Chi­hua­hua – Kleins­te Hun­de­ras­se der Welt mit gro­ßem Cha­rak­ter

Win­zig im For­mat, groß im Wesen – ein Hund für Ken­ner und Lieb­ha­ber

Chihuahua

Der Chi­hua­hua ist nicht nur die kleins­te aner­kann­te Hun­de­ras­se der Welt, son­dern auch eine der cha­rak­ter­stärks­ten. Mit einer Schul­ter­hö­he von unter 23 Zen­ti­me­tern bringt er kaum mehr als 2–3 Kilo­gramm auf die Waa­ge – und doch beein­druckt er durch Selbst­be­wusst­sein, Anhäng­lich­keit und eine enor­me Wach­sam­keit. Der Chi­hua­hua ist weder ein klas­si­scher Schoß­hund noch ein rei­ner Begleit­hund: Er for­dert Nähe, Füh­rung und Auf­merk­sam­keit – und belohnt mit Loya­li­tät, Intel­li­genz und über­ra­schen­der Leben­dig­keit.

Ob als Lang­haar- oder Kurz­haar-Vari­an­te: Der Chi­hua­hua zeigt sich viel­sei­tig und anpas­sungs­fä­hig, braucht jedoch kla­re Struk­tu­ren, regel­mä­ßi­ge Pfle­ge und sorg­fäl­ti­ge Gesund­heits­vor­sor­ge. In die­ser umfas­sen­den Ras­se­be­schrei­bung erfah­ren Sie alles über Her­kunft, Hal­tung, Pfle­ge, cha­rak­ter­li­che Beson­der­hei­ten und typi­sche Krank­heits­ri­si­ken – fun­diert, ehr­lich und mit Blick auf die lang­fris­ti­ge Ver­ant­wor­tung.

Steckbrief-Chihuahua

Steck­brief Chi­hua­hua

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Jahr­tau­sen­de alte Wur­zeln und geziel­te Zucht für das moder­ne Leben

Vom hei­li­gen Hund der Azte­ken zum glo­ba­len Beglei­ter

Die Geschich­te des Chi­hua­hu­as reicht weit über moder­ne Zucht­stan­dards hin­aus. Sei­ne Wur­zeln lie­gen in prä­ko­lum­bia­ni­scher Zeit – bei den alten Hoch­kul­tu­ren Mit­tel­ame­ri­kas. Vom mys­tisch ver­ehr­ten Ritu­al­hund der Azte­ken ent­wi­ckel­te sich der Chi­hua­hua über vie­le Jahr­hun­der­te zu einer welt­weit ver­brei­te­ten Begleit­ras­se. Sei­ne Ent­wick­lung ist eng mit reli­giö­sen, kul­tu­rel­len und spä­ter züch­te­ri­schen Ein­flüs­sen ver­knüpft.

Ursprüng­lich stammt der Chi­hua­hua aus Mexi­ko, genau­er gesagt aus der gleich­na­mi­gen Regi­on im Nor­den des Lan­des. His­to­ri­sche Fun­de, dar­un­ter Skulp­tu­ren, Ton­fi­gu­ren und Wand­ma­le­rei­en, deu­ten dar­auf hin, dass der Chi­hua­hua vom Techi­chi, einem klei­nen, stumm gebo­re­nen Hund der Tol­te­ken und spä­ter der Azte­ken, abstammt. Die­ser Hund galt als hei­li­ges Tier und wur­de mit über­na­tür­li­chen Fähig­kei­ten in Ver­bin­dung gebracht – man glaub­te, er kön­ne Sün­den tra­gen und See­len ins Jen­seits beglei­ten.

Mit der spa­ni­schen Kolo­nia­li­sie­rung ver­schwan­den vie­le indi­ge­ne Hun­de­ras­sen. Erst im 19. Jahr­hun­dert ent­deck­ten ame­ri­ka­ni­sche Rei­sen­de klei­ne Hun­de in länd­li­chen Gegen­den Mexi­kos, die stark dem Techi­chi ähnel­ten. Sie nah­men sie mit in die USA, wo geziel­te Zucht­pro­gram­me began­nen. Ziel war es, einen klei­nen, deko­ra­ti­ven, aber wach­sa­men Begleit­hund zu eta­blie­ren. In den 1920er-Jah­ren wur­de der Chi­hua­hua offi­zi­ell aner­kannt – zuerst vom Ame­ri­can Ken­nel Club, spä­ter inter­na­tio­nal durch die FCI.

Heu­te gibt es zwei optisch klar von­ein­an­der unter­scheid­ba­re Lini­en: den Apfel­kopf-Chi­hua­hua (mit aus­ge­präg­ter Stirn und kur­zem Fang) und den Hirsch­kopf-Chi­hua­hua (mit fla­che­rem Pro­fil und län­ge­rem Fang). Bei­de Vari­an­ten gel­ten als zuläs­sig, unter­schei­den sich aber in Kör­per­bau, Anfäl­lig­keit für bestimm­te Krank­hei­ten und Beliebt­heit in der Zucht.

Die enor­me Popu­la­ri­tät des Chi­hua­hu­as – ins­be­son­de­re durch Film, Fern­se­hen und Social Media – hat jedoch auch zu pro­ble­ma­ti­schen Über­züch­tun­gen geführt. Extre­me Minia­tur­for­men, soge­nann­te “Teacup-Chi­hua­hu­as”, oder Hun­de mit über­stei­ger­ten Merk­ma­len gel­ten heu­te als tier­schutz­re­le­vant. Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht legt daher Wert auf Gesund­heit, sta­bi­le Ner­ven und ein funk­tio­na­les Exte­ri­eur – ganz im Sin­ne der ursprüng­li­chen Inten­ti­on: ein klei­ner, robus­ter, men­schen­be­zo­ge­ner Hund mit Cha­rak­ter.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Klein in der Grö­ße – groß im Anspruch an Zuwen­dung und Füh­rung

Nähe, Struk­tur und All­tag mit dem kleins­ten Hund der Welt

Der Chi­hua­hua wirkt auf den ers­ten Blick unkom­pli­ziert: Er braucht wenig Platz, frisst klei­ne Por­tio­nen und lässt sich leicht trans­por­tie­ren. Doch die­se Hun­de­ras­se stellt hohe Anfor­de­run­gen an Nähe, Auf­merk­sam­keit und eine kon­se­quen­te Füh­rung. Die Hal­tung eines Chi­hua­hu­as erfor­dert ein gutes Gespür für sein sen­si­bles Wesen und die Bereit­schaft, ihn in den All­tag aktiv ein­zu­bin­den.

Chi­hua­hu­as sind extrem men­schen­be­zo­gen. Sie bau­en eine enge Bin­dung zu ihrer Bezugs­per­son auf und fol­gen die­ser oft auf Schritt und Tritt. Für Berufs­tä­ti­ge oder Men­schen mit wenig Zeit ist die Hal­tung nur dann geeig­net, wenn Betreu­ung wäh­rend der Abwe­sen­heit sicher­ge­stellt ist. Allein­sein tole­rie­ren vie­le Chi­hua­hu­as nur schlecht – zu groß ist ihr Bedürf­nis nach Nähe und Sicher­heit.

In der Woh­nung füh­len sich Chi­hua­hu­as wohl, solan­ge sie nicht unter­for­dert sind. Ein Gar­ten ist nicht not­wen­dig, täg­li­che Spa­zier­gän­ge hin­ge­gen schon. Ide­al sind zwei bis drei kür­ze­re Gän­ge am Tag, ergänzt durch Spiel­pha­sen, klei­ne Lern­ein­hei­ten oder Such­spie­le. Der Chi­hua­hua braucht kei­ne stun­den­lan­ge Bewe­gung – wohl aber geis­ti­ge Beschäf­ti­gung. Ein gelang­weil­ter Chi­hua­hua kann schnell lau­nisch, über­dreht oder bell­freu­dig wer­den.

Wich­tig ist, dass der Chi­hua­hua nicht wie ein Kind behan­delt wird. Über­mä­ßi­ges Ver­wöh­nen, stän­di­ges Tra­gen oder Ver­nied­li­chung kann zu Unsi­cher­heit, Kon­troll­ver­hal­ten oder Unsau­ber­keit füh­ren. Er braucht kla­re Regeln, Gren­zen und einen ruhi­gen, struk­tu­rier­ten Tages­ab­lauf. Beson­ders drau­ßen soll­te der Chi­hua­hua nicht unter­schätzt wer­den: Trotz sei­ner Grö­ße zeigt er oft muti­ges, manch­mal über­stei­ger­tes Ver­hal­ten gegen­über grö­ße­ren Hun­den. Eine siche­re Lei­nen­füh­rung und Sozi­al­trai­ning sind daher Pflicht.

Für Fami­li­en ist der Chi­hua­hua nur dann geeig­net, wenn Kin­der alt genug sind, Rück­sicht zu neh­men. Gro­be Behand­lung oder stän­di­ges Hoch­neh­men kön­nen schnell zu Abwehr­ver­hal­ten füh­ren. Mit ande­ren Hun­den ist er grund­sätz­lich ver­träg­lich, aller­dings nicht immer gedul­dig. Die Sozia­li­sie­rung im Wel­pen­al­ter ist ent­schei­dend.

Wer den Chi­hua­hua ernst nimmt, sei­nen Kör­per­bau respek­tiert, auf art­ge­rech­te Hal­tung ach­tet und ihm trotz sei­ner Grö­ße ein ech­tes „Hun­de­le­ben“ ermög­licht, wird mit einem loya­len, intel­li­gen­ten und prä­sen­ten Beglei­ter belohnt.

Selbst­be­wusst­sein auf vier klei­nen Pfo­ten – was den Chi­hua­hua aus­macht

Wach­sam, anhäng­lich und mit star­ker Per­sön­lich­keit

Der Chi­hua­hua ist nicht nur klein – er ist cha­rak­ter­stark, auf­merk­sam und aus­ge­spro­chen men­schen­be­zo­gen. Vie­le unter­schät­zen ihn auf­grund sei­ner Grö­ße als rei­nen Schoß­hund oder modi­sches Acces­soire. Tat­säch­lich han­delt es sich um eine klu­ge, muti­ge und wach­sa­me Ras­se, die bei rich­ti­ger Füh­rung ein idea­ler Begleit­hund ist – aller­dings mit kla­ren Erwar­tun­gen an ihr Umfeld.

Chi­hua­hu­as gel­ten als äußerst loy­al und stark auf ihre Bezugs­per­son fixiert. Sie fol­gen ihrem Men­schen im All­tag eng und wol­len aktiv ein­be­zo­gen wer­den – ob beim Spa­zier­gang, auf Rei­sen oder im häus­li­chen Ablauf. Die­se Bin­dung macht sie zu lie­be­vol­len, ver­schmus­ten Hun­den, die Nähe genie­ßen und Trost spen­den. Gleich­zei­tig ent­wi­ckeln vie­le Chi­hua­hu­as eine gewis­se Ein-Per­so­nen-Prä­gung, die sich in Eifer­sucht oder Abwehr­ver­hal­ten gegen­über Frem­den äußern kann – ins­be­son­de­re, wenn kei­ne früh­zei­ti­ge Sozia­li­sie­rung erfolgt.

Trotz ihrer Win­zig­keit zei­gen vie­le Ver­tre­ter der Ras­se ein aus­ge­präg­tes Selbst­be­wusst­sein. Sie neh­men ihre Umwelt genau wahr, mel­den unge­wöhn­li­che Geräu­sche und reagie­ren bei Unsi­cher­heit häu­fig mit Bel­len. Die­ses Ver­hal­ten ist ras­se­ty­pisch, aber durch kon­se­quen­te Erzie­hung gut kon­trol­lier­bar.

Intel­li­genz gehört zu den gro­ßen Stär­ken des Chi­hua­hu­as: Er lernt schnell, kann Tricks, All­tags­si­gna­le oder klei­ne Auf­ga­ben mit gro­ßer Freu­de aus­füh­ren – solan­ge Moti­va­ti­on und posi­ti­ve Bestär­kung stim­men. Wer den Chi­hua­hua unter­schätzt, ver­passt die Chan­ce auf einen enga­gier­ten, viel­sei­ti­gen Lern­part­ner.

Sein „Dick­kopf“ zeigt sich, wenn Regeln inkon­se­quent ver­mit­telt wer­den. Dann ent­schei­det der Chi­hua­hua selbst, was sinn­voll erscheint – oft zum Nach­teil sei­ner Men­schen. Mit kla­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on, fes­ter Struk­tur und viel Lob lässt sich aber auch die­ser Wesens­zug gut in die rich­ti­gen Bah­nen len­ken.

Stär­ken

Schwä­chen

Der leich­tes­te Ras­se­hund der Welt mit zwei Vari­an­ten und auf­fäl­li­ger Kopf­form

Klein, kom­pakt und unver­kenn­bar

Der Chi­hua­hua ist die offi­zi­ell kleins­te aner­kann­te Hun­de­ras­se der Welt. Doch trotz sei­nes gerin­gen Gewichts und sei­ner zier­li­chen Sta­tur besitzt er eine auf­fal­len­de Prä­senz. Sowohl die Kopf­form als auch das Fell und die Kör­per­pro­por­tio­nen unter­schei­den ihn deut­lich von ande­ren Klein­hun­den. Je nach Zucht­li­nie und Fell­typ zei­gen sich fei­ne Unter­schie­de, die in der Hal­tung und Pfle­ge berück­sich­tigt wer­den soll­ten.

Mit einer Wider­rist­hö­he von 15 bis 23 cm und einem Gewicht von 1,5 bis 3 kg gehört der Chi­hua­hua zu den leich­tes­ten und kom­pak­tes­ten Hun­de­ras­sen welt­weit. Sein Kör­per­bau ist gut pro­por­tio­niert, mit gera­dem Rücken, leicht gewölb­tem Brust­korb und ele­gan­tem Gang­bild. Der Ruten­an­satz ist hoch, die Rute wird sichel­för­mig oder über dem Rücken gerollt getra­gen.

Typisch für den Chi­hua­hua ist der gro­ße, run­de Kopf, der in zwei Aus­prä­gun­gen vor­kommt:

  • Der Apfel­kopf (Stan­dard gemäß FCI) mit stark gewölb­ter Stirn, kur­zem Fang und aus­ge­präg­tem Stop

  • Der Hirsch­kopf mit län­ge­rer Schnau­ze und fla­che­rer Stirn – zucht­tech­nisch zwar ver­brei­tet, aber nicht im FCI-Stan­dard ver­an­kert

Die gro­ßen, auf­recht getra­ge­nen Ohren wir­ken im Ver­hält­nis zum Kopf über­di­men­sio­nal, sind aber ras­se­ty­pisch. Die Augen sind rund, aus­drucks­voll und mit­tel­groß – sie beto­nen den wach­sa­men, manch­mal leicht for­dern­den Blick des Hun­des.

Hin­sicht­lich des Fells unter­schei­det man zwei Vari­an­ten:

  • Kurz­haar-Chi­hua­hua: Glat­tes, glän­zen­des Fell, eng anlie­gend, pfle­ge­leicht

  • Lang­haar-Chi­hua­hua: Fei­nes, sei­di­ges Fell, oft mit Fran­sen an Ohren, Rute und Bei­nen – pfle­ge­inten­si­ver

Bei­de Vari­an­ten gibt es in zahl­rei­chen Farb­schlä­gen, dar­un­ter Schwarz, Creme, Weiß, Scho­ko­la­de, Gestromt oder gescheck­te Kom­bi­na­tio­nen. Farb­viel­falt ist beim Chi­hua­hua aus­drück­lich erwünscht, es exis­tie­ren kei­ne Farb-Aus­schluss­kri­te­ri­en.

Die Lebens­er­war­tung liegt bei guter Pfle­ge und art­ge­rech­ter Hal­tung zwi­schen 14 und 18 Jah­ren, in Ein­zel­fäl­len auch dar­über. Die häu­figs­ten gesund­heit­li­chen Her­aus­for­de­run­gen betref­fen Gelen­ke, Zäh­ne, Herz und Augen – ein The­ma, das im Krank­heits­ab­schnitt detail­liert behan­delt wird.

War­um eine gute Absi­che­rung bei die­ser Ras­se beson­ders wich­tig ist

Klein, aber mit erhöh­tem Gesund­heits­ri­si­ko

Trotz ihrer gerin­gen Grö­ße und erstaun­li­chen Robust­heit sind Chi­hua­hu­as anfäl­lig für typi­sche, teil­wei­se zucht­be­ding­te Erkran­kun­gen – ins­be­son­de­re im Bereich Zäh­ne, Herz, Augen und Gelen­ke. Auch Ver­let­zun­gen durch Stür­ze, Unfäl­le oder raue Hun­de­be­geg­nun­gen kom­men bei die­ser klei­nen Ras­se häu­fi­ger vor. Eine pas­sen­de Absi­che­rung ist des­halb kei­ne Fra­ge der Hun­de­grö­ße, son­dern der gesund­heit­li­chen Rea­li­tät. Die fol­gen­den drei Ver­si­che­run­gen sind für Chi­hua­hua-Hal­ter beson­ders sinn­voll.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Sie über­nimmt je nach Tarif ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und The­ra­pien – etwa bei Zahn­erkran­kun­gen, Herz­in­suf­fi­zi­enz oder wie­der­keh­ren­den Augen­pro­ble­men. Auf­grund der Ras­se­dis­po­si­ti­on für meh­re­re chro­ni­sche Lei­den ist eine Kran­ken­ver­si­che­rung beim Chi­hua­hua beson­ders emp­feh­lens­wert. Ach­ten Sie auf Tari­fe mit hoher Erstat­tung, auch bei ras­se­spe­zi­fi­schen Vor­er­kran­kun­gen.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist in vie­len Bun­des­län­dern ver­pflich­tend – unab­hän­gig von der Ras­se­grö­ße. Sie kommt für Schä­den auf, die Ihr Chi­hua­hua ver­ur­sacht, etwa durch einen Ver­kehrs­un­fall, Biss­ver­let­zun­gen oder zer­stör­te Gegen­stän­de bei Drit­ten. Auf­grund ihrer manch­mal impul­si­ven Art – ins­be­son­de­re bei unzu­rei­chen­der Sozia­li­sie­rung – ist eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung abso­lut emp­feh­lens­wert.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Die­se güns­ti­ge Vari­an­te deckt aus­schließ­lich chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe ab – etwa bei Patell­a­lu­xa­ti­on oder Zahn­ex­trak­tio­nen unter Nar­ko­se. Sie ist sinn­voll für Hal­ter, die zwar vor­sor­gen möch­ten, aber kei­ne voll­stän­di­ge Kran­ken­ver­si­che­rung abschlie­ßen wol­len. Wich­tig: Auch teu­re Ope­ra­tio­nen kön­nen durch die gerin­ge Kör­per­grö­ße des Hun­des erheb­li­che Kos­ten ver­ur­sa­chen – hier hilft eine OP-Ver­si­che­rung, finan­zi­el­le Eng­päs­se zu ver­mei­den.

Wor­auf es bei Fell, Zäh­nen, Ohren und Augen wirk­lich ankommt

Klei­ner Kör­per, hoher Anspruch

Auch wenn der Chi­hua­hua mit sei­ner kom­pak­ten Grö­ße zunächst pfle­ge­leicht erscheint, braucht er regel­mä­ßi­ge und geziel­te Zuwen­dung. Beson­ders bei der Zahn­hy­gie­ne, der Fell­pfle­ge und der Kon­trol­le von Augen und Ohren unter­schei­det sich der Auf­wand je nach Fell­typ und indi­vi­du­el­ler Emp­find­lich­keit. Wer Pfle­ge nicht ver­nach­läs­sigt, beugt vie­len typi­schen Pro­ble­men früh­zei­tig vor.

Die Fell­pfle­ge hängt beim Chi­hua­hua stark vom jewei­li­gen Fell­typ ab. Kurz­haa­ri­ge Tie­re benö­ti­gen nur gele­gent­li­ches Bürs­ten – vor allem in Zei­ten des Fell­wech­sels – um lose Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut zu sti­mu­lie­ren. Lang­haar-Chi­hua­hu­as hin­ge­gen soll­ten min­des­tens zwei­mal pro Woche gebürs­tet wer­den, um Ver­fil­zun­gen und Kno­ten zu ver­mei­den, ins­be­son­de­re an Ohren, Rute und Bein­in­nen­sei­ten. Bei emp­find­li­chen Tie­ren ist zusätz­lich ein rück­fet­ten­des Hun­de­sham­poo für gele­gent­li­che Bäder emp­feh­lens­wert.

Ein beson­ders kri­ti­scher Bereich ist die Zahn­pfle­ge. Auf­grund des klei­nen Kie­fers kommt es beim Chi­hua­hua häu­fig zu Zahn­stein, Kari­es und früh­zei­ti­gem Zahn­ver­lust. Eine wöchent­li­che Zahn­rei­ni­gung mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te und enzy­ma­ti­scher Zahn­pas­ta ist uner­läss­lich. Zahn­pfle­ge-Snacks oder kau­ba­re Den­tal­sticks kön­nen unter­stüt­zend ein­ge­setzt wer­den – erset­zen die mecha­ni­sche Rei­ni­gung aber nicht.

Auch die Ohren­pfle­ge ver­dient Beach­tung. Die gro­ßen, auf­recht ste­hen­den Ohren fan­gen leicht Schmutz oder Pol­len auf. Eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le hilft, Ent­zün­dun­gen oder über­mä­ßi­ge Ohren­schmalz­bil­dung früh­zei­tig zu erken­nen. Mit einem geeig­ne­ten, feuch­ten Tuch oder einem mil­den Ohren­rei­ni­ger las­sen sich Rück­stän­de sanft ent­fer­nen – Wat­te­stäb­chen sind tabu.

Die Augen des Chi­hua­hu­as sind emp­find­lich und nei­gen zu Trä­nen­fluss oder Rei­zun­gen. Beson­ders bei hel­len Hun­den zei­gen sich schnell Ver­fär­bun­gen unter­halb der Augen. Die­se kön­nen regel­mä­ßig mit einem feuch­ten, wei­chen Tuch gerei­nigt wer­den. Bei ver­mehr­tem Aus­fluss, Rötun­gen oder häu­fi­gem Blin­zeln soll­te ein Tier­arzt hin­zu­ge­zo­gen wer­den.

Auch die Kral­len soll­ten regel­mä­ßig über­prüft und bei Bedarf gekürzt wer­den, da sie sich auf wei­chem Unter­grund oft nicht aus­rei­chend abnut­zen. Zu lan­ge Kral­len füh­ren zu Fehl­be­las­tun­gen, Schmer­zen und Fehl­stel­lun­gen.

Kurz gesagt: Die Pfle­ge eines Chi­hua­hu­as erfor­dert kei­ne stun­den­lan­ge Rou­ti­ne – wohl aber regel­mä­ßi­ge Auf­merk­sam­keit, Qua­li­täts­pro­duk­te und einen wachen Blick für Details. Wer früh damit beginnt, schafft die Grund­la­ge für ein lan­ges, gesun­des Hun­de­le­ben.

Die­se fünf Krank­heits­bil­der tre­ten bei Chi­hua­hu­as beson­ders häu­fig auf

Klein­wüch­sig, aber gesund­heit­lich anspruchs­voll

Trotz ihrer Lang­le­big­keit gel­ten Chi­hua­hu­as als gesund­heit­lich anfäl­lig – vor allem für ras­se­be­ding­te Pro­ble­me, die mit ihrer extre­men Klein­wüch­sig­keit, gene­ti­schen Dis­po­si­tio­nen und züch­te­ri­schen Über­trei­bun­gen zusam­men­hän­gen. Früh­zei­ti­ge Vor­sor­ge und regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len sind ent­schei­dend, um Beschwer­den zu ver­mei­den oder recht­zei­tig zu behan­deln.

Mit­ral­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz

Vie­le Chi­hua­hu­as ent­wi­ckeln im Alter eine Erkran­kung der Herz­klap­pen, ins­be­son­de­re der Mit­ral­klap­pe. Ers­te Anzei­chen sind Hus­ten, ver­min­der­te Belast­bar­keit und Atem­not. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se durch Herz­ul­tra­schall ist wich­tig, um eine medi­ka­men­tö­se Behand­lung ein­zu­lei­ten. Die lau­fen­den Kos­ten für Medi­ka­men­te und Kon­trol­len sum­mie­ren sich schnell – im Krank­heits­ver­lauf kön­nen sie zwi­schen 1.000 und 5.000 Euro betra­gen.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Dabei springt die Knie­schei­be aus ihrer nor­ma­len Posi­ti­on, was zu Lahm­heit und Schmer­zen führt. Klei­ne Hun­de wie der Chi­hua­hua sind gene­tisch häu­fig betrof­fen. In leich­te­ren Fäl­len reicht Phy­sio­the­ra­pie, bei schwe­ren Ver­läu­fen ist eine Ope­ra­ti­on nötig. Die Kos­ten lie­gen je nach Kli­nik und Schwe­re­grad zwi­schen 1.000 und 2.500 Euro. Eine frü­he Dia­gnos­tik im Wachs­tum ist hilf­reich.

Zahn­pro­ble­me

Zahn­fehl­stel­lun­gen und Zahn­stein zäh­len zu den häu­figs­ten Gesund­heits­pro­ble­men beim Chi­hua­hua. Durch den klei­nen Kie­fer ist der Platz für die Zäh­ne oft begrenzt, was das Risi­ko für Engstän­de, Plaque und schmerz­haf­te Ent­zün­dun­gen erhöht. Unbe­han­delt kön­nen Zahn­pro­ble­me zu Fut­ter­ver­wei­ge­rung, chro­ni­schen Schmer­zen oder sogar Herz­be­las­tung füh­ren. Die Behand­lungs­kos­ten für Zahn­rei­ni­gun­gen oder Extrak­tio­nen lie­gen meist zwi­schen 200 und 800 Euro. Täg­li­che Zahn­pfle­ge hilft, chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe zu ver­mei­den.

Augen­pro­ble­me

Chi­hua­hu­as zei­gen ras­se­be­dingt häu­fig über­gro­ße, pro­mi­nen­te Augen – was sie anfäl­lig für Rei­zun­gen, Horn­haut­ver­let­zun­gen oder Erkran­kun­gen wie pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA) macht. Sym­pto­me wie Trä­nen­fluss, Licht­emp­find­lich­keit oder Trü­bung soll­ten ernst genom­men wer­den. Behand­lungs­kos­ten rei­chen von 300 bis 2.500 Euro. Bei ras­se­ty­pi­scher Augen­ana­to­mie ist eine regel­mä­ßi­ge augen­ärzt­li­che Kon­trol­le emp­feh­lens­wert.

Hypo­glyk­ämie (Unter­zu­cke­rung)

Ins­be­son­de­re jun­ge, sehr klei­ne Chi­hua­hu­as nei­gen zu Unter­zu­cke­rung, weil ihre Leber­re­ser­ven gering und der Stoff­wech­sel hoch­ak­tiv sind. Ers­te Anzei­chen sind Zit­tern, Teil­nahms­lo­sig­keit oder Krampf­an­fäl­le. Eine sofor­ti­ge Zucker­zu­fuhr (z. B. mit Trau­ben­zu­cker-Gel) kann lebens­ret­tend sein. Bei häu­fi­gem Auf­tre­ten sind regel­mä­ßi­ge klei­ne Mahl­zei­ten und tier­ärzt­li­che Abklä­rung nötig. Die Kos­ten für Not­fall­be­hand­lun­gen lie­gen meist zwi­schen 100 und 300 Euro.

War­um über­trie­be­ne Zucht­zie­le gesund­heit­li­che Risi­ken ber­gen

Wenn Minia­tur zur Belas­tung wird

Der Chi­hua­hua zählt zu den Hun­de­ras­sen, bei denen das The­ma Qual­zucht in den letz­ten Jah­ren zuneh­mend in den Fokus gera­ten ist. Ver­ant­wort­lich dafür sind züch­te­ri­sche Trends, die auf eine mög­lichst gerin­ge Kör­per­grö­ße, extre­me Kopf­form oder über­gro­ße Augen abzie­len – Merk­ma­le, die zwar äußer­lich als „nied­lich“ emp­fun­den wer­den, für die betrof­fe­nen Tie­re aber erheb­li­che gesund­heit­li­che Fol­gen haben kön­nen.

Beson­ders pro­ble­ma­tisch ist die Zucht von soge­nann­ten „Teacup-Chi­hua­hu­as“. Die­se extrem klei­nen Tie­re wie­gen oft weni­ger als 1,5 kg und wir­ken zier­lich und zer­brech­lich. Sie sind jedoch meist das Ergeb­nis extre­mer Lini­en­zucht auf Klein­wuchs – mit einer deut­lich erhöh­ten Anfäl­lig­keit für Unter­zu­cke­rung, Organ­schwä­che, Geburts­kom­pli­ka­tio­nen und Gelenk­pro­ble­me. Seriö­se Züch­ter distan­zie­ren sich klar von die­ser Pra­xis, da sie gegen das Tier­schutz­ge­setz ver­stößt (§ 11b TierSchG – Zucht mit Lei­den).

Ein wei­te­res Merk­mal, das häu­fig im Zusam­men­hang mit Qual­zucht steht, ist der extre­me Apfel­kopf mit sehr kur­zer Schnau­ze und stark gewölb­ter Stirn. Zwar ist der Apfel­kopf laut FCI-Stan­dard erlaubt, über­mä­ßi­ge Aus­prä­gun­gen füh­ren jedoch oft zu Atem­pro­ble­men, Zahn­ent­wick­lungs­stö­run­gen und einem erhöh­ten Risi­ko für Hydro­ze­pha­lus (Was­ser­kopf).

Auch die gro­ßen, pro­mi­nen­ten Augen sind ras­se­ty­pisch, machen den Chi­hua­hua jedoch anfäl­lig für Ver­let­zun­gen, Tro­cken­heit oder chro­ni­sche Rei­zun­gen. In Kom­bi­na­ti­on mit zu fla­chen Augen­höh­len kann es zu dau­er­haf­ter Irri­ta­ti­on und Augen­schä­den kom­men.

Ziel moder­ner Zucht ist es des­halb, funk­tio­na­le, gesun­de Tie­re zu erhal­ten – mit kla­ren, aber nicht über­stei­ger­ten Ras­se­merk­ma­len. Ach­ten Sie beim Kauf dar­auf, dass die Eltern­tie­re gesund, kor­rekt gebaut und zucht­taug­lich sind. Züch­ter im VDH oder FCI unter­lie­gen stren­gen Richt­li­ni­en und ver­zich­ten auf extre­me Lini­en.

Wer einen Chi­hua­hua hält oder anschafft, trägt Ver­ant­wor­tung dafür, kei­ne Nach­fra­ge nach über­züch­te­ten Vari­an­ten zu schaf­fen – son­dern Gesund­heit, Funk­tio­na­li­tät und art­ge­rech­te Hal­tung in den Mit­tel­punkt zu stel­len.

Acht häu­fi­ge Fra­gen – kom­pakt und fach­lich fun­diert beant­wor­tet

Was Sie schon immer über den Chi­hua­hua wis­sen woll­ten

Ja, Chi­hua­hu­as eig­nen sich grund­sätz­lich für Anfän­ger – vor­aus­ge­setzt, die­se sind bereit, sich inten­siv mit der Ras­se zu beschäf­ti­gen. Ihre gerin­ge Grö­ße und enge Bin­dung machen sie all­tags­taug­lich, jedoch braucht es Kon­se­quenz, Wis­sen und kla­re Regeln. Uner­fah­re­ne Hal­ter soll­ten sich unbe­dingt vor­ab bera­ten las­sen.

Bei­des – je nach Per­sön­lich­keit und Aus­las­tung. Vie­le Chi­hua­hu­as lie­ben Kör­per­kon­takt und ruhi­ge Pha­sen auf dem Schoß, zei­gen aber gleich­zei­tig ein aus­ge­präg­tes Bewe­gungs- und Spiel­be­dürf­nis. Geis­ti­ge Beschäf­ti­gung ist eben­so wich­tig wie kör­per­li­che Akti­vi­tät.

Mit älte­ren, ver­stän­di­gen Kin­dern ja. Auf­grund ihrer gerin­gen Kör­per­grö­ße sind sie jedoch emp­find­lich gegen­über gro­bem Umgang. Für Haus­hal­te mit Klein­kin­dern sind sie nur ein­ge­schränkt emp­feh­lens­wert – Ver­let­zun­gen durch Her­un­ter­fal­len oder unab­sicht­li­ches Drü­cken kön­nen schnell pas­sie­ren.

Chi­hua­hu­as nei­gen zum Bel­len – vor allem aus Unsi­cher­heit oder ter­ri­to­ria­lem Ver­hal­ten. Mit kla­rer Erzie­hung, frü­her Sozia­li­sie­rung und genü­gend Aus­las­tung lässt sich dies in der Regel gut kon­trol­lie­ren. Stän­di­ges Hoch­neh­men oder Über­be­hü­tung begüns­ti­gen Bell­ver­hal­ten zusätz­lich.

Chi­hua­hu­as sind stark men­schen­be­zo­gen und lei­den bei zu lan­ger Tren­nung. Nach sorg­fäl­ti­gem Trai­ning kön­nen sie weni­ge Stun­den allein blei­ben, soll­ten aber nicht regel­mä­ßig über län­ge­re Zeit­räu­me allein gelas­sen wer­den. Tages­struk­tur und Rück­zugs­ort hel­fen beim Allein­sein.

Nein – cha­rak­ter­lich sind bei­de Vari­an­ten gleich. Unter­schie­de bestehen ledig­lich im Pfle­ge­auf­wand. Lang­haa­ri­ge Tie­re müs­sen häu­fi­ger gebürs­tet wer­den und nei­gen bei Ver­nach­läs­si­gung zu Ver­fil­zun­gen. Das Ver­hal­ten hängt eher vom Züch­ter und der Sozia­li­sa­ti­on ab als vom Fell­typ.

Ja, Chi­hua­hu­as sind ide­al für die Woh­nungs­hal­tung geeig­net – vor­aus­ge­setzt, sie wer­den regel­mä­ßig bewegt und nicht per­ma­nent „getra­gen“. Ein siche­rer Schlaf­platz, fes­te Abläu­fe und kur­ze Spa­zier­gän­ge rei­chen oft aus, um ihn zufrie­den zu stel­len.

Chi­hua­hu­as errei­chen eine durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung von 14 bis 18 Jah­ren. Mit guter Pfle­ge, art­ge­rech­ter Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ger Vor­sor­ge sind auch 19 oder 20 Jah­re mög­lich. Früh­zei­ti­ge Zahn­pfle­ge und die Ver­mei­dung von Minia­tur­zuch­ten wir­ken sich posi­tiv auf die Lebens­dau­er aus.

Gesund­heit, Erzie­hung und Absi­che­rung – kom­pakt ver­linkt für Ihren All­tag

Wei­te­re The­men für ver­ant­wor­tungs­vol­le Chi­hua­hua-Hal­ter

Ein Chi­hua­hua berei­chert das Leben – aber er for­dert auch umsich­ti­ges Han­deln. Um Ihnen die wich­tigs­ten ergän­zen­den The­men rund um Hal­tung, Vor­sor­ge und All­tag mit Ihrem Hund kom­pakt zugäng­lich zu machen, fin­den Sie hier drei pas­sen­de The­men­be­rei­che – ide­al zur ver­tie­fen­den Infor­ma­ti­on und Vor­be­rei­tung.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Zahn­stein, Herz­schwä­che oder Gelenk­pro­ble­me – vie­le klei­ne Ras­sen sind anfäl­lig für typi­sche Erkran­kun­gen. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, wel­che Krank­heits­bil­der häu­fig auf­tre­ten, wor­auf Sie ach­ten soll­ten und wie Sie früh­zei­tig vor­beu­gen kön­nen.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Vom Wel­pen­al­ter bis ins hohe Alter: Unser umfas­sen­der Rat­ge­ber beglei­tet Sie durch alle Pha­sen des Hun­de­le­bens. Mit prak­ti­schen Tipps zur Erzie­hung, All­tags­struk­tur, Beschäf­ti­gung und Ver­hal­ten – spe­zi­ell auch für Klein­hun­de wie den Chi­hua­hua.

Zusam­men­fas­sung

Der Chi­hua­hua ist nicht nur die kleins­te, son­dern auch eine der cha­rak­ter­stärks­ten Hun­de­ras­sen. Mit einer Schul­ter­hö­he von unter 23 Zen­ti­me­tern bringt er erstaun­lich viel Ener­gie, Mut und Wach­sam­keit mit. Ob als Lang­haar- oder Kurz­haar-Vari­an­te: Chi­hua­hu­as sind intel­li­gen­te, sehr anhäng­li­che Hun­de, die sich eng an ihre Bezugs­per­son bin­den und viel Nähe brau­chen.

Trotz ihrer Grö­ße brau­chen sie eine kon­se­quen­te Erzie­hung, regel­mä­ßi­ge Pfle­ge – ins­be­son­de­re im Zahn- und Augen­be­reich – sowie einen siche­ren Rah­men im All­tag. Ihre gene­ti­sche Anfäl­lig­keit für bestimm­te Krank­hei­ten wie Patell­a­lu­xa­ti­on, Herz­pro­ble­me oder Hypo­glyk­ämie macht eine gute Gesund­heits­vor­sor­ge unver­zicht­bar. Auch das The­ma Qual­zucht ist bei die­ser Ras­se rele­vant – extre­me Minia­tur­va­ri­an­ten soll­ten aus tier­schutz­recht­li­cher Sicht abge­lehnt wer­den.

Wer sich für einen Chi­hua­hua ent­schei­det, soll­te nicht sei­ne Grö­ße im Blick haben, son­dern sein Wesen, sei­ne Bedürf­nis­se – und die Ver­ant­wor­tung, die mit einem so klei­nen, aber anspruchs­vol­len Hund ein­her­geht.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein Chi­hua­hua soll­te zwei- bis drei­mal täg­lich für jeweils 15–30 Minu­ten spa­zie­ren gehen. Kur­ze, regel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge sind bes­ser geeig­net als lan­ge Tou­ren – auch zur Scho­nung von Gelen­ken und Kreis­lauf.

Chi­hua­hu­as zit­tern häu­fig bei Auf­re­gung, Käl­te, Stress oder Unter­zu­cke­rung (Hypo­glyk­ämie). Das Zit­tern ist ras­se­ty­pisch, soll­te aber beob­ach­tet wer­den. Bei beglei­ten­den Sym­pto­men (z. B. Lethar­gie, Erbre­chen) ist ein Tier­arzt­be­such rat­sam.

Chi­hua­hu­as ver­tra­gen kei­ne Lebens­mit­tel wie Scho­ko­la­de, Zwie­beln, Knob­lauch, Rosi­nen, Avo­ca­do oder zu fet­ti­ges Essen. Auch klei­ne Men­gen kön­nen durch ihr gerin­ges Kör­per­ge­wicht gefähr­lich sein. Beson­ders auf Zucker und Kno­chen soll­te ver­zich­tet wer­den.

Chi­hua­hu­as bel­len oft aus Unsi­cher­heit, Revier­ver­hal­ten oder Lan­ge­wei­le. Die­ses Ver­hal­ten ist meist aner­zo­gen oder wird durch man­geln­de Aus­las­tung und feh­len­de Gren­zen ver­stärkt. Früh­zei­ti­ge Erzie­hung, Sozia­li­sa­ti­on und eine kla­re Füh­rung hel­fen, das Bel­len zu kon­trol­lie­ren.