Der Chow Chow: Ein­zig­ar­ti­ger Cha­rakt­er­hund mit viel Eigen­wil­len

Majes­tä­tisch, eigen­stän­dig, vol­ler Geschich­te

Chow Chow

Der Chow Chow ist eine Hun­de­ras­se wie kei­ne ande­re. Mit sei­nem löwen­ähn­li­chen Erschei­nungs­bild, der cha­rak­te­ris­ti­schen blau­schwar­zen Zun­ge und sei­nem ruhi­gen, bei­na­he distan­zier­ten Wesen zählt er zu den mar­kan­tes­ten Beglei­tern der Hun­de­welt. Ursprüng­lich aus Chi­na stam­mend, bringt die­ser Hund nicht nur opti­sche Prä­senz mit, son­dern auch ein star­kes Selbst­be­wusst­sein.

Ob als treu­er Ein­zel­be­glei­ter oder zurück­hal­ten­des Fami­li­en­mit­glied – der Chow Chow for­dert Respekt und Klar­heit, aber kei­ne blin­de Unter­wer­fung. Sei­ne Hal­tung erfor­dert Ver­ständ­nis für sein ruhi­ges Tem­pe­ra­ment, sei­ne Unab­hän­gig­keit und sei­nen begrenz­ten Bewe­gungs­drang. Genau die­se Eigen­schaf­ten machen ihn für vie­le zu einem beson­de­ren Weg­ge­fähr­ten.

Steckbrief-Chow-Chow

Steck­brief: Chow Chow

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Kai­ser­li­cher Ursprung und jahr­tau­sen­de­al­te Tra­di­ti­on

Vom Palast­hund zum Fami­li­en­be­glei­ter

Der Chow Chow zählt zu den ältes­ten Hun­de­ras­sen der Welt. Sei­ne Her­kunft ist eng mit der Geschich­te des alten Chi­nas ver­knüpft, wo er nicht nur als Wach­hund, son­dern auch als Sta­tus­sym­bol dien­te. Die Geschich­te die­ser Ras­se ist geprägt von könig­li­cher Nähe, reli­giö­ser Bedeu­tung und spä­te­rer welt­wei­ter Ver­brei­tung.

Der Ursprung des Chow Chows reicht über 2.000 Jah­re zurück. Ers­te Dar­stel­lun­gen fin­den sich auf anti­ken Kera­mi­ken und Reli­efs aus der Zeit der chi­ne­si­schen Han-Dynas­tie. Dort wur­de er vor allem in Paläs­ten gehal­ten – nicht nur als Beglei­ter, son­dern auch als Hüter der Tem­pel und Anwe­sen wohl­ha­ben­der Fami­li­en. Die auf­fäl­li­ge Löwen­mäh­ne, der stol­ze Gang und die blau­schwar­ze Zun­ge gal­ten im kai­ser­li­chen Chi­na als Zei­chen von Wür­de und Erha­ben­heit.

Im Lau­fe der Jahr­hun­der­te ent­wi­ckel­te sich der Chow Chow zu einem Hund mit viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben: Er wur­de als Jagd­hund, Schlit­ten­hund und sogar als Wach­hund für Klös­ter ein­ge­setzt. Sei­ne Reser­viert­heit gegen­über Frem­den und sein stark aus­ge­präg­tes Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten mach­ten ihn zu einem ver­läss­li­chen Beschüt­zer – Eigen­schaf­ten, die auch heu­te noch cha­rak­te­ris­tisch für die Ras­se sind.

Nach Euro­pa gelang­te der Chow Chow erst im 18. Jahr­hun­dert, wur­de aber vor allem ab dem spä­ten 19. Jahr­hun­dert durch bri­ti­sche Züch­ter popu­lär. Köni­gin Vic­to­ria zähl­te zu den ers­ten pro­mi­nen­ten Hal­te­rin­nen, was der Ras­se zu wei­te­rer Bekannt­heit ver­half. In Deutsch­land wird der Chow Chow seit den 1930er-Jah­ren gezielt gezüch­tet und ist bis heu­te eine eher sel­te­ne, aber sehr geschätz­te Erschei­nung.

Sein exo­ti­sches Aus­se­hen, die unver­wech­sel­ba­re Kör­per­hal­tung und die ruhi­ge, eigen­stän­di­ge Art haben den Chow Chow zu einer Ras­se gemacht, die welt­weit Bewun­de­rung fin­det – von Paläs­ten bis in moder­ne Haus­hal­te.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Anspruchs­voll, aber loh­nend – Hal­tung mit Ver­ständ­nis

Was Sie als Hal­ter wis­sen und beach­ten müs­sen

Der Chow Chow ist kein Hund für jeder­mann. Sei­ne Hal­tung erfor­dert Erfah­rung, Geduld und die Bereit­schaft, sei­ne Eigen­hei­ten zu respek­tie­ren. Wer ihm mit Ruhe, Klar­heit und Kon­se­quenz begeg­net, wird mit einem loya­len, stil­len Beglei­ter belohnt, der sich eng an sei­ne Bezugs­per­son bin­det – ohne dabei unter­wür­fig zu sein.

Der Chow Chow gilt als ruhig, selbst­stän­dig und ter­ri­to­ri­al – Eigen­schaf­ten, die sich direkt auf sei­ne Hal­tung aus­wir­ken. Er braucht einen klar struk­tu­rier­ten All­tag, fes­te Bezugs­per­so­nen und eine kon­se­quen­te, aber fai­re Füh­rung. Als typi­scher Ein-Per­so­nen-Hund sucht er sich meist eine Haupt­be­zugs­per­son, zu der er eine beson­ders enge Bin­dung auf­baut. Frem­den gegen­über zeigt er sich häu­fig distan­ziert bis miss­trau­isch, ohne aggres­siv zu sein.

Die Hal­tung in der Woh­nung ist mög­lich, sofern aus­rei­chend Rück­zugs­or­te vor­han­den sind und regel­mä­ßi­ge Bewe­gung gewähr­leis­tet wird. Der Chow Chow ist kein Läu­fer, son­dern bevor­zugt ruhi­ge, kon­trol­lier­te Spa­zier­gän­ge – vor­zugs­wei­se bei küh­ler Wit­te­rung. Hit­ze ver­trägt er auf­grund sei­nes dich­ten Fells und der kur­zen Schnau­ze schlecht. Spa­zier­gän­ge soll­ten daher im Som­mer in die Mor­gen- oder Abend­stun­den ver­legt wer­den. Schat­ten und fri­sches Was­ser müs­sen immer zugäng­lich sein.

Der Chow Chow ist kein Rudel­tier im klas­si­schen Sinn. Er dul­det ande­re Hun­de, bevor­zugt aber kla­re Struk­tu­ren und wenig Tru­bel. In Haus­hal­ten mit Kin­dern kann er funk­tio­nie­ren, wenn die­se den Hund respek­tie­ren und nicht bedrän­gen. Eine frü­he und durch­dach­te Sozia­li­sie­rung ist daher uner­läss­lich – eben­so wie ein ruhi­ges, siche­res Umfeld.

Zwin­ger­hal­tung oder das Leben im Gar­ten ohne Fami­li­en­an­schluss sind für die­se Ras­se unge­eig­net. Der Chow Chow braucht zwar nicht stän­dig Auf­merk­sam­keit, aber er erwar­tet, in das Gesche­hen sei­ner Bezugs­per­son ein­ge­bun­den zu sein. Fehlt ihm die­se Bin­dung, zieht er sich zurück – kör­per­lich wie emo­tio­nal.

In der Hal­tung zeigt sich: Der Chow Chow passt nicht zu jedem Lebens­stil. Doch wer sei­ne Eigen­hei­ten ernst nimmt und bereit ist, sich auf einen beson­de­ren Cha­rak­ter ein­zu­las­sen, wird mit einem stol­zen und treu­en Gefähr­ten belohnt.

Eigen­wil­lig, stolz, loy­al – aber nicht für jeder­mann

in Hund mit Hal­tung und Prin­zi­pi­en

Der Chow Chow gehört zu den eigen­stän­digs­ten Hun­de­ras­sen der Welt. Er ver­eint Ruhe, Wür­de und Loya­li­tät mit einer aus­ge­präg­ten Selbst­stän­dig­keit. Die­se Eigen­schaf­ten machen ihn zu einem beson­de­ren Beglei­ter – aber auch zu einer Her­aus­for­de­rung für Hal­ter, die Gehor­sam über Bin­dung stel­len. Wer sei­nen Cha­rak­ter ver­steht, wird sei­ne stil­le Prä­senz schät­zen ler­nen

Der Chow Chow ist weder ein typi­scher Fami­li­en­hund noch ein unter­wür­fi­ger Gefähr­te. Er denkt eigen­stän­dig, ent­schei­det situa­tiv und folgt nicht blind. Die­se Eigen­schaf­ten haben ihm oft das Eti­kett „stur“ ein­ge­bracht – in Wahr­heit han­delt es sich um eine tief ver­an­ker­te Unab­hän­gig­keit. Befeh­le befolgt er, wenn er den Sinn dahin­ter erkennt oder wenn eine enge Bin­dung zum Hal­ter besteht.

Trotz sei­ner zurück­hal­ten­den Art ist der Chow Chow ein sehr treu­er Hund. Hat er Ver­trau­en gefasst, ist er sei­ner Bezugs­per­son eng ver­bun­den und loy­al. Gleich­zei­tig zeigt er kaum Bedürf­nis nach über­mä­ßi­ger Nähe. Vie­le Ver­tre­ter der Ras­se sind eher distan­ziert – sie suchen Ruhe statt Akti­on, Beob­ach­tung statt Begeis­te­rung.

Mit Kin­dern kommt der Chow Chow nur dann gut zurecht, wenn die­se ruhig, respekt­voll und ver­läss­lich im Umgang sind. Lau­te, hek­ti­sche Umge­bun­gen oder häu­fig wech­seln­de Bezugs­per­so­nen sind für ihn unge­eig­net. Besuch wird oft igno­riert oder mit reser­vier­ter Dul­dung zur Kennt­nis genom­men.

Sei­ne Wach­sam­keit ist aus­ge­prägt – ohne dabei aggres­siv zu sein. Der Chow Chow mel­det ruhig und auf­merk­sam, ohne zu kläf­fen. Er trifft sei­ne Ent­schei­dun­gen bedacht und lässt sich nicht leicht aus der Ruhe brin­gen. Wer sei­nen Raum oder sei­ne Rou­ti­nen stört, wird jedoch auf kla­re Ableh­nung sto­ßen.

Stär­ken

Schwä­chen

Mar­kant, kraft­voll, unver­wech­sel­bar

Kom­pak­ter Bau und impo­san­te Prä­senz

Der Chow Chow fällt sofort auf – nicht nur wegen sei­ner löwen­ar­ti­gen Mäh­ne, son­dern auch durch sei­ne stol­ze Hal­tung und das unver­kenn­ba­re Gesamt­bild. Sein Kör­per­bau, das auf­fäl­li­ge Fell und die cha­rak­te­ris­ti­sche blau­schwar­ze Zun­ge machen ihn zu einer Ras­se mit hohem Wie­der­erken­nungs­wert. Doch hin­ter dem impo­san­ten Äuße­ren steckt ein kom­pak­ter, funk­tio­na­ler Hund mit jahr­hun­der­te­al­ter Arbeits­ge­schich­te.

Der Chow Chow gehört zu den mit­tel­gro­ßen Hun­de­ras­sen. Mit einer Schul­ter­hö­he von 46 bis 56 cm und einem Gewicht zwi­schen 20 und 32 kg ist er kräf­tig gebaut, aber nicht schwer­fäl­lig. Der Kör­per ist gedrun­gen, mus­ku­lös und qua­dra­tisch pro­por­tio­niert. Die gera­de Rücken­li­nie, die dich­te Hals­be­haa­rung und die hoch ange­setz­te, ein­ge­roll­te Rute ver­stär­ken den stol­zen Gesamt­ein­druck.

Beson­ders auf­fäl­lig ist das dich­te, ste­hen­de Fell, das es in zwei Vari­an­ten gibt: lang­haa­rig mit star­ker Mäh­ne oder kurz­haa­rig mit plü­schi­gem Gesamt­ein­druck. Bei­de Fell­ty­pen sind sehr dicht und hart im Griff. Typi­sche Far­ben sind Rot, Schwarz, Blau, Creme und Zimt – jeweils ein­far­big ohne Abzei­chen. Die Unter­wol­le ist fein und weich, die Deck­haa­re eher steif. Die­se Fell­struk­tur schützt gut vor Käl­te, reagiert aber emp­find­lich auf Hit­ze.

Ein wei­te­res zen­tra­les Merk­mal des Chow Chows ist die blau­graue bis schwarz­vio­let­te Zun­ge, die bei kei­ner ande­ren Hun­de­ras­se in die­ser Form vor­kommt. Auch Gau­men und Lef­zen sind dun­kel pig­men­tiert. Der brei­te Schä­del, die kur­zen, auf­recht ste­hen­den Ohren und die man­del­för­mi­gen Augen ver­lei­hen dem Chow Chow einen zugleich wür­de­vol­len und wach­sa­men Aus­druck.

Die Bewe­gung des Chow Chows wirkt auf­grund sei­ner rela­tiv gera­den Hin­ter­hand steif – ein typi­sches ras­se­spe­zi­fi­sches Gang­bild, das nicht mit Schmer­zen ver­wech­selt wer­den soll­te. Den­noch soll­te auf eine gesun­de Hüf­t­ent­wick­lung geach­tet wer­den, da Gelenk­pro­ble­me in der Ras­se häu­fi­ger vor­kom­men.

Ins­ge­samt ist der Chow Chow ein kör­per­lich robus­ter, aber pfle­ge­inten­si­ver Hund, des­sen äuße­re Erschei­nung viel über sei­ne inne­re Hal­tung ver­rät: Wür­de­voll, selbst­stän­dig und stolz.

Gut abge­si­chert – für Gesund­heit, OPs und Schä­den

Der pas­sen­de Ver­si­che­rungs­schutz für Ihren Chow Chow

Chow Chows sind robus­te, aber gesund­heit­lich anspruchs­vol­le Hun­de. Krank­hei­ten wie Hüft­dys­pla­sie, Augen­pro­ble­me oder Haut­er­kran­kun­gen kön­nen hohe Tier­arzt­kos­ten ver­ur­sa­chen. Hin­zu kommt die recht­li­che Pflicht zur Haft­pflicht­ver­si­che­rung in vie­len Bun­des­län­dern. Eine gut gewähl­te Absi­che­rung schützt Sie zuver­läs­sig – finan­zi­ell und orga­ni­sa­to­risch.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Chow Chows benö­ti­gen regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Betreu­ung – nicht nur bei Erkran­kun­gen, son­dern auch zur Kon­trol­le von Haut, Augen und Gelen­ken. Eine leis­tungs­star­ke Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt ambu­lan­te Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik und Medi­ka­men­te – auch bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen oder gene­ti­schen Belas­tun­gen.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Auch wenn Chow Chows ruhig sind – ein unvor­her­ge­se­he­ner Zwi­schen­fall kann teu­er wer­den. Die Hun­de­hal­ter­haft­pflicht schützt Sie bei Sach- oder Per­so­nen­schä­den, ver­ur­sacht durch Ihren Hund. In vie­len Bun­des­län­dern ist sie gesetz­lich vor­ge­schrie­ben.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Bei Erkran­kun­gen wie Entro­pi­um oder Hüft­dys­pla­sie sind chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe kei­ne Sel­ten­heit. Eine OP-Ver­si­che­rung deckt die hohen Ope­ra­ti­ons­kos­ten – inklu­si­ve Nar­ko­se, Kli­nik­auf­ent­halt und Nach­sor­ge. Wich­tig: Der Schutz gilt auch für Not­fäl­le wie Magen­ver­dre­hung.

Dich­te Mäh­ne, emp­find­li­che Haut – mit Sorg­falt gepflegt

Pfle­ge des Chow Chows: Fell, Haut und Hygie­ne im Griff behal­ten

Die Pfle­ge des Chow Chows gehört zu den auf­wen­di­ge­ren Auf­ga­ben im Hun­de­le­ben. Sein dich­tes Fell, die emp­find­li­che Haut und typi­sche Pro­blem­zo­nen wie Ohren, Augen und Pfo­ten erfor­dern regel­mä­ßi­ge Auf­merk­sam­keit. Wer sich früh­zei­tig an fes­te Pfle­ge­rou­ti­nen gewöhnt, ver­mei­det gesund­heit­li­che Kom­pli­ka­tio­nen und erhält das cha­rak­te­ris­ti­sche Erschei­nungs­bild die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Ras­se.

Das dich­te Dop­pel­fell des Chow Chows muss min­des­tens zwei­mal wöchent­lich gründ­lich gebürs­tet wer­den. In der Zeit des Fell­wech­sels – typi­scher­wei­se im Früh­jahr und Herbst – ist täg­li­ches Bürs­ten sinn­voll, um abge­stor­be­ne Unter­wol­le zu ent­fer­nen und Ver­fil­zun­gen zu ver­mei­den. Die Haar­struk­tur ist rau und dicht, was zu Hit­ze­stau und Haut­pro­ble­men füh­ren kann, wenn die Pfle­ge ver­nach­läs­sigt wird.

Baden soll­te nur erfol­gen, wenn es not­wen­dig ist – etwa bei star­ker Ver­schmut­zung. Ver­wen­den Sie dabei aus­schließ­lich pH-neu­tra­le Hun­de­sham­poos. Zu häu­fi­ges Waschen kann den natür­li­chen Haut­schutz­film angrei­fen und zu Juck­reiz oder Schup­pen­bil­dung füh­ren.

Die Augen­pfle­ge spielt beim Chow Chow eine wich­ti­ge Rol­le. Ras­se­be­dingt neigt er zu Entro­pi­um (Ein­rol­len der Lider) oder Ektro­pi­um (Aus­wärts­kip­pen). Rei­ni­gen Sie die Augen­par­tie regel­mä­ßig mit einem wei­chen, ange­feuch­te­ten Tuch und las­sen Sie bei Auf­fäl­lig­kei­ten (Trä­nen­fluss, Rötung, Schie­len) tier­ärzt­lich kon­trol­lie­ren.

Auch die Ohren benö­ti­gen Pfle­ge: Auf­grund der eher klei­nen, eng anlie­gen­den Ohr­mu­scheln kann es zu Wär­me­stau und Feuch­tig­keits­an­samm­lun­gen kom­men – ein idea­ler Nähr­bo­den für Infek­tio­nen. Kon­trol­lie­ren Sie die Ohren wöchent­lich auf Geruch, Schmutz oder Rötun­gen und rei­ni­gen Sie sie bei Bedarf mit einem geeig­ne­ten Ohr­rei­ni­ger für Hun­de.

Zur Pfle­ge­rou­ti­ne gehö­ren auch die Kral­len – da Chow Chows eher gemüt­lich unter­wegs sind, nut­zen sich die­se oft nicht aus­rei­chend ab. Regel­mä­ßi­ges Kür­zen durch Hal­ter oder Tier­arzt ver­hin­dert Fehl­stel­lun­gen. Die Zahn­pfle­ge soll­te eben­falls nicht ver­nach­läs­sigt wer­den: Eine wöchent­li­che Rei­ni­gung mit Hun­de­zahn­bürs­te und ‑pas­te beugt Zahn­stein und Ent­zün­dun­gen vor.

Ein gepfleg­ter Chow Chow sieht nicht nur gut aus, son­dern bleibt auch gesund und leis­tungs­fä­hig. Wer sei­ne Rou­ti­nen ernst nimmt, redu­ziert das Risi­ko chro­ni­scher Haut­er­kran­kun­gen, bak­te­ri­el­ler Infek­tio­nen und ortho­pä­di­scher Pro­ble­me deut­lich – und stärkt neben­bei die Bin­dung zwi­schen Mensch und Hund.

Typi­sche Krank­hei­ten beim Chow Chow – erken­nen, ver­ste­hen, vor­sor­gen

Was Hal­ter über die­se Ras­se wis­sen soll­ten

Der Chow Chow bringt eini­ge ras­se­spe­zi­fi­sche Gesund­heits­ri­si­ken mit, die durch Zucht­merk­ma­le wie das dich­te Fell, die kur­ze Schnau­ze oder die spe­zi­el­le Augen­form begüns­tigt wer­den. Mit früh­zei­ti­ger Vor­sor­ge, regel­mä­ßi­gen Tier­arzt­be­su­chen und pas­sen­der Absi­che­rung las­sen sich vie­le Kom­pli­ka­tio­nen jedoch recht­zei­tig erken­nen und behan­deln.

Hüft­dys­pla­sie

Bei vie­len Chow Chows kommt es im Alter zu Pro­ble­men mit dem Hüft­ge­lenk. Die Fehl­ent­wick­lung ver­ur­sacht Schmer­zen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen und in schwe­ren Fäl­len Arthro­sen. Betrof­fe­ne Tie­re zei­gen oft einen stei­fen oder lah­men­den Gang. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se per Rönt­gen­auf­nah­me ist ent­schei­dend für The­ra­pie und Belas­tungs­steue­rung.

Brachy­ze­pha­les Atem­syn­drom

Obwohl der Chow Chow nicht zu den extrem kurz­köp­fi­gen Ras­sen gehört, zeigt er häu­fig brachy­ze­pha­le Merk­ma­le wie enge Nasen­öff­nun­gen und eine ver­kürz­te Schnau­ze. Dies kann zu Atem­not, ver­mehr­tem Hecheln, Schnar­chen oder Kreis­lauf­pro­ble­men bei Wär­me füh­ren. Beson­ders im Som­mer besteht bei kör­per­li­cher Belas­tung ein erhöh­tes Risi­ko für Über­hit­zung.

Entro­pi­um / Ektro­pi­um (Lid­fehl­stel­lun­gen)

Der Chow Chow neigt zu gene­tisch beding­ten Augen­pro­ble­men, bei denen sich die Lider nach innen (Entro­pi­um) oder außen (Ektro­pi­um) rol­len. Dies reizt die Horn­haut, ver­ur­sacht Schmer­zen, Trä­nen­fluss oder Licht­emp­find­lich­keit. Die Kor­rek­tur erfolgt meist ope­ra­tiv.

Magen­dre­hung

Auch wenn sie sel­te­ner auf­tritt als bei gro­ßen Hun­de­ras­sen, ist die Magen­dre­hung beim Chow Chow ein aku­tes Risi­ko. Sie tritt meist nach has­ti­gem Fres­sen oder Toben auf und muss sofort not­ope­riert wer­den. Typi­sche Anzei­chen sind auf­ge­bläh­ter Bauch, Unru­he, erfolg­lo­ses Erbre­chen.

Haut­fal­ten- und All­er­gie­pro­ble­me

Die dich­te Unter­wol­le und die Haut­fal­ten des Chow Chows kön­nen zu Feuch­tig­keits­stau und Juck­reiz füh­ren. Häu­fi­ge Fol­ge sind bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen, Hot Spots oder all­er­gi­sche Reak­tio­nen. Haut­pfle­ge, regel­mä­ßi­ges Bürs­ten und ein aus­ge­wo­ge­nes Fut­ter sind die bes­te Pro­phy­la­xe.

Zucht­merk­ma­le mit Schat­ten­sei­ten

Qual­zucht beim Chow Chow: Wo gesund­heit­li­che Pro­ble­me haus­ge­macht sind

So impo­sant der Chow Chow auch wirkt – vie­le sei­ner ras­se­ty­pi­schen Merk­ma­le gehen mit erheb­li­chen gesund­heit­li­chen Risi­ken ein­her. Beson­ders betrof­fen sind Atem­we­ge, Augen und Bewe­gungs­ap­pa­rat. Die­se Pro­ble­me sind kei­ne Ein­zel­fäl­le, son­dern struk­tu­rel­le Fol­gen über­stei­ger­ter Zucht­zie­le. Eine kri­ti­sche Betrach­tung ist not­wen­dig – im Sin­ne der Hun­de.

Der Chow Chow wird häu­fig mit über­mä­ßig dich­ter Behaa­rung, kur­zer Schnau­ze und kom­pak­ter Kör­per­form gezüch­tet. Die­se Merk­ma­le gel­ten zwar als ras­se­ty­pisch, kön­nen jedoch die Gesund­heit mas­siv beein­träch­ti­gen. Die hohe Fell­men­ge begüns­tigt Hit­ze­stau und Haut­ent­zün­dun­gen, wäh­rend ver­kürz­te Atem­we­ge die Atmung erschwe­ren – beson­ders bei Wär­me oder Belas­tung. Auch Augen­fehl­stel­lun­gen wie Entro­pi­um oder Ektro­pi­um sind direk­te Fol­gen enger Zucht­li­ni­en.

Im Bereich der Fort­be­we­gung führt die gene­tisch beding­te Hüft­dys­pla­sie zu schlei­chen­der Bewe­gungs­ein­schrän­kung, Schmer­zen und Arthro­se. In Kom­bi­na­ti­on mit dem oft gedrun­ge­nen Gang­bild kann das die Lebens­qua­li­tät des Hun­des deut­lich beein­träch­ti­gen. Laut Tier­schutz­bund und ver­schie­de­nen Tier­ärz­te­ver­bän­den zählt der Chow Chow daher zu den Ras­sen, die regel­mä­ßig im Zusam­men­hang mit Qual­zucht­merk­ma­len genannt wer­den.

Für Hal­ter bedeu­tet das: Ach­ten Sie bei der Anschaf­fung auf seriö­se, tier­schutz­ori­en­tier­te Zucht. Wich­tig sind Zucht­ver­bän­de, die Gesund­heits­nach­wei­se (z. B. HD-frei, Augen­un­ter­su­chung) ver­lan­gen. Ver­zich­ten Sie auf über­trie­be­ne Typ­merk­ma­le – ein gesun­der Chow Chow darf weni­ger Mäh­ne, eine län­ge­re Schnau­ze oder ein nor­ma­les Gang­bild haben. Gesund­heit muss immer vor Optik ste­hen.

Ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit der Ras­se bedeu­tet auch, sich über mög­li­che Ein­schrän­kun­gen und chro­ni­sche Erkran­kun­gen im Kla­ren zu sein – und die Pfle­ge, tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung sowie finan­zi­el­le Absi­che­rung ent­spre­chend ein­zu­pla­nen.

Acht häu­fi­ge Fra­gen – klar beant­wor­tet

Was Sie schon immer über den Chow Chow wis­sen woll­ten

Nur bedingt. Der Chow Chow braucht eine ruhi­ge, sou­ve­rä­ne Füh­rungs­per­son mit Erfah­rung. Wer zum ers­ten Mal einen Hund hält, soll­te sich gut vor­be­rei­ten und ggf. eine Hun­de­schu­le hin­zu­zie­hen.

Ja, wenn die Woh­nung ruhig ist und Rück­zugs­or­te bie­tet. Der Chow Chow ist kein akti­ver Hund, benö­tigt aber täg­li­che Spa­zier­gän­ge und geis­ti­ge Aus­las­tung. Wich­tig: Hit­ze ver­mei­den und regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge ein­pla­nen.

Nur mit älte­ren, ruhi­gen Kin­dern. Chow Chows mögen kei­ne Hek­tik und zie­hen sich bei zu viel Lärm oder unkon­trol­lier­tem Ver­hal­ten zurück. Kin­der soll­ten den Hund respek­tie­ren und nicht bedrän­gen.

Ja. Er ist ter­ri­to­ri­al, auf­merk­sam und mel­det ruhig, aber bestimmt. Er bellt wenig, beob­ach­tet viel und beschützt sein Zuhau­se – ohne aggres­siv auf­zu­tre­ten.

Hoch. Das Fell muss mehr­mals pro Woche gebürs­tet wer­den, im Fell­wech­sel täg­lich. Ver­fil­zun­gen, Haut­pro­ble­me und Hit­ze­stau sind bei schlech­ter Pfle­ge häu­fig. Baden nur bei Bedarf.

Ja, poten­zi­ell. Ras­se­ty­pi­sche Pro­ble­me wie Hüft­dys­pla­sie, Augen­ope­ra­tio­nen oder Haut­er­kran­kun­gen kön­nen hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen. Eine gute Hun­de­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung ist emp­feh­lens­wert.

Er lernt, wenn er möch­te. Der Chow Chow ist intel­li­gent, aber nicht unter­wür­fig. Er benö­tigt kla­re, ruhi­ge Füh­rung und Trai­ning über Moti­va­ti­on statt Druck. Für schnel­le Erfol­ge ist er nicht bekannt.

Bei guter Pfle­ge und gesund­heit­li­cher Vor­sor­ge liegt die Lebens­er­war­tung bei 11 bis 15 Jah­ren. Ent­schei­dend sind ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht, regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len und ange­pass­tes Manage­ment bei Hit­ze.

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Nütz­li­che Bei­trä­ge rund um Hun­de, Gesund­heit und Hal­tung

Ob Gesund­heit, Ver­hal­ten oder recht­li­che Fra­gen – wer einen Affen­pin­scher hält, möch­te gut infor­miert sein. Die­se Bei­trä­ge hel­fen Ihnen dabei, Ihren Hund rund­um sicher und art­ge­recht zu beglei­ten.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Erfah­ren Sie, wel­che Erkran­kun­gen bei Hun­den häu­fig auf­tre­ten, wie Sie Sym­pto­me früh­zei­tig erken­nen und was Sie zur Vor­sor­ge bei­tra­gen kön­nen – ver­ständ­lich erklärt für Hun­de­hal­ter.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Von der Erzie­hung über Ernäh­rung bis hin zur art­ge­rech­ten Beschäf­ti­gung: In unse­rem Hun­de­rat­ge­ber fin­den Sie pra­xis­na­he Tipps für ein gesun­des, har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben mit Ihrem Vier­bei­ner.

Zusam­men­fas­sung

Der Chow Chow ist eine cha­rak­ter­star­ke, eigen­stän­di­ge Hun­de­ras­se mit jahr­tau­sen­de­al­ter Geschich­te. Sei­ne impo­san­te Erschei­nung, das dich­te Fell und die mar­kan­te blau­schwar­ze Zun­ge machen ihn unver­wech­sel­bar. In der Hal­tung zeigt sich der Chow Chow ruhig, reser­viert und loy­al – jedoch nur gegen­über Men­schen, zu denen er eine ech­te Bin­dung auf­ge­baut hat. Er for­dert Kon­se­quenz, Geduld und kla­re Struk­tu­ren, eig­net sich aber nicht für hek­ti­sche Haus­hal­te oder uner­fah­re­ne Hal­ter.

Gesund­heit­lich bringt die Ras­se eini­ge Her­aus­for­de­run­gen mit sich: Atem­pro­ble­me, Haut­er­kran­kun­gen, Gelenk­be­las­tun­gen und Augen­pro­ble­me tre­ten ver­gleichs­wei­se häu­fig auf. Die Pfle­ge ist auf­wen­dig, ins­be­son­de­re in Bezug auf Fell und Hygie­ne. Eine früh­zei­ti­ge gesund­heit­li­che Vor­sor­ge und pas­sen­de Absi­che­rung sind des­halb beson­ders wich­tig.

Wer bereit ist, sich auf die beson­de­ren Bedürf­nis­se die­ser Ras­se ein­zu­las­sen, erhält mit dem Chow Chow einen stol­zen, unab­hän­gi­gen Beglei­ter – nicht ver­spielt oder unter­wür­fig, aber zuver­läs­sig und ein­drucks­voll in sei­ner stil­len Prä­senz.

häu­fi­ge Fra­gen

Die blau­schwar­ze Zun­ge ist ein ras­se­ty­pi­sches Merk­mal des Chow Chows. Sie ent­steht durch eine star­ke Pig­men­tie­rung der Schleim­häu­te und gilt als ein­deu­ti­ges Erken­nungs­zei­chen die­ser Hun­de­ras­se. Eine rosa Zun­ge kann auf einen Zucht­aus­schluss oder gesund­heit­li­che Auf­fäl­lig­kei­ten hin­deu­ten.

Wich­tig sind kla­re Regeln, eine ruhi­ge Umge­bung und inten­si­ve Fell­pfle­ge. Der Chow Chow reagiert emp­find­lich auf Hit­ze, ist wenig ver­spielt und braucht kon­se­quen­te, aber fai­re Füh­rung. Sein selbst­stän­di­ger Cha­rak­ter erfor­dert Geduld, Erfah­rung und Respekt vor sei­nen Eigen­hei­ten.

Grund­sätz­lich ja – vor­aus­ge­setzt, er wur­de lang­sam dar­an gewöhnt. Chow Chows sind unab­hän­gig, aber kei­ne typi­schen „Woh­nungs­hun­de“. Län­ge­re Allein­zei­ten soll­ten immer mit aus­rei­chend Aus­las­tung und fes­ten Tages­struk­tu­ren kom­bi­niert wer­den.

Nur bei Bedarf. Das Fell ist schmutz­ab­wei­send und emp­find­lich gegen­über zu häu­fi­gem Waschen. In der Regel reicht ein Bad alle zwei bis drei Mona­te. Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten ist wesent­lich wich­ti­ger für Haut und Fell­ge­sund­heit.