Magen­dre­hung beim Hund: Sym­pto­me, Ursa­chen und schnel­le Hil­fe

War­um schnel­les Han­deln über Leben und Tod ent­schei­den kann

Hundekrankheit

Eine Magen­dre­hung beim Hund ist eine sehr erns­te und schnell fort­schrei­ten­de medi­zi­ni­sche Not­fall­si­tua­ti­on, die sofor­ti­ge tier­ärzt­li­che Behand­lung erfor­dert. Die­se Erkran­kung tritt auf, wenn sich der Magen des Hun­des um sei­ne eige­ne Ach­se dreht, wodurch die bei­den Ein­gän­ge des Magens ver­schlos­sen wer­den. Dies führt zu einer raschen Ansamm­lung von Gasen und Flüs­sig­kei­ten sowie einer dras­ti­schen Beein­träch­ti­gung der Blut­zir­ku­la­ti­on im Magen­ge­we­be. Ohne sofor­ti­ge Behand­lung kann dies schnell zu Gewe­be­schä­den und einem töd­li­chen Aus­gang füh­ren. Gro­ße und tief­brüs­ti­ge Hun­de, wie Deut­sche Dog­gen und Bern­har­di­ner, sind beson­ders anfäl­lig für Magen­dre­hun­gen, doch jede Ras­se kann betrof­fen sein. Es ist ent­schei­dend, Sym­pto­me wie star­kes Anschwel­len des Bau­ches, wie­der­hol­tes erfolg­lo­ses Erbre­chen und aus­ge­präg­ten Unwohl­sein zu erken­nen und sofort tier­ärzt­li­che Hil­fe zu leis­ten, um die bes­ten Über­le­bens­chan­cen zu gewähr­leis­ten und Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­hin­dern.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

Ihre Über­sicht
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Früh­erken­nung ret­tet Leben: Die­se Sym­pto­me kön­nen auf eine Magen­dre­hung hin­wei­sen

Sym­pto­me einer Magen­dre­hung beim Hund

Eine Magen­dre­hung ist ein aku­ter Not­fall, der ohne schnel­le tier­ärzt­li­che Behand­lung töd­lich enden kann. Beson­ders bei gro­ßen Hun­de­ras­sen mit tie­fem Brust­korb zählt jede Minu­te. Lei­der erken­nen vie­le Hal­ter die Sym­pto­me zu spät – laut Stu­di­en über­lebt fast jeder drit­te Hund eine Magen­dre­hung nicht, weil die Behand­lung zu spät erfolgt. 

Umso wich­ti­ger ist es, die typi­schen Anzei­chen recht­zei­tig zu erken­nen.

  • Auf­ge­bläh­ter, har­ter Bauch

  • Häu­fi­ges Wür­gen oder erfolg­lo­ses Erbre­chen

  • Spei­cheln, Unru­he, Bewe­gungs­drang

  • Ein­ge­zo­ge­ner Bauch, gekrümm­ter Rücken

  • Erhöh­te Atem- und Herz­fre­quenz

  • Apa­thie, Schwä­che oder Kreis­lauf­kol­laps

  • Kal­te Glied­ma­ßen oder blas­se Schleim­häu­te

Ver­hal­ten und Begleit­sym­pto­me bei Magen­dre­hung

Neben den offen­sicht­li­chen kör­per­li­chen Sym­pto­men ver­än­dert sich häu­fig auch das Ver­hal­ten des Hun­des. Ach­ten Sie auf:

  • Ruhe­lo­ses Her­um­lau­fen oder stän­di­ges Hin­le­gen und Auf­ste­hen

  • Zit­tern, Hecheln oder unge­wöhn­li­che Laut­äu­ße­run­gen

  • Fut­ter­ver­wei­ge­rung trotz Hun­ger

  • Fixier­ter Blick, gespann­ter Gesichts­aus­druck

  • Ver­mehr­tes Spei­cheln ohne Auf­nah­me von Fut­ter oder Was­ser

Tre­ten meh­re­re die­ser Sym­pto­me gleich­zei­tig auf, han­delt es sich um einen abso­lu­ten Not­fall. Brin­gen Sie Ihren Hund sofort in eine tier­ärzt­li­che Not­auf­nah­me.

Was pas­siert im Kör­per, wenn sich der Magen dreht?

Bei einer Magen­dre­hung (medi­zi­nisch: „Tor­sio ven­tri­cu­li“) rotiert der Magen um sei­ne Längs- oder Quer­ach­se. Dabei wer­den Ein- und Aus­gang des Magens ver­schlos­sen, Blut­ge­fä­ße abge­schnürt und Gase kön­nen nicht mehr ent­wei­chen. In kur­zer Zeit bläht sich der Magen extrem auf – mit lebens­be­droh­li­chen Fol­gen:

  • Kreis­lauf­kol­laps durch Druck auf gro­ße Blut­ge­fä­ße

  • Atem­not durch Ver­drän­gung der Lun­ge

  • Sau­er­stoff­man­gel im Gewe­be

  • Abster­ben inne­rer Orga­ne durch Durch­blu­tungs­stö­run­gen

Die Magen­dre­hung führt inner­halb weni­ger Stun­den zu einem kri­ti­schen Zustand. Ohne sofor­ti­ge Ope­ra­ti­on endet sie in den meis­ten Fäl­len töd­lich.

Risi­ko­fak­to­ren und Aus­lö­ser: Ver­ste­hen der Ursa­chen für die aku­te Not­la­ge

Ursa­chen von Magen­dre­hun­gen beim Hund

Eine Magen­dre­hung beim Hund kann durch eine Rei­he ver­schie­de­ner Fak­to­ren aus­ge­löst wer­den. Einer der häu­figs­ten ist eine Ver­än­de­rung des nor­ma­len Magen­vo­lu­mens, ins­be­son­de­re auf­grund von Füt­te­rungs­ge­wohn­hei­ten. Wenn ein Hund zu viel oder zu schnell gefüt­tert wird, kann dies zu einer Ver­grö­ße­rung des Magens füh­ren, was die Wahr­schein­lich­keit einer Dre­hung erhöht. Ande­re mög­li­che Ursa­chen sind Erkran­kun­gen des Magen­darm­sys­tems, Stress und plötz­li­che Bewe­gun­gen nach dem Essen. Hun­de, die anfäl­lig für Magen­dre­hun­gen sind, haben meist eine schlan­ke Kör­per­form oder sind über­ge­wich­tig.

Fak­to­ren, die das Risi­ko von Magen­dre­hun­gen bei Hun­den erhö­hen

Auch bestimm­te Ras­sen sind anfäl­li­ger für Magen­dre­hun­gen als ande­re; Bei­spie­le hier­für sind Boxer, Pudel und Dackel. Es gibt auch bestimm­te Fak­to­ren, die das Risi­ko von Magen­dre­hun­gen bei Hun­den erhö­hen kön­nen. Zu die­sen Fak­to­ren gehö­ren Ras­se (wie oben erwähnt), Alter (Hun­de über 8 Jah­ren haben ein höhe­res Risi­ko), Ge­schlecht (männ­liche Hun­de haben ein höhe­res Risi­ko) sowie unre­gel­mä­ßi­ge Füt­te­rungs­ge­wohn­hei­ten und kei­ne täg­li­che Bewe­gung.

Risi­ko ver­rin­gern

Um das Risi­ko von Magen­dre­hung bei Hun­den zu ver­rin­gern, soll­ten Sie regel­mä­ßi­ge Füt­te­rungs­zei­ten und ‑men­gen bei­be­hal­ten und Ihrem Hund täg­lich etwas Bewe­gung geben. Wenn Ihr Hund älter ist oder an Über­ge­wicht lei­det, soll­ten Sie beson­ders vor­sich­tig sein und die Ernäh­rung Ihres Tie­res über­prü­fen. Es ist auch emp­feh­lens­wert, den Tier­arzt auf­zu­su­chen, um den Gesund­heits­zu­stand Ihres Hun­des zu über­prü­fen und mög­li­cher­wei­se rele­van­te Tests durch­zu­füh­ren.

Wann steigt das Risi­ko für eine Magen­dre­hung beim Hund?

Magen­dre­hung beim Hund – die­se Aus­lö­ser soll­ten Sie ken­nen

Die genau­en Ursa­chen für eine Magen­dre­hung (medi­zi­nisch: Tor­sio ven­tri­cu­li) sind bis heu­te nicht ein­deu­tig geklärt. Klar ist aber: Bestimm­te Füt­te­rungs- und Bewe­gungs­mus­ter erhö­hen das Risi­ko deut­lich – ins­be­son­de­re bei gro­ßen Hun­den mit tie­fem Brust­korb. Umso wich­ti­ger ist es, bekann­te Risi­ko­fak­to­ren zu ver­mei­den und früh­zei­tig auf ers­te Sym­pto­me zu ach­ten.

Wis­sen­schaft­lich lässt sich die Magen­dre­hung nicht auf eine ein­zel­ne Ursa­che zurück­füh­ren. Viel­mehr han­delt es sich um ein Zusam­men­spiel aus meh­re­ren Fak­to­ren. Dazu zäh­len unter ande­rem:

1. Gro­ße Fut­ter­por­tio­nen & sel­te­ne Mahl­zei­ten:
Wird nur ein­mal täg­lich in gro­ßen Men­gen gefüt­tert, erhöht sich die Gefahr. Bes­ser ist es, die täg­li­che Rati­on auf zwei bis drei klei­ne­re Por­tio­nen zu ver­tei­len – idea­ler­wei­se zu fes­ten Zei­ten.

2. Erhöh­te Fut­ter­näp­fe:
Zwar kön­nen die­se bei Hun­den mit Gelenk­pro­ble­men sinn­voll sein, bei gefähr­de­ten Hun­den för­dern sie jedoch das Luft­schlu­cken – ein mög­li­cher Risi­ko­fak­tor für eine Magen­dre­hung.

3. Bewe­gung direkt nach dem Fres­sen:
Wil­des Spie­len, Sprin­gen oder Wäl­zen unmit­tel­bar nach der Nah­rungs­auf­nah­me begüns­tigt, dass sich der gefüll­te Magen ver­dreht. Hal­ten Sie daher nach dem Fres­sen min­des­tens 1–2 Stun­den Ruhe ein.

4. Fut­ter­art & Zusam­men­set­zung:
Tro­cken­fut­ter kann im Magen auf­quel­len und das Magen­vo­lu­men zusätz­lich erhö­hen. Nass­fut­ter oder ein Mix aus Nass- und Tro­cken­fut­ter ist für sen­si­ble Hun­de oft ver­träg­li­cher. Anti-Schling-Näp­fe hel­fen, has­ti­ges Fres­sen zu ver­mei­den.

5. Ras­se­dis­po­si­ti­on:
Gro­ße Hun­de­ras­sen wie Deut­sche Dog­ge, Wei­ma­ra­ner, Set­ter oder Dober­mann sind gene­tisch stär­ker gefähr­det. Bei die­sen Ras­sen ist beson­de­re Vor­sicht gebo­ten – vor allem im höhe­ren Alter.

6. Stress & Unru­he:
Auch psy­chi­scher Stress, Unru­he oder plötz­li­che Ver­än­de­run­gen im All­tag kön­nen das Risi­ko begüns­ti­gen. Ein gere­gel­ter Tages­ab­lauf mit aus­rei­chend Ruhe­pha­sen ist daher wich­tig.

Eine Magen­dre­hung ist ein abso­lu­ter Not­fall. Sobald Sym­pto­me wie erfolg­lo­ses Erbre­chen, auf­ge­bläh­ter Bauch, Unru­he oder Atem­not auf­tre­ten, zählt jede Minu­te. Eine Not-OP ist meist die ein­zi­ge lebens­ret­ten­de Maß­nah­me. Zur Absi­che­rung der Kos­ten emp­fiehlt sich der Abschluss einer Hun­de-OP-Ver­si­che­rung.

Ras­sen und Risi­ko­grup­pen: Wer ist beson­ders anfäl­lig für Magen­dre­hun­gen?

Wel­che Hun­de sind bedroht?

Hun­de jeder Ras­se und Grö­ße kön­nen an einer Magen­dre­hung lei­den, aber eini­ge Ras­sen sind anfäl­li­ger als ande­re. Hun­de mit sehr tie­fen Brust­kör­ben, wie z.B. Dackel, Bea­gles und Bas­set Hounds, sind beson­ders gefähr­det. Ein wei­te­rer Grund für die erhöh­te Gefahr ist Fett­lei­big­keit bei Hun­den. Über­ge­wicht kann das Risi­ko einer Magen­dre­hung deut­lich erhö­hen. Tat­säch­lich ist es so, dass über­ge­wich­ti­ge Hun­de bei der Dia­gno­se der Magen­dre­hung viel häu­fi­ger betrof­fen sind als schlan­ke Hun­de.

Aus die­sem Grund ist es sehr wich­tig, dass Sie Ihren Hund auf einer gesun­den Ernäh­rung hal­ten und dass Sie ihn nicht über­füt­tern. Außer­dem gibt es bestimm­te Fak­to­ren, die das Risi­ko für Magen­dre­hung beim Hund erhö­hen kön­nen. Zum Bei­spiel ist es mög­lich, dass angst­be­ding­tes Erbre­chen oder Fres­sen oder Trin­ken von gro­ßen Men­gen in kur­zer Zeit den Druck auf den Magen erhö­hen und somit zu einer Dre­hung des Organs füh­ren kann. Ein wei­te­rer Fak­tor ist die Art der Akti­vi­tä­ten des Hun­des — inten­si­ve Aktio­nen wie Sprin­gen und Toben haben mög­li­cher­wei­se auch Aus­wir­kun­gen auf den Druck im Magen des Tie­res und somit auf sei­ne Ent­wick­lung von Magen­dre­hung.

Eine Magen­dre­hung kann bei jedem Hund auf­tre­ten, aller­dings ist die Wahr­schein­lich­keit bei mitt­le­ren und beson­ders bei gro­ßen Ras­sen deut­lich höher. Vor allem, wenn das Tier dar­über hin­aus über einen gro­ßen bzw. tief lie­gen­den Brust­kas­ten ver­fügt. Die­se Ana­to­mie lässt eine grö­ße­re Beweg­lich­keit des Magens zu. Beson­ders bedroht sind Deut­sche Dog­gen: Die Wahr­schein­lich­keit einer Magen­dre­hung liegt bei ihnen bei etwa 40 Pro­zent. Das Risi­ko steigt mit zuneh­men­dem Alter, da die Auf­hän­gung des Magens mit der Zeit nach­zu­las­sen beginnt..

Hun­de von fol­gen­den Ras­sen sind einem erhöh­ten Risi­ko für Magen­dre­hung aus­ge­setzt: Deut­sche Dog­ge, Deut­scher Schä­fer­hund, Rott­wei­ler, Boxer, Dober­mann, Bern­har­di­ner, Grey­hound, Irish Wolf­hound, Königs­pu­del, Chow Chow und Deer­hound. Auch Misch­lin­ge die­ser Ras­sen sowie Hun­de mit einer ver­gleich­ba­ren Ana­to­mie sind gefähr­det.

Das Risi­ko einer Magen­dre­hung beim Hund steigt mit dem Alter an. Jun­ge Hun­de sind sel­ten von die­sem Pro­blem betrof­fen. Die meis­ten Hun­de, die an einer Magen­dre­hung erkran­ken, sind zwi­schen drei und acht Jah­re alt. Rie­sen­schnau­zer, Dackel, Bas­set Hound und Pudel sind beson­ders anfäl­lig für die­se Erkran­kung. Hün­din­nen sind drei­mal so häu­fig betrof­fen wie Rüden.

Ist bei einer Magen­dre­hung eine OP not­wen­dig?

Eine Ope­ra­ti­on ist bei der Magen­dre­hung des Hun­des uner­läss­lich. Der Tier­arzt muss den Magen wie­der in die rich­ti­ge Posi­ti­on brin­gen und dazu eine klei­ne Bauch­öff­nung machen. Wenn der Magen ord­nungs­ge­mäß an Ort und Stel­le liegt, kön­nen wei­te­re Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um zu ver­hin­dern, dass sich der Magen erneut dreht. Bei eini­gen Hun­de­ras­sen, die eher anfäl­lig für Magen­dre­hung sind, wird emp­foh­len, den unte­ren Teil des Magens mit einem Draht zu fixie­ren. Die­se Metho­de nennt man Gas­trope­xie. Sie ver­hin­dert, dass sich der Magen erneut dreht und ver­rin­gert so das Risi­ko einer wei­te­ren Dre­hung.

Nach­dem die Magen­dre­hung beho­ben ist, ist es wich­tig, dem Hund aus­rei­chend Zeit zur Gene­sung zu geben. Die meis­ten Tier­ärz­te emp­feh­len vier bis sechs Wochen pau­sie­ren­der Akti­vi­tä­ten. In die­ser Zeit muss der Hund aber sehr gut über­wacht wer­den und soll­te kei­ne Nah­rung bekom­men, bis sein Arzt sagt, dass es in Ord­nung ist. Es ist auch wich­tig, den Hund regel­mä­ßig auf Anzei­chen von Schmer­zen oder Unbe­ha­gen zu unter­su­chen und ihn gege­be­nen­falls aber­mals zu unter­su­chen. Es ist auch wich­tig, dass Sie Ihrem Tier­arzt alles mit­tei­len, was Sie über die Gesund­heit Ihres Hun­des wis­sen.

Der Tier­arzt kann Ihnen nütz­li­che Tipps geben um wei­te­re Pro­ble­me zu ver­mei­den oder ihm hel­fen bes­ser damit umzu­ge­hen, falls sich doch noch mal eine Magen­dre­hung ergibt. Auch soll­ten Sie regel­mä­ßig den All­ge­mein­zu­stand Ihres Tie­res über­prü­fen und sofort Kon­takt mit Ihrem Arzt auf­neh­men, falls irgend­wel­che Sym­pto­me auf­tre­ten soll­ten. Ein regel­mä­ßi­ger Besuch beim Tier­arzt kann hel­fen, Bedin­gun­gen früh­zei­tig zu erken­nen und behan­deln, bevor es schlim­mer wird!

Wenn Sie den Ver­dacht haben, dass Ihr Hund an einer Magen­dre­hung lei­det, soll­ten Sie kei­ne Zeit ver­lie­ren und sofort han­deln. Die Über­le­bens­chan­cen des Hun­des sin­ken mit jeder Stun­de!

Es gibt kei­ne Haus­mit­tel­chen, die Sie anwen­den kön­nen, um einer Magen­dre­hung Ihres Hun­des vor­zu­beu­gen oder die­se zu behan­deln. Ein­zig und allein der Tier­arzt kann das Leben Ihres Hun­des ret­ten. Wenn Sie einen Hund mit einer aus­ge­präg­ten Anfäl­lig­keit für eine Magen­dre­hung besit­zen, ist es sinn­voll, sich vor­ab zu infor­mie­ren, wel­che Tier­ärz­te bzw. Kli­ni­ken gege­be­nen­falls einen Ein­griff vor­neh­men kön­nen. Dies ist nicht in jedem Fall gewähr­leis­tet.

  • Es wird emp­foh­len, zwei Tele­fon­num­mern zur Hand zu haben, die rund um die Uhr besetzt sind, um im Not­fall schnell han­deln zu kön­nen. Da es häu­fig in den Abend- und Nacht­stun­den zu Magen­ver­dre­hun­gen kommt, ist es wich­tig, dass man nach einem kur­zen Gespräch schnell auf­bre­chen kann.

Die Dia­gno­se einer Magen­dre­hung wird häu­fig mit­hil­fe einer Rönt­gen­auf­nah­me bestimmt. Falls die Annah­me kor­rekt ist, muss sofort ope­riert wer­den. Nach­dem das Tier eine Infu­si­ons­be­hand­lung erhal­ten hat, wird zunächst ver­sucht, das über­schüs­si­ge Gas aus dem Bauch zu ent­fer­nen.

Wenn ein Hund an einer Magen­dre­hung lei­det, kann dies ent­we­der durch eine Kanü­le, die Bauch­de­cke oder durch einen dün­nen Schlauch über den Mund des Hun­des beho­ben wer­den. Nor­malerweise geht es dem Hund danach schon bes­ser und der Magen dreht sich von selbst in die ursprüng­li­che Lage zurück. Soll­te dies jedoch nicht der Fall sein, wird die Bauch­de­cke des Hun­des geöff­net und der Magen neu posi­tio­niert. Wenn bereits Schä­den am Magen oder an der Milz in der Nähe des Magens auf­grund von Durch­blu­tungs­pro­ble­men ent­stan­den sind, ent­fernt der Tier­arzt die­se Stel­len. Oft ist es schwer vor­her­zu­sa­gen, wie viel die Ope­ra­ti­on kos­ten wird, daher lie­gen die Kos­ten im Durch­schnitt zwi­schen 1.500 und 4.000 Euro. Je nach GOT-Satz.

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Was kos­tet die Behand­lung / OP nach neu­er GOT Ver­ord­nung

Vie­le Hun­de­be­sit­zer fra­gen sich, was eine Magen­dre­hung beim Hund kos­tet. Dank der neu­en GOT-Ver­ord­nung ist nun die Rech­nung für Ope­ra­tio­nen, ein­schließ­lich einer Magen­dre­hung, etwas trans­pa­ren­ter. Unter der GOT-Ver­ord­nung müs­sen Tier­ärz­te den Pati­en­ten vor Beginn der Behand­lung die Kos­ten mit­tei­len. Die Kos­ten hän­gen von der Art der Behand­lung ab. Die Kos­ten für eine Magen­dre­hung kön­nen je nach dem Schwe­regrad des Falls vari­ie­ren — das bedeu­tet, dass Hun­de­be­sit­zer, deren Tie­re eine Rou­ti­ne­ope­ra­ti­on erfah­ren, wahr­schein­lich einen nied­ri­ge­ren Preis zah­len als jene mit schwer­wie­gen­de­ren Erkran­kun­gen. Zusätz­lich zu den anfal­len­den Kos­ten für die Ope­ra­ti­on selbst kön­nen auch wei­te­re Kos­ten­fak­to­ren berück­sich­tigt wer­den. Dazu gehö­ren die Vor­sor­ge­un­ter­su­chung des Tie­res vor der Ope­ra­ti­on sowie die Nach­sor­ge nach der Ope­ra­ti­on. Eben­so muss man mit den Kos­ten für Nar­ko­se­mit­tel, Anäs­the­sie­wis­sen­schaft­ler und ande­re spe­zia­li­sier­te Dienst­leis­tun­gen rech­nen.

Natür­lich muss Ihr Hund nicht unbe­dingt ope­riert wer­den. Für nor­ma­le Unter­su­chun­gen müs­sen Sie aber oft tief in die Tasche grei­fen. Ein MRT bei­spiels­wei­se kos­tet rund 700 Euro im 1‑fachen Satz der Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te, so kön­nen Sie bei einer Magen­dre­hung bei Ihrem Hund, mit ins­ge­sam­ten Kos­ten von ca. 3500 Euro rech­nen — inkl. Vor­sor­ge und Nach­sor­ge. Bei all die­sen Fak­to­ren ist es nor­ma­ler­wei­se am bes­ten, sich direkt an den Tier­arzt zu wen­den und her­aus­zu­fin­den, wel­che genau­en Kos­ten­fak­to­ren rele­vant sind. Der Tier­arzt soll­te in der Lage sein, alle Fra­gen zu beant­wor­ten und eine unge­fäh­re Vor­stel­lung davon zu geben, was die Behand­lung kos­tet. Es ist immer emp­feh­lens­wert, ver­schie­de­ne Ange­bo­te von meh­re­ren ver­schie­de­nen Tier­kli­ni­ken ein­zu­ho­len und anschlie­ßend zu ver­gleichen.

Es lohnt sich auch zu prü­fen, ob Ihr Haus­tier­ver­si­che­rer für einen Teil oder sogar die gesam­ten Kos­ten­fak­to­ren auf­kommt — je nach­dem wie Ihr Ver­si­che­rungs­ta­rif aus­sieht — da dies manch­mal hel­fen kann, die Gesamt­kos­ten­fak­to­ren zu sen­ken oder voll­stän­dig abzu­de­cken. Auf jeden Fall emp­feh­len wir Ihnen drin­gend, alle rele­van­te Infor­ma­ti­on über Ihren Tarif beim Ver­si­che­rer anzu­for­dern und sich über alles im Kla­ren zu sein, bevor Sie irgend­ei­ne Ent­schei­dung tref­fen.

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Gut infor­miert – rund um Ihren Hund und Ihre Absi­che­rung

Wer sich über Hun­de­krank­hei­ten infor­miert, hat oft auch wei­te­re Fra­gen rund um die rich­ti­ge Hal­tung, Ernäh­rung und Absi­che­rung – für den Hund und für sich selbst. In unse­rem Rat­ge­ber fin­den Sie pas­sen­de Inhal­te, die Sie bei Ihrer Ent­schei­dung unter­stüt­zen und Ihnen Ori­en­tie­rung bie­ten:

Ernaehrung

Hun­de­er­näh­rung

Alles über Fut­ter­ar­ten, Ernäh­rungs­plä­ne und gesun­de Snacks – damit Ihr Hund rund­um gut ver­sorgt ist.

Hundehaltung

Hun­de­hal­tung

Tipps rund um Pfle­ge, Aus­las­tung, Erzie­hung und den All­tag mit Hund – für ein har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben von Mensch und Tier.

Die rich­ti­ge Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Es ist wich­tig, dass Sie  Ihrem Hund eine gute Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung zukom­men las­sen. Denn eine Magen­dre­hung kann schnell teu­er wer­den. Bei der Wahl der rich­ti­gen Ver­si­che­rung soll­ten Sie auf eini­ge Punk­te ach­ten: Zunächst ist es wich­tig, dass die Ver­si­che­rung mög­lichst alle Kos­ten über­nimmt, die in Ver­bin­dung mit der Magen­dre­hung ste­hen. Dazu zäh­len nicht nur die Kos­ten für den chir­ur­gi­schen Ein­griff, son­dern auch für Nach­sor­ge und Medi­ka­men­te sowie even­tu­el­le Fol­ge­kos­ten.

Außer­dem soll­ten Sie beach­ten, dass die Ver­si­che­rung kei­nen Ein­fluss auf Ihre Ent­schei­dung über die bes­te Behand­lungs­me­tho­de hat. Ihr Tier­arzt soll­te daher in vol­lem Umfang ent­schei­den kön­nen, wel­che The­ra­pie für Ihren Hund am bes­ten geeig­net ist. Eben­so wich­tig ist ein fai­rer Umgang mit Rech­nun­gen von Tier­arzt­kos­ten. Wenn Sie bei­spiels­wei­se bei unvor­her­ge­se­he­nen Kos­ten Unter­stüt­zung benö­ti­gen, soll­te die­se ohne unnö­ti­ge Ver­zö­ge­rung und ohne wei­te­re Bedin­gun­gen erfol­gen.

Schließ­lich ist es rat­sam, sich über den Ser­vice des Anbie­ters zu infor­mie­ren. Ist die­ser gut erreich­bar? Gibt es zufrie­de­ne Kun­de­n­er­fah­rungs­be­rich­te? Wie hoch sind die Prä­mi­en? All die­se Fra­gen soll­ten Sie sich im Vor­feld stel­len und beant­wor­tet haben, bevor Sie sich für eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung ent­schei­den.

Egal, wel­chen Hund Sie besit­zen: Es ist immer emp­feh­lens­wert, ihn opti­mal zu ver­sor­gen und vor allem bei grö­ße­ren Erkran­kun­gen auf ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz zurück­grei­fen zu kön­nen. Dahin­ge­hend kann Ihnen eine gut abge­stimm­te Hun­de­kran­ken­voll­ver­si­che­rung hel­fen – gera­de im Fal­le einer Magen­dre­hung – um alle anfal­len­den Kos­ten abzu­de­cken und sich somit kei­ne Sor­gen um den finan­zi­el­len Aspekt machen zu müs­sen.

häu­fi­ge Fra­gen

Eine Magen­dre­hung ent­steht, wenn der Magen des Hun­des sich ver­dreht und die Ein­gän­ge ver­schließt, was zur Ansamm­lung von Gasen und Flüs­sig­kei­ten führt. Ohne sofor­ti­ge Behand­lung kann dies lebens­be­droh­li­che Gewe­be­schä­den ver­ur­sa­chen.

Zu den Sym­pto­men gehö­ren star­kes Anschwel­len des Bau­ches, erfolg­lo­ses Erbre­chen, Unru­he, all­ge­mei­nes Unwohl­sein und Hin­wei­se auf Schmer­zen. Der Hund kann zudem Anzei­chen von Schock zei­gen.

Ursa­chen kön­nen eine Kom­bi­na­ti­on aus schnel­lem Fres­sen, gro­ßer Nah­rungs­auf­nah­me, nach­träg­li­cher inten­si­ver kör­per­li­cher Akti­vi­tät und ana­to­mi­schen Prä­dis­po­si­tio­nen sein.

Gro­ße und tief­brüs­ti­ge Ras­sen, wie Deut­sche Dog­gen, Bern­har­di­ner und Dober­män­ner, sind auf­grund ihrer Ana­to­mie beson­ders anfäl­lig für Magen­dre­hun­gen.