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Gordon Setter: Intelligenter Jagdhund mit Stil und Ausdauer
Bewegungsfreudig, loyal und sensibel – ein treuer Begleiter für aktive Halter
Der Gordon Setter ist der kräftigste und robusteste Vertreter der Setter-Familie. Mit seinem glänzenden schwarzen Fell, den markanten lohfarbenen Abzeichen und seinem aufmerksamen Blick ist er nicht nur optisch beeindruckend – auch charakterlich vereint er Jagdtrieb, Menschenbezogenheit und ein hohes Maß an Lernbereitschaft. Ursprünglich in Schottland gezüchtet, ist der Gordon Setter heute ein vielseitiger Gefährte für Familien, Jäger und aktive Hundehalter.
Diese Rasse braucht Bewegung, geistige Auslastung und konsequente Führung. Wer dem Gordon Setter gerecht wird, gewinnt einen treuen, sensiblen und überaus verlässlichen Partner. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zur Haltung, Pflege, Gesundheit und Persönlichkeit dieser besonderen Hunderasse – fundiert, strukturiert und praxisnah.
Steckbrief Gordon Setter
- Herkunft: Schottland
- Größe: Rüden ca. 66 cm, Hündinnen ca. 62 cm Schulterhöhe
- Gewicht: 23–29 kg
- Lebenserwartung: 10–12 Jahre
- Fell: Lang, seidig, glatt bis leicht gewellt, mit Befederung an Brust, Bauch, Beinen und Rute
- Farbe: Tiefschwarz mit klar abgegrenzten lohfarbenen Abzeichen an Fang, Brust, Läufen und Augen
- Charakter: Intelligent, sensibel, loyal, arbeitsfreudig
- Bewegungsbedarf: Hoch – täglich lange Spaziergänge, Freilauf und geistige Auslastung erforderlich
- Pflegeaufwand: Mittel bis hoch – regelmäßiges Bürsten, Fellkontrolle, Ohrenpflege notwendig
- Besonderheiten: Neigung zu HD, PRA, Ataxie, Schilddrüsenunterfunktion, Magendrehung
Vom schottischen Jagdhund zum treuen Familienbegleiter
Ursprung und Entwicklung des Gordon Setters
Der Gordon Setter gehört zu den ältesten britischen Vorstehhunderassen und blickt auf eine lange, gut dokumentierte Geschichte zurück. Ursprünglich wurde er für die Jagd auf Moorhühner und anderes Flugwild gezüchtet – seine Stärken: Ausdauer, Nase und Standruhe.
Seine Ursprünge reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die Rasse entwickelte sich in den schottischen Highlands, wo leistungsfähige Hunde für das Aufstöbern und Anzeigen von Federwild gefragt waren. Den entscheidenden Einfluss auf die Zucht hatte Alexander, der 4. Duke of Gordon, der im 18. Jahrhundert gezielt auf die schwarz-lohfarbene Fellzeichnung hin selektierte. Daher stammt auch der Name „Gordon Setter“.
Im Gegensatz zu den leichteren Irish oder English Settern wurde der Gordon Setter auf Robustheit, Ausdauer und Führigkeit gezüchtet – Eigenschaften, die ihn bis heute auszeichnen. Im Jahr 1892 wurde die Rasse offiziell vom britischen Kennel Club anerkannt, 1924 erfolgte die Aufnahme in das Zuchtbuch des VDH.
Heute wird der Gordon Setter sowohl als leistungsstarker Jagdgebrauchshund als auch als sportlicher Familienhund geschätzt. Er überzeugt durch seine Treue, seine Ruhe im Haus und seine Anpassungsfähigkeit – vorausgesetzt, sein Bewegungsdrang wird ernst genommen. Trotz seines edlen Aussehens ist der Gordon ein Arbeitshund geblieben, der klare Aufgaben und Bindung zu seinen Menschen braucht.
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Mehr InformationenBewegungsfreude trifft Sensibilität – worauf es bei dieser Rasse wirklich ankommt
Aktiv, konsequent und eng am Menschen
Der Gordon Setter ist ein intelligenter, arbeitsfreudiger Hund mit starkem Bindungsbedürfnis. Er braucht nicht nur körperliche Bewegung, sondern auch geistige Auslastung und eine klare, ruhige Führung. Wer ihm dies bieten kann, wird mit einem loyalen, ausgeglichenen und lernfreudigen Gefährten belohnt.
Als klassischer Vorstehhund bringt der Gordon Setter ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis mit. Tägliche Spaziergänge von mindestens 1–2 Stunden, ergänzt durch Freilauf auf gesicherten Flächen, sind für ihn unerlässlich. Ideal sind zusätzliche Aktivitäten wie Apportiertraining, Mantrailing oder Fährtenarbeit, bei denen er seine Nase und seinen Arbeitseifer einsetzen kann.
In der Erziehung zeigt sich der Gordon Setter gelehrig, aber sensibel. Er reagiert sehr gut auf positive Verstärkung und klare Strukturen, lehnt jedoch grobe Methoden strikt ab. Konsequenz, Geduld und eine ruhige Ausstrahlung sind entscheidend für eine stabile Bindung und eine verlässliche Zusammenarbeit. Frühzeitige Sozialisierung sowie ein gut aufgebauter Rückruf sind bei dieser jagdlich veranlagten Rasse besonders wichtig.
Auch wenn er draußen aktiv und aufmerksam ist, zeigt sich der Gordon Setter im Haus ruhig und anhänglich. Er liebt den Kontakt zu seinen Bezugspersonen und ist nur bedingt für eine Haltung mit vielen Alleinzeiten geeignet. Als reiner Wohnungshund ohne Ausgleich ist er nicht glücklich – ein Haus mit Garten oder regelmäßiger Zugang zu Naturflächen kommt seinem Wesen am ehesten entgegen.
Wichtig ist zudem die Berücksichtigung klimatischer Bedingungen: Bei Hitze sollte körperliche Belastung reduziert werden, da das dichte, lange Fell schnell zu Überhitzung führen kann. Schattenplätze und frisches Wasser sind im Sommer unerlässlich.
Wer bereit ist, dem Gordon Setter seine täglichen Bedürfnisse zu erfüllen, erhält einen ausgeglichenen Hund mit großem Herz, hoher Intelligenz und starker Bindung an seine Familie.
Ein Jagdhund mit Herz – was den Gordon Setter als Familienhund auszeichnet
Sensibel, intelligent und arbeitsfreudig
Der Gordon Setter ist ein Hund mit Haltung – im wahrsten Sinne des Wortes. Er verbindet Charakterstärke mit tiefer Loyalität und einem natürlichen Bedürfnis nach Nähe. Wer einen sensiblen, ausdauernden und geistig wachen Begleiter sucht, findet im Gordon Setter einen idealen Partner. Voraussetzung ist jedoch: Erziehung mit Einfühlungsvermögen und ein Leben mit ausreichend Bewegung.
Diese Rasse vereint viele wünschenswerte Eigenschaften: Der Gordon Setter ist wachsam, aber nicht aggressiv. Er ist lernwillig, aber nicht unterwürfig. Und er ist menschenbezogen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Seine ruhige Art im Haus macht ihn zu einem angenehmen Mitbewohner – sein hoher Bewegungsdrang draußen fordert dagegen konsequente Führung.
In seiner Familie zeigt sich der Gordon Setter ausgesprochen anhänglich, treu und kinderfreundlich – vorausgesetzt, Kinder respektieren seine Rückzugsbedürfnisse. Seine Sensibilität verlangt einen harmonischen Alltag ohne laute Konflikte oder hektische Stimmung. Dafür bietet er eine tiefe, aufrichtige Bindung zu seinen Menschen.
Im Training arbeitet der Gordon Setter zuverlässig, wenn er verstanden und fair behandelt wird. Einmal motiviert, zeigt er viel Ausdauer und Durchhaltevermögen. Bei Langeweile, Unterforderung oder unklarem Führungsverhalten kann er allerdings auch eigensinnig reagieren.
Sein Jagdtrieb ist ausgeprägt, aber bei guter Prägung und verlässlichem Rückruf beherrschbar. Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden ist bei ausreichender Sozialisierung in der Regel unproblematisch.
Stärken
- Sehr menschenbezogen und loyal
- Intelligent und lernbereit
- Ruhiges Wesen im Haus
- Sozialverträglich und familienfreundlich
- Hohe Ausdauer und Arbeitsfreude
Schwächen
- Hohes Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis
- Neigt bei Unterforderung zu Eigensinn
- Sensibel gegenüber harschem Ton oder Stress
- Fellpflege erfordert Konsequenz
- Jagdtrieb erfordert Training und Rückrufsicherheit
Eleganz mit Substanz – das äußere Erscheinungsbild im Überblick
Kraftvoll, harmonisch und unverkennbar
Der Gordon Setter ist der kräftigste unter den britischen Settern und fällt durch seine imposante Erscheinung auf. Sein harmonischer Körperbau, das glänzende schwarze Fell mit lohfarbenen Abzeichen und sein ausdrucksvoller Kopf machen ihn unverwechselbar. Trotz seines eleganten Auftretens ist er ein robuster Arbeitshund – gebaut für Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit.
Mit einer Schulterhöhe von etwa 62 cm bei Hündinnen und bis zu 66 cm bei Rüden gehört der Gordon Setter zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen. Das Gewicht liegt meist zwischen 23 und 29 kg. Sein Körperbau ist muskulös, gut proportioniert und von natürlicher Balance geprägt – weder schwerfällig noch übermäßig schlank.
Der Kopf wirkt edel und klar geformt, mit mittellanger Schnauze, ausgeprägtem Stop und sanftem, intelligentem Blick. Die Ohren sind tief angesetzt, hängend und gut befedert. Die Augen zeigen meist ein dunkles Braun und spiegeln Aufmerksamkeit und Sensibilität wider.
Das lange, glatte bis leicht gewellte Fell ist seidig und dicht. Charakteristisch ist die sogenannte „Befederung“ an Brust, Bauch, Beinen und Rute. Die Grundfarbe ist immer tiefschwarz mit deutlich abgegrenzten lohfarbenen Abzeichen an Fang, Brust, Beinen und über den Augen. Die Fellstruktur schützt zuverlässig gegen Wind und Wetter – verlangt aber regelmäßige Pflege.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 10 bis 12 Jahren. Mit guter Pflege, artgerechter Haltung und einer passenden Gesundheitsvorsorge sind auch 13 bis 14 Jahre möglich.
Ob Krankheit, Unfall oder Schadensfall – diese Versicherungen sind sinnvoll
Absicherung für Ihren Gordon Setter
Ein aktiver, kräftiger Hund wie der Gordon Setter bringt nicht nur Lebensfreude, sondern auch Verantwortung mit sich. Besonders bei bewegungsfreudigen Rassen mit erhöhtem Verletzungsrisiko ist eine passende Absicherung wichtig. Die folgenden Versicherungen helfen, unerwartete Kosten zu vermeiden – und sichern gleichzeitig eine hochwertige tierärztliche Versorgung.
Hundekrankenversicherung
Ein Gordon Setter kann im Laufe seines Lebens tierärztliche Hilfe benötigen – sei es wegen genetischer Erkrankungen oder altersbedingter Beschwerden. Eine Krankenversicherung übernimmt ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik und Medikamente.
Hundehalterhaftpflicht
Die Halterhaftpflicht ist in vielen Bundesländern Pflicht. Sie schützt Sie vor den finanziellen Folgen von Personen‑, Sach‑ oder Vermögensschäden, die Ihr Hund verursacht – z. B. beim Freilauf im Wald oder auf dem Hundeplatz.
Hunde-OP-Versicherung
Die Operationskosten bei Magendrehung, Hüftdysplasie oder Verletzungen können schnell in die Tausende gehen. Eine reine OP-Versicherung deckt genau diese Kosten ab – oft inklusive freier Klinikwahl und Notfallversorgung.
Regelmäßige Pflege schützt vor Problemen und stärkt die Bindung
Fell, Zähne, Ohren – worauf Sie achten sollten
Der Gordon Setter besitzt ein auffällig langes, seidiges Fell, das nicht nur schön aussieht, sondern auch Schutz vor Witterung bietet. Damit es gesund und gepflegt bleibt, braucht es konsequente Aufmerksamkeit. Auch Ohren, Zähne und Augen sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden – nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch zur Früherkennung von Krankheiten.
Die Fellpflege ist der wichtigste Bestandteil. Bürsten Sie Ihren Gordon Setter mindestens zwei- bis dreimal pro Woche gründlich – bei Bedarf auch täglich, vor allem während des Fellwechsels. So vermeiden Sie Verfilzungen, entfernen Schmutz und unterstützen die Hautgesundheit. Für die Befederung an Brust, Beinen und Rute eignen sich spezielle Langhaarbürsten. Baden ist nur bei starker Verschmutzung nötig – verwenden Sie dabei ein mildes Hundeshampoo.
Die Ohren des Gordon Setters hängen eng am Kopf und sind anfällig für Entzündungen. Kontrollieren Sie sie einmal pro Woche auf Rötungen, Feuchtigkeit oder unangenehmen Geruch. Reinigen Sie nur den sichtbaren Teil des Gehörgangs mit einem weichen Tuch oder geeigneten Ohrreinigern – niemals mit Wattestäbchen.
Auch die Zahnpflege ist nicht zu vernachlässigen. Mit einer speziellen Hundezahnbürste und enzymatischer Zahnpasta beugen Sie Zahnstein, Entzündungen und Mundgeruch vor. Eine wöchentliche Reinigung ist sinnvoll – bei älteren Hunden oder empfindlichem Zahnfleisch sogar häufiger.
Die Augen sollten ebenfalls regelmäßig inspiziert werden. Ein weiches, feuchtes Tuch reicht aus, um Sekret oder Schmutz sanft zu entfernen. Achten Sie auf Rötungen, Tränenfluss oder Schwellungen – bei Auffälligkeiten sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
Pflege ist beim Gordon Setter keine lästige Pflicht, sondern ein wichtiges Element für Gesundheit, Wohlbefinden und die Mensch-Hund-Bindung. Wer sie früh etabliert und positiv verknüpft, macht sie für den Hund zur gewohnten Routine.
Gesundheitsrisiken kennen, frühzeitig handeln – typische Rassedispositionen im Überblick
Häufige Krankheiten beim Gordon Setter
Der Gordon Setter gilt als robuste und langlebige Rasse, zeigt jedoch eine genetische Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen. Eine frühzeitige Vorsorge, passende Ernährung und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind daher besonders wichtig. Die folgenden fünf Krankheiten treten bei Gordon Settern häufiger auf:
Hüftdysplasie (HD)
Bei der HD handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen, Lahmheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Erste Anzeichen zeigen sich oft im Junghundealter. Je nach Ausprägung reicht die Behandlung von Physiotherapie über Schmerzmittel bis hin zur Operation (z. B. Hüftprothese). Zuchtverbände wie der VDH schreiben daher Röntgenuntersuchungen zur Zuchtzulassung vor.
Progressive Retinaatrophie (PRA)
Diese genetisch bedingte Erkrankung führt schleichend zur Erblindung. Erste Symptome wie Unsicherheit bei Dämmerung oder Nacht zeigen sich meist ab dem mittleren Alter. PRA ist nicht heilbar, aber durch Gentests beim Züchter frühzeitig erkennbar. Betroffene Hunde kommen mit dem Sehverlust meist gut zurecht, wenn ihre Umgebung stabil bleibt.
Ataxie (zerebelläre Ataxie)
Beim Gordon Setter können genetisch bedingte Ataxie-Formen auftreten, die das zentrale Nervensystem betreffen. Symptome sind Koordinationsstörungen, Zittern oder unkontrollierte Bewegungsabläufe. Die Erkrankung ist nicht heilbar und verläuft fortschreitend. Zuchtverantwortung und Gentests helfen, betroffene Linien frühzeitig auszuschließen.
Magendrehung
Wie viele tiefbrüstige Rassen ist auch der Gordon Setter anfällig für die potenziell lebensbedrohliche Magendrehung. Sie tritt oft plötzlich nach Fressen oder Toben auf. Symptome: aufgeblähter Bauch, Würgen ohne Erbrechen, Unruhe. Eine sofortige tierärztliche Notfallbehandlung ist überlebenswichtig. Vorbeugung: kleine Futterportionen, keine Belastung direkt nach dem Fressen.
Hypothyreose
Diese Stoffwechselstörung führt zu Müdigkeit, Gewichtszunahme, Fellveränderungen und Hautproblemen. Sie ist gut behandelbar – meist mit täglicher Hormongabe. Betroffene Hunde können bei richtiger Einstellung beschwerdefrei leben. Eine regelmäßige Blutkontrolle beim Tierarzt ist wichtig.
Acht häufige Fragen – fundiert beantwortet für interessierte und zukünftige Halter
Was Sie schon immer über den Gordon Setter wissen wollten
Ist der Gordon Setter für Anfänger geeignet?
Nur bedingt. Der Gordon Setter braucht eine konsequente, aber einfühlsame Führung und viel Bewegung. Wer bereit ist, sich intensiv mit Hundeerziehung, Beschäftigung und Pflege zu beschäftigen, kann auch als engagierter Anfänger mit dieser Rasse gut zurechtkommen.
Wie viel Zeit muss ich täglich für meinen Gordon Setter einplanen?
Rechnen Sie mit mindestens zwei Stunden pro Tag für Spaziergänge, Spiel, Training und Pflege. Der Gordon Setter ist kein Hund für kurze Gassirunden – er braucht geistige und körperliche Auslastung, um ausgeglichen zu bleiben.
Kann man den Gordon Setter in der Stadt halten?
Ja, wenn er ausreichend ausgelastet wird. Wichtig sind feste Rückzugsorte, regelmäßige Naturausflüge und Training an der Leine. Ein Garten ist ideal, aber kein Muss – entscheidend ist, dass der Bewegungsdrang berücksichtigt wird.
Ist der Gordon Setter ein guter Wachhund?
Nein. Er ist aufmerksam und meldet ungewöhnliche Situationen, aber nicht aggressiv oder territorial. Als klassischer Jagdhund ist er eher zurückhaltend gegenüber Fremden, ohne Schutztrieb im eigentlichen Sinn.
Verträgt sich der Gordon Setter mit anderen Hunden?
In der Regel ja. Mit guter Sozialisierung zeigt er ein freundliches und stabiles Sozialverhalten. Rüden können gegenüber anderen unkastrierten Rüden manchmal dominant auftreten, sind aber nicht generell unverträglich.
Wie lange kann man einen Gordon Setter alleine lassen?
Diese Rasse ist sehr menschenbezogen und bleibt ungern lange allein. Mit Training kann er einige Stunden alleine bleiben – mehr als vier bis fünf Stunden sollten es aber nicht regelmäßig sein.
Gibt es Unterschiede im Verhalten zwischen Rüden und Hündinnen?
Ja, teilweise. Rüden gelten oft als kräftiger und unabhängiger, Hündinnen als anhänglicher und führungsbereiter. Beide Geschlechter sind aber ausgeglichen und familienfreundlich – entscheidend ist die Erziehung.
Wie erkenne ich einen seriösen Gordon Setter-Züchter?
Achten Sie auf eine VDH-/FCI-Mitgliedschaft, transparente Gesundheitsnachweise (HD, PRA, Ataxie) und eine sorgfältige Aufzucht im Haus. Ein guter Züchter stellt Fragen, lässt sich Zeit beim Kennenlernen und übergibt keine Welpen vor der 8. Woche.
Vertiefende Informationen rund um Gesundheit, Haltung und Absicherung
Mehr wissen, besser entscheiden – weiterführende Themen für Gordon-Setter-Halter
Hundekrankheiten
Erkennen, verstehen, handeln – in unserem Ratgeber zu häufigen Hundekrankheiten finden Sie verständliche Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Auch für Halter von Gordon Settern eine wertvolle Quelle.
Hunderatgeber
Vom Welpen bis zum Senior – wie Sie Ihrem Hund ein artgerechtes Leben ermöglichen. Mit praktischen Tipps zu Futter, Training, Auslastung und Alltagssituationen.
Absicherung, Halterpflichten & Gesundheitsvorsorge
Zusammenfassung
Der Gordon Setter ist ein kraftvoller, sensibler Jagdhund mit tiefschwarzem Fell und charakteristischen lohfarbenen Abzeichen. Als ältester der britischen Setter zeichnet er sich durch Ausdauer, Lernfreude und starke Bindung zu seinen Menschen aus. Diese Rasse eignet sich hervorragend für aktive Familien oder Einzelpersonen, die Bewegung und geistige Beschäftigung integrieren.
Im Alltag überzeugt der Gordon Setter durch seine ruhige Art im Haus, benötigt aber täglich mindestens eine bis zwei Stunden Bewegung – idealerweise ergänzt durch Apportiertraining, Fährtenarbeit oder Hundesport. Seine Erziehung verlangt Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung, um den ausgeprägten Jagdtrieb zu kanalisieren.
Typische gesundheitliche Risiken sind Hüftdysplasie (HD), Progressive Retinaatrophie (PRA), zerebelläre Ataxie, Magendrehung (GDV) und Hypothyreose. Vorsorge, Gentests und regelmäßige tierärztliche Betreuung sind empfehlenswert. Für zuverlässige Sicherheit empfiehlt sich eine Kombination aus Hundekrankenversicherung, OP-Versicherung und Hundehalterhaftpflicht (kein Listenhund).
Mit verantwortungsvoller Pflege, artgerechter Haltung und verbindlicher Erziehung wird der Gordon Setter zu einem treuen, loyale Begleiter für viele Jahre.
häufige Fragen
Wie viel kostet ein Gordon Setter Welpe?
Ein Gordon Setter Welpe von einem seriösen VDH-Züchter kostet in der Regel zwischen 1.200 € und 1.800 €. Der Preis variiert je nach Zuchtlinie, Gesundheitsvorsorge (Gentests, Impfungen) und Zuchtaufwand. Wichtig: Achten Sie auf offizielle Zuchtzulassung und Nachweise zur Gesundheit beider Elterntiere.
Ist der Gordon Setter für Anfänger geeignet?
Diese Rasse ist lernwillig, sensibel und arbeitsfreudig – aber kein klassischer Anfängerhund. Wer bereit ist, sich mit Hundeerziehung, Auslastung und rassegerechter Pflege auseinanderzusetzen, kann auch als ambitionierter Neuling mit einem Gordon Setter glücklich werden.
Wie viel Bewegung braucht ein Gordon Setter pro Tag?
Mindestens 1,5 bis 2 Stunden aktive Bewegung täglich – ergänzt durch geistige Auslastung wie Apportieren, Nasenarbeit oder Suchspiele. Der Gordon Setter ist ein Jagdhund und braucht sowohl körperliche Herausforderung als auch mentale Aufgaben, um ausgeglichen zu bleiben.
Welche Krankheiten treten beim Gordon Setter häufig auf?
Zu den typischen Erkrankungen zählen Hüftdysplasie (HD), Progressive Retinaatrophie (PRA), Magendrehung (GDV), Ataxie und Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Gentests und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen oder zu vermeiden.