Wasserschaden am Gebäude – richtig abgesichert bei Leck, Rohrbruch & Co.
Ob geplatztes Rohr, defekte Dichtung oder eindringendes Wasser – wir zeigen, welche Schäden versichert sind und wie Sie im Ernstfall richtig reagieren.
Ein Wasserschaden am Gebäude kann plötzlich auftreten – und gewaltige Folgen haben: durchnässte Wände, zerstörte Böden, massive Sanierungskosten. Dabei entstehen viele dieser Schäden nicht durch Naturkatastrophen, sondern durch unscheinbare Lecks im Leitungssystem oder defekte Anschlüsse.
Die Wohngebäudeversicherung bietet in vielen Fällen Schutz – aber längst nicht in jedem. Welche Wasserschäden sind versichert, welche nicht? Und wie gehen Sie im Ernstfall richtig vor? Wir liefern Ihnen alle Antworten.
Das Wichtigste auf einem Blick
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Der finanzielle Schutz für Ihr Zuhause – bei Wasser, Feuer, Sturm und mehr
Was ist eine Wohngebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung schützt Immobilieneigentümer vor den finanziellen Folgen unvorhersehbarer Schäden am Haus – etwa durch Leitungswasser, Feuer, Sturm oder Hagel. Versichert sind dabei nicht nur die äußere Hülle, sondern auch fest verbundene Bestandteile wie Heizungen, Fenster, Sanitäranlagen oder Bodenbeläge.
Besonders bei Wasserschäden spielt die Wohngebäudeversicherung eine zentrale Rolle: Ob Rohrbruch oder undichte Leitung – die Kosten für Trocknung, Reparatur und Instandsetzung gehen schnell in die Tausende. Doch nicht jeder Wasserschaden ist automatisch gedeckt. Entscheidend ist, ob ein versichertes Ereignis vorliegt – und ob alle Versicherungsbedingungen erfüllt sind.
Die Wohngebäudeversicherung leistet in der Regel bei bestimmungswidrig austretendem Leitungswasser – also wenn Wasser dort austritt, wo es nicht hingehört. Die Versicherung übernimmt dann nicht nur die Reparatur der beschädigten Bausubstanz, sondern auch Nebenkosten wie Leckortung oder Bautrocknung.
Schäden durch geplatzte oder undichte Wasserleitungen
Wasseraustritt aus Heizkörpern, Waschmaschinen, Spülkästen etc.
Durchfeuchtung von Wänden, Decken und Böden
Beschädigte Sanitärobjekte oder Heizungsanlagen
Aufräum- und Trocknungskosten sowie Leckortung
Die Wohngebäudeversicherung greift nicht bei allen Arten von Wasserschäden. Besonders Naturereignisse wie Hochwasser oder Rückstau sind nur mit einer zusätzlichen Elementarversicherung abgedeckt. Auch Schäden durch mangelnde Wartung oder altersbedingten Verschleiß sind ausgeschlossen.
Schäden durch Rückstau oder Überschwemmung (ohne Elementarschutz)
Undichtigkeiten durch altersbedingten Verschleiß (z. B. poröse Rohre)
Schäden durch Frost an unbeheizten Leitungen im Winter
Vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachte Schäden
Wasserschäden an beweglichen Gegenständen (→ Hausratversicherung nötig)
Wasser aus der falschen Richtung – teuer und oft überraschend
Leitungswasserschaden: Die häufigste Ursache für hohe Kosten
Rohrbruch, undichte Verbindung oder defektes Gerät – Leitungswasserschäden gehören zu den teuersten Schäden in der Wohngebäudeversicherung.
Ein Leitungswasserschaden liegt vor, wenn Wasser bestimmungswidrig aus Rohrleitungen, Armaturen oder angeschlossenen Geräten austritt – etwa aus Heizungsanlagen, Spülmaschinen oder Wasserhähnen. Dabei reichen oft wenige Minuten aus, um erhebliche Schäden an Decken, Böden und Wänden zu verursachen. Die Wohngebäudeversicherung springt in solchen Fällen ein – vorausgesetzt, es handelt sich nicht um einen alters- oder wartungsbedingten Defekt.
Statistisch gesehen zählt Leitungswasser zu den häufigsten und teuersten Schadenursachen in deutschen Wohngebäuden. Besonders gefährlich sind verdeckte Lecks, die lange unbemerkt bleiben und versteckte Durchfeuchtung verursachen – mit Schimmel, Dämmungsschäden oder Korrosion als Folge.
Typische Ursachen für Leitungswasserschäden:
Geplatzte oder undichte Rohre
Defekte Waschmaschinen- oder Spülmaschinenanschlüsse
Undichte Heizkörper oder Heizungsrohre
Wasseraustritt bei Rohrverbindungen oder Absperrventilen
Korrosion in alten Leitungssystemen
Wichtig: Versicherungen prüfen im Schadensfall, ob der Schaden durch mangelnde Wartung begünstigt wurde. Deshalb ist es entscheidend, regelmäßig Wartungen und Sichtprüfungen durchzuführen – insbesondere bei älteren Gebäuden.
Gedeckt oder nicht? Die wichtigsten Unterschiede kennen
Was ist versichert – und wo endet der Schutz?
Nicht jeder Wasserschaden ist automatisch ein Fall für die Versicherung. Entscheidend sind Ursache, Zustand der Leitungen – und was in der Police steht.
Die Wohngebäudeversicherung übernimmt in der Regel alle Schäden, die durch plötzlich und ungewollt austretendes Leitungswasser verursacht werden – etwa nach einem Rohrbruch oder einer defekten Verbindung. Versichert sind Schäden an der Bausubstanz und an fest verbauten Einrichtungen, außerdem oft auch Leckortung, Trocknung und Aufräumarbeiten.
Doch Achtung: Nicht jeder Wasserschaden ist versichert. Tritt das Wasser infolge mangelhafter Wartung, veralteter Leitungen oder Frost in unbeheizten Räumen aus, kann der Versicherer die Leistung verweigern oder kürzen. Auch Schäden durch Rückstau, Starkregen oder Hochwasser sind nur über eine separate Elementarschadenversicherung abgedeckt.
✅ Typisch versichert:
Rohrbruch mit Durchfeuchtung von Wand, Boden oder Decke
Wasser tritt aus Heizung, Spülkasten oder Zuleitung aus
Wasserschäden an Fliesen, Tapeten oder Fußböden
Kosten für Ortung, Trocknung und Reparatur
Zerstörung von fest installierten Sanitär- oder Heizanlagen
❌ Typisch nicht versichert:
Schäden durch Rückstau, Starkregen oder Hochwasser (ohne Elementarschutz)
Schäden durch Korrosion oder veraltete, poröse Rohre
Leitungen in unbeheizten Räumen, wenn nicht entleert oder isoliert
Schäden an beweglichen Gegenständen (→ Hausratversicherung nötig)
Grobe Fahrlässigkeit oder unterlassene Wartung
Weitere häufige Schäden am Gebäude – oft die Folge von Feuchtigkeit
Diese drei Schadensarten stehen häufig in direktem Zusammenhang mit Wasserschäden
Nicht selten sind Wasserschäden nur der Anfang. Wenn Feuchtigkeit unentdeckt bleibt oder weitere Bauteile angreift, entstehen teure Folgeschäden – oft mit rechtlichen und gesundheitlichen Folgen.
Schimmelbildung durch Feuchtigkeit
Wenn Feuchtigkeit nicht rechtzeitig beseitigt wird, entsteht oft binnen weniger Tage Schimmel – an Wänden, Decken oder hinter Verkleidungen. Neben hohen Sanierungskosten kann dies auch die Gesundheit gefährden. Wohngebäudeversicherungen zahlen nur bei versichertem Primärschaden.
Rohrbruch im Leitungssystem
Ein Rohrbruch zählt zu den Hauptursachen für Wasserschäden. Oft tritt das Wasser unbemerkt aus und richtet über Stunden oder Tage massiven Schaden an. Wohngebäudeversicherungen greifen – aber nicht bei verschlissenen oder ungewarteten Leitungen.
Undichtes Dach als Eintrittsstelle
Ein kleines Loch im Dach kann bei Dauerregen zur Großbaustelle werden. Tritt Wasser von außen ein, greift die Versicherung nur unter bestimmten Bedingungen – etwa bei sturmbedingter Ursache oder ausreichend gewartetem Dach.
Im Ernstfall zählt jede Minute – und das richtige Vorgehen
Richtig handeln bei Wasserschaden: Ihre Checkliste
Je schneller Sie reagieren, desto geringer der Schaden – und desto besser stehen die Chancen auf vollständige Erstattung durch die Versicherung.
Ein Wasserschaden bedeutet Stress – doch mit klaren Schritten können Sie das Schadenausmaß begrenzen und Ihre Ansprüche sichern. Wichtig ist vor allem die sofortige Reaktion: Wasserzufuhr stoppen, Schaden dokumentieren, Versicherung informieren. Viele Fehler in den ersten Stunden führen später zu Ärger bei der Regulierung.
Auch wenn der erste Impuls lautet „erstmal aufräumen“: Bewahren Sie alle beschädigten Materialien auf, dokumentieren Sie den Zustand mit Fotos und notieren Sie Datum, Uhrzeit und Ursache – wenn erkennbar. Für größere Schäden empfiehlt es sich, frühzeitig einen Sanierungsdienst oder Installateur einzuschalten.
Ihre Checkliste im Schadensfall
Ein sorgfältiges Vorgehen ist oft entscheidend dafür, ob und in welcher Höhe gezahlt wird. Bei größeren Schäden übernimmt die Versicherung in der Regel einen Gutachter – seien Sie dabei vor Ort, um den Ablauf aktiv zu begleiten.
Wenn Wasser von außen kommt – greift der Standardschutz nicht mehr
Elementar abgesichert? Hochwasser, Rückstau & Co.
Nicht alle Wasserschäden stammen aus Leitungen – für Überschwemmung, Rückstau oder Starkregen braucht es zusätzlichen Versicherungsschutz.
Während Schäden durch Leitungswasser meist über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind, braucht es bei Naturereignissen wie Starkregen, Überschwemmung oder Rückstau eine Elementarschadenversicherung. Diese ist kein Standardbestandteil, sondern muss zusätzlich vereinbart werden – oft als Erweiterung zur Gebäudeversicherung.
Insbesondere in Zeiten zunehmender Wetterextreme ist dieser Schutz wichtiger denn je. Rückstau aus überlasteten Kanalisationen nach Starkregen zählt zu den häufigsten Elementarschäden – und verursacht regelmäßig fünfstellige Sanierungskosten. Ohne entsprechenden Zusatzbaustein bleiben Hausbesitzer häufig auf dem Schaden sitzen.
Typische durch Elementarschutz abgedeckte Gefahren
erschwemmung durch Starkregen oder Hochwasser
Rückstau aus der Kanalisation
Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck oder Lawinen
Vulkanausbruch oder Erdbeben
In gefährdeten Regionen (z. B. in der Nähe von Flüssen oder in Senken) kann die Elementarversicherung Voraussetzung für eine vollständige Absicherung sein. Auch für Immobilien ohne akutes Risiko lohnt sich der Zusatz – denn viele Schäden entstehen unerwartet und treffen unvorbereitete Eigentümer besonders hart.
Weitere relevante Schadensarten
Diese Schäden sollten Sie ebenfalls im Blick haben
Wasser ist nicht die einzige Gefahr fürs Eigenheim. Manche Schäden begünstigen Wassereintritt, andere sind direkte Folge. Diese Risiken treten häufig gemeinsam auf – und sollten in Ihrem Versicherungsschutz berücksichtigt sein.
Sturm- und Hagelschäden
Sturm oder Hagel decken Dächer ab, beschädigen Fassaden und ermöglichen so das Eindringen von Regen oder Schmelzwasser. Die Wohngebäudeversicherung greift – aber nur bei ausreichend dokumentierter Windstärke und wartungsfähigem Gebäudezustand.
Naturgefahren
Wenn Starkregen zu Rückstau oder Überschwemmung führt, wird der Wasserschaden schnell existenzbedrohend. Ohne Elementarschadenversicherung sind solche Fälle nicht abgedeckt – auch nicht bei modernen Immobilien.
Weitere Themen
Zusammenfassung
Wasserschäden gehören zu den häufigsten und teuersten Schadenursachen in der Wohngebäudeversicherung. Vor allem Rohrbrüche oder defekte Geräte sorgen schnell für durchnässte Wände, Schimmel und hohe Kosten. Mit einer passenden Gebäudeversicherung sind viele Schäden abgedeckt – jedoch nicht alle. Besonders Rückstau oder Überschwemmung erfordern einen zusätzlichen Elementarschutz. Wichtig ist, im Ernstfall richtig zu handeln: Wasserzufuhr abstellen, Schaden dokumentieren, Versicherung kontaktieren – und auf Freigaben achten. Wer frühzeitig vorsorgt, spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
häufige Fragen
Wann zahlt die Wohngebäudeversicherung bei Wasserschaden?
Wenn Wasser plötzlich und bestimmungswidrig aus Leitungen austritt – etwa durch Rohrbruch, undichte Anschlüsse oder defekte Geräte. Voraussetzung: Es handelt sich nicht um Schäden durch Verschleiß oder Frost.
Welche Kosten übernimmt die Versicherung bei einem Wasserschaden?
Versichert sind in der Regel: Reparatur der Bausubstanz, Leckortung, Trocknung, Instandsetzung fest installierter Teile sowie Aufräumarbeiten. Bewegliche Gegenstände sind über die Hausratversicherung abgesichert.
Ist Rückstau durch Starkregen mitversichert?
Nein – Rückstau gilt als Elementarschaden und ist nur mit dem entsprechenden Zusatzbaustein versichert. Ohne diesen Schutz bleibt man auf den Kosten sitzen.
Was ist bei einem Wasserschaden zuerst zu tun?
Wasser abstellen, Strom ggf. ausschalten, Fotos machen, Versicherung informieren. Nichts voreilig entsorgen und größere Maßnahmen immer mit dem Versicherer abstimmen.