Land­seer – Der sanf­te Rie­se mit Herz und Ver­stand

Sanft, stark, sou­ve­rän – ein Fami­li­en­hund mit impo­san­ter Erschei­nung

Landseer

Mit sei­nem schwarz-wei­ßen Fell, der kraft­vol­len Sta­tur und dem ruhi­gen Wesen ist der Land­seer eine beein­dru­cken­de Erschei­nung – und zugleich ein ech­ter Fami­li­en­hund. Er gilt als sanft­mü­tig, intel­li­gent und loy­al, braucht aber Platz, Pfle­ge und eine enge Bin­dung zu sei­nen Men­schen. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie alles, was Sie über Hal­tung, Cha­rak­ter, Pfle­ge und Gesund­heit des Land­se­ers wis­sen soll­ten – fun­diert, pra­xis­nah und aktu­ell.

Der Land­seer zählt zu den größ­ten und zugleich freund­lichs­ten Hun­de­ras­sen Euro­pas. Ursprüng­lich aus der Neu­fund­län­der-Zucht her­vor­ge­gan­gen, ent­wi­ckel­te sich der Land­seer in Deutsch­land und der Schweiz zu einer eigen­stän­di­gen Ras­se mit kla­rem Pro­fil: ruhig, ver­läss­lich und aus­ge­spro­chen men­schen­be­zo­gen. Auf­grund sei­ner Gelas­sen­heit und Fami­li­en­freund­lich­keit wird er ger­ne als sanf­ter Rie­se beschrie­ben – doch die­se ruhi­ge Natur ver­langt auch Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein.

Der Land­seer braucht Platz, Zeit und kör­per­li­che wie geis­ti­ge Aus­las­tung. Er eig­net sich her­vor­ra­gend für Fami­li­en mit Haus und Gar­ten, zeigt sich kin­der­lieb und wach­sam – ohne über­trie­be­nes Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten. Gleich­zei­tig for­dert sei­ne impo­san­te Erschei­nung Respekt: Wer einen Land­seer hält, muss sich auf regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge, ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen und die pas­sen­de Ver­si­che­rung ein­stel­len. In die­sem umfas­sen­den Por­trät erfah­ren Sie, wor­auf es bei die­ser beson­de­ren Ras­se ankommt – von Hal­tung und Erzie­hung über Gesund­heit bis hin zu sinn­vol­len Ver­si­che­rungs­op­tio­nen.

Steckbrief-Landseer

Steck­brief Land­seer

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom Was­ser­ar­bei­ter zum treu­en Fami­li­en­hund

Land­seer: Her­kunft und Ent­wick­lung der Ras­se

Die Wur­zeln des Land­se­ers rei­chen bis ins 18. Jahr­hun­dert zurück – sein Ursprung liegt in der Neu­fund­län­der­zucht. Doch durch geziel­te Selek­ti­on ent­stand in Mit­tel­eu­ro­pa eine eigen­stän­di­ge Ras­se mit kla­rem Cha­rak­t­er­pro­fil: sanft, arbeits­wil­lig, zuver­läs­sig. Wer den Land­seer heu­te kennt, weiß die Geschich­te hin­ter sei­nem Wesen zu schät­zen.

Der Land­seer geht auf die glei­chen Ursprün­ge zurück wie der Neu­fund­län­der: kräf­ti­ge, was­se­r­er­prob­te Hun­de, die im 18. Jahr­hun­dert an der kana­di­schen Ost­küs­te Fischer­boo­te beglei­te­ten und bei Ret­tungs­ein­sät­zen im Was­ser hal­fen. Über bri­ti­sche und kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­sche Han­dels­we­ge gelang­ten die­se Hun­de nach Euro­pa, wo sie auf­grund ihrer Kraft und Gut­mü­tig­keit schnell geschätzt wur­den.

Im 19. Jahr­hun­dert begann eine geziel­te Dif­fe­ren­zie­rung. Wäh­rend in Eng­land der kom­pak­te­re, meist schwar­ze Neu­fund­län­der wei­ter­ge­züch­tet wur­de, ent­stand im deutsch­spra­chi­gen Raum ein eigen­stän­di­ger Typ: grö­ßer, sport­li­cher, über­wie­gend weiß mit schwar­zen Abzei­chen. Der Land­seer war gebo­ren – benannt nach dem bri­ti­schen Maler Sir Edwin Land­seer, der die­se Hun­de in zahl­rei­chen Gemäl­den fest­hielt.

Offi­zi­ell als eige­ne Ras­se aner­kannt wur­de der Land­seer Anfang des 20. Jahr­hun­derts – in Deutsch­land, der Schweiz und Öster­reich. Der Fokus lag dabei auf einem ruhi­gen, gut­mü­ti­gen, aber selbst­be­wuss­ten Hund mit aus­ge­präg­tem Fami­li­en­sinn. Ursprüng­lich als Was­ser- und Ret­tungs­hund ver­wen­det, fin­det man ihn heu­te fast aus­schließ­lich als Familien‑, Wach- oder Begleit­hund in pri­va­ten Haus­hal­ten.

Die Zucht ist streng regu­liert, ins­be­son­de­re in Bezug auf Grö­ße, Fell­far­be, Wesen und Gesund­heit. Seriö­se Züch­ter legen gro­ßen Wert auf ras­se­ty­pi­sche Merk­ma­le, vor allem auf ein freund­li­ches, aus­ge­gli­che­nes Tem­pe­ra­ment, das den Land­seer bis heu­te zu einem idea­len Fami­li­en­hund macht.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Geduld, Klar­heit und Nähe – was der Land­seer braucht

Wor­auf Sie bei Hal­tung und Erzie­hung eines Land­se­ers ach­ten soll­ten

Der Land­seer ist kein schwie­ri­ger Hund – aber auch kei­ner, der sich neben­bei erzie­hen lässt. Sei­ne Grö­ße, sein Eigen­wil­len und sein ruhi­ges Tem­pe­ra­ment erfor­dern eine kla­re, ver­läss­li­che Füh­rung. Lesen Sie hier, was bei der Hal­tung und Erzie­hung die­ser beson­de­ren Ras­se wirk­lich zählt.

Wer einen Land­seer erzieht, soll­te Geduld, Ver­läss­lich­keit und kör­per­li­che Prä­senz mit­brin­gen. Die Ras­se ist intel­li­gent, freund­lich und lern­be­reit – aber auch selbst­stän­dig im Den­ken. Druck oder Här­te füh­ren hier nicht zum Ziel. Viel­mehr braucht der Land­seer kla­re Regeln, ruhi­ge Kon­se­quenz und ein ver­trau­ens­vol­les Mit­ein­an­der.

Die Erzie­hung soll­te früh begin­nen, idea­ler­wei­se im Wel­pen­al­ter. Dabei ist Kon­se­quenz ent­schei­dend: Was heu­te erlaubt ist, darf mor­gen nicht ver­bo­ten sein. Posi­ti­ve Ver­stär­kung durch Lob, Nähe und Beloh­nung funk­tio­niert deut­lich bes­ser als schar­fe Kor­rek­tu­ren. Auf­grund sei­ner Kör­per­kraft ist es wich­tig, dass der Land­seer bereits im Jung­hund­al­ter zuver­läs­sig an der Lei­ne läuft, Kom­man­dos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ sicher beherrscht und gut sozia­li­siert wird.

Auch die Hal­tung muss zu Grö­ße und Wesen pas­sen. Der Land­seer braucht Platz – nicht unbe­dingt ein rie­si­ges Grund­stück, aber ein Haus mit Gar­ten ist ide­al. Eine Woh­nungs­hal­tung ist nur dann mög­lich, wenn der Hund sehr viel Aus­lauf und geis­ti­ge Aus­las­tung bekommt. Trotz sei­nes ruhi­gen Wesens ist der Land­seer kein Hund für Couch­po­ta­toes: Täg­li­che Spa­zier­gän­ge, Schwim­men oder mode­ra­te Zugauf­ga­ben hal­ten ihn kör­per­lich und men­tal gesund.

Wich­tig ist auch der enge Kon­takt zur Fami­lie. Der Land­seer ist sehr men­schen­be­zo­gen und lei­det unter Iso­la­ti­on. Er soll­te nicht dau­er­haft drau­ßen gehal­ten wer­den – Nähe und regel­mä­ßi­ge Anspra­che sind ele­men­tar für sein see­li­sches Gleich­ge­wicht. Wer ihm Zeit, Struk­tur und lie­be­vol­le Füh­rung bie­tet, bekommt einen ver­läss­li­chen, treu­en Beglei­ter mit gro­ßem Herz.

Sanft, wach­sam, eigen­stän­dig – ein aus­ge­gli­che­ner Cha­rak­ter mit Tie­fe

Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten: So tickt der Land­seer

Der Land­seer ist freund­lich, gedul­dig und tie­fen­ent­spannt – aber kein Hund, der sich unter­ord­net. Sei­ne star­ke Per­sön­lich­keit, gepaart mit gro­ßer Men­schen­be­zo­gen­heit, macht ihn zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Beglei­ter für Fami­li­en mit Erfah­rung, Ruhe und Platz. Hier lesen Sie, was ihn aus­zeich­net.

Der Land­seer gilt als sanf­ter Rie­se – und das zu Recht. Sein Wesen ist ruhig, aus­ge­gli­chen und men­schen­be­zo­gen. Er liebt den Kon­takt zur Fami­lie, schließt sich eng an sei­ne Bezugs­per­so­nen an und zeigt dabei eine beein­dru­cken­de Gelas­sen­heit – selbst in tru­beli­gen Situa­tio­nen. Beson­ders im Umgang mit Kin­dern beweist er Ner­ven­stär­ke und Nach­sicht.

Gleich­zei­tig ver­fügt der Land­seer über ein gesun­des Maß an Selbst­stän­dig­keit. Er denkt mit, beob­ach­tet genau und ent­schei­det in man­chen Situa­tio­nen instink­tiv – eine Eigen­schaft, die ihn frü­her bei der Arbeit am Was­ser oder als Wach­hund beson­ders wert­voll mach­te. Die­se Eigen­stän­dig­keit kann in der Erzie­hung her­aus­for­dernd sein: Der Land­seer lernt gut, aber nur dann, wenn Sinn und Ver­trau­en gege­ben sind.

Trotz sei­ner impo­san­ten Grö­ße zeigt er sich meist freund­lich gegen­über Men­schen und ande­ren Hun­den. Aggres­si­ves Ver­hal­ten liegt ihm fern, den­noch bringt er eine natür­li­che Wach­sam­keit mit. Sein Schutz­trieb ist vor­han­den, aber nicht über­stei­gert – er mel­det, ver­tei­digt aber nur bei ech­ter Bedro­hung. Frem­den gegen­über ist er oft zurück­hal­tend, aber nicht ängst­lich.

Die ruhi­ge Art des Land­se­ers bedeu­tet nicht, dass er faul ist: Er spielt ger­ne, liebt Was­ser und nimmt ger­ne mode­ra­te Auf­ga­ben an – sei es im Hun­de­sport, beim Appor­tie­ren oder bei Spa­zier­gän­gen mit leich­tem Zug­ge­schirr. Zu viel Akti­on hin­ge­gen über­for­dert ihn, beson­ders in hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren.

Wer sei­nen Cha­rak­ter ver­steht und respek­tiert, wird im Land­seer einen treu­en, ehr­li­chen und tief ver­bun­de­nen Gefähr­ten fin­den, der mit Geduld und Wür­de durchs Leben geht.

Stär­ken

Schwä­chen

Groß, kräf­tig, mar­kant – ein Hund mit Wie­der­erken­nungs­wert

So sieht der Land­seer aus: Grö­ße, Fell, Gewicht & Beson­der­hei­ten

Der Land­seer gehört zu den größ­ten Hun­de­ras­sen Euro­pas und fällt durch sein schwarz-wei­ßes Fell und sei­ne impo­san­te Sta­tur sofort auf. Doch neben sei­ner Grö­ße spie­len auch Fell­struk­tur, Kör­per­bau und Bewe­gungs­ab­läu­fe eine wich­ti­ge Rol­le für Hal­ter – ins­be­son­de­re in Bezug auf Pfle­ge, Platz­be­darf und Gesund­heit.

Mit einer Schul­ter­hö­he von bis zu 80 Zen­ti­me­tern bei Rüden und einem Gewicht von rund 70 Kilo­gramm zählt der Land­seer zu den soge­nann­ten Rie­sen­ras­sen. Sein Kör­per­bau ist kräf­tig, breit und mus­ku­lös, ohne schwer­fäl­lig zu wir­ken. Viel­mehr strahlt sein Gang­bild eine gewis­se Ele­ganz und Ruhe aus – vor allem in gemäch­li­cher Bewe­gung. Sein Brust­korb ist tief, der Rücken sta­bil, die Glied­ma­ßen gera­de und kraft­voll.

Beson­ders cha­rak­te­ris­tisch ist das Fell: Es ist mit­tel­lang, glatt bis leicht gewellt und stark was­ser­ab­wei­send – ein Über­bleib­sel sei­ner frü­he­ren Arbeit als Was­ser­hund. Die Fell­far­be ist klar defi­niert: über­wie­gend weiß mit scharf abge­grenz­ten schwar­zen Fle­cken, typi­scher­wei­se am Kopf, über den Augen, am Rücken oder an der Krup­pe. Der Kopf selbst ist kräf­tig, mit mit­tel­lan­ger Schnau­ze, leicht hän­gen­den Lef­zen und treu­em Aus­druck.

Die Ohren des Land­se­ers lie­gen flach an und sind mäßig lang. Die Augen sind dun­kel, man­del­för­mig und ver­lei­hen ihm sei­nen typi­schen, sanf­ten Blick. Die Rute ist lang, buschig und wird in Ruhe hän­gend getra­gen.

Ins­ge­samt wirkt der Land­seer wür­de­voll, ruhig und ein­drucks­voll. Sei­ne Erschei­nung ist eben­so freund­lich wie respekt­ein­flö­ßend – was ihn nicht nur optisch zu einem Hund mit star­ker Prä­senz macht, son­dern auch zur pas­sen­den Wahl für Men­schen, die eine sou­ve­rä­ne, ver­läss­li­che Ras­se suchen.

Finan­zi­ell vor­sor­gen – Land­seer sinn­voll absi­chern

Die pas­sen­de Hun­de­ver­si­che­rung für Ihren Land­seer

Gro­ße Hun­de wie der Land­seer brin­gen auch gro­ße Tier­arzt­kos­ten mit sich – vor allem bei Ope­ra­tio­nen oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen. Eine geziel­te Absi­che­rung schützt Sie vor hohen Aus­ga­ben und stellt sicher, dass Ihr Hund im Ernst­fall opti­mal ver­sorgt ist. Drei Ver­si­che­rungs­ar­ten sind beson­ders rele­vant.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Rund­um-Schutz für Gesund­heit und Vor­sor­ge
Eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und auch Vor­sor­ge­maß­nah­men wie Imp­fun­gen oder Zahn­rei­ni­gun­gen. Gera­de bei ras­se­ty­pi­schen Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie oder Herz­pro­ble­men pro­fi­tie­ren Sie von einer umfas­sen­den Absi­che­rung. Ach­ten Sie auf eine gute Kos­ten­über­nah­me und freie Tier­arzt­wahl. Für gro­ße Ras­sen emp­fiehlt sich ein Tarif ohne Selbst­be­tei­li­gung.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Pflicht in vie­len Bun­des­län­dern – auch für sanf­te Rie­sen
Auch ein fried­li­cher Land­seer kann ver­se­hent­lich Scha­den anrich­ten – sei es durch einen Remp­ler, einen Sprung oder einen unglück­li­chen Zwi­schen­fall beim Spa­zier­gang. Die Hun­de­hal­ter­haft­pflicht deckt Personen‑, Sach‑ und Ver­mö­gens­schä­den ab und ist in den meis­ten Bun­des­län­dern Pflicht. Ach­ten Sie auf welt­wei­ten Schutz und aus­rei­chend hohe Deckungs­sum­men – beson­ders bei gro­ßen, kräf­ti­gen Ras­sen.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Absi­che­rung bei teu­ren Ope­ra­tio­nen
Ob Magen­dre­hung, Gelenk-OP oder Tumor – Ope­ra­tio­nen beim Land­seer kön­nen schnell meh­re­re Tau­send Euro kos­ten. Eine OP-Ver­si­che­rung über­nimmt die Nar­ko­se, den chir­ur­gi­schen Ein­griff und die sta­tio­nä­re Nach­sor­ge. Sie ist sinn­voll, wenn Sie die Basis­ver­sor­gung selbst tra­gen möch­ten, aber bei Not­fäl­len abge­si­chert sein wol­len. Wich­tig: Nur OPs sind abge­deckt, kei­ne Fol­ge­be­hand­lun­gen oder Dia­gnos­tik.

Wor­auf es bei der Pfle­ge wirk­lich ankommt

Fell, Zäh­ne, Ohren: Pfle­ge­hin­wei­se für den Land­seer

Das üppi­ge Fell des Land­se­ers sieht beein­dru­ckend aus – bedeu­tet aber auch regel­mä­ßi­ge Pfle­ge. Wer sich für die­se Ras­se ent­schei­det, soll­te bereit sein, Zeit in Bürs­ten, Kon­trol­le und Hygie­ne zu inves­tie­ren. Mit der rich­ti­gen Rou­ti­ne lässt sich die Pfle­ge gut in den All­tag inte­grie­ren.

Das Fell des Land­se­ers ist dicht, was­ser­ab­wei­send und anfäl­lig für Ver­fil­zun­gen – beson­ders an den Bei­nen, hin­ter den Ohren und unter dem Bauch. Min­des­tens zwei­mal pro Woche soll­ten Sie ihn gründ­lich bürs­ten, bei Fell­wech­sel auch häu­fi­ger. Dabei wer­den nicht nur lose Haa­re ent­fernt, son­dern auch Schmutz, Para­si­ten und Haut­ir­ri­ta­tio­nen früh­zei­tig erkannt. Nach dem Schwim­men oder Spa­zier­gän­gen bei Näs­se soll­te das Fell gründ­lich getrock­net wer­den, um Haut­pro­ble­men vor­zu­beu­gen.

Auch die Zahn­pfle­ge spielt eine gro­ße Rol­le – gera­de bei gro­ßen Hun­den, die oft zur Zahn­stein­bil­dung nei­gen. Idea­ler­wei­se gewöh­nen Sie Ihren Land­seer schon als Wel­pe ans regel­mä­ßi­ge Zäh­ne­put­zen mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te und ‑creme. Zahn­pfle­ge-Snacks oder Kau­kno­chen kön­nen unter­stüt­zen, erset­zen aber kei­ne regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung.

Die hän­gen­den Ohren sind anfäl­lig für Feuch­tig­keit und Infek­tio­nen. Prü­fen Sie die­se wöchent­lich auf Geruch, Rötung oder Schmutz. Eine sanf­te Rei­ni­gung mit einem feuch­ten Tuch oder spe­zi­el­len Ohr­rei­ni­gern genügt. Ach­ten Sie dabei dar­auf, nicht zu tief in den Gehör­gang zu gehen.

Auch die Augen soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert und bei Bedarf mit einem wei­chen, feuch­ten Tuch gerei­nigt wer­den – beson­ders bei Pol­len­flug oder nach Spa­zier­gän­gen durch Wald und Wie­sen. Klei­ne Schmutz­par­ti­kel oder mil­der Aus­fluss sind meist unbe­denk­lich, soll­ten bei häu­fi­gem Auf­tre­ten aber tier­ärzt­lich abge­klärt wer­den.

Ins­ge­samt gilt: Mit regel­mä­ßi­ger Pfle­ge, fes­ten Rou­ti­nen und lie­be­vol­lem Umgang bleibt der Land­seer gesund, sau­ber und fühlt sich sicht­bar wohl. Wer die Pfle­ge­ri­tua­le früh eta­bliert, schafft Ver­trau­en und erleich­tert sich den All­tag mit die­sem beein­dru­cken­den Hund deut­lich.

Wich­ti­ge Gesund­heits­ri­si­ken ken­nen und früh­zei­tig han­deln

Die­se Krank­hei­ten tre­ten beim Land­seer häu­fig auf

Trotz robus­ter Erschei­nung ist der Land­seer anfäl­lig für bestimm­te ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen – beson­ders im Bereich der Gelen­ke, des Herz-Kreis­lauf-Sys­tems und des Ver­dau­ungs­trakts. Wer die Risi­ken kennt, kann früh­zei­tig vor­sor­gen und im Ernst­fall rich­tig reagie­ren. Die fol­gen­den fünf Krank­heits­bil­der tre­ten beson­ders häu­fig auf.

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Eine Fehl­bil­dung des Hüft­ge­lenks, die bei gro­ßen Ras­sen wie dem Land­seer oft gene­tisch bedingt ist. Sie führt zu Schmer­zen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen und Arthro­se. Früh­zei­ti­ge Dia­gnos­tik ist ent­schei­dend. Die Behand­lung reicht von Phy­sio­the­ra­pie bis zur Ope­ra­ti­on.

Ell­bo­gen­dys­pla­sie (ED)

Wie bei der Hüf­te kann auch das Ell­bo­gen­ge­lenk von Fehl­ent­wick­lun­gen betrof­fen sein. Sym­pto­me zei­gen sich meist im Jung­hun­de­al­ter durch Lahm­heit oder Schon­hal­tung. Ohne Behand­lung ver­schlim­mert sich die Belas­tung dau­er­haft. Tier­ärzt­li­che Abklä­rung ist zwin­gend erfor­der­lich.

Dila­ta­ti­ve Kar­dio­myo­pa­thie (DCM)

Eine Herz­mus­kel­er­kran­kung, die zu einer Ver­grö­ße­rung des Her­zens führt und lang­fris­tig Kreis­lauf­pro­ble­me ver­ur­sacht. Typi­sche Anzei­chen sind Leis­tungs­ab­fall, Hus­ten oder schnel­le Ermü­dung. Regel­mä­ßi­ge Herz­un­ter­su­chun­gen per Ultra­schall sind bei Land­se­ern rat­sam.

Magen-Dila­ta­ti­on-Vol­vu­lus

Eine aku­te Not­fall­si­tua­ti­on, bei der sich der Magen dreht und abge­schnürt wird. Kommt vor allem bei gro­ßen Hun­de­ras­sen vor. Ers­te Sym­pto­me: Unru­he, Auf­blä­hen, Wür­ge­ver­su­che. Sofor­ti­ge tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung kann lebens­ret­tend sein.

Osteo­sar­kom (Kno­chen­krebs)

Eine bös­ar­ti­ge Kno­chen­er­kran­kung, die bei älte­ren gro­ßen Hun­den auf­tre­ten kann. Der Tumor tritt meist an den Glied­ma­ßen auf und führt zu Schmer­zen und Lahm­heit. Je frü­her erkannt, des­to bes­ser die Pro­gno­se. Die Behand­lung ist meist chir­ur­gisch.

Häu­fi­ge Fra­gen zum Land­seer – kurz & klar beant­wor­tet

Was Sie schon immer über den Land­seer wis­sen woll­ten

Nicht unein­ge­schränkt. Er ist zwar freund­lich und gut­mü­tig, braucht aber eine kla­re Füh­rung, viel Platz und kon­se­quen­te Erzie­hung. Uner­fah­re­ne Hal­ter soll­ten sich vor­ab inten­siv mit der Ras­se beschäf­ti­gen oder pro­fes­sio­nel­le Beglei­tung nut­zen.

Ja, sehr gut. Land­seer gel­ten als aus­ge­spro­chen kin­der­lieb, gedul­dig und belast­bar. Den­noch gilt wie bei jeder gro­ßen Ras­se: Kin­der nie unbe­auf­sich­tigt mit dem Hund las­sen – und umge­kehrt soll­te auch der Hund Rück­zugs­or­te haben.

Er mel­det zuver­läs­sig, zeigt aber kei­ne über­trie­be­ne Wach­sam­keit. Gegen­über Frem­den ist er eher reser­viert, nicht aggres­siv. Sein Erschei­nungs­bild wirkt abschre­ckend – sein Ver­hal­ten bleibt dabei gelas­sen und sou­ve­rän.

Mode­ra­te Bewe­gung reicht aus – täg­li­che Spa­zier­gän­ge, etwas Spiel und Schwim­men sind ide­al. Extrem­sport oder lan­ge Rad­tou­ren sind für ihn unge­eig­net. Hit­ze soll­te ver­mie­den und die Belas­tung an das Wet­ter ange­passt wer­den.

Das Fell ver­liert regel­mä­ßig lose Haa­re, vor allem im Fell­wech­sel. Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten redu­ziert die Haar­men­ge im Haus deut­lich. Bei guter Pfle­ge neigt das Fell kaum zu star­kem Geruch oder star­ker Ver­schmut­zung.

In Maßen. Sie sind sehr fami­li­en­be­zo­gen und mögen kei­nen dau­er­haf­ten Allein­auf­ent­halt. Allei­ne blei­ben muss lang­sam auf­ge­baut wer­den. Meh­re­re Stun­den täg­lich ohne Bezugs­per­son sind nicht ide­al für die­se sen­si­ble Ras­se.

Ja. Der Land­seer ist sport­li­cher, etwas leich­ter gebaut und meist weiß mit schwar­zen Abzei­chen. Cha­rak­ter­lich sind bei­de Ras­sen ähn­lich freund­lich. Der Land­seer gilt als etwas akti­ver und unab­hän­gi­ger im Den­ken.

Ach­ten Sie auf Mit­glied­schaft im VDH oder einem offi­zi­el­len Ras­se­zucht­ver­ein. Ein guter Züch­ter kennt die Linie, lässt alle Eltern­tie­re auf HD und ED unter­su­chen und gibt die Wel­pen nur mit Imp­fung, Chip und Sozia­li­sa­ti­on ab.

Mehr wis­sen – bes­ser vor­be­rei­tet

Wei­ter­füh­ren­de The­men für ver­ant­wor­tungs­vol­le Land­seer-Hal­ter

Wer einen Land­seer hält oder anschaf­fen möch­te, soll­te sich nicht nur mit der Ras­se aus­ken­nen, son­dern auch mit The­men rund um Hal­tung, Ver­si­che­rung und Gesund­heit. Die fol­gen­den Inhal­te hel­fen Ihnen dabei, Ihren Hund bes­ser zu ver­ste­hen – und sich selbst opti­mal abzu­si­chern.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Wis­sen, erken­nen, vor­beu­gen
Von Gelenk­pro­ble­men bis Magen­ver­dre­hung – gro­ße Hun­de­ras­sen wie der Land­seer sind für bestimm­te Krank­hei­ten anfäl­li­ger. In unse­rem Über­blick erfah­ren Sie, wie Sie Sym­pto­me früh erken­nen, wann ein Tier­arzt­be­such not­wen­dig ist und wel­che Vor­sor­ge­maß­nah­men sich loh­nen.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Tipps für All­tag, Pfle­ge und Erzie­hung
Was tun, wenn der Hund plötz­lich nicht mehr frisst? Wie gelingt die Fell­pfle­ge bei gro­ßer Ras­se? Wel­che Rol­le spielt geis­ti­ge Aus­las­tung im All­tag? Unser Rat­ge­ber lie­fert Ihnen Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen und unter­stützt Sie im täg­li­chen Umgang mit Ihrem Land­seer.

Zusam­men­fas­sung

Der Land­seer ist ein impo­san­ter, ruhi­ger und men­schen­be­zo­ge­ner Hund mit aus­ge­präg­tem Fami­li­en­sinn. Er eig­net sich beson­ders für Hal­ter mit Haus, Gar­ten und aus­rei­chend Zeit für Pfle­ge, Erzie­hung und Nähe. Als selbst­stän­di­ger, aber freund­li­cher Beglei­ter braucht er kla­re Struk­tu­ren, Geduld und Ver­läss­lich­keit. Beson­ders im Umgang mit Kin­dern zeigt er sich gedul­dig, tole­rant und aus­ge­gli­chen – eine Eigen­schaft, die ihn zu einem belieb­ten Fami­li­en­hund macht.

Sei­ne ras­se­ty­pi­schen Merk­ma­le wie das dich­te, was­ser­ab­wei­sen­de Fell, die schwarz-wei­ße Zeich­nung und sei­ne Kör­per­grö­ße brin­gen Pfle­ge­rou­ti­nen mit sich, die bewusst ein­ge­plant wer­den soll­ten. Auch gesund­heit­lich ver­langt der Land­seer Auf­merk­sam­keit: Hüft- und Ell­bo­gen­dys­pla­sie, Herz­pro­ble­me und Magen­dre­hung zäh­len zu den häu­figs­ten Krank­heits­ri­si­ken. Eine früh­zei­ti­ge Vor­sor­ge, regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len und ein ange­pass­tes Akti­vi­täts­ni­veau sind daher essen­zi­ell.

Nicht zuletzt spielt die finan­zi­el­le Absi­che­rung eine Rol­le. Eine Hun­de-OP-Ver­si­che­rung oder umfas­sen­de Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung schützt vor hohen Kos­ten bei Erkran­kun­gen oder Unfäl­len. In Kom­bi­na­ti­on mit einer recht­lich abge­si­cher­ten Hun­de­hal­ter­haft­pflicht schaf­fen Sie die Basis für ein sor­gen­frei­es Leben mit Ihrem Land­seer. Wer die Bedürf­nis­se die­ser beson­de­ren Ras­se ver­steht, wird mit einem loya­len, sanft­mü­ti­gen und ehr­li­chen Gefähr­ten belohnt – ein ech­tes Fami­li­en­mit­glied auf vier Pfo­ten.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein aus­ge­wach­se­ner Land­seer benö­tigt je nach Akti­vi­täts­ni­veau zwi­schen 500 und 800 g hoch­wer­ti­gem Fut­ter täg­lich. Wich­tig ist eine bedarfs­ge­rech­te Zusam­men­set­zung mit hohem Fleisch­an­teil und ange­pass­tem Ener­gie­ge­halt. Die Men­ge hängt vom Alter, Gewicht, Gesund­heits­zu­stand und der Bewe­gung ab.

In Aus­nah­me­fäl­len ja – aber nur, wenn aus­rei­chend Aus­lauf, Rück­zugs­or­te und eine ruhi­ge Umge­bung vor­han­den sind. Auf­grund sei­ner Grö­ße und sei­nes Bewe­gungs­be­darfs eig­net sich der Land­seer deut­lich bes­ser für ein Haus mit Gar­ten. Eine Woh­nungs­hal­tung ist nur für erfah­re­ne Hal­ter mit kla­rer Struk­tur rea­lis­tisch.

Ein erwach­se­ner, gut trai­nier­ter Land­seer kann eini­ge Stun­den allei­ne blei­ben – etwa 3 bis 5 Stun­den am Stück. Län­ge­re Pha­sen soll­ten ver­mie­den wer­den, da die Ras­se sehr men­schen­be­zo­gen ist. Der Auf­bau erfolgt schritt­wei­se und nur mit Rück­zugs­ort, Ritua­len und men­ta­ler Aus­las­tung.

Die lau­fen­den Kos­ten lie­gen – je nach Regi­on und indi­vi­du­el­len Bedin­gun­gen – bei etwa 1.800 bis 2.800 Euro pro Jahr. Dar­in ent­hal­ten sind Fut­ter, Tier­arzt­kos­ten, Pfle­ge­zu­be­hör, Ver­si­che­run­gen und ggf. Hun­de­steu­er. Bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen oder Ope­ra­tio­nen kön­nen Zusatz­kos­ten ent­ste­hen.