Aire­da­le Ter­ri­er – König der Ter­ri­er mit Köpf­chen und Cha­rak­ter

Intel­li­gent, mutig, char­mant – ein Hund für Ken­ner und Akti­ve

Airedale Terrier

Der Aire­da­le Ter­ri­er, oft als „König der Ter­ri­er“ bezeich­net, beein­druckt durch sein selbst­be­wuss­tes Auf­tre­ten, sei­ne robus­te Erschei­nung und eine bemer­kens­wer­te Viel­sei­tig­keit. Ursprüng­lich als Jagd­hund im eng­li­schen Aire-Tal gezüch­tet, ist er heu­te Fami­li­en­hund, Sport­part­ner und wach­sa­mer Gefähr­te zugleich. Sein drah­ti­ges Fell, sein wach­sa­mes Wesen und sein aus­ge­präg­ter Bewe­gungs­drang machen ihn zu einer anspruchs­vol­len, aber über­aus loh­nen­den Hun­de­ras­se.

Die­ser Rat­ge­ber gibt Ihnen einen umfas­sen­den Ein­blick in alles, was Sie über den Aire­da­le Ter­ri­er wis­sen müs­sen: Von Her­kunft und Cha­rak­ter über Hal­tung und Pfle­ge bis hin zu typi­schen Krank­hei­ten und der pas­sen­den Ver­si­che­rung. Ide­al für alle, die sich fun­diert infor­mie­ren möch­ten – sei es vor dem Kauf eines Wel­pen oder als Beglei­tung im All­tag mit einem erwach­se­nen Aire­da­le.

Steckbrief-Airedale-Terrier

Steck­brief Aire­da­le Ter­ri­er

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom Fluss Aire bis in die Welt – ein Ter­ri­er mit Ver­gan­gen­heit und Zukunft

Geschich­te des Aire­da­le Ter­ri­ers

Der Aire­da­le Ter­ri­er stammt ursprüng­lich aus dem Tal des Flus­ses Aire in der eng­li­schen Graf­schaft York­shire – einer Regi­on, die im 19. Jahr­hun­dert von der indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on und der Jagd­lei­den­schaft geprägt war. Die Bewoh­ner benö­tig­ten einen viel­sei­ti­gen Hund: robust, was­ser­freu­dig, aus­dau­ernd und intel­li­gent.

Aus Kreu­zun­gen zwi­schen dem Otter­hound, dem Old Eng­lish Black and Tan Ter­ri­er und spä­ter dem Irish Ter­ri­er ent­stand schließ­lich der Aire­da­le Ter­ri­er – eine neue, leis­tungs­fä­hi­ge Ras­se.

Sein ursprüng­li­cher Zweck lag in der Jagd auf Otter und Rat­ten in den Fluss­läu­fen. Dafür brauch­te es einen muti­gen Hund mit gutem Geruchs­sinn, fes­tem Griff und der Fähig­keit, sich sowohl im Was­ser als auch an Land schnell und wen­dig zu bewe­gen. Die Jäger schätz­ten vor allem sei­ne Arbeits­freu­de und Aus­dau­er.

Mit sei­ner Viel­sei­tig­keit ent­wi­ckel­te sich der Aire­da­le Ter­ri­er bald über die Funk­ti­on des Jagd­hun­des hin­aus. Er wur­de zum Poli­zei- und Mili­tär­hund, unter ande­rem im Ers­ten Welt­krieg als Melde‑, Sani­täts- und Wach­hund ein­ge­setzt. Sei­ne Intel­li­genz, Belast­bar­keit und Loya­li­tät mach­ten ihn dabei uner­setz­lich. Auch als Farm- und Fami­li­en­hund war er bald gefragt – beson­ders in Groß­bri­tan­ni­en und den USA.

Heu­te gilt der Aire­da­le Ter­ri­er als die größ­te Ter­ri­er­ras­se der Welt. Er hat sich vom Arbeits­tier zum geschätz­ten Begleit­hund ent­wi­ckelt, ohne sei­ne ursprüng­li­chen Eigen­schaf­ten ein­zu­bü­ßen. Sei­ne Geschich­te ist eng ver­knüpft mit Men­schen, die Wert auf Ver­läss­lich­keit, Cha­rak­ter­stär­ke und Viel­sei­tig­keit legen – und genau das ist es, was die­sen Hund auch heu­te noch so beson­ders macht.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Akti­ve Hal­tung mit kla­ren Struk­tu­ren – so fühlt sich der Aire­da­le Ter­ri­er wohl

Hal­tung des Aire­da­le Ter­ri­ers

Der Aire­da­le Ter­ri­er ist ein intel­li­gen­ter, ener­gie­ge­la­de­ner Hund, der kla­re Struk­tu­ren und eine kon­se­quen­te, aber lie­be­vol­le Füh­rung braucht. Er eig­net sich her­vor­ra­gend für akti­ve Men­schen oder Fami­li­en, die bereit sind, ihm aus­rei­chend Bewe­gung, men­ta­le Aus­las­tung und sozia­le Nähe zu bie­ten.

Als größ­ter Ter­ri­er ist er kör­per­lich robust und wach­sam – bei­des Eigen­schaf­ten, die ihn auch zu einem guten Wäch­ter machen. Gleich­zei­tig benö­tigt er engen Fami­li­en­an­schluss, um aus­ge­gli­chen und zufrie­den zu blei­ben.

Min­des­tens zwei län­ge­re Spa­zier­gän­ge pro Tag sowie Spiel- und Trai­nings­ein­hei­ten im Gar­ten oder auf dem Hun­de­platz soll­ten fest zur Tages­rou­ti­ne gehö­ren. Agi­li­ty, Obe­dience oder Man­trai­ling sind her­vor­ra­gen­de Mög­lich­kei­ten, sei­ne Arbeits­freu­de und Lern­be­reit­schaft zu nut­zen. Auch Nasen­ar­beit und Appor­tier­spie­le wer­den von vie­len Aire­da­les mit Begeis­te­rung ange­nom­men.

Die Hal­tung in einer klei­nen Woh­nung ohne aus­rei­chen­de Bewe­gung ist dage­gen nicht art­ge­recht. Ide­al ist ein Haus mit sicher ein­ge­zäun­tem Gar­ten, denn Aire­da­les sind neu­gie­rig und kön­nen zum Aus­bü­xen nei­gen, wenn sie unter­for­dert sind. Auch als Hof­hund eig­net er sich – vor­aus­ge­setzt, der Kon­takt zum Men­schen bleibt erhal­ten.

Wich­tig ist eine kon­se­quen­te, ruhi­ge Erzie­hung. Der Aire­da­le Ter­ri­er ist klug, tes­tet aber auch gern Gren­zen. Wer ihn mit Här­te erzie­hen will, wird auf Wider­stand sto­ßen. Statt­des­sen braucht er einen Men­schen, der kla­re Regeln vor­gibt, fair bleibt und ihn gleich­zei­tig for­dert und för­dert. Früh­zei­ti­ge Sozia­li­sie­rung, auch mit Art­ge­nos­sen, ist essen­zi­ell, da man­che Aire­da­les zur Domi­nanz nei­gen.

In der Hal­tung zeigt sich: Wer dem Aire­da­le Ter­ri­er gerecht wird, gewinnt einen zuver­läs­si­gen, fröh­li­chen und auf­merk­sa­men Beglei­ter, der sowohl kör­per­lich als auch geis­tig eng am Men­schen ori­en­tiert ist – und stets bereit, Neu­es zu ler­nen.

Selbst­be­wusst, klug, wach­sam – der Aire­da­le Ter­ri­er hat Per­sön­lich­keit

Cha­rak­ter des Aire­da­le Ter­ri­ers

Der Aire­da­le Ter­ri­er ver­eint vie­le Eigen­schaf­ten, die ihn zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Hund machen – und zu einem, der Füh­rung braucht. Er gilt als selbst­si­cher, intel­li­gent, ver­spielt und sehr wach­sam. Sei­ne hohe Auf­fas­sungs­ga­be und schnel­le Lern­fä­hig­keit machen ihn zu einem idea­len Beglei­ter für akti­ve Men­schen, die Freu­de an Erzie­hung und Beschäf­ti­gung haben. Dabei bleibt er stets ein Hund mit Cha­rak­ter – eigen­stän­dig, wil­lens­stark und immer mit einer Por­ti­on Ter­ri­er-Stur­heit aus­ge­stat­tet.

Typisch für die­se Ras­se ist ein hohes Maß an Loya­li­tät gegen­über sei­ner Fami­lie. Frem­den gegen­über kann er zurück­hal­tend sein, ohne jedoch aggres­siv zu wir­ken. In ver­trau­ter Umge­bung zeigt er sich freund­lich, leben­dig und mit einem ange­neh­men Tem­pe­ra­ment. Sein Spiel­trieb bleibt oft auch im Erwach­se­nen­al­ter erhal­ten – was ihn zum idea­len Gefähr­ten für bewe­gungs­freu­di­ge Men­schen oder Fami­li­en mit stand­fes­ten Kin­dern macht.

Trotz aller posi­ti­ven Eigen­schaf­ten ist der Aire­da­le kein Hund für neben­bei. Wer kla­re Regeln auf­stellt, für aus­rei­chend Bewe­gung sorgt und ihn men­tal for­dert, wird mit einem zuver­läs­si­gen und auf­merk­sa­men Part­ner belohnt. Wer ihn ver­nach­läs­sigt oder mit inkon­se­quen­ter Erzie­hung begeg­net, wird dage­gen schnell fest­stel­len, dass der Aire­da­le eige­ne Ent­schei­dun­gen trifft – und zwar kon­se­quent.

Stär­ken

Schwä­chen

Mar­kan­te Erschei­nung mit funk­tio­nel­lem Kör­per­bau

Kör­per­li­che Merk­ma­le des Aire­da­le Ter­ri­ers

Der Aire­da­le Ter­ri­er ist die größ­te Ter­ri­er­ras­se der Welt – und das sieht man ihm an. Sei­ne kräf­ti­ge, aber aus­ge­wo­ge­ne Sta­tur, der typi­sche Ter­ri­er-Kopf und das drah­ti­ge, wet­ter­fes­te Fell machen ihn zu einer unver­wech­sel­ba­ren Erschei­nung. Sein Kör­per­bau ist auf Leis­tungs­fä­hig­keit, Wen­dig­keit und Aus­dau­er aus­ge­legt – ide­al für anspruchs­vol­le Auf­ga­ben in Jagd, Sport und All­tag.

Mit einer Schul­ter­hö­he von rund 56 bis 61 cm und einem Gewicht zwi­schen 18 und 29 kg gehört der Aire­da­le zu den mit­tel­gro­ßen bis gro­ßen Hun­den. Sein Kör­per ist kräf­tig, dabei aber nicht schwer­fäl­lig – viel­mehr kom­pakt, mus­ku­lös und sport­lich pro­por­tio­niert. Die Brust ist tief, der Rücken gera­de, die Len­den­par­tie straff.

Typisch ist der lan­ge, fla­che Schä­del mit aus­ge­präg­tem Fang und kräf­ti­gem Kie­fer. Die Augen sind dun­kel, klein und wach – Aus­druck von Auf­merk­sam­keit und Intel­li­genz. Die Ohren sind V‑förmig, nach vorn geklappt und hoch ange­setzt. Sein Aus­druck wirkt inter­es­siert, oft fast schel­misch – ein Spie­gel sei­nes Wesens.

Das Fell besteht aus dich­tem, drah­ti­gem Deck­haar mit wei­cher Unter­wol­le. Es schützt zuver­läs­sig vor Näs­se, Käl­te und Schmutz – muss jedoch regel­mä­ßig getrimmt wer­den. Die Far­be ist meist klas­sisch: Schwarz auf Rücken und Flan­ken („Sat­tel“), loh­far­ben an Kopf, Brust, Läu­fen und Unter­sei­te. Gele­gent­lich tre­ten auch klei­ne wei­ße Brust­ab­zei­chen auf.

Aire­da­les bewe­gen sich ener­gisch, mit federn­dem, raum­grei­fen­dem Schritt. Ihr Gang­bild ist auf­merk­sam, kraft­voll und selbst­si­cher – typisch für einen Hund, der weiß, was er will. In Sum­me ver­bin­det der Aire­da­le kör­per­li­che Prä­senz mit einem funk­tio­nel­len, leis­tungs­ori­en­tier­ten Exte­ri­eur – ohne über­trie­be­nes Show-Ziel.

Gut abge­si­chert in jeder Lebens­pha­se

Die rich­ti­ge Ver­si­che­rung für Ihren Aire­da­le Ter­ri­er

Der Aire­da­le Ter­ri­er ist aktiv, robust – aber auch gesund­heit­lich nicht ohne Risi­ko. Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie, Schild­drü­sen­pro­ble­me oder Haut­lei­den kön­nen erheb­li­che Kos­ten ver­ur­sa­chen. Wer früh­zei­tig vor­sorgt, schützt sich vor finan­zi­el­len Belas­tun­gen und kann sei­nem Hund im Ernst­fall die best­mög­li­che Ver­sor­gung ermög­li­chen. Die­se drei Ver­si­che­run­gen sind für Aire­da­le-Hal­ter beson­ders emp­feh­lens­wert:

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Die Kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt Behand­lungs­kos­ten bei Erkran­kun­gen – von chro­ni­schen Lei­den bis zur medi­ka­men­tö­sen Lang­zeit­ver­sor­gung. Gera­de bei typi­schen Ras­se­dis­po­si­tio­nen wie HD oder All­er­gien zahlt sich eine früh­zei­ti­ge Absi­che­rung aus. Ach­ten Sie auf Tari­fe mit brei­tem Leis­tungs­um­fang und kur­zen War­te­zei­ten.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Ein Aire­da­le Ter­ri­er ist auf­merk­sam und wach­sam – das macht ihn zu einem guten Beschüt­zer, kann aber auch zu Schä­den füh­ren. Ob unge­woll­ter Zusam­men­stoß im Park oder Scha­den am Eigen­tum Drit­ter: Eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung deckt sol­che Fäl­le zuver­läs­sig ab und ist in vie­len Bun­des­län­dern sogar Pflicht.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Ope­ra­tio­nen sind teu­er – vor allem, wenn sie plötz­lich nötig wer­den. Die OP-Ver­si­che­rung springt ein, wenn Ihr Aire­da­le z. B. an einem Kreuz­band­riss, einer Magen­dre­hung oder Tumor­ope­ra­ti­on lei­det. Vie­le Ver­si­che­rer bie­ten bereits kos­ten­güns­ti­ge Tari­fe mit hoher Über­nah­me­quo­te.

Pfle­ge mit Sys­tem – so bleibt Ihr Aire­da­le gesund und gepflegt

Pfle­ge des Aire­da­le Ter­ri­ers

Der Aire­da­le Ter­ri­er ist kein pfle­ge­leich­ter Hund – aber auch kein Extrem­fall. Sein drah­ti­ges Fell, sei­ne sen­si­blen Ohren und sein akti­ves Wesen erfor­dern regel­mä­ßi­ge, durch­dach­te Pfle­ge. Wer sich früh dar­an gewöhnt und eine gute Rou­ti­ne eta­bliert, wird mit einem gepfleg­ten, gesun­den und aus­ge­gli­che­nen Hund belohnt.

Das mar­kan­te, drah­ti­ge Fell des Aire­da­le Ter­ri­ers ist funk­tio­nal – es schützt vor Regen, Schmutz und Käl­te. Gleich­zei­tig wächst es kon­ti­nu­ier­lich wei­ter und muss daher regel­mä­ßig getrimmt wer­den. Ein Abstand von 8 bis 12 Wochen für das Hand­trim­men ist üblich. Zwi­schen den Ter­mi­nen soll­te das Fell min­des­tens ein- bis zwei­mal pro Woche gründ­lich gebürs­tet wer­den, um abge­stor­be­ne Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut zu belüf­ten.

Ein Bad ist nur bei star­ker Ver­schmut­zung not­wen­dig, da zu häu­fi­ges Waschen die natür­li­che Schutz­schicht der Haut beein­träch­ti­gen kann. Ver­wen­den Sie aus­schließ­lich pH-neu­tra­le Hun­de­sham­poos. Wich­tig ist auch die Kon­trol­le der Ohren – durch ihre hän­gen­de Form sind sie anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen. Eine wöchent­li­che Sicht­kon­trol­le und Rei­ni­gung mit einem mil­den Ohr­rei­ni­ger beugt Pro­ble­men effek­tiv vor.

Die Zahn­pfle­ge ist wie bei allen Ras­sen ein nicht zu unter­schät­zen­der Fak­tor. Idea­ler­wei­se gewöh­nen Sie Ihren Aire­da­le bereits im Wel­pen­al­ter an die regel­mä­ßi­ge Zahn­rei­ni­gung mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­pas­ta und ‑bürs­te. Alter­na­tiv hel­fen auch Kaus­nacks mit Zahn­rei­ni­gungs­ef­fekt.

Auch Augen und Pfo­ten soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert wer­den. Ins­be­son­de­re bei viel Bewe­gung im Frei­en sind klei­ne Fremd­kör­per, Ris­se oder Rei­zun­gen nicht unge­wöhn­lich. Kon­trol­lie­ren Sie nach Spa­zier­gän­gen auch das Fell auf Zecken – vor allem im Früh­ling und Som­mer.

Wer sei­nen Aire­da­le umfas­send pflegt, schafft nicht nur eine gute Grund­la­ge für die Gesund­heit, son­dern stärkt auch die Bin­dung. Die meis­ten Hun­de genie­ßen regel­mä­ßi­ge Pfle­ge­ri­tua­le – sofern sie stress­frei und mit Geduld durch­ge­führt wer­den.

Typi­sche Krank­hei­ten früh­zei­tig erken­nen und han­deln

Die 5 häu­figs­ten Gesund­heits­pro­ble­me beim Aire­da­le Ter­ri­er

Auch wenn der Aire­da­le Ter­ri­er grund­sätz­lich als robus­te Ras­se gilt, bringt er eine gene­ti­sche Ver­an­la­gung für bestimm­te Erkran­kun­gen mit. Wer die typi­schen Gesund­heits­ri­si­ken kennt, kann früh­zei­tig Vor­sor­ge tref­fen und im Ernst­fall recht­zei­tig reagie­ren. Die fol­gen­den fünf Krank­heits­bil­der kom­men bei Aire­da­les beson­ders häu­fig vor und soll­ten jedem Hal­ter bekannt sein.

Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie (HD)

Eine häu­fi­ge Gelenk­er­kran­kung bei mit­tel­gro­ßen und gro­ßen Hun­de­ras­sen – auch beim Aire­da­le. HD kann zu Schmer­zen, Lahm­heit und Arthro­se füh­ren. Beson­ders bei akti­ven Hun­den ist Früh­erken­nung ent­schei­dend. Züch­ter soll­ten ihre Tie­re rönt­gen las­sen und nur mit HD-frei­en Lini­en züch­ten. Eine gute Mus­ku­la­tur, gelenk­scho­nen­de Bewe­gung und hoch­wer­ti­ges Fut­ter wir­ken vor­beu­gend.

Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on

Vie­le Aire­da­le Ter­ri­er ent­wi­ckeln im mitt­le­ren Alter eine Hypo­thy­reo­se. Sym­pto­me sind Gewichts­zu­nah­me, Träg­heit, stump­fes Fell und Haut­pro­ble­me. Die Dia­gno­se erfolgt über einen Blut­test, die Behand­lung ist in der Regel unkom­pli­ziert: lebens­lan­ge Gabe von Schild­drü­sen­hor­mo­nen in Tablet­ten­form – indi­vi­du­ell dosiert vom Tier­arzt.

Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA

PRA ist eine erb­li­che Augen­er­kran­kung, bei der sich die Netz­haut lang­sam zurück­bil­det – meist begin­nend mit Nacht­blind­heit. Spä­ter kann sie zur voll­stän­di­gen Erblin­dung füh­ren. Betrof­fe­ne Hun­de kom­men mit dem Seh­ver­lust oft gut zurecht, solan­ge die Umge­bung kon­stant bleibt. Seriö­se Züch­ter las­sen ihre Tie­re gene­tisch auf PRA tes­ten.

Juve­ni­le Nie­ren­un­ter­ent­wick­lung

Die­se gene­tisch beding­te Nie­ren­er­kran­kung tritt oft schon im Wel­pen­al­ter auf. Sym­pto­me sind Trink­schwä­che, Abma­ge­rung, Erbre­chen und erhöh­te Harn­men­ge. Eine The­ra­pie ist nur sym­pto­ma­tisch mög­lich, meist ist die Lebens­er­war­tung deut­lich redu­ziert. Des­halb ist eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht­aus­wahl uner­läss­lich.

Haut­pro­ble­me & All­er­gien

Aire­da­les nei­gen zu emp­find­li­cher Haut – häu­fig äußert sich das in Juck­reiz, Hot Spots oder chro­ni­schen Ent­zün­dun­gen. All­er­gien gegen Fut­ter­mit­tel, Grä­ser oder Haus­staub­mil­ben sind kei­ne Sel­ten­heit. Eine kon­se­quen­te Pfle­ge, haut­scho­nen­de Pro­duk­te und ggf. eine Aus­schluss­di­ät hel­fen, das Haut­bild zu sta­bi­li­sie­ren.

Noch mehr Ant­wor­ten rund um den Aire­da­le Ter­ri­er

Was Sie schon immer über den Aire­da­le Ter­ri­er wis­sen woll­ten

Nein. Das drah­ti­ge Fell des Aire­da­le Ter­ri­ers haart ver­gleichs­wei­se wenig, ver­liert aber regel­mä­ßig abge­stor­be­nes Deck­haar, das durch Trim­men ent­fernt wer­den muss. Regel­mä­ßi­ge Pfle­ge ver­hin­dert, dass lose Haa­re sich in Möbeln oder Klei­dung fest­set­zen.

Nicht unbe­dingt. Er eig­net sich bes­ser für erfah­re­ne Hun­de­hal­ter, da er selbst­stän­dig denkt, kla­re Regeln braucht und sich nicht mit jeder Art von Erzie­hung zufrie­den­gibt. Wer Geduld, Zeit und Kon­se­quenz mit­bringt, wird aber belohnt.

Ein gut trai­nier­ter Aire­da­le kann eini­ge Stun­den allein zu Hau­se blei­ben. Den­noch soll­te er nicht regel­mä­ßig über län­ge­re Zeit­räu­me allein gelas­sen wer­den – sozia­le Bin­dung und men­ta­le Aus­las­tung sind ihm wich­tig.

Mit früh­zei­ti­ger Sozia­li­sie­rung ist ein Zusam­men­le­ben mög­lich. Den­noch bleibt er ein Ter­ri­er mit Jagd­trieb. Ent­schei­dend ist eine kon­trol­lier­te Gewöh­nung im Wel­pen­al­ter und kla­re Regeln im All­tag.

Grund­sätz­lich ja – vor­aus­ge­setzt, er ist gut sozia­li­siert. Man­che Aire­da­les nei­gen zur Domi­nanz, vor allem gegen­über gleich­ge­schlecht­li­chen Hun­den. Früh­zei­ti­ger Kon­takt und gutes Trai­ning wir­ken vor­beu­gend.

Abso­lut. Aire­da­les eig­nen sich her­vor­ra­gend für Agi­li­ty, Obe­dience, Man­trai­ling oder Fähr­ten­ar­beit. Sie sind kör­per­lich belast­bar und geis­tig wach – die idea­le Kom­bi­na­ti­on für sport­li­che Auf­ga­ben.

Indi­vi­du­el­le Unter­schie­de gibt es, aber der Jagd­trieb ist gene­tisch ver­an­kert. Bei vie­len Aire­da­les ist er kon­trol­lier­bar, aber nie ganz „weg­zu­er­zie­hen“. Schlepp­lei­ne und geziel­te Impuls­kon­trol­le sind sinn­voll.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung liegt bei 10 bis 13 Jah­ren. Bei guter Pfle­ge, gesun­der Linie und regel­mä­ßi­ger Vor­sor­ge errei­chen vie­le Aire­da­les auch 14 oder 15 Jah­re.

Noch mehr Wis­sen für ein gesun­des Hun­de­le­ben

Hun­de­rat­ge­ber und Krank­heits­wis­sen für Ihren All­tag

Ein Aire­da­le Ter­ri­er stellt hohe Ansprü­che an Hal­tung, Gesund­heit und All­tag. Umso wich­ti­ger ist fun­dier­tes Wis­sen über häu­fi­ge Hun­de­krank­hei­ten, sinn­vol­le Pfle­ge­rou­ti­nen und typi­sches Ver­hal­ten. In die­sen bei­den The­men­be­rei­chen fin­den Sie prak­ti­sche Tipps, medi­zi­ni­sche Hin­wei­se und Erfah­rungs­wer­te für ein rund­um gutes Leben mit Hund.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Ob chro­ni­sche Haut­ent­zün­dung, Gelenk­pro­ble­me oder Magen-Darm-Beschwer­den – vie­le Krank­hei­ten sind bei Hun­den lei­der kei­ne Sel­ten­heit. In unse­rem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wie Sie Sym­pto­me früh­zei­tig erken­nen, rich­tig reagie­ren und wel­che The­ra­pien hel­fen kön­nen. Ide­al für alle, die auf Num­mer sicher gehen wol­len – und ihren Hund bes­ser ver­ste­hen möch­ten.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Wie erzieht man einen selbst­be­wuss­ten Hund wie den Aire­da­le kon­se­quent und gleich­zei­tig lie­be­voll? Wel­che Rol­le spie­len Ritua­le, geis­ti­ge Aus­las­tung und art­ge­rech­te Beschäf­ti­gung im All­tag? Unser Rat­ge­ber lie­fert Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen – pra­xis­nah, fun­diert und ver­ständ­lich. Für alle, die mehr als „nur“ Hun­de­hal­ter sein möch­ten.

Wei­te­re The­men ent­de­cken

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Zusam­men­fas­sung

Der Aire­da­le Ter­ri­er ist ein selbst­be­wuss­ter, intel­li­gen­ter und robus­ter Hund, der kla­re Füh­rung und viel Akti­vi­tät braucht. Ursprüng­lich als viel­sei­ti­ger Jagd- und Gebrauchs­hund gezüch­tet, hat er sich zu einem belieb­ten Fami­li­en- und Begleit­hund ent­wi­ckelt – vor­aus­ge­setzt, sei­ne Bedürf­nis­se nach Bewe­gung, Aus­las­tung und sozia­lem Anschluss wer­den ernst genom­men.

Sein drah­ti­ges Fell erfor­dert regel­mä­ßi­ge Pfle­ge, ins­be­son­de­re Trim­men und Bürs­ten, um es gesund zu erhal­ten. Auch gesund­heit­lich bringt die Ras­se eini­ge Her­aus­for­de­run­gen mit sich, dar­un­ter Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie, Haut­pro­ble­me und Schild­drü­sen­un­ter­funk­tio­nen – wes­halb eine früh­zei­ti­ge Ver­si­che­rung emp­feh­lens­wert ist.

Wer dem Aire­da­le Ter­ri­er mit Geduld, Kon­se­quenz und lie­be­vol­ler Auf­merk­sam­keit begeg­net, wird mit einem treu­en, wach­sa­men und lern­freu­di­gen Gefähr­ten belohnt, der sich sowohl für akti­ve Ein­zel­per­so­nen als auch für Fami­li­en eig­net. Sein Cha­rak­ter ist nicht immer ein­fach – aber immer fas­zi­nie­rend.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein Aire­da­le Ter­ri­er Wel­pe aus seriö­ser Zucht kos­tet in der Regel zwi­schen 1.200 € und 2.000 €, je nach Abstam­mung, Gesund­heits­vor­sor­ge und Zucht­ver­ein. Wich­tig ist die Wahl eines Züch­ters, der auf gene­ti­sche Unter­su­chun­gen und Sozia­li­sie­rung gro­ßen Wert legt.

Das drah­ti­ge Fell des Aire­da­le haart wenig und bil­det kaum Schup­pen, was ihn für man­che All­er­gi­ker ver­träg­li­cher macht. Den­noch ist er kein klas­si­scher All­er­gi­ker­hund. Ein Test beim Arzt und Kon­takt mit einem aus­ge­wach­se­nen Tier sind emp­feh­lens­wert.

Etwa alle 8 bis 12 Wochen. Das Trim­men per Hand ist wich­tig, da sich das abge­stor­be­ne Deck­haar nicht von selbst löst. Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten zwi­schen den Trimm-Ter­mi­nen hält das Fell gesund und redu­ziert Haut­pro­ble­me.

Ja, wenn er aus­rei­chend Bewe­gung, geis­ti­ge Aus­las­tung und Kon­takt zu Men­schen bekommt. Wich­tig sind lan­ge Spa­zier­gän­ge, Hun­de­sport oder Nasen­ar­beit – und eine ruhi­ge Rück­zugs­mög­lich­keit in der Woh­nung. Ein Gar­ten ist hilf­reich, aber kein Muss.