Gor­don Set­ter: Intel­li­gen­ter Jagd­hund mit Stil und Aus­dau­er

Bewe­gungs­freu­dig, loy­al und sen­si­bel – ein treu­er Beglei­ter für akti­ve Hal­ter

Gordon Setter

Der Gor­don Set­ter ist der kräf­tigs­te und robus­tes­te Ver­tre­ter der Set­ter-Fami­lie. Mit sei­nem glän­zen­den schwar­zen Fell, den mar­kan­ten loh­far­be­nen Abzei­chen und sei­nem auf­merk­sa­men Blick ist er nicht nur optisch beein­dru­ckend – auch cha­rak­ter­lich ver­eint er Jagd­trieb, Men­schen­be­zo­gen­heit und ein hohes Maß an Lern­be­reit­schaft. Ursprüng­lich in Schott­land gezüch­tet, ist der Gor­don Set­ter heu­te ein viel­sei­ti­ger Gefähr­te für Fami­li­en, Jäger und akti­ve Hun­de­hal­ter.

Die­se Ras­se braucht Bewe­gung, geis­ti­ge Aus­las­tung und kon­se­quen­te Füh­rung. Wer dem Gor­don Set­ter gerecht wird, gewinnt einen treu­en, sen­si­blen und über­aus ver­läss­li­chen Part­ner. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zur Hal­tung, Pfle­ge, Gesund­heit und Per­sön­lich­keit die­ser beson­de­ren Hun­de­ras­se – fun­diert, struk­tu­riert und pra­xis­nah.

Steckbrief-Gordon-Setter

Steck­brief Gor­don Set­ter

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom schot­ti­schen Jagd­hund zum treu­en Fami­li­en­be­glei­ter

Ursprung und Ent­wick­lung des Gor­don Set­ters

Der Gor­don Set­ter gehört zu den ältes­ten bri­ti­schen Vor­steh­hun­de­ras­sen und blickt auf eine lan­ge, gut doku­men­tier­te Geschich­te zurück. Ursprüng­lich wur­de er für die Jagd auf Moor­hüh­ner und ande­res Flug­wild gezüch­tet – sei­ne Stär­ken: Aus­dau­er, Nase und Stand­ru­he.

Sei­ne Ursprün­ge rei­chen bis ins 17. Jahr­hun­dert zurück. Die Ras­se ent­wi­ckel­te sich in den schot­ti­schen High­lands, wo leis­tungs­fä­hi­ge Hun­de für das Auf­stö­bern und Anzei­gen von Feder­wild gefragt waren. Den ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Zucht hat­te Alex­an­der, der 4. Duke of Gor­don, der im 18. Jahr­hun­dert gezielt auf die schwarz-loh­far­be­ne Fell­zeich­nung hin selek­tier­te. Daher stammt auch der Name „Gor­don Set­ter“.

Im Gegen­satz zu den leich­te­ren Irish oder Eng­lish Set­tern wur­de der Gor­don Set­ter auf Robust­heit, Aus­dau­er und Füh­rig­keit gezüch­tet – Eigen­schaf­ten, die ihn bis heu­te aus­zeich­nen. Im Jahr 1892 wur­de die Ras­se offi­zi­ell vom bri­ti­schen Ken­nel Club aner­kannt, 1924 erfolg­te die Auf­nah­me in das Zucht­buch des VDH.

Heu­te wird der Gor­don Set­ter sowohl als leis­tungs­star­ker Jagd­ge­brauchs­hund als auch als sport­li­cher Fami­li­en­hund geschätzt. Er über­zeugt durch sei­ne Treue, sei­ne Ruhe im Haus und sei­ne Anpas­sungs­fä­hig­keit – vor­aus­ge­setzt, sein Bewe­gungs­drang wird ernst genom­men. Trotz sei­nes edlen Aus­se­hens ist der Gor­don ein Arbeits­hund geblie­ben, der kla­re Auf­ga­ben und Bin­dung zu sei­nen Men­schen braucht.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Bewe­gungs­freu­de trifft Sen­si­bi­li­tät – wor­auf es bei die­ser Ras­se wirk­lich ankommt

Aktiv, kon­se­quent und eng am Men­schen

Der Gor­don Set­ter ist ein intel­li­gen­ter, arbeits­freu­di­ger Hund mit star­kem Bin­dungs­be­dürf­nis. Er braucht nicht nur kör­per­li­che Bewe­gung, son­dern auch geis­ti­ge Aus­las­tung und eine kla­re, ruhi­ge Füh­rung. Wer ihm dies bie­ten kann, wird mit einem loya­len, aus­ge­gli­che­nen und lern­freu­di­gen Gefähr­ten belohnt.

Als klas­si­scher Vor­steh­hund bringt der Gor­don Set­ter ein aus­ge­präg­tes Bewe­gungs­be­dürf­nis mit. Täg­li­che Spa­zier­gän­ge von min­des­tens 1–2 Stun­den, ergänzt durch Frei­lauf auf gesi­cher­ten Flä­chen, sind für ihn uner­läss­lich. Ide­al sind zusätz­li­che Akti­vi­tä­ten wie Appor­tier­trai­ning, Man­trai­ling oder Fähr­ten­ar­beit, bei denen er sei­ne Nase und sei­nen Arbeits­ei­fer ein­set­zen kann.

In der Erzie­hung zeigt sich der Gor­don Set­ter geleh­rig, aber sen­si­bel. Er reagiert sehr gut auf posi­ti­ve Ver­stär­kung und kla­re Struk­tu­ren, lehnt jedoch gro­be Metho­den strikt ab. Kon­se­quenz, Geduld und eine ruhi­ge Aus­strah­lung sind ent­schei­dend für eine sta­bi­le Bin­dung und eine ver­läss­li­che Zusam­men­ar­beit. Früh­zei­ti­ge Sozia­li­sie­rung sowie ein gut auf­ge­bau­ter Rück­ruf sind bei die­ser jagd­lich ver­an­lag­ten Ras­se beson­ders wich­tig.

Auch wenn er drau­ßen aktiv und auf­merk­sam ist, zeigt sich der Gor­don Set­ter im Haus ruhig und anhäng­lich. Er liebt den Kon­takt zu sei­nen Bezugs­per­so­nen und ist nur bedingt für eine Hal­tung mit vie­len Allein­zei­ten geeig­net. Als rei­ner Woh­nungs­hund ohne Aus­gleich ist er nicht glück­lich – ein Haus mit Gar­ten oder regel­mä­ßi­ger Zugang zu Natur­flä­chen kommt sei­nem Wesen am ehes­ten ent­ge­gen.

Wich­tig ist zudem die Berück­sich­ti­gung kli­ma­ti­scher Bedin­gun­gen: Bei Hit­ze soll­te kör­per­li­che Belas­tung redu­ziert wer­den, da das dich­te, lan­ge Fell schnell zu Über­hit­zung füh­ren kann. Schat­ten­plät­ze und fri­sches Was­ser sind im Som­mer uner­läss­lich.

Wer bereit ist, dem Gor­don Set­ter sei­ne täg­li­chen Bedürf­nis­se zu erfül­len, erhält einen aus­ge­gli­che­nen Hund mit gro­ßem Herz, hoher Intel­li­genz und star­ker Bin­dung an sei­ne Fami­lie.

Ein Jagd­hund mit Herz – was den Gor­don Set­ter als Fami­li­en­hund aus­zeich­net

Sen­si­bel, intel­li­gent und arbeits­freu­dig

Der Gor­don Set­ter ist ein Hund mit Hal­tung – im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes. Er ver­bin­det Cha­rak­ter­stär­ke mit tie­fer Loya­li­tät und einem natür­li­chen Bedürf­nis nach Nähe. Wer einen sen­si­blen, aus­dau­ern­den und geis­tig wachen Beglei­ter sucht, fin­det im Gor­don Set­ter einen idea­len Part­ner. Vor­aus­set­zung ist jedoch: Erzie­hung mit Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und ein Leben mit aus­rei­chend Bewe­gung.

Die­se Ras­se ver­eint vie­le wün­schens­wer­te Eigen­schaf­ten: Der Gor­don Set­ter ist wach­sam, aber nicht aggres­siv. Er ist lern­wil­lig, aber nicht unter­wür­fig. Und er ist men­schen­be­zo­gen, ohne dabei auf­dring­lich zu wir­ken. Sei­ne ruhi­ge Art im Haus macht ihn zu einem ange­neh­men Mit­be­woh­ner – sein hoher Bewe­gungs­drang drau­ßen for­dert dage­gen kon­se­quen­te Füh­rung.

In sei­ner Fami­lie zeigt sich der Gor­don Set­ter aus­ge­spro­chen anhäng­lich, treu und kin­der­freund­lich – vor­aus­ge­setzt, Kin­der respek­tie­ren sei­ne Rück­zugs­be­dürf­nis­se. Sei­ne Sen­si­bi­li­tät ver­langt einen har­mo­ni­schen All­tag ohne lau­te Kon­flik­te oder hek­ti­sche Stim­mung. Dafür bie­tet er eine tie­fe, auf­rich­ti­ge Bin­dung zu sei­nen Men­schen.

Im Trai­ning arbei­tet der Gor­don Set­ter zuver­läs­sig, wenn er ver­stan­den und fair behan­delt wird. Ein­mal moti­viert, zeigt er viel Aus­dau­er und Durch­hal­te­ver­mö­gen. Bei Lan­ge­wei­le, Unter­for­de­rung oder unkla­rem Füh­rungs­ver­hal­ten kann er aller­dings auch eigen­sin­nig reagie­ren.

Sein Jagd­trieb ist aus­ge­prägt, aber bei guter Prä­gung und ver­läss­li­chem Rück­ruf beherrsch­bar. Sozi­al­ver­hal­ten gegen­über ande­ren Hun­den ist bei aus­rei­chen­der Sozia­li­sie­rung in der Regel unpro­ble­ma­tisch.

Stär­ken

Schwä­chen

Ele­ganz mit Sub­stanz – das äuße­re Erschei­nungs­bild im Über­blick

Kraft­voll, har­mo­nisch und unver­kenn­bar

Der Gor­don Set­ter ist der kräf­tigs­te unter den bri­ti­schen Set­tern und fällt durch sei­ne impo­san­te Erschei­nung auf. Sein har­mo­ni­scher Kör­per­bau, das glän­zen­de schwar­ze Fell mit loh­far­be­nen Abzei­chen und sein aus­drucks­vol­ler Kopf machen ihn unver­wech­sel­bar. Trotz sei­nes ele­gan­ten Auf­tre­tens ist er ein robus­ter Arbeits­hund – gebaut für Aus­dau­er, Kraft und Beweg­lich­keit.

Mit einer Schul­ter­hö­he von etwa 62 cm bei Hün­din­nen und bis zu 66 cm bei Rüden gehört der Gor­don Set­ter zu den mit­tel­gro­ßen bis gro­ßen Hun­de­ras­sen. Das Gewicht liegt meist zwi­schen 23 und 29 kg. Sein Kör­per­bau ist mus­ku­lös, gut pro­por­tio­niert und von natür­li­cher Balan­ce geprägt – weder schwer­fäl­lig noch über­mä­ßig schlank.

Der Kopf wirkt edel und klar geformt, mit mit­tel­lan­ger Schnau­ze, aus­ge­präg­tem Stop und sanf­tem, intel­li­gen­tem Blick. Die Ohren sind tief ange­setzt, hän­gend und gut befe­dert. Die Augen zei­gen meist ein dunk­les Braun und spie­geln Auf­merk­sam­keit und Sen­si­bi­li­tät wider.

Das lan­ge, glat­te bis leicht gewell­te Fell ist sei­dig und dicht. Cha­rak­te­ris­tisch ist die soge­nann­te „Befe­de­rung“ an Brust, Bauch, Bei­nen und Rute. Die Grund­far­be ist immer tief­schwarz mit deut­lich abge­grenz­ten loh­far­be­nen Abzei­chen an Fang, Brust, Bei­nen und über den Augen. Die Fell­struk­tur schützt zuver­läs­sig gegen Wind und Wet­ter – ver­langt aber regel­mä­ßi­ge Pfle­ge.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung liegt bei etwa 10 bis 12 Jah­ren. Mit guter Pfle­ge, art­ge­rech­ter Hal­tung und einer pas­sen­den Gesund­heits­vor­sor­ge sind auch 13 bis 14 Jah­re mög­lich.

Ob Krank­heit, Unfall oder Scha­dens­fall – die­se Ver­si­che­run­gen sind sinn­voll

Absi­che­rung für Ihren Gor­don Set­ter

Ein akti­ver, kräf­ti­ger Hund wie der Gor­don Set­ter bringt nicht nur Lebens­freu­de, son­dern auch Ver­ant­wor­tung mit sich. Beson­ders bei bewe­gungs­freu­di­gen Ras­sen mit erhöh­tem Ver­let­zungs­ri­si­ko ist eine pas­sen­de Absi­che­rung wich­tig. Die fol­gen­den Ver­si­che­run­gen hel­fen, uner­war­te­te Kos­ten zu ver­mei­den – und sichern gleich­zei­tig eine hoch­wer­ti­ge tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Ein Gor­don Set­ter kann im Lau­fe sei­nes Lebens tier­ärzt­li­che Hil­fe benö­ti­gen – sei es wegen gene­ti­scher Erkran­kun­gen oder alters­be­ding­ter Beschwer­den. Eine Kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik und Medi­ka­men­te.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Die Hal­ter­haft­pflicht ist in vie­len Bun­des­län­dern Pflicht. Sie schützt Sie vor den finan­zi­el­len Fol­gen von Personen‑, Sach‑ oder Ver­mö­gens­schä­den, die Ihr Hund ver­ur­sacht – z. B. beim Frei­lauf im Wald oder auf dem Hun­de­platz.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Die Ope­ra­ti­ons­kos­ten bei Magen­dre­hung, Hüft­dys­pla­sie oder Ver­let­zun­gen kön­nen schnell in die Tau­sen­de gehen. Eine rei­ne OP-Ver­si­che­rung deckt genau die­se Kos­ten ab – oft inklu­si­ve frei­er Kli­nik­wahl und Not­fall­ver­sor­gung.

Regel­mä­ßi­ge Pfle­ge schützt vor Pro­ble­men und stärkt die Bin­dung

Fell, Zäh­ne, Ohren – wor­auf Sie ach­ten soll­ten

Der Gor­don Set­ter besitzt ein auf­fäl­lig lan­ges, sei­di­ges Fell, das nicht nur schön aus­sieht, son­dern auch Schutz vor Wit­te­rung bie­tet. Damit es gesund und gepflegt bleibt, braucht es kon­se­quen­te Auf­merk­sam­keit. Auch Ohren, Zäh­ne und Augen soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert und gerei­nigt wer­den – nicht nur aus hygie­ni­schen Grün­den, son­dern auch zur Früh­erken­nung von Krank­hei­ten.

Die Fell­pfle­ge ist der wich­tigs­te Bestand­teil. Bürs­ten Sie Ihren Gor­don Set­ter min­des­tens zwei- bis drei­mal pro Woche gründ­lich – bei Bedarf auch täg­lich, vor allem wäh­rend des Fell­wech­sels. So ver­mei­den Sie Ver­fil­zun­gen, ent­fer­nen Schmutz und unter­stüt­zen die Haut­ge­sund­heit. Für die Befe­de­rung an Brust, Bei­nen und Rute eig­nen sich spe­zi­el­le Lang­haar­bürs­ten. Baden ist nur bei star­ker Ver­schmut­zung nötig – ver­wen­den Sie dabei ein mil­des Hun­de­sham­poo.

Die Ohren des Gor­don Set­ters hän­gen eng am Kopf und sind anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen. Kon­trol­lie­ren Sie sie ein­mal pro Woche auf Rötun­gen, Feuch­tig­keit oder unan­ge­neh­men Geruch. Rei­ni­gen Sie nur den sicht­ba­ren Teil des Gehör­gangs mit einem wei­chen Tuch oder geeig­ne­ten Ohr­rei­ni­gern – nie­mals mit Wat­te­stäb­chen.

Auch die Zahn­pfle­ge ist nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Mit einer spe­zi­el­len Hun­de­zahn­bürs­te und enzy­ma­ti­scher Zahn­pas­ta beu­gen Sie Zahn­stein, Ent­zün­dun­gen und Mund­ge­ruch vor. Eine wöchent­li­che Rei­ni­gung ist sinn­voll – bei älte­ren Hun­den oder emp­find­li­chem Zahn­fleisch sogar häu­fi­ger.

Die Augen soll­ten eben­falls regel­mä­ßig inspi­ziert wer­den. Ein wei­ches, feuch­tes Tuch reicht aus, um Sekret oder Schmutz sanft zu ent­fer­nen. Ach­ten Sie auf Rötun­gen, Trä­nen­fluss oder Schwel­lun­gen – bei Auf­fäl­lig­kei­ten soll­te der Tier­arzt hin­zu­ge­zo­gen wer­den.

Pfle­ge ist beim Gor­don Set­ter kei­ne läs­ti­ge Pflicht, son­dern ein wich­ti­ges Ele­ment für Gesund­heit, Wohl­be­fin­den und die Mensch-Hund-Bin­dung. Wer sie früh eta­bliert und posi­tiv ver­knüpft, macht sie für den Hund zur gewohn­ten Rou­ti­ne.

Gesund­heits­ri­si­ken ken­nen, früh­zei­tig han­deln – typi­sche Ras­se­dis­po­si­tio­nen im Über­blick

Häu­fi­ge Krank­hei­ten beim Gor­don Set­ter

Der Gor­don Set­ter gilt als robus­te und lang­le­bi­ge Ras­se, zeigt jedoch eine gene­ti­sche Anfäl­lig­keit für bestimm­te Erkran­kun­gen. Eine früh­zei­ti­ge Vor­sor­ge, pas­sen­de Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen sind daher beson­ders wich­tig. Die fol­gen­den fünf Krank­hei­ten tre­ten bei Gor­don Set­tern häu­fi­ger auf:

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Bei der HD han­delt es sich um eine Fehl­ent­wick­lung des Hüft­ge­lenks, die zu Schmer­zen, Lahm­heit und ein­ge­schränk­ter Beweg­lich­keit führt. Ers­te Anzei­chen zei­gen sich oft im Jung­hun­de­al­ter. Je nach Aus­prä­gung reicht die Behand­lung von Phy­sio­the­ra­pie über Schmerz­mit­tel bis hin zur Ope­ra­ti­on (z. B. Hüft­pro­the­se). Zucht­ver­bän­de wie der VDH schrei­ben daher Rönt­gen­un­ter­su­chun­gen zur Zucht­zu­las­sung vor.

Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA)

Die­se gene­tisch beding­te Erkran­kung führt schlei­chend zur Erblin­dung. Ers­te Sym­pto­me wie Unsi­cher­heit bei Däm­me­rung oder Nacht zei­gen sich meist ab dem mitt­le­ren Alter. PRA ist nicht heil­bar, aber durch Gen­tests beim Züch­ter früh­zei­tig erkenn­bar. Betrof­fe­ne Hun­de kom­men mit dem Seh­ver­lust meist gut zurecht, wenn ihre Umge­bung sta­bil bleibt.

Ata­xie (zere­bel­lä­re Ata­xie)

Beim Gor­don Set­ter kön­nen gene­tisch beding­te Ata­xie-For­men auf­tre­ten, die das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem betref­fen. Sym­pto­me sind Koor­di­na­ti­ons­stö­run­gen, Zit­tern oder unkon­trol­lier­te Bewe­gungs­ab­läu­fe. Die Erkran­kung ist nicht heil­bar und ver­läuft fort­schrei­tend. Zucht­ver­ant­wor­tung und Gen­tests hel­fen, betrof­fe­ne Lini­en früh­zei­tig aus­zu­schlie­ßen.

Magen­dre­hung

Wie vie­le tief­brüs­ti­ge Ras­sen ist auch der Gor­don Set­ter anfäl­lig für die poten­zi­ell lebens­be­droh­li­che Magen­dre­hung. Sie tritt oft plötz­lich nach Fres­sen oder Toben auf. Sym­pto­me: auf­ge­bläh­ter Bauch, Wür­gen ohne Erbre­chen, Unru­he. Eine sofor­ti­ge tier­ärzt­li­che Not­fall­be­hand­lung ist über­le­bens­wich­tig. Vor­beu­gung: klei­ne Fut­ter­por­tio­nen, kei­ne Belas­tung direkt nach dem Fres­sen.

Hypo­thy­reo­se

Die­se Stoff­wech­sel­stö­rung führt zu Müdig­keit, Gewichts­zu­nah­me, Fell­ver­än­de­run­gen und Haut­pro­ble­men. Sie ist gut behan­del­bar – meist mit täg­li­cher Hor­mon­ga­be. Betrof­fe­ne Hun­de kön­nen bei rich­ti­ger Ein­stel­lung beschwer­de­frei leben. Eine regel­mä­ßi­ge Blut­kon­trol­le beim Tier­arzt ist wich­tig.

Acht häu­fi­ge Fra­gen – fun­diert beant­wor­tet für inter­es­sier­te und zukünf­ti­ge Hal­ter

Was Sie schon immer über den Gor­don Set­ter wis­sen woll­ten

Nur bedingt. Der Gor­don Set­ter braucht eine kon­se­quen­te, aber ein­fühl­sa­me Füh­rung und viel Bewe­gung. Wer bereit ist, sich inten­siv mit Hun­de­er­zie­hung, Beschäf­ti­gung und Pfle­ge zu beschäf­ti­gen, kann auch als enga­gier­ter Anfän­ger mit die­ser Ras­se gut zurecht­kom­men.

Rech­nen Sie mit min­des­tens zwei Stun­den pro Tag für Spa­zier­gän­ge, Spiel, Trai­ning und Pfle­ge. Der Gor­don Set­ter ist kein Hund für kur­ze Gas­si­run­den – er braucht geis­ti­ge und kör­per­li­che Aus­las­tung, um aus­ge­gli­chen zu blei­ben.

Ja, wenn er aus­rei­chend aus­ge­las­tet wird. Wich­tig sind fes­te Rück­zugs­or­te, regel­mä­ßi­ge Natur­aus­flü­ge und Trai­ning an der Lei­ne. Ein Gar­ten ist ide­al, aber kein Muss – ent­schei­dend ist, dass der Bewe­gungs­drang berück­sich­tigt wird.

Nein. Er ist auf­merk­sam und mel­det unge­wöhn­li­che Situa­tio­nen, aber nicht aggres­siv oder ter­ri­to­ri­al. Als klas­si­scher Jagd­hund ist er eher zurück­hal­tend gegen­über Frem­den, ohne Schutz­trieb im eigent­li­chen Sinn.

In der Regel ja. Mit guter Sozia­li­sie­rung zeigt er ein freund­li­ches und sta­bi­les Sozi­al­ver­hal­ten. Rüden kön­nen gegen­über ande­ren unkas­trier­ten Rüden manch­mal domi­nant auf­tre­ten, sind aber nicht gene­rell unver­träg­lich.

Die­se Ras­se ist sehr men­schen­be­zo­gen und bleibt ungern lan­ge allein. Mit Trai­ning kann er eini­ge Stun­den allei­ne blei­ben – mehr als vier bis fünf Stun­den soll­ten es aber nicht regel­mä­ßig sein.

Ja, teil­wei­se. Rüden gel­ten oft als kräf­ti­ger und unab­hän­gi­ger, Hün­din­nen als anhäng­li­cher und füh­rungs­be­rei­ter. Bei­de Geschlech­ter sind aber aus­ge­gli­chen und fami­li­en­freund­lich – ent­schei­dend ist die Erzie­hung.

Ach­ten Sie auf eine VDH-/FCI-Mit­glied­schaft, trans­pa­ren­te Gesund­heits­nach­wei­se (HD, PRA, Ata­xie) und eine sorg­fäl­ti­ge Auf­zucht im Haus. Ein guter Züch­ter stellt Fra­gen, lässt sich Zeit beim Ken­nen­ler­nen und über­gibt kei­ne Wel­pen vor der 8. Woche.

Ver­tie­fen­de Infor­ma­tio­nen rund um Gesund­heit, Hal­tung und Absi­che­rung

Mehr wis­sen, bes­ser ent­schei­den – wei­ter­füh­ren­de The­men für Gor­don-Set­ter-Hal­ter

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

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Zusam­men­fas­sung

Der Gor­don Set­ter ist ein kraft­vol­ler, sen­si­bler Jagd­hund mit tief­schwar­zem Fell und cha­rak­te­ris­ti­schen loh­far­be­nen Abzei­chen. Als ältes­ter der bri­ti­schen Set­ter zeich­net er sich durch Aus­dau­er, Lern­freu­de und star­ke Bin­dung zu sei­nen Men­schen aus. Die­se Ras­se eig­net sich her­vor­ra­gend für akti­ve Fami­li­en oder Ein­zel­per­so­nen, die Bewe­gung und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung inte­grie­ren.

Im All­tag über­zeugt der Gor­don Set­ter durch sei­ne ruhi­ge Art im Haus, benö­tigt aber täg­lich min­des­tens eine bis zwei Stun­den Bewe­gung – idea­ler­wei­se ergänzt durch Appor­tier­trai­ning, Fähr­ten­ar­beit oder Hun­de­sport. Sei­ne Erzie­hung ver­langt Geduld, Kon­se­quenz und posi­ti­ve Ver­stär­kung, um den aus­ge­präg­ten Jagd­trieb zu kana­li­sie­ren.

Typi­sche gesund­heit­li­che Risi­ken sind Hüft­dys­pla­sie (HD), Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA), zere­bel­lä­re Ata­xie, Magen­dre­hung (GDV) und Hypo­thy­reo­se. Vor­sor­ge, Gen­tests und regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Betreu­ung sind emp­feh­lens­wert. Für zuver­läs­si­ge Sicher­heit emp­fiehlt sich eine Kom­bi­na­ti­on aus Hunde­krankenversicherung, OP-Ver­si­che­rung und Hunde­halterhaftpflicht (kein Lis­ten­hund).

Mit ver­ant­wor­tungs­vol­ler Pfle­ge, art­ge­rech­ter Hal­tung und ver­bind­li­cher Erzie­hung wird der Gor­don Set­ter zu einem treu­en, loya­le Beglei­ter für vie­le Jah­re.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein Gor­don Set­ter Wel­pe von einem seriö­sen VDH-Züch­ter kos­tet in der Regel zwi­schen 1.200 € und 1.800 €. Der Preis vari­iert je nach Zucht­li­nie, Gesund­heits­vor­sor­ge (Gen­tests, Imp­fun­gen) und Zucht­auf­wand. Wich­tig: Ach­ten Sie auf offi­zi­el­le Zucht­zu­las­sung und Nach­wei­se zur Gesund­heit bei­der Eltern­tie­re.

Die­se Ras­se ist lern­wil­lig, sen­si­bel und arbeits­freu­dig – aber kein klas­si­scher Anfän­ger­hund. Wer bereit ist, sich mit Hun­de­er­zie­hung, Aus­las­tung und ras­se­ge­rech­ter Pfle­ge aus­ein­an­der­zu­set­zen, kann auch als ambi­tio­nier­ter Neu­ling mit einem Gor­don Set­ter glück­lich wer­den.

Min­des­tens 1,5 bis 2 Stun­den akti­ve Bewe­gung täg­lich – ergänzt durch geis­ti­ge Aus­las­tung wie Appor­tie­ren, Nasen­ar­beit oder Such­spie­le. Der Gor­don Set­ter ist ein Jagd­hund und braucht sowohl kör­per­li­che Her­aus­for­de­rung als auch men­ta­le Auf­ga­ben, um aus­ge­gli­chen zu blei­ben.

Zu den typi­schen Erkran­kun­gen zäh­len Hüft­dys­pla­sie (HD), Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA), Magen­dre­hung (GDV), Ata­xie und Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on (Hypo­thy­reo­se). Gen­tests und regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen hel­fen, gesund­heit­li­che Risi­ken früh­zei­tig zu erken­nen oder zu ver­mei­den.