Sie wollen ein leerstehendes Haus versichern und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann nutzen Sie einfach unseren Leitfaden mit den wichtigsten Informationen und wissenswerten Besonderheiten rund um die Versicherung von leerstehenden Wohngebäuden. Nur wenn Sie die verschiedenen Risiken und Sonderbedingungen kennen, können Sie Ihr leerstehendes Eigentum optimal zu schützen – ohne unnötige Prämien zu zahlen.
Das Wichtigste auf einen Blick |
Eine Gebäudeversicherung für leerstehende Häuser muss speziell für die erhöhten Risiken konzipiert sein und erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Versicherungsbedingungen, da nicht alle Standardpolicen Leerstände abdecken.
Immobilienbesitzer müssen Leerstände umgehend an ihre Versicherung melden, da ein Versäumnis dieser Meldepflicht zu Kündigungen oder Leistungseinschränkungen seitens des Versicherers führen kann.
Versicherungsschutz für leerstehende Häuser verstehen |
Leerstehende Häuser und leerstehende Gebäude stellen ein erhöhtes Risiko dar. Ohne die tägliche Anwesenheit von Bewohnern bleiben Schäden, seien es nun defekte Wasserleitungen oder elektrische Probleme, oft unbemerkt, was zu verheerenden Auswirkungen führen kann. Eine optimale Gebäudeversicherung ist daher unerlässlich, um Ihre Immobilie vor solchen Schadensfällen zu schützen. Doch Vorsicht: Nicht jede Versicherung deckt die Risiken eines Leerstands ab, und für eine bestehende Versicherung kann es sogar ein Kündigungsgrund seitens des Versicherers sein, wenn ein Haus unbewohnt ist.
Notwendigkeit der Leerstandsmeldung |
Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach längerer Abwesenheit zurück und entdecken einen Schaden an Ihrem leerstehenden Haus. Wie ärgerlich wäre es, wenn die Versicherung die Leistung verweigert, weil Sie den Leerstand nicht gemeldet haben? Als Immobilienbesitzer sind Sie verpflichtet, Leerstände sofort Ihrer Versicherung anzuzeigen, da dies eine wesentliche Änderung des Risikos darstellt. Unterlassen Sie dies, kann es zur Kündigung oder zu Leistungseinschränkungen kommen.
Absicherung von Risiken bei unbewohnten Immobilien |
Unbewohnte Gebäude sind vielfältigen Risiken ausgesetzt. Von Vandalismus bis hin zu Elementarschäden – die Liste möglicher Schäden ist lang und die daraus resultierenden Kosten können hoch sein. Spezielle Nischenversicherungen und Zusatzbausteine, die über die Standard-Wohngebäudeversicherung hinausgehen, können Abhilfe schaffen und den notwendigen Schutz bieten. Die Versicherung von unbewohnten Wohngebäuden ist typischerweise mit höheren Kosten verbunden als eine standardmäßige Wohngebäudeversicherung. Grund dafür sind die erhöhten Risiken.
Vandalismus und Einbrüche können bei leerstehenden Häusern zu einer echten Herausforderung werden. Um diese Risiken abzudecken, bieten Versicherer spezielle Zusatzbausteine an, die beispielsweise die Beseitigung von Graffiti einschließen. Diese Bausteine sind für Eigentümer von unbewohnten Immobilien besonders wertvoll, da sie speziell auf die Risiken von Leerständen zugeschnitten sind und helfen, solche unangenehmen Dinge zu vermeiden.
Auch Elementarschäden wie Hochwasser oder Sturmschäden können leerstehende Häuser stark bedrohen. Diese Schäden sind nicht immer in der Grunddeckung der Wohngebäudeversicherung enthalten, weshalb eine zusätzliche Absicherung von entscheidender Bedeutung ist. Besonders Hochwasserschäden erfordern häufig eine Erweiterung der Police.
Spezielle Tarife für Leerstände |
Es gibt Grund zur Zuversicht: Spezialversicherer haben die Bedürfnisse von Eigentümern leerstehender Gebäude erkannt und bieten maßgeschneiderte Versicherungslösungen an. Diese individuellen Konditionen erlauben es Ihnen, den Versicherungsschutz für Ihre Immobilie zu optimieren, ohne unnötig hohe Prämien zu zahlen. Besonders wenn ein Gebäude für den Abriss vorgesehen ist oder in seinem Wert gemindert wurde, können Sie es zum gemeinen Wert versichern und somit Kosten sparen.
Präventive Maßnahmen zur Risikominimierung |
Um Versicherungsleistungen nicht zu gefährden, sind Sie als Eigentümer verpflichtet, Ihr leerstehendes Gebäude regelmäßig zu kontrollieren und beispielsweise den Hauptwasserhahn abzusperren. Außerdem sollten Sie das Heizsystem auf niedriger Stufe laufen lassen, um Wasserleitungen vor dem Einfrieren zu schützen und somit etwas mehr Sicherheit zu gewährleisten.
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Sollte Ihre Versicherung gekündigt werden, ist schnelles Handeln gefragt. Sie sollten alle Ihnen zur Verfügung stehenden Optionen ausloten und ein fundiertes Verständnis über die Beweislast bei Kündigungen haben, um sich vor ungerechtfertigtem Entzug von Versicherungsleistungen zu schützen. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen sollten:
Klären Sie die Gründe für die Kündigung und prüfen Sie, ob ein Widerspruch sinnvoll ist.
Gleichzeitig sollten Sie Angebote verschiedener Versicherer vergleichen, um den besten Schutz zu finden.
Achten Sie dabei auf den Deckungsumfang, die Selbstbeteiligung und mögliche Ausschlüsse.
Fristen und Bedingungen im Blick behalten |
Die Einhaltung von Fristen und Bedingungen im Versicherungsvertrag ist entscheidend, um das Risiko von Versicherungsverlusten zu minimieren. Achten Sie auf die im Vertrag festgelegte Leerstandsfrist und berücksichtigen Sie, dass die Versicherungssumme bei leerstehenden Gebäuden oft höher angesetzt wird.
Zusammenfassung |
Die Versicherung eines leerstehenden Hauses erfordert besondere Aufmerksamkeit. Mit dem richtigen Versicherungsschutz, einer umsichtigen Meldung des Leerstands, angepassten Tarifen sowie präventiven Maßnahmen können Sie Ihr Eigentum auch in Ihrer Abwesenheit effektiv schützen. Nutzen Sie die hier gewonnenen Erkenntnisse, um Ihre Immobilie vor den besonderen Herausforderungen eines Leerstands zu bewahren.
Inhalt |
Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie lange ein Haus unbewohnt bleiben kann, da dies von den jeweiligen Versicherungsbedingungen abhängt. In der Regel liegt diese Frist bei 60 - 90 Tagen und manche Versicherer setzen eine maximale Leerstandsfrist bis zu 12 Monate fest.
Die Häufigkeit der Kontrollen für ein leerstehendes Haus kann variieren, aber es wird empfohlen, regelmäßige Inspektionen durchzuführen, um Probleme wie Wasserschäden oder Einbrüche frühzeitig zu erkennen. Dies kann von wöchentlichen bis zu monatlichen Kontrollen reichen, je nach den Anforderungen der Versicherung und den örtlichen Gegebenheiten.
Bei einem leerstehenden Haus sollten Sie sicherstellen, dass alle Versorgungsleitungen ordnungsgemäß gewartet und bei Bedarf abgesperrt werden, um Schäden wie Rohrbrüche zu verhindern. Ebenso ist es wichtig, das Gebäude gegen unbefugten Zugang zu sichern, um Vandalismus und Einbrüche zu vermeiden. Außerdem sollten Sie den Versicherer über den Leerstand informieren und die Versicherungsbedingungen hinsichtlich der Abdeckung von Leerständen überprüfen.
Daniel Moser, Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung |