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Hundekrankheiten erkennen & verstehen
Ob harmlos oder ernst: Erfahren Sie, wie Sie Krankheiten bei Ihrem Hund frühzeitig erkennen und richtig handeln.
Unsere Hunde sind Familienmitglieder, treue Begleiter und echte Seelentröster. Umso wichtiger ist es, dass wir ihre Gesundheit im Blick behalten – denn anders als wir können Hunde nicht sagen, wenn es ihnen schlecht geht. Viele Erkrankungen beginnen schleichend und bleiben lange unbemerkt. Dabei ist es entscheidend, frühzeitig zu handeln, um Ihrem Vierbeiner unnötiges Leid zu ersparen und seine Lebensqualität zu erhalten.
In diesem umfangreichen Ratgeber erhalten Sie einen fundierten Überblick über häufige Hundekrankheiten – von Symptomen und Ursachen über die Diagnose bis hin zu typischen Behandlungsmöglichkeiten. Wir helfen Ihnen dabei, die Signale Ihres Hundes besser zu verstehen und die richtigen Entscheidungen für sein Wohlbefinden zu treffen.
Dabei orientieren wir uns an medizinisch fundierten Kategorien, damit Sie schnell und gezielt die passenden Informationen finden – ganz gleich, ob es um Gelenkprobleme, Hauterkrankungen, organische Störungen oder rassespezifische Leiden geht.
Typische Symptome frühzeitig deuten
Wie erkenne ich, ob mein Hund krank ist?
Hunde sind Meister darin, Schmerzen oder Unwohlsein zu verbergen – ein Erbe aus der Zeit als Rudeltiere. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Halterin oder Halter aufmerksam auf Veränderungen im Verhalten oder im körperlichen Zustand Ihres Vierbeiners achten. Viele Hundekrankheiten beginnen mit eher unscheinbaren Anzeichen, die aber frühzeitig ernst genommen werden sollten.
Achten Sie auf folgende Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen können:
🔴 Ihr Hund hustet oder niest häufig
🔴 Er schläft mehr als sonst, zieht sich zurück oder wirkt apathisch
🔴 Veränderter Appetit: Frisst schlecht oder gar nicht mehr
🔴 Schlechter Atem oder starker Speichelfluss
🔴 Wiederkehrendes Erbrechen oder Durchfall
🔴 Ihr Hund kratzt oder leckt sich übermäßig häufig an bestimmten Stellen
🔴 Er rutscht mit dem Hinterteil über den Boden (Hinweis auf Analdrüsen oder Parasiten)
🔴 Fell wirkt stumpf, schuppig oder fällt vermehrt aus
🔴 Gelenkprobleme: Er steht schwer auf, läuft steif oder humpelt
🔴 Augen wirken trüb, gerötet oder sind stark verklebt
Diese Symptome müssen nicht immer auf eine ernste Erkrankung hinweisen – können aber erste Hinweise auf eine beginnende gesundheitliche Störung sein. Unsere Ratgeber helfen Ihnen dabei, mögliche Ursachen besser einzuordnen. Bei Unsicherheit sollten Sie jedoch nie zögern, tierärztlichen Rat einzuholen.
Die häufigsten Hundekrankheiten im Überblick
Viele Krankheiten beim Hund treten besonders häufig auf – manche rassebedingt, andere alters- oder umweltbedingt. Während Gelenkprobleme und Hautveränderungen oft schon im Alltag auffallen, entwickeln sich einige innere Erkrankungen wie Herz- oder Nierenleiden lange unbemerkt. Auch Parasiten und Infektionen gehören zu den klassischen Gesundheitsrisiken.
Zu den häufigsten Hundekrankheiten zählen:
Arthrose und Gelenkerkrankungen
Hautprobleme wie Hot Spot oder Allergien
Herz- und Niereninsuffizienz
Blasenentzündung und Harnsteine
Epilepsie und Krampfanfälle
Magen-Darm-Erkrankungen wie Magendrehung oder Verdauungsprobleme
Parasitenbefall durch Zecken, Milben oder Würmer
Diabetes und Schilddrüsenunterfunktion
Rassespezifische Krankheiten beim Hund
Erbliche Dispositionen und häufige Rasseleiden im Überblick
Einige Hundekrankheiten treten bei bestimmten Rassen deutlich häufiger auf – nicht, weil diese Tiere weniger widerstandsfähig wären, sondern weil sie aufgrund ihrer genetischen Disposition anfälliger für bestimmte Erkrankungen sind. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von rassespezifischen Krankheiten oder Rassedispositionen. Diese Erkrankungen sind häufig angeboren oder entwickeln sich im Laufe des Hundelebens durch züchterisch bedingte anatomische Besonderheiten.
Ob Gelenkfehlbildungen, Atemprobleme oder Augenveränderungen – in diesem Bereich finden Sie typische Krankheitsbilder, die gehäuft bei bestimmten Rassen auftreten.
Brachycephalie
Brachycephalie (Kurzschädeligkeit) ist eine angezüchtete Deformation des Schädels, bei der die Nase stark verkürzt ist. Dadurch entstehen häufig Atemnot, Überhitzung, hervorquellende Augen und Gebissfehlstellungen – zusammengefasst als brachycephales Syndrom. Besonders betroffen sind kurznasige Hunderassen, bei denen die Nasenlöcher verengt und die Atemwege verformt sind.
Besonders betroffene Rassen:
Patellaluxation
Die Patellaluxation beschreibt das Herausspringen der Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position. Dies verursacht Schmerzen, Lahmheit und kann langfristig zu Arthrose führen. Die Erkrankung ist häufig erblich bedingt und tritt besonders bei kleinen Hunderassen auf.
Besonders betroffene Rassen:
Ellbogendysplasie
Die Ellbogendysplasie (ED) ist eine Entwicklungsstörung des Ellenbogengelenks. Dabei kommt es zu Fehlbildungen der Knochenanteile, die zu chronischer Lahmheit und Schmerzen führen. Sie betrifft vor allem große und schnell wachsende Hunderassen.
Besonders betroffene Rassen:
Deutscher Schäferhund
Golden Retriever
Rottweiler
Hüftdysplasie
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Instabilität, Bewegungseinschränkung und Schmerzen führt. Sie ist eine der häufigsten rassespezifischen Gelenkerkrankungen und betrifft insbesondere große Rassen.
Besonders betroffene Rassen:
Labrador Retriever
Dogge
Boxer
Kryptorchismus
Kryptorchismus, auch Hodenhochstand genannt, bezeichnet die Lageanomalie, bei der ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack abgestiegen sind. Dies kann zu Unfruchtbarkeit und einem erhöhten Risiko für Hodentumoren führen. Besonders betroffen sind kleinere Hunderassen.
Besonders betroffene Rassen:
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist eine genetische Mutation, die zu einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten führt. Hunde mit diesem Defekt können auf bestimmte Arzneimittel toxisch reagieren, da ein wichtiges Protein in der Blut-Hirn-Schranke fehlt. Besonders betroffen sind Hütehunderassen.
Besonders betroffene Rassen:
Collie (Kurz- und Langhaar)
Shetland Sheepdog (Sheltie)
Bobtail (Old English Sheepdog)
Deutscher Schäferhund
Diskopathie
Diskopathie bezeichnet degenerative Veränderungen der Bandscheiben, die zu Schmerzen, Bewegungsstörungen und in schweren Fällen zu Lähmungen führen können. Besonders prädisponiert sind Hunderassen mit langem Rücken und kurzen Beinen.
Besonders betroffene Rassen:
Pekinese
Französische Bulldogge
Shih Tzu
Zwergpudel
Wobbler-Syndrom
Das Wobbler-Syndrom ist eine Erkrankung der Halswirbelsäule, die zu einer Kompression des Rückenmarks führt. Dies äußert sich in unsicherem Gang, Koordinationsstörungen und Schmerzen. Vor allem große Hunderassen mit langem Hals sind betroffen.
Besonders betroffene Rassen:
Deutsche Dogge
Barsoi
Was schreiben Gesellschaften hierzu?
Die Versicherbarkeit rassespezifischer Krankheiten ist ein sensibles Thema. Viele Gesellschaften haben eigene Definitionen und Regeln, die Sie als Hundehalter kennen sollten – besonders, wenn Sie einen reinrassigen Hund oder einen Mischling mit rassetypischer Disposition halten.
Hier ein Überblick der Antworten ausgewählter Anbieter:
Helvetia:
Rassespezifische Erkrankungen sind in allen Tarifen grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Allerdings gelten Wartezeiten (z. B. 3 bzw. 6 Monate beim brachycephalen Syndrom).
ARAG:
Diese Gesellschaft definiert rassespezifische Beschwerden nicht explizit, schließt aber angeborene Fehlentwicklungen (wie z. B. Brachycephalie beim Mops oder Mischlingen mit ähnlicher Veranlagung) aus.
Uelzener:
Rassespezifische Leiden gelten als angeborene oder erblich bedingte Erkrankungen. Hier gilt eine Wartezeit von 12 Monaten, unabhängig von Rasse oder Mischling.
HanseMerkur:
Rassedispositionen sind mitversichert, solange sie nicht explizit ausgeschlossen sind. Bei Mischlingen wird auf die genetische Vielfalt hingewiesen, es bestehen keine pauschalen Ausschlüsse, aber auch keine Garantie, dass nichts durchschlägt.
Allianz:
Die Allianz äußert sich nicht detailliert, verweist aber auf eine individuelle Prüfung von Vorerkrankungen bei Antragstellung.
Erkrankungen des Bewegungsapparats
Ein gesunder Bewegungsapparat ist entscheidend für Lebensfreude und Mobilität Ihres Hundes. Erkrankungen wie Gelenkfehlbildungen, Kniescheibenluxationen oder Wirbelsäulenprobleme treten bei vielen Hunderassen häufig auf – teils durch Zucht, teils durch Belastung, Alter oder genetische Veranlagung. Die folgenden Ratgeber erklären Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungen der wichtigsten orthopädischen Erkrankungen beim Hund.
Arthrose
Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel im Gelenk abbaut. Betroffene Hunde zeigen oft Steifheit, Lahmheit oder Bewegungsunlust.
Dackellähmung
Die sogenannte Dackellähmung betrifft meist kleine Rassen mit langem Rücken. Ursache ist ein Bandscheibenvorfall, der zu Lähmungen führen kann.
Ellbogendysplasie (ED)
Eine genetisch bedingte Fehlbildung im Ellenbogengelenk großer Hunde. Sie verursacht Schmerzen und fortschreitende Lahmheit.
Hüftdysplasie (HD)
Die Hüftdysplasie ist eine erblich bedingte Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die bei großen Hunderassen besonders häufig auftritt.
Kreuzbandriss
Ein Kreuzbandriss gehört zu den häufigsten Verletzungen bei aktiven Hunden. Er äußert sich durch plötzliches Lahmen und Schmerzen im Knie.
OCD (Osteochondrosis dissecans)
OCD ist eine Wachstumsstörung des Knorpels bei jungen Hunden, meist im Schulter- oder Ellenbogengelenk.
Patellaluxation
Die Patellaluxation beschreibt das Herausspringen der Kniescheibe – eine schmerzhafte, meist angeborene Erkrankung kleiner Hunderassen.
Organerkrankungen beim Hund
Auch Hunde können wie wir Menschen an Erkrankungen innerer Organe leiden. Besonders betroffen sind dabei Herz, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse und die Harnwege. Viele dieser Krankheiten entwickeln sich schleichend und bleiben anfangs unbemerkt. Umso wichtiger ist es, erste Anzeichen wie Appetitlosigkeit, verändertes Trinkverhalten oder Abgeschlagenheit richtig zu deuten. In den folgenden Artikeln erfahren Sie mehr über die häufigsten Organerkrankungen beim Hund – von der Ursache bis zur möglichen Therapie.
Herzerkrankungen
Herzerkrankungen kommen besonders bei älteren Hunden vor und führen oft zu Husten, Atemnot und Leistungsschwäche.
Niereninsuffizienz
Die chronische Nierenschwäche ist eine der häufigsten Organerkrankungen im Alter. Typisch sind vermehrtes Trinken und Appetitverlust.
Pankreatitis
Bei der Pankreatitis entzündet sich die Bauchspeicheldrüse. Auslöser können fettreiche Nahrung, Stress oder andere Grunderkrankungen sein.
Tumore
Gut- oder bösartige Tumore können in jedem Organ auftreten. Viele sind im Alter häufiger und sollten frühzeitig erkannt werden.
Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung zeigt sich oft durch häufiges Urinieren, Schmerzen und Unsauberkeit – besonders bei Hündinnen.
Harnsteine
Harnsteine entstehen durch eine Veränderung im Urin und können beim Wasserlassen Schmerzen oder Blockaden verursachen.
Lebererkrankung
Leberprobleme äußern sich oft durch Müdigkeit, Erbrechen oder Gelbsucht. Die Ursachen reichen von Vergiftungen bis zu Infektionen.
Erkrankungen des Verdauungstrakts beim Hund
Magen-Darm-Erkrankungen kommen bei Hunden relativ häufig vor – vom harmlosen Durchfall bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie der Magendrehung. Viele Verdauungsprobleme lassen sich gut behandeln, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Achten Sie auf Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen oder ungewohnte Kotkonsistenz. In den folgenden Ratgebern erhalten Sie alle wichtigen Informationen rund um die häufigsten Erkrankungen des Verdauungstrakts bei Hunden.
Magendrehung
Die Magendrehung ist ein absoluter Notfall! Der Magen dreht sich um die eigene Achse und klemmt Blutgefäße ab – ohne sofortige OP besteht Lebensgefahr.
Verdauungsprobleme
Unregelmäßiger Kot, Blähungen oder häufiges Grasfressen: Viele Hunde haben empfindliche Mägen. Was dahinterstecken kann und wann der Tierarzt gefragt ist.
Megaösophagus
Beim Megaösophagus ist die Speiseröhre erweitert, sodass Futter nicht richtig in den Magen gelangt. Die Folge: Erbrechen und Unterversorgung.
Hautprobleme, Fellveränderungen & Allergien beim Hund
Die Haut ist eines der größten und sensibelsten Organe beim Hund. Juckreiz, Rötungen, Haarausfall oder Verkrustungen sind nicht nur lästig, sondern können Hinweise auf Parasiten, Pilzinfektionen oder Allergien sein. Auch Umweltfaktoren wie Pollen oder Futterbestandteile lösen bei immer mehr Hunden allergische Reaktionen aus. In den folgenden Artikeln erfahren Sie alles Wichtige zu den häufigsten Haut- und Fellproblemen – von der Ursache bis zur Behandlung.
Hot Spot
Ein Hot Spot ist eine stark entzündete, nässende Hautstelle, die sich oft rasant ausbreitet. Ursache sind meist Allergien, Parasiten oder Feuchtigkeit.
Hautpilz
Pilzinfektionen der Haut verursachen schuppige, haarlose Stellen und sind oft ansteckend – auch für den Menschen.
Milben
Milben lösen starken Juckreiz, Krusten und Haarausfall aus. Besonders häufig sind Ohrmilben, Demodex und Herbstgrasmilben.
Pollenallergie
Wie beim Menschen reagieren auch Hunde auf Pollen mit Niesen, Augenreizungen oder Juckreiz – eine klassische Umweltallergie.
Futtermittelallergie
Wenn Ihr Hund nach dem Fressen Symptome wie Durchfall oder Juckreiz zeigt, kann eine Unverträglichkeit auf bestimmte Inhaltsstoffe vorliegen.
Alopezie
Haarausfall kann viele Ursachen haben – hormonell, allergisch, parasitär oder psychisch bedingt. Hier erfahren Sie, was dahinterstecken kann.
Parasiten & Infektionskrankheiten beim Hund
Ob Zecken, Würmer oder Bakterien – Parasiten und Infektionserkrankungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen beim Hund. Viele dieser Erreger sind nicht nur lästig, sondern können ernsthafte Schäden verursachen – teils sogar lebensgefährlich. Frühzeitige Erkennung und regelmäßige Prophylaxe sind der beste Schutz. In den folgenden Artikeln erfahren Sie, wie sich Ihr Hund infiziert, welche Symptome auftreten und was Sie zur Vorbeugung tun können.
Zecken
Zecken sind Krankheitsüberträger, die Borreliose, Anaplasmose oder FSME auslösen können. Schnelles Entfernen und Schutz sind entscheidend.
Borreliose
Eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die Fieber, Lahmheit und Gelenkentzündungen verursacht.
Salmonellen
Die Bakterien gelangen meist über rohes Fleisch oder Aas in den Körper. Besonders junge oder kranke Hunde können schwer erkranken.
Spulwürmer
Spulwürmer gehören zu den häufigsten Endoparasiten und sind vor allem für Welpen gefährlich. Sie befallen den Darm und verursachen Mangelerscheinungen.
Herzwürmer
Herzwürmer werden über Mücken übertragen und nisten sich in Herz und Lunge ein – oft unerkannt und lebensbedrohlich.
Bandwürmer
Bandwürmer verursachen nicht immer Symptome, können aber durch rohes Fleisch, Aas oder Flöhe übertragen werden.
Giardien
Giardien sind einzellige Parasiten, die den Darm befallen und insbesondere bei Welpen zu chronischem Durchfall führen können.
Leishmaniose
Eine schwerwiegende Infektionskrankheit, übertragen durch Sandmücken. Besonders in Südeuropa verbreitet – auch Jahre nach der Reise aktiv.
Neurologische Erkrankungen beim Hund
Das Nervensystem steuert alle lebenswichtigen Funktionen und Bewegungsabläufe des Hundes. Kommt es hier zu Störungen, zeigen sich oft deutliche Symptome: Krampfanfälle, Lähmungen oder Koordinationsprobleme. Neurologische Erkrankungen haben viele Ursachen – von angeborenen Defekten bis hin zu Infektionen oder altersbedingtem Abbau. In den folgenden Artikeln erfahren Sie, wie Sie die wichtigsten Krankheitsbilder erkennen und was tierärztlich getan werden kann.
Epilepsie
Epilepsie ist die häufigste neurologische Erkrankung beim Hund. Sie äußert sich in plötzlichen Krampfanfällen – oft ohne erkennbare Ursache.
Krampfanfall
Nicht jeder Krampfanfall ist gleich Epilepsie. Auch Vergiftungen, Fieber oder Infekte können zu unkontrollierten Zuckungen führen.
progressive Retinaatrophie (PRA)
Eine vererbbare Netzhauterkrankung, bei der Hunde schleichend erblinden. Besonders betroffen sind einige Rassen mit genetischer Veranlagung.
Stoffwechsel- und Hormonstörungen beim Hund
Störungen im Hormonhaushalt oder im Stoffwechsel können bei Hunden zu weitreichenden gesundheitlichen Problemen führen. Häufig treten sie schleichend auf: Ihr Hund nimmt zu oder ab, wirkt antriebslos oder verändert sein Fressverhalten. Erkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion sind oft chronisch, können mit der richtigen Therapie jedoch gut behandelt werden. Die folgenden Ratgeber erklären Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten im Detail.
Diabetes
Die Zuckerkrankheit kommt bei Hunden immer häufiger vor. Symptome sind vermehrter Durst, Gewichtsverlust und häufiges Wasserlassen.
Cushing-Syndrom
Beim Cushing-Syndrom produziert der Körper zu viel Cortisol. Das führt zu vermehrtem Hunger, Fellverlust und Muskelschwäche.
Schilddrüsenunterfunktion
Bei der Hypothyreose arbeitet die Schilddrüse zu träge. Die Folge: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Hautveränderungen.
Übergewicht
Falsche Fütterung, zu wenig Bewegung oder Hormonstörungen führen oft zu Übergewicht – mit Folgen für Gelenke, Herz und Stoffwechsel.
Sonstige Erkrankungen & häufige Symptome beim Hund
Manche Krankheitsbilder lassen sich nicht eindeutig einem Organsystem zuordnen – sie betreffen Augen, Zähne oder äußern sich durch allgemeine Symptome wie Fieber oder Abgeschlagenheit. Auch kleinere Fehlbildungen wie Entropium oder Ektropium können das Wohlbefinden Ihres Hundes stark beeinträchtigen. In den folgenden Ratgebern finden Sie hilfreiche Informationen zu weiteren häufigen Beschwerden.
Fieber
Erhöhte Körpertemperatur ist ein Warnsignal des Körpers. Was Fieber auslöst und wie Sie es richtig erkennen und messen.
Erkältung
Auch Hunde können sich erkälten. Husten, Niesen und Nasenausfluss sind typische Symptome. Wichtig: rechtzeitig abklären lassen.
Entropium
Beim Entropium rollen sich die Augenlider nach innen. Die Wimpern reiben auf der Hornhaut – das ist schmerzhaft und behandlungsbedürftig.
Ektropium
Hierbei hängt das Unterlid schlaff nach unten. Es kann zu trockenen Augen, Reizungen oder Entzündungen kommen.
Zahnstein beim Hund
Zahnstein sieht harmlos aus, kann aber zu Entzündungen, Schmerzen und Zahnverlust führen – regelmäßige Zahnpflege schützt.
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Zusammenfassung
Hundekrankheiten können viele Gesichter haben – von leichten Beschwerden wie Hautirritationen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie einer Magendrehung oder Herzerkrankung. Umso wichtiger ist es, die Signale Ihres Hundes frühzeitig zu erkennen und ein gutes Gespür für Veränderungen im Verhalten, im Appetit oder in der Bewegung zu entwickeln.
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Bei Unsicherheit oder schwerwiegenden Symptomen gilt jedoch immer: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig. Denn mit schneller Diagnose und passender Behandlung lassen sich viele Krankheiten gut in den Griff bekommen – und Ihr Hund bleibt langfristig gesund und zufrieden.
häufige Fragen
Welche sind die häufigsten Krankheiten bei Hunden?
Zu den typischen Erkrankungen bei Hunden zählen Infektionen mit Ektoparasiten wie Milben, Flöhen und Zecken sowie Endoparasiten wie Würmern. Auch Allergien, ausgelöst durch Umweltfaktoren oder bestimmte Nahrungsmittel, kommen häufig vor. Darüber hinaus leiden viele Hunde an Ohrenentzündungen, Zwingerhusten, Hüftgelenksdysplasie, Diabetes mellitus oder Bandscheibenvorfällen.
Auf welche Anzeichen muss ich achten?
Ein verändertes Fress- oder Trinkverhalten, verminderte Aktivität, Gewichtsverlust, Husten, Erbrechen, Hautprobleme oder auffällige Verhaltensänderungen können Anzeichen für eine Erkrankung sein. Wenn solche Symptome auftreten, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um eine Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
Können Hundekrankheiten auf Menschen übertragen werden?
Ja, einige Hundekrankheiten – sogenannte Zoonosen – können auch für Menschen gefährlich werden. Dazu zählen etwa die Infektion mit dem Hundebandwurm (Echinokokkose) oder Leptospirose. Eine gute Hygiene und regelmäßige Gesundheitsvorsorge beim Tier helfen, solche Risiken zu minimieren.
Wie kann ich meinen Hund vor häufigen Krankheiten schützen?
Ein effektiver Schutz umfasst regelmäßige Impfungen, eine gezielte Parasitenprophylaxe sowie eine ausgewogene Ernährung zur Stärkung des Immunsystems. Ebenso wichtig sind regelmäßige tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen und ausreichend Bewegung kombiniert mit geistiger Auslastung – so bleibt Ihr Hund rundum gesund.