Hun­de­krank­hei­ten erken­nen & ver­ste­hen

Ob harm­los oder ernst: Erfah­ren Sie, wie Sie Krank­hei­ten bei Ihrem Hund früh­zei­tig erken­nen und rich­tig han­deln.

Hundekrankheit | Hundekrankheiten

Unse­re Hun­de sind Fami­li­en­mit­glie­der, treue Beglei­ter und ech­te See­len­trös­ter. Umso wich­ti­ger ist es, dass wir ihre Gesund­heit im Blick behal­ten – denn anders als wir kön­nen Hun­de nicht sagen, wenn es ihnen schlecht geht. Vie­le Erkran­kun­gen begin­nen schlei­chend und blei­ben lan­ge unbe­merkt. Dabei ist es ent­schei­dend, früh­zei­tig zu han­deln, um Ihrem Vier­bei­ner unnö­ti­ges Leid zu erspa­ren und sei­ne Lebens­qua­li­tät zu erhal­ten.

In die­sem umfang­rei­chen Rat­ge­ber erhal­ten Sie einen fun­dier­ten Über­blick über häu­fi­ge Hun­de­krank­hei­ten – von Sym­pto­men und Ursa­chen über die Dia­gno­se bis hin zu typi­schen Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Wir hel­fen Ihnen dabei, die Signa­le Ihres Hun­des bes­ser zu ver­ste­hen und die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen für sein Wohl­be­fin­den zu tref­fen.

Dabei ori­en­tie­ren wir uns an medi­zi­nisch fun­dier­ten Kate­go­rien, damit Sie schnell und gezielt die pas­sen­den Infor­ma­tio­nen fin­den – ganz gleich, ob es um Gelenk­pro­ble­me, Haut­er­kran­kun­gen, orga­ni­sche Stö­run­gen oder ras­se­spe­zi­fi­sche Lei­den geht.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Typi­sche Sym­pto­me früh­zei­tig deu­ten

Wie erken­ne ich, ob mein Hund krank ist?

Hun­de sind Meis­ter dar­in, Schmer­zen oder Unwohl­sein zu ver­ber­gen – ein Erbe aus der Zeit als Rudel­tie­re. Umso wich­ti­ger ist es, dass Sie als Hal­te­rin oder Hal­ter auf­merk­sam auf Ver­än­de­run­gen im Ver­hal­ten oder im kör­per­li­chen Zustand Ihres Vier­bei­ners ach­ten. Vie­le Hun­de­krank­hei­ten begin­nen mit eher unschein­ba­ren Anzei­chen, die aber früh­zei­tig ernst genom­men wer­den soll­ten.

Ach­ten Sie auf fol­gen­de Sym­pto­me, die auf eine Erkran­kung hin­wei­sen kön­nen:

🔴 Ihr Hund hus­tet oder niest häu­fig
🔴 Er schläft mehr als sonst, zieht sich zurück oder wirkt apa­thisch
🔴 Ver­än­der­ter Appe­tit: Frisst schlecht oder gar nicht mehr
🔴 Schlech­ter Atem oder star­ker Spei­chel­fluss
🔴 Wie­der­keh­ren­des Erbre­chen oder Durch­fall
🔴 Ihr Hund kratzt oder leckt sich über­mä­ßig häu­fig an bestimm­ten Stel­len
🔴 Er rutscht mit dem Hin­ter­teil über den Boden (Hin­weis auf Anal­drü­sen oder Para­si­ten)
🔴 Fell wirkt stumpf, schup­pig oder fällt ver­mehrt aus
🔴 Gelenk­pro­ble­me: Er steht schwer auf, läuft steif oder hum­pelt
🔴 Augen wir­ken trüb, gerö­tet oder sind stark ver­klebt

Die­se Sym­pto­me müs­sen nicht immer auf eine erns­te Erkran­kung hin­wei­sen – kön­nen aber ers­te Hin­wei­se auf eine begin­nen­de gesund­heit­li­che Stö­rung sein. Unse­re Rat­ge­ber hel­fen Ihnen dabei, mög­li­che Ursa­chen bes­ser ein­zu­ord­nen. Bei Unsi­cher­heit soll­ten Sie jedoch nie zögern, tier­ärzt­li­chen Rat ein­zu­ho­len.

Die häu­figs­ten Hun­de­krank­hei­ten im Über­blick

Vie­le Krank­hei­ten beim Hund tre­ten beson­ders häu­fig auf – man­che ras­se­be­dingt, ande­re alters- oder umwelt­be­dingt. Wäh­rend Gelenk­pro­ble­me und Haut­ver­än­de­run­gen oft schon im All­tag auf­fal­len, ent­wi­ckeln sich eini­ge inne­re Erkran­kun­gen wie Herz- oder Nie­ren­lei­den lan­ge unbe­merkt. Auch Para­si­ten und Infek­tio­nen gehö­ren zu den klas­si­schen Gesund­heits­ri­si­ken.

Zu den häu­figs­ten Hun­de­krank­hei­ten zäh­len:

  • Arthro­se und Gelenk­er­kran­kun­gen

  • Haut­pro­ble­me wie Hot Spot oder All­er­gien

  • Herz- und Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz

  • Bla­sen­ent­zün­dung und Harn­stei­ne

  • Epi­lep­sie und Krampf­an­fäl­le

  • Magen-Darm-Erkran­kun­gen wie Magen­dre­hung oder Ver­dau­ungs­pro­ble­me

  • Para­si­ten­be­fall durch Zecken, Mil­ben oder Wür­mer

  • Dia­be­tes und Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on

Ras­se­spe­zi­fi­sche Krank­hei­ten beim Hund

Erb­li­che Dis­po­si­tio­nen und häu­fi­ge Ras­se­lei­den im Über­blick

Eini­ge Hun­de­krank­hei­ten tre­ten bei bestimm­ten Ras­sen deut­lich häu­fi­ger auf – nicht, weil die­se Tie­re weni­ger wider­stands­fä­hig wären, son­dern weil sie auf­grund ihrer gene­ti­schen Dis­po­si­ti­on anfäl­li­ger für bestimm­te Erkran­kun­gen sind. Man spricht in die­sem Zusam­men­hang auch von ras­se­spe­zi­fi­schen Krank­hei­ten oder Ras­se­dis­po­si­tio­nen. Die­se Erkran­kun­gen sind häu­fig ange­bo­ren oder ent­wi­ckeln sich im Lau­fe des Hun­de­le­bens durch züch­te­risch beding­te ana­to­mi­sche Beson­der­hei­ten.

Ob Gelenk­fehl­bil­dun­gen, Atem­pro­ble­me oder Augen­ver­än­de­run­gen – in die­sem Bereich fin­den Sie typi­sche Krank­heits­bil­der, die gehäuft bei bestimm­ten Ras­sen auf­tre­ten.

Brachy­ce­pha­lie (Kurz­schä­del­ig­keit) ist eine ange­züch­te­te Defor­ma­ti­on des Schä­dels, bei der die Nase stark ver­kürzt ist. Dadurch ent­ste­hen häu­fig Atem­not, Über­hit­zung, her­vor­quel­len­de Augen und Gebiss­fehl­stel­lun­gen – zusam­men­ge­fasst als brachy­ce­pha­les Syn­drom. Beson­ders betrof­fen sind kurz­na­si­ge Hun­de­ras­sen, bei denen die Nasen­lö­cher ver­engt und die Atem­we­ge ver­formt sind.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Die Patell­a­lu­xa­ti­on beschreibt das Her­aus­sprin­gen der Knie­schei­be (Patel­la) aus ihrer nor­ma­len Posi­ti­on. Dies ver­ur­sacht Schmer­zen, Lahm­heit und kann lang­fris­tig zu Arthro­se füh­ren. Die Erkran­kung ist häu­fig erb­lich bedingt und tritt beson­ders bei klei­nen Hun­de­ras­sen auf.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Die Ell­bo­gen­dys­pla­sie (ED) ist eine Ent­wick­lungs­stö­rung des Ellen­bo­gen­ge­lenks. Dabei kommt es zu Fehl­bil­dun­gen der Kno­chen­an­tei­le, die zu chro­ni­scher Lahm­heit und Schmer­zen füh­ren. Sie betrifft vor allem gro­ße und schnell wach­sen­de Hun­de­ras­sen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Die Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie (HD) ist eine Fehl­ent­wick­lung des Hüft­ge­lenks, die zu Insta­bi­li­tät, Bewe­gungs­ein­schrän­kung und Schmer­zen führt. Sie ist eine der häu­figs­ten ras­se­spe­zi­fi­schen Gelenk­er­kran­kun­gen und betrifft ins­be­son­de­re gro­ße Ras­sen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Kryptor­chis­mus, auch Hoden­hoch­stand genannt, bezeich­net die Lage­an­oma­lie, bei der ein oder bei­de Hoden nicht in den Hoden­sack abge­stie­gen sind. Dies kann zu Unfrucht­bar­keit und einem erhöh­ten Risi­ko für Hoden­tu­mo­ren füh­ren. Beson­ders betrof­fen sind klei­ne­re Hun­de­ras­sen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

  • Chi­hua­hua

  • Zwerg­schnau­zer

  • Spitz

  • Pudel

  • York­shire Ter­ri­er

  • Mal­te­ser

  • Boxer

  • Deut­scher Schä­fer­hund

Der MDR1-Defekt ist eine gene­ti­sche Muta­ti­on, die zu einer Über­emp­find­lich­keit gegen­über bestimm­ten Medi­ka­men­ten führt. Hun­de mit die­sem Defekt kön­nen auf bestimm­te Arz­nei­mit­tel toxisch reagie­ren, da ein wich­ti­ges Pro­te­in in der Blut-Hirn-Schran­ke fehlt. Beson­ders betrof­fen sind Hüte­hun­de­ras­sen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Disko­pa­thie bezeich­net dege­ne­ra­ti­ve Ver­än­de­run­gen der Band­schei­ben, die zu Schmer­zen, Bewe­gungs­stö­run­gen und in schwe­ren Fäl­len zu Läh­mun­gen füh­ren kön­nen. Beson­ders prä­dis­po­niert sind Hun­de­ras­sen mit lan­gem Rücken und kur­zen Bei­nen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Das Wob­bler-Syn­drom ist eine Erkran­kung der Hals­wir­bel­säu­le, die zu einer Kom­pres­si­on des Rücken­marks führt. Dies äußert sich in unsi­che­rem Gang, Koor­di­na­ti­ons­stö­run­gen und Schmer­zen. Vor allem gro­ße Hun­de­ras­sen mit lan­gem Hals sind betrof­fen.

Beson­ders betrof­fe­ne Ras­sen:

Was schrei­ben Gesell­schaf­ten hier­zu?

Die Ver­si­cher­bar­keit ras­se­spe­zi­fi­scher Krank­hei­ten ist ein sen­si­bles The­ma. Vie­le Gesell­schaf­ten haben eige­ne Defi­ni­tio­nen und Regeln, die Sie als Hun­de­hal­ter ken­nen soll­ten – beson­ders, wenn Sie einen rein­ras­si­gen Hund oder einen Misch­ling mit ras­se­ty­pi­scher Dis­po­si­ti­on hal­ten.

Hier ein Über­blick der Ant­wor­ten aus­ge­wähl­ter Anbie­ter:

Hel­ve­tia:
Ras­se­spe­zi­fi­sche Erkran­kun­gen sind in allen Tari­fen grund­sätz­lich nicht aus­ge­schlos­sen. Aller­dings gel­ten War­te­zei­ten (z. B. 3 bzw. 6 Mona­te beim brachy­ce­pha­len Syn­drom).

ARAG:
Die­se Gesell­schaft defi­niert ras­se­spe­zi­fi­sche Beschwer­den nicht expli­zit, schließt aber ange­bo­re­ne Fehl­ent­wick­lun­gen (wie z. B. Brachy­ce­pha­lie beim Mops oder Misch­lin­gen mit ähn­li­cher Ver­an­la­gung) aus.

Uelz­e­ner:
Ras­se­spe­zi­fi­sche Lei­den gel­ten als ange­bo­re­ne oder erb­lich beding­te Erkran­kun­gen. Hier gilt eine War­te­zeit von 12 Mona­ten, unab­hän­gig von Ras­se oder Misch­ling.

Han­se­Mer­kur:
Ras­se­dis­po­si­tio­nen sind mit­ver­si­chert, solan­ge sie nicht expli­zit aus­ge­schlos­sen sind. Bei Misch­lin­gen wird auf die gene­ti­sche Viel­falt hin­ge­wie­sen, es bestehen kei­ne pau­scha­len Aus­schlüs­se, aber auch kei­ne Garan­tie, dass nichts durch­schlägt.

Alli­anz:
Die Alli­anz äußert sich nicht detail­liert, ver­weist aber auf eine indi­vi­du­el­le Prü­fung von Vor­er­kran­kun­gen bei Antrag­stel­lung.

Erkran­kun­gen des Bewe­gungs­ap­pa­rats

Ein gesun­der Bewe­gungs­ap­pa­rat ist ent­schei­dend für Lebens­freu­de und Mobi­li­tät Ihres Hun­des. Erkran­kun­gen wie Gelenk­fehl­bil­dun­gen, Knie­schei­ben­lu­xa­tio­nen oder Wir­bel­säu­len­pro­ble­me tre­ten bei vie­len Hun­de­ras­sen häu­fig auf – teils durch Zucht, teils durch Belas­tung, Alter oder gene­ti­sche Ver­an­la­gung. Die fol­gen­den Rat­ge­ber erklä­ren Ursa­chen, Sym­pto­me und mög­li­che Behand­lun­gen der wich­tigs­ten ortho­pä­di­schen Erkran­kun­gen beim Hund.

Arthro­se

Arthro­se ist eine chro­ni­sche Gelenk­er­kran­kung, bei der sich der Knor­pel im Gelenk abbaut. Betrof­fe­ne Hun­de zei­gen oft Steif­heit, Lahm­heit oder Bewe­gungs­un­lust.

Dackel­läh­mung

Die soge­nann­te Dackel­läh­mung betrifft meist klei­ne Ras­sen mit lan­gem Rücken. Ursa­che ist ein Band­schei­ben­vor­fall, der zu Läh­mun­gen füh­ren kann.

Ell­bo­gen­dys­pla­sie (ED)

Eine gene­tisch beding­te Fehl­bil­dung im Ellen­bo­gen­ge­lenk gro­ßer Hun­de. Sie ver­ur­sacht Schmer­zen und fort­schrei­ten­de Lahm­heit.

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Hüft­dys­pla­sie (HD)

Die Hüft­dys­pla­sie ist eine erb­lich beding­te Fehl­ent­wick­lung des Hüft­ge­lenks, die bei gro­ßen Hun­de­ras­sen beson­ders häu­fig auf­tritt.

Kreuz­band­riss

Ein Kreuz­band­riss gehört zu den häu­figs­ten Ver­let­zun­gen bei akti­ven Hun­den. Er äußert sich durch plötz­li­ches Lah­men und Schmer­zen im Knie.

OCD (Osteo­chon­dro­sis dis­se­cans)

OCD ist eine Wachs­tums­stö­rung des Knor­pels bei jun­gen Hun­den, meist im Schul­ter- oder Ellen­bo­gen­ge­lenk.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Die Patell­a­lu­xa­ti­on beschreibt das Her­aus­sprin­gen der Knie­schei­be – eine schmerz­haf­te, meist ange­bo­re­ne Erkran­kung klei­ner Hun­de­ras­sen.

Organ­er­kran­kun­gen beim Hund

Auch Hun­de kön­nen wie wir Men­schen an Erkran­kun­gen inne­rer Orga­ne lei­den. Beson­ders betrof­fen sind dabei Herz, Nie­ren, Leber, Bauch­spei­chel­drü­se und die Harn­we­ge. Vie­le die­ser Krank­hei­ten ent­wi­ckeln sich schlei­chend und blei­ben anfangs unbe­merkt. Umso wich­ti­ger ist es, ers­te Anzei­chen wie Appe­tit­lo­sig­keit, ver­än­der­tes Trink­ver­hal­ten oder Abge­schla­gen­heit rich­tig zu deu­ten. In den fol­gen­den Arti­keln erfah­ren Sie mehr über die häu­figs­ten Organ­er­kran­kun­gen beim Hund – von der Ursa­che bis zur mög­li­chen The­ra­pie.

Herz­er­kran­kun­gen

Herz­er­kran­kun­gen kom­men beson­ders bei älte­ren Hun­den vor und füh­ren oft zu Hus­ten, Atem­not und Leis­tungs­schwä­che.

Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz

Die chro­ni­sche Nie­ren­schwä­che ist eine der häu­figs­ten Organ­er­kran­kun­gen im Alter. Typisch sind ver­mehr­tes Trin­ken und Appe­tit­ver­lust.

Pan­krea­ti­tis

Bei der Pan­krea­ti­tis ent­zün­det sich die Bauch­spei­chel­drü­se. Aus­lö­ser kön­nen fett­rei­che Nah­rung, Stress oder ande­re Grund­er­kran­kun­gen sein.

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Tumo­re

Gut- oder bös­ar­ti­ge Tumo­re kön­nen in jedem Organ auf­tre­ten. Vie­le sind im Alter häu­fi­ger und soll­ten früh­zei­tig erkannt wer­den.

Bla­sen­ent­zün­dung

Eine Bla­sen­ent­zün­dung zeigt sich oft durch häu­fi­ges Uri­nie­ren, Schmer­zen und Unsau­ber­keit – beson­ders bei Hün­din­nen.

Harn­stei­ne

Harn­stei­ne ent­ste­hen durch eine Ver­än­de­rung im Urin und kön­nen beim Was­ser­las­sen Schmer­zen oder Blo­cka­den ver­ur­sa­chen.

Leber­er­kran­kung

Leber­pro­ble­me äußern sich oft durch Müdig­keit, Erbre­chen oder Gelb­sucht. Die Ursa­chen rei­chen von Ver­gif­tun­gen bis zu Infek­tio­nen.

Erkran­kun­gen des Ver­dau­ungs­trakts beim Hund

Magen-Darm-Erkran­kun­gen kom­men bei Hun­den rela­tiv häu­fig vor – vom harm­lo­sen Durch­fall bis hin zu lebens­be­droh­li­chen Zustän­den wie der Magen­dre­hung. Vie­le Ver­dau­ungs­pro­ble­me las­sen sich gut behan­deln, wenn sie früh­zei­tig erkannt wer­den. Ach­ten Sie auf Sym­pto­me wie Erbre­chen, Appe­tit­lo­sig­keit, Blä­hun­gen oder unge­wohn­te Kot­kon­sis­tenz. In den fol­gen­den Rat­ge­bern erhal­ten Sie alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen rund um die häu­figs­ten Erkran­kun­gen des Ver­dau­ungs­trakts bei Hun­den.

Magen­dre­hung

Die Magen­dre­hung ist ein abso­lu­ter Not­fall! Der Magen dreht sich um die eige­ne Ach­se und klemmt Blut­ge­fä­ße ab – ohne sofor­ti­ge OP besteht Lebens­ge­fahr.

Ver­dau­ungs­pro­ble­me

Unre­gel­mä­ßi­ger Kot, Blä­hun­gen oder häu­fi­ges Gras­fres­sen: Vie­le Hun­de haben emp­find­li­che Mägen. Was dahin­ter­ste­cken kann und wann der Tier­arzt gefragt ist.

Mega­öso­pha­gus

Beim Mega­öso­pha­gus ist die Spei­se­röh­re erwei­tert, sodass Fut­ter nicht rich­tig in den Magen gelangt. Die Fol­ge: Erbre­chen und Unter­ver­sor­gung.

Haut­pro­ble­me, Fell­ver­än­de­run­gen & All­er­gien beim Hund

Die Haut ist eines der größ­ten und sen­si­bels­ten Orga­ne beim Hund. Juck­reiz, Rötun­gen, Haar­aus­fall oder Ver­krus­tun­gen sind nicht nur läs­tig, son­dern kön­nen Hin­wei­se auf Para­si­ten, Pilz­in­fek­tio­nen oder All­er­gien sein. Auch Umwelt­fak­to­ren wie Pol­len oder Fut­ter­be­stand­tei­le lösen bei immer mehr Hun­den all­er­gi­sche Reak­tio­nen aus. In den fol­gen­den Arti­keln erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zu den häu­figs­ten Haut- und Fell­pro­ble­men – von der Ursa­che bis zur Behand­lung.

Hot Spot

Ein Hot Spot ist eine stark ent­zün­de­te, näs­sen­de Haut­stel­le, die sich oft rasant aus­brei­tet. Ursa­che sind meist All­er­gien, Para­si­ten oder Feuch­tig­keit.

Haut­pilz

Pilz­in­fek­tio­nen der Haut ver­ur­sa­chen schup­pi­ge, haar­lo­se Stel­len und sind oft anste­ckend – auch für den Men­schen.

Mil­ben

Mil­ben lösen star­ken Juck­reiz, Krus­ten und Haar­aus­fall aus. Beson­ders häu­fig sind Ohr­mil­ben, Demo­dex und Herbst­gras­mil­ben.

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Pol­len­all­er­gie

Wie beim Men­schen reagie­ren auch Hun­de auf Pol­len mit Nie­sen, Augen­rei­zun­gen oder Juck­reiz – eine klas­si­sche Umwelt­all­er­gie.

Fut­ter­mit­tel­all­er­gie

Wenn Ihr Hund nach dem Fres­sen Sym­pto­me wie Durch­fall oder Juck­reiz zeigt, kann eine Unver­träg­lich­keit auf bestimm­te Inhalts­stof­fe vor­lie­gen.

Alo­pe­zie

Haar­aus­fall kann vie­le Ursa­chen haben – hor­mo­nell, all­er­gisch, para­si­tär oder psy­chisch bedingt. Hier erfah­ren Sie, was dahin­ter­ste­cken kann.

Para­si­ten & Infek­ti­ons­krank­hei­ten beim Hund

Ob Zecken, Wür­mer oder Bak­te­ri­en – Para­si­ten und Infek­ti­ons­er­kran­kun­gen gehö­ren zu den häu­figs­ten gesund­heit­li­chen Pro­ble­men beim Hund. Vie­le die­ser Erre­ger sind nicht nur läs­tig, son­dern kön­nen ernst­haf­te Schä­den ver­ur­sa­chen – teils sogar lebens­ge­fähr­lich. Früh­zei­ti­ge Erken­nung und regel­mä­ßi­ge Pro­phy­la­xe sind der bes­te Schutz. In den fol­gen­den Arti­keln erfah­ren Sie, wie sich Ihr Hund infi­ziert, wel­che Sym­pto­me auf­tre­ten und was Sie zur Vor­beu­gung tun kön­nen.

Zecken

Zecken sind Krank­heits­über­trä­ger, die Bor­re­lio­se, Ana­plas­mo­se oder FSME aus­lö­sen kön­nen. Schnel­les Ent­fer­nen und Schutz sind ent­schei­dend.

Bor­re­lio­se

Eine durch Zecken über­tra­ge­ne Infek­ti­ons­krank­heit, die Fie­ber, Lahm­heit und Gelenk­ent­zün­dun­gen ver­ur­sacht.

Sal­mo­nel­len

Die Bak­te­ri­en gelan­gen meist über rohes Fleisch oder Aas in den Kör­per. Beson­ders jun­ge oder kran­ke Hun­de kön­nen schwer erkran­ken.

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Spul­wür­mer

Spul­wür­mer gehö­ren zu den häu­figs­ten Endo­pa­ra­si­ten und sind vor allem für Wel­pen gefähr­lich. Sie befal­len den Darm und ver­ur­sa­chen Man­gel­er­schei­nun­gen.

Herz­wür­mer

Herz­wür­mer wer­den über Mücken über­tra­gen und nis­ten sich in Herz und Lun­ge ein – oft uner­kannt und lebens­be­droh­lich.

Band­wür­mer

Band­wür­mer ver­ur­sa­chen nicht immer Sym­pto­me, kön­nen aber durch rohes Fleisch, Aas oder Flö­he über­tra­gen wer­den.

Giar­dien

Giar­dien sind ein­zelli­ge Para­si­ten, die den Darm befal­len und ins­be­son­de­re bei Wel­pen zu chro­ni­schem Durch­fall füh­ren kön­nen.

Leish­ma­ni­o­se

Eine schwer­wie­gen­de Infek­ti­ons­krank­heit, über­tra­gen durch Sand­mü­cken. Beson­ders in Süd­eu­ro­pa ver­brei­tet – auch Jah­re nach der Rei­se aktiv.

Neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen beim Hund

Das Ner­ven­sys­tem steu­ert alle lebens­wich­ti­gen Funk­tio­nen und Bewe­gungs­ab­läu­fe des Hun­des. Kommt es hier zu Stö­run­gen, zei­gen sich oft deut­li­che Sym­pto­me: Krampf­an­fäl­le, Läh­mun­gen oder Koor­di­na­ti­ons­pro­ble­me. Neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen haben vie­le Ursa­chen – von ange­bo­re­nen Defek­ten bis hin zu Infek­tio­nen oder alters­be­ding­tem Abbau. In den fol­gen­den Arti­keln erfah­ren Sie, wie Sie die wich­tigs­ten Krank­heits­bil­der erken­nen und was tier­ärzt­lich getan wer­den kann.

Epi­lep­sie

Epi­lep­sie ist die häu­figs­te neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kung beim Hund. Sie äußert sich in plötz­li­chen Krampf­an­fäl­len – oft ohne erkenn­ba­re Ursa­che.

Krampf­an­fall

Nicht jeder Krampf­an­fall ist gleich Epi­lep­sie. Auch Ver­gif­tun­gen, Fie­ber oder Infek­te kön­nen zu unkon­trol­lier­ten Zuckun­gen füh­ren.

pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA)

Eine ver­erb­ba­re Netz­haut­er­kran­kung, bei der Hun­de schlei­chend erblin­den. Beson­ders betrof­fen sind eini­ge Ras­sen mit gene­ti­scher Ver­an­la­gung.

Stoff­wech­sel- und Hor­mon­stö­run­gen beim Hund

Stö­run­gen im Hor­mon­haus­halt oder im Stoff­wech­sel kön­nen bei Hun­den zu weit­rei­chen­den gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren. Häu­fig tre­ten sie schlei­chend auf: Ihr Hund nimmt zu oder ab, wirkt antriebs­los oder ver­än­dert sein Fress­ver­hal­ten. Erkran­kun­gen wie Dia­be­tes oder Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on sind oft chro­nisch, kön­nen mit der rich­ti­gen The­ra­pie jedoch gut behan­delt wer­den. Die fol­gen­den Rat­ge­ber erklä­ren Ursa­chen, Sym­pto­me und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten im Detail.

Dia­be­tes

Die Zucker­krank­heit kommt bei Hun­den immer häu­fi­ger vor. Sym­pto­me sind ver­mehr­ter Durst, Gewichts­ver­lust und häu­fi­ges Was­ser­las­sen.

Cus­hing-Syn­drom

Beim Cus­hing-Syn­drom pro­du­ziert der Kör­per zu viel Cor­ti­sol. Das führt zu ver­mehr­tem Hun­ger, Fell­ver­lust und Mus­kel­schwä­che.

Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on

Bei der Hypo­thy­reo­se arbei­tet die Schild­drü­se zu trä­ge. Die Fol­ge: Müdig­keit, Gewichts­zu­nah­me und Haut­ver­än­de­run­gen.

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Über­ge­wicht

Fal­sche Füt­te­rung, zu wenig Bewe­gung oder Hor­mon­stö­run­gen füh­ren oft zu Über­ge­wicht – mit Fol­gen für Gelen­ke, Herz und Stoff­wech­sel.

Sons­ti­ge Erkran­kun­gen & häu­fi­ge Sym­pto­me beim Hund

Man­che Krank­heits­bil­der las­sen sich nicht ein­deu­tig einem Organ­sys­tem zuord­nen – sie betref­fen Augen, Zäh­ne oder äußern sich durch all­ge­mei­ne Sym­pto­me wie Fie­ber oder Abge­schla­gen­heit. Auch klei­ne­re Fehl­bil­dun­gen wie Entro­pi­um oder Ektro­pi­um kön­nen das Wohl­be­fin­den Ihres Hun­des stark beein­träch­ti­gen. In den fol­gen­den Rat­ge­bern fin­den Sie hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen zu wei­te­ren häu­fi­gen Beschwer­den.

Fie­ber

Erhöh­te Kör­per­tem­pe­ra­tur ist ein Warn­si­gnal des Kör­pers. Was Fie­ber aus­löst und wie Sie es rich­tig erken­nen und mes­sen.

Erkäl­tung

Auch Hun­de kön­nen sich erkäl­ten. Hus­ten, Nie­sen und Nasen­aus­fluss sind typi­sche Sym­pto­me. Wich­tig: recht­zei­tig abklä­ren las­sen.

Entro­pi­um

Beim Entro­pi­um rol­len sich die Augen­li­der nach innen. Die Wim­pern rei­ben auf der Horn­haut – das ist schmerz­haft und behand­lungs­be­dürf­tig.

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Ektro­pi­um

Hier­bei hängt das Unter­lid schlaff nach unten. Es kann zu tro­cke­nen Augen, Rei­zun­gen oder Ent­zün­dun­gen kom­men.

Zahn­stein beim Hund

Zahn­stein sieht harm­los aus, kann aber zu Ent­zün­dun­gen, Schmer­zen und Zahn­ver­lust füh­ren – regel­mä­ßi­ge Zahn­pfle­ge schützt.

Das könn­te Sie auch inter­es­sie­ren

Hun­de­pfle­ge

Regel­mä­ßi­ge Pfle­ge trägt nicht nur zur Gesund­heit Ihres Hun­des bei, son­dern stärkt auch die Bin­dung zwi­schen Mensch und Tier. Ob Fell­pfle­ge, Kral­len schnei­den oder Para­si­ten­kon­trol­le – erfah­ren Sie, wie Sie Ihren Hund opti­mal ver­sor­gen und typi­sche Pro­ble­me früh­zei­tig erken­nen kön­nen.

Hun­der­näh­rung

Die rich­ti­ge Ernäh­rung ist ein zen­tra­ler Bau­stein für ein lan­ges und gesun­des Hun­de­le­ben. Ler­nen Sie die Unter­schie­de zwi­schen Nass- und Tro­cken­fut­ter ken­nen, infor­mie­ren Sie sich über BARF, Fut­te­r­un­ver­träg­lich­kei­ten und wel­che Nähr­stof­fe Ihr Hund wirk­lich braucht.

Hun­de­hal­tung

Was braucht ein Hund wirk­lich, um glück­lich zu sein? In die­sem Bereich erhal­ten Sie pra­xis­na­he Tipps rund um Anschaf­fung, Erzie­hung, Beschäf­ti­gung und das täg­li­che Zusam­men­le­ben mit Ihrem Vier­bei­ner – vom Wel­pen bis zum Seni­or.

Ver­si­che­rung für Hun­de­hal­ter

Unfäl­le, Erkran­kun­gen oder Schä­den durch den Hund – als Halter*in tra­gen Sie Ver­ant­wor­tung. Infor­mie­ren Sie sich, wel­che Ver­si­che­run­gen sinn­voll oder sogar not­wen­dig sind – von der Hun­de­haft­pflicht bis zur OP- oder Kran­ken­ver­si­che­rung.

Zusam­men­fas­sung

Hun­de­krank­hei­ten kön­nen vie­le Gesich­ter haben – von leich­ten Beschwer­den wie Haut­ir­ri­ta­tio­nen bis hin zu lebens­be­droh­li­chen Zustän­den wie einer Magen­dre­hung oder Herz­er­kran­kung. Umso wich­ti­ger ist es, die Signa­le Ihres Hun­des früh­zei­tig zu erken­nen und ein gutes Gespür für Ver­än­de­run­gen im Ver­hal­ten, im Appe­tit oder in der Bewe­gung zu ent­wi­ckeln.

Die­se Rat­ge­ber­über­sicht hilft Ihnen dabei, typi­sche Sym­pto­me ein­zu­ord­nen, häu­fi­ge Erkran­kun­gen zu ver­ste­hen und gezielt nach pas­sen­den Infor­ma­tio­nen zu suchen – über­sicht­lich sor­tiert nach Kör­per­sys­te­men, Ursa­chen oder gene­ti­scher Dis­po­si­ti­on.

Bei Unsi­cher­heit oder schwer­wie­gen­den Sym­pto­men gilt jedoch immer: Lie­ber ein­mal zu viel zum Tier­arzt als ein­mal zu wenig. Denn mit schnel­ler Dia­gno­se und pas­sen­der Behand­lung las­sen sich vie­le Krank­hei­ten gut in den Griff bekom­men – und Ihr Hund bleibt lang­fris­tig gesund und zufrie­den.

häu­fi­ge Fra­gen

Zu den typi­schen Erkran­kun­gen bei Hun­den zäh­len Infek­tio­nen mit Ekto­p­a­ra­si­ten wie Mil­ben, Flö­hen und Zecken sowie Endo­pa­ra­si­ten wie Wür­mern. Auch All­er­gien, aus­ge­löst durch Umwelt­fak­to­ren oder bestimm­te Nah­rungs­mit­tel, kom­men häu­fig vor. Dar­über hin­aus lei­den vie­le Hun­de an Ohren­ent­zün­dun­gen, Zwin­ger­hus­ten, Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie, Dia­be­tes mel­li­tus oder Band­schei­ben­vor­fäl­len.

Ein ver­än­der­tes Fress- oder Trink­ver­hal­ten, ver­min­der­te Akti­vi­tät, Gewichts­ver­lust, Hus­ten, Erbre­chen, Haut­pro­ble­me oder auf­fäl­li­ge Ver­hal­tens­än­de­run­gen kön­nen Anzei­chen für eine Erkran­kung sein. Wenn sol­che Sym­pto­me auf­tre­ten, soll­ten Sie einen Tier­arzt auf­su­chen, um eine Dia­gno­se und Behand­lung zu ermög­li­chen.

Ja, eini­ge Hun­de­krank­hei­ten – soge­nann­te Zoo­no­sen – kön­nen auch für Men­schen gefähr­lich wer­den. Dazu zäh­len etwa die Infek­ti­on mit dem Hunde­bandwurm (Echi­no­kok­ko­se) oder Lep­tos­pi­ro­se. Eine gute Hygie­ne und regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­vor­sor­ge beim Tier hel­fen, sol­che Risi­ken zu mini­mie­ren.

Ein effek­ti­ver Schutz umfasst regel­mä­ßi­ge Imp­fun­gen, eine geziel­te Para­si­ten­pro­phy­la­xe sowie eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung zur Stär­kung des Immun­sys­tems. Eben­so wich­tig sind regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen und aus­rei­chend Bewe­gung kom­bi­niert mit geis­ti­ger Aus­las­tung – so bleibt Ihr Hund rund­um gesund.