Hava­ne­ser – Klei­ner Char­meur mit gro­ßem Her­zen

Fami­li­en­hund mit viel Per­sön­lich­keit und sei­di­gem Fell

Havaneser

Der Hava­ne­ser ist ein fröh­li­cher, leb­haf­ter und beson­ders men­schen­be­zo­ge­ner Begleit­hund, der sich ide­al für Fami­li­en, Paa­re oder auch älte­re Men­schen eig­net. Mit sei­ner kom­pak­ten Grö­ße, sei­nem lan­gen, sei­di­gen Fell und sei­ner freund­li­chen Aus­strah­lung hat er sich längst einen fes­ten Platz in vie­len Haus­hal­ten erobert. Ursprüng­lich stammt die Ras­se von der Kari­bik­in­sel Kuba, wo sie als Gesell­schafts­hund des Adels geschätzt wur­de.

Trotz sei­nes flau­schi­gen Aus­se­hens ist der Hava­ne­ser kei­nes­wegs ein rei­nes Schoß­hünd­chen. Er ist intel­li­gent, lern­wil­lig und braucht kla­re Füh­rung, regel­mä­ßi­ge Bewe­gung und inten­si­ve Pfle­ge. Wer sich für einen Hava­ne­ser ent­schei­det, gewinnt einen äußerst loya­len, anpas­sungs­fä­hi­gen und lebens­fro­hen Hund – aber auch einen, der Auf­merk­sam­keit for­dert und Nähe sucht. In die­ser Ras­se­be­schrei­bung erfah­ren Sie alles, was Sie über Hal­tung, Cha­rak­ter, Pfle­ge und Gesund­heit des Hava­ne­sers wis­sen soll­ten – pra­xis­nah, fun­diert und auf den Punkt.

Steckbrief-Havaneser

Steck­brief Hava­ne­ser

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Kuba­ni­sche Wur­zeln und ein Weg über die Kolo­ni­al­gren­zen hin­aus

Vom Insel­hund zum welt­wei­ten Begleit­hund

Der Hava­ne­ser gehört zur Fami­lie der Bichons und ist die ein­zi­ge aner­kann­te Hun­de­ras­se, die ihren Ursprung in Kuba hat. Sei­ne Geschich­te ist eng mit der Kolo­ni­al­zeit ver­bun­den – und mit dem Wunsch euro­päi­scher Adels­fa­mi­li­en nach klei­nen, char­man­ten Gesell­schafts­hun­den. Was in den Salons der Ober­schicht begann, ent­wi­ckel­te sich über Umwe­ge zu einer der belieb­tes­ten Klein­hun­de­ras­sen der Welt.

Bereits im 18. Jahr­hun­dert gelang­ten klei­ne Begleit­hun­de – ver­mut­lich Bichon-Typen aus Spa­ni­en oder Ita­li­en – mit Händ­lern und Sied­lern nach Kuba. Dort pass­ten sie sich dem tro­pi­schen Kli­ma an, wur­den mit ein­hei­mi­schen Hun­den ver­paart und ent­wi­ckel­ten dabei ihre cha­rak­te­ris­ti­schen Eigen­schaf­ten: ein lan­ges, sei­di­ges Fell, dunk­le aus­drucks­star­ke Augen und ein beson­ders men­schen­be­zo­ge­nes Wesen.

Im Lau­fe der Zeit wur­de der Hava­ne­ser vor allem beim kuba­ni­schen Adel beliebt. Er dien­te nicht nur als Schoß­hund, son­dern auch als leben­di­ger Gesell­schaf­ter, der sich her­vor­ra­gend in geschlos­se­ne Haus­hal­te inte­grie­ren ließ. Der Name der Ras­se lei­tet sich von „La Haba­na“ – der Haupt­stadt Havan­nas – ab.

Infol­ge der poli­ti­schen Umbrü­che auf Kuba droh­te die Ras­se Mit­te des 20. Jahr­hun­derts aus­zu­ster­ben. Eini­ge weni­ge Exem­pla­re wur­den jedoch in die USA gebracht, wo sie gezielt wei­ter­ge­züch­tet wur­den. Dort – und spä­ter auch in Euro­pa – begann der welt­wei­te Sie­ges­zug der Ras­se. Seit den 1970er-Jah­ren ist der Hava­ne­ser als eigen­stän­di­ge Hun­de­ras­se durch die FCI aner­kannt.

Heu­te ist der Hava­ne­ser nicht nur ein Exot mit tro­pi­scher Ver­gan­gen­heit, son­dern ein welt­weit geschätz­ter Begleit- und Fami­li­en­hund, der mit sei­nem Tem­pe­ra­ment, sei­ner Freund­lich­keit und sei­ner Anpas­sungs­fä­hig­keit über­zeugt.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Ein unkom­pli­zier­ter Begleit­hund – mit Anspruch auf Nähe und Auf­merk­sam­keit

All­tag, Anfor­de­run­gen und Lebens­um­feld

Der Hava­ne­ser ist in ers­ter Linie ein Fami­li­en- und Gesell­schafts­hund. Sei­ne gerin­ge Grö­ße und sein aus­ge­gli­che­ner Cha­rak­ter machen ihn zu einem idea­len Mit­be­woh­ner – ob in der Woh­nung oder im Haus mit Gar­ten. Ent­schei­dend für eine art­ge­rech­te Hal­tung sind jedoch nicht die Qua­drat­me­ter, son­dern die Zeit und Zuwen­dung, die man ihm wid­met.

Hava­ne­ser sind stark men­schen­be­zo­gen und möch­ten am liebs­ten immer dabei sein. Sie sind kei­ne Hun­de für lan­ge Allein­zei­ten – wer beruf­lich stark ein­ge­bun­den ist und kei­ne Betreu­ung orga­ni­sie­ren kann, soll­te dies bei der Ent­schei­dung für die Ras­se berück­sich­ti­gen. Tren­nungs­stress und Ver­hal­tens­pro­ble­me tre­ten sonst schnell auf.

Im All­tag zeigt sich der Hava­ne­ser unkom­pli­ziert, freund­lich und gut anpass­bar. Er fühlt sich in ruhi­gen Haus­hal­ten eben­so wohl wie in leb­haf­ten Fami­li­en mit Kin­dern. Auch älte­re Men­schen oder Hun­de­an­fän­ger kom­men mit die­ser Ras­se gut zurecht – vor­aus­ge­setzt, der Hund wird kon­se­quent, aber lie­be­voll geführt.

Für sei­ne geis­ti­ge und kör­per­li­che Aus­las­tung genü­gen meist täg­li­che Spa­zier­gän­ge von 30 bis 60 Minu­ten, ergänzt durch Spie­le, klei­ne Übun­gen oder Schnüf­fel­an­ge­bo­te. Der Hava­ne­ser liebt es, gefor­dert zu wer­den – aber ohne Hek­tik oder Über­for­de­rung. Sport­li­che Höchst­leis­tun­gen ver­langt er nicht.

Dank sei­ner gerin­gen Grö­ße eig­net er sich auch gut für das Leben in der Stadt. Wich­tig ist, dass er fes­te Rou­ti­nen, Ruhe­pha­sen und aus­rei­chend Sozi­al­kon­takt bekommt. Ein siche­rer Rück­zugs­ort im Zuhau­se sowie regel­mä­ßi­ge Ruhe­zei­ten tra­gen maß­geb­lich zu sei­ner Aus­ge­gli­chen­heit bei.

Kurz­um: Wer bereit ist, dem Hava­ne­ser Nähe, Auf­merk­sam­keit und Struk­tur zu bie­ten, erhält einen treu­en, char­man­ten und lebens­fro­hen All­tags­be­glei­ter.

Ein Fami­li­en­hund mit Herz, Humor und über­ra­schen­der Intel­li­genz

Ver­spielt, klug und vol­ler Zunei­gung

Der Hava­ne­ser begeis­tert mit sei­nem fröh­li­chen Wesen und sei­ner tie­fen Bin­dung zu sei­nen Men­schen. Er ist leb­haft, sozi­al­ver­träg­lich und hoch­in­tel­li­gent – ein Hund, der sich schnell auf neue Situa­tio­nen ein­stellt und in fast jedem Umfeld sei­nen Platz fin­det. Doch sei­ne Anhäng­lich­keit bringt auch Her­aus­for­de­run­gen mit sich, die man ken­nen und ein­ord­nen soll­te.

Hava­ne­ser sind bekannt für ihre aus­ge­präg­te Men­schen­be­zo­gen­heit. Sie lie­ben den engen Kon­takt zu ihren Hal­tern und wol­len aktiv in den Fami­li­en­all­tag ein­ge­bun­den sein. Ob beim Spa­zier­gang, im Home­of­fice oder auf dem Sofa – sie sind ger­ne mit­ten­drin. Die­se Nähe macht sie zu her­vor­ra­gen­den Beglei­tern, ins­be­son­de­re für Fami­li­en, Paa­re oder älte­re Men­schen.

Trotz ihrer gerin­gen Grö­ße sind Hava­ne­ser sehr auf­merk­sam, lern­fä­hig und geis­tig rege. Sie erfas­sen neue Kom­man­dos schnell und arbei­ten gern mit – ins­be­son­de­re, wenn Moti­va­ti­on und Beloh­nung stim­men. Dabei zei­gen sie nicht sel­ten einen eige­nen Kopf. Kon­se­quenz und Geduld sind des­halb eben­so wich­tig wie Lob und spie­le­ri­sches Ler­nen.

Im Umgang mit Kin­dern sind sie freund­lich, gedul­dig und ver­spielt, wenn der Kon­takt rück­sichts­voll gestal­tet wird. Auch mit ande­ren Hun­den oder Haus­tie­ren ver­tra­gen sie sich in der Regel gut – vor­aus­ge­setzt, die Sozia­li­sie­rung beginnt früh.

Zu beach­ten ist: Hava­ne­ser reagie­ren emp­find­lich auf län­ge­re Tren­nun­gen oder gro­be Behand­lung. Sie kön­nen bei man­geln­der Zuwen­dung oder zu wenig Struk­tur zu Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten nei­gen – etwa Kläf­fen, Ner­vo­si­tät oder Klam­mer­ver­hal­ten. Mit kla­rer Füh­rung, fes­ten Rou­ti­nen und ruhi­ger Umge­bung ent­wi­ckeln sie sich hin­ge­gen zu sehr sta­bi­len, fröh­li­chen All­tags­be­glei­tern.

Stär­ken

Schwä­chen

Ein unver­wech­sel­ba­res Erschei­nungs­bild mit vie­len Farb­va­ria­tio­nen

Kom­pakt, ele­gant und mit sei­di­gem Fell

Der Hava­ne­ser gehört zur Grup­pe der klei­nen Hun­de­ras­sen und zeigt ein har­mo­ni­sches, gut pro­por­tio­nier­tes Erschei­nungs­bild. Er ist weder zart noch grob gebaut – viel­mehr wirkt er kom­pakt, leicht­fü­ßig und freund­lich, was sei­nem offe­nen Wesen ent­spricht. Beson­ders auf­fäl­lig ist sein lan­ges, sei­di­ges Fell, das in vie­len Farb­va­ri­an­ten vor­kom­men kann und maß­geb­lich zum char­man­ten Gesamt­ein­druck bei­trägt.

Mit einer Schul­ter­hö­he von etwa 23 bis 27 Zen­ti­me­tern und einem Gewicht zwi­schen 4 und 7 Kilo­gramm zählt der Hava­ne­ser zu den Klein­hun­den, ohne dabei zer­brech­lich zu wir­ken. Sein Kör­per­bau ist leicht recht­eckig mit mit­tel­lan­gem Rücken, sta­bi­len Läu­fen und einer gut behaar­ten Rute, die meist fröh­lich über dem Rücken getra­gen wird.

Der Kopf ist mit­tel­groß mit leicht gewölb­tem Schä­del und einem gut aus­ge­präg­ten Stop. Der Fang ist rela­tiv kurz und gera­de, die Lef­zen sind tro­cken anlie­gend. Die dunk­len, man­del­för­mi­gen Augen strah­len Wach­heit und Sanft­mut aus – ein wesent­li­ches Merk­mal der Ras­se. Die Ohren sind mit­tel­groß, hoch ange­setzt und fal­len seit­lich nach unten, dabei gut befe­dert.

Das Fell des Hava­ne­sers ist sein Mar­ken­zei­chen: lang, weich, meist gewellt oder leicht gelockt, aber ohne Unter­wol­le. Es fühlt sich sei­dig an und wächst kon­ti­nu­ier­lich – daher muss es regel­mä­ßig gepflegt und ggf. gestutzt wer­den. Die Ras­se ist in einer Viel­zahl von Far­ben ver­tre­ten, dar­un­ter Weiß, Creme, Gold, Scho­ko­la­de, Schwarz, Sil­ber, sowie Mischun­gen die­ser Töne. Ein­far­bi­ge, gescheck­te oder schat­tier­te Vari­an­ten sind glei­cher­ma­ßen aner­kannt.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung eines Hava­ne­sers liegt bei 14 bis 16 Jah­ren, bei guter Pfle­ge und gesund­heit­li­cher Vor­sor­ge sind auch 17 Jah­re kei­ne Sel­ten­heit. Das äuße­re Erschei­nungs­bild des Hava­ne­sers spie­gelt somit sei­ne inne­re Aus­ge­gli­chen­heit wider: freund­lich, unauf­dring­lich, gepflegt – und immer ein wenig ver­spielt.

Schutz vor hohen Tier­arzt­kos­ten und recht­li­cher Haf­tung

Absi­che­rung für Ihren Hava­ne­ser

Auch klei­ne Hun­de wie der Hava­ne­ser kön­nen gro­ße Kos­ten ver­ur­sa­chen – sei es durch Krank­heit, Ope­ra­tio­nen oder einen unglück­li­chen Zwi­schen­fall im All­tag. Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung schützt nicht nur Ihren Hund, son­dern auch Sie als Hal­ter vor finan­zi­el­len Belas­tun­gen. Beson­ders sinn­voll sind drei Ver­si­che­rungs­ar­ten, die sich opti­mal ergän­zen.

Hundekrankenversicherung

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt Kos­ten für ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und chro­ni­sche Erkran­kun­gen. Gera­de beim Hava­ne­ser – mit sei­ner Ver­an­la­gung zu Zahn­pro­ble­men, Patell­a­lu­xa­ti­on oder All­er­gien – ist die­se Absi­che­rung beson­ders rat­sam. Gute Tari­fe erstat­ten bis zu 100 % der Kos­ten und gel­ten auch bei lang­fris­ti­gen The­ra­pien.

Hundehalterhaftpflichtversicherung

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Die Hun­de­hal­ter­haft­pflicht ist in den meis­ten Bun­des­län­dern Pflicht – unab­hän­gig von Grö­ße oder Ras­se. Sie schützt Sie vor Scha­den­er­satz­for­de­run­gen, wenn Ihr Hund z. B. einen Men­schen ver­letzt oder einen Sach­scha­den ver­ur­sacht. Auch der fried­lichs­te Hava­ne­ser kann in einer unge­wohn­ten Situa­ti­on unab­sicht­lich Scha­den anrich­ten – die Haft­pflicht sorgt hier für finan­zi­el­le Sicher­heit.

Hunde-OP-Versicherung

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Eine OP-Ver­si­che­rung deckt aus­schließ­lich chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe ab – zum Bei­spiel bei einem Kreuz­band­riss, einer Tumor­ent­fer­nung oder einer Zahn­ope­ra­ti­on unter Nar­ko­se. Die Erstat­tung erfolgt in der Regel bis zum 4‑fachen GOT-Satz, oft ohne Jah­res­li­mit. Eine OP-Ver­si­che­rung eig­net sich auch als kos­ten­güns­ti­ger Ein­stiegs­schutz für jün­ge­re Hun­de.

So bleibt das Fell gesund und Ihr Hund rund­um gepflegt

Pfle­ge des Hava­ne­sers: Anspruchs­voll, aber gut zu meis­tern

Der Hava­ne­ser ist nicht haa­rend, aber pfle­ge­inten­siv – ins­be­son­de­re wegen sei­nes lan­gen, sei­di­gen Fells. Eine kon­se­quen­te Pfle­ge-Rou­ti­ne ist daher unver­zicht­bar, um Ver­fil­zun­gen, Haut­pro­ble­me und ande­re Beschwer­den zu ver­mei­den. Wer sich von Anfang an rich­tig vor­be­rei­tet und fes­te Abläu­fe eta­bliert, wird mit einem gepfleg­ten und gesun­den Hund belohnt.

Das auf­fäl­li­ge Fell des Hava­ne­sers muss täg­lich gebürs­tet wer­den – am bes­ten mit einer wei­chen Bürs­te oder einem Kamm mit abge­run­de­ten Zin­ken. So las­sen sich Kno­ten, Schmutz und lose Haa­re scho­nend ent­fer­nen. Beson­ders gefähr­det für Ver­fil­zun­gen sind die Berei­che hin­ter den Ohren, an den Ach­seln und unter dem Bauch. Vie­le Hal­ter las­sen das Fell zusätz­lich alle paar Wochen pro­fes­sio­nell kür­zen („Pfle­ge­schnitt“), was den Auf­wand im All­tag deut­lich redu­ziert.

Bäder sind bei Bedarf mög­lich – aller­dings nur mit einem mil­den, hun­de­ge­rech­ten Sham­poo. Nach dem Baden soll­te das Fell voll­stän­dig getrock­net und sorg­fäl­tig durch­ge­kämmt wer­den, um Feuch­tig­keits­stau und Haut­rei­zun­gen zu ver­mei­den.

Auch die Zahn­pfle­ge spielt eine zen­tra­le Rol­le beim Hava­ne­ser, da die Ras­se zu Zahn­stein und früh­zei­ti­gem Zahn­ver­lust neigt. Emp­feh­lens­wert ist das regel­mä­ßi­ge Zäh­ne­put­zen mit Hun­de­zahn­bürs­te und spe­zi­el­ler Pas­te. Kau­ar­ti­kel oder Zahn­pfle­ge-Lecker­lis kön­nen unter­stüt­zend wir­ken – erset­zen aber nicht die täg­li­che Rei­ni­gung.

Die Ohren soll­ten wöchent­lich kon­trol­liert und bei Bedarf mit einem geeig­ne­ten Ohr­rei­ni­ger gerei­nigt wer­den. Ins­be­son­de­re bei feuch­tem Wet­ter oder nach dem Baden kann sich Feuch­tig­keit im Gehör­gang stau­en, was zu Ent­zün­dun­gen füh­ren kann. Auch über­schüs­si­ges Haar in den Ohren kann das Risi­ko erhö­hen und soll­te gege­be­nen­falls ent­fernt wer­den.

Die Augen­pfle­ge ist beim Hava­ne­ser eben­falls wich­tig, da es durch die gro­ßen, leicht her­vor­ste­hen­den Augen häu­fi­ger zu Trä­nen­fluss oder Rei­zun­gen kom­men kann. Ver­krus­tun­gen las­sen sich vor­sich­tig mit einem feuch­ten, wei­chen Tuch ent­fer­nen – am bes­ten täg­lich oder bei Bedarf.

Wer regel­mä­ßig pflegt, schafft nicht nur opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für die Gesund­heit sei­nes Hun­des, son­dern stärkt gleich­zei­tig die Bin­dung. Die Pfle­ge­zeit wird vom Hava­ne­ser meist als wohl­tu­en­de Auf­merk­sam­keit wahr­ge­nom­men – sofern sie sanft, ruhig und kon­se­quent durch­ge­führt wird.

Früh­erken­nung, Prä­ven­ti­on und typi­sche gesund­heit­li­che Schwach­stel­len

Krank­hei­ten beim Hava­ne­ser: Was Hal­ter wis­sen soll­ten

Auch wenn der Hava­ne­ser als robust und lang­le­big gilt, ist er nicht frei von ras­se­ty­pi­schen Risi­ken. Bestimm­te Erkran­kun­gen tre­ten bei ihm über­durch­schnitt­lich häu­fig auf – ins­be­son­de­re Gelenk­pro­ble­me, Zahn­krank­hei­ten und Herz­lei­den. Mit geziel­ter Vor­sor­ge, regel­mä­ßi­gen Tier­arzt­be­su­chen und guter Pfle­ge las­sen sich vie­le die­ser Pro­ble­me früh­zei­tig erken­nen oder sogar ver­mei­den.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Bei die­ser häu­fi­gen Knie­ge­lenks­er­kran­kung springt die Knie­schei­be aus ihrer natür­li­chen Posi­ti­on. Betrof­fe­ne Hun­de zei­gen Lahm­heit oder auf­fäl­li­ges Hüp­fen. In leich­ten Fäl­len reicht Phy­sio­the­ra­pie – in schwe­ren ist eine Ope­ra­ti­on nötig. Hava­ne­ser gehö­ren zu den beson­ders gefähr­de­ten Ras­sen.

Herz­er­kran­kun­gen

Ins­be­son­de­re Klap­pen­pro­ble­me (z. B. Mit­ral­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz) tre­ten bei älte­ren Hava­ne­sern gehäuft auf. Sym­pto­me kön­nen Hus­ten, Atem­not oder Leis­tungs­schwä­che sein. Eine regel­mä­ßi­ge kar­dio­lo­gi­sche Kon­trol­le ab dem Senio­ren­al­ter (ca. 8 Jah­re) ist sinn­voll.

Zahn­pro­ble­me

Hava­ne­ser nei­gen zu schnel­ler Zahn­stein­bil­dung, Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen und früh­zei­ti­gem Zahn­ver­lust. Ohne regel­mä­ßi­ge Zahn­pfle­ge ver­schlech­tert sich der Zustand oft schlei­chend. Pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen und täg­li­ches Zäh­ne­put­zen sind daher drin­gend zu emp­feh­len.

Augen­er­kran­kun­gen

Trä­nen­de Augen, Lid­fehl­stel­lun­gen und Rei­zun­gen kom­men beim Hava­ne­ser regel­mä­ßig vor. Häu­fi­ges Wischen und kon­trol­lier­te Hygie­ne hel­fen, Ent­zün­dun­gen vor­zu­beu­gen. Auch Kata­rak­te kön­nen – ins­be­son­de­re im Alter – auf­tre­ten.

All­er­gien & Haut­pro­ble­me

Die emp­find­li­che Haut des Hava­ne­sers reagiert mit­un­ter auf Umwelt­fak­to­ren, Fut­ter­mit­tel oder Para­si­ten. Juck­reiz, Rötun­gen oder Haar­aus­fall sind typi­sche Anzei­chen. Eine indi­vi­du­el­le Fut­ter­be­ra­tung sowie regel­mä­ßi­ge Haut­kon­trol­len sind rat­sam.

Die 8 häu­figs­ten Fra­gen – kom­pakt, kor­rekt und pra­xis­nah beant­wor­tet

Was Sie schon immer über den Hava­ne­ser wis­sen woll­ten

Ja, der Hava­ne­ser eig­net sich gut für Anfän­ger. Er ist freund­lich, lern­wil­lig und rela­tiv leicht zu erzie­hen – sofern man sich mit den Grund­be­dürf­nis­sen der Ras­se aus­ein­an­der­setzt und kon­se­quent bleibt.

Nein, der Hava­ne­ser haart kaum. Sein Fell wächst kon­ti­nu­ier­lich, statt zu wech­seln. Das bedeu­tet: kein Fell­wech­sel, aber täg­li­che Pfle­ge ist not­wen­dig, um Ver­fil­zun­gen zu ver­mei­den.

Ja. Der Hava­ne­ser ist auf­grund sei­ner Grö­ße und sei­nes ruhi­gen Wesens ide­al für die Woh­nungs­hal­tung geeig­net. Vor­aus­set­zung ist, dass er aus­rei­chend Bewe­gung und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung erhält.

Hava­ne­ser sind sehr anhäng­lich und nicht gern allein. Mit gutem Trai­ning und kla­ren Struk­tu­ren kön­nen sie eini­ge Stun­den allein­blei­ben, län­ge­re Abwe­sen­hei­ten soll­ten jedoch ver­mie­den wer­den.

Das Fell soll­te idea­ler­wei­se täg­lich gebürs­tet wer­den. Zusätz­lich sind regel­mä­ßi­ge Bäder und ein Trim­men alle 6–8 Wochen emp­feh­lens­wert – ins­be­son­de­re bei lan­gem Fell.

Der Hava­ne­ser gilt als „all­er­gi­ker­freund­lich“, weil er wenig Haa­re und Haut­schup­pen ver­liert. Den­noch soll­ten All­er­gi­ker vor­ab ärzt­lich tes­ten, ob eine Reak­ti­on auf­tritt.

Ja. Der Hava­ne­ser ist sehr sozi­al, ver­spielt und freund­lich – auch gegen­über Kin­dern, Kat­zen oder ande­ren Hun­den. Wich­tig ist eine frü­he, gute Sozia­li­sie­rung.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung liegt bei 14 bis 16 Jah­ren. Bei guter Pfle­ge und gesund­heit­li­cher Vor­sor­ge sind auch 17 oder mehr Jah­re mög­lich.

Wis­sens­wer­tes rund um Gesund­heit, Hal­tung und Absi­che­rung

Wei­te­re The­men für ver­ant­wor­tungs­vol­le Hava­ne­ser-Hal­ter

Wer sich für einen Hava­ne­ser ent­schei­det, über­nimmt Ver­ant­wor­tung – für Pfle­ge, Gesund­heit und All­tag des Hun­des. Die fol­gen­den The­men hel­fen Ihnen dabei, fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und ein har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben mit Ihrem Vier­bei­ner zu gestal­ten.

Hundekrankheiten

Hun­de­krank­hei­ten

Ob Haut­pro­ble­me, Gelenk­er­kran­kun­gen oder Augen­lei­den – vie­le Hun­de­krank­hei­ten las­sen sich durch frü­he Erken­nung gut behan­deln. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wor­auf Sie ach­ten soll­ten, wel­che Sym­pto­me ernst zu neh­men sind und wie Sie Ihren Hund lang­fris­tig gesund hal­ten.

Hunderatgeber

Hun­de­rat­ge­ber

Was braucht ein Hund in den ers­ten Wochen? Wie funk­tio­niert stu­ben­rein wer­den? Und wie bleibt mein Hund im Alter fit? Unser gro­ßer Rat­ge­ber beglei­tet Sie durch alle Lebens­pha­sen – mit prak­ti­schen Tipps, fun­dier­ten Infos und leicht ver­ständ­li­chen Anlei­tun­gen.

Zusam­men­fas­sung

Der Hava­ne­ser ist ein klei­ner, robus­ter und lebens­fro­her Begleit­hund mit kari­bi­scher Her­kunft. Sei­ne Anhäng­lich­keit, Intel­li­genz und Anpas­sungs­fä­hig­keit machen ihn zu einem idea­len Part­ner für Fami­li­en, Paa­re oder Senio­ren – vor­aus­ge­setzt, er wird lie­be­voll geführt und nicht zu lan­ge allein gelas­sen. Sein sei­di­ges, lan­ges Fell braucht täg­li­che Pfle­ge, und auch gesund­heit­lich sind regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len wich­tig, ins­be­son­de­re wegen Gelenk- und Zahn­pro­ble­men.

Mit der rich­ti­gen Hal­tung, aus­ge­wo­ge­ner Ernäh­rung, etwas Trai­ning und der pas­sen­den Ver­si­che­rung ent­wi­ckelt sich der Hava­ne­ser zu einem ver­läss­li­chen, fröh­li­chen und sehr men­schen­be­zo­ge­nen All­tags­be­glei­ter. Wer sich für die­se Ras­se ent­schei­det, gewinnt nicht nur einen Hund – son­dern ein ech­tes Fami­li­en­mit­glied.

häu­fi­ge Fra­gen

Ein Hava­ne­ser aus seriö­ser Zucht kos­tet in der Regel zwi­schen 1.500 und 2.200 Euro. Wich­tig sind Gesund­heits­nach­wei­se, VDH-Mit­glied­schaft und eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­zucht.

Nein. Der Hava­ne­ser bellt ver­gleichs­wei­se wenig. Er ist auf­merk­sam, aber kein typi­scher Kläf­fer – vor­aus­ge­setzt, er wird geis­tig aus­ge­las­tet und nicht allein­ge­las­sen.

Der Hava­ne­ser benö­tigt täg­lich 30 bis 60 Minu­ten Bewe­gung, ergänzt durch Spiel- und Denk­auf­ga­ben. Für Hun­de­sport oder Jog­ging ist er weni­ger geeig­net, dafür liebt er Spa­zier­gän­ge und klei­ne Such­spie­le.

Typisch sind Patell­a­lu­xa­ti­on, Zahn­pro­ble­me, Herz­er­kran­kun­gen, All­er­gien und Augen­lei­den. Früh­zei­ti­ge Vor­sor­ge und regel­mä­ßi­ge Checks beim Tier­arzt sind daher beson­ders wich­tig.