Gal­go Espa­ñol – Sanf­ter Wind­hund mit spa­ni­scher See­le

Ele­ganz, Sen­si­bi­li­tät und Treue in einer ein­zig­ar­ti­gen Hun­de­ras­se

Galgo Espanol

Der Gal­go Espa­ñol, auch als Spa­ni­scher Wind­hund bekannt, ver­eint ath­le­ti­sche Anmut mit einem sanf­ten, tie­fen Wesen. Als Nach­fah­re jahr­hun­der­te­al­ter Jagd­hund­li­ni­en Spa­ni­ens gilt er heu­te als beson­ders fein­füh­li­ger Begleit­hund – mit hoher Anpas­sungs­fä­hig­keit, sen­si­bler Per­sön­lich­keit und beein­dru­cken­der Aus­dau­er. Vie­le Gal­gos kom­men aus dem Tier­schutz und fin­den in Deutsch­land ein neu­es Zuhau­se bei lie­be­vol­len Hal­tern, die sein ruhi­ges, loya­les Wesen zu schät­zen wis­sen.

Wer sich für einen Gal­go ent­schei­det, bekommt kei­nen klas­si­schen Fami­li­en­hund – son­dern einen Cha­rakt­er­hund mit fei­nem Gespür für sei­ne Umge­bung. Die­ser Text gibt Ihnen einen umfas­sen­den Über­blick zur Her­kunft, Hal­tung, Gesund­heit und Pfle­ge die­ser beson­de­ren Ras­se und zeigt, war­um der Gal­go Espa­ñol weit mehr ist als ein ele­gan­ter Läu­fer.

Steckbrief-Galgo-Español

Steck­brief Gal­go Espa­ñol

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Jahr­hun­der­te­al­te Tra­di­ti­on trifft auf moder­nes Hun­de­le­ben

Vom Jagd­hund zur Her­zens­an­ge­le­gen­heit: Die Geschich­te des Gal­go Espa­ñol

Der Gal­go Espa­ñol blickt auf eine lan­ge und tief ver­wur­zel­te Geschich­te zurück, die eng mit der spa­ni­schen Kul­tur ver­bun­den ist. Ursprüng­lich gezüch­tet für die Hasen­jagd in offe­nen Land­schaf­ten, ent­wi­ckel­te sich der Gal­go über Jahr­hun­der­te hin­weg zu einem hoch­spe­zia­li­sier­ten Wind­hund – schnell, aus­dau­ernd und wen­dig.

Sein schlan­ker Kör­per­bau, sei­ne lan­gen Bei­ne und sein schar­fer Blick mach­ten ihn zu einem der effek­tivs­ten Sicht­jä­ger auf dem euro­päi­schen Kon­ti­nent.

Bereits in der Anti­ke beschrie­ben römi­sche und spä­ter mau­ri­sche Quel­len wind­hund­ähn­li­che Hun­de, die auf der Ibe­ri­schen Halb­in­sel zur Jagd ein­ge­setzt wur­den. Im Mit­tel­al­ter galt der Gal­go als Sta­tus­sym­bol des Adels. Erst spä­ter wur­de er ver­mehrt von Bau­ern zur Jagd genutzt – und geriet so im moder­nen Spa­ni­en zuneh­mend in die Hän­de von soge­nann­ten „Gal­gue­ros“, die ihn oft unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen hiel­ten.

Trotz die­ser Schat­ten­sei­te – ins­be­son­de­re im Kon­text des spa­ni­schen Tier­schut­zes – hat sich das öffent­li­che Bild des Gal­go Espa­ñol in den letz­ten Jahr­zehn­ten stark gewan­delt. Heu­te steht er für Ele­ganz, Ruhe und Treue. Vie­le Hal­ter in Deutsch­land adop­tie­ren ehe­ma­li­ge Jagd­hun­de aus Spa­ni­en und bie­ten ihnen ein neu­es Leben in lie­be­vol­ler Umge­bung. Damit ist der Gal­go nicht nur ein kul­tur­ge­schicht­lich bedeut­sa­mer Hund, son­dern auch ein Sym­bol für Wan­del und Ver­ant­wor­tung im Zusam­men­le­ben von Mensch und Tier.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Sen­si­bler Cha­rak­ter trifft auf hohe Ansprü­che an Bewe­gung und Sicher­heit

Viel Platz für Ruhe, Bewe­gung und Ver­trau­en

Die Hal­tung eines Gal­go Espa­ñol erfor­dert Ver­ständ­nis für sei­ne Her­kunft und sei­ne fei­nen Wesens­zü­ge. Als Wind­hund mit Jagd­trieb und sen­si­bler See­le benö­tigt er eine Umge­bung, die ihm sowohl Sicher­heit als auch aus­rei­chend Bewe­gung bie­tet.

Der Gal­go ist kein Hund für rei­ne Couch­hal­tung – aber auch kein unru­hi­ger Dau­er­läu­fer. Viel­mehr braucht er täg­lich kon­trol­lier­ten Frei­lauf, Rück­zugs­or­te und Men­schen, die sein ruhi­ges Tem­pe­ra­ment zu schät­zen wis­sen.

Opti­mal für die Hal­tung sind ein­ge­zäun­te Aus­läu­fe oder gesi­cher­te Frei­lauf­flä­chen, da vie­le Gal­gos bei Wild­sich­tung stark reagie­ren und nicht zuver­läs­sig abruf­bar sind. Wer kei­nen Wind­hund­aus­lauf in der Nähe hat, soll­te den Bewe­gungs­be­darf durch lan­ge Spa­zier­gän­ge, Lei­nen­lauf­trai­ning und geziel­te Spie­le abde­cken. Die Woh­nungs­hal­tung ist pro­blem­los mög­lich – Gal­gos sind im Haus meist lei­se, unauf­dring­lich und schla­fen viel.

Wich­tig: Gal­gos frie­ren schnell. Ein wär­men­der Man­tel ist in der kal­ten Jah­res­zeit nicht nur sinn­voll, son­dern not­wen­dig. Zudem reagie­ren vie­le sen­si­bel auf Stress, Lärm oder gro­be Behand­lung. Ein struk­tu­rier­ter All­tag, lei­se Kom­mu­ni­ka­ti­on und posi­ti­ve Bestär­kung för­dern eine ver­trau­ens­vol­le Bin­dung. Der Gal­go eig­net sich für ruhi­ge Haus­hal­te, ger­ne auch mit älte­ren Kin­dern oder bereits vor­han­de­nen Hun­den, wenn die­se eben­falls sozi­al sind.

Wer bereit ist, auf die beson­de­ren Bedürf­nis­se die­ser Ras­se ein­zu­ge­hen, wird mit einem außer­ge­wöhn­lich sanf­ten und loya­len Beglei­ter belohnt – der sich eng an sei­ne Bezugs­per­son bin­det und mit ruhi­ger Prä­senz das Leben berei­chert.

War­um der Gal­go kein Hund für jeder­mann – aber ein Hund fürs Herz ist

Sen­si­bel, sanft und tief ver­bun­den

Der Gal­go Espa­ñol ist ein Para­de­bei­spiel für inne­re Ruhe, Sen­si­bi­li­tät und lei­se Stär­ke. Anders als vie­le ande­re Wind­hun­de bringt er nicht nur Ele­ganz und Geschwin­dig­keit mit, son­dern auch ein tie­fes Bedürf­nis nach Nähe und emo­tio­na­ler Bin­dung. Wer ihm mit Geduld, Respekt und Ver­trau­en begeg­net, erlebt eine Hun­de­ras­se, die sich außer­ge­wöhn­lich eng an ihre Bezugs­per­so­nen anschließt.

Gal­gos gel­ten als still, höf­lich und zurück­hal­tend – sowohl im Haus als auch im sozia­len Umgang. Frem­den gegen­über ver­hal­ten sie sich oft reser­viert, manch­mal schüch­tern. Gleich­zei­tig sind sie aus­ge­spro­chen loy­al und anschmieg­sam gegen­über ver­trau­ten Men­schen. Trotz ihres Jagd­trie­bes zei­gen vie­le Gal­gos im Haus ein sehr aus­ge­gli­che­nes, fast kat­zen­haf­tes Ruhe­ver­hal­ten: Sie ruhen viel, beob­ach­ten still und genie­ßen sanf­te Zuwen­dung.

In der Erzie­hung braucht der Gal­go kla­re, aber nie­mals har­te Anspra­che. Kor­rek­tu­ren erfol­gen am bes­ten über Kör­per­spra­che und ruhi­ge Kon­se­quenz – Laut­stär­ke oder Druck füh­ren bei die­ser sen­si­blen Ras­se schnell zu Rück­zug oder Angst­re­ak­tio­nen. Beson­ders aus dem Tier­schutz über­nom­me­ne Hun­de benö­ti­gen oft Mona­te, um Sicher­heit auf­zu­bau­en und Ver­trau­en zu fas­sen.

Die­se beson­de­re Mischung aus Unab­hän­gig­keit, Sanft­mut und Anhäng­lich­keit macht den Gal­go Espa­ñol zu einem Hund für Men­schen mit Fein­ge­fühl – für alle, die bereit sind, sich auf sein Tem­po ein­zu­las­sen und ihn mit Ruhe und Geduld zu beglei­ten.

Stär­ken

Schwä­chen

Ele­ganz, Ath­le­tik und Anpas­sungs­fä­hig­keit in einem ein­zig­ar­ti­gen Kör­per­bau

Kör­per­li­che Merk­ma­le des Gal­go Espa­ñol: Schlan­ker Läu­fer mit fei­nem Aus­druck

Der Gal­go Espa­ñol ist auf den ers­ten Blick als Wind­hund zu erken­nen – doch im Detail unter­schei­det er sich deut­lich von ver­wand­ten Ras­sen wie dem Grey­hound.

Sein Kör­per­bau ist schlan­ker, fei­ner pro­por­tio­niert und auf Aus­dau­er statt auf maxi­ma­le Sprint­ge­schwin­dig­keit aus­ge­legt. Mit einer Schul­ter­hö­he von 60 bis 70 cm und einem Gewicht von 20 bis 30 kg zählt der Gal­go zu den mit­tel­gro­ßen bis gro­ßen Hun­de­ras­sen, bleibt aber durch sei­ne gra­zi­le Erschei­nung leicht und wen­dig.

Typisch ist die lan­ge, schma­le Schnau­ze mit einem sanf­ten, wachen Gesichts­aus­druck. Die Augen sind man­del­för­mig und oft bern­stein­far­ben, mit einem zurück­hal­ten­den, fast melan­cho­li­schen Blick. Die Ohren sind hoch ange­setzt, fein, rosen­gleich zurück­ge­fal­tet – sie geben dem Hund je nach Stim­mung einen leben­di­gen, auf­merk­sa­men Aus­druck. Der Rücken ist leicht gewölbt, die Brust schmal, die Bei­ne lang und mus­ku­lös. Der lan­ge, sichel­för­mi­ge Schwanz run­det das har­mo­ni­sche Erschei­nungs­bild ab.

Das Fell liegt eng an, ist kurz, fein und kann ent­we­der glatt oder rau­haa­rig (draht­haa­rig) aus­fal­len. Bei rau­haa­ri­gen Ver­tre­tern zeigt sich oft ein buschi­ger Bart. Die Far­ben sind viel­fäl­tig: Von gestromt, beige und schwarz über weiß bis grau sind alle Schat­tie­run­gen erlaubt. Das kur­ze Fell schützt nur unzu­rei­chend vor Käl­te, wes­halb Gal­gos im Win­ter zwin­gend Beklei­dung benö­ti­gen.

Sei­ne schlan­ke Ana­to­mie und die gerin­ge Fett­schicht machen den Gal­go einer­seits zu einem aus­dau­ern­den, ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Läu­fer – ande­rer­seits auch anfäl­lig für Druck­stel­len, Käl­te und Ver­let­zun­gen der emp­find­li­chen Haut. Eine ange­pass­te Hal­tung mit war­men Lie­ge­plät­zen und wei­chen Unter­la­gen ist daher wich­tig, um sei­nem Kör­per gerecht zu wer­den.

War­um eine pas­sen­de Absi­che­rung für Wind­hun­de beson­ders wich­tig ist

Ver­si­che­run­gen für Gal­go Espa­ñol: Schutz für Gesund­heit, Ope­ra­ti­on und Haf­tung

Auch wenn Gal­gos als robus­te Hun­de gel­ten, bringt ihr Kör­per­bau eini­ge beson­de­re Anfor­de­run­gen mit sich – etwa bei Ope­ra­tio­nen, Ver­let­zun­gen der dün­nen Haut oder Magen-Darm-Pro­ble­men wie Magen­dre­hung. Eine gute Ver­si­che­rung schützt Sie vor hohen Tier­arzt­kos­ten und ermög­licht die best­mög­li­che medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung im Ernst­fall. Die fol­gen­den drei Ver­si­che­rungs­ar­ten sind für Hal­ter eines Gal­go Espa­ñol beson­ders rele­vant:

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Ob Schild­drü­sen­wer­te, Haut­pro­ble­me oder alters­be­ding­te Erkran­kun­gen – eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung bie­tet umfas­sen­den Schutz für Ihren Gal­go. Sie über­nimmt die Kos­ten für Dia­gnos­tik, Behand­lung und Medi­ka­men­te und sorgt dafür, dass Sie bei Tier­arzt­be­su­chen finan­zi­ell fle­xi­bel blei­ben. Beson­ders sinn­voll für älte­re Gal­gos oder Hun­de aus dem Tier­schutz.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Ein unbe­dach­ter Sprint, ein klei­ner Remp­ler – schon kann ein Scha­den ent­ste­hen. Die Hun­de­hal­ter­haft­pflicht deckt Per­so­nen- und Sach­schä­den ab und schützt Sie im All­tag sowie auf Rei­sen. In vie­len Bun­des­län­dern ist sie gesetz­lich vor­ge­schrie­ben – und für Gal­go-Hal­ter ohne­hin ein sinn­vol­ler Schutz.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Magen­dre­hung, Fremd­kör­per oder Ver­let­zun­gen durch Stür­ze – eine OP kann schnell meh­re­re Tau­send Euro kos­ten. Die Hun­de-OP-Ver­si­che­rung schützt Sie zuver­läs­sig vor die­sen Kos­ten. Sie über­nimmt chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe und sta­tio­nä­re Auf­ent­hal­te und ist damit eine wich­ti­ge Absi­che­rung für die sen­si­blen Kör­per­struk­tu­ren des Gal­go Espa­ñol.

So bleibt Ihr Wind­hund gesund, sau­ber und wohl­be­find­lich

Wenig Auf­wand, viel Wir­kung

Die Pfle­ge eines Gal­go Espa­ñol gestal­tet sich im Ver­gleich zu vie­len ande­ren Ras­sen unkom­pli­ziert – sie ist aber den­noch wich­tig, um Haut, Zäh­ne und Fell lang­fris­tig gesund zu hal­ten.

Das kur­ze, glat­te Fell haart wenig und benö­tigt nur gele­gent­li­ches Bürs­ten mit einer wei­chen Bürs­te oder einem Pfle­ge­hand­schuh. Dabei wer­den abge­stor­be­ne Haa­re ent­fernt und die Haut­durch­blu­tung geför­dert.

Ein Bad ist nur sel­ten nötig – idea­ler­wei­se nur bei star­ker Ver­schmut­zung und mit einem mil­den, pH-neu­tra­len Hun­de­sham­poo. Da Gal­gos kaum Eigen­ge­ruch haben, bleibt der Pfle­ge­auf­wand gering. Wich­tig ist jedoch eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der emp­find­li­chen Haut, ins­be­son­de­re auf Druck­stel­len, Krat­zer oder klei­ne Ver­let­zun­gen, da sie kaum Unter­haut­fett besit­zen.

Die Ohren soll­ten regel­mä­ßig inspi­ziert und bei Bedarf mit einem geeig­ne­ten Rei­ni­gungs­mit­tel sanft gesäu­bert wer­den. Die offe­nen Ste­h­oh­ren machen den Gal­go zwar weni­ger anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen, den­noch kön­nen Schmutz oder klei­ne Fremd­kör­per Rei­zun­gen ver­ur­sa­chen. Auch die Augen ver­die­nen Auf­merk­sam­keit – bei Rei­zun­gen hilft das sanf­te Aus­wi­schen mit einem fus­sel­frei­en, feuch­ten Tuch.

Ein oft über­se­he­ner Punkt ist die Zahn­pfle­ge: Gal­gos nei­gen zu Zahn­stein, beson­ders bei wei­chem Fut­ter. Regel­mä­ßi­ges Put­zen mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te und enzy­ma­ti­scher Zahn­pas­ta hilft, Zahn­pro­ble­me zu ver­mei­den. Ergän­zend kön­nen Kau­kno­chen oder Zahn­pfle­ge-Snacks sinn­voll sein. Die Kral­len soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert und bei Bedarf gekürzt wer­den – beson­ders bei Gal­gos, die sich vor allem auf wei­chem Unter­grund bewe­gen.

Mit weni­gen, aber regel­mä­ßi­gen Pfle­ge­maß­nah­men bleibt Ihr Gal­go Espa­ñol nicht nur schön, son­dern vor allem gesund – und fühlt sich rund­um wohl.

Gesund­heit­li­che Beson­der­hei­ten und typi­sche Risi­ken im Über­blick

Krank­hei­ten beim Gal­go Espa­ñol: Was Hal­ter wis­sen soll­ten

Der Gal­go Espa­ñol gilt grund­sätz­lich als robus­te und lang­le­bi­ge Hun­de­ras­se – vor allem im Ver­gleich zu vie­len über­züch­te­ten Ras­sen. Den­noch gibt es eini­ge gesund­heit­li­che Beson­der­hei­ten, auf die Hal­ter ach­ten soll­ten. Vie­le die­ser Pro­ble­me betref­fen Wind­hun­de ganz all­ge­mein, ande­re hän­gen mit dem beson­de­ren Stoff­wech­sel oder dem kör­per­li­chen Auf­bau des Gal­go zusam­men. Wer gut infor­miert ist und prä­ven­tiv han­delt, kann sei­nem Hund ein lan­ges, beschwer­de­frei­es Leben ermög­li­chen.

Magen­dre­hung (Magen­dre­vol­vu­lus, GDV)

Gal­gos nei­gen auf­grund ihrer tie­fen Brust zu Magen­dre­hun­gen – ein lebens­be­droh­li­cher Not­fall, der schnel­les Han­deln erfor­dert. Sym­pto­me sind auf­ge­bläh­ter Bauch, Unru­he, Spei­chel­fluss und erfolg­lo­ses Erbre­chen. Eine sofor­ti­ge Ope­ra­ti­on ist über­le­bens­wich­tig. Füt­tern Sie klei­ne­re Por­tio­nen, ver­mei­den Sie Toben nach dem Fres­sen und ach­ten Sie auf Ruhe­pau­sen.

Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on (Hypo­thy­reo­se)

Eini­ge Gal­gos zei­gen nied­ri­ge Schild­drü­sen­wer­te – teils ohne kli­ni­sche Sym­pto­me. Wich­tig: Die Refe­renz­wer­te vie­ler Labo­re sind auf ande­re Ras­sen aus­ge­legt. Gal­gos benö­ti­gen oft spe­zi­el­le Beur­tei­lung. Sym­pto­me kön­nen Träg­heit, Fell­pro­ble­me oder Gewichts­zu­nah­me sein. Eine Blut­un­ter­su­chung beim wind­hun­der­fah­re­nen Tier­arzt schafft Klar­heit.

Myo­glo­bin­urie (Grey­hound­sper­re)

Bei extre­mer Belas­tung oder Stress kann es zur Auf­lö­sung von Mus­kel­zel­len kom­men – eine sel­te­ne, aber erns­te Erkran­kung. Typi­sche Anzei­chen sind stei­fer Gang, brau­ner Urin oder Schmer­zen im Rücken­be­reich. Schnel­le tier­ärzt­li­che Behand­lung ist ent­schei­dend. Ver­mei­den Sie Über­for­de­rung, beson­ders bei ehe­ma­li­gen Jagd­hun­den.

Herz­pro­ble­me

Gal­gos kön­nen zu Herz­mus­kel­schwä­che nei­gen – ins­be­son­de­re Tie­re aus schlech­ter Hal­tung oder mit gene­ti­scher Vor­be­las­tung. Sym­pto­me sind Leis­tungs­ab­fall, Hus­ten oder Atem­not. Regel­mä­ßi­ge Herz­un­ter­su­chun­gen mit Ultra­schall und EKG hel­fen, Pro­ble­me früh­zei­tig zu erken­nen und zu behan­deln.

Druck­stel­len & Haut­ver­let­zun­gen

Die dün­ne Haut des Gal­go reagiert emp­find­lich auf har­te Unter­la­gen, Rei­bung oder klei­ne Ver­let­zun­gen. Gera­de an Ell­bo­gen und Ober­schen­keln ent­ste­hen schnell wun­de Stel­len oder offe­ne Haut. Wei­che Lie­ge­flä­chen, Win­ter­män­tel und schnel­le Wund­ver­sor­gung sind hier beson­ders wich­tig.

Acht häu­fig gestell­te Fra­gen – ver­ständ­lich und klar beant­wor­tet

Was Sie schon immer über den Gal­go Espa­ñol wis­sen woll­ten

Ja, bei­de gehö­ren zur Fami­lie der Wind­hun­de, unter­schei­den sich aber deut­lich: Der Gal­go ist fei­ner gebaut, aus­dau­ern­der und weni­ger mus­ku­lös als der Grey­hound. Zudem wur­de er für die Hasen­jagd auf unweg­sa­mem Gelän­de gezüch­tet – nicht für die Renn­bahn.

Ja – Gal­gos sind im Haus sehr ruhig, schla­fen viel und bel­len kaum. Wich­tig ist jedoch, dass sie täg­lich aus­rei­chend Aus­lauf und siche­re Frei­lauf­mög­lich­kei­ten bekom­men. Woh­nungs­hal­tung ist kein Pro­blem, wenn die Bedürf­nis­se drau­ßen erfüllt wer­den.

Gal­gos brau­chen täg­lich Bewe­gung – idea­ler­wei­se 2–3 län­ge­re Spa­zier­gän­ge plus regel­mä­ßi­gem gesi­cher­ten Frei­lauf. Ren­nen in einem ein­ge­zäun­ten Gelän­de oder Wind­hund­aus­lauf sind opti­mal. Rei­ne Spa­zier­gän­ge rei­chen auf Dau­er nicht aus.

Grund­sätz­lich ja – vor allem mit ruhi­gen, respekt­vol­len Kin­dern. Gal­gos sind sen­si­bel und mögen kei­nen Tru­bel. Sie pas­sen daher gut zu älte­ren Kin­dern, soll­ten aber nicht als Spiel­ge­fähr­ten für Klein­kin­der ein­ge­setzt wer­den.

Der Jagd­trieb ist vor­han­den – bei man­chen stär­ker, bei ande­ren weni­ger. Vie­le Gal­gos reagie­ren stark auf Sicht­rei­ze wie Wild oder Vögel. Ablei­nen ist nur in abso­lut siche­rem Gelän­de mög­lich. Schlepp­lei­nen­trai­ning und Rück­ruf­übun­gen sind wich­tig.

Ja – wegen sei­nes gerin­gen Kör­per­fetts, der dün­nen Haut und des kur­zen Fells friert der Gal­go schnell. Bei Tem­pe­ra­tu­ren unter 10 °C ist ein wär­men­der Man­tel rat­sam. Im Haus soll­te er wei­che, war­me Lie­ge­plät­ze haben.

Mit Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und Geduld: ja. Gal­gos sind freund­lich, lern­wil­lig und pfle­ge­leicht – brau­chen aber Ruhe, kla­re Struk­tu­ren und eine gewalt­freie Erzie­hung. Wer bereit ist, sich auf die sen­si­ble Art ein­zu­las­sen, wird belohnt.

In Spa­ni­en wer­den Gal­gos oft für die Jagd ver­wen­det und nach der Sai­son aus­sor­tiert. Vie­le lan­den in Auf­fang­sta­tio­nen oder auf der Stra­ße. Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen ver­mit­teln sie nach Deutsch­land, wo sie als lie­be­vol­le Fami­li­en­hun­de geschätzt wer­den.

Rele­van­te Inhal­te für Ihre Ver­ant­wor­tung als Hun­de­hal­ter

Wei­te­re The­men für Gal­go-Hal­ter: Infor­miert, abge­si­chert und gut bera­ten

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Von Haut­pro­ble­men bis Magen­dre­hung: Erfah­ren Sie, wel­che Krank­hei­ten bei Hun­den häu­fig auf­tre­ten und wie Sie ers­te Anzei­chen früh­zei­tig erken­nen. Inklu­si­ve hilf­rei­cher Tipps zur Vor­beu­gung und Behand­lung.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Ob Lei­nen­füh­rig­keit, Urlaub mit Hund oder All­tags­tipps für Anfän­ger – in unse­rem Rat­ge­ber fin­den Sie fun­dier­te Infor­ma­tio­nen für jede Lebens­pha­se mit Hund. Pra­xis­nah, klar und ver­ständ­lich auf­be­rei­tet.

Zusam­men­fas­sung

Der Gal­go Espa­ñol ist weit mehr als ein ele­gan­ter Läu­fer: Er ver­eint Sen­si­bi­li­tät, Ruhe und Loya­li­tät mit einem hohen Anspruch an Bewe­gung und Sicher­heit. Sein Ursprung als Jagd­hund prägt bis heu­te sei­nen Kör­per­bau und sein Ver­hal­ten – gleich­zei­tig ist er im Haus ein ruhi­ger, unauf­dring­li­cher Beglei­ter mit gro­ßem Bedürf­nis nach Nähe. Wer sei­nen Bewe­gungs­drang respek­tiert und für einen ruhi­gen, struk­tu­rier­ten All­tag sorgt, fin­det im Gal­go einen treu­en Part­ner mit fei­nem Wesen.

Ob Woh­nung oder Haus, Ein­zel­per­son oder Fami­lie mit älte­ren Kin­dern – der Gal­go passt sich gut an, solan­ge er die nöti­ge Aus­las­tung bekommt. Sei­ne Pfle­ge ist unkom­pli­ziert, sein Cha­rak­ter fein­füh­lig und sein Blick oft tief­grün­di­ger als Wor­te. Gesund­heits­vor­sor­ge, pas­sen­de Ver­si­che­run­gen und eine kla­re, ruhi­ge Erzie­hung hel­fen, ihm ein lan­ges, erfüll­tes Leben zu ermög­li­chen. Beson­ders ehe­ma­li­ge Jagd­hun­de aus dem Tier­schutz zei­gen, wie viel Dank­bar­keit, Wär­me und Lebens­freu­de in die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Ras­se steckt.

häu­fi­ge Fra­gen

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung liegt bei 12 bis 15 Jah­ren. Mit guter Pfle­ge, regel­mä­ßi­gen Gesund­heits­checks und einer pas­sen­den Ernäh­rung kön­nen Gal­gos auch deut­lich älter wer­den. Hun­de aus dem Tier­schutz, die spät kas­triert oder nicht über­be­an­sprucht wur­den, sind oft sehr robust.

Ja – sofern der Hal­ter bereit ist, sich auf die sen­si­ble Art des Gal­gos ein­zu­las­sen. Die Ras­se ist freund­lich, pfle­ge­leicht und lern­fä­hig. Wich­tig sind Geduld, ein ruhi­ges Umfeld und Ver­ständ­nis für sei­ne Eigen­hei­ten, ins­be­son­de­re im Umgang mit Tier­schutz­hun­den.

In Tei­len Spa­ni­ens wer­den Gal­gos nach der Jagd­sai­son aus­sor­tiert, da sie als „Gebrauchs­ge­gen­stän­de“ gel­ten. Vie­le wer­den aus­ge­setzt oder getö­tet. Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen bemü­hen sich dar­um, die­se Hun­de nach Deutsch­land zu ver­mit­teln und ihnen ein lie­be­vol­les Zuhau­se zu geben.

Nur unter bestimm­ten Bedin­gun­gen. Vie­le Gal­gos haben einen stark aus­ge­präg­ten Sicht- und Hetz­trieb. Ein siche­rer Rück­ruf ist schwer auf­zu­bau­en. Frei­lauf ist am bes­ten in ein­ge­zäun­ten Gebie­ten mög­lich. Schlepp­lei­nen­trai­ning und geziel­tes Anti-Jagd-Trai­ning sind sinn­voll.