Wel­pen­kauf

Tipps und häu­fi­ge Fra­gen

Welpenkauf

Ein Hund ist ein treu­er Beglei­ter. Sich einen Wel­pen ins Haus zu holen, ist eine Ent­schei­dung, die Ihr Leben in den nächs­ten 10 bis 15 Jah­ren beein­flus­sen wird. Die lie­bens­wer­ten Vier­bei­ner kön­nen Ihren All­tag berei­chern, brin­gen aber auch Auf­ga­ben und Ver­pflich­tun­gen mit sich. Die Anschaf­fung eines neu­en Fami­li­en­mit­glieds soll­te daher wohl über­legt sein und mit der gan­zen Fami­lie abge­stimmt wer­den. In die­sem Bei­trag infor­mie­ren wir zukünf­ti­ge Hun­de­hal­ter über mög­li­che Fra­gen, die Sie sich vor dem Wel­pen­kauf stel­len soll­ten und wel­che Ras­sen zur Aus­wahl ste­hen. Außer­dem erfah­ren Sie, wor­auf Sie bei der Wahl eines Züch­ters ach­ten soll­ten und was bei Hun­den aus dem Tier­heim wich­tig ist. Lesen Sie in unse­rem Wel­pen­rat­ge­ber alles Wis­sens­wer­te rund um das The­ma Hun­de­kin­der.

Fra­gen, die Sie sich vor dem Wel­pen­kauf stel­len soll­ten

Passt ein Hund über­haupt zu Ihrem Lebens­stil? Bevor Sie sich einen Wel­pen anschaf­fen, soll­ten Sie kri­tisch hin­ter­fra­gen, ob Sie dazu bereit sind, sich für ein bis zwei Jahr­zehn­te abhän­gig zu machen. Hun­de brau­chen Ruhe und Sta­bi­li­tät. Wenn Sie stän­dig auf Ach­se oder beruf­lich sehr ein­ge­spannt sind, soll­te lie­ber auf ein Haus­tier ver­zich­ten.

Welpenkauf

Ein Hund benö­tigt viel Zeit und Anspra­che. Er muss ent­spre­chend sei­nes Alters geför­dert und gefor­dert wer­den. Dazu soll­te auch der Hun­de­hal­ter ent­spre­chend fit sein, um den Hund beschäf­ti­gen und aus­rei­chend bewe­gen zu kön­nen. Auch wenn sich Ihre pri­va­te oder beruf­li­che Situa­ti­on ändert, muss sicher­ge­stellt sein, dass der Hund nicht zu lan­ge am Tag allei­ne ist.

Woh­nun­gen im vier­ten Stock ohne Auf­zug sind für die Hun­de­hal­tung wenig geeig­net. Beson­ders Wel­pen soll­ten nicht über­mä­ßig viel Trep­pen stei­gen oder haben Pro­ble­me damit. Auch hin­sicht­lich der Stu­ben­rein­heit emp­fiehlt sich eine Woh­nung, bei der man schnell drau­ßen im Grü­nen ist.

Bevor Sie sich einen Hund ins Haus holen, müs­sen Mie­ter sich vor­ab eine Erlaub­nis zur Hun­de­hal­tung vom Ver­mie­ter ein­ho­len. Um spä­te­ren Beschwer­den vor­zu­beu­gen, kann es auch hilf­reich sein, wenn Sie Ihre Nach­barn freund­lich über Ihre Plä­ne infor­mie­ren.

Vor dem Wel­pen­kauf soll­ten Sie den Fami­li­en­rat ein­be­ru­fen und sicher­stel­len, dass alle Fami­li­en­mit­glie­der mit dem neu­en Mit­be­woh­ner ein­ver­stan­den sind und nie­mand dar­un­ter lei­det. Gera­de Kin­der wün­schen sich oft einen vier­bei­ni­gen Kame­ra­den. In der Rea­li­tät bleibt die Arbeit meist an den Erwach­se­nen hän­gen. Es soll­te auch kei­ner im Haus­halt etwa eine Hun­de­haar­all­er­gie haben.

Die Kos­ten einer Hun­de­hal­tung sind nicht zu unter­schät­zen. Nicht nur die Anschaf­fung eines Wel­pen kos­tet Geld, son­dern auch das Fut­ter, die Erst­aus­stat­tung, die Hun­de­steu­er, die Haft­pflichtversicherung sowie Imp­fun­gen, Wurm­ku­ren und wei­te­re Tier­arzt­kos­ten. Eine OP kann schnell mal meh­re­ren hun­dert Euro kos­ten.

Lang­stre­cken­flü­ge sind für Hun­de kaum zumut­bar. Des­halb soll­ten Hun­de­hal­ter ihre Urlau­be den Bedürf­nis­sen ihres Hun­des anpas­sen. Sind Sie bereit, Ihre Urlau­be so zu pla­nen, dass Sie Ihren Schütz­ling mit­neh­men kön­nen? Oder kön­nen Sie dafür sor­gen, dass ein Drit­ter den Hund solan­ge in Obhut nimmt und sich ent­spre­chend um ihn küm­mert?

Ein Hund hat vie­le schö­ne Sei­ten, jedoch müs­sen sich zukünf­ti­ge Hun­de­hal­ter damit aus­ein­an­der­set­zen, dass die Fell­na­sen auch viel Dreck machen kön­nen. Haa­re und schmut­zi­ge Pfo­ten-Abdrü­cke gehö­ren zum All­tag mit Hund dazu. Bei Wel­pen kann auch mal ein zer­kau­ter Haus­schuh oder eine zer­kratz­te Türe vor­ge­fun­den wer­den.

Im Lau­fe ihres Lebens haben Hun­de auch ein­mal Durch­fall, über­ge­ben sich oder brin­gen die ein oder ande­re Zecke mit nach Hau­se. Es kann auch zu Erkran­kun­gen oder Ver­let­zun­gen kom­men, deren Behand­lung auch finan­zi­ell zu Buche schla­gen. Hier­für soll­te jeder Hun­de­hal­ter eine Rück­la­ge bil­den oder eine spe­zi­el­le Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung abschlie­ßen. Sind Sie dazu bereit, ihrem Schütz­ling auch in schlech­ten Zei­ten bei­zu­ste­hen?

Haben Sie im Fami­li­en- oder Bekann­ten­kreis tier­lie­be Men­schen, die im Not­fall auf den Hund auf­pas­sen kön­nen? Für den Fall, dass Sie gesund­heit­li­che Pro­ble­me haben oder krank­heits­be­dingt aus­fal­len, soll­ten Sie sicher­stel­len, dass ihr Hund gut ver­sorgt ist und er nicht gleich ins Tier­heim muss. Aus die­sem Grund soll­ten Sie schon vor der Anschaf­fung eines Hun­des einen Not­fall­kon­takt fest­le­gen, der sich um Ihren vier­bei­ni­gen Freund küm­mert, wenn Sie nicht dazu in der Lage sind.

Muss ein Hund täg­lich län­ger als sechs Stun­den allein, soll­te man sich die Anschaf­fung noch ein­mal gründ­lich über­le­gen. Beden­ken Sie auch, dass Sie als zukünf­ti­ge Hun­de­be­sit­zer bei Wind und Wet­ter mit Ihrem Lieb­ling raus­ge­hen müs­sen. Haben Sie vor und nach der Arbeit Zeit, sich aus­gie­big mit Ihrer Fell­na­se zu beschäf­ti­gen und mit ihr spa­zie­ren zu gehen?

Stel­len Sie sicher, dass Sie aus­rei­chend über die Anfor­de­run­gen Ihres neu­en Haus­tie­res infor­miert sind. Ken­nen Sie die Grund­la­gen der Erzie­hung, wel­ches Fut­ter geeig­net ist und wie die Erst­aus­stat­tung sein muss, um dem Hund einen mög­lichst guten Start in sein Leben zu ermög­li­chen. In unse­rem Wel­pen­rat­ge­ber kön­nen Sie alles Wis­sens­wer­te dar­über nach­le­sen.

 

Wel­pen­kauf: Hün­din oder Rüde?

Wer einem Hund ein Zuhau­se geben möch­te, stellt sich frü­her oder spä­ter die Fra­ge: Hün­din oder Rüde? Wird Hun­de-Damen nach­ge­sagt, dass sie ein­fühl­sa­mer, sanf­ter und ver­schmus­ter sei­en, so wer­den Rüden eher mit Wor­ten wie domi­nant und rüpel­haft beschrie­ben. Wer vor der Ge­schlechterwahl steht, soll­te sich als ers­tes fol­gen­der Vor- und Nach­tei­le bewusst sein:

Die Hün­din

Ein häu­fig genann­ter Grund gegen eine Hün­din ist die Läu­fig­keit: Zwei­mal im Jahr mutiert die Hun­de-Dame hor­mon­be­dingt ent­we­der zu einer Zicke oder alter­na­tiv zu einem Mur­mel­tier. Wäh­rend die­ser Zeit benö­tigt die Hün­din oft­mals ein Läu­fig­keits­hös­chen oder sie hin­ter­lässt womög­lich Fle­cken auf Tep­pi­chen, Möbeln oder Klei­dung. Sie soll­ten beim Gas­si­ge­hen gut auf­pas­sen und alle wil­li­gen Rüden abzu­weh­ren. Und trotz­dem kann es pas­sie­ren, dass Ihre Hün­din „schein­schwan­ger“ wird. Sie hor­tet und beschützt plötz­lich Spiel­sa­chen und Lecker­lis und ver­gisst ihre gute Erzie­hung meist kom­plett. Auch kör­per­li­che Sym­pto­me wie Milch­ein­schuss sind nicht sel­ten und oft­mals nur medi­ka­men­tös zu behan­deln. Sie kön­nen dem Gan­zen ein Ende set­zen: durch Kas­tra­ti­on. Was beim Rüden noch eine ver­hält­nis­mä­ßig klei­ne OP ist, ist bei der Hün­din aller­dings nicht nur auf­wen­di­ger, son­dern auch um eini­ges kost­spie­li­ger.

Der Rüde

Wird eine Hün­din in der Nach­bar­schaft läu­fig, lei­den vie­le Rüden. Sie jau­len, bel­len oder ver­wei­gern ihr Fut­ter. Man­che mar­kie­ren in die­ser Zeit nicht nur drau­ßen, son­dern auch sämt­li­che Möbel im Haus. Oder sie nut­zen jeden unauf­merk­sa­men Moment, um abzu­hau­en. Rüden wird nach­ge­sagt, dass ihre Hemm­schwel­le dann nied­ri­ger und das Aggres­si­ons­po­ten­ti­al höher sei und es öfters zu Strei­te­rei­en mit ande­ren Rüden kommt. Dabei geht es aber um nichts ande­res als Impo­nier­ge­ha­be und Domi­nanz. Eine Kas­tra­ti­on beim Rüden birgt im Gegen­satz zu der Kas­tra­ti­on einer Hün­din weni­ger Gefah­ren und kos­tet auch deut­lich weni­ger, ein All­heil­mit­tel bezüg­lich Aggres­sio­nen, Revier­ver­hal­tens oder ande­rer uner­wünsch­ter Ver­hal­tens­wei­sen ist die­se aller­dings nicht.

Wel­che Hun­de­ras­se passt zu mir?

Sind alle aus­schlie­ßen­den Fak­to­ren im Vor­feld geklärt und haben Sie sich nach aus­gie­bi­ger Über­le­gung für die Anschaf­fung eines Wel­pen ent­schie­den, stellt sich nun die Fra­ge, wel­cher Hund es wer­den soll. Bevor Sie sich eine Wahl tref­fen, soll­ten Sie unbe­dingt klä­ren, wel­che Ras­se am bes­ten zu Ihnen passt. Es gibt über 340 Hun­de­ras­sen, die vom FCI, dem größ­ten kyno­lo­gi­scher Dach­ver­band, aner­kannt sind. Groß oder klein? Ruhig oder tem­pe­ra­ment­voll? Kurz- oder lang­haa­rig? Was­ser­rat­te oder Jagd­hund? Außer­dem wer­den Misch­lin­ge und soge­nann­te Hybrid­hun­de immer belieb­ter.

Wägen Sie gut ab, ob Ihr per­sön­li­cher Geschmack und die ras­se­ty­pi­schen Merk­ma­le und Eigen­schaf­ten zusam­men­pas­sen. Fäl­len Sie die Ent­schei­dung kei­nes­falls leicht­fer­tig und gehen Sie dabei nicht nur nach dem Aus­se­hen des Hun­des. Sonst könn­te ein Zusam­men­le­ben mit Ihrem Vier­bei­ner pro­ble­ma­tisch wer­den. Ein Retrie­ver bei­spiels­wei­se passt gut zu Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern, der Fell­wech­sel ist jedoch der Alb­traum jeder Haus­frau. Ein klei­ner, quir­li­ger Ter­ri­er-Wel­pe könn­te einen Rent­ner schnell über­for­dern. So ist jeder Hund ein­zig­ar­tig und bringt beson­de­re Eigen­schaf­ten mit.

Wie Sie sehen, ist es viel wich­ti­ger, die Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und Bedürf­nis­se des Hun­des sowie Ihre per­sön­li­chen Anfor­de­run­gen an die Hun­de­hal­tung zu beach­ten. Und es ist nicht ein­fach, bei die­ser Men­ge die rich­ti­ge Wahl zu tref­fen. Aber kei­ne Sor­ge, wir geben Ihnen Hilfs­mit­tel, Tipps und Fra­ge­stel­lun­gen an die Hand, um Ihnen die­se Ent­schei­dung zu erleich­tern.

Wie ent­schei­de ich mich für eine Hun­de­ras­se?

Die Ent­schei­dung für eine Ras­se soll­te nicht vor­schnell getrof­fen wer­den. Über­le­gen Sie sich daher gut, wel­che Anfor­de­run­gen Sie an einen Hund haben. Dabei soll­ten nicht nur opti­sche Kri­te­ri­en eine Rol­le spie­len, son­dern auch die Eigen­schaf­ten des Hun­des sowie des zukünf­ti­gen Besit­zers. Für einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Ras­sen kön­nen Ras­se­le­xi­ka hel­fen. Ach­ten Sie bei der Lek­tü­re beson­ders dar­auf, wofür die Ras­se gezüch­tet wur­de und wel­che Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten sie hat. Sie kön­nen auch ande­re Hun­de beob­ach­ten um sich die Ent­schei­dung zu erleich­tern. Eine Hun­de­wie­se bie­tet sich dafür gut an. Gesprä­che mit ande­ren Hun­de­hal­tern, Züch­tern und Hun­de­trai­nern kön­nen zudem sehr auf­schluss­reich sein. Durch die ver­schie­de­nen Mei­nun­gen, wer­den Sie schnell ein Gespür dafür bekom­men, was Ihnen wich­tig ist und wel­che Vor- und Nach­tei­le es zu gibt.

Der Ras­se-Test

Fin­den Sie mit fol­gen­den Fra­gen her­aus, wel­che Ras­se zu Ihnen passt und was Sie bei der Aus­wahl einer Hun­de­ras­se beach­tet wer­den soll­ten:

Hun­de brau­chen nicht viel Platz, wenn sie jeden Tag genü­gend Aus­lauf bekom­men. Den­noch soll­ten Sie sich dar­über im Kla­ren sein, dass gro­ße Hun­de bis zu 80 cm groß und über 70 kg schwer wer­den kön­nen. Eine Woh­nung kann gege­be­nen­falls nicht aus­rei­chend Platz bie­ten, die ein solch gro­ßer Hund braucht und klei­ne bis mit­tel­gro­ße Hun­de­ras­sen sind hier womög­lich bes­ser geeig­net. Beden­ken Sie auch, dass Sie Ihren Hund im Auto trans­por­tie­ren wol­len und ent­schei­den Sie sich für eine Ras­se, die auch noch in Ihr Auto passt, wenn sie aus­ge­wach­sen ist.

Auch hier gilt: Solan­ge Ihr Hund aus­rei­chend Bewe­gung und Aus­lauf hat und Sie sich aus­gie­big mit ihm beschäf­ti­gen, brau­chen Sie kei­nen Gar­ten. Aller­dings gibt es Hun­de­ras­sen, wie Her­den­schutz­hun­de, die für eine rei­ne Woh­nungs­hal­tung unge­eig­net sind. Das aus­ge­präg­te Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten die­ser Ras­sen kann bei uner­fah­re­nen Hal­tern und unge­eig­ne­ten Lebens­räu­men zu Pro­ble­men im Zusam­men­le­ben füh­ren.

Über­le­gen Sie sich vor der Anschaf­fung eines Hun­des, wie lan­ge Sie sich täg­lich mit ihm beschäf­ti­gen und mit ihm spa­zie­ren gehen kön­nen. Ein gesun­der und erwach­se­ner Hund benö­tigt aber nicht nur regel­mä­ßi­gen Aus­lauf, pla­nen Sie auch einen gewis­sen Zeit­auf­wand für die Füt­te­rung, Fell­pfle­ge und die Hun­de­schu­le ein. Wenn Ihnen dafür kei­ne Zeit nicht zur Ver­fü­gung steht, soll­ten Sie sich kei­nen Hund anschaf­fen.

Es kann nicht pau­scha­li­siert wer­den, dass gro­ßen Hun­de­ras­sen viel und klei­ne Hun­de­ras­sen wenig Bewe­gung brau­chen. Wäh­rend klei­ne Hund wie der Jack Rus­sell wah­re Power­pa­ke­te sind, sind fran­zö­si­sche Bull­dog­gen die reins­ten Couch-Pota­toes. Auch gro­ße Hun­de wie der Ber­ner Sen­nen­hund oder Bern­har­di­ner sind eher gemüt­lich unter­wegs und brau­chen nicht viel Akti­vi­tät.

Auch die Erfah­rung im Umgang mit Hun­den ist wich­tig bei der Aus­wahl der rich­ti­gen Ras­se. Es gibt Hun­de­ras­sen, die eher für Anfän­ger geeig­net sind, wie z.B. der Pudel, Gol­den Retrie­ver, Hava­ne­ser oder Mal­te­ser oder die fran­zö­si­sche Bull­dog­ge. Hun­de­ras­sen, die eher in erfah­re­ne Hän­de gehö­ren sind bei­spiels­wei­se der Schä­fer­hund und der Rott­wei­ler. Auch Hun­de mit einem aus­ge­präg­ten Arbeits‑, Schutz- oder Wach­trieb, wie Her­den­schutz­hun­de wer­den nicht für Hun­de­an­fän­ger emp­foh­len.

Leben Kin­der mit im Haus sind gewis­se Regeln für das Zusam­men­le­ben von Hund und Kind beson­ders wich­tig. Wer­den Hun­de bereits mit Kin­dern groß, ist für vie­le Hun­de das Zusam­men­le­ben mit Kin­dern kein Pro­blem. Es gibt jedoch Ver­an­la­gun­gen beim Hund, die den Umgang mit Kin­dern zu einem Pro­blem wer­den las­sen. Hüte­hun­de nei­gen z.B. zum Hüten der Kin­der. Dies soll­te von Anfang an unter­bun­den wer­den.

Zu den kin­der­freund­li­chen Hun­de­ras­sen zäh­len der Labra­dorGol­den Retrie­verBea­gle oder der Neu­fund­län­der. Doch auch bei die­sen Ras­sen ist eine Erzie­hung und Sozia­li­sie­rung not­wen­dig um das Zusam­men­le­ben für alle ange­nehm zu gestal­ten.

Der Cha­rak­ter des Hun­des ist ein wich­ti­ger Punkt bei der Aus­wahl der Ras­se. Wenn Sie ger­ne jog­gen gehen oder Fahr­rad fah­ren und ger­ne drau­ßen sind, ist die fran­zö­si­sche Bull­dog­ge viel­leicht nicht die bes­te Wahl. Dage­gen wird ein Hun­de­hal­ter, der nur bereit ist, eine Run­de um den Block zu dre­hen, den Bedürf­nis­sen eines akti­ven und arbeits­wil­li­gen Bor­der Col­lies nicht gerecht wer­den.

Möch­ten Sie einen sozia­len und fröh­li­chen Beglei­ter an Ihrer Sei­te, dann sind Labra­dor und Gol­den Retrie­ver gut geeig­net. DackelBull­dog­gen oder Ter­ri­er sind dage­gen eher für ihre Eigen­sin­nig­keit und Dick­köp­fig­keit bekannt. Arbeits­wil­li­ge Hun­de­ras­sen, wie der Wei­ma­ra­ner beschäf­ti­gen sich am liebs­ten mit ihren Men­schen. Ande­rer­seits nei­gen sie auch zu einer gewis­sen Unru­he und benö­ti­gen eine kla­re Erzie­hung.

Hüte­hun­de wol­len eben­falls beschäf­tigt und geför­dert wer­den. Den­noch brau­chen sie aus­rei­chend Ruhe und müs­sen nicht stän­dig „bespaßt“ wer­den. Vor allem Wel­pen und Jung­hun­de müs­sen ler­nen zur Ruhe zu kom­men und brau­chen aus­rei­chend Schlaf.

Klei­ne Hun­de­ras­sen, wie der Chi­hua­hua haben ein aus­ge­gli­che­nes Wesen und wer­den ger­ne als Gesell­schafts­hun­de gehal­ten. Aller­dings ist es schwer, sie zu Gehor­sams­übun­gen oder Hun­de­sport zu moti­vie­ren. Unter­schät­zen Sie aber klei­ne Hun­de­ras­sen nicht. Vie­le Ter­ri­er, Schnau­zer und Pin­scher wur­den ursprüng­lich für die Jagd auf Mäu­se und Rat­ten gezüch­tet. Auch heu­te noch kön­nen sie rich­ti­ge Ener­gie­bün­del sein, die zum Bel­len und Jagen nei­gen kön­nen und ent­spre­chend beschäf­tigt wer­den wol­len.

Je nach­dem, wie Ihr Lebens­stil aus­sieht, wäh­len Sie womög­lich auch die Grö­ße Ihres Haus­tie­res aus. Dafür haben wir für Sie eine Über­sicht aller Hun­de­ras­sen zusam­men­ge­stellt, die nach klei­nen, mit­tel­gro­ßen und gro­ße Hun­den sor­tiert ist.

Lang- oder Kurz­haar? Je nach Fell­art kann der Pfle­ge­auf­wand meh­re­re Stun­den pro Woche ein­neh­men. Auch der Haar­ver­lust ist von Ras­se zu Ras­se unter­schied­lich. Pudel oder Mal­te­ser haa­ren wenig, müs­sen dafür aber regel­mä­ßig gescho­ren wer­den. Soge­nann­te Hybrid­hun­de wie Labra­dood­le oder Mal­ti­poo haben bei­spiels­wei­se eine Haar­struk­tur, die für All­er­gi­ker bes­ser geeig­net ist. Eine hypo­all­er­ge­ne Hun­de­ras­se gibt es aller­dings nicht.

Hund aus dem Tier­heim oder vom Züch­ter?

Ist die Ent­schei­dung für einen Wel­pen gefal­len und steht auch fest, wel­che Hun­de­ras­se am bes­ten zu Ihnen passt, stellt sich nun die Fra­ge, woher Sie Ihr neu­es Fami­li­en­mit­glied bekom­men wol­len. Möch­ten Sie einem Hund aus dem Tier­heim ein neu­es zuhau­se geben oder fällt die Wahl auf einen Züch­ter? Hier­für wen­den Sie sich am bes­ten an die Mit­glieds­ver­ei­ne des VDH (Ver­band für das Deut­sche Hun­de­we­sen). Hier kön­nen Sie sicher­ge­hen, dass unter stren­gen Auf­la­gen gezüch­tet wird.

Ein Wel­pe aus dem Tier­heim

Vie­le Men­schen haben das Vor­ur­teil, dass Tie­re aus dem Tier­heim schwie­rig sind. Hun­de wer­den aber meis­tens aus Zeit­man­gel oder auch aus Über­for­de­rung abge­ge­ben. Es sind also größ­ten­teils ganz nor­ma­le Tie­re, ohne schreck­li­che Ver­gan­gen­heit. In Tier­hei­men fin­den Sie Hun­de jeder Alters­grup­pe – auch Wel­pen. Natür­lich wer­den auch Ras­se­hun­de im Tier­heim abge­ge­ben.

Den meis­ten Hun­den geht es gut. Die Mit­ar­bei­ter küm­mern sich lie­be­voll um das Wohl der Tie­re und kön­nen schnell ihren Cha­rak­ter und deren Bedürf­nis­se ein­schät­zen. Sie infor­mie­ren Sie genau über das Ver­hal­ten der Hun­de und ob sie für Sie geeig­net sind. Beson­ders sen­si­ble Tie­re oder Hun­de mit unbe­kann­ter Ver­gan­gen­heit soll­ten bes­ser zu erfah­re­nen Men­schen kom­men.

Ein Wel­pe vom Züch­ter

Der Wel­pen­kauf bei einem ver­ant­wor­tungs­vol­len Züch­ter hat den Vor­teil, dass Sie Ihren Lieb­ling bereits wäh­rend der Auf­zucht besu­chen und ken­nen­ler­nen kön­nen. Die Züch­ter ste­hen Ihnen für Fra­gen stets zur Sei­te und bera­ten Sie bezüg­lich Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und ob der Hund zur Fami­lie passt. Wich­tig ist, dass es sich um einen seriö­sen Züch­ter han­delt, der auch die Gesund­heit der Eltern­tie­re nach­wei­sen kann und sich gezielt für die Paa­rung ent­schie­den hat.

Die Wahl des Züch­ters soll­te sorg­fäl­tig getrof­fen wer­den, da die­ser den Grund­stein für die Gesund­heit und das Wesen des Hun­des legt, der sei­nen Besit­zer vie­le Jah­re beglei­ten soll. Ein guter Züch­ter inves­tiert sehr viel Zeit, Geld und Lie­be in die Auf­zucht sei­ner Wel­pen.

Tipps

Die fol­gen­den Fra­gen sol­len Ihnen dabei hel­fen, den Züch­ter bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen.

Wie sieht es bei dem Züch­ter aus?
Ach­ten Sie dar­auf, dass die Auf­zuch­t­räu­me geräu­mig, hell, beheiz­bar und sau­ber sind. Außer­dem soll­ten den Wel­pen aus­rei­chend Was­ser und Spiel­zeug zur Ver­fü­gung ste­hen. Gute Züch­ter haben nicht immer Wel­pen im Haus. Nur so kön­nen sie die indi­vi­du­el­le Betreu­ung der Tie­re noch gewähr­leis­ten.

Ist die Mut­ter­hün­din vor Ort?
Sie soll­ten nicht nur die Hun­de­kin­der, son­dern auch die Mut­ter in Augen­schein neh­men dür­fen. Ach­ten Sie dar­auf, dass sie in einem gepfleg­ten Zustand und wohl­ge­nährt sein. Lebt kein Mut­ter­tier im Haus des Züch­ters, kann dies der Hin­weis auf einen unse­riö­sen Händ­ler sein. Seriö­se Züch­ter las­sen ihre Hün­din maxi­mal ein­mal pro Jahr decken und neh­men sie mit einem bestimm­ten Alter aus der Zucht.

Kann der Züch­ter die Zucht- und Gesund­heits­pa­pie­re bei­der Eltern­tie­re nach­wei­sen?
Vor­aus­set­zung für die Zucht sind gewis­se Prü­fun­gen und Gesund­heits­tests. Seriö­se Züch­ter zei­gen Ihnen die­se Papie­re ger­ne her. Stam­men Hun­de aus Ver­bän­den des VDH, besit­zen sie außer­dem eine Ahnen­ta­fel. Fra­gen Sie auch nach dem Grund, war­um er sich für die Ver­paa­rung sei­ner Hün­din mit dem Deck­rü­den ent­schie­den hat.

Wie sehen die Wel­pen aus und wie ver­hal­ten sie sich?
Ein guter Züch­ter sorgt dafür, dass die Wel­pen­stu­be stets sau­ber und gepflegt sind und alle Wel­pen genü­gend Fut­ter bekom­men. Wel­pen sind von Natur aus neu­gie­rig, bewe­gungs­freu­dig und auf­ge­schlos­sen. Mei­den sie Men­schen, sind apa­thisch, haben auf­ge­bläh­te Bäu­che oder gar Para­si­ten, soll­ten Sie sich lie­ber einen ande­ren Züch­ter suchen.

Wie sozia­li­siert der Züch­ter sei­ne Wel­pen?
Eine Hun­de­zucht erfor­dert vom Züch­ter viel Zeit und Mühe. Bis zur Abga­be der Wel­pen soll­ten die­se mit vie­len opti­schen und akus­ti­schen Rei­zen kon­fron­tiert wor­den sein, um sicher in ihr neu­es Leben star­ten zu kön­nen.

Sind die Wel­pen bei Abga­be geimpft, gechipt und ent­wurmt?
VDH-Züch­ter las­sen ihre Wel­pen vor der Abga­be durch einen Tier­arzt imp­fen und chip­pen. Außer­dem müs­sen sie mehr­fach ent­wurmt sein. Für all das soll­te Ihnen der Züch­ter einen Nach­weis geben kön­nen.

Wird ein Kauf­ver­trag abge­schlos­sen?
Bei seriö­sen Hun­de­züch­tern gibt es einen Kauf­ver­trag mit Haf­tungs­ver­ein­ba­rung. Dar­in sind Name, Adres­se und Kon­takt­mög­lich­kei­ten des Züch­ters und des Käu­fers ver­merkt.

Stimmt der Kauf­preis?
Ras­se­hun­de von aner­kann­ten Züch­tern kos­ten ab 800 Euro. Beden­ken und wert­schät­zen Sie beim Preis die enor­me Vor­ar­beit des Züch­ters, der mit sei­nen Hun­den die not­wen­di­gen Prü­fun­gen ablegt, regel­mä­ßig ihre Gesund­heit über­prü­fen lässt und die Wel­pen inten­siv betreut und tier­ärzt­lich ver­sorgt.

Steht der Züch­ter auch nach der Abga­be noch zur Sei­te?
Gute Züch­ter sind vor und auch nach der Abga­be ihrer Wel­pen noch an ihrem Wohl­erge­hen inter­es­siert.

Stellt der Züch­ter Fra­gen?
Gute Züch­ter wol­len wis­sen, in wel­che Hän­de ihre Wel­pen kom­men. Sie erkun­di­gen sich nach dem fami­liä­ren und häus­li­chen Umfeld, wie lan­ge der Wel­pe täg­lich allein blei­ben soll, wie Urlau­be geplant sind und ob Sie sich aus­rei­chend mit der Ras­se und deren Bedürf­nis­se aus­ein­an­der­ge­setzt haben. Beant­wor­ten Sie sei­ne Fra­gen auf­rich­tig und ehr­lich.

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Dani­el Moser

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