Wohngebäudeversicherung Vandalismus: Das Wichtigste im Überblick |
Vandalismus zeigt sich oft in Form von Sachbeschädigung an Autos, Häusern und Gärten oder tritt in Verbindung mit Wohnungseinbrüchen auf. Je nach betroffenem Objekt übernehmen unterschiedliche Versicherungen die Schäden. Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Haus, die Hausrat kommt für Sachschäden in der Wohnung auf, und die Kfz-Vollkasko (NICHT die Teilkasko Versicherung) zahlt bei Vandalismusschäden am Auto.
Vandalismus zeigt sich in unterschiedlichen Formen, von Graffiti an Hauswänden bis hin zu demolierten Gegenständen. Oft handelt es sich um Sachbeschädigungen, häufig in Verbindung mit Hausfriedensbruch. Kinder und Jugendliche sind oft für diese Taten verantwortlich, und die jährlichen Schadenskosten belaufen sich auf etwa 200 Millionen Euro.
Versicherungsschutz bei Vandalismus |
Die Kosten von Vandalismusschäden können erheblich sein, von Graffiti-Reinigungskosten bis zu zerstörten Gartenzäunen. Die Rechtslage besagt, dass der Verursacher für den Schaden haftet, und die Tat verjährt erst nach 30 Jahren. In Bezug auf Versicherungen ist es immer wichtig zu wissen, welche Schäden im Detail abgedeckt sind.
Einbruchvandalismus tritt häufig auf, wenn Einbrecher auf der Suche nach Wertgegenständen Hausrat in Wohnungen beschädigen. Kosten für die Reparatur oder den Ersatz von Fenstern, Türen und gestohlenen Wertgegenständen können erheblich sein.
Betroffen zu sein, wenn der Gartenzaun zerstört oder die Hausfassade beschmutzt wurde, ist frustrierend. Dennoch ist es wichtig, dass Sie nicht sofort aufzuräumen. Im Falle von Vandalismusschäden gilt für Hausbesitzer, besonnen zu handeln. Reagieren Sie möglichst in folgenden Schritten:
Beschädigungen fotografieren: Dokumentieren Sie die Schäden aus verschiedenen Blickwinkeln, um einen klaren Überblick zu erhalten.
Anzeige erstatten: Melden Sie den Vorfall umgehend bei der Polizei, damit sie Spuren sichern kann.
Versicherung informieren: Benachrichtigen Sie Ihre Versicherung über den Schadensfall, idealerweise noch am selben Tag. Eine schnelle Meldung beschleunigt den Entschädigungsprozess.
Fotos und Unterlagen einreichen: Schicken Sie Fotos vom Schaden sowie die Unterlagen der Anzeige bei der Polizei an Ihre Versicherung.
Schutz vor weiterem Vandalismusschäden |
Es gibt keine spezielle Versicherung gegen Vandalismus, aber verschiedene Versicherungen können Schäden durch Vandalismus abdecken. Die Vollkaskoversicherung übernimmt Vandalismusschäden am Auto, die Hausratversicherung deckt Schäden an persönlichem Eigentum in der Wohnung ab, und die Wohngebäudeversicherung bietet Schutz für Vandalismusschäden am Haus.
Graffitis sollten zeitnah entfernt werden, um den Eindruck zu verhindern, dass Sie solche Schmierereien tolerieren. Die Reinigung der Fassade sollte jedoch Fachleuten überlassen werden, um Schäden zu vermeiden. Es gibt auch präventive Maßnahmen, um sich vor einer erneuten Graffiti-Attacke zu schützen, darunter:
Bewegungsmelder installieren: Beleuchten Sie gefährdete Wände hell, um Sprayer abzuschrecken.
Kameras anbringen: Überwachungskameras für Haus und Garten können eine abschreckende Wirkung haben.
Hecke pflanzen: Eine Hecke vor der Wand kann als physische Barriere dienen.
Fassade gestalten: Verwenden Sie groben Putz, Klinker oder unruhige Farben, um Graffiti weniger zur Geltung zu bringen.
Fazit |
Schäden durch Vandalismus können erhebliche finanzielle Belastungen darstellen. Daher ist es entscheidend, die richtige Versicherung abzuschließen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Wohngebäudeversicherung, Hausratversicherung und Kfz-Vollkaskoversicherung bieten Schutz gegen verschiedene Formen von Vandalismus. Dennoch ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Die schnelle Reaktion nach einem Vandalismusschaden, das sorgfältige Dokumentieren der Schäden und die umgehende Schadensmeldung bei der Polizei und der Versicherung sind entscheidend für eine reibungslose Schadensregulierung. Darüber hinaus können präventive Maßnahmen, wie die Installation von Sicherheitstechnik und die Gestaltung der Umgebung, dazu beitragen, das Risiko von Vandalismus zu minimieren.
Vandalismus ist eine Straftat. Als Hauseigentümer sollten Sie den Vorfall sofort der Polizei und Ihrer Versicherung melden.
Nicht versichert sind Schäden, die durch fahrlässiges Verhalten entstanden sind. Wenn zum Beispiel Fenster und Türen des Gebäudes nicht verschlossen waren.
Grundsätzlich haftet immer der Verursacher für Vandalismusschäden. Leider ist der Täter oft nicht bekannt. Dann übernimmt die Wohngebäudeversicherung - sofern vorhanden.
Verwahrloste Häuser werden öfter zum Ziel von Vandalismus. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause in einem sauberen, gepflegten Zustand ist und erhöhen Sie somit die Hemmschwelle für die Zerstörungswut.
Daniel Moser, Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung |