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Schutz vor Vandalismus: Versicherung & Prävention verstehen

Vandalismus und seine Folgen: Ein umfassender Blick auf Versicherungsschutz und Prävention

Vandalismus tritt in unterschiedlichen Formen auf und kann erhebliche Schäden an Ihrem Eigentum verursachen. Ob Graffiti an Hauswänden oder verwüstete Gärten - die Auswirkungen dieser mutwilligen Zerstörung sind vielfältig. Um sich vor den finanziellen Konsequenzen zu schützen, ist es wichtig, die richtigen Versicherungen zu haben und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
 
 

Wohngebäudeversicherung Vandalismus: Das Wichtigste im Überblick

 
Vandalismusschaden am Eigentum
 

Vandalismus zeigt sich oft in Form von Sachbeschädigung an Autos, Häusern und Gärten oder tritt in Verbindung mit Wohnungseinbrüchen auf. Je nach betroffenem Objekt übernehmen unterschiedliche Versicherungen die Schäden. Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Haus, die Hausrat kommt für Sachschäden in der Wohnung auf, und die Kfz-Vollkasko (NICHT die Teilkasko Versicherung) zahlt bei Vandalismusschäden am Auto.

Um sich vor Vandalismus zu schützen, empfehlen sich Sicherheitsmaßnahmen wie Videokameras, Bewegungsmelder, Alarmanlagen und aufmerksame Nachbarn. Diese können potenzielle Randalierer und Einbrecher abschrecken. Im Falle eines Schadens ist es wichtig, umgehend die Polizei zu informieren und den Vorfall der Versicherung zu melden.
 

Was ist Vandalismus?

Vandalismus zeigt sich in unterschiedlichen Formen, von Graffiti an Hauswänden bis hin zu demolierten Gegenständen. Oft handelt es sich um Sachbeschädigungen, häufig in Verbindung mit Hausfriedensbruch. Kinder und Jugendliche sind oft für diese Taten verantwortlich, und die jährlichen Schadenskosten belaufen sich auf etwa 200 Millionen Euro.

Kleine und mittelgroße Städte sind häufiger von Vandalismus betroffen als große Metropolen. Interessanterweise geht der Begriff "Vandalismus" auf den ostgermanischen Volksstamm der Vandalen zurück, die im 5. Jahrhundert durch Europa zogen und für die Plünderung Roms im Jahr 455 bekannt sind.
 
 

Versicherungsschutz bei Vandalismus

 

Die Kosten von Vandalismusschäden können erheblich sein, von Graffiti-Reinigungskosten bis zu zerstörten Gartenzäunen. Die Rechtslage besagt, dass der Verursacher für den Schaden haftet, und die Tat verjährt erst nach 30 Jahren. In Bezug auf Versicherungen ist es immer wichtig zu wissen, welche Schäden im Detail abgedeckt sind.

Die Wohngebäudeversicherung kommt für Vandalismusschäden am Haus auf, vorausgesetzt, sie enthält einen entsprechenden Schutz vor Vandalismus. Bei Einbruchvandalismus in Wohnungen übernimmt die Haus­rat­ver­si­che­rung die Kosten. Die genaue Abdeckung hängt vom gewählten Versicherungstarif ab, und es ist wichtig zu prüfen, ob auch Graffitischäden im Schutz inbegriffen sind.
 

Vandalismus nach Einbruchdiebstahl

Einbruchvandalismus tritt häufig auf, wenn Einbrecher auf der Suche nach Wertgegenständen Hausrat in Wohnungen beschädigen. Kosten für die Reparatur oder den Ersatz von Fenstern, Türen und gestohlenen Wertgegenständen können erheblich sein.

Die Haus­rat­ver­si­che­rung deckt Vandalismusschäden, die durch Wohnungseinbrüche entstehen. Wenn diese Police nicht ausreicht, könnte die Wohngebäudeversicherung einspringen, sofern sie solche Schäden abdeckt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Ge­bäude­ver­si­che­rungen Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus automatisch abdecken, insbesondere nicht in den Basistarifen.
 

Was tun bei Vandalismus?

Betroffen zu sein, wenn der Gartenzaun zerstört oder die Hausfassade beschmutzt wurde, ist frustrierend. Dennoch ist es wichtig, dass Sie nicht sofort aufzuräumen. Im Falle von Vandalismusschäden gilt für Hausbesitzer, besonnen zu handeln. Reagieren Sie möglichst in folgenden Schritten:

 Beschädigungen fotografieren: Dokumentieren Sie die Schäden aus verschiedenen Blickwinkeln, um einen klaren Überblick zu erhalten.

 Anzeige erstatten: Melden Sie den Vorfall umgehend bei der Polizei, damit sie Spuren sichern kann.

 Versicherung informieren: Benachrichtigen Sie Ihre Versicherung über den Schadensfall, idealerweise noch am selben Tag. Eine schnelle Meldung beschleunigt den Entschädigungsprozess.

 Fotos und Unterlagen einreichen: Schicken Sie Fotos vom Schaden sowie die Unterlagen der Anzeige bei der Polizei an Ihre Versicherung.

Die Entschädigung durch den Versicherer sollte in der Regel innerhalb von sechs Wochen erfolgen, sofern keine weiteren Fragen auftreten.
 

Besonderheiten für verschiedene Gebäudetypen

Die Kosten für den Versicherungsschutz gegen Vandalismus können je nach Art des Gebäudes variieren. In Einfamilienhäusern sind die Zusatzkosten oft höher, da Versicherungen befürchten, dass selbst verursachte Schäden als Vandalismus ausgelegt werden könnten. Bei Doppelhaushälften ist nur die vom Versicherungsnehmer bewohnte Hälfte geschützt. In Mehrfamilienhäusern werden gemeinsam genutzte Teile über die Eigentümergemeinschaft oder durch eine Hausverwaltung versichert. Der Wohnort kann ebenfalls Einfluss auf die Kosten haben, da in Stadtteilen mit geringer Vandalismusrate die Versicherungsprämien niedriger ausfallen können.
 
 

Schutz vor weiterem Vandalismusschäden

 
Es gibt präventive Maßnahmen, um sich vor Vandalismus zu schützen, darunter Bewegungsmelder, Kameras, Pflanzung von Hecken und die Gestaltung der Hausfassade mit unruhigen Farben.
 

Einbruchschutz als Prävention

Vandalismus tritt oft in Verbindung mit Einbruch auf. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Einbrecher abzuschrecken. Sicherheitsschlösser, Bewegungsmelder, Alarmanlagen und aufmerksame Nachbarn können dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von Einbrüchen und damit auch von Vandalismus zu reduzieren.
 

Versicherungen gegen Vandalismus

Es gibt keine spezielle Versicherung gegen Vandalismus, aber verschiedene Versicherungen können Schäden durch Vandalismus abdecken. Die Vollkaskoversicherung übernimmt Vandalismusschäden am Auto, die Haus­rat­ver­si­che­rung deckt Schäden an persönlichem Eigentum in der Wohnung ab, und die Wohngebäudeversicherung bietet Schutz für Vandalismusschäden am Haus.

Die Ge­bäude­ver­si­che­rung kann jedoch je nach Tarif variieren, und nicht alle Policen decken automatisch Vandalismusschäden ab. Es ist wichtig, die Versicherungsbedingungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
 

Graffiti-Entfernung und Prävention

Graffitis sollten zeitnah entfernt werden, um den Eindruck zu verhindern, dass Sie solche Schmierereien tolerieren. Die Reinigung der Fassade sollte jedoch Fachleuten überlassen werden, um Schäden zu vermeiden. Es gibt auch präventive Maßnahmen, um sich vor einer erneuten Graffiti-Attacke zu schützen, darunter:

 Bewegungsmelder installieren: Beleuchten Sie gefährdete Wände hell, um Sprayer abzuschrecken.

 Kameras anbringen: Überwachungskameras für Haus und Garten können eine abschreckende Wirkung haben.

 Hecke pflanzen: Eine Hecke vor der Wand kann als physische Barriere dienen.

 Fassade gestalten: Verwenden Sie groben Putz, Klinker oder unruhige Farben, um Graffiti weniger zur Geltung zu bringen.

 Nachbarn sensibilisieren: Eine aufmerksame Nachbarschaft kann dazu beitragen, Vandalismus zu verhindern.
 
 

Fazit

 

Schäden durch Vandalismus können erhebliche finanzielle Belastungen darstellen. Daher ist es entscheidend, die richtige Versicherung abzuschließen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Wohngebäudeversicherung, Haus­rat­ver­si­che­rung und Kfz-Vollkaskoversicherung bieten Schutz gegen verschiedene Formen von Vandalismus. Dennoch ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Die schnelle Reaktion nach einem Vandalismusschaden, das sorgfältige Dokumentieren der Schäden und die umgehende Schadensmeldung bei der Polizei und der Versicherung sind entscheidend für eine reibungslose Schadensregulierung. Darüber hinaus können präventive Maßnahmen, wie die Installation von Sicherheitstechnik und die Gestaltung der Umgebung, dazu beitragen, das Risiko von Vandalismus zu minimieren.


Häufige Fragen

Was tun bei Sachbeschädigung am Haus?

Vandalismus ist eine Straftat. Als Hauseigentümer sollten Sie den Vorfall sofort der Polizei und Ihrer Versicherung melden.

Was zahlt die Wohngebäudeversicherung nicht?

Nicht versichert sind Schäden, die durch fahrlässiges Verhalten entstanden sind. Wenn zum Beispiel Fenster und Türen des Gebäudes nicht verschlossen waren.

Wer haftet für Vandalismus?

Grundsätzlich haftet immer der Verursacher für Vandalismusschäden. Leider ist der Täter oft nicht bekannt. Dann übernimmt die Wohngebäudeversicherung - sofern vorhanden.

Was tun gegen Vandalismus am Haus?

Verwahrloste Häuser werden öfter zum Ziel von Vandalismus. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause in einem sauberen, gepflegten Zustand ist und erhöhen Sie somit die Hemmschwelle für die Zerstörungswut.


Über den Autor
Daniel Moser ist Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen

Daniel Moser, Ver­sicherungs­makler und Gründer von AMBA Versicherungen

Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung


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