Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge – Cha­rak­ter­star­ker Begleit­hund mit beson­de­ren Ansprü­chen

Char­man­ter Fami­li­en­hund mit gesund­heit­li­chen Beson­der­hei­ten

Franzoesische Bulldogge

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge zählt zu den belieb­tes­ten Hun­de­ras­sen in Deutsch­land – und das nicht ohne Grund. Mit ihrem kom­pak­ten Kör­per­bau, den cha­rak­te­ris­ti­schen Fle­der­maus­oh­ren und ihrem anhäng­li­chen Wesen erobert sie schnell die Her­zen vie­ler Hun­de­lieb­ha­ber. Ob als Woh­nungs­hund, Kin­der­freund oder treu­er Beglei­ter im All­tag: Der „Fren­chie“ gilt als äußerst anpas­sungs­fä­hig und unkom­pli­ziert im Zusam­men­le­ben.

Doch hin­ter dem char­man­ten Äuße­ren ver­birgt sich eine Ras­se mit beson­de­ren Anfor­de­run­gen. Ihre kör­per­li­che Kon­sti­tu­ti­on bringt gesund­heit­li­che Her­aus­for­de­run­gen mit sich, ins­be­son­de­re in Bezug auf Atmung, Hit­ze­ver­träg­lich­keit und Haut­pfle­ge. Wer sich für eine Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ent­schei­det, über­nimmt daher Ver­ant­wor­tung – für Pfle­ge, Vor­sor­ge und ein ras­se­ge­rech­tes Leben.

In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wor­auf es bei Hal­tung, Pfle­ge und Gesund­heit wirk­lich ankommt. Wir zei­gen Ihnen, wie Sie den All­tag mit einem Fren­chie sinn­voll gestal­ten, wel­che Krank­hei­ten häu­fig auf­tre­ten und wie eine pas­sen­de Ver­si­che­rung schützt. Ver­ständ­lich, aktu­ell und fach­lich fun­diert.

Steckbrief-Franzoesische-Bulldogge

Steck­brief: Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom kraft­vol­len Bull­dog­gen-Typ zur char­man­ten Begleit­hun­de­ras­se

Vom eng­li­schen Arbeits­hund zum fran­zö­si­schen Stadt­lieb­ling

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge, wie wir sie heu­te ken­nen, ist das Ergeb­nis einer geziel­ten Wei­ter­ent­wick­lung des klas­si­schen eng­li­schen Bull­dog­gen-Typs. Ihre Wur­zeln rei­chen ins 19. Jahr­hun­dert zurück – und sie ver­bin­det auf beson­de­re Wei­se eng­li­sche Robust­heit mit fran­zö­si­schem Fein­ge­fühl.

Ursprüng­lich stam­men die Vor­fah­ren der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge aus Eng­land. Dort wur­den Bull­dog­gen als Arbeits­hun­de ein­ge­setzt, häu­fig mit mus­ku­lö­sem Kör­per­bau und robus­tem Wesen. Nach dem Ver­bot von Hun­de­kämp­fen und durch den Wan­del in der gesell­schaft­li­chen Tier­hal­tung ver­lor der klas­si­sche Bull­dog­gen-Typ an Bedeu­tung. Vor allem in der Tex­til­in­dus­trie von Not­ting­ham hiel­ten sich Arbei­ter klei­ne­re Bull­dog­gen, die sie spä­ter mit nach Frank­reich nah­men.

In Frank­reich begann die geziel­te Wei­ter­zucht: Klei­ne­re, gedrun­ge­ne­re Hun­de mit auf­rech­ten Ohren und kür­ze­ren Nasen wur­den bevor­zugt – der „Fren­chie“ ent­stand. Beson­ders in Paris erfreu­te sich die neue Ras­se gro­ßer Beliebt­heit, nicht zuletzt bei Künst­lern, Arbei­tern und dem Bür­ger­tum. Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge wur­de schnell zum typi­schen Stadt­hund – freund­lich, pfle­ge­leicht, cha­rak­ter­stark.

Erst Anfang des 20. Jahr­hun­derts wur­de die Ras­se offi­zi­ell aner­kannt. Heu­te zählt die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge welt­weit zu den popu­lärs­ten Begleit­hun­den. Ihr mar­kan­tes Äuße­res und ihr men­schen­be­zo­ge­nes Wesen machen sie zu einem fes­ten Bestand­teil des moder­nen Stadt­le­bens. Gleich­zei­tig hat ihre Popu­la­ri­tät jedoch auch zu züch­te­ri­schen Über­trei­bun­gen geführt – mit gesund­heit­li­chen Fol­gen, auf die wir spä­ter noch ein­ge­hen.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Woh­nungs­taug­lich, men­schen­be­zo­gen und bewe­gungs­freu­dig – mit Ein­schrän­kun­gen

All­tags­an­for­de­run­gen rich­tig ein­schät­zen

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ist ein klas­si­scher Begleit­hund, der sich her­vor­ra­gend an das Leben in Stadt­woh­nun­gen oder klei­ne­ren Haus­hal­ten anpasst. Ihre über­schau­ba­re Grö­ße, ihr ruhi­ges Tem­pe­ra­ment und ihre enge Bin­dung an Men­schen machen sie zu einem unkom­pli­zier­ten Mit­be­woh­ner – wenn bestimm­te Bedürf­nis­se beach­tet wer­den.

Fran­zö­si­sche Bull­dog­gen brau­chen den engen Kon­takt zu ihrer Bezugs­per­son und füh­len sich nur wohl, wenn sie aktiv in den All­tag inte­griert sind. Allein­sein fällt ihnen schwer, län­ge­re Tren­nungs­pha­sen kön­nen zu Stress oder uner­wünsch­tem Ver­hal­ten füh­ren. Des­halb eig­net sich die Ras­se beson­ders für Men­schen mit gere­gel­tem Tages­ab­lauf oder Home­of­fice.

Obwohl der „Fren­chie“ kein aus­dau­ern­der Läu­fer ist, benö­tigt er täg­lich Bewe­gung. Spa­zier­gän­ge von 30 bis 60 Minu­ten, auf­ge­teilt in meh­re­re Etap­pen, för­dern Kreis­lauf, Gelen­ke und Ver­dau­ung. Inten­si­ver Sport oder gro­ße Hit­ze soll­ten aber unbe­dingt ver­mie­den wer­den – die kurz­köp­fi­ge Ana­to­mie macht die Ras­se anfäl­lig für Atem­not und Über­hit­zung.

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ist intel­li­gent, jedoch auch stur. Erzie­hung erfor­dert daher Geduld, Kon­se­quenz und posi­ti­ve Ver­stär­kung. Mit kla­rer Füh­rung und frü­her Sozia­li­sie­rung wird sie ein zuver­läs­si­ger Beglei­ter, auch in städ­ti­scher Umge­bung. Begeg­nun­gen mit ande­ren Hun­den, geziel­tes Trai­ning und geis­ti­ge Aus­las­tung soll­ten zum All­tag gehö­ren.

Im Haus­halt soll­te für rutsch­fes­te Böden, gut erreich­ba­re Rück­zugs­or­te und einen gere­gel­ten Tages­rhyth­mus gesorgt wer­den. Auch die Kon­trol­le der Raum­tem­pe­ra­tur spielt eine Rol­le – Fren­chies ver­tra­gen Hit­ze schlecht und reagie­ren emp­find­lich auf extre­me Käl­te.

Ins­ge­samt ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge eine gut führ­ba­re, fami­li­en­freund­li­che Ras­se – vor­aus­ge­setzt, ihre kör­per­li­chen und sozia­len Bedürf­nis­se wer­den ernst genom­men.

Ein lie­be­vol­ler Beglei­ter mit Per­sön­lich­keit – zwi­schen Sanft­mut und Stur­heit

Anhäng­lich, wach­sam und char­mant eigen­wil­lig

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ist ein Hund mit star­kem Cha­rak­ter – freund­lich, ver­spielt, men­schen­be­zo­gen, aber nicht immer kom­pro­miss­be­reit. Ihre enge Bin­dung an den Men­schen macht sie zu einem loya­len Fami­li­en­mit­glied, das Nähe und Auf­merk­sam­keit sucht. Gleich­zei­tig zeigt sie ein gewis­ses Maß an Eigen­sinn, das eine kla­re, lie­be­vol­le Füh­rung erfor­der­lich macht.

Fren­chies sind sehr sozi­al ein­ge­stellt. Sie ver­tra­gen sich meist gut mit Kin­dern, ande­ren Hun­den und sogar mit Kat­zen – vor­aus­ge­setzt, sie wur­den früh und kon­se­quent sozia­li­siert. In der Fami­lie zei­gen sie sich anhäng­lich, ver­schmust und auf­merk­sam. Ihre ruhi­ge Art und ihr aus­ge­präg­ter Sinn für Nähe machen sie zu idea­len Woh­nungs­hun­den. Trotz ihrer sanf­ten Natur sind sie kei­ne unter­wür­fi­gen Hun­de: Sie tref­fen gern eige­ne Ent­schei­dun­gen und kön­nen sich durch beharr­li­ches Ver­hal­ten durch­set­zen – wenn man es zulässt.

Ihre Wach­sam­keit ist gut aus­ge­prägt, ohne dass sie über­mä­ßig bell­freu­dig wären. Besu­cher wer­den auf­merk­sam gemel­det, doch aggres­si­ves Ver­hal­ten ist ihnen fremd. Gera­de die­se Kom­bi­na­ti­on aus Wach­sam­keit, Ruhe und Men­schen­freund­lich­keit macht sie zu belieb­ten Stadt­be­glei­tern.

Im All­tag pro­fi­tie­ren Fren­chies von kla­ren Struk­tu­ren, fes­ten Ritua­len und posi­ti­vem Trai­ning. Sie ler­nen gern, solan­ge die Ein­hei­ten kurz, moti­vie­rend und beloh­nungs­ori­en­tiert sind. Druck oder Stren­ge füh­ren hin­ge­gen schnell zu Rück­zug oder Wider­stand.

Stär­ken

Schwä­chen

Typi­scher Kör­per­bau trifft auf züch­te­risch gepräg­te Beson­der­hei­ten

Kom­pakt gebaut mit mar­kan­tem Aus­druck

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge fällt sofort ins Auge – mit ihrem kräf­ti­gen, gedrun­ge­nen Kör­per­bau, der kur­zen Schnau­ze und den auf­rech­ten „Fle­der­maus­oh­ren“. Ihre Erschei­nung wirkt mus­ku­lös, sta­bil und den­noch beweg­lich. Sie gehört zur Grup­pe der klei­nen bis mit­tel­gro­ßen Hun­de­ras­sen, zeigt aber in Kör­per­hal­tung und Aus­druck eine erstaun­li­che Prä­senz.

Mit einer Schul­ter­hö­he von 27 bis 33 Zen­ti­me­tern und einem Gewicht zwi­schen 8 und 14 Kilo­gramm gehört der Fren­chie zu den kom­pak­ten Ras­sen. Der Kör­per ist kurz, tief ange­setzt und auf­fal­lend breit­brüs­tig. Die Brust ist gut ent­wi­ckelt, die Bei­ne kurz, aber kräf­tig und gera­de. Die Rute ist von Natur aus kurz, tief ange­setzt und wird meist gera­de oder leicht gekrümmt getra­gen.

Ein zen­tra­les Merk­mal ist der Kopf: breit, qua­dra­tisch und mit sehr kur­zer Schnau­ze (brachy­ze­phal). Die Nase ist häu­fig ein­ge­drückt, was der Ras­se ihr typi­sches, oft als „nied­lich“ emp­fun­de­nes Aus­se­hen ver­leiht – gleich­zei­tig aber auch gesund­heit­li­che Risi­ken birgt. Der Kie­fer ist kräf­tig, der Unter­biss meist aus­ge­prägt, was mit­un­ter zu Zahn­fehl­stel­lun­gen füh­ren kann.

Die gro­ßen, hoch ange­setz­ten Ste­h­oh­ren sind breit an der Basis und ver­lau­fen nach oben rund­lich aus. Ihre Form erin­nert an die Ohren einer Fle­der­maus – daher die geläu­fi­ge Bezeich­nung. Die Augen lie­gen weit aus­ein­an­der, sind rund, dun­kel und leb­haft.

Das Fell ist kurz, dicht, glän­zend und liegt eng am Kör­per an. Es kommt in ver­schie­de­nen Far­ben vor: Gestromt, Fawn (Hell­braun), Weiß, Schwarz oder als Kom­bi­na­ti­on die­ser Farb­tö­ne. Mer­le-Fär­bun­gen oder extrem hel­le Blau­va­ri­an­ten sind aus gesund­heit­li­cher Sicht kri­tisch zu bewer­ten.

Ins­ge­samt ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ein mar­kan­ter, lie­be­voll gestal­te­ter Hund – mit beson­de­rem Aus­druck und kör­per­li­chen Eigen­hei­ten, die bei der Hal­tung mit­ge­dacht wer­den soll­ten.

Schutz bei Krank­hei­ten, Ope­ra­tio­nen und Haf­tungs­fra­gen – sinn­voll und not­wen­dig

Ver­si­che­run­gen für Ihre Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge gilt als gesund­heit­lich anfäl­li­ge Ras­se. Auf­grund ihrer brachy­ze­pha­len Ana­to­mie, ihrer Haut­fal­ten sowie der gene­tisch beding­ten Nei­gung zu Gelenk- und Augen­pro­ble­men ist das Risi­ko für tier­ärzt­li­che Behand­lun­gen deut­lich erhöht. Eine früh­zei­tig abge­schlos­se­ne Ver­si­che­rung schützt Sie zuver­läs­sig vor hohen Kos­ten und sorgt dafür, dass Ihr Hund im Krank­heits­fall best­mög­lich ver­sorgt wird.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Eine umfas­sen­de Kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te sowie auch für Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen. Gera­de bei der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge lohnt sich ein Tarif mit brei­tem Leis­tungs­um­fang, der auch ras­se­typ­spe­zi­fi­sche Erkran­kun­gen wie Atem­wegs­syn­dro­me, All­er­gien oder ortho­pä­di­sche Ein­grif­fe ein­schließt. Ach­ten Sie auf Tari­fe ohne Leis­tungs­aus­schluss für Brachy­ze­pha­lie.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Als Hal­ter sind Sie gesetz­lich ver­pflich­tet, für Schä­den auf­zu­kom­men, die Ihr Hund ver­ur­sacht – etwa durch einen Unfall im Stra­ßen­ver­kehr oder beim Kon­takt mit ande­ren Per­so­nen. Eine Hun­de­haft­pflicht schützt vor den finan­zi­el­len Fol­gen sol­cher Schä­den. In vie­len Bun­des­län­dern ist sie vor­ge­schrie­ben, in allen ande­ren unein­ge­schränkt emp­feh­lens­wert.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Bei Ope­ra­tio­nen am wei­chen Gau­men, an den Nasen­lö­chern oder den Knie­ge­len­ken kön­nen schnell Kos­ten im vier­stel­li­gen Bereich ent­ste­hen. Eine rei­ne OP-Ver­si­che­rung ist eine sinn­vol­le Grund­ab­si­che­rung, wenn eine umfas­sen­de Kran­ken­ver­si­che­rung nicht gewünscht oder finan­zi­ell nicht mög­lich ist. Sie greift aus­schließ­lich bei chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen – bei kon­ser­va­ti­ven The­ra­pien hin­ge­gen nicht.

Fell, Fal­ten, Zäh­ne und Ohren – wor­auf Sie bei der täg­li­chen Ver­sor­gung ach­ten soll­ten

All­tags­taug­lich, aber nicht anspruchs­los

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge gilt als pfle­ge­leicht – doch das betrifft in ers­ter Linie ihr kur­zes Fell. In Wahr­heit bringt die Ras­se eine Rei­he kör­per­li­cher Beson­der­hei­ten mit, die bei der täg­li­chen Pfle­ge Auf­merk­sam­keit ver­lan­gen. Wer die­se Rou­ti­nen ernst nimmt, beugt vie­len Erkran­kun­gen vor und sorgt für mehr Lebens­qua­li­tät im All­tag.

Das Fell der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge ist kurz, glatt und liegt eng an. Es reicht, den Hund ein­mal pro Woche mit einer wei­chen Bürs­te zu pfle­gen, um abge­stor­be­ne Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut zu sti­mu­lie­ren. Wäh­rend des Fell­wech­sels kann täg­li­ches Bürs­ten sinn­voll sein. Geba­det wer­den soll­te nur bei Bedarf – zu häu­fi­ge Sham­poo­wä­schen stö­ren den natür­li­chen Haut­schutz.

Ein zen­tra­les Pfle­ge­the­ma sind die Haut­fal­ten, ins­be­son­de­re im Gesichts­be­reich. Die­se müs­sen regel­mä­ßig kon­trol­liert, sanft gerei­nigt und gut abge­trock­net wer­den. In feuch­ten oder schmut­zi­gen Haut­ta­schen kön­nen sich sonst leicht Bak­te­ri­en oder Hefe­pil­ze ansie­deln – mit Juck­reiz, Ent­zün­dun­gen und Geruch als Fol­ge.

Die Augen soll­ten regel­mä­ßig auf Rei­zun­gen oder Sekret kon­trol­liert wer­den. Auf­grund der vor­ge­wölb­ten Augen­stel­lung ist die Rei­bung am Lid erhöht, was zu Rei­zun­gen oder klei­nen Ver­let­zun­gen füh­ren kann. Ein wei­ches, fus­sel­frei­es Tuch reicht meist zur sanf­ten Rei­ni­gung.

Die Zahn­hy­gie­ne ist beson­ders wich­tig. Vie­le Fren­chies zei­gen im Lauf ihres Lebens Zahn­fehl­stel­lun­gen oder Plaque­pro­ble­me. Regel­mä­ßi­ges Zäh­ne­put­zen mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te, geeig­ne­te Zahn­pfle­ge-Snacks und tier­ärzt­li­che Zahn­kon­trol­len sind emp­feh­lens­wert.

Auch die Ohren müs­sen regel­mä­ßig gerei­nigt wer­den – trotz der auf­rech­ten Form. Beson­ders bei Hun­den mit All­er­gie­nei­gung kön­nen sich Ohr­ent­zün­dun­gen ent­wi­ckeln, die früh­zei­tig erkannt und behan­delt wer­den soll­ten.

Die Kral­len wach­sen bei vie­len Fran­zö­si­schen Bull­dog­gen recht schnell, da sie sich im All­tag oft nicht genug abnut­zen. Eine monat­li­che Kon­trol­le und bei Bedarf das behut­sa­me Kür­zen durch den Tier­arzt oder Hun­de­fri­seur gehö­ren zur Rou­ti­ne.

Typi­sche Gesund­heits­ri­si­ken die­ser Ras­se im Über­blick

Häu­fi­ge Krank­hei­ten der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge

Trotz ihrer robus­ten Erschei­nung ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge gesund­heit­lich anfäl­lig – vor allem durch züch­te­risch beding­te kör­per­li­che Beson­der­hei­ten. Die fol­gen­de Über­sicht zeigt die fünf häu­figs­ten Erkran­kun­gen und ihre Ursa­chen.

Brachy­ze­pha­les Atem­wegs­syn­drom (BOAS)

Durch die stark ver­kürz­te Schnau­ze sind Nasen­gän­ge, Gau­men­se­gel und Luft­röh­re oft ver­engt. Fol­ge sind Atem­not, Schnar­chen, Hit­zestress oder sogar Ersti­ckungs­an­fäl­le. In schwe­ren Fäl­len hilft nur eine ope­ra­ti­ve Kor­rek­tur der Atem­we­ge.

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Die­se Fehl­bil­dung des Hüft­ge­lenks tritt bei vie­len Bull­dog­gen auf. Sie führt zu Schmer­zen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen und im Alter häu­fig zu Arthro­se. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und kon­trol­lier­te Bewe­gung sind ent­schei­dend für den Ver­lauf.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Bei die­ser Erkran­kung springt die Knie­schei­be aus ihrer Füh­rung. Betrof­fe­ne Hun­de lah­men oder zei­gen unsi­che­res Gang­bild. Je nach Schwe­re­grad kann eine Ope­ra­ti­on not­wen­dig wer­den.

 

Augen­pro­ble­me (Entro­pi­um, Ektro­pi­um)

Fehl­stel­lun­gen der Lider – nach innen (Entro­pi­um) oder außen (Ektro­pi­um) – füh­ren zu chro­ni­schen Rei­zun­gen, Trä­nen­fluss oder Horn­haut­ver­let­zun­gen. In man­chen Fäl­len ist ein chir­ur­gi­scher Ein­griff not­wen­dig.

Haut­fal­ten­ent­zün­dun­gen und All­er­gien

Die tie­fen Gesichts­fal­ten bie­ten einen idea­len Nähr­bo­den für Bak­te­ri­en und Hefe­pil­ze. Ohne regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung kommt es häu­fig zu Juck­reiz, Rötung oder übel­rie­chen­den Infek­tio­nen. Auch Fut­ter­mit­tel­all­er­gien sind bei der Ras­se ver­brei­tet.

Was die typi­sche Zucht­form gesund­heit­lich bedeu­tet – und wor­auf Hal­ter ach­ten soll­ten

Wenn Schön­heit zur Belas­tung wird

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge zählt zu den am stärks­ten betrof­fe­nen Ras­sen, wenn es um das The­ma Qual­zucht geht. Ihre kör­per­li­chen Merk­ma­le – ins­be­son­de­re die extrem kur­ze Schnau­ze und der brei­te Schä­del – wur­den im Lau­fe der Jahr­zehn­te züch­te­risch immer wei­ter über­stei­gert. Das hat gesund­heit­li­che Fol­gen, die weit über das Maß natür­li­cher Ras­se­be­son­der­hei­ten hin­aus­ge­hen.

Ein zen­tra­les Pro­blem ist die soge­nann­te Brachy­ze­pha­lie: Die Nase ist deut­lich ver­kürzt, die Nasen­lö­cher häu­fig ver­engt, das Gau­men­se­gel zu lang. Vie­le Fren­chies lei­den dadurch unter chro­ni­scher Atem­not, sind hit­ze­emp­find­lich, schnar­chen stark oder zei­gen Stress bei kör­per­li­cher Belas­tung. Man­che benö­ti­gen bereits im jun­gen Alter ope­ra­ti­ve Ein­grif­fe, um über­haupt nor­mal atmen zu kön­nen.

Neben den Atem­we­gen betrifft die über­ty­pi­sier­te Zucht auch die Wir­bel­säu­le. Durch den ver­kürz­ten Rücken und die star­ke Mus­ku­la­tur ent­ste­hen Belas­tun­gen, die Band­schei­ben­vor­fäl­le oder Bewe­gungs­stö­run­gen begüns­ti­gen. Auch die oft sehr kurz gezüch­te­te Rute kann mit Fehl­bil­dun­gen des Kreuz­beins ein­her­ge­hen.

Hin­zu kom­men erb­lich beding­te Augen- und Haut­pro­ble­me: Die vor­ge­wölb­ten Augen sind anfäl­lig für Rei­zun­gen oder Ver­let­zun­gen. Tie­fe Haut­fal­ten im Gesicht müs­sen täg­lich gepflegt wer­den, um Infek­tio­nen zu ver­mei­den. In Ver­bin­dung mit einer gene­ti­schen Nei­gung zu All­er­gien ist die Haut der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge beson­ders sen­si­bel.

Für Hal­ter bedeu­tet das: Es braucht Auf­klä­rung, Ver­ant­wor­tung und die Bereit­schaft, sich bewusst mit den Risi­ken die­ser Ras­se aus­ein­an­der­zu­set­zen. Wer sich für einen Fren­chie ent­schei­det, soll­te nur bei seriö­sen, gesund­heits­ori­en­tier­ten Züch­tern kau­fen, die auf eine mode­ra­te Kopf­form, freie Atmung und sta­bi­le Bewe­gung ach­ten. Extrem­zuch­ten mit blau­er oder mer­le­far­be­ner Fell­far­be soll­ten aus gesund­heit­li­chen Grün­den grund­sätz­lich gemie­den wer­den.

Ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit die­ser belieb­ten Ras­se beginnt bei der Wahl des Züch­ters – und setzt sich fort in Pfle­ge, Vor­sor­ge und tier­ärzt­li­cher Beglei­tung.

Acht häu­fi­ge Fra­gen – ver­ständ­lich und fach­lich beant­wor­tet

Was Sie schon immer über die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge wis­sen woll­ten

Ja, unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen. Die Ras­se ist freund­lich, anhäng­lich und ruhig im All­tag – was sie prin­zi­pi­ell anfän­ger­taug­lich macht. Wich­tig ist jedoch, dass Hal­ter sich früh über die gesund­heit­li­chen Beson­der­hei­ten, Pfle­ge­rou­ti­nen und Ver­si­che­rungs­mög­lich­kei­ten infor­mie­ren und bereit sind, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.

Ja, in der Regel sehr gut. Fren­chies sind ver­spielt, tole­rant und sozi­al – sie kom­men meist gut mit Kin­dern klar. Wich­tig ist, dass die Kin­der ler­nen, den Hund respekt­voll zu behan­deln, und dass kei­ne Über­for­de­rung oder Über­rei­zung im Spiel ent­steht.

Das Schnar­chen ist eine direk­te Fol­ge der ver­kürz­ten Atem­we­ge durch die brachy­ze­pha­le Kopf­form. In man­chen Fäl­len ist dies harm­los, kann aber auch auf eine behand­lungs­be­dürf­ti­ge Ein­schrän­kung hin­wei­sen. Wenn der Hund Atem­not oder Ersti­ckungs­an­fäl­le zeigt, soll­te ein Tier­arzt auf­ge­sucht wer­den.

Nur in sehr ein­ge­schränk­tem Umfang. Län­ge­re Lauf­ein­hei­ten, Jog­gen oder Hun­de­sport­ar­ten wie Agi­li­ty sind für die meis­ten Fren­chies unge­eig­net. Spa­zier­gän­ge, Denk­spie­le und kur­ze Spiel­pha­sen rei­chen aus – wich­tig ist die Ver­mei­dung von Über­hit­zung und Über­las­tung.

Min­des­tens alle zwei bis drei Tage, bei emp­find­li­chen Hun­den täg­lich. Die Fal­ten soll­ten mit einem feuch­ten, wei­chen Tuch gerei­nigt und anschlie­ßend gut getrock­net wer­den. Bei Anzei­chen von Rötung, Geruch oder Näs­se ist eine tier­ärzt­li­che Kon­trol­le rat­sam.

Nein, grund­sätz­lich nicht. Zwar haa­ren sie weni­ger als ande­re Ras­sen, pro­du­zie­ren aber Haut­schup­pen und Spei­chel­all­er­ge­ne. Wer unter einer Hun­de­all­er­gie lei­det, soll­te vor der Anschaf­fung ärzt­li­chen Rat ein­ho­len und den Kon­takt tes­ten.

Ein gesun­der, seri­ös gezüch­te­ter Wel­pe kos­tet zwi­schen 2.000 und 3.500 Euro. Ange­bo­te unter­halb die­ses Rah­mens soll­ten kri­tisch hin­ter­fragt wer­den. Ach­ten Sie auf Züch­ter, die nach­weis­lich auf Gesund­heit, freie Atmung und sta­bi­le Bewe­gungs­merk­ma­le ach­ten.

Ja, unbe­dingt. Auf­grund der häu­fig auf­tre­ten­den Gesund­heits­pro­ble­me ist eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung oder zumin­dest eine OP-Ver­si­che­rung drin­gend emp­feh­lens­wert. Sie schützt vor hohen Tier­arzt­kos­ten und sichert eine medi­zi­nisch not­wen­di­ge Ver­sor­gung zuver­läs­sig ab.

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Erken­nen Sie typi­sche Sym­pto­me früh­zei­tig und han­deln Sie rich­tig: Von All­er­gien bis zu Gelenk­pro­ble­men – hier fin­den Sie fun­dier­tes Wis­sen zu häu­fi­gen Hun­de­krank­hei­ten. Inklu­si­ve Tipps zur Prä­ven­ti­on und Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen für jede Lebens­pha­se Ihres Hun­des.

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Hun­de­rat­ge­ber

Wie viel Aus­lauf braucht ein Fren­chie? Was tun bei Stur­heit oder Tren­nungs­stress? In unse­rem umfas­sen­den Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wie Sie die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ras­se­ge­recht hal­ten, sinn­voll erzie­hen und im All­tag opti­mal för­dern – Schritt für Schritt erklärt.

Zusam­men­fas­sung

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ist ein kom­pak­ter, cha­ris­ma­ti­scher Begleit­hund mit star­ker Bin­dung zu ihren Men­schen. Sie gilt als freund­lich, anpas­sungs­fä­hig und ide­al für städ­ti­sches Woh­nen. Trotz ihrer Beliebt­heit bringt sie ras­se­ty­pi­sche gesund­heit­li­che Risi­ken mit – vor allem durch ihre stark ver­kürz­te Schnau­ze. Wer sich für einen Fren­chie ent­schei­det, soll­te sich der Ver­ant­wor­tung bewusst sein: Regel­mä­ßi­ge Pfle­ge, tier­ärzt­li­che Kon­trol­le und eine pas­sen­de Kran­ken­ver­si­che­rung gehö­ren zur Grund­aus­stat­tung. Bei der Wahl des Züch­ters ist gesund­heit­li­che Aus­rich­tung wich­ti­ger als Optik oder Preis. Mit dem rich­ti­gen Wis­sen, viel Nähe und einer sta­bi­len Tages­struk­tur ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge ein treu­er Beglei­ter – lebens­froh, lie­be­voll und wach­sam zugleich.

häu­fi­ge Fra­gen

Je nach Ein­griff (z. B. Erwei­te­rung der Nasen­lö­cher, Kür­zung des Gau­men­se­gels) lie­gen die Kos­ten zwi­schen 1.500 und 3.000 Euro. Eine gute Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt sol­che Behand­lun­gen in der Regel.

Ver­bo­ten sind Scho­ko­la­de, Trau­ben, Rosi­nen, Zwie­beln, Knob­lauch und fett­rei­ches Essen. Fren­chies nei­gen zu Unver­träg­lich­kei­ten – Getrei­de oder künst­li­che Zusät­ze kön­nen Haut­pro­ble­me oder Durch­fall aus­lö­sen.

Nur ein­ge­schränkt. Fren­chies sind kei­ne aus­dau­ern­den Hun­de. Kür­ze­re, schat­ti­ge Stre­cken in küh­le­rem Kli­ma sind mög­lich. Hit­ze, star­ke Stei­gun­gen oder lan­ge Tou­ren soll­ten ver­mie­den wer­den.

Min­des­tens eine Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist Pflicht. Auf­grund häu­fi­ger Erkran­kun­gen emp­fiehlt sich zusätz­lich eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung oder min­des­tens eine OP-Ver­si­che­rung mit umfas­sen­dem Leis­tungs­ka­ta­log.