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Hundehaftpflicht Pflicht – So sind Sie auf der sicheren Seite

Hundehaftpflicht Pflicht: Alles, was Hundehalter wissen müssen

Ist eine Haft­pflichtversicherung für den Hund in Deutschland verpflichtend? Die Antwort variiert je nach Bundesland. In einigen Regionen ist eine Hundehaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, in anderen ist sie freiwillig. Allerdings raten wir dringend aufgrund Haftung zum Abschluss einer Hunde­halter­haft­pflichtversicherung. In diesem Artikel erfahren Sie, wo eine Versicherung Pflicht ist und ob Ausnahmen bestehen.


Das Wichtigste auf einen Blick

➤ Die Hundehaftpflicht ist in sechs Bundesländern verpflichtend

➤ Sie schützt Halter vor den finanziellen Folgen von Schäden, die ihr Hund verursacht – ein unverzichtbarer Schutz im Schadensfall

➤ Die Versicherungskosten beginnen bei etwa 35 Euro pro Jahr, je nach Anbieter und Hunderasse


Hundehaftpflichtversicherung

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Was ist die Hundehaftpflicht?

Die Hundehaftpflichtversicherung schützt Hundehalter vor finanziellen Forderungen, die durch Schäden entstehen, die ihr Hund verursacht. Dazu gehören Sach-, Per­sonen- und Vermögensschäden. Ein Beispiel: Wenn Ihr Hund einen Passanten beißt oder das Eigentum eines Nachbarn beschädigt, übernimmt die Versicherung die Kosten und bewahrt Sie vor erheblichen finanziellen Belastungen.

Unabhängig davon, ob die Hundehaftpflicht in Ihrem Bundesland verpflichtend ist, empfiehlt sich der Abschluss dieser Versicherung, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.
 

Warum ist eine Hundehaftpflichtversicherung sinnvoll?

Die Haft­pflichtversicherung für Hunde ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Sie deckt Kosten für Sach- und Per­sonenschäden ab, die durch den Hund entstehen können. Ohne diese Versicherung können die finanziellen Forderungen im Schadensfall existenzgefährdend sein.

Die Deckungs­summen in Hundehaftpflichtversicherungen können sehr hoch sein, oft bis zu 50 Millionen Euro, um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig bei Per­sonenschäden, die schnell in die Millionen gehen können. Es ist daher entscheidend, die richtige Haft­pflichtversicherung für den Hund auszuwählen, um potenzielle Probleme im Schadensfall zu vermeiden. Die gesetzlichen Anforderungen variieren je nach Bundesland und Hunderasse, was die Auswahl der passenden Versicherung noch wichtiger macht.

Auch im Ausland bietet die Hundehaftpflichtversicherung Schutz, was besonders für reisende Hundebesitzer von Vorteil ist. Insgesamt schützt die Hunde­halter­haft­pflicht vor unbegrenzten finanziellen Forderungen und bietet somit eine wichtige Absicherung für jeden Hundebesitzer.
 

Ist die Hundehaftpflichtversicherung in Deutschland Pflicht?

Ein Labrador Retriever-Hund mit einem neugierigen Gesichtsausdruck, der vor einem blauen Hintergrund steht. Neben dem Hund befindet sich ein Fragezeichen.
 

Ob eine Hundehaftpflichtversicherung verpflichtend ist, hängt vom Bundesland ab. In einigen Regionen müssen Hundebesitzer eine Haft­pflichtversicherung für den Hund nachweisen, um Strafen zu vermeiden. Bei einem Verstoß können Bußgelder bis zu 10.000 Euro verhängt werden. Besonders riskant ist es, wenn ein Hund Schaden verursacht und keine Versicherung vorhanden ist – in diesem Fall haftet der Halter persönlich.

Manche Bundesländer haben auch spezielle Vorschriften für als gefährlich eingestufte Hunderassen. Es ist daher wichtig, sich über die Regelungen in Ihrem Wohnort zu informieren und die richtige Auswahl einer Hundehaftpflichtversicherung zu treffen, um potenzielle Probleme im Schadensfall zu vermeiden.
 

Bundesländer mit Pflicht zur Hundehaftpflicht

In Deutschland gibt es sechs Bundesländer, in denen eine Hundehaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist. Zu den Bundesländern, in denen die Hundehaftpflicht verpflichtend ist, gehören:

☛ Hamburg

☛ Niedersachsen

☛ Schleswig-Holstein

☛ Thüringen

☛ Sachsen-Anhalt

☛ Berlin

Diese Bundesländer haben unterschiedliche Vorschriften zur Deckungs­summe und dem Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses.

In Hamburg beispielsweise müssen Hundehalter eine Haft­pflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von einer Million Euro abschließen. In Niedersachsen gilt die Versicherungspflicht für alle Hunden, die älter als sechs Monate sind. Schleswig-Holstein schreibt eine Versicherung für Hunde ab dem dritten Lebensmonat vor.

In Thüringen beträgt die erforderliche Deckungs­summe für Per­sonenschäden 500.000 Euro. In Sachsen-Anhalt müssen Hundehalter innerhalb von drei Monaten nach der Geburt des Hundes eine Haft­pflichtversicherung abschließen. Diese Regelungen zeigen, wie unterschiedlich die Vorschriften in den einzelnen Bundesländern sind und wie wichtig es ist, sich über die spezifischen Anforderungen zu informieren.
 

Bundesländer mit eingeschränkter Versicherungspflicht

In einigen Bundesländern besteht eine eingeschränkte Versicherungspflicht, die sich auf bestimmte Hunderassen oder als gefährlich eingestufte Hunde bezieht. Diese Regelungen können sehr unterschiedlich sein und hängen oft von der Einstufung des Hundes ab. Typische Hunderassen, die unter die Versicherungspflicht fallen, sind Listenhunde wie Bull Terrier und Mastiff. In Bayern beispielsweise müssen Halter von Listenhunden eine Hundehaftpflichtversicherung nachweisen. Die Einstufung eines Hundes als gefährlich erfolgt auf Landesebene und kann variieren.

Zusätzlich zur Versicherungspflicht gibt es häufig weitere Vorschriften wie Leinen- und Maulkorbpflichten. Diese Maßnahmen dienen dazu, sicherzustellen, dass gefährliche Hunde keine Bedrohung für die Öffentlichkeit darstellen, und helfen gleichzeitig, potenzielle Schäden zu vermeiden. Detaillierte Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber zu Listenhunde in Deutschland.
 

Bundesländer ohne Versicherungspflicht

Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland in Deutschland, in dem keine Pflicht zur Hundehaftpflichtversicherung besteht. Hier sind Hundehalter unabhängig von der Rasse oder dem Verhalten des Hundes nicht verpflichtet, eine Haft­pflichtversicherung abzuschließen.

Trotz der fehlenden Versicherungspflicht wird Hundebesitzern dringend empfohlen, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Dies bietet Schutz vor möglichen finanziellen Schäden, die durch den Hund verursacht werden könnten, und stellt sicher, dass der Hundehalter im Schadensfall nicht persönlich haftbar gemacht wird.
 

Was deckt die Hundehaftpflichtversicherung ab?

Die Hundehaftpflichtversicherung deckt:

✔ Per­sonenschäden: z.B. Bissverletzungen

✔ Sachschäden: z.B. Schäden am Eigentum Dritter

✔ Vermögensschäden: z.B. Folgekosten aufgrund eines Per­sonenschadens

✔ Mietsachschäden: z.B. Schäden an Mietobjekten

In der Regel sind Schäden innerhalb des eigenen Haushalts oder an nahen Angehörigen nicht abgedeckt. Manche Versicherungen bieten zudem optionalen Schutz bei ungewollten Deckakten oder Auslandsaufenthalten an.
 

Steuerliche Absetzbarkeit

Die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung können unter bestimmten Bedingungen steuerlich abgesetzt werden. Für private Hundehalter können die Ausgaben als Sonderausgaben in der Steuererklärung angegeben werden, während Selbstständige, die ihren Hund beruflich nutzen, die Kosten als Betriebsausgaben geltend machen können.
 

Internationale Gültigkeit

Viele Hundehaftpflichtversicherungen bieten auch im Ausland Schutz. Dies ist besonders wichtig für Hundebesitzer, die mit ihrem Hund verreisen. Es empfiehlt sich, vor Auslandsreisen den Geltungsbereich der Versicherung zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie auch international abgesichert sind.
 

Was passiert im Schadensfall?

Im Schadensfall sollten Sie den Vorfall so schnell wie möglich der Versicherung melden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Alle relevanten Informationen müssen wahrheitsgemäß weitergegeben werden, und Beweise wie Fotos des Schadens sollten gesichert werden.
 

Kosten der Hundehaftpflichtversicherung

Die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung können je nach Anbieter und Tarif unterschiedlich hoch ausfallen. Grundlegende Tarife beginnen bei etwa 35 Euro pro Jahr, während Premium-Tarife bis zu 100 Euro betragen können.

Die Höhe der Versicherungskosten wird unter anderem durch die Hunderasse und die gewählten Zusatzleistungen beeinflusst. Zudem kann die Selbstbeteiligung je nach Vertrag zwischen 100 und 500 Euro liegen.

In vielen Fällen können Hundehalter die Beiträge zur Hundehaftpflichtversicherung steuerlich absetzen, was eine finanzielle Entlastung darstellt.
 

Versicherungssumme

Die Versicherungssumme einer Hundehaftpflichtversicherung ist der maximale Betrag, den die Versicherung im Schadensfall übernimmt. Es ist entscheidend, eine ausreichende Deckungs­summe zu wählen, um im Ernstfall finanziell abgesichert zu sein. Eine Deckungs­summe von mindestens 10 Millionen Euro wird von uns empfohlen, um auch bei schweren Per­sonenschäden oder umfangreichen Sachschäden ausreichend geschützt zu sein. Eine höhere Deckungs­summe bietet zusätzlichen Schutz und kann im Schadensfall existenzielle finanzielle Belastungen verhindern. Die Wahl der richtigen Deckungs­summe ist daher ein wichtiger Aspekt beim Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung.
 

Tipps zum Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung

Beim Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung sollten Hundebesitzer einige wichtige Punkte beachten. Es ist ratsam, die Versicherung sofort bei der Anschaffung des Hundes abzuschließen, um direkt abgesichert zu sein. Exakte Angaben zur Größe und Rasse des Hundes sind dabei entscheidend, da falsche Angaben den Vertrag ungültig machen können.

Versicherungsanbieter prüfen häufig, ob die Angaben zum Hund mit dem Versicherungsvertrag übereinstimmen. Dazu verwenden sie oft ein Foto und die Mikrochipnummer des Tieres. Es ist daher wichtig, die Versicherungsdetails sorgfältig zu prüfen und nicht allein den Preis als Auswahlkriterium zu betrachten. Achten Sie besonders auf die Deckungs­summe, Selbstbeteiligung und zusätzliche Leistungen, die je nach Anbieter variieren.

Falls sich die Lebenssituation des Hundes verändert – beispielsweise durch Abgabe oder im Todesfall – ist eine vorzeitige Vertragsbeendigung in der Regel möglich. Viele Anbieter zeigen hier Kulanz und ermöglichen eine sofortige Kündigung ohne lange Fristen.
 

Vergleichsrechner einer Hundehaftpflicht

Nutzen Sie unseren Vergleichsrechner für Hundehaftpflichtversicherungen, um das optimale Angebot für Sie und Ihren Hund zu finden. Unser Rechner hilft Ihnen, die verschiedenen Tarife auf einen Blick zu ver­gleichen und die beste Kombination aus Preis und Leistung zu finden. Ob Deckungs­summe, Selbstbeteiligung oder spezifische Leistungen wie Schutz bei Auslandsaufenthalten - ver­gleichen Sie die Angebote und wählen Sie die Versicherung, die perfekt zu Ihren Bedürfnissen passt.
 

Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung

Die Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung kann aus verschiedenen Gründen erfolgen. Bei Tod des Hundes ist eine fristlose Vertragsbeendigung möglich, wenn eine Sterbebescheinigung vorgelegt wird. Auch bei Abgabe oder Verkauf des Hundes können Hundehalter den Vertrag außerordentlich kündigen. Überzahlte Beiträge werden in der Regel erstattet. Prüfen Sie dazu die Vertragsbedingungen, insbesondere Fristen und Laufzeiten.


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Zusammenfassung

Die Hundehaftpflichtversicherung ist ein unverzichtbarer Schutz für jeden Hundebesitzer. Sie deckt eine Vielzahl von Schäden ab und schützt vor hohen finanziellen Forderungen. Die Pflicht zur Hundehaftpflichtversicherung variiert je nach Bundesland und Hunderasse, daher ist es wichtig, sich über die spezifischen Regelungen zu informieren.

Die Haft­pflichtversicherung für Hunde bietet neben den gesetzlichen Vorschriften auch im freiwilligen Abschluss viele Vorteile und Sicherheit. Die Kosten sind im Vergleich zu den möglichen Schäden gering, und es gibt zahlreiche Tarife, die auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Eine sorgfältige Auswahl und genaue Angaben beim Abschluss sind entscheidend, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.


Häufig gestellte Fragen

Ist die Hundehaftpflichtversicherung in ganz Deutschland Pflicht?

Nein, sie ist nur in einigen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben.

Welche Schäden deckt die Hundehaftpflichtversicherung ab?

Per­sonenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden, die durch Ihren Hund verursacht werden.

Wie hoch sind die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung?

Die Kosten liegen zwischen 35 und 100 Euro pro Jahr, je nach Tarif und Anbieter.

Was passiert, wenn ich falsche Angaben beim Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung mache?

Falsche Angaben beim Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung können den Vertrag ungültig machen. Daher ist es entscheidend, präzise Informationen zur Größe und Rasse des Hundes anzugeben.

Kann ich die Hundehaftpflichtversicherung kündigen, wenn mein Hund verstirbt?

Ja, Sie können die Versicherung fristlos kündigen, wenn Sie eine Sterbebescheinigung vorlegen.


Über den Autor
Daniel Moser ist Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen

Daniel Moser, Ver­sicherungs­makler und Gründer von AMBA Versicherungen

Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung


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