PKD bei Kat­zen – Ursa­chen, Sym­pto­me und Ver­lauf der Nie­ren­er­kran­kung

PKD betrifft vor allem Per­ser­kat­zen – hier erfah­ren Sie, wie Sie die Erkran­kung früh­zei­tig erken­nen und beglei­ten kön­nen

Krank wirkende Katze mit Halskragen (Trichter) nach tierärztlicher Behandlung – Symbolbild für Katzenkrankheiten und Genesung.

Die Poly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung (PKD) ist eine gene­tisch beding­te Erkran­kung, die vor allem bei Per­ser­kat­zen und ver­wand­ten Ras­sen auf­tritt. Dabei bil­den sich flüs­sig­keits­ge­füll­te Zys­ten in den Nie­ren, die die Nie­ren­funk­ti­on zuneh­mend beein­träch­ti­gen. Sym­pto­me zei­gen sich oft erst spät, wenn bereits ein erheb­li­cher Funk­ti­ons­ver­lust vor­liegt. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se ist des­halb ent­schei­dend, um die Lebens­qua­li­tät der betrof­fe­nen Kat­ze zu erhal­ten und Fol­ge­er­kran­kun­gen vor­zu­beu­gen. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zu Ursa­chen, Sym­pto­men, Dia­gno­se und dem Umgang mit PKD bei Kat­zen.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • PKD ist eine gene­tisch beding­te Erkran­kung, bei der sich Zys­ten in den Nie­ren bil­den und die Nie­ren­funk­ti­on beein­träch­ti­gen.

  • Beson­ders betrof­fen sind Per­ser­kat­zen und eini­ge ver­wand­te Ras­sen wie Exo­tic Short­hair und Bri­tisch Kurz­haar.

  • Sym­pto­me wie ver­mehr­ter Durst, häu­fi­ges Uri­nie­ren oder Gewichts­ver­lust tre­ten meist erst im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um auf.

  • Die Dia­gno­se erfolgt über­wie­gend mit­tels Ultra­schall­un­ter­su­chung und Blut­tests zur Nie­ren­funk­ti­on.

  • Es gibt kei­ne Hei­lung, die Behand­lung kon­zen­triert sich auf die Erhal­tung der Lebens­qua­li­tät und die Ver­mei­dung von Kom­pli­ka­tio­nen.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

So erken­nen Sie PKD früh­zei­tig und beglei­ten Ihre Kat­ze best­mög­lich

Typi­sche Anzei­chen, Krank­heits­ver­lauf und the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men

Die Poly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung (PKD) bei Kat­zen ist eine fort­schrei­ten­de Krank­heit, die oft erst spät auf­fällt. In frü­hen Sta­di­en sind die Sym­pto­me meist unspe­zi­fisch oder feh­len kom­plett, was eine früh­zei­ti­ge Erken­nung erschwert. Mit zuneh­men­der Zys­ten­bil­dung und Nie­ren­funk­ti­ons­ver­lust tre­ten typi­sche Beschwer­den auf. Die The­ra­pie kann das Fort­schrei­ten der Erkran­kung zwar nicht auf­hal­ten, aber dazu bei­tra­gen, die Lebens­qua­li­tät der Kat­ze mög­lichst lan­ge zu erhal­ten.

PKD ver­läuft anfangs häu­fig ohne erkenn­ba­re Sym­pto­me. Erst wenn die Nie­ren­funk­ti­on deut­lich ein­ge­schränkt ist, zei­gen sich ers­te Anzei­chen:

  • ver­mehr­ter Durst und häu­fi­ge­res Was­ser­las­sen (Poly­urie, Poly­dipsie)

  • Appe­tit­lo­sig­keit und Gewichts­ver­lust

  • Lethar­gie und Abge­schla­gen­heit

  • Übel­keit oder Erbre­chen

  • Blas­se Schleim­häu­te durch Anämie

  • Im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um even­tu­ell Blut­hoch­druck und Organ­schä­den

Da die­se Sym­pto­me unspe­zi­fisch sind, wird PKD oft erst bei Rou­ti­ne­un­ter­su­chun­gen oder bei Fol­ge­er­kran­kun­gen ent­deckt.

PKD ist eine chro­nisch fort­schrei­ten­de Erkran­kung, die durch die Bil­dung zahl­rei­cher Zys­ten das Nie­ren­ge­we­be zer­stört. Typi­scher Ver­lauf:

  1. Frü­he Pha­se: Zys­ten­bil­dung beginnt, Nie­ren­funk­ti­on bleibt weit­ge­hend erhal­ten, kei­ne oder kaum Sym­pto­me.

  2. Mitt­le­re Pha­se: Zys­ten wach­sen, Funk­ti­ons­ver­lust setzt ein, Sym­pto­me wie ver­mehr­ter Durst und häu­fi­ges Was­ser­las­sen tre­ten auf.

  3. Spä­te Pha­se: Nie­ren­ver­sa­gen mit schwer­wie­gen­den Sym­pto­men, z. B. Erbre­chen, Anämie, Blut­hoch­druck und Organ­schä­den.

Der Ver­lauf kann indi­vi­du­ell sehr unter­schied­lich sein; regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len sind ent­schei­dend für die Ein­schät­zung.

Eine Hei­lung der PKD gibt es nicht. Die Behand­lung zielt auf die Ver­lang­sa­mung des Fort­schrei­tens und die Lin­de­rung der Sym­pto­me ab:

  • Über­wa­chung und Kon­trol­le der Nie­ren­funk­ti­on durch regel­mä­ßi­ge Blut- und Urin­tests

  • Unter­stüt­zung der Nie­ren durch spe­zi­el­le Diä­ten mit redu­zier­tem Pro­te­in­ge­halt und aus­rei­chen­der Flüs­sig­keits­zu­fuhr

  • Behand­lung von Begleit­erkran­kun­gen wie Blut­hoch­druck oder Infek­tio­nen

  • Sym­pto­ma­ti­sche The­ra­pie bei Übel­keit, Erbre­chen oder Anämie

  • Stress­ver­mei­dung und eine ruhi­ge Umge­bung zur Scho­nung der Kat­ze

Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und kon­se­quen­te Betreu­ung kön­nen die Lebens­qua­li­tät deut­lich ver­bes­sern und das Fort­schrei­ten der Erkran­kung ver­lang­sa­men.

Gene­ti­sche Ver­an­la­gung als Haupt­ur­sa­che der Poly­zys­ti­schen Nie­ren­er­kran­kung

Wie ent­steht PKD und wel­che Kat­zen sind beson­ders gefähr­det

Die Poly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung (PKD) ist eine ange­bo­re­ne, gene­tisch beding­te Erkran­kung. Die Krank­heit wird auto­so­mal-domi­nant ver­erbt, was bedeu­tet, dass bereits eine Kopie des defek­ten Gens von einem Eltern­teil aus­reicht, um die Erkran­kung zu ver­ur­sa­chen. 

Beson­ders betrof­fen sind vor allem Per­ser­kat­zen und eini­ge ver­wand­te Ras­sen. Die gene­ti­sche Ursa­che führt zur Bil­dung von flüs­sig­keits­ge­füll­ten Zys­ten in den Nie­ren, die mit der Zeit die gesun­de Nie­ren­struk­tur ver­drän­gen und zu einem Funk­ti­ons­ver­lust füh­ren.

PKD ent­steht durch eine Muta­ti­on in einem spe­zi­fi­schen Gen, das die nor­ma­le Ent­wick­lung der Nie­ren beein­flusst. Die­se Muta­ti­on führt dazu, dass sich in bei­den Nie­ren zahl­rei­che Zys­ten bil­den. Die­se Zys­ten wach­sen im Lau­fe der Zeit, drü­cken das umlie­gen­de Nie­ren­ge­we­be zusam­men und redu­zie­ren somit die funk­tio­nie­ren­de Nie­ren­mas­se. Die Fol­ge ist eine fort­schrei­ten­de Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz, die letzt­lich zum Nie­ren­ver­sa­gen füh­ren kann.

Da die Krank­heit gene­tisch bedingt ist, sind Kat­zen mit bestimm­ten Abstam­mun­gen beson­ders gefähr­det. Neben Per­ser­kat­zen sind auch Exo­tic Short­hair, Bri­tisch Kurz­haar und ande­re kurz­haa­ri­ge Ras­sen häu­fi­ger betrof­fen. In Zucht­pro­gram­men wird daher zuneh­mend ein Gen-Test ein­ge­setzt, um betrof­fe­ne Tie­re zu iden­ti­fi­zie­ren und von der Zucht aus­zu­schlie­ßen. Dies ist ein wich­ti­ger Schritt, um die Ver­brei­tung von PKD zu mini­mie­ren.

Umwelt­fak­to­ren oder ande­re äuße­re Ein­flüs­se spie­len bei der Ent­ste­hung von PKD kei­ne Rol­le, da es sich um eine rei­ne Erb­krank­heit han­delt. Die Geschwin­dig­keit des Krank­heits­ver­laufs kann jedoch indi­vi­du­ell vari­ie­ren, abhän­gig von der Anzahl und Grö­ße der Zys­ten sowie der all­ge­mei­nen Gesund­heit der Kat­ze.

Wie PKD erkannt wird und wel­che Unter­su­chun­gen wich­tig sind

Dia­gno­se­ver­fah­ren und Ablauf beim Tier­arzt

Die Dia­gno­se der Poly­zys­ti­schen Nie­ren­er­kran­kung erfolgt in der Regel durch eine Kom­bi­na­ti­on aus bild­ge­ben­den Ver­fah­ren und Blut­un­ter­su­chun­gen. Da PKD oft erst in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um Sym­pto­me zeigt, ist eine geziel­te Dia­gnos­tik beson­ders wich­tig, um die Erkran­kung früh­zei­tig zu erken­nen und die Betreu­ung der Kat­ze opti­mal anzu­pas­sen. Der Tier­arzt spielt dabei eine zen­tra­le Rol­le, um anhand der Unter­su­chun­gen den Krank­heits­ver­lauf zu beur­tei­len und eine indi­vi­du­el­le The­ra­pie zu pla­nen.

Der wich­tigs­te dia­gnos­ti­sche Schritt bei Ver­dacht auf PKD ist die Ultra­schall­un­ter­su­chung der Nie­ren. Hier­bei las­sen sich die cha­rak­te­ris­ti­schen flüs­sig­keits­ge­füll­ten Zys­ten gut dar­stel­len. Ultra­schall ist nicht inva­siv und lie­fert wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen über Anzahl, Grö­ße und Lage der Zys­ten sowie den Zustand des rest­li­chen Nie­ren­ge­we­bes.

Ergän­zend zum Ultra­schall wer­den Blut- und Urin­tests durch­ge­führt, um die Nie­ren­funk­ti­on zu über­prü­fen. Typi­sche Para­me­ter sind die Kon­zen­tra­ti­on von Krea­ti­nin und Harn­stoff im Blut sowie die Ana­ly­se von Eiweiß und ande­ren Sub­stan­zen im Urin. Die­se Wer­te hel­fen dabei, den Schwe­re­grad der Erkran­kung ein­zu­schät­zen und even­tu­el­le Fol­ge­er­kran­kun­gen früh­zei­tig zu erken­nen.

Bei Kat­zen, die zur Zucht vor­ge­se­hen sind, kann zusätz­lich ein gene­ti­scher Test durch­ge­führt wer­den, um das Vor­han­den­sein der PKD-Muta­ti­on sicher fest­zu­stel­len. Dies unter­stützt Züch­ter dabei, betrof­fe­ne Tie­re früh­zei­tig zu erken­nen und nicht zur Zucht ein­zu­set­zen, um die Ver­brei­tung der Erkran­kung zu ver­hin­dern.

Regel­mä­ßi­ge Kon­troll­un­ter­su­chun­gen sind für Kat­zen mit PKD uner­läss­lich, um Ver­än­de­run­gen im Krank­heits­ver­lauf recht­zei­tig zu erken­nen und die The­ra­pie ent­spre­chend anzu­pas­sen. In Abspra­che mit dem Tier­arzt soll­te ein indi­vi­du­el­ler Unter­su­chungs­plan erstellt wer­den, der je nach Krank­heits­sta­di­um eng­ma­schi­ge Unter­su­chun­gen vor­sieht.

Wich­tig: Ver­si­che­run­gen schüt­zen nur, wenn sie vor der PKD-Dia­gno­se abge­schlos­sen wur­den

So sichern Sie sich vor hohen Tier­arzt­kos­ten ab

Poly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung ist eine chro­ni­sche Erkran­kung mit häu­fig lan­gem Ver­lauf. Nach der Dia­gno­se wer­den vie­le Ver­si­che­run­gen nicht mehr oder nur ein­ge­schränkt leis­ten. Daher ist es ent­schei­dend, die Kat­zen­ver­si­che­rung, Kran­ken­ver­si­che­rung oder OP-Ver­si­che­rung früh­zei­tig abzu­schlie­ßen – am bes­ten bevor ers­te Sym­pto­me auf­tre­ten oder eine Dia­gno­se gestellt wird.

Getigerte Katze liegt entspannt auf einer Parkbank und blickt mit offenen Augen in die Kamera – Symbol für Sicherheit und Wohlbefinden.

Kat­zen­ver­si­che­rung

Bie­tet Schutz bei Krank­heit und Unfall inklu­si­ve Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen. Wich­tig ist der Abschluss vor der PKD-Dia­gno­se, damit auch spä­te­re Behand­lun­gen über­nom­men wer­den.

Frau hält eine getigerte Katze liebevoll auf der Schulter – enge Bindung zwischen Mensch und Tier, Fokus auf Fürsorge und Schutz.

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Über­nimmt Kos­ten für Behand­lung, Medi­ka­men­te und Spe­zi­al­diä­ten. Sie gilt nur, wenn die Ver­si­che­rung vor Erkran­kungs­be­ginn abge­schlos­sen wur­de.

Eine rot-weiße Katze mit Halskragen wird liebevoll von ihrer Besitzerin gehalten – Genesung nach einer Operation.

Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Deckt die Kos­ten für not­wen­di­ge Ope­ra­tio­nen, die durch Kom­pli­ka­tio­nen von PKD ent­ste­hen kön­nen, wie z. B. Nie­ren­trans­plan­ta­tio­nen oder Tumor­ent­fer­nun­gen.

So gestal­ten Sie den All­tag Ihrer Kat­ze trotz chro­ni­scher Nie­ren­er­kran­kung

All­tags­be­wäl­ti­gung, Lebens­qua­li­tät und lang­fris­ti­ge Pro­gno­se

Die Dia­gno­se PKD bedeu­tet für Kat­zen­hal­ter zunächst eine Her­aus­for­de­rung. Doch mit ange­pass­ter Betreu­ung und einer früh­zei­ti­gen The­ra­pie lässt sich die Lebens­qua­li­tät der betrof­fe­nen Kat­ze oft lan­ge erhal­ten. Ent­schei­dend sind regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len, eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung und ein stress­ar­mer Lebens­raum. Die Pro­gno­se hängt stark vom Ver­lauf der Erkran­kung und dem indi­vi­du­el­len Gesund­heits­zu­stand ab.

Der All­tag mit einer PKD-posi­ti­ven Kat­ze erfor­dert Auf­merk­sam­keit und Geduld. Da die Nie­ren­funk­ti­on mit der Zeit abnimmt, soll­te die Kat­ze in einer ruhi­gen Umge­bung leben, die Stress mini­miert. Hoch­wer­ti­ges Fut­ter, das spe­zi­ell auf die Bedürf­nis­se von Kat­zen mit Nie­ren­er­kran­kun­gen abge­stimmt ist, unter­stützt die Nie­ren­funk­ti­on und kann Sym­pto­me wie Übel­keit und Appe­tit­lo­sig­keit ver­rin­gern.

Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen sind uner­läss­lich, um die Nie­ren­wer­te zu über­wa­chen und Kom­pli­ka­tio­nen früh­zei­tig zu erken­nen. Vie­le Kat­zen leben trotz PKD meh­re­re Jah­re mit einer guten Lebens­qua­li­tät, wenn Fol­ge­er­kran­kun­gen wie Blut­hoch­druck oder Infek­tio­nen kon­se­quent behan­delt wer­den.

Wich­tig ist zudem, dass Hal­ter mög­li­che Sym­pto­me wie ver­mehr­tes Trin­ken, häu­fi­ges Uri­nie­ren oder Leis­tungs­min­de­rung ernst neh­men und früh­zei­tig den Tier­arzt auf­su­chen. Ein ange­pass­tes Manage­ment und die kon­se­quen­te Kon­trol­le kön­nen den Krank­heits­ver­lauf ver­lang­sa­men und die Lebens­dau­er ver­län­gern.

Die Pro­gno­se vari­iert indi­vi­du­ell stark. Wäh­rend eini­ge Kat­zen schon im mitt­le­ren Alter ernst­haf­te Pro­ble­me ent­wi­ckeln, zei­gen ande­re erst spät Sym­pto­me und errei­chen ein hohes Alter. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und ein eng­ma­schi­ges Moni­to­ring bie­ten die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für eine lang­fris­tig sta­bi­le Gesund­heit.

Aus­führ­li­che Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen zur Poly­zys­ti­schen Nie­ren­er­kran­kung bei Kat­zen

Was Sie schon immer über PKD wis­sen woll­ten

PKD ist eine auto­so­mal-domi­nant ver­erb­te Erkran­kung. Das bedeu­tet, dass bereits eine defek­te Gen­ko­pie von einem Eltern­teil aus­reicht, um die Krank­heit zu ver­ur­sa­chen. Des­halb ist es beson­ders wich­tig, betrof­fe­ne Kat­zen von der Zucht aus­zu­schlie­ßen, um die Ver­brei­tung der Erkran­kung zu ver­hin­dern.

Vor allem Per­ser­kat­zen, Exo­tic Short­hairs und ver­wand­te kurz­haa­ri­ge Ras­sen sind gene­tisch prä­dis­po­niert für PKD. Die­se Ras­sen tra­gen das mutier­te Gen häu­fi­ger, wes­halb geziel­te Zucht­tests und ‑kon­trol­len dort beson­ders wich­tig sind.

Die ers­ten kli­ni­schen Sym­pto­me tre­ten oft erst im mitt­le­ren bis höhe­ren Alter auf, häu­fig zwi­schen dem drit­ten und sechs­ten Lebens­jahr. In der Anfangs­pha­se bleibt PKD meist unbe­merkt, da die Zys­ten lang­sam wach­sen und die Nie­ren­funk­ti­on nur all­mäh­lich abnimmt.

Die Ultra­schall­un­ter­su­chung ist der Gold­stan­dard bei der PKD-Dia­gno­se und ermög­licht die direk­te Sicht auf die Zys­ten in den Nie­ren. Bei erfah­re­nen Tier­ärz­ten ist sie sehr zuver­läs­sig, ins­be­son­de­re wenn die Zys­ten eine gewis­se Grö­ße erreicht haben. In frü­hen Sta­di­en kann es jedoch zu Fehl­dia­gno­sen kom­men.

Bis­lang gibt es kei­ne Hei­lung für PKD. Die Behand­lung kon­zen­triert sich dar­auf, die Nie­ren­funk­ti­on so lan­ge wie mög­lich zu erhal­ten und Kom­pli­ka­tio­nen wie Blut­hoch­druck oder Infek­tio­nen zu ver­mei­den. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und indi­vi­du­el­le Betreu­ung sind ent­schei­dend.

Die Lebens­er­war­tung vari­iert stark und hängt vom Ver­lauf der Erkran­kung ab. Mit guter medi­zi­ni­scher Betreu­ung, ange­pass­ter Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ger Kon­trol­le kön­nen vie­le Kat­zen trotz PKD meh­re­re Jah­re ein weit­ge­hend beschwer­de­frei­es Leben füh­ren.

Eine spe­zi­ell auf Nie­ren­er­kran­kun­gen abge­stimm­te Diät mit redu­zier­tem Pro­te­in- und Phos­phor­ge­halt kann die Nie­ren ent­las­ten und Sym­pto­me wie Übel­keit mil­dern. Fri­sches Was­ser und aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­zu­fuhr sind eben­falls wich­tig, um die Nie­ren­funk­ti­on zu unter­stüt­zen.

Emp­foh­len wer­den min­des­tens halb­jähr­li­che Kon­troll­un­ter­su­chun­gen, um die Nie­ren­wer­te, Blut­druck und das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den zu über­wa­chen. Je nach Schwe­re­grad kön­nen eng­ma­schi­ge­re Ter­mi­ne nötig sein, um Ver­än­de­run­gen früh­zei­tig zu erken­nen und zu behan­deln.

Kos­ten, Ernäh­rung und wei­ter­füh­ren­de The­men rund um die Nie­ren­er­kran­kung

Hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen für Kat­zen­hal­ter

PKD beein­flusst nicht nur die Gesund­heit Ihrer Kat­ze, son­dern auch die Kos­ten und den All­tag. Hier erfah­ren Sie mehr über Tier­arzt­kos­ten, die rich­ti­ge Ernäh­rung und ver­wand­te Erkran­kun­gen, die für betrof­fe­ne Kat­zen rele­vant sind.

Frau geht mit ihrem Hund an der Leine in eine Tierarztpraxis – Symbolbild für Tierarztbesuche und die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te

Regel­mä­ßi­ge Unter­su­chun­gen sind wich­tig, kön­nen aber mit Kos­ten ver­bun­den sein. Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) legt die Prei­se für Leis­tun­gen fest, damit Sie bes­ser pla­nen kön­nen.

Eine Langhaarkatze sitzt vor einem Napf und beobachtet gespannt, wie eine Person eine Dose mit Nassfutter öffnet – Alltag beim Füttern.

Kat­ze rich­tig füt­tern

Eine ange­pass­te Ernäh­rung ent­las­tet die Nie­ren und ver­bes­sert die Lebens­qua­li­tät. Leicht ver­dau­li­che, phos­phat­ar­me und pro­te­in­re­du­zier­te Kost ist emp­feh­lens­wert.

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Vor­beu­gung, Zucht­kon­trol­le und alters­ge­rech­te Betreu­ung

Da PKD eine gene­tisch beding­te Erkran­kung ist, liegt der Fokus der Prä­ven­ti­on vor allem in der ver­ant­wor­tungs­vol­len Zucht. Zudem gibt es Beson­der­hei­ten bei Jung­tie­ren und älte­ren Kat­zen, die im Umgang mit der Erkran­kung berück­sich­tigt wer­den soll­ten.

Die effek­tivs­te Maß­nah­me zur Vor­beu­gung von PKD ist die gene­ti­sche Tes­tung poten­zi­el­ler Zucht­tie­re. Züch­ter soll­ten nur Kat­zen ohne das PKD-Gen zur Fort­pflan­zung ein­set­zen, um die Häu­fig­keit der Erkran­kung in den betrof­fe­nen Ras­sen lang­fris­tig zu redu­zie­ren. Für Kat­zen­hal­ter ist es rat­sam, sich über die gene­ti­sche Vor­ge­schich­te ihrer Kat­ze zu infor­mie­ren, beson­ders wenn es sich um eine Ras­se mit bekann­tem PKD-Risi­ko han­delt.

Bei Jung­tie­ren kann die Erkran­kung zunächst sym­ptom­los ver­lau­fen. Des­halb sind regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen wich­tig, ins­be­son­de­re bei Kat­zen aus betrof­fe­nen Lini­en. Ein frü­her Ultra­schall zur Über­prü­fung der Nie­ren kann hel­fen, die Erkran­kung recht­zei­tig zu erken­nen und den Ver­lauf bes­ser zu kon­trol­lie­ren.

Senio­ren mit PKD benö­ti­gen eine beson­ders ein­fühl­sa­me Betreu­ung, da sich mit zuneh­men­dem Alter die Nie­ren­funk­ti­on wei­ter ver­schlech­tern kann. Älte­re Kat­zen pro­fi­tie­ren von einer ange­pass­ten Ernäh­rung, aus­rei­chend Flüs­sig­keits­zu­fuhr und einer stress­ar­men Umge­bung. Zudem ist eine eng­ma­schi­ge medi­zi­ni­sche Über­wa­chung not­wen­dig, um Kom­pli­ka­tio­nen früh­zei­tig zu behan­deln und die Lebens­qua­li­tät zu erhal­ten.

Obwohl eine voll­stän­di­ge Hei­lung nicht mög­lich ist, kann durch geziel­te Prä­ven­ti­on und alters­ge­rech­te Betreu­ung das Fort­schrei­ten von PKD ver­lang­samt wer­den und betrof­fe­ne Kat­zen ein erfüll­tes Leben füh­ren.

Zusam­men­fas­sung

Die Poly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung (PKD) ist eine gene­tisch beding­te Krank­heit, die vor allem Per­ser­kat­zen und ver­wand­te Ras­sen betrifft. Sie führt zur Bil­dung von Zys­ten in den Nie­ren, die die Nie­ren­funk­ti­on mit der Zeit stark beein­träch­ti­gen kön­nen. Sym­pto­me tre­ten meist erst im spä­te­ren Ver­lauf auf. Eine Hei­lung gibt es nicht, die Behand­lung zielt auf die Ver­lang­sa­mung des Fort­schrei­tens und die Erhal­tung der Lebens­qua­li­tät ab. Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen und eine ange­pass­te Ernäh­rung sind ent­schei­dend für ein lan­ges und mög­lichst beschwer­de­frei­es Leben der Kat­ze. Die gene­ti­sche Tes­tung in der Zucht ist der bes­te Weg, die Krank­heit zu kon­trol­lie­ren und zu ver­hin­dern.

häu­fi­ge Fra­gen

Oft zei­gen sich ers­te Sym­pto­me wie ver­mehr­ter Durst oder Gewichts­ver­lust erst im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um. Ein Ultra­schall beim Tier­arzt kann die Dia­gno­se früh­zei­tig sichern.

Pri­mär sind Per­ser­kat­zen und ver­wand­te Ras­sen betrof­fen. Misch­lin­ge oder ande­re Ras­sen kön­nen sel­ten eben­falls PKD ent­wi­ckeln, meist durch Ver­paa­run­gen mit betrof­fe­nen Lini­en.

Ja, da sie zu chro­ni­schem Nie­ren­ver­sa­gen füh­ren kann, was unbe­han­delt lebens­be­droh­lich ist. Mit früh­zei­ti­ger Dia­gno­se und Betreu­ung lässt sich die Lebens­qua­li­tät jedoch oft lan­ge erhal­ten.

Wich­tig ist vor allem die gene­ti­sche Zucht­kon­trol­le. Für Kat­zen­hal­ter emp­fiehlt sich regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­le, um die Erkran­kung früh­zei­tig zu erken­nen und Fol­ge­er­kran­kun­gen zu ver­mei­den.