen Zusatz­stof­fen.

Nass­fut­ter weist mit 70–80 % einen deut­lich höhe­ren Feuch­tig­keits­ge­halt auf, was gera­de bei Hun­den mit gerin­ger Trink­freu­de vor­teil­haft ist. Es wird von vie­len Hun­den gern gefres­sen, ist aber nach dem Öff­nen weni­ger lan­ge halt­bar und auf­wen­di­ger in der Lage­rung. Auch hier ist auf die Qua­li­tät der Inhalts­stof­fe zu ach­ten.

Fer­tig­fut­ter – ob tro­cken oder nass – wird in Allein­fut­ter und Ergän­zungs­fut­ter unter­teilt. Allein­fut­ter ent­hält alle benö­tig­ten Nähr­stof­fe in aus­ge­wo­ge­ner Zusam­men­set­zung. Ergän­zungs­fut­ter hin­ge­gen muss mit ande­ren Bestand­tei­len kom­bi­niert wer­den. Wich­tig ist, aus­schließ­lich geprüf­tes Allein­fut­ter zu ver­wen­den, wenn kei­ne indi­vi­du­el­le Rati­ons­be­rech­nung erfolgt.

Selbst­ge­koch­tes Fut­ter kann eine sinn­vol­le Ergän­zung oder Alter­na­ti­ve zum Fer­tig­fut­ter sein – sofern es fach­ge­recht zusam­men­ge­setzt ist. Dabei sind Eiweiß, Fett, Koh­len­hy­dra­te, Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe in der rich­ti­gen Balan­ce ent­schei­dend. Feh­ler­haf­te Zusam­men­set­zun­gen füh­ren schnell zu Man­gel­er­schei­nun­gen – ins­be­son­de­re bei her­an­wach­sen­den Hun­den.

Bio­lo­gisch art­ge­rech­te Roh­füt­te­rung (BARF)

BARF ori­en­tiert sich an der natür­li­chen Ernäh­rung von Wöl­fen und setzt auf rohes Fleisch, Inne­rei­en, Kno­chen, Gemü­se und Obst. Befür­wor­ter schät­zen die hohe Kon­trol­le über die Inhalts­stof­fe und die Fri­sche der Zuta­ten. Gleich­zei­tig erfor­dert BARF fun­dier­tes Wis­sen über Bedarfs­wer­te, Rati­ons­be­rech­nung und Hygie­ne. Feh­ler in der Zusam­men­stel­lung kön­nen zu mas­si­ven gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren – etwa durch Kal­zi­um-Phos­phor-Ungleich­ge­wich­te oder Keim­be­las­tung. Wer bar­fen möch­te, soll­te sich umfas­send infor­mie­ren und eine indi­vi­du­el­le Rati­ons­be­rech­nung durch einen Fach­tier­arzt oder eine zer­ti­fi­zier­te Ernäh­rungs­be­ra­tung durch­füh­ren las­sen. Eine wei­ter­füh­ren­de Über­sicht zur siche­ren BARF-Füt­te­rung fin­den Sie auf unse­rer BARF-Sei­te.

Vege­ta­ri­sche und vega­ne Hun­de­er­näh­rung

Eine vege­ta­ri­sche Ernäh­rung des Hun­des ist theo­re­tisch mög­lich, erfor­dert aber genaue Pla­nung und medi­zi­ni­sche Beglei­tung. Vit­amin B12, Tau­rin, Eisen und bestimm­te Ami­no­säu­ren sind in pflanz­li­cher Nah­rung kaum oder gar nicht aus­rei­chend ent­hal­ten. Stu­di­en zei­gen, dass eine lang­fris­ti­ge vega­ne Ernäh­rung ohne fach­lich abge­si­cher­te Sup­ple­men­tie­rung zu schwe­ren Man­gel­er­schei­nun­gen füh­ren kann. Auch wenn eini­ge Her­stel­ler vega­nes Allein­fut­ter anbie­ten, bleibt die­se Füt­te­rungs­form aus tier­me­di­zi­ni­scher Sicht umstrit­ten. Wer eine fleisch­freie Ernäh­rung in Erwä­gung zieht, soll­te zwin­gend Rück­spra­che mit einer Tier­ärz­tin oder einem Tier­arzt hal­ten und die Gesund­heit des Hun­des eng­ma­schig kon­trol­lie­ren las­sen.

Wenn das Fut­ter nicht ver­tra­gen wird – Sym­pto­me erken­nen, rich­tig reagie­ren

Ernäh­rung bei Unver­träg­lich­kei­ten und All­er­gien

All­er­gien und Unver­träg­lich­kei­ten gehö­ren zu den häu­figs­ten ernäh­rungs­be­ding­ten Pro­ble­men bei Hun­den. Haut­ver­än­de­run­gen, Juck­reiz oder Magen-Darm-Beschwer­den sind typi­sche Anzei­chen. Ent­schei­dend ist die kor­rek­te Dia­gno­se – und die Aus­wahl eines geeig­ne­ten Fut­ters, das den Hund zuver­läs­sig ver­sorgt, ohne neue Reak­tio­nen aus­zu­lö­sen.

Fut­ter­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten und ‑all­er­gien kön­nen sich bei Hun­den in unter­schied­li­chen Sym­pto­men äußern. Häu­fig tre­ten Haut­re­ak­tio­nen wie Rötun­gen, Juck­reiz, Haar­aus­fall oder Ekze­me auf. Auch Ver­dau­ungs­pro­ble­me wie Durch­fall, Blä­hun­gen oder Erbre­chen sind typi­sche Anzei­chen. Die Ursa­che liegt meist in einer Über­re­ak­ti­on auf bestimm­te Eiwei­ße – ins­be­son­de­re aus Rind, Huhn, Wei­zen oder Milch­pro­duk­ten.

Wich­tig ist, zwi­schen All­er­gie und Unver­träg­lich­keit zu unter­schei­den: Eine All­er­gie ist immu­no­lo­gisch bedingt, eine Unver­träg­lich­keit hin­ge­gen meist auf die feh­len­de Ver­wer­tung ein­zel­ner Inhalts­stof­fe zurück­zu­füh­ren. Die Sym­pto­me ähneln sich, die Behand­lungs­an­sät­ze unter­schei­den sich jedoch.

Zur Dia­gno­se emp­fiehlt sich eine Aus­schluss­di­ät unter tier­ärzt­li­cher Auf­sicht. Dabei wird über meh­re­re Wochen ein Fut­ter mit einer ein­zi­gen, bis­lang unbe­kann­ten Eiweiß- und Koh­len­hy­drat­quel­le gefüt­tert – zum Bei­spiel Pferd mit Kar­tof­fel. Tre­ten die Sym­pto­me zurück, kann schritt­wei­se getes­tet wer­den, wel­che Bestand­tei­le die Reak­ti­on aus­lö­sen.

Für die lang­fris­ti­ge Ernäh­rung sind dann spe­zi­el­le Diät­fut­ter­mit­tel oder indi­vi­du­ell zusam­men­ge­stell­te Ratio­nen not­wen­dig. Wich­tig ist, auf voll­stän­di­ge Nähr­stoff­ver­sor­gung zu ach­ten. Auch BARF ist nicht auto­ma­tisch geeig­net – ins­be­son­de­re bei Ver­dau­ungs­stö­run­gen oder geschwäch­ter Darm­flo­ra kann rohes Fut­ter kon­tra­pro­duk­tiv sein.

Ein wei­te­rer Aspekt ist die Leber­funk­ti­on: Eine belas­te­te Leber kann Unver­träg­lich­kei­ten ver­stär­ken. Eben­so kön­nen Man­gel­zu­stän­de bei Zink, Selen oder B‑Vitaminen eine Rol­le spie­len. Daher soll­te bei wie­der­keh­ren­den Beschwer­den auch eine Blut­un­ter­su­chung erwo­gen wer­den.

Milch­pro­duk­te, künst­li­che Kon­ser­vie­rungs­stof­fe oder Zucker­zu­sät­ze sind bei emp­find­li­chen Hun­den grund­sätz­lich zu mei­den. Emp­feh­lens­wert sind statt­des­sen hypo­all­er­ge­ne Fut­ter­sor­ten mit hydro­ly­sier­ten Pro­te­inen oder sel­te­nen tie­ri­schen Pro­te­in­quel­len wie Insekt, Kän­gu­ru oder Pferd – immer unter tier­ärzt­li­cher Beglei­tung.

Rund­um abge­si­chert – so schüt­zen Sie sich und Ihren Hund im All­tag

Wich­ti­ge Ver­si­che­run­gen für Hun­de­hal­ter im Über­blick

Neben einer guten Ernäh­rung spie­len auch gesund­heit­li­che Vor­sor­ge und recht­li­cher Schutz eine wich­ti­ge Rol­le für ein siche­res Zusam­men­le­ben mit dem Hund. Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung kann im Ernst­fall hohe Kos­ten abfe­dern und Hal­ter finan­zi­ell ent­las­ten – sei es bei Krank­heit, Ope­ra­tio­nen oder Schä­den gegen­über Drit­ten. Die­se drei Poli­cen gehö­ren zur Grund­aus­stat­tung.

Tierarzt untersucht einen Labrador auf dem Behandlungstisch, Mutter und Kind stehen daneben in einer hellen Tierarztpraxis

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt die Behand­lungs­kos­ten beim Tier­arzt – zum Bei­spiel bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen, Infek­tio­nen oder Unter­su­chun­gen. Sie kann auch Vor­sor­ge­leis­tun­gen wie Imp­fun­gen oder Zahn­rei­ni­gung ent­hal­ten. Der Leis­tungs­um­fang unter­schei­det sich je nach Tarif deut­lich. Beson­ders sinn­voll ist die Absi­che­rung bei jun­gen oder anfäl­li­gen Hun­den, da die Bei­trä­ge im Alter stei­gen kön­nen.

Tierärztin untersucht einen Schäferhund auf dem Behandlungstisch, eine Person hält das Tier, moderne Tierklinik im Hintergrund

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Die OP-Ver­si­che­rung schützt gezielt bei chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen – etwa nach einem Unfall, bei Magen­dre­hung oder Kreuz­band­riss. Ver­si­chert sind in der Regel Nar­ko­se, Ope­ra­ti­on, Nach­sor­ge und sta­tio­nä­re Auf­ent­hal­te. Die Bei­trä­ge sind meist güns­ti­ger als bei einer Voll­ver­si­che­rung. Wer kei­ne umfas­sen­de Kran­ken­ver­si­che­rung möch­te, aber hohe OP-Kos­ten absi­chern will, fin­det hier eine soli­de Basis­ab­si­che­rung.

Junge Frau geht mit einem aktiven Hund an der Leine spazieren – Symbolbild für die Notwendigkeit einer Hundehalterhaftpflichtversicherung.

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Wenn ein Hund einen Scha­den ver­ur­sacht, haf­tet der Hal­ter in vol­ler Höhe – auch ohne eige­nes Ver­schul­den. Die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung über­nimmt in sol­chen Fäl­len Personen‑, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den. In eini­gen Bun­des­län­dern ist sie gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, in allen ande­ren drin­gend zu emp­feh­len. Auch recht­li­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen oder unbe­rech­tig­te For­de­run­gen sind häu­fig mit­ver­si­chert.

Was Sie bes­ser ver­mei­den soll­ten – typi­sche Feh­ler bei der Hun­de­er­näh­rung

Häu­fi­ge Ernäh­rungs­feh­ler ver­mei­den

Vie­le Hun­de­hal­ter wol­len ihrem Tier etwas Gutes tun – und rich­ten dabei unbe­wusst Scha­den an. Füt­te­rungs­feh­ler blei­ben oft lan­ge unent­deckt und füh­ren schlei­chend zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men. Wer die häu­figs­ten Stol­per­fal­len kennt, kann gezielt gegen­steu­ern und sei­nen Hund opti­mal ver­sor­gen.

Einer der häu­figs­ten Feh­ler bei der Hun­de­er­näh­rung ist die Über­füt­te­rung. Vie­le Hun­de wir­ken stän­dig hung­rig, doch Appe­tit ist kein ver­läss­li­cher Indi­ka­tor für Bedarf. Ein Zuviel an Ener­gie führt rasch zu Über­ge­wicht, mit allen bekann­ten Fol­ge­er­kran­kun­gen wie Gelenk­pro­ble­men, Dia­be­tes oder Herz­be­las­tung. Ent­schei­dend ist nicht nur die Fut­ter­men­ge, son­dern auch deren Zusam­men­set­zung. Ein ener­gie­dich­tes Fut­ter mit hohem Fett­an­teil muss ent­spre­chend redu­ziert wer­den – auch Lecker­lis zäh­len zur Tages­ra­ti­on.

Eben­so pro­ble­ma­tisch ist eine unaus­ge­wo­ge­ne oder ein­sei­ti­ge Ernäh­rung. Wer sei­nem Hund aus­schließ­lich Fleisch gibt, ris­kiert Man­gel­er­schei­nun­gen bei Vit­ami­nen, Bal­last­stof­fen oder Kal­zi­um. Umge­kehrt ent­hält man dem Tier bei rei­nen Gemü­se-Ratio­nen wich­ti­ge Ami­no­säu­ren oder tie­ri­sche Fet­te vor. Fer­tig­fut­ter soll­te als Allein­fut­ter­mit­tel dekla­riert sein – nur dann ist sicher­ge­stellt, dass alle Nähr­stof­fe im rich­ti­gen Ver­hält­nis ent­hal­ten sind.

Auch die Art der Füt­te­rung spielt eine Rol­le: Zu gro­ße Mahl­zei­ten kön­nen den Magen belas­ten, vor allem bei gro­ßen Ras­sen. Eine ein­ma­li­ge Tages­ra­ti­on ist nicht emp­feh­lens­wert – bes­ser sind zwei fes­te Mahl­zei­ten, bei Wel­pen sogar mehr. Plötz­li­che Fut­ter­wech­sel sind eben­falls ein häu­fi­ger Feh­ler. Wird das Fut­ter abrupt umge­stellt, reagiert der emp­find­li­che Hun­de­darm oft mit Durch­fall, Erbre­chen oder Appe­tit­lo­sig­keit. Die Umstel­lung soll­te schritt­wei­se über eine Woche erfol­gen.

Ein wei­te­rer häu­fi­ger Irr­tum ist die Ver­mensch­li­chung des Füt­te­rungs­ver­hal­tens. Tisch­res­te, stark gewürz­te Spei­sen oder Süßig­kei­ten haben im Napf nichts ver­lo­ren. Auch soge­nann­te „Super­foods“ wie Avo­ca­do, Trau­ben oder Zwie­beln kön­nen für Hun­de gif­tig sein. Statt stän­dig neue Trend­fut­ter aus­zu­pro­bie­ren, ist Kon­ti­nui­tät und Qua­li­täts­be­wusst­sein gefragt. Wer das Gewicht sei­nes Hun­des regel­mä­ßig kon­trol­liert, Ver­än­de­run­gen im Fress­ver­hal­ten ernst nimmt und sich bei Unsi­cher­hei­ten bera­ten lässt, kann vie­le Feh­ler ver­mei­den – und trägt aktiv zur Gesund­heit sei­nes Hun­des bei.

So gelingt der Wech­sel – schritt­wei­se und stress­frei zum neu­en Fut­ter

Fut­ter­um­stel­lung beim Hund

Ein Fut­ter­wech­sel kann aus ver­schie­de­nen Grün­den not­wen­dig wer­den – etwa bei Unver­träg­lich­kei­ten, nach einer Ope­ra­ti­on oder beim Über­gang in eine neue Lebens­pha­se. Damit der Hund das neue Fut­ter gut annimmt und es ver­trägt, kommt es auf das rich­ti­ge Vor­ge­hen an. Eine schritt­wei­se Umstel­lung ist dabei uner­läss­lich.

Der Ver­dau­ungs­trakt des Hun­des reagiert sen­si­bel auf Ver­än­de­run­gen. Des­halb soll­te die Umstel­lung auf ein neu­es Fut­ter nie abrupt erfol­gen. Egal ob Tro­cken- auf Nass­fut­ter, der Wech­sel zu BARF oder eine neue Rezep­tur – der Magen-Darm-Trakt muss sich an die ver­än­der­te Zusam­men­set­zung lang­sam gewöh­nen. Ide­al ist ein Zeit­raum von 7 bis 14 Tagen, in dem das bis­he­ri­ge Fut­ter schritt­wei­se durch das neue ersetzt wird.

In der Pra­xis bedeu­tet das: In den ers­ten zwei Tagen ent­hält die Rati­on drei Vier­tel des alten Fut­ters und ein Vier­tel des neu­en. Die­se Auf­tei­lung wird alle zwei bis drei Tage ange­passt, bis schließ­lich nur noch das neue Fut­ter gefüt­tert wird. Wich­tig ist, wäh­rend der Umstel­lung kei­ne zusätz­li­chen Snacks, Lecker­lis oder Fut­ter­ex­pe­ri­men­te ein­zu­pla­nen – so lässt sich die Ver­träg­lich­keit zuver­läs­sig beur­tei­len.

Zeigt der Hund wäh­rend der Umstel­lung Appe­tit­lo­sig­keit, wei­chen Kot oder Blä­hun­gen, soll­te die Umstel­lung ver­lang­samt oder unter­bro­chen wer­den. Manch­mal ist auch eine Rück­spra­che mit der Tier­ärz­tin oder dem Tier­arzt sinn­voll – ins­be­son­de­re wenn bereits Vor­er­kran­kun­gen oder All­er­gien bestehen. Bei Hun­den mit emp­find­li­chem Magen kann es hilf­reich sein, ein leicht ver­dau­li­ches Über­gangs­fut­ter zu ver­wen­den, bevor das end­gül­ti­ge Pro­dukt ein­ge­führt wird.

Auch der rich­ti­ge Zeit­punkt spielt eine Rol­le. Fut­ter­um­stel­lun­gen soll­ten nie in stres­si­gen Pha­sen erfol­gen – etwa wäh­rend eines Umzugs, nach einer Imp­fung oder bei Rei­se­ak­ti­vi­tät. Der Hund soll­te ent­spannt, gesund und gut beob­acht­bar sein, um Ver­än­de­run­gen früh­zei­tig zu erken­nen. Wer den Wech­sel gut plant, gedul­dig vor­geht und die indi­vi­du­el­len Reak­tio­nen des Hun­des beach­tet, schafft die Grund­la­ge für eine lang­fris­tig ver­träg­li­che und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung.

Was­ser ist Leben – war­um Flüs­sig­keits­zu­fuhr für Hun­de so wich­tig ist

Was­ser­be­darf und Flüs­sig­keits­ver­sor­gung beim Hund

Ohne Was­ser funk­tio­niert kein Orga­nis­mus – das gilt auch für Hun­de. Flüs­sig­keit ist an fast allen Kör­per­funk­tio­nen betei­ligt: Ver­dau­ung, Tem­pe­ra­tur­re­gu­la­ti­on, Nie­ren­funk­ti­on und Zell­stoff­wech­sel. Wer auf eine aus­rei­chen­de Was­ser­zu­fuhr ach­tet, leis­tet einen zen­tra­len Bei­trag zur Hun­de­ge­sund­heit.

Der täg­li­che Was­ser­be­darf eines Hun­des liegt im Durch­schnitt bei etwa 50 bis 70 Mil­li­li­tern pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht. Ein gesun­der Hund mit 20 Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht benö­tigt also rund ein bis ein­ein­halb Liter Was­ser täg­lich – abhän­gig von Akti­vi­tät, Außen­tem­pe­ra­tur, Fut­ter­art und Gesund­heits­zu­stand. Hun­de, die über­wie­gend Tro­cken­fut­ter bekom­men, benö­ti­gen deut­lich mehr Was­ser als sol­che, die Nass­fut­ter oder selbst­ge­koch­tes Fut­ter erhal­ten, da Tro­cken­fut­ter kaum Feuch­tig­keit ent­hält.

Beson­ders an war­men Tagen oder bei erhöh­ter kör­per­li­cher Belas­tung steigt der Flüs­sig­keits­be­darf. Auch bei Durch­fall, Fie­ber oder bestimm­ten Medi­ka­men­ten kann der Was­ser­haus­halt aus dem Gleich­ge­wicht gera­ten. Wich­tig ist, dass jeder­zeit fri­sches Was­ser zur Ver­fü­gung steht – sowohl drin­nen als auch unter­wegs. Der Trink­napf soll­te täg­lich gerei­nigt und neu befüllt wer­den, um Keim­bil­dung zu ver­mei­den.

Ein über­mä­ßi­ges oder stark redu­zier­tes Trink­ver­hal­ten kann auf gesund­heit­li­che Pro­ble­me hin­wei­sen. Trinkt ein Hund plötz­lich sehr viel mehr als gewöhn­lich, kann das ein Hin­weis auf Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen wie Dia­be­tes oder Nie­ren­pro­ble­me sein. Umge­kehrt kann eine ver­rin­ger­te Flüs­sig­keits­auf­nah­me auf Schmer­zen, Zahn­pro­ble­me oder Fut­te­r­un­ver­träg­lich­kei­ten hin­deu­ten.

Auch die Was­ser­qua­li­tät spielt eine Rol­le: Lei­tungs­was­ser ist in Deutsch­land in der Regel unbe­denk­lich, soll­te aber bei stark gechlor­tem oder abge­stan­de­nem Was­ser ersetzt wer­den. Regen­was­ser oder Teich­was­ser aus dem Gar­ten ist für Hun­de nicht geeig­net – hier droht die Auf­nah­me von Kei­men, Para­si­ten oder Che­mi­ka­li­en.

Die Kon­trol­le der Flüs­sig­keits­auf­nah­me ist beson­ders bei Wel­pen, Senio­ren und kran­ken Hun­den wich­tig. Wer hier auf­merk­sam bleibt, beugt schwer­wie­gen­den Kom­pli­ka­tio­nen vor und unter­stützt die gesam­te Stoff­wech­sel- und Organ­funk­ti­on des Hun­des.

Wich­ti­ge The­men rund um Hal­tung, Gesund­heit und Ver­si­che­rung

Gut infor­miert als Hun­de­hal­ter – das soll­ten Sie wis­sen

Ein kleiner kranker Hund schläft erschöpft auf dem Schoß einer Frau, die ihn liebevoll auf dem Sofa hält

Hun­de­krank­hei­ten

Ob Durch­fall, Haut­er­kran­kung oder Gelenk­pro­ble­me – Hun­de kön­nen im Lau­fe ihres Lebens an ver­schie­de­nen Krank­hei­ten lei­den. Wich­tig ist, Sym­pto­me früh­zei­tig zu erken­nen und tier­ärzt­lich abklä­ren zu las­sen. Eine gesun­de Ernäh­rung, Bewe­gung und Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen hel­fen, vie­le Erkran­kun­gen zu ver­mei­den oder abzu­mil­dern. Auch Imp­fun­gen und Para­si­ten­pro­phy­la­xe gehö­ren zur ver­ant­wor­tungs­vol­len Gesund­heits­vor­sor­ge.

Hund spielt auf einer Wiese mit einem kleinen, grünen Fußball und zeigt typisches Sozial- und Spielverhalten

Hun­de­hal­tung

Eine art­ge­rech­te Hun­de­hal­tung erfor­dert mehr als regel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge. Neben der kör­per­li­chen Aus­las­tung spie­len auch geis­ti­ge Beschäf­ti­gung, Sozi­al­kon­tak­te und eine sta­bi­le Bin­dung eine wich­ti­ge Rol­le. Die rich­ti­ge Umge­bung, kla­re Struk­tu­ren und lie­be­vol­le Kon­se­quenz för­dern das Ver­hal­ten und die Lebens­qua­li­tät Ihres Hun­des – unab­hän­gig von Ras­se oder Alter.

Nütz­li­che Links für Hun­de­be­sit­zer

Ein gut infor­mier­ter Hun­de­hal­ter trifft bes­se­re Ent­schei­dun­gen – ob bei Gesund­heit, Ver­si­che­rung oder All­tags­fra­gen. In unse­rer Über­sicht fin­den Sie wei­ter­füh­ren­de Arti­kel zu wich­ti­gen The­men wie Haft­pflicht, Gesund­heits­vor­sor­ge oder Hun­de­ras­sen.

Gesun­de Zäh­ne – war­um die Ernäh­rung eine ent­schei­den­de Rol­le spielt

Zahn­ge­sund­heit durch rich­ti­ge Ernäh­rung för­dern

Zahn­pro­ble­me gehö­ren zu den häu­figs­ten gesund­heit­li­chen Beschwer­den bei Hun­den – ins­be­son­de­re bei klei­nen Ras­sen. Die rich­ti­ge Füt­te­rung kann hel­fen, Zahn­be­lag zu redu­zie­ren, Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen vor­zu­beu­gen und die all­ge­mei­ne Maul­ge­sund­heit zu erhal­ten.

Laut aktu­el­len Schät­zun­gen zei­gen rund 70 bis 80 Pro­zent aller Hun­de ab dem drit­ten Lebens­jahr ers­te Anzei­chen von Zahn­pro­ble­men. Die häu­figs­ten Dia­gno­sen sind Zahn­stein, Gin­gi­vi­tis und Par­odon­ti­tis. Unbe­han­delt kön­nen die­se Erkran­kun­gen zu Schmer­zen, Zahn­ver­lust und sogar sys­te­mi­schen Fol­ge­er­kran­kun­gen füh­ren – etwa Herz‑, Nie­ren- oder Leber­pro­ble­men.

Die Ernäh­rung spielt dabei eine wich­ti­ge prä­ven­ti­ve Rol­le. Har­tes Fut­ter wie bestimm­te Tro­cken­fut­ter oder spe­zi­el­le Zahn­pfle­ge­pro­duk­te för­dern durch den mecha­ni­schen Abrieb die Rei­ni­gung der Zahn­ober­flä­chen. Wei­ches oder brei­iges Fut­ter hin­ge­gen begüns­tigt die Bil­dung von Plaque, da es sich leich­ter in den Zahn­zwi­schen­räu­men abla­gert. Auch zucker­hal­ti­ge Snacks oder Res­te vom Tisch kön­nen das Bak­te­ri­en­wachs­tum im Maul för­dern – und soll­ten ver­mie­den wer­den.

Ergän­zend zur Füt­te­rung ist regel­mä­ßi­ge Zahn­hy­gie­ne ent­schei­dend. Idea­ler­wei­se wer­den die Zäh­ne mit einer spe­zi­el­len Hun­de­zahn­bürs­te und ‑zahn­pas­ta mehr­mals pro Woche geputzt. Bei emp­find­li­chen oder älte­ren Tie­ren kann die Umstel­lung auf zahn­freund­li­ches Fut­ter eine gute Alter­na­ti­ve oder Ergän­zung sein. Tier­ärzt­lich emp­foh­le­ne Kau­ar­ti­kel oder Zahn­pfle­ge­kno­chen kön­nen dabei hel­fen, die Zahn­ge­sund­heit auf natür­li­che Wei­se zu unter­stüt­zen.

Nicht alle Hun­de zei­gen sofort sicht­ba­re Sym­pto­me bei Zahn­pro­ble­men. Appe­tit­lo­sig­keit, ein­sei­ti­ges Kau­en, Mund­ge­ruch oder gerö­te­tes Zahn­fleisch kön­nen ers­te Warn­zei­chen sein. Um Zahn­pro­ble­me früh­zei­tig zu erken­nen, sind regel­mä­ßi­ge Maul­kon­trol­len – etwa beim Tier­arzt oder Hun­de­fri­seur – emp­feh­lens­wert. So lässt sich sicher­stel­len, dass der Hund nicht nur aus­ge­wo­gen, son­dern auch zahn­freund­lich ernährt wird.

Geziel­te Unter­stüt­zung – wann Ergän­zun­gen sinn­voll sind

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel für Hun­de

Nicht jeder Hund benö­tigt Zusatz­prä­pa­ra­te – doch in bestimm­ten Lebens­pha­sen oder bei gesund­heit­li­chen Pro­ble­men kön­nen Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel eine sinn­vol­le Unter­stüt­zung dar­stel­len. Ent­schei­dend ist, dass sie gezielt, bedarfs­ge­recht und in Abspra­che mit dem Tier­arzt ein­ge­setzt wer­den.

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel für Hun­de sind in zahl­rei­chen Vari­an­ten erhält­lich – von Gelenk­kap­seln über Haut- und Fell­prä­pa­ra­te bis hin zu Mul­ti­vit­amin­mi­schun­gen oder Pro­bio­ti­ka. Sie sol­len gezielt Defi­zi­te aus­glei­chen, die Vita­li­tät för­dern oder Beschwer­den lin­dern. Den­noch gilt: Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung soll­te grund­sätz­lich den voll­stän­di­gen Nähr­stoff­be­darf decken. Die zusätz­li­che Gabe von Prä­pa­ra­ten ist nur dann sinn­voll, wenn tat­säch­lich ein Mehr­be­darf besteht – etwa bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen, im Alter, nach Ope­ra­tio­nen oder bei hoher kör­per­li­cher Belas­tung.

Ein häu­fi­ges Ein­satz­ge­biet sind Gelen­k­nähr­stof­fe wie Glu­cos­amin, Chon­droi­tin oder MSM, die vor allem bei älte­ren Hun­den oder gro­ßen Ras­sen zur Unter­stüt­zung des Bewe­gungs­ap­pa­rats gege­ben wer­den. Auch Ome­ga-3-Fett­säu­ren – etwa aus Lachs­öl – kön­nen bei Haut­pro­ble­men, Fell­ver­än­de­run­gen oder Ent­zün­dungs­pro­zes­sen eine posi­ti­ve Wir­kung ent­fal­ten. Pro­bio­ti­ka und prä­bio­ti­sche Faser­stof­fe wer­den hin­ge­gen ein­ge­setzt, um die Darm­flo­ra zu sta­bi­li­sie­ren – zum Bei­spiel nach einer Anti­bio­ti­ka­the­ra­pie oder bei Fut­ter­um­stel­lun­gen.

Doch nicht jedes Pro­dukt hält, was es ver­spricht. Vie­le Prä­pa­ra­te sind frei ver­käuf­lich, aber nicht geprüft – Dosie­rung, Rein­heit und Wirk­sam­keit vari­ie­ren stark. Daher ist es rat­sam, nur Pro­duk­te zu wäh­len, die nach­weis­lich kon­trol­liert wur­den und deren Inhalts­stof­fe klar dekla­riert sind. Eine vor­he­ri­ge tier­ärzt­li­che Rück­spra­che hilft, Fehl­ver­sor­gun­gen oder Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Mit­teln zu ver­mei­den.

Auch bei selbst­ge­koch­tem Fut­ter kann eine Ergän­zung not­wen­dig sein – vor allem, wenn dau­er­haft auf tier­ärzt­lich berech­ne­te Ratio­nen ver­zich­tet wird. Hier müs­sen Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te gezielt ergänzt wer­den, um Man­gel­er­schei­nun­gen zu ver­hin­dern. Wich­tig ist: Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel sind kein Ersatz für ein gutes Fut­ter – son­dern eine Ergän­zung, die bei kor­rek­tem Ein­satz sinn­voll sein kann.

Zusam­men­fas­sung

Die Ernäh­rung spielt eine zen­tra­le Rol­le für die Gesund­heit, Lebens­qua­li­tät und Lebens­er­war­tung Ihres Hun­des. Ob Tro­cken­fut­ter, Nass­fut­ter, BARF oder selbst­ge­koch­tes Fut­ter – ent­schei­dend ist, dass alle lebens­not­wen­di­gen Nähr­stof­fe in der rich­ti­gen Men­ge und Zusam­men­set­zung ent­hal­ten sind. Die Anfor­de­run­gen ver­än­dern sich mit dem Alter, dem Gesund­heits­zu­stand und der Akti­vi­tät des Hun­des.

Häu­fi­ge Feh­ler wie Über­füt­te­rung, plötz­li­che Fut­ter­wech­sel oder ein­sei­ti­ge Ratio­nen las­sen sich ver­mei­den, wenn man sich mit den Grund­la­gen der Hun­de­er­näh­rung aus­ein­an­der­setzt. Was­ser spielt eine eben­so wich­ti­ge Rol­le wie Zahn­pfle­ge und die rich­ti­ge Füt­te­rung bei Erkran­kun­gen oder Unver­träg­lich­kei­ten.

Wer unsi­cher ist, soll­te nicht expe­ri­men­tie­ren, son­dern sich fach­lich bera­ten las­sen – sei es bei Fra­gen zur Fut­ter­aus­wahl, zur Fut­ter­um­stel­lung oder zur Ver­wen­dung von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln. Eine bedarfs­ge­rech­te Ernäh­rung ist kei­ne Fra­ge des Trends, son­dern der Ver­ant­wor­tung – gegen­über einem Lebe­we­sen, das täg­lich auf unse­re Ent­schei­dun­gen ange­wie­sen ist.

häu­fi­ge Fra­gen

Hun­de dür­fen bestimm­te Lebens­mit­tel kei­nes­falls zu sich neh­men – dazu gehö­ren unter ande­rem Scho­ko­la­de, Wein­trau­ben, Rosi­nen, Zwie­beln, Knob­lauch, Avo­ca­dos und Süß­stof­fe wie Xylit. Die­se Stof­fe sind für Hun­de gif­tig und kön­nen zu schwer­wie­gen­den Ver­gif­tungs­er­schei­nun­gen füh­ren.

Die monat­li­chen Kos­ten für hoch­wer­ti­ges Hun­de­fut­ter vari­ie­ren je nach Grö­ße und Bedarf des Hun­des. Für einen mit­tel­gro­ßen Hund liegt der Richt­wert zwi­schen 40 und 80 Euro pro Monat. BARF oder Spe­zi­al­fut­ter kann teu­rer sein, wäh­rend Bil­lig­fut­ter lang­fris­tig oft höhe­re Fol­ge­kos­ten durch gesund­heit­li­che Pro­ble­me ver­ur­sa­chen kann.

Typi­sche Anzei­chen für eine Fut­te­r­un­ver­träg­lich­keit sind Durch­fall, Blä­hun­gen, häu­fi­ges Erbre­chen, Juck­reiz, Ohren­ent­zün­dun­gen oder Haut­aus­schlä­ge. Auch ein plötz­li­cher Appe­tit­ver­lust oder ver­mehr­tes Krat­zen nach dem Fres­sen kann auf Unver­träg­lich­kei­ten hin­wei­sen. In die­sen Fäl­len ist tier­ärzt­li­cher Rat uner­läss­lich.

Die Umstel­lung auf ein neu­es Fut­ter soll­te über einen Zeit­raum von 7 bis 14 Tagen erfol­gen. Wäh­rend die­ser Zeit wird der Anteil des neu­en Fut­ters schritt­wei­se erhöht. Die Ver­träg­lich­keit kann je nach Hund indi­vi­du­ell unter­schied­lich sein – man­che Tie­re benö­ti­gen län­ger, ande­re gewöh­nen sich schnel­ler um.

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