Aus­tra­li­an She­p­herd

Intel­li­gent, aktiv und vol­ler Ener­gie – der per­fek­te Hund für Men­schen mit Zeit und Erfah­rung

Australian Shepherd

Majes­tä­tisch in der Bewe­gung, blitz­ge­scheit im Kopf und vol­ler Taten­drang – der Aus­tra­li­an She­p­herd ist mehr als nur ein hüb­scher Hund. Als hoch­in­tel­li­gen­te, lern­freu­di­ge und arbeits­wil­li­ge Ras­se eig­net er sich für Men­schen, die nicht nur einen Beglei­ter suchen, son­dern einen ech­ten Part­ner im All­tag.

Der „Aus­sie“, wie er lie­be­voll genannt wird, begeis­tert als Hüte­hund eben­so wie im Hun­de­sport, beim Wan­dern oder im Fami­li­en­le­ben. Doch sei­ne Hal­tung ist anspruchs­voll: Der Aus­tra­li­an She­p­herd benö­tigt kon­se­quen­te Erzie­hung, sehr viel Bewe­gung und geis­ti­ge Aus­las­tung, um gesund und aus­ge­gli­chen zu blei­ben. In die­sem Por­trät erfah­ren Sie alles, was Sie über Her­kunft, Wesen, Pfle­ge, Gesund­heit und Hal­tung wis­sen müs­sen – damit Sie ein­schät­zen kön­nen, ob die­ser außer­ge­wöhn­li­che Hund zu Ihnen passt.

Steckbrief-Australian-Shepherd

Steck­brief Aus­tra­li­an She­p­herd

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Ame­ri­ka­ni­sches Hüte­hund­ta­lent mit bas­ki­schen Wur­zeln

Die Geschich­te des Aus­tra­li­an She­p­herd

Trotz sei­nes Namens stammt der Aus­tra­li­an She­p­herd nicht aus Aus­tra­li­en, son­dern aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Sei­ne Ent­wick­lung beginnt im 19. Jahr­hun­dert – mit bas­ki­schen Schä­fern, die zunächst nach Aus­tra­li­en aus­wan­der­ten und spä­ter mit ihren Hüte­hun­den wei­ter nach Nord­ame­ri­ka reis­ten.

Dort wur­den die Hun­de mit ande­ren Ras­sen gekreuzt, um einen viel­sei­ti­gen, robus­ten und aus­dau­ern­den Arbeits­hund zu schaf­fen: den Vor­fah­ren des heu­ti­gen Aus­tra­li­an She­p­herd.

Die Ver­bin­dung zum Namen „Aus­tra­li­an She­p­herd“ erklärt sich ver­mut­lich durch die Her­kunft der Scha­fe, die von den Ein­wan­de­rern aus Aus­tra­li­en mit­ge­bracht wur­den. Die Ame­ri­ka­ner nann­ten die Hüte­hun­de daher kur­zer­hand „aus­tra­li­sche Schä­fer­hun­de“. Ins­be­son­de­re im Wes­ten der USA, in Kali­for­ni­en und Colo­ra­do, fand der Aus­sie schnell Ver­brei­tung als zuver­läs­si­ger Hel­fer auf Ran­ches und Far­men – beim Hüten von Rin­dern, Scha­fen und ande­ren Nutz­tie­ren.

In der Mit­te des 20. Jahr­hun­derts wur­de der Aus­tra­li­an She­p­herd zuneh­mend auch bei Rodeo- und Wes­tern­ver­an­stal­tun­gen popu­lär. Sei­ne Wen­dig­keit, sein Gehor­sam und sei­ne spek­ta­ku­lä­re Beweg­lich­keit mach­ten ihn nicht nur zum idea­len Arbeits­hund, son­dern auch zum Publi­kums­lieb­ling. In den 1950er- und 60er-Jah­ren began­nen Züch­ter in den USA mit der sys­te­ma­ti­schen Rein­zucht – mit dem Ziel, die cha­rak­ter­li­chen und kör­per­li­chen Merk­ma­le des Aus­sies dau­er­haft zu erhal­ten.

1993 wur­de der Aus­tra­li­an She­p­herd vom ame­ri­ka­ni­schen Ken­nel Club (AKC) offi­zi­ell als eigen­stän­di­ge Ras­se aner­kannt. Seit­dem ver­brei­te­te sich der Aus­sie auch in Euro­pa – ins­be­son­de­re in Deutsch­land, wo er sich inner­halb weni­ger Jah­re vom Geheim­tipp zum belieb­ten Fami­li­en- und Sport­hund ent­wi­ckel­te. Trotz sei­ner Viel­sei­tig­keit ist er bis heu­te ein Hund mit Arbeits­in­stinkt geblie­ben, der kla­re Füh­rung, Auf­ga­ben und Aus­las­tung braucht.

Der Aus­tra­li­an She­p­herd ver­eint also moder­ne Popu­la­ri­tät mit funk­tio­na­lem Ursprung – eine Ras­se, die sich von Anfang an durch Intel­li­genz, Anpas­sungs­fä­hig­keit und Arbeits­ei­fer aus­zeich­ne­te und die­se Eigen­schaf­ten bis heu­te bewahrt hat.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Viel Bewe­gung, kla­re Regeln – Hal­tung für Fort­ge­schrit­te­ne

Hal­tung des Aus­tra­li­an She­p­herd

Der Aus­tra­li­an She­p­herd ist ein hoch­in­tel­li­gen­ter, akti­ver Arbeits­hund – und genau so soll­te er auch gehal­ten wer­den. Die­se Ras­se ist nicht für Men­schen geeig­net, die einen unkom­pli­zier­ten Frei­zeit­be­glei­ter suchen.

Wer sich für einen Aus­sie ent­schei­det, über­nimmt Ver­ant­wor­tung für einen Hund mit star­kem Arbeits­wil­len, hoher Reiz­emp­fäng­lich­keit und gro­ßem Anspruch an kör­per­li­che und geis­ti­ge Aus­las­tung.

Täg­li­che Spa­zier­gän­ge rei­chen bei Wei­tem nicht aus. Der Aus­tra­li­an She­p­herd braucht inten­si­ve Bewe­gung: Lau­fen, Spie­len, geziel­tes Trai­ning, Hun­de­sport – idea­ler­wei­se mehr­mals täg­lich. Agi­li­ty, Obe­dience, Treib­ball oder Dum­my­ar­beit bie­ten nicht nur kör­per­li­che Aus­las­tung, son­dern auch men­ta­le Her­aus­for­de­rung. Wer den Aus­sie unter­for­dert, ris­kiert Ver­hal­tens­pro­ble­me, Frust­ver­hal­ten oder eine unge­sun­de Über­ak­ti­vi­tät.

Wich­tig ist ein struk­tu­rier­ter All­tag mit kla­ren Regeln. Der Aus­sie ist zwar gehor­sam und lern­freu­dig, aber auch eigen­stän­dig und wach­sam. Er braucht eine kon­se­quen­te, aber ein­fühl­sa­me Füh­rung und soll­te schon im Wel­pen­al­ter sozia­li­siert wer­den. Frem­den gegen­über zeigt er sich oft zurück­hal­tend oder miss­trau­isch, im ver­trau­ten Umfeld dage­gen anhäng­lich und sehr men­schen­be­zo­gen.

Ein Haus mit Gar­ten ist ide­al, aber kein Muss – solan­ge der Hund aus­rei­chend beschäf­tigt wird. Wich­tig ist, dass der Aus­tra­li­an She­p­herd nicht sich selbst über­las­sen bleibt. Er braucht die Nähe zu sei­nen Men­schen, Auf­ga­ben und direk­te Anspra­che. Iso­la­ti­on, Lan­ge­wei­le oder hek­ti­sche Umge­bung scha­den sei­nem Wohl­be­fin­den erheb­lich.

Auch das The­ma Allein­blei­ben soll­te bedacht wer­den. Der Aus­sie ist stark auf sei­ne Bezugs­per­son fixiert und bleibt nur ungern län­ge­re Zeit allein. Früh­zei­ti­ges Trai­ning, Ritua­le und kla­re Abläu­fe kön­nen hel­fen, Tren­nungs­stress zu ver­mei­den – ein Ersatz für gemein­sa­me Zeit ist das aber nicht.

Kurz gesagt: Der Aus­tra­li­an She­p­herd ist ein Hund für akti­ve, struk­tu­rier­te Men­schen mit Erfah­rung, Geduld und viel Enga­ge­ment. Wer ihm gerecht wird, erhält einen loya­len, moti­vier­ten Part­ner mit beein­dru­cken­den Fähig­kei­ten.

Klug, loy­al, sen­si­bel – aber nichts für impul­si­ve Hal­ter

Cha­rak­ter des Aus­tra­li­an She­p­herd

Der Aus­tra­li­an She­p­herd ist eine hoch­in­tel­li­gen­te und fein­füh­li­ge Hun­de­ras­se mit star­kem Arbeits­in­stinkt. Sein Wesen ist geprägt von Loya­li­tät, Auf­merk­sam­keit und einem tie­fen Bedürf­nis, im direk­ten Kon­takt mit sei­nen Men­schen zu ste­hen. Dabei zeigt er sich anhäng­lich, ver­schmust und lern­be­gie­rig – aber auch sen­si­bel, reak­ti­ons­schnell und manch­mal eigen­sin­nig.

Was vie­le unter­schät­zen: Der Aus­sie hat einen aus­ge­präg­ten „Will to plea­se“, also den Wunsch, sei­nem Men­schen zu gefal­len. Doch die­ser posi­ti­ve Antrieb muss rich­tig gelenkt wer­den. Ohne kla­re Füh­rung, Struk­tur und geis­ti­ge För­de­rung kann aus dem moti­vier­ten Hel­fer schnell ein unru­hi­ger, über­for­der­ter Hund wer­den, der sich selbst Auf­ga­ben sucht – etwa durch das Hüten von Kin­dern, Fahr­rä­dern oder ande­ren Hun­den.

Frem­den gegen­über ist der Aus­tra­li­an She­p­herd zunächst reser­viert, aber nicht aggres­siv. Er beob­ach­tet genau, trifft eige­ne Ent­schei­dun­gen und zeigt dabei eine bemer­kens­wer­te Selbst­si­cher­heit. Inner­halb sei­ner Fami­lie hin­ge­gen ist er abso­lut loy­al, oft ver­schmust und stets bemüht, zu gefal­len.

Trotz sei­ner Intel­li­genz braucht er kon­se­quen­te Anlei­tung. Sei­ne schnel­le Auf­fas­sungs­ga­be kann dazu füh­ren, dass er sich uner­wünsch­tes Ver­hal­ten „merkt“, wenn die­ses nicht klar kor­ri­giert wird. Auf Druck, Unru­he oder über­mä­ßi­ge Rei­ze reagiert er mit Rück­zug oder Unge­hor­sam.

Ins­ge­samt ist der Aus­tra­li­an She­p­herd ein fas­zi­nie­ren­der, viel­sei­ti­ger Hund – vor­aus­ge­setzt, man ver­steht sei­ne Bedürf­nis­se und gibt ihm einen kla­ren Platz in einem lie­be­voll geführ­ten Rudel.

Stär­ken

Schwä­chen

Ath­le­tisch gebaut, aus­drucks­stark im Blick – der Aus­sie auf einen Blick

Kör­per­li­che Merk­ma­le des Aus­tra­li­an She­p­herd

Der Aus­tra­li­an She­p­herd gehört zu den mit­tel­gro­ßen Hun­de­ras­sen, wirkt dabei jedoch deut­lich kom­pak­ter und mus­ku­lö­ser als vie­le ande­re Hüte­hun­de. Sein Kör­per­bau ist ath­le­tisch, sym­me­trisch und auf Aus­dau­er aus­ge­legt – ein Arbeits­hund durch und durch. Beweg­lich­keit, Schnel­lig­keit und Wen­dig­keit sind ihm eben­so ange­bo­ren wie ein sou­ve­rä­nes Auf­tre­ten und ein auf­merk­sa­mer Blick.

Rüden errei­chen eine Schul­ter­hö­he von 51 bis 58 cm und wie­gen zwi­schen 20 und 29 Kilo­gramm. Hün­din­nen sind etwas klei­ner und leich­ter – mit einer Grö­ße von 46 bis 53 cm und einem Gewicht von 16 bis 25 Kilo­gramm. Der Kör­per ist gut pro­por­tio­niert, die Brust tief, der Rücken gera­de und kräf­tig. Die Rute kann natür­lich kurz (NBT = Natu­ral Bob­tail) oder lang sein – je nach Zucht­li­nie und Her­kunft.

Beson­ders auf­fäl­lig ist das Fell: mit­tel­lang, wet­ter­fest und dicht mit Unter­wol­le. Es bie­tet zuver­läs­si­gen Schutz vor Wind und Käl­te und zeigt eine brei­te Farb­pa­let­te, die den Aus­tra­li­an She­p­herd unver­wech­sel­bar macht. Gän­gi­ge Farb­va­ri­an­ten sind Schwarz, Rot (Liver), Blue-Mer­le und Red-Mer­le – jeweils mit oder ohne wei­ße Abzei­chen und kup­fer­far­be­nen Mar­kie­run­gen. Jede Fell­zeich­nung ist indi­vi­du­ell – kein Aus­sie sieht aus wie der ande­re.

Auch die Augen des Aus­sies sind bemer­kens­wert: Sie kön­nen braun, blau, bern­stein­far­ben oder auch zwei­far­big (sog. „split eyes“) sein. Der Blick ist auf­merk­sam, leben­dig und hoch­kon­zen­triert – typisch für einen arbei­ten­den Hüte­hund. Die Ohren sind mit­tel­lang, drei­eckig, hoch ange­setzt und lie­gen halb ange­legt am Kopf an.

Ins­ge­samt ver­mit­telt der Aus­tra­li­an She­p­herd ein kraft­vol­les, aber nie gro­bes Erschei­nungs­bild. Er ist gebaut für lan­ge Arbeits­ta­ge, schnel­le Rich­tungs­wech­sel und prä­zi­se Bewe­gun­gen – was ihn zu einem idea­len Part­ner für Men­schen macht, die mit Hun­den aktiv arbei­ten oder Sport trei­ben wol­len.

Rund­um abge­si­chert – sinn­vol­ler Schutz für einen akti­ven Hundja

Die­se Hun­de­ver­si­che­run­gen sind für den Aus­tra­li­an She­p­herd sinn­voll

Als bewe­gungs­freu­di­ge, lern­wil­li­ge und robus­te Ras­se bringt der Aus­tra­li­an She­p­herd nicht nur vie­le posi­ti­ve Eigen­schaf­ten mit – son­dern auch eini­ge gesund­heit­li­che Risi­ken, die durch sei­ne gene­ti­sche Dis­po­si­ti­on und sei­ne Akti­vi­tät begüns­tigt wer­den. Eine pas­sen­de Absi­che­rung durch Haft­pflicht, Kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung ist daher für ver­ant­wor­tungs­vol­le Hal­ter ein wich­ti­ger Schritt – sowohl für die Gesund­heit des Hun­des als auch zur finan­zi­el­len Ent­las­tung im Ernst­fall.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Ob gene­tisch beding­te Erkran­kun­gen wie HD, Augen­pro­ble­me, Epi­lep­sie oder aku­te Ver­let­zun­gen durch hohe Akti­vi­tät – mit einer Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung sichern Sie sich gegen hohe Tier­arzt­kos­ten ab. Beson­ders sinn­voll für Aus­sies, die im Hun­de­sport geführt wer­den oder täg­lich stark bean­sprucht sind.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Der Aus­tra­li­an She­p­herd ist sehr wach­sam und ener­gie­ge­la­den – da kann es bei star­ker Reak­ti­on auf Rei­ze oder unkon­trol­lier­tem Jagd­trieb schnell zu Miss­ver­ständ­nis­sen, Sach­schä­den oder Zwi­schen­fäl­len mit ande­ren Hun­den kom­men. Eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung schützt Sie vor den Kos­ten und ist in vie­len Bun­des­län­dern gesetz­lich vor­ge­schrie­ben.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Auch bei jun­gen und akti­ven Hun­den kann eine Ope­ra­ti­on not­wen­dig wer­den – etwa bei ortho­pä­di­schen Pro­ble­men, Magen-Darm-Vor­fäl­len oder Tumo­ren. Die OP-Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe und Nar­ko­se – und bie­tet finan­zi­el­le Sicher­heit, wenn es schnell gehen muss.

Pfle­ge braucht Zeit – aber stärkt die Bin­dung

Pfle­ge des Aus­tra­li­an She­p­herd

Auch wenn der Aus­tra­li­an She­p­herd kein Hoch­leis­tungs­pa­ti­ent in Sachen Pfle­ge ist, braucht er den­noch regel­mä­ßi­ge und durch­dach­te Zuwen­dung.

Das mit­tel­lan­ge, dich­te Fell mit Unter­wol­le schützt ihn zuver­läs­sig bei Wind und Wet­ter – kann aber schnell ver­fil­zen, wenn es ver­nach­läs­sigt wird. Vor allem in Zei­ten des Fell­wech­sels im Früh­jahr und Herbst ist eine kon­se­quen­te Pfle­ge unver­zicht­bar.

Die Fell­pfle­ge soll­te idea­ler­wei­se zwei- bis drei­mal pro Woche erfol­gen. Dabei wird lose Unter­wol­le ent­fernt, Kno­ten­bil­dung ver­hin­dert und die Haut gut durch­blu­tet. Wäh­rend des Fell­wech­sels emp­fiehlt sich die täg­li­che Nut­zung eines Unter­woll­kamms oder Fur­mi­na­tors, um abge­stor­be­ne Haa­re gründ­lich aus­zu­käm­men. Ein Bad ist nur bei star­ker Ver­schmut­zung nötig – wich­tig ist die Ver­wen­dung eines mil­den, hun­de­freund­li­chen Sham­poos.

Neben dem Fell benö­ti­gen auch die Ohren regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le. Die mit­tel­gro­ßen, leicht hän­gen­den Ohren des Aus­sies nei­gen zu Schmutz­an­samm­lun­gen und soll­ten vor­sich­tig mit einem wei­chen Tuch oder Ohr­rei­ni­ger gesäu­bert wer­den. Dabei bit­te nie­mals mit Wat­te­stäb­chen oder spit­zen Gegen­stän­den in den Gehör­gang ein­drin­gen.

Auch die Zahn­pfle­ge darf nicht ver­nach­läs­sigt wer­den. Durch regel­mä­ßi­ges Put­zen mit einer Hun­de­zahn­bürs­te oder spe­zi­el­le Zahn­pfle­ge-Snacks kann Zahn­stein­bil­dung effek­tiv ver­hin­dert wer­den. Die Kral­len soll­ten monat­lich kon­trol­liert und bei Bedarf gekürzt wer­den – beson­ders bei Hun­den, die über­wie­gend auf wei­chem Boden lau­fen.

Ein gepfleg­ter Aus­tra­li­an She­p­herd ist nicht nur optisch ein Blick­fang, son­dern auch wider­stands­fä­hi­ger gegen­über Haut­pro­ble­men, Para­si­ten oder Ent­zün­dun­gen. Gleich­zei­tig för­dert die Pfle­ge die Bezie­hung zwi­schen Hund und Hal­ter – denn ruhi­ge, regel­mä­ßi­ge Pfle­ge­rou­ti­nen stär­ken das Ver­trau­en und die sozia­le Bin­dung.

Erb­li­che Risi­ken ken­nen – und früh­zei­tig vor­beu­gen

Typi­sche Krank­hei­ten beim Aus­tra­li­an She­p­herd

So gesund und sport­lich der Aus­tra­li­an She­p­herd auch wirkt – die­se Ras­se bringt eine gene­tisch beding­te Anfäl­lig­keit für bestimm­te Krank­hei­ten mit. Beson­ders betrof­fen sind Hüft- und Gelenk­er­kran­kun­gen, Erb­krank­hei­ten der Augen und das häu­fig dis­ku­tier­te MDR1-Defekt-Syn­drom. Mit fun­dier­tem Wis­sen, geziel­ter Vor­sor­ge und einer pas­sen­den Ver­si­che­rung las­sen sich vie­le gesund­heit­li­che Risi­ken recht­zei­tig erken­nen oder sogar ver­mei­den.

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Als typi­sche Gelenk­er­kran­kung gro­ßer und mit­tel­gro­ßer Ras­sen tritt HD auch beim Aus­tra­li­an She­p­herd regel­mä­ßig auf. Die Fehl­bil­dung des Hüft­ge­lenks führt zu Schmer­zen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen und im schlimms­ten Fall zur Arthro­se. Eine gute Zucht, geziel­te Bewe­gung und früh­zei­ti­ge Dia­gnos­tik hel­fen, den Ver­lauf zu beein­flus­sen.

Ell­bo­gen­dys­pla­sie (ED)

Bei jun­gen, schnell wach­sen­den Aus­sies kann es zur Ell­bo­gen­dys­pla­sie kom­men – einer schmerz­haf­ten Wachs­tums­stö­rung im Ellen­bo­gen­ge­lenk. Typisch sind Lahm­heit, Schon­hal­tung und Spiel­un­lust. Eine früh­zei­ti­ge Erken­nung durch bild­ge­ben­de Dia­gnos­tik ist ent­schei­dend für eine geziel­te The­ra­pie oder Ope­ra­ti­on.

MDR1-Defekt

Die­se gene­ti­sche Muta­ti­on führt dazu, dass bestimm­te Medi­ka­men­te vom Kör­per nicht kor­rekt abge­baut wer­den. Selbst han­dels­üb­li­che Ent­wur­mungs­mit­tel kön­nen lebens­ge­fähr­lich sein. Jeder Aus­tra­li­an She­p­herd soll­te daher auf den MDR1-Defekt getes­tet wer­den – ein ein­fa­cher Gen­test bringt Sicher­heit für ein gan­zes Hun­de­le­ben.

Augen­er­kran­kun­gen

Der Aus­sie neigt zu erb­li­chen Augen­er­kran­kun­gen, die unbe­han­delt zur Erblin­dung füh­ren kön­nen. Beson­ders häu­fig sind PRA und Kata­rak­te. Ers­te Anzei­chen sind Unsi­cher­heit im Dun­keln oder trü­be Augen­lin­sen. Eine augen­ärzt­li­che Kon­trol­le ab dem jun­gen Erwach­se­nen­al­ter wird emp­foh­len.

Epi­lep­sie & Tumor­er­kran­kun­gen

Epi­lep­ti­sche Anfäl­le kön­nen bei Aus­tra­li­an She­p­herds schon im jun­gen Alter auf­tre­ten. Die Ursa­chen sind häu­fig gene­tisch. Auch Tumor­er­kran­kun­gen wie Lymph­drü­sen­krebs kom­men bei die­ser Ras­se vor. Eine gute Absi­che­rung durch eine Kran­ken­ver­si­che­rung kann hier im Ernst­fall ent­schei­dend sein.

Ant­wor­ten auf Ihre wich­tigs­ten Fra­gen zum Aus­sie

Was Sie schon immer über den Aus­tra­li­an She­p­herd wis­sen woll­ten

Ent­ge­gen sei­nes Namens stammt der Aus­sie aus den USA. Sei­ne Wur­zeln lie­gen bei bas­ki­schen Schä­fern, die über Aus­tra­li­en in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten kamen und dort Hun­de für die Vieh­zucht züch­te­ten.

Sehr viel! Min­des­tens zwei bis drei Stun­den inten­si­ve kör­per­li­che und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung soll­ten es sein, etwa durch lan­ge Spa­zier­gän­ge, Hun­de­sport oder Such­spie­le.

Ja, er ist kin­der­lieb und sehr anhäng­lich, braucht aber kon­se­quen­te Erzie­hung und einen aus­ge­gli­che­nen Umgang, um nicht zu domi­nant oder über­be­schüt­zend zu wer­den.

Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten, min­des­tens zwei- bis drei­mal pro Woche, ist Pflicht, beson­ders wäh­rend des Fell­wech­sels. Das Fell ver­filzt leicht, wenn es ver­nach­läs­sigt wird.

Ja, typi­sche Krank­hei­ten sind Hüft- und Ell­bo­gen­dys­pla­sie, Augen­krank­hei­ten, der MDR1-Defekt sowie Epi­lep­sie. Ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Züch­ter soll­te Gesund­heits­tests durch­füh­ren.

Er ist intel­li­gent, loy­al, wach­sam, sehr sen­si­bel und benö­tigt viel geis­ti­ge Her­aus­for­de­rung. Er ist kein Hund für Anfän­ger.

Nur bedingt. Er braucht sehr viel Bewe­gung und Beschäf­ti­gung, die rei­ne Stadt­woh­nung reicht sel­ten aus. Ein Zugang zu Grün­flä­chen oder regel­mä­ßi­ge Aus­flü­ge sind wich­tig.

Die Prei­se lie­gen in Deutsch­land meist zwi­schen 1.200 und 2.500 Euro, abhän­gig von Zucht, Abstam­mung und Gesund­heits­nach­wei­sen.

Wis­sens­quel­le für gesun­den Hund und glück­li­chen All­tag

Mehr Infor­ma­tio­nen zu Gesund­heit und Hun­de­hal­tung

Wer einen Aus­tra­li­an She­p­herd hält, pro­fi­tiert von fun­dier­tem Wis­sen rund um Gesund­heit, Erzie­hung und recht­li­che The­men. Die fol­gen­den Berei­che bie­ten wert­vol­le Tipps und pra­xis­na­he Hin­wei­se, um den All­tag mit dem akti­ven Aus­sie erfolg­reich und har­mo­nisch zu gestal­ten.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Typi­sche Erkran­kun­gen, Sym­pto­me erken­nen und rich­tig han­deln: In die­sem Bereich fin­den Sie aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zu häu­fi­gen Gesund­heits­pro­ble­men bei Hun­den – von Hüft­dys­pla­sie bis Epi­lep­sie. Ide­al für jeden Hun­de­hal­ter, der die Gesund­heit sei­nes Vier­bei­ners aktiv schüt­zen möch­te.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Erzie­hung, Pfle­ge, Ernäh­rung und Beschäf­ti­gung – hier erhal­ten Sie pra­xis­na­he Tipps, die hel­fen, Ihren Aus­tra­li­an She­p­herd opti­mal zu ver­sor­gen und zu för­dern. Die Inhal­te sind wis­sen­schaft­lich fun­diert und leicht ver­ständ­lich auf­be­rei­tet.

Wich­ti­ge The­men für Hun­de­be­sit­zer

Neben der Ras­se gibt es vie­le wei­te­re The­men, die für Hun­de­hal­ter rele­vant sind. Hier fin­den Sie hilf­rei­che Links zu Ver­si­che­run­gen, recht­li­chen Fra­gen und Schutz­maß­nah­men – über­sicht­lich und pra­xis­nah.

Zusam­men­fas­sung

Der Aus­tra­li­an She­p­herd ist eine der viel­sei­tigs­ten und intel­li­gen­tes­ten Hun­de­ras­sen, die es gibt. Ursprüng­lich als Arbeits­hund für Vieh­züch­ter in den USA gezüch­tet, hat er sich heu­te zum belieb­ten Fami­li­en- und Sport­hund ent­wi­ckelt. Sei­ne hohe Auf­fas­sungs­ga­be, gepaart mit einem aus­ge­präg­ten Bewe­gungs­drang, macht ihn zum per­fek­ten Beglei­ter für akti­ve Men­schen, die bereit sind, ihm aus­rei­chend kör­per­li­che und geis­ti­ge Aus­las­tung zu bie­ten.

Das mit­tel­lan­ge, wet­ter­fes­te Fell ver­langt regel­mä­ßi­ge Pfle­ge, vor allem wäh­rend des Fell­wech­sels. Gesund­heit­lich soll­ten Hal­ter typi­sche ras­se­spe­zi­fi­sche Krank­hei­ten wie Hüft- und Ell­bo­gen­dys­pla­sie, Augen­krank­hei­ten und den MDR1-Defekt im Blick behal­ten. Wer die­se Her­aus­for­de­run­gen annimmt und den Aus­sie mit Geduld und Lie­be erzieht, bekommt einen treu­en, sen­si­blen und äußerst lern­freu­di­gen Hund an sei­ne Sei­te – der mit viel Freu­de und Tem­pe­ra­ment das Leben berei­chert.

häu­fi­ge Fra­gen

Der Aus­sie benö­tigt min­des­tens zwei bis drei Stun­den inten­si­ve kör­per­li­che und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung, idea­ler­wei­se in Form von Hun­de­sport, lan­gen Spa­zier­gän­gen und Such­spie­len.

Häu­fig sind Hüft- und Ell­bo­gen­dys­pla­sie, Augen­krank­hei­ten wie PRA und Kata­rakt, der MDR1-Defekt sowie Epi­lep­sie.

Nein, die­se Ras­se ist eher für erfah­re­ne Hal­ter geeig­net, die mit einem sen­si­blen, arbeits­wil­li­gen Hund umge­hen kön­nen und Zeit für kon­se­quen­tes Trai­ning haben.

Das Fell benö­tigt regel­mä­ßi­ges Bürs­ten, min­des­tens zwei- bis drei­mal pro Woche, beson­ders wäh­rend des Fell­wech­sels. Auch Ohren‑, Zahn- und Kral­len­pfle­ge sind wich­tig.