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Beerdigungsversicherung: Bestattungskosten zuverlässig absichern
Finanzielle Sicherheit für den letzten Weg
Die Beerdigung eines geliebten Menschen ist nicht nur emotional belastend, sondern bringt auch erhebliche Kosten mit sich. Eine Beerdigungsversicherung hilft dabei, diese finanzielle Last von vornherein zu regeln – und sorgt dafür, dass Angehörige im Todesfall nicht mit offenen Rechnungen konfrontiert werden. Die Versicherung deckt die Bestattungskosten und ermöglicht eine würdevolle Bestattung nach den eigenen Vorstellungen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie eine Beerdigungsversicherung funktioniert, für wen sie sinnvoll ist und worauf Sie bei Abschluss und Auszahlung achten sollten.
Das Wichtigste auf einem Blick
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Was Sie über die Beerdigungsversicherung wissen sollten
Leistungen, Vorteile und Unterschiede im Überblick
Eine Beerdigungsversicherung gehört zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, wenn es um finanzielle Entlastung im Todesfall geht. Sie stellt sicher, dass die Bestattungskosten vollständig übernommen werden – unabhängig davon, ob Rücklagen vorhanden sind oder nicht. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie die Beerdigungsversicherung funktioniert, welche Vorteile sie bietet und wie sie sich von anderen Absicherungsformen wie der Sterbegeldversicherung unterscheidet.
Eine Beerdigungsversicherung – auch Bestattungs- oder Sterbevorsorgeversicherung genannt – ist eine zweckgebundene Versicherung, die ausschließlich der Finanzierung der eigenen Bestattung dient. Im Todesfall wird die vereinbarte Versicherungssumme an die im Vertrag benannten Personen oder ein Bestattungsunternehmen ausgezahlt. Die Höhe der Versicherungssumme orientiert sich an den voraussichtlichen Bestattungskosten und liegt in der Regel zwischen 3.000 und 15.000 Euro.
Der Abschluss erfolgt oft ohne Gesundheitsprüfung, jedoch mit Wartezeiten von bis zu 36 Monaten. Stirbt der Versicherte während dieser Zeit nicht durch einen Unfall, werden nur die eingezahlten Beiträge zurückerstattet. Im Todesfall außerhalb der Wartezeit wird die volle Versicherungssumme ausgezahlt – schnell, unbürokratisch und unabhängig vom Nachlassverfahren.
Wichtige Merkmale:
Absicherung reiner Bestattungskosten
Auszahlung an Angehörige oder Bestatter
Keine Zweckentfremdung der Versicherungssumme
Lebenslanger Versicherungsschutz nach Ablauf der Beitragsdauer
Der größte Vorteil der Beerdigungsversicherung ist die finanzielle Entlastung der Angehörigen im Todesfall. Während viele Menschen keine Rücklagen für ihre Bestattung haben, sichert diese Versicherung alle relevanten Kosten ab – von der Trauerfeier bis zur Grabpflege.
Zugleich ermöglicht sie eine selbstbestimmte Planung. Der Versicherte kann im Vorfeld festlegen, welche Bestattungsart gewünscht ist, wie die Trauerfeier ablaufen soll und welche Wünsche beachtet werden sollen. Auch steuerlich bietet die Beerdigungsversicherung Vorteile: Ist der Zweck eindeutig vertraglich geregelt, zählt sie im Rahmen des Sozialrechts als geschütztes Schonvermögen.
Weitere Vorteile im Überblick:
Finanzielle Absicherung für Familie und Hinterbliebene
Würdevolle Beisetzung nach eigenen Wünschen
Kein Zugriff durch Erben oder Gläubiger
Steuerliche Vorteile bei Bedürftigkeit
Auch im höheren Alter abschließbar
Obwohl die Begriffe häufig synonym verwendet werden, gibt es zwischen Beerdigungsversicherung und Sterbegeldversicherung Unterschiede. Die Beerdigungsversicherung ist zweckgebunden – die Auszahlung ist ausschließlich zur Deckung der Bestattungskosten vorgesehen. Die Sterbegeldversicherung hingegen ist flexibler einsetzbar und kann von den Erben frei verwendet werden.
Zudem erfolgt die Auszahlung bei der Beerdigungsversicherung unabhängig vom Nachlass, was eine schnellere Verfügung über die Mittel erlaubt. Auch die Anforderungen an den Gesundheitszustand sind bei der Beerdigungsversicherung meist geringer, sodass sie insbesondere für ältere oder vorerkrankte Personen besser geeignet ist.
Vergleich in Stichpunkten:
Beerdigungsversicherung: Zweckgebunden, schnelle Auszahlung, meist keine Gesundheitsprüfung
Sterbegeldversicherung: Freie Verwendung, höhere Summen möglich, oft mit Gesundheitsprüfung
Beerdigungsversicherung: Sozialhilferechtlich geschütztes Schonvermögen, wenn korrekt dokumentiert
Vorsorge für alle, die ihre Familie entlasten möchten
Für wen ist eine Beerdigungsversicherung sinnvoll?
Nicht jeder kann oder möchte Rücklagen für seine eigene Bestattung bilden. Gerade im Alter oder bei gesundheitlichen Einschränkungen fehlt oft die Möglichkeit zur privaten Vorsorge. Eine Beerdigungsversicherung bietet hier eine gezielte und sichere Lösung. Doch für wen lohnt sich diese Absicherung besonders?
Eine Beerdigungsversicherung eignet sich für alle Personen, die sicherstellen möchten, dass ihre Bestattungskosten im Todesfall zuverlässig gedeckt sind – ohne die Angehörigen finanziell zu belasten. Besonders sinnvoll ist sie für:
1. Senioren und Rentner:
Viele Menschen im Ruhestand möchten ihre Angelegenheiten regeln und sicherstellen, dass ihre Familie nicht mit unerwarteten Kosten konfrontiert wird. Da Rücklagen im Alter oft begrenzt sind, ist die Beerdigungsversicherung eine einfache Möglichkeit zur Absicherung.
2. Alleinstehende Personen:
Wer keine direkten Angehörigen hat, übernimmt selbst die Verantwortung für die eigene Bestattung. Mit einer Beerdigungsversicherung kann die gewünschte Bestattungsform festgelegt und bezahlt werden – auch ohne familiäre Unterstützung.
3. Familien mit begrenzten finanziellen Mitteln:
Eine Bestattung kann schnell mehrere tausend Euro kosten. Für viele Familien wäre dies eine erhebliche Belastung. Eine Beerdigungsversicherung verhindert, dass Angehörige Schulden aufnehmen oder Rücklagen auflösen müssen.
4. Personen mit Vorerkrankungen:
Einige Anbieter verzichten auf Gesundheitsprüfungen. Das macht die Versicherung auch für Menschen mit Vorerkrankungen attraktiv, die sonst kaum eine Absicherung zu fairen Bedingungen erhalten.
5. Sozialhilfeberechtigte:
Ist die Versicherung zweckgebunden auf die Bestattungskosten abgeschlossen und vertraglich klar dokumentiert, zählt sie als sogenanntes Schonvermögen. Sie bleibt also auch bei Bedürftigkeit unangetastet und bietet zusätzliche Sicherheit.
Insgesamt richtet sich die Beerdigungsversicherung an alle, die eine geordnete und würdevolle Bestattung sicherstellen möchten – unabhängig von der eigenen finanziellen Situation. Sie verschafft Ruhe und Planungssicherheit, sowohl für die versicherte Person als auch für deren Angehörige.
Sorgfältig vergleichen, sinnvoll vorsorgen
Worauf sollten Sie beim Abschluss einer Beerdigungsversicherung achten?
Der Abschluss einer Beerdigungsversicherung sollte gut überlegt sein. Neben der passenden Versicherungssumme spielen auch Wartezeiten, Gesundheitsfragen und die Beitragsgestaltung eine zentrale Rolle. Nur wer die Vertragsbedingungen genau prüft, trifft eine Entscheidung, die im Ernstfall tatsächlich Sicherheit bietet.
Eine Beerdigungsversicherung wirkt auf den ersten Blick unkompliziert. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte, die Sie vor dem Abschluss sorgfältig prüfen sollten – insbesondere dann, wenn Sie Wert auf schnelle Auszahlung und eine reibungslose Abwicklung im Todesfall legen.
Versicherungssumme realistisch wählen
Die Höhe der Versicherungssumme sollte sich an den tatsächlichen Bestattungskosten orientieren. Diese liegen je nach Region und Bestattungsform zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Auch Zusatzkosten wie Grabpflege, Traueranzeige oder Musikwünsche sollten berücksichtigt werden.
Wartezeiten beachten
Viele Anbieter verzichten auf eine Gesundheitsprüfung – verlangen dafür aber Wartezeiten von bis zu 36 Monaten. Stirbt die versicherte Person in dieser Zeit nicht durch einen Unfall, wird lediglich die Summe der eingezahlten Beiträge abzüglich einer Bearbeitungsgebühr zurückerstattet. Bei Unfalltod entfällt die Wartezeit meist vollständig.
Gesundheitsprüfung: ja oder nein?
Einige Tarife bieten eine sofortige Leistung ab dem ersten Beitrag – vorausgesetzt, der Versicherte besteht eine Gesundheitsprüfung. Diese Variante ist sinnvoll, wenn eine kurzfristige Absicherung gewünscht ist oder das Gesundheitsbild stabil ist.
Beitragsdauer und Beitragshöhe
Die monatlichen Beiträge hängen vom Eintrittsalter, der Versicherungssumme und der gewählten Vertragslaufzeit ab. Bei jüngeren Versicherten sind die Beiträge meist günstiger. Manche Tarife sehen eine Beitragsfreiheit ab einem bestimmten Alter vor – etwa ab 85 Jahren –, was zusätzliche Planungssicherheit schafft.
Vertragliche Details prüfen
Achten Sie auf Transparenz im Vertrag: Wer ist bezugsberechtigt? Was passiert bei vorzeitigem Tod? Wird ein Rückkaufswert geboten? Wie sind Unfalltod oder Selbsttötung geregelt? Diese Fragen sollten im Vertrag eindeutig beantwortet sein.
Zweckbindung dokumentieren
Wenn die Beerdigungsversicherung als Schonvermögen anerkannt werden soll, muss der Vertrag eindeutig die Zweckbindung auf Bestattung und Grabpflege festhalten. Ohne diese Klausel kann die Versicherung im Sozialhilfefall als verwertbares Vermögen gewertet werden.
Fazit: Nur wer die Vertragsbedingungen genau versteht und hinterfragt, stellt sicher, dass die Beerdigungsversicherung im Ernstfall den gewünschten Schutz bietet – ohne Lücken oder Einschränkungen.
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Was kostet eine Beerdigungsversicherung wirklich?
Beiträge, Versicherungssummen und Einflussfaktoren im Überblick
Die Höhe der monatlichen Beiträge für eine Beerdigungsversicherung hängt von mehreren Faktoren ab – darunter Eintrittsalter, Versicherungssumme und Laufzeit. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, lohnt sich ein genauer Blick auf die typischen Kosten und deren Zusammensetzung.
Die Beiträge einer Beerdigungsversicherung sind individuell kalkuliert – dennoch gibt es Erfahrungswerte, an denen sich Interessierte orientieren können. Grundsätzlich bewegen sich die monatlichen Beiträge je nach Tarifmodell, Alter und gewählter Versicherungssumme zwischen 20 und 60 Euro. Entscheidend ist dabei nicht nur, wie hoch die gewünschte Absicherung ist, sondern auch, wie lange Beiträge gezahlt werden sollen.
Einflussfaktoren auf die Beitragshöhe:
Eintrittsalter: Wer jung abschließt, zahlt deutlich niedrigere Beiträge, da das Risiko eines baldigen Versicherungsfalls geringer ist. Mit steigendem Alter erhöht sich die Prämie deutlich.
Versicherungssumme: Typische Summen liegen zwischen 3.000 und 15.000 Euro. Diese sollte realistisch gewählt werden – abhängig von Bestattungsart, Grabkosten und persönlichen Wünschen.
Beitragsdauer: Viele Tarife sehen Zahlungen bis zum 85. Lebensjahr vor. Einige Anbieter bieten Beitragsfreiheit ab einem bestimmten Alter oder nach einer festen Laufzeit.
Gesundheitsprüfung: Tarife ohne Gesundheitsprüfung sind zwar leichter abschließbar, enthalten aber meist längere Wartezeiten. Wer bereit ist, Gesundheitsfragen zu beantworten, kann mitunter von günstigeren Beiträgen und sofortigem Schutz profitieren.
Zusätzliche Leistungen: Einige Versicherer bieten Leistungen wie weltweite Rückholung oder organisatorische Unterstützung für Hinterbliebene. Diese Zusatzbausteine erhöhen jedoch den Beitrag.
Beispielhafte Kalkulation:
Ein 55-jähriger Versicherungsnehmer, der eine Versicherungssumme von 7.500 Euro absichern möchte, zahlt bei vielen Anbietern ca. 30–40 Euro monatlich, bei einer Beitragsdauer bis 85 Jahre. Ein 70-jähriger Versicherungsnehmer mit identischer Summe muss hingegen mit Beiträgen zwischen 45 und 60 Euro rechnen – je nach Anbieter und Tarifdetails.
Tipp zur Beitragsoptimierung:
Je früher die Beerdigungsversicherung abgeschlossen wird, desto günstiger sind die monatlichen Beiträge – und desto mehr Planungssicherheit entsteht. Es empfiehlt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und auf versteckte Kosten oder Einschränkungen (z. B. Ausschlüsse bei Tod durch bestimmte Erkrankungen) zu achten.
Schnelle Hilfe für Angehörige im Todesfall
Wie funktioniert die Auszahlung der Beerdigungsversicherung?
Im Todesfall zählt jede Stunde – insbesondere, wenn hohe Kosten auf die Hinterbliebenen zukommen. Eine Beerdigungsversicherung sorgt dafür, dass das Geld schnell zur Verfügung steht. Damit das reibungslos funktioniert, müssen bestimmte Abläufe und Voraussetzungen beachtet werden.
Die Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme erfolgt im Todesfall in der Regel schnell, unbürokratisch und zweckgebunden. Sie ist so gestaltet, dass Angehörige zeitnah über das Geld verfügen können, um die Bestattungskosten zu begleichen – ohne Wartezeiten durch Erbangelegenheiten oder Nachlassregelungen.
Ablauf im Todesfall:
Nach dem Tod des Versicherten müssen die Sterbeurkunde sowie der Versicherungsschein beim Versicherer eingereicht werden. Einige Gesellschaften verlangen zusätzlich ein Formular zur Leistungsbeantragung. Sobald diese Unterlagen vollständig vorliegen, wird die vereinbarte Summe auf das im Vertrag hinterlegte Konto oder an ein beauftragtes Bestattungsunternehmen ausgezahlt.
Unfalltod und sofortige Leistung:
Tritt der Todesfall infolge eines Unfalls ein, greift die Beerdigungsversicherung in der Regel sofort, auch wenn eine Wartezeit vereinbart war. Die Auszahlung erfolgt in voller Höhe – unabhängig davon, wie lange der Vertrag bereits bestanden hat.
Bezugsberechtigte im Vertrag:
Im Antrag kann festgelegt werden, wer die Versicherungssumme erhalten soll. Das kann eine natürliche Person (z. B. ein Angehöriger) sein oder ein konkretes Bestattungsunternehmen. Letzteres vereinfacht den Ablauf erheblich, da die Versicherungssumme direkt zur Begleichung der Bestattungskosten verwendet wird. Ist kein Bezugsberechtigter genannt, fällt die Summe automatisch in den Nachlass – was zu Verzögerungen führen kann.
Verwendung der Auszahlung:
Die Versicherungssumme darf ausschließlich für bestattungsbezogene Zwecke verwendet werden, wenn eine klare Zweckbindung vereinbart wurde. Wird kein konkreter Empfänger im Vertrag benannt, ist es wichtig, dass Angehörige die Verwendung entsprechend dokumentieren – insbesondere bei Leistungsnachweisen gegenüber Behörden oder im Rahmen des Schonvermögens.
Wichtiger Hinweis:
Damit die Auszahlung im Todesfall reibungslos funktioniert, sollten alle Dokumente griffbereit hinterlegt und der Bezugsberechtigte über seine Rolle informiert sein. So lassen sich Unsicherheiten und Verzögerungen vermeiden – und der organisatorische Druck für die Angehörigen wird deutlich reduziert.
Weitere Themen zur individuellen Bestattungsvorsorge
Planung, Formen und Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick
Neben der Beerdigungsversicherung gibt es weitere Wege, für den eigenen Todesfall vorzusorgen. Ob Treuhandkonto, Bestattungsvertrag oder alternative Bestattungsarten – jede Maßnahme hat ihre Besonderheiten. Die folgenden Themen helfen Ihnen dabei, sich umfassend zu orientieren.
Treuhandkonto
Ein Treuhandkonto bietet Sicherheit für zweckgebundene Gelder. Erfahren Sie, wie es funktioniert, wann es sinnvoll ist und was bei der Einrichtung beachtet werden sollte.
Bestattungsarten im Überblick
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Weitere Themen für Ihre Vorsorge
Warum die Beerdigungsversicherung nicht angerechnet wird
Steuerliche Vorteile und Anerkennung als Schonvermögen
Eine korrekt gestaltete Beerdigungsversicherung kann nicht nur die Bestattungskosten abdecken, sondern auch vor dem Zugriff durch Ämter schützen. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wird sie im Rahmen der Sozialhilfe als sogenanntes Schonvermögen anerkannt – und bleibt bei der Berechnung der Bedürftigkeit unberücksichtigt.
Viele Versicherte fragen sich, ob ihre Beerdigungsversicherung im Fall von Pflegebedürftigkeit oder Sozialhilfe als Vermögen angerechnet wird. Die gute Nachricht: Unter bestimmten Bedingungen wird sie als zweckgebundenes Schonvermögen anerkannt und darf behalten werden – auch wenn die versicherte Person staatliche Unterstützung bezieht.
Wann zählt die Beerdigungsversicherung als Schonvermögen?
Die Versicherung muss klar und eindeutig der Bestattung und Grabpflege zugeordnet sein. Diese Zweckbindung muss im Versicherungsvertrag schriftlich festgelegt sein – entweder direkt im Vertragstext oder über eine ergänzende Erklärung. Nur dann erkennen Sozialämter die Versicherungssumme als geschütztes Vermögen an.
Rechtslage laut § 90 SGB XII:
Laut Sozialhilferecht darf Vermögen für eine angemessene Bestattung nicht verwertet werden, wenn es eindeutig diesem Zweck dient. Die Beerdigungsversicherung fällt unter diesen Schutz, sofern:
die Summe angemessen ist (meist bis ca. 10.000 €),
eine zweckgebundene Verwendung dokumentiert ist,
die Mittel nicht anderweitig genutzt oder frei verfügbar sind.
Steuerliche Vorteile
Auch steuerlich ist die Beerdigungsversicherung vorteilhaft. Die Beiträge sind zwar nicht als Sonderausgaben absetzbar, aber im Todesfall können die Bestattungskosten als Nachlassverbindlichkeit berücksichtigt werden. Das gilt insbesondere bei Erbschaftssteuerberechnungen – hier zählen Ausgaben für Bestattung, Grabstein und Trauerfeier zu den abziehbaren Positionen.
Wichtige Hinweise für die Vertragsgestaltung:
Eine klare Zweckbindung muss im Vertrag benannt werden („zur Deckung der Bestattungskosten“).
Die versicherte Person sollte den Vertrag nicht kündbar oder verwertbar gestalten, um Missverständnisse zu vermeiden.
Der Bezugsberechtigte (z. B. ein Bestattungsunternehmen oder Angehöriger) sollte ebenfalls benannt sein.
Fazit:
Die steuerlichen Vorteile und der Status als Schonvermögen machen die Beerdigungsversicherung nicht nur zu einer emotionalen, sondern auch zu einer strategisch sinnvollen Vorsorgeentscheidung – insbesondere für Personen mit begrenzten finanziellen Mitteln oder drohender Sozialhilfebedürftigkeit.
Zusammenfassung
Eine Beerdigungsversicherung bietet eine verlässliche Lösung, um die eigenen Bestattungskosten frühzeitig abzusichern und Angehörige im Todesfall zu entlasten. Die Auszahlung erfolgt schnell, unabhängig vom Nachlass, und ermöglicht eine würdevolle Bestattung nach individuellen Wünschen. Besonders für Senioren, Alleinstehende, Menschen mit Vorerkrankungen oder ohne finanzielle Rücklagen ist diese Vorsorge sinnvoll.
Durch klare Vertragsgestaltung kann die Versicherung als Schonvermögen anerkannt werden – ein wichtiger Vorteil für Personen mit Sozialhilfeanspruch. Wer frühzeitig vergleicht und abschließt, profitiert von geringeren Beiträgen und mehr Planungssicherheit. Eine durchdachte Beerdigungsvorsorge ist mehr als eine finanzielle Absicherung – sie ist ein letzter Akt der Verantwortung.
häufige Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Beerdigungsversicherung und Sterbegeldversicherung?
Eine Beerdigungsversicherung ist zweckgebunden auf die Bestattungskosten ausgerichtet und wird direkt für die Bestattung ausgezahlt. Eine Sterbegeldversicherung ist flexibler einsetzbar, umfasst meist höhere Summen, unterliegt aber häufiger Gesundheitsprüfungen und längeren Auszahlungsfristen.
Wie schnell wird eine Beerdigungsversicherung im Todesfall ausgezahlt?
Die Auszahlung erfolgt in der Regel wenige Tage nach Vorlage der Sterbeurkunde und des Versicherungsscheins – schneller als bei vielen anderen Versicherungsarten. Bei Unfalltod meist sofort, ohne Wartezeit.
Wird eine Beerdigungsversicherung beim Sozialamt als Vermögen angerechnet?
Nein, wenn die Versicherung klar zweckgebunden zur Deckung von Bestattungskosten abgeschlossen wurde und dies vertraglich dokumentiert ist, gilt sie als sogenanntes Schonvermögen und bleibt unangetastet.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme für eine Beerdigung sein?
Je nach Bestattungsart und persönlichen Wünschen sind zwischen 5.000 und 10.000 € realistisch. Es empfiehlt sich, auch Kosten für Grabpflege, Trauerfeier und sonstige Aufwendungen einzukalkulieren.