Erschienen auf WD-Welt
Die Geburt des eigenen Kindes ist ein unbeschreibliches Erlebnis – als zweifacher Vater habe ich dies erleben dürfen. Doch nach der Geburt ändert sich auch der Versicherungsbedarf durch das Vorhandensein der Kinder. Und jetzt, zum Schulstart, bekommt das Thema Versicherungen bei Ihrem Kind nochmals eine zusätzliche Komponente. Ich möchte einen kleinen Überblick geben, welche Versicherungen für Kinder unentbehrlich sind.
Grundsätzlich gilt: Der Vorteil eines frühen Abschlusses von Versicherungen ist, dass die Prämien für die Kinder sehr niedrig sind und Gesundheitsfragen im Regelfall keine Hürde für einen Abschluss darstellen.
Eine Unfallversicherung für Kinder kostet nur einen kleinen Teil dessen, was ein Erwachsener für die gleiche Versicherung zahlen müsste. Somit kann mit wenigen Euro Beitrag pro Monat einen sehr guten Versicherungsschutz erreichen.Leider unterschätzen Kinder schnell mal die Gefahren des Straßenverkehrs. In Kindergarten und Schule sind Kinder über einen gesetzliche Unfallversicherung - mit sehr geringem Versicherungsschutz - versichert, aber außerhalb dieser Einrichtungen greift der Schutz in der Regel nicht. Kinder können sich nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im Alltag schwer verletzen und leiden dann u.U. lebenslang darunter.
Die Kinderunfallversicherung versichert solche Unfälle bei Verkehr, im Garten, im Haushalt und bei Spiel und Sport. Ob Kind mit dem Schlitten im Winter „aus Versehen“ in einen Stacheldrahtzaun fährt, beim Fahrradfahren verunfallt oder beim Fußballspielen den einen Ball an den Kopf bekommt, in all diesen Fällen kann eine Unfallversicherung zum Tragen kommen.
Doch Unfallversicherung ist nicht Unfallversicherung. Gerade bei einer Kinderversicherung muss man auf Details in der Police achten, um nicht im Schadensfalle hören zu müssen „Diesen Punkt beinhaltet Ihre Police aber nicht“.
Kommt ihr Kind zur Schule, ist die private Unfallversicherung aus meiner Sicht spätestens unumgänglich.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine der wichtigsten Versicherungen im Leben, da die gesetzliche BU gestrichen wurde. Gesetzlich existiert nur noch ein Anspruch auf eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Die Hürden zu einem Leistungsbezug von Erwerbsunfähigkeitsrente sind jedoch sehr hoch. Man müsste praktisch nicht mehr in der Lage sein, in irgendeinem Beruf zu arbeiten. Komfortabler ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, die man privat abschließen kann und die leistet, wenn man seinen erlernten oder zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben kann. Dies ist bei mehr 25% aller 56- bis 60-Jährigen der Fall.
Will man später als Erwachsener eine BU abschließen, bekommt man oft keine, da schon Vorerkrankungen aufgetreten sind oder zahlt hohe Beiträge. Wer sich die Schüler-BU bereits in jungen Jahren sichert, zahlt nur niedrige Beiträge und stolpert nicht über die Gesundheitsfragen. Fast 30% aller Berufsunfähigkeiten gehen übrigen auf nervliche Zusammenhänge zurück (Burn Out & Co.), - das sollte man nicht unterschätzen. Es gibt Versicherungsmöglichkeiten, wie man junge Kinder in solche Versicherungen integrieren kann, bzw. Anwartschaften erwirbt. Andere Versicherungen bieten solche Versicherungen ab dem 10.Lebensjahr an. Eine BU für die Eltern ist auch wichtig – sofern man noch eine erhält.
Grundsätzlich gilt: sinnvoll, spart Geld und ist bei sehr gutem Gesundheitszustand eine wichtige Absicherung für das Leben. Aber: schauen Sie auch hier auf die Bedingungen, eine vernünftige BU-Rente, maximales End-Alter – und schauen Sie auf das Kleingedruckte.
Bei Fragen nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf oder vereinbaren Sie Ihren Wunschtermin.