Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder: Früh vorsorgen, sicher wachsen
Sichern Sie die Zukunft Ihres Kindes mit einer BU – besonders dann, wenn die Gesundheit noch mitspielt und der Beitrag niedrig ist.
Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen gesunden und erfolgreichen Start ins Leben. Doch was passiert, wenn Krankheit oder ein Schicksalsschlag die Lebenspläne durcheinanderbringen? Genau hier setzt die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder an. Sie schützt bereits ab dem Grundschulalter vor den finanziellen Folgen, die eine spätere Berufsunfähigkeit mit sich bringen kann – unabhängig davon, welchen Beruf Ihr Kind später wählt. Wer früh absichert, profitiert von dauerhaft günstigen Beiträgen, guter Vertragsqualität und maximaler Flexibilität bei der späteren Anpassung.
Das Wichtigste auf einem Blick
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Frühzeitige Absicherung schafft finanzielle Sicherheit – und verhindert spätere Ausschlüsse.
Was macht die Kinder-BU so besonders?
Die Vorstellung, dass ein Kind berufsunfähig wird, wirkt zunächst weit hergeholt. Doch Erkrankungen, Entwicklungsstörungen oder psychische Belastungen können bereits im jungen Alter zu Einschränkungen führen, die eine spätere Absicherung deutlich erschweren – oder sogar unmöglich machen. Wer früh vorsorgt, sichert sich dauerhaft niedrige Beiträge und verhindert Leistungsausschlüsse. Besonders in jungen Jahren ist das Gesundheitsrisiko gering – ein entscheidender Vorteil bei der Antragstellung.
Seit Juni 2023 bieten erste Versicherer eine echte Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ab sechs Jahren an – meist unter der Voraussetzung, dass das Kind bereits eine Schule besucht. In dieser Altersgruppe profitieren Familien von besonders günstigen Beiträgen und einfachen Gesundheitsprüfungen. Die Vertragslaufzeit reicht in der Regel bis zum Alter von 67 Jahren – also ein Schutz über mehr als 60 Jahre hinweg. Der Vorteil: Tritt eine Erkrankung nach Abschluss auf, bleibt der Schutz bestehen – ohne Nachteil für spätere Anpassungen.
Das zehnte Lebensjahr gilt als klassischer Einstiegspunkt für eine Kinder-BU. Die meisten großen Anbieter wie LV 1871, Swiss Life oder Allianz setzen hier an. In diesem Alter sind Kinder meist gesund, haben keine umfangreiche Krankenakte und gelten versicherungstechnisch als risikoarm. Zudem sind Schulformen bereits erkennbar – eine wichtige Grundlage für die Risikoeinstufung. Gymnasialschüler haben in der Regel bessere Annahmebedingungen als z. B. Hauptschüler mit gesundheitlichen Einschränkungen wie Allergien oder Asthma.
In der Pubertät steigen sowohl das Risiko für erste psychische Beschwerden als auch die Anforderungen an die Gesundheitsprüfung. Viele Versicherer verlangen detaillierte Angaben zu Arztbesuchen, Diagnosen oder Schulproblemen. Gleichzeitig steigen die Beiträge leicht an. Dennoch bleibt ein Abschluss weiterhin möglich – insbesondere, wenn frühzeitig eine anonyme Risikovoranfrage genutzt wird. In dieser Phase lohnt sich zudem ein besonderes Augenmerk auf Nachversicherungsgarantien.
Wer früh absichert, schützt nicht nur die Zukunft des Kindes – sondern spart auch über Jahrzehnte hinweg bares Geld.
Warum eine BU schon für Kinder sinnvoll ist
Berufsunfähigkeit trifft nicht nur Erwachsene im Job – auch Kinder können durch Erkrankungen, Unfälle oder psychische Belastungen dauerhaft in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein. Die Entscheidung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits im Kindes- oder Jugendalter abzuschließen, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Der frühe Abschluss bringt gleich mehrere Vorteile mit sich – sowohl finanziell als auch gesundheitlich und vertraglich.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt als eine der wichtigsten privaten Vorsorgeformen – und das nicht nur für Erwachsene. Was viele Eltern nicht wissen: Bereits im Kindesalter kann eine BU abgeschlossen werden, teilweise schon ab dem 6. Lebensjahr. Dabei geht es weniger darum, ein unmittelbares Risiko abzusichern, sondern vielmehr darum, zukünftige Hürden beim Versicherungsschutz zu umgehen und von dauerhaft günstigen Beiträgen zu profitieren.
Denn je jünger ein Kind beim Abschluss der BU ist, desto niedriger fällt der Beitrag aus – und das über die gesamte Laufzeit bis zum Rentenalter. Eine frühe Absicherung bietet zudem den Vorteil, dass in der Regel noch keine gravierenden Vorerkrankungen vorliegen, die später zu Ausschlüssen oder Beitragserhöhungen führen können. Gerade chronische Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, Migräne oder psychische Belastungen (z. B. Schulangst, depressive Verstimmungen) können bereits im Teenageralter auftreten und machen eine spätere Absicherung oft unmöglich oder deutlich teurer.
Ein weiterer Vorteil liegt in der vereinfachten Gesundheitsprüfung. Während Erwachsene viele Fragen zu ihrer Krankengeschichte, ihrem Beruf und ihren Hobbys beantworten müssen, ist die Prüfung bei Kindern häufig schlanker – insbesondere, wenn keine Auffälligkeiten vorliegen. Diese Gesundheitsprüfung ist entscheidend: Einmal eingetretene Diagnosen wie z. B. ADHS, Essstörungen oder psychosomatische Beschwerden führen oft dazu, dass ein BU-Antrag abgelehnt oder mit Leistungsausschlüssen belegt wird. Wer hingegen früh abschließt, sichert sich den Zugang zum Versicherungsschutz – bevor solche Diagnosen relevant werden.
Auch die Einstufung des Risikos erfolgt bei Kindern nicht über einen konkreten Beruf, sondern anhand der besuchten Schulform. Gymnasiasten werden in der Regel günstiger eingestuft als Hauptschüler, da Versicherer davon ausgehen, dass akademische Laufbahnen weniger körperlich belastend sind. Diese pauschale Annahme wirkt sich direkt auf den Beitrag und die Vertragsannahme aus.
Nicht zu unterschätzen ist zudem der psychologische Aspekt: Berufsunfähigkeit kann das ganze Leben prägen, vor allem wenn sie früh eintritt. Wer z. B. mit 20 Jahren aufgrund einer schweren Depression oder Autoimmunerkrankung berufsunfähig wird, hat ohne Versicherungsschutz kaum eine Chance auf finanzielle Unabhängigkeit. Es fehlen nicht nur Einkommen und Rentenansprüche – auch die spätere Altersversorgung ist massiv gefährdet. Eine früh abgeschlossene BU kann diesen Absturz abfedern.
Zudem bieten viele moderne Tarife heute umfangreiche Nachversicherungsgarantien, mit denen die Berufsunfähigkeitsrente später – etwa bei Berufseinstieg, Heirat oder Familiengründung – ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht werden kann. Diese Option ist Gold wert, wenn das Kind sich gut entwickelt und später einen Beruf mit hohem Einkommen ausübt.
Eltern, die ihre Kinder schon früh absichern, handeln also nicht aus Angst, sondern mit Weitblick. Sie schaffen finanzielle Sicherheit für den Ernstfall und verhindern gleichzeitig, dass Krankheiten in der Jugend oder frühen Erwachsenenzeit zur Versicherungslücke werden. Der Abschluss einer BU im Alter von 6 bis 10 Jahren ist deshalb nicht nur sinnvoll – er kann in bestimmten Fällen sogar die einzige Chance auf lebenslangen Schutz sein.
Ein früher Einstieg in die BU spart über die Jahre nicht nur Geld – er sichert auch Rechte, die später oft verloren gehen.
So viel bringt frühes Handeln wirklich
Viele Eltern zögern, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits im Kindes- oder Jugendalter abzuschließen – vor allem, weil sie das Risiko als gering einschätzen. Was oft übersehen wird: Der Abschluss zu einem frühen Zeitpunkt bringt nicht nur niedrige Beiträge mit sich, sondern auch einen echten wirtschaftlichen Vorteil über die gesamte Laufzeit. Zudem wird der Zugang zu hochwertigen BU-Tarifen deutlich einfacher, solange noch keine Gesundheitsprobleme aufgetreten sind.
Je früher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird, desto niedriger ist in der Regel der monatliche Beitrag – und das dauerhaft. Dieser Effekt ergibt sich aus zwei wesentlichen Faktoren: dem jungen Eintrittsalter und dem guten Gesundheitszustand. Doch darüber hinaus zeigt sich der Vorteil vor allem im Blick auf die Gesamtlaufzeit: Ein früher Abschluss spart über Jahrzehnte hinweg mehrere tausend Euro – bei gleichzeitig besserem Versicherungsschutz.
Ein Beispiel:
Ein zehnjähriges Kind erhält eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen Rente von 1.000 Euro zu einem Beitrag von ca. 25 Euro monatlich. Entscheidet man sich hingegen erst mit 18 Jahren für eine vergleichbare BU – etwa als Azubi oder Student –, liegt der Monatsbeitrag für dieselbe Leistung häufig bereits bei 35 bis 40 Euro. Über die Laufzeit bis zum Rentenalter summiert sich dieser Unterschied auf eine Mehrbelastung von rund 8.000 Euro – und das bei identischem Leistungsumfang.
Dabei ist der finanzielle Aspekt nur ein Teil des Vorteils: Kinder, die früh abgesichert werden, umgehen auch das Risiko einer späteren Ablehnung aufgrund von Vorerkrankungen. In der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter treten häufig psychische Beschwerden wie Schulstress, depressive Episoden oder psychosomatische Symptome auf. Bereits eine einmalige Konsultation beim Psychologen kann ausreichen, um einen BU-Antrag zu gefährden – sei es durch Leistungsausschlüsse, Zuschläge oder eine vollständige Ablehnung.
Ein früh abgeschlossener Vertrag bleibt auch dann bestehen, wenn später gesundheitliche Einschränkungen auftreten. Das bedeutet: Der Schutz gilt ab dem Tag des Vertragsbeginns – und nicht erst nach dem Eintritt ins Berufsleben. In Kombination mit Nachversicherungsgarantien kann die anfänglich vereinbarte BU-Rente später ohne erneute Gesundheitsprüfung an veränderte Lebenssituationen angepasst werden – zum Beispiel bei Aufnahme eines Studiums, Beginn einer Ausbildung, Heirat oder Geburt eines Kindes.
Dazu kommt: Bei Kindern erfolgt die Risikoeinschätzung noch nicht über den konkreten Beruf, sondern über die besuchte Schulform. Das bedeutet, dass auch später risikobehaftete Berufe – etwa im Handwerk, in der Pflege oder im Rettungsdienst – bereits heute zu günstigen Konditionen abgesichert werden können. Ein junger Mensch, der mit 18 Jahren eine Ausbildung zum Dachdecker beginnt, zahlt ohne vorherigen Vertrag ein Vielfaches im Vergleich zu einem Kind, das bereits mit 10 Jahren als Gymnasiast eingestuft und abgesichert wurde.
Kurzum: Früh zu handeln bedeutet, sich langfristig nicht nur finanzielle Vorteile zu sichern, sondern auch den Zugang zu einem hochwertigen Versicherungsschutz dauerhaft offen zu halten. Wer wartet, zahlt mehr – und riskiert, im Ernstfall gar keinen Schutz mehr zu erhalten.
Weitere Absicherungsformen für junge Menschen im Überblick
Welche Absicherung passt am besten zu Ihrem Kind?
Nicht immer ist eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung möglich oder sinnvoll – sei es wegen gesundheitlicher Einschränkungen, eines zu späten Einstiegs oder finanzieller Rahmenbedingungen. Umso wichtiger ist es, Alternativen zu kennen: von spezialisierten BU-Tarifen für Schüler und Studenten bis hin zur Grundfähigkeitsversicherung. Jede Option hat ihre eigenen Vorteile und Zielgruppen – und kann dabei helfen, den passenden Schutz für Ihr Kind zu finden.
Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung ist eine Alternative zur BU, wenn diese nicht möglich ist. Sie schützt bei dauerhaften Einschränkungen wie Sehen, Hören oder Sprechen – auch für Kinder mit Vorerkrankungen geeignet.
Schüler-BU
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Schüler bieten langfristigen Schutz zu niedrigen Beiträgen – vor dem Eintritt ins Berufsleben und ohne risikobehaftete Berufseinstufung.
Studenten-BU
Wer bereits im Studium für den Ernstfall vorsorgt, sichert sich günstige Konditionen und profitiert von umfassendem Schutz – auch für akademische Berufe mit hohen Einkommensperspektiven.
Konditionen, Gesundheitsprüfung, Anbieterwahl – diese Punkte sollten Eltern unbedingt im Blick behalten.
Worauf Sie beim Abschluss achten sollten
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder bietet nur dann echten Schutz, wenn sie fachgerecht ausgewählt und sauber beantragt wird. Denn nicht jeder Tarif ist gleich leistungsstark – und nicht jeder Anbieter verzichtet auf spätere Risikoprüfungen. Wer sich im Vorfeld gut informiert, kann typische Fehler vermeiden und seinem Kind einen dauerhaften Vorteil verschaffen.
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ist kein Standardprodukt – er erfordert sorgfältige Prüfung und vorausschauende Planung. Dabei kommt es vor allem auf vier zentrale Faktoren an: die Gesundheitsprüfung, die technische Vertragsgestaltung, die Auswahl des Versicherers und die zukünftige Anpassungsfähigkeit der Police.
1. Gesundheitsprüfung
Auch im Kindesalter müssen bei BU-Anträgen Gesundheitsfragen beantwortet werden. Je jünger das Kind, desto besser stehen die Chancen auf eine komplikationsfreie Annahme – vorausgesetzt, es liegen keine chronischen Erkrankungen oder behandelten psychischen Belastungen vor. Um Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt sich in jedem Fall eine anonyme Risikovoranfrage. Damit lässt sich vorab klären, ob und unter welchen Bedingungen ein Vertrag zustande kommen kann – ohne dass dies später in Anträgen aktenkundig wird.
2. Nachversicherung & Flexibilität
Ein hochwertiger Tarif muss sogenannte Nachversicherungsgarantien enthalten. Damit lässt sich die ursprünglich vereinbarte BU-Rente später – etwa bei Berufseinstieg, Heirat oder Familiengründung – ohne neue Gesundheitsprüfung erhöhen. Achten Sie darauf, dass bei der Nachversicherung nicht nur auf eine neue Gesundheitsprüfung, sondern auch auf eine erneute Risikoeinschätzung verzichtet wird. Einige Anbieter führen z. B. bei handwerklichen Berufen eine neue Risikoklassifizierung durch – was zu Beitragserhöhungen führen kann.
3. Dynamik & Rentensteigerung
Gerade bei sehr langen Vertragslaufzeiten ist es wichtig, dass die versicherte Berufsunfähigkeitsrente nicht über Jahrzehnte auf dem Einstiegsniveau bleibt. Empfehlenswert sind Tarife mit garantierter Rentensteigerung von mindestens 2 % im Leistungsfall sowie Beitragsdynamiken während der Ansparphase. Dadurch wird die Kaufkraft trotz Inflation erhalten und der Schutz langfristig wirksam.
4. Beitrag & Zahlweise
Viele Anbieter bieten eine konstante Beitragskalkulation über die gesamte Laufzeit an, andere wiederum arbeiten mit ansteigenden Beiträgen. Für langfristige Planbarkeit empfehlen sich Tarife mit stabilen Monatsbeiträgen. Zudem kann es sinnvoll sein, eine Beitragsstundung im Vertrag zu vereinbaren – etwa für Phasen wie ein Studium oder Auslandsaufenthalt.
5. Anbieterwahl
Nicht jeder Versicherer bietet kindgerechte BU-Produkte mit fairen Bedingungen an. Achten Sie auf finanzstarke Gesellschaften mit hoher BU-Kompetenz, langjähriger Erfahrung im Leistungsfall und klar formulierten Bedingungen. Bewährt haben sich u. a. die LV 1871, die Alte Leipziger, baloise oder Nürnberger – je nach individuellem Fall.
6. Technische Ausgestaltung
Auch Details wie ein Verzicht auf abstrakte Verweisung, eine ausreichend lange Leistungsdauer und der Einschluss einer Arbeitsunfähigkeitsklausel können im Ernstfall entscheidend sein. Solche Klauseln ermöglichen bereits dann eine Leistung, wenn das Kind (bzw. später der Erwachsene) länger als sechs Monate krankgeschrieben ist – ohne dass formell eine Berufsunfähigkeit festgestellt werden muss.
Wer die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder mit professioneller Beratung und Weitblick auswählt, schafft eine belastbare finanzielle Absicherung – und erspart dem Kind im späteren Leben die Sorge, keinen Versicherungsschutz mehr zu bekommen. Der Abschluss sollte daher nicht spontan, sondern bewusst und gut begleitet erfolgen.
Nicht jedes Kind kann über eine BU abgesichert werden – doch es gibt Alternativen, die dennoch Schutz bieten.
Wenn die BU nicht möglich ist: Welche Alternativen gibt es?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet den umfassendsten Schutz – doch nicht immer ist ein Abschluss im Kindesalter möglich. Vorerkrankungen, psychische Auffälligkeiten oder Lernverzögerungen können bereits im jungen Alter dazu führen, dass Versicherer Anträge ablehnen oder nur mit starken Einschränkungen annehmen. Für diese Fälle gibt es alternative Absicherungslösungen, die wichtige Grundfähigkeiten oder den generellen Verlust der Erwerbsfähigkeit abdecken – und somit zumindest einen Basisschutz schaffen.
Wenn ein Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung nicht möglich ist, stellt sich schnell die Frage: „Was nun?“ – Gerade für Eltern, die bereits früh vorsorgen wollten, ist eine Ablehnung oft frustrierend. Doch es gibt sinnvolle Alternativen, die in bestimmten Lebenssituationen eine wertvolle Absicherung bieten – auch wenn sie nicht den vollen Leistungsumfang einer BU erreichen.
1. Grundfähigkeitsversicherung für Kinder:
Die Grundfähigkeitsversicherung leistet dann, wenn bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen – z. B. Sehen, Hören, Gehen, Sprechen oder eigenständiges Denken. Sie richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, bei denen kein konkreter Berufsschutz abbildbar ist. Der Vorteil: Die Gesundheitsprüfung ist weniger streng als bei der BU, und auch Vorerkrankungen wie ADHS oder Teilleistungsstörungen können unter Umständen akzeptiert werden. Einige Tarife beinhalten sogar Leistungen bei Autismus oder schweren Entwicklungsverzögerungen.
2. Erwerbsunfähigkeitsversicherung:
Diese Versicherung zahlt eine Rente, wenn eine vollständige Erwerbsunfähigkeit vorliegt – unabhängig vom zuletzt ausgeübten Beruf. Zwar ist die Hürde für eine Leistung höher als bei der BU, doch gerade bei schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen kann sie als Notlösung dienen. Sie eignet sich besonders für Kinder mit erhöhtem Gesundheitsrisiko, bei denen eine BU ausgeschlossen wurde.
3. Kinderunfallversicherung:
Auch wenn sie mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht vergleichbar ist, kann eine Kinderunfallversicherung ergänzend sinnvoll sein – vor allem für Freizeitrisiken. Sie bietet eine Einmalzahlung oder Rentenleistung, wenn ein bleibender Schaden nach einem Unfall entsteht. Wichtig: Erkrankungen wie Depressionen oder Krebs sind hier nicht versichert – der Fokus liegt ausschließlich auf unfallbedingten Folgen.
4. Multi-Risk-Policen und Kombiprodukte:
Einige Versicherer bieten mittlerweile Kombiprodukte an, die Bausteine aus BU, Grundfähigkeit und Unfallversicherung miteinander verbinden. Diese Produkte sind noch relativ jung, bieten aber gerade für schwer versicherbare Kinder einen gewissen Basisschutz – oft mit flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten.
5. Pflegezusatzversicherung für Kinder:
In besonders schweren Fällen – etwa bei genetischen Erkrankungen oder schweren Behinderungen – kann auch eine private Pflegezusatzversicherung ein Thema sein. Diese greift bei dauerhafter Pflegebedürftigkeit und stellt eine Grundabsicherung dar, wenn andere Produkte nicht abgeschlossen werden können.
Wichtig ist: Jede Absicherung ist besser als keine. Auch wenn die Leistungen einzelner Alternativen nicht an die Berufsunfähigkeitsversicherung heranreichen, können sie im Ernstfall wichtige finanzielle Unterstützung bieten. Eltern sollten gemeinsam mit einem erfahrenen Berater prüfen, welche Optionen individuell infrage kommen – und in welcher Kombination ein sinnvoller Schutz möglich ist.
Zusätzliche Absicherungen für Ihr Kind im Überblick
Ergänzende Versicherungen für Kinder sinnvoll kombinieren
Nicht jede Lebenssituation lässt sich mit einer einzigen Versicherung absichern. Deshalb lohnt sich für Eltern ein genauer Blick auf ergänzende Schutzmöglichkeiten – etwa bei schweren Behinderungen, Unfällen oder Krankenhausaufenthalten. Die Kombination aus gezielter Vorsorge und finanzieller Unterstützung im Ernstfall kann Ihrem Kind dauerhaft helfen – egal, wie sich seine Zukunft entwickelt.
Kinderinvaliditätsversicherung
Die Kinderinvaliditätsversicherung sichert Ihr Kind finanziell ab, wenn es durch eine Krankheit oder einen Unfall dauerhaft schwer behindert wird. Im Gegensatz zur Unfallversicherung zahlt sie auch bei Erkrankungen wie Krebs, Epilepsie oder Multipler Sklerose. Sie ist damit eine der umfassendsten Lösungen für existenzielle Risiken im Kindesalter – besonders dann, wenn eine BU nicht möglich ist.
Kinderunfallversicherung
Die Kinderunfallversicherung leistet bei dauerhaften körperlichen Schäden nach einem Unfall – zu Hause, im Kindergarten, in der Schule oder in der Freizeit. Sie kann Kapitalleistungen, Renten oder auch Umbaukosten abdecken. Als kostengünstige Ergänzung zur BU hilft sie insbesondere dann, wenn durch einen Unfall dauerhafte Beeinträchtigungen entstehen.
Weitere Themen für Sie im Überblick
Fragen, die Eltern besonders häufig stellen
Was Sie schon immer über die Kinder-BU wissen wollten
Ab welchem Alter ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder möglich?
Je nach Anbieter ist ein Abschluss ab dem 6. Lebensjahr möglich – vorausgesetzt, das Kind besucht bereits eine Schule. Besonders gängig ist der Einstieg ab dem 10. Lebensjahr. In diesem Alter sind Kinder meist gesund, der Beitrag ist niedrig und die Annahmebedingungen sind günstig.
Was passiert, wenn mein Kind später einen risikoreichen Beruf ergreift?
Wenn der Vertrag bereits im Kindesalter abgeschlossen wurde, gelten die ursprünglichen Konditionen weiter – unabhängig vom späteren Beruf. Das ist besonders vorteilhaft bei handwerklichen oder körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten, die sonst zu hohen Beiträgen oder Ablehnungen führen könnten.
Gibt es eine Gesundheitsprüfung – auch bei Kindern?
Ja, auch für Kinder ist eine Gesundheitsprüfung notwendig. Da jedoch in jungen Jahren meist nur wenige Vorerkrankungen vorliegen, ist die Annahmequote deutlich höher. Empfehlenswert ist eine anonyme Risikovoranfrage, um die Chancen vorab einzuschätzen – ohne Auswirkungen auf spätere Anträge.
Was ist der Unterschied zur Grundfähigkeitsversicherung für Kinder?
Die BU sichert den tatsächlichen Verlust der Arbeitskraft ab – auch durch psychische Erkrankungen. Die Grundfähigkeitsversicherung leistet bei dauerhaftem Verlust bestimmter Fähigkeiten, etwa Sehen, Sprechen oder sich konzentrieren. Sie ist oft eine Alternative, wenn eine BU nicht möglich ist, bietet aber nicht denselben umfassenden Schutz.
Was kostet eine BU für Kinder durchschnittlich pro Monat?
Die monatlichen Beiträge liegen – abhängig von Eintrittsalter, Schulform und gewünschter Rentenhöhe – meist zwischen 20 und 35 Euro. Bei einem Eintrittsalter von 10 Jahren und einer BU-Rente von 1.000 Euro kann der Beitrag bei stabilen Bedingungen unter 25 Euro liegen. Wichtig ist: Je früher der Abschluss erfolgt, desto günstiger bleibt der Beitrag über die gesamte Laufzeit.
Welche Rolle spielt die Schulform beim BU-Abschluss?
Versicherer stufen Kinder je nach besuchter Schulform unterschiedlich ein. Gymnasiasten gelten als risikoärmer, da sie vermutlich später einen weniger körperlich belastenden Beruf wählen. Für Haupt- und Realschüler können Einschränkungen oder Beitragszuschläge gelten – vor allem bei Vorerkrankungen oder bei bestimmten Zukunftsprognosen (z. B. handwerkliche Berufe).
Kann die BU-Rente später erhöht werden – ohne neue Prüfung?
Ja – hochwertige BU-Tarife für Kinder beinhalten sogenannte Nachversicherungsgarantien. Damit lässt sich die Rente bei Ereignissen wie Ausbildung, Studium, Heirat oder Familiengründung ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen. Achten Sie darauf, dass auch keine neue Risikoeinstufung erfolgt – das ist nicht bei allen Anbietern garantiert.
Was passiert, wenn das Kind später psychisch erkrankt?
Wenn der BU-Vertrag vor der psychischen Erkrankung abgeschlossen wurde, besteht voller Versicherungsschutz – vorausgesetzt, die Erkrankung wurde nicht bereits im Antrag verschwiegen. Da psychische Erkrankungen heute zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit zählen, ist der frühzeitige Abschluss besonders wichtig, solange noch keine Diagnose gestellt wurde.
Zusammenfassung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ist eine vorausschauende Absicherung, die langfristig die finanzielle Existenz Ihres Kindes schützt. Ein früher Abschluss – idealerweise ab dem 6. oder 10. Lebensjahr – bringt dauerhaft niedrige Beiträge, gute Annahmechancen und ermöglicht flexible Anpassungen durch Nachversicherung. Besonders bei später risikobehafteten Berufen oder bei psychischen Erkrankungen sichert ein früh abgeschlossener Vertrag wertvolle Leistungsansprüche. Wer früh handelt, schafft Sicherheit – für das ganze Leben. Alternativen wie die Grundfähigkeitsversicherung oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung stehen bereit, falls eine klassische BU nicht möglich ist.
häufige Fragen
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder überhaupt notwendig?
Ja – denn gesundheitliche Einschränkungen können bereits im Kindes- oder Jugendalter auftreten. Eine BU schützt nicht nur bei späterer Erwerbstätigkeit, sondern sichert den Zugang zum Versicherungsschutz frühzeitig und unter günstigen Bedingungen.
Wann ist der ideale Zeitpunkt für den Abschluss?
Idealerweise zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr. In diesem Alter bestehen meist noch keine Vorerkrankungen und der Beitrag ist dauerhaft niedrig. Zudem erfolgt die Einstufung anhand der Schulform – nicht anhand eines konkreten Berufs.
Was kostet eine BU für Kinder mit 1.000 € Monatsrente?
Je nach Anbieter und Eintrittsalter liegt der Beitrag zwischen 20 und 35 Euro pro Monat. Frühstarter profitieren von stabilen Beiträgen über die gesamte Laufzeit – bis zum Rentenalter.
Welche Alternativen gibt es zur BU für Kinder?
Wenn ein BU-Abschluss nicht möglich ist, bieten sich Grundfähigkeitsversicherung, Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Kinderunfallversicherung als ergänzende oder alternative Lösungen an.